5. Torsion LEHRSTUHL FÜR BAUSTATIK UNIVERSITÄT SIEGEN

Ähnliche Dokumente
Schubspannung, Schubmittelpunkt, Schubverformung

4. Energie, Arbeit, Leistung, Impuls

Dynamik starrer Körper

Für jeden reinen, ideal kristallisierten Stoff ist die Entropie am absoluten Nullpunkt gleich

e r Rotationsbewegung gleichförmige Kreisbewegung dϕ =ds/r und v=ds/dt=rdϕ/dt=rω

18. Vorlesung Sommersemester

29 zweite Ableitungen der thermodynamischen Potentiale spezifische Wärme (thermischer response) E = = = T V N V N V N = = κ T.

Kapitel 5 Systeme von Massenpunkten, Stöße

Physik A VL11 ( )

13.Selbstinduktion; Induktivität

Transformation mehrdimensionaler Integrale

Unter der Drehgruppe verstehen wir diegruppe der homogenen linearen Transformationen

4.5 Lemma Das folgende Problem Par{ 1, 0, 1}max p ist NP-vollständig:

1.1 Grundbegriffe und Grundgesetze 29

Beschreibung der elementaren Reaktionskinetik Kinetik von Stoff und Wärmetransportvorgängen Zusammenwirken von Stofftransport und chemischer Reaktion

Lineare Regression (1) - Einführung I -

Drehbewegungen. F r. F r x1. F r 1. r r r. Das Drehmoment: Beispiel Wippe: Erfahrung:

12 LK Ph / Gr Elektrische Leistung im Wechselstromkreis 1/ ω Additionstheorem: 2 sin 2 2

9 Komplexe Zahlen ( ) ( ) 9.1 Ziele. 9.2 Warum braucht man komplexe Zahlen? 9.3 Darstellung von komplexen Zahlen. r 2. j 2. j 1.

9 Komplexe Zahlen ( ) ( ) 9.1 Ziele. 9.2 Warum braucht man komplexe Zahlen? 9.3 Darstellung von komplexen Zahlen. r 2. j 2. j 1.

12 UMPU Tests ( UMP unbiased )

1. Klausur in "Technischer Thermodynamik I" (WiSe2013/14, ) - VERSION 1 -

An welche Stichwörter von der letzten Vorlesung können Sie sich noch erinnern?

1.6 Energie Arbeit und Leistung Wird ein Körper unter Wirkung der Kraft F längs eines Weges s verschoben, so wird dabei die Arbeit

6 Wandtafeln. 6.3 Berechnung der Kräfte und des Schubflusses auf Wandtafeln Allgemeines

14 Überlagerung einfacher Belastungsfälle

3 Elastizitätstheorie

Grundlagen der makroökonomischen Analyse kleiner offener Volkswirtschaften

(Essentiell) τ-äquivalente Tests:

9. Der starre Körper; Rotation I

Computerunterstützte Gesichtserkennung = Eigenface - Methode = Thomas Weise Betreuer: PD Dr. Oliver Ernst

Polygonalisierung einer Kugel. Verfahren für die Polygonalisierung einer Kugel. Eldar Sultanow, Universität Potsdam,

1 Definition und Grundbegriffe

Grundgedanke der Regressionsanalyse

Thermodynamik der Verbrennung

6. Übung zur Linearen Algebra II

Versicherungstechnischer Umgang mit Risiko

Übungsklausur zur Vorlesung Wahrscheinlichkeit und Regression Lösungen. Übungsklausur Wahrscheinlichkeit und Regression Die Lösungen

5. Mehrkomponentensysteme - Gleichgewichte

Baudynamik und Erdbebeningenieurwesen

Kennlinienaufnahme des Transistors BC170

Inhalt der Vorlesung A1

19 Oligopoltheorie. Der Gewinn eines Unternehmens hängt von den Entscheidungen der anderen Unternehmen ab.

Facility Location Games

Der schematische Aufbau einer Reibkupplung zeigt das Bild Bild 2.45 Schematischer Aufbau einer mechanischen Reibkupplung

Weitere NP-vollständige Probleme

I, U : Momentanwerte für Strom und Spannung I 0, U 0 : Scheitelwerte für Strom und Spannung

Hochschule für Technik und Informatik HTI Burgdorf. Elektrotechnik. 1. Elektrisches Feld... 3

Kapitel 5. Symmetrien und Erhaltungsgrößen. 5.1 Symmetrietransformationen

Serie 4: Gradient und Linearisierung

Nernstscher Verteilungssatz

Hilfsmittel : Bearbeitungszeit: 120 Minuten HFH-Taschenrechner Anzahl Aufgaben: 4 Studienbriefe Höchstpunktzahl: 100 Formelsammlung

9 Integration von Funktionen in mehreren Variablen

Stochastische Prozesse

Beim Wiegen von 50 Reispaketen ergaben sich folgende Gewichte X(in Gramm):

2 Zufallsvariable und Verteilungen

wird auch Spannweite bzw. Variationsbreite genannt ist definiert als die Differenz zwischen dem größten und kleinsten Messwert einer Verteilung:

Streuungs-, Schiefe und Wölbungsmaße

7.1 Beschreibung des starren Körpers. 7.2 Kräfte am starren Körper- Drehmoment. 7.3 Rotationsenenergie und Trägheitsmoment

Franzis Verlag, Poing ISBN Autor des Buches: Leonhard Stiny

Tangentenvektoren und Tangentialraum

Aufgabe 8 (Gewinnmaximierung bei vollständiger Konkurrenz):

Aufgabenteil. - wird nicht mit abgegeben , Uhr. Fakultät für Wirtschaftswissenschaft

z.b. Münzwurf: Kopf = 1 Zahl = 2 oder z.b. 2 Würfel: Merkmal = Summe der Augenzahlen, also hier: Bilde die Summe der Augenzahlen der beiden Würfel!

ME II, Prof. Dr. T. Wollmershäuser. Kapitel 2 Das IS-LM-Modell

Erzeugung mit einer rotierenden flachen Spule

Portfoliothorie (Markowitz) Separationstheorem (Tobin) Kapitamarkttheorie (Sharpe

6. Modelle mit binären abhängigen Variablen

Die Transzendenz der Eulerschen Zahl e

3. Randwertprobleme der Elektrostatik

Theoretische Physik: Mechanik

Messen kleiner Größen

Noethertheorem. 30. Januar 2012

Methoden der innerbetrieblichen Leistungsverrechnung

Wärmeübertragung. Grundsätzlich sind drei verschiedene Möglichkeiten der Wärmeübertragung möglich: Wärmeleitung, Konvektion und Strahlung:

Makroökonomie I/Grundlagen der Makroökonomie

Die Jordansche Normalform

Konkave und Konvexe Funktionen

12 Technische Biegelehre

Prof. Dr. Margarita Esponda

Analysis I. Vorlesung 17. Logarithmen. R R, x exp x,

Typ A: Separierbare Differentialgleichungen I. Separierbare Differentialgleichungen II. Beispiel einer separierbaren Dgl

Druckverluste durch Rohrverzweigungen

Lösungen zu Übungsblatt 1 Höhere Mathematik 1 WS 10/11 Prof. Dr.B.Grabowski. Zu Aufgabe 1. Zu Aufgabe 2

11 Charaktere endlicher Gruppen

Die Kugel Lösungen. 1. Von einer Kugel ist der Radius bekannt. Berechne Volumen und Oberfläche der

11 Gleichgewicht und Elastizität

Einführung in die Physik I. Mechanik der starren Körper

4. Musterlösung. Problem 1: Kreuzende Schnitte **

Montageanleitung Schiebetürschrank

Äquivalenzen stetiger und glatter Hauptfaserbündel

Montageanleitung Schrank. Heidi Stefan Astrid Lukas Patrizia 2-teilig und 3-teilig

( ) γ. (t 1 ) (t 2 ) = Arg γ 2(t 2 )

d da B A Die gesamte Erscheinung der magnetischen Feldlinien bezeichnet man als magnetischen Fluss. = 1 V s = 1 Wb

Stephan Brumme, SST, 2.FS, Matrikelnr konvergiert und der Grenzwert 1 ist, d.h. es gilt: 1. k 1

Ionenselektive Elektroden (Potentiometrie)

Einführung in die Finanzmathematik

Transkript:

5. orson # En orsonsoent verursacht Schubspannungen τ Querschntt. # Falls de Querschntte sch aus hrer Ebene n x-rchtung bewegen können, dann nennt an dese orson Sant-Venantsche orson. # De Bewegung der Querschntte n x-rchtung nennt an Verwölbung. # an nennt verwölbungsbehnderte orson Wölbkrafttorson. # st postv, wenn a postven Schnttufer als Rechtsschraube u de Stabachse (x-achse) dreht. LEHRSUHL FÜR BAUSAIK UNIVERSIÄ SIEGEN

5. orson 5.1 orson von Kresquerschntten γ ϕ Annahen: 1.) Querschntte bleben eben, d.h. kene Verschebungen n x-rchtung (kene Verwölbung). 2.) Querschntte snd fortreu, d.h. se verforen sch ncht be der orson und verdrehen sch nur u enen Wnkel ϕ(x). 3.) De Gletung γ st auf der gesaten Zylnderoberfläche glech. LEHRSUHL FÜR BAUSAIK UNIVERSIÄ SIEGEN

5. orson 1.) Glechgewcht d + dx = 0 + d dx 2.) Kneatk γ dx 3.) Elastztätsgesetz dϕ τ = G γ = G rϕ r d dx = r dϕ = γ dx dϕ γ = r = θ r dx dϕ θ = = ϕ Drllung, Verwndung dx LEHRSUHL FÜR BAUSAIK UNIVERSIÄ SIEGEN

5. orson 4.) Äquvalenz der Schubspannung und des orsonsoentes r τ da = τ A rda 5.) Dfferentalglechungen τ ϕ ϕ = = = 2 rda G r da GI A A ( ) = GI ϕ = ( GI ) ϕ = = GI ϕ I GI = I p : orsonsträghetsoent : orsonsstefgket LEHRSUHL FÜR BAUSAIK UNIVERSIÄ SIEGEN

Dfferentalglechung für Drllung: 5. orson Sonderfall: GI =const. ( GI ) θ = GI GI ϕ = θ = Falls =const, dann erhält an für de Endverdrehung ϕ l : ϕ = l GI l LEHRSUHL FÜR BAUSAIK UNIVERSIÄ SIEGEN

5. orson 6.) Schubspannung τ = G γ = G rϕ = GI ϕ τ = I r τ ax τ ax τ ax trtt a Rand r = R auf: τ ax = R = = τ ax = I I / R W W W = I R : orsonswderstandsoent LEHRSUHL FÜR BAUSAIK UNIVERSIÄ SIEGEN

5. orson 5.2 orson dünnwandger geschlossener Profle 5.2.1 Schubspannungen LEHRSUHL FÜR BAUSAIK UNIVERSIÄ SIEGEN

5. orson Schubspannung Schubfluss τ () s τ t = Schubfluss: orsonsoent: = τ () s t() s = const. τ ( s) t( s) r ds = r ds = 2 = A τ = = t 2A t 1 1 da = r ds A = r ds 2 2 Schubspannung: Erste Bredtsche Forel (Rudolf Bredt, 1842-1900) = 2A LEHRSUHL FÜR BAUSAIK UNIVERSIÄ SIEGEN

5. orson axale Schubspannung: axale Schubspannung t ax trtt an der Stelle der klensten Wanddcke t n auf: τ ax = = 2A t n W orsonswderstandsoent: W = 2A t n LEHRSUHL FÜR BAUSAIK UNIVERSIÄ SIEGEN

5. orson 5.2.2 Drllung v γ = + x u s τ v u γ = = + G x s LEHRSUHL FÜR BAUSAIK UNIVERSIÄ SIEGEN

5. orson Kene Klaffung: dv = r dϕ cosα = r cosα dϕ = r dϕ dv dϕ = r = r ϕ dx dx τ u = r ϕ + G s τ u ds = ϕ r ds + ds G s u s! E u ds = ds = u s E ua = 0 s A s τ ds = ϕ r ds = ϕ 2A G τ ds ds ds G G t G t 2 A ϕ = = = = 2 2 A 2 A 2 A G ( 2 A ) (1/ tds ) LEHRSUHL FÜR BAUSAIK UNIVERSIÄ SIEGEN

t: I = ( 2A ) 2 1 ds t θ 5. orson = ϕ = Zwete Bredtsche Forel GI Sonderfall: t(s)=const. I ( 2 ) ( 2 ) ( 2 ) 2 2 2 A A t A t = = = 1 ds ds U t I = ( A ) 2 2 U t U = ds Proflufang LEHRSUHL FÜR BAUSAIK UNIVERSIÄ SIEGEN

5. orson 5.2.3 Verwölbung Verforungen unter orson: # Kene Verforungen n der y-z-ebene (fortreu). # Verschebungen u n x-rchtung öglch, de ncht über den Querschntt konstant snd. Deser Effekt wrd als Verwölbung des Querschnttes bezechnet. Bestung der Verwölbung u(s): τ = Gγ = G r ϕ + τ = = t 2A t u s u = r ϕ + 2At G s u = r ϕ s 2At G u 1 u() s = ds = ds ϕ r ds + C s 2 AG ts ( ) C = Integratonskonstante LEHRSUHL FÜR BAUSAIK UNIVERSIÄ SIEGEN

5. orson Wölbfree Querschntte: t b t h h Ncht wölbfree Querschntte: b h t = b h t b a a Vollquerschntt LEHRSUHL FÜR BAUSAIK UNIVERSIÄ SIEGEN

5. orson 5.3 orson dünnwandger offener Profle t y z x h y dy y τ ax τ ( y) = y; A 2 t /2 d = τ ( y) dy; d τ = = dy y h d 2A dy τ ax z LEHRSUHL FÜR BAUSAIK τ ax ax 2 d = 2Ad = 8 h y dy τ t UNIVERSIÄ SIEGEN

5. orson t /2 1 = d = τ axht 3 0 τ = ax 1 = 1 2 W W 2 ht = ht 3 3 2 orsonsträghetsoent: ( 2A ) ( 2A ) ( 2 2yh) 2 2 2 = = = = 1 ds 2h ds dy 2 di dy dy 8hy dy t/2 t/2 1 I = di = 8hy dy = ht 3 0 0 2 3 LEHRSUHL FÜR BAUSAIK UNIVERSIÄ SIEGEN

5. orson Zusaengesetzte Profle: () θ = ϕ = θ = = GI GI = () () Drllung für alle Querschnttstele glech, da Querschntte fortreu, also n der y-z-ebene hre For bebehalten! 1 I I = h t 3 3 () I 1 h t W = = t 3 t ax ax 3 axale Schubspannung: τ = ax( ) W () () ; () GI() = GI τ ax( ) I() t I W() I = = De axale Schubspannung Gesatquerschntt trtt also an der Stelle t de axalen t (dckste Stelle) auf! W I = t ax LEHRSUHL FÜR BAUSAIK UNIVERSIÄ SIEGEN