Herzlich Willkommen zur Trainerfortbildung 2017 Jochen Bathe Sportwissenschaftler LAZ Klagenfurt
Athletiktraining im 1. Goldenen Lernalter auf Grund der sensiblen Phasen im Kindes- und Jugendalter 1. Grundlagen koordinativer und konditioneller Fähigkeiten 2. Sensible Phasen im Kindes- und Jugendalter und Konsequenzen im sportlichen Training 2.1. Sensible Phasen 2.2. Pro und Kontra des Athletiktrainings in diesem Alter 3. Konsequenzen für das Training 3.1. Schnelligkeit 3.2. Beweglichkeit 3.3. Kraft 3.4. Sensomotorik
GEHIRN / NERVEN Koordinative Fähigkeiten Gleichgewichtsfähigkeit Umstellungsfähigkeit Rhythmisierungsfähigkeit Orientierungsfähigkeit Kinästhetische Reaktionsfähigkeit Kopplungsfähigkeit Differenzieriungsfäh. Kraft Ausdauer Schnelligkeit Beweglichkeit Konditionelle Fähigkeiten MUSKELN / KNOCHEN / GELENKE / BÄNDER / SEHNEN
2. Sensible Phasen im Kindes- und Jugendalter und Konsequenzen im sportlichen Training 2.1. Sensible Phasen
2.2. Pro und Kontra des Athletiktrainings PRO - Gute Anpassungsfähigkeit auf neuronaler Ebene - Beste Bedingungen für intermuskuläre Koordination - Perfekte Verletzungsprophylaxe - Schaffung der koordinativen und konditionellen Grundvoraussetzungen für den Leistungssport CONTRA - Große Belastungen am Bewegungsapparat (bis zum 8fachen des Körpergewichtes bei Sprungübungen) - kinder- und jugendspezif.erkrankungen und Stressreaktionen Morbus Schlatter durch Wachstumsschub und Belastung Patella-Spitzen- Syndrom Fersenbeinproblematik Stressfrakturen - zu zeitintensiv-fußballtech.-taktische Ausbildung muß Vorrang haben
3. Konsequenzen für das Training 3.1. Schnelligkeit azyklisch=prellsprünge,einbeinsprünge vw rw sw,nieder-hoch-sprünge aus 10-20cm Fallhöhe zyklisch=tappings(ballenlauf)bzw Skippings(Kniehebelauf)am Ort und in der Bewegung,fliegende Sprints bis 20m in VS und HS nicht über die Kraft schulen(zw.7 und 14 Jahren beste Voraussetzungen für Schnelligkeitsentw. auf neuronaler Ebene(Gehirnreife) intensitäts- und nicht umfangsbetont muß hochmotiviert und mit Willen zur optimalen Leistung realisiert werden immer mit 100% und völlig erholt dh. entsprechende Pausengestaltung pro 10m ca. 60sec. Pause vom Einfachen zum Komplexen 10 bis 15 min. Aufwärmen Erhöhung der Körpertemperatur auf 38,5 Dehnfähigkeit der Muskulatur herstellen Dehnen(5sec.)/Aktivieren Wiederholungsmethode(Wdh.zahl je nach Übung-jedoch max. 6 sec bis 13 Jahre) 2 bis 5 Sätze mit Satzpausen von 8 bis 10 min) im Vordergrund stehen in der VS zyklische Zeitprogramme/max.Frequenztraining und Koordination/Lauftechnik
3.2. Beweglichkeit bis 10.Lebensjahr gut allg.natürliche Beweglichkeit vorhanden 10 bis 12 Jahre beginnende Einschränkungen vor allem in Hüft- und Schultermobilisation bzw. durch Wachstum im Fußball vor allem ischiocrurales System(hOSM)sowie Wadenmuskulatur, Adduktoren und Hüftbeuger problembehaftet zusätzlich Schwierigkeiten durch allg. Bewegungsmangel sowie zu starke Sportartspezifizierung Beweglichkeit ist leistungslimitierend Verbesserte Beweglichkeit hat positiven Einfluß auf -Kraft: Vordehnung,verringerter Widerstand der Antagonisten -Schnelligkeit: Vordehnung, Bewegungsamplitude -Ausdauer: Laufökonomie -Regeneration: Cool Down, Stoffwechsel Aufgabenstellung als Homework unter vorheriger genauer Instruktion desweiteren Ausschalten muskulärer Dysbalancen, Stärkung schwacher Muskelstrukturen
3.3. Kraft hormonelle Entwicklung Mädchen ab 10 Jahre Bei Jungen 12 bis 16 Jahre(Andtogene und Testosteron)und damit verbunden vermehrtes Muskelwachstum allerdings noch keine verfestigten Skelettstrukturen(Wirbelsäule!!)-risikolose Kräftigung und korrekte Bewegungsausf. Muskuläre Dysbalancen und Dysfunktionen bewirken Systemprobleme des menschlichen Bewegungsapparates Bis zum Hauptstufenalter häufig Haltungsschäden und labile Gelenkstrukturen Extremitätenmuskulatur zumeist auf Grund der Alltagsfunktion besser ausgebildet Notwendigkeit der Verbesserung der Halte- und Stützmuskulatur durch vorwiegend Kombinationen statischer und dynamischer Übungen Ausarbeiten einer hinreichenden Mittelkörperspannung auch durch alternative Sportarten (turnerische Elemente verbessern nicht nur zb. die Stützkraft sondern auch die Orientierungs- und Gleichgewichtsfähigkeit) Koordinativ-regulative Kraftübungen mit Handgeräten (Theraband,Airtrexmatte,Pezziball,Flexibar,Miniband, ) Bis 20 Wdh / bis 3 Sätze / 2 bis 3 min. Satzpause Organisationsform zb. Stationsbetrieb
3.4. Sensomotorik Sensomotorik Gesamtheit des durch Reize bewirkten Zusammenspiels von Sinnesorganen und Muskeln Eigen/Selbstwahrnehmung-Propriozeption Zur Verbesserung der Stabilität der Gelenke sowie Core Stability Erhöhte Rekrutierung motorischer Einheiten Zur Verletzungsprophylaxe Training mit Einbeinständen,geringe Unterstützungsflächen,instabiler Unterlage,instabile Gewichte,Einseitentraining,Ausschalten von Körpersinnen(zb.Sehen,Hören, ) Anforderungen an kleine Muskulatur/Tiefenmuskulatur Große Übungsvariabilität erforderlich Relativ ungewohnt und anstrengend-daher Pausenzeiten beachten
Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit!