Änderung des Flächennutzungsplans für die Gebiete Kirschwiesen auf Gemarkung Kuchen und Wetterhecke auf Gemarkung Bad Überkingen-Unterböhringen Erläuterungsbericht / Stand 31.01.2017 I. Kirschwiesen Gemeinde Kuchen Anlage 2 Planungsraum / Gemeinde Kuchen Der Siedlungsbereich von Kuchen ist überwiegend durch gemischte Bauflächen geprägt. Die Siedlungsentwicklung der letzten Jahre erfolgte insbesondere in bereits schon bebauten Bereichen, auf innerörtlichen Flächen. Eine Entwicklung im Bereich der Peripherie ist nur in sehr geringen Maß erkennbar, da keine größeren neuen Baugebiete erschlossen wurden. Der Zuwachs an gewerblichen Bauflächen ist sehr begrenzt in Form von Abrundungen bestehender Gewerbeflächen zu verzeichnen. Strukturdaten (Quelle Statistisches Landesamt Baden-Württemberg) Flächengröße: 895 ha (Stand 2015) Einwohner: 5.520 (Stand 2015) Belegungdichte: 2,0 Einwohner je Wohneinheit (Stand 2015) Raumordnung Kuchen liegt in der Entwicklungsachse Stuttgart Esslingen am Neckar Plochingen Göppingen Geislingen an der Steige( Ulm / Neu-Ulm). Es gehört zum Verdichtungsraum gemäß Landesentwicklungsplan 2002 (PS 2.1.1) und ist nach Plansatz des Regionalplans des Verbands Region Stuttgart (PS) 2.1.2.4 (Z) eine Gemeinde mit verstärkter Siedlungstätigkeit für Wohnen und Gewerbe (über den Bedarf aus Eigenentwicklung hinaus) für den Bedarf an Wanderungsbewegungen. Der Regionalplan gibt für Kuchen mit Plansatz 2.4.0.8 (Z) und Plansatz (Z) 2.4.1.1 als regionalplanerisches Ziel eine Bruttowohndichte von 60 Einwohnern pro Hektar vor. Wohnbauflächenreserven in der Gemeinde Baulücken 30 und 34 BauGB 1 gemeindeeignes Grundstück beim Freibad mit 450 m² Freiheitsstraße, 2.800 m², Privatfläche, keine Bodenordnung, keine Verfügung durch Gemeinde Seetalbachstraße, 2.600 m², keine Bodenordnung, Privatfläche, keine Verfügung durch Gemeinde Wohnbauflächen im Flächennutzungsplan ohne Baurecht Wohnbauflächen Sommerberg, 130.000 m², in Außenbereich reichend, Privateigentum, keine Verfügung durch Gemeinde Wohnbaufläche Härtenen, 20.000 m², Privatfläche, keine Verfügung durch Gemeinde Wohnbauflächenanteil Bergwerk ca. 6.750 m², Privatfläche, Hanglage, schwierige Erschließung, keine Verfügung durch Gemeinde (evt. Baurecht vorhanden durch alte Baulinien im Außenbereich) Beim Bergwerk 3.250 m² - Privateigentum nicht verfügbar, keine Bodenordnung, keine Erschließung Die planerisch noch zur Verfügung stehenden Flächen sind fast vollständig im Privateigentum. Ein Interesse der Privatleute, die Flächen für eine Bebauung zur Verfügung zu stellen, besteht nicht. Die Gemeinde ist daran interessiert, Baulandflächen im Gemeindeeigentum zu entwickeln, um sicherzustellen, dass diese Flächen auch zeitnah bebaut werden. 1
Datenblatt zur geplanten Flächennutzungsplanänderung Kirschwiesen Kuchen Kuchen Kirschwiesen, 0,99 ha (Fläche K1-7) Bisher (FNP): Geplant (FNP): Fläche f. d. Landwirtschaft Wohnbaufläche /Teilbereich Grünfläche Lage im Siedlungsgebiet Bisherige Flächennutzung Planungsrechtliche Restriktionen Am Ortsrand, umgeben von: Sportstadium Anken Wohnbebauung Talstraße Gewerbegebiet Espan Fils Bereits von Bebauungsplan überplant, der private Grünfläche und landwirtschaftliche Flächen festsetzt. Überwiegend landwirtschaftlich genutzt (Ackerfläche) FFH / Vogelschutzgebiet Naturschutzgebiet Landschaftschutzgebiet Landschaftliche Vorbehaltsgebiet Wasserschutzgebiet Überschwemmungsgebiet / HQ 100-Fläche 30 Biotope / Naturdenkmale Erheblichkeit von Eingriffen Ökologisch wertvolle Teilflächen Ausweisung im Regionalplan Angrenzend Waldflächen Angrenzend FFH- /Vogelschutzgebiete Angrenzend LSG Angrenzend 30 Biotope Siedlungsfläche Ja, Gehölzsäume an der Fils Bemerkungen: Die Fläche schließt unmittelbar an den Siedlungskörper an und ist von drei Seiten von baulichen Nutzungen umschlossen: Im Süden grenzt das Baugebiet Herrenwiesen an, im Westen die Sportplätze des Ankenstadions und im Osten das Gewerbegebiet Espan. Dieses ist durch eine ca. 50 Meter breite Grünzone vom geplanten Baugebiet Kirschwiesen getrennt. Außerdem ist hier der ausdrückliche Wunsch und damit auch die Mitwirkungsbereitschaft der Grundstückseigentümer vorhanden, die Fläche baureif zu machen und die erforderlichen Erschließungs- und Bodenordnungsmaßnahmen durchzuführen. 2
II. Wetterhecke Bad Überkingen-Unterböhringen Anlage 2 Planungsraum / Gemeinde Bad Überkingen Bad Überkingen besteht aus dem Hauptort und den Teilorten Oberböhringen, Unterböhringen, Reichenbach, Hausen. Der Siedlungsbereich ist überwiegend durch gemischte Bauflächen und Wohnbauflächen geprägt. Die Siedlungsentwicklung der letzten Jahre erfolgt insbesondere durch die Ausweisung neuer Wohnbauflächen in den Randbereichen, im Anschluss an bereits besiedelte Bereiche. Die größte Entwicklung, in Bezug auf Erschließung neuer Wohngebiete, ist hierbei in Bad Überkingen, direkt gefolgt von Unterböhringen zu verzeichnen. Eine Entwicklung neuer Gewerbeflächen ist nur im Teilort Hausen zu erkennen und auch dort nur in geringem Umfang. Strukturdaten (Quelle Statistisches Landesamt Baden-Württemberg) Flächengröße: 2402 ha (Stand 2015) Einwohner: 3.793 (Stand 2015) Belegungdichte: 2,0 Einwohner je Wohneinheit (Stand 2015) Raumordnung Bad Überkingen gehört gemäß Landesentwicklungsplan 2002 (PS 2.1.2) zur Randzone um den Verdichtungsraum. Bei Bad Überkingen handelt es sich um eine Gemeinde, beschränkt auf Eigenentwicklung nach Plansatz (PS) 2.4.2(Z) des Regionalplans des Verbands Region Stuttgart. In Gemeinden, beschränkt auf Eigenentwicklung, sind Wohnbauflächen im Rahmen der natürlichen Bevölkerungsentwicklung des inneren Bedarfs zulässig. Der Regionalplan gibt für Bad Überkingen mit Plansatz 2.4.0.8 (Z) als regionalplanerisches Ziel eine Bruttowohndichte von 50 Einwohnern pro Hektar vor. Wohnbauflächenreserven in der Gemeinde Baulücken 30 und 34 BauGB Bad Überkingen: Panoramastraße, 1800 m², Privatfläche, BPlan Schönblickstraße, 1000 m², Privatfläche, 34 BauGB Frauenbergstraße, 500 m², Privatfläche, BPlan Elly-Heuss-Knapp-Weg, 1800 m², Privatfläche, BPlan Hausen: Brunnenwiesen, 850 m² + 680 m², Privatfläche, BPlan Felsenstraße, 900 m², Privatfläche, BPlan Wacholderweg, 700 m², Privatfläche, BPlan Unterböhringen: 1 gemeindeeigenes Grundstück in der Moltkestraße, 1600 m², 34 Zwierenstraße, 630 m² + 700 m², Privatfläche, BPlan Ringstraße, 950 m², Privatfläche, BPlan Grünenberger Straße, 730 m², 34 Oberböhringen: Am Bronnenbühl, 1500 m², Privatfläche, BPlan Am Bronnenbühl, 1000 m², 34 3
Im Wohnbauflächen im Flächennutzungsplan ohne Bebauungsplan Bad Überkingen: Kernäcker (Ü1-2), Fläche ca. 2,44 ha Rechts der Josef-Neidhart-Straße (Ü1-3), ca. 1,18 ha Berg-Friedhof (Ü1-7), ca. 0,26 ha Hausen: Am Viehweg (Ü2-1), ca. 2,82 ha Unterböhringen: Dorfgärten (Ü3-5), ca. 3,74 ha Oberböhringen: Unterhalb vom Golf Club (Ü4-4), ca. 0,81 ha In Bad Überkingen ist ein Großteil der planerisch noch zur Verfügung stehenden Fläche in Privateigentum. Die Gemeinde will Baulandflächen im Gemeindeeigentum entwickeln und dieses mit Bauverpflichtung weiter zu verkaufen, um sicherzustellen, dass diese Flächen zur Befriedigung des aktuellen Wohnraumbedarfs zur Verfügung stehen. 4
Datenblatt zur geplanten Flächennutzungsplanänderung Wetterhecke Bad Überkingen-Unterböhringen Bad Überkingen Unterböhringen Wetterhecke, 0,44 ha (Fläche Ü3-3) Bisher (FNP) Geplant (FNP) Fläche für die Landwirtschaft Wohnbaufläche Lage im Siedlungsgebiet Bisherige Flächennutzung Planungsrechtliche Restriktionen Am Ortsrand, begrenzt durch: Wohngebiet im Norden Sportplatz im Osten Feldweg im Süden Landwirtschaftliche Flächen im Westen Landwirtschaftliche Fläche mit Grünlandnutzung und einzelnen Obstbäumen FFH / Vogelschutzgebiet Naturschutzgebiet Landschaftschutzgebiet Landschaftliche Vorbehaltsgebiet Wasserschutzgebiet Überschwemmungsgebiet / HQ 100-Fläche 30 Biotope / Naturdenkmale Erheblichkeit von Eingriffen ökologisch wertvolle Teilflächen Bereiche mit ökologisch wertvollen Obstbaumhochstämmen und extensiver Grünlandnutzung Ausweisung im Regionalplan Nach PS 3.2.1 (G): Vorbehaltsgebiet für Naturschutz und Landschaftspflege angrenzend Waldflächen angrenzend FFH- /Vogelschutzgebiete angrenzend LSG angrenzend 30 Biotope Bemerkungen: Kleines Baugebiet am Ortsrand von Unterböhringen, das den Siedlungsabschluss bis zur Straße nach Reichenbach herstellt (durch Eingrünung des Straßenraums). Das Plangebiet liegt nach Plansatz 3.2.1 (G) des Regionalplans des Verbands Region Stuttgart in einem Vorbehaltsgebiet für Naturschutz und Landschaftspflege. Hier soll der Naturhaushalt erhalten und die biologische Vielfalt gefördert werden. Als Ausgleich für die im Bereich des Neubaugebietes wegfallenden Obstbaumhochstämme, sollte der Übergang vom Baugebiet zur freien Landschaft in Form eines neuanzulegenden Obstbaumgürtels, im Anschluss an die Wohnbaufläche gestaltet werden. 5