Eisen kann es auch zuviel sein? Cem Ekmekcioglu Abteilung für Umwelthygiene und Umweltmedizin, Zentrum für Public Health
Wichtige Funktionen von Eisen O 2 -Transport (Hämoglobin) und Speicherung (Myoglobin) Energiegewinnung (Atmungskette) Wichtig für das Immunsystem DNA Synthese Bestandt. verschiedener Enzyme Antioxidative Funktion (Katalase); Achtung auch pro-oxidativ wirksam
Ekmekcioglu C, Marktl W, 2006, Springer Verlag
Gaweda AE et al. 2015 Nephrol Dial Transplant
Adapted from
Indikatoren des Eisenstatus Parameter Normalbereiche Überprüfung von Serum-Ferritin 10-20 bis 300 µg/l Speichereisen Transferrin-Sättigung 16-45% Funktionelles Eisen Hämoglobin ca. 12-17 g/dl Funktionelles Eisen Mittlerer Hämoglobingehalt des Einzelerythrozyten Mittleres Einzelvolumen des Erythrozyten 27-34 pg Funktionelles Eisen 83-97 fl Funktionelles Eisen (Löslicher) Serum-Transferrin- Rezeptor ca. 1-5 mg/l* Funktionelles Eisen Serum-Eisen 75-175 µg/dl Funktionelles Eisen Retikulozyten 0.5-1.5/2.0 % Erythropoiese/Knochenmark * Abhängig von Bestimmungsmethode modifiziert nach: Ekmekcioglu, Marktl: Essentielle Spurenelemente, Springer Verlag 2006
Gozzelino R, Arosio P, 2016, Int J Mol Sci
(Wichtige) Ursachen des Eisenmangels Verminderte diätetische Zufuhr von (gut bioverfügbarem) Eisen Gastrointestinale Blutungen (Bsp.): Peptische Ulzera Kolonkarzinom Hämorrhoiden Dickdarmpolypen M.Crohn, Colitis Ulcerosa Gravidität, Menstruation Malabsorptionssyndrome (v.a. Zöliakie) Chirurg. Resektion des oberen Dünndarms und/oder Magens Chronisch atrophe Gastritis mit Achlorydie Hämodialyse, Niereninsuffizienz Infektionen (Hakenwurm, Helicobacter Pylori) Vitamin A Mangel Chronische Entzündungen (Anämie bei chronischen Krankheiten) modifiziert nach: Ekmekcioglu, Marktl; Essentielle Spurenelemente, Springer Verlag 2006
Serum-Ferritin bei Vegetariern vs Omnivoren: Meta- Analyse von Querschnittsstudien Haider LM et al., Crit Rev Food Sci Nutr, In Press
Wichtige Symptome der Eisenmangelanämie
Klinische Konsequenzen der Anämie Population Ambulanter Patient ältere Menschen Hospitalisierter Patient Geburtshilfe/Gynäkolog. chron. Nierenerkrankungen Konsequenzen der Anämie erhöhte Risiken für Frakturen, kardiovaskuläre Ereignisse und Mortalität reduzierte körperliche und kognitive Leistungsfähigkeit, erhöhtes Risiko für Stürze und Frakturen, verminderte Lebensqualität längerer Krankenhausaufenthalt, gesteigertes Risiko für erneute Hospitalisierung, akute Nierenschädigung oder Mortalität Anämie während der Schwangerschaft ist assoziiert mit geringerem Geburtsgewicht (2 Studien), nicht assoziiert in einer anderen Studie erhöhte Risiken für Progression der Nierenerkrankungen, Krankenhausaufenthalte und Mortalität Atemwegserkrankungen erhöhte Risiken für Krankenhausaufenthalte, erneute Hospitalisierung und Mortalität modifiziert nach:
Klinische Konsequenzen der Anämie (Teil 2) zerebrovaskuläre Erkrankungen erhöhtes Mortalitätsrisiko und schlechteres funktionelles Outcome ischämische Herzerkrankungen Herzinsuffizienz (hospitalisiert) erhöhtes Risiken für kardiale Ereignisse (inklusive Herzversagen und rekurr. Ischämie) und Komplikationen; schlechter Gesundheitsstatus, Krankenhausaufenthalte schlechteres Outcome, Krankenhausaufenthalte, erhöhte Mortalität (sowohl kardiovaskulär als auch Gesamtsterblichkeit) Krebserkrankungen schlechte Prognose in 2 Studien, aber nicht in einer anderen Studie orthopädische Erkrankungen erhöhtes Risiko für Hospitalisation und Aufnahme ins Pflegeheim modifiziert nach:
( Freies ) Eisen ist toxisch: Mechanismen Fe 2+ + H 2 O 2 Fe 3+ + OH + OH - (Fenton-Reaktion) Fe 3+ + O 2 - Fe 2+ + O 2 Netto Reaktion (Fe) H 2 O 2 + O 2 - OH + OH - + O 2 (Haber-Weiss Reaktion)
Assoziation von Ferritin und Verzehr von Häm-Eisen, Fleisch und verarbeitetem Fleisch mit dem Typ 2 Diabetes Risiko White DL 2013 Adv Nutr
Meta-analysis of prospective studies on the risk of heme iron intake and selected tumor sites. Estimates shown in the figure are RRs for an increase of 1 mg/d in the intake of heme iron. Kein signif. Effekt bei Brust- und Lungenkrebs
Multivariable-adjusted RRs and 95% CIs of risk of CHD incidence comparing the highest with the lowest quantile of dietary iron intake.
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