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Transkript:

Liebe Leserinnen, liebe Leser, die Europäische Zentralbank (EZB) hat am vergangenen Donnerstag den Leitzins auf ein neues Rekordtief gesenkt. Zwar war eine weitere Lockerung der Geldpolitik vielerorts erwartet worden, allerdings kam der Zeitpunkt überraschend. Als Grund für den Schritt nannten die Währungshüter vor allem die deutliche gefallene Inflation. Als Reaktion auf die Maßnahmen gab der Kurs des Euro gegenüber dem US-Dollar deutlich nach. An den Aktienmärkten kam es zu spürbaren Kurssteigerungen, während der Effekt an den Rentenmärkten eher gering war. Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihr Portfoliomanagement Union Investment Privatkunden. 8. November 2013

Inhaltsverzeichnis Thema der Woche: EZB stemmt sich gegen fallende Inflation Leitzins sinkt überraschend auf 0,25 Prozent Draghi: Lange Phase niedriger Inflation Verlängerung der Liquiditätshilfen Aktien: Kursveränderungen Marktindikator Stand am 08.11.2013 ca. 17:30 Uhr seit 01.11.2013 Wertentwicklung Seit 31.12.2012 Dow Jones 15.668 0,3% 19,6% EuroStoxx 50 3.035-0,6% 15,1% Dax 30 9.078 0,8% 19,3% EZB-Zinsschritt sorgt für Zwischenhoch Berichtssaison bleibt durchwachsen Twitter geht durch die Decke Nikkei 225 14.086-0,8% 35,5% MSCI Emerging Markets 47.099-1,2% 0,8% Renten: Nach leichten Schwankungen unverändert EZB-Leitzinssenkung beschleunigt Abwertung des Euro Ausblick: BIP-Zahlen zum dritten Quartal für den Euroraum Berichtssaison: Nebenwerte rücken in den Fokus Euro-Leitzins 0,25-0,25-50 BP Rendite 10-jähriger Bundesanleihen 1,76 7 BP 46 BP IBoxx Euro Sovereign 196,3-0,2% 2,3% Spread EMU-Unternehmenszu EMU-Staatsanleihen 96 1 BP -35 BP US-Leitzins 0,25 -- -- Rendite 10-jähriger US-Treasury-Bonds 2,74 12 BP 98 BP Euro-Wechselkurs in USD 1,3349-1,8% 1,2% Ölpreis (WTI) in USD/Barrel 94,48-0,1% 2,9% InvestmentTicker 8. November 2013 Seite 2

Thema der Woche EZB stemmt sich gegen fallende Inflation Leitzins sinkt überraschend auf 0,25 Prozent Am vergangenen Donnerstag hat die Europäische Zentralbank (EZB) den Leitzins in der Eurozone um 25 Basispunkte auf 0,25 Prozent gesenkt. Damit liegt der Wert so niedrig wie noch nie seit Einführung des Euros. Gleichzeitig sank die Spitzenrefinanzierungsfazilität um ebenfalls 25 Basispunkte. Die Geschäftsbanken können sich somit künftig für 0,75 Prozent über Nacht Kredite bei der EZB besorgen. Das Gegenstück, also der Satz für das eintägige Parken von Mitteln bei der Notenbank (Einlagefazilität), blieb unverändert bei null Prozent. Vor allem der Zeitpunkt des Schrittes kam für viele Marktteilnehmer unvermittelt. Zwar war mit einer weiteren Lockerung der Geldpolitik vielerorts durchaus gerechnet worden. Dass die EZB jedoch bereits auf ihrer November-Sitzung den Leitzins verringert, darf als faustdicke Überraschung gelten. Draghi: Lange Phase niedriger Inflation Als Begründung für die Maßnahme verwies der Chef der EZB, Mario Draghi, auf den geringen und weiter nachlassenden Preisdruck in der Währungsunion. Bereits in der vergangenen Woche hatten die Oktober-Inflationszahlen für Aufsehen gesorgt. Gegenüber dem Vorjahr war die Teuerung um lediglich 0,7 Prozent angestiegen. Der Zielwert der EZB liegt bei etwas weniger als 2,0 Prozent. In einer Pressekonferenz im Anschluss an die Sitzung des EZB- Direktoriums sagte Draghi, die mittelfristigen Inflationserwartungen entsprächen zwar diesem Ziel. Gleichwohl erwarte die EZB eine absehbar lange Phase niedriger Inflation. Dies hätte die Notenbanker alarmiert und zur Leitzinssenkung erwogen, vor allem auch angesichts der weiter vorhandenen Risiken für das Wirtschaftswachstum. Der Zinsschritt soll also gleichermaßen die Konjunktur stützen und den rückläufigen Teuerungsraten entgegen wirken. Der Hintergrund: Verfestigt sich bei Unternehmen und Konsumenten erst einmal die Erwartung, dass die Preise für Güter und Dienstleistungen immer weiter fallen (Deflation), so werden viele Anschaffungen in die Zukunft verschoben. Das Resultat ist eine Beeinträchtigung des Wachstums. Bereits eine weitverbreitete Annahme künftiger Deflation kann also als Konjunkturbremse wirken ein Problem, mit dem beispielsweise Japan seit vielen Jahren zu kämpfen hat. Allerdings betonte Draghi, dass in der Eurozone keine Deflation herrsche. Zudem habe man falls es notwendig werde sollte noch eine Reihe von Instrumenten zur Bekämpfung rückläufiger Preise zur Hand. Ein erneuter Zinsschritt sei eine dieser Möglichkeiten zur weiteren Lockerung der Geldpolitik. Verlängerung der Liquiditätshilfen Darüber hinaus verlängerten die Währungshüter vorzeitig alle bestehenden Liquiditätsmaßnahmen bis Mitte 2015. Dies betraf neben den einwöchigen Tendergeschäften hier können sich die Geschäftsbanken bei garantierter Vollzuteilung für eine Woche Geld zum Leitzins bei der EZB besorgen auch die Ein- und Dreimonatstender. Damit überbrückt die Zentralbank schon weit vor Endfälligkeit der beiden 3-Jahrestender Anfang 2015 mögliche Liquiditätsengpässe. Zudem wurde das Versprechen niedriger Leitzinsen für einen längeren Zeitraum (die sog. forward guidance ) erneut bekräftigt. InvestmentTicker 8. November 2013 Seite 3

Aktien EZB-Zinsschritt sorgt für Zwischenhoch Trotz eines kurzen Kursturbos im Anschluss an die Zinssenkung der Europäischen Zentralbank haben die globalen Aktienkurse in der abgelaufenen Woche uneinheitlich geschlossen. Hintergrund waren unter anderem konjunkturelle Unsicherheiten sowie vereinzelt schwächere Daten aus den Unternehmen. Denn während in den USA die Berichtssaison schon in den letzten Zügen liegt, läuft sie in der Eurozone noch auf Hochtouren. An die vergleichsweise ermutigenden Zahlen aus den Vereinigten Staaten konnten die europäischen Aktiengesellschaften allerdings nur selten anknüpfen. Unterstützend wirkten hingegen eine Reihe von Konjunkturdaten wie etwa die Industrieproduktion in Spanien oder die Einkaufsmanagerindizes für die Eurozone, die eine Aufhellung der wirtschaftlichen Aktivität nahelegen. Berichtssaison bleibt durchwachsen Der Blick auf die bisher veröffentlichten Konzerndaten der europäischen Unternehmen fällt dabei ein wenig ernüchternd aus. So konnten nur 35 Prozent der Gesellschaften bessere Umsatzzahlen vermelden als erwartet. Der Anteil der Überraschungen bei den Gewinnen fiel mit 53 Prozent im transatlantischen Vergleich bislang ebenfalls schwach aus. Gleichwohl konnten auch hierzulande einige Unternehmen mit guten Zahlen auf sich aufmerksam machen. So konnte beispielsweise der Automobilzulieferer Continental sowohl den Umsatz als auch den Gewinn verbessern. Die Aktie stieg nach der Bekanntgabe der Daten am Donnerstag binnen kurzer Zeit um rund 7 Prozent. Auch die Commerzbank, die die Investoren in den vergangenen Jahren vergleichsweise selten mit ermutigenden Nachrichten verwöhnt hat, konnte vergangene Woche diesbezüglich punkten: Das Quartalsergebnis fiel mit 67 Millionen Euro zwar noch nicht überragend hoch aus, aber der Abbau der Risiken in den Portfolien des Instituts geht zügig voran. Die Börse quittierte den Fortschritt mit einem Kurssprung von rund 10 Prozent. Ein gemischtes Bild zeigte die Automobilindustrie: Während Toyota mit starken Zahlen überraschte und das Gewinnziel nach oben schraubte, leidet BMW trotz gute Absatzzahlen unter hohen Investitionskosten und dem Preiskampf in Europa, der die Margen der Münchner schmelzen lässt. Unter dem Strich schnitten Automobilaktien in Europa in der vergangenen Woche aber noch vergleichsweise gut ab. Auch Industrieaktien und die Grundstoffindustrie verzeichneten überdurchschnittliche Aufschläge, während Telekomtitel beispielsweise mit schwächeren Notierungen zu kämpfen hatten und das, obwohl etwa die Deutsche Telekom mit ihren Quartalszahlen über den Erwartungen gelegen hatte. Twitter geht durch die Decke Champagnerstimmung dürfte am Donnerstag im Twitter- Hauptquartier in San Francisco geherrscht haben. Der Börsengang des Kurznachrichtendienstes hat selbst kühne Prognosen locker übertroffen. An der New Yorker Wall Street hatte schon der Ausgabepreis von 26 US-Dollar über der anvisierten Kursspanne gelegen, die Erstnotiz lag mit 45,10 US-Dollar nochmal satte 74 Prozent darüber. Zeitweise kostete eine Aktie gar mehr als 50 US-Dollar. In der Kursexplosion spiegelt sich vor allem die Hoffnung wider, dass der Nachrichtendienst als Plattform üppige Werbeerlöse erzielen könnte. Bislang steigt der Umsatz des Unternehmens deutlich an. Allerdings hat Twitter daraus noch keinen Profit schlagen können: Die Verluste der vergangenen drei Jahre summieren sich auf rund 300 Millionen US-Dollar. Dass der Konzern die Verlustzone verlässt, halten Analysten erst für 2015 für wahrscheinlich. InvestmentTicker 8. November 2013 Seite 4

Renten Nach leichten Schwankungen unverändert Die europäischen Staatsanleihemärkte zeigten sich in der vergangenen Handelswoche weitgehend unverändert. Nachdem es zunächst über alle Märkte hinweg zu einem leichten Anstieg der Renditen kam, ging unter dem Eindruck der Leitzinssenkung durch die EZB die Verzinsung der entsprechenden Staatspapiere wieder zurück. Auf Indexebene (iboxx Euro Sovereign) lag der Gesamtmarkt am Freitagmittag fast unverändert. Am US-Rentenmarkt zogen nach geringen Schwankungen hingegen die Renditen merklich an. Zehnjährige Treasuries überschritten dabei die Marke von 2,7 Prozent. Die Ratingherabstufung Frankreichs durch S&P um eine Stufe auf zweifach A hatte keine Auswirkungen auf die Anleihenotierungen. Dabei war trotz des in der Berichtswoche vergleichsweise ruhigen Handels die Nachfrage nach Staatsanleihen in einzelnen Märkten als durchweg gut zu bezeichnen. Es ist nach wie vor sehr viel Liquidität am Markt vorhanden, die lukrative Anlagemöglichkeiten sucht. So erzielte beispielsweise der italienische Staat in den vergangenen Tagen ein Rekordvolumen bei der Platzierung eines neuen Bonds. Mit der Emission der unter der offiziellen Bezeichnung BTP Italia auch Patriotenbond genannt geführten Anleihe erlösten die Italiener in nur zwei Auktionstagen eine Gesamtsumme von mehr als 22 Milliarden Euro. Das bis 2017 laufende Papier verfügt über einen Inflationsschutz, der an die italienische Teuerungsrate gekoppelt ist. In erster Linie richtet sich die Emission an private Anleger. Allerdings hatten institutionelle Investoren in Rekordzeit für eine sehr gute Nachfrage gesorgt. Der italienische Staat hat mit dieser Platzierung sein für 2013 geplantes Refinanzierungsvolumen nunmehr so gut wie komplett absolviert. EZB-Leitzinssenkung beschleunigt Abwertung des Euro EZB-Zinssenkung setzt Euro weiter unter Druck 1,40 1,38 1,36 1,34 1,32 1,30 1,28 1,26 Jan. 13 Mrz. 13 Mai. 13 Jul. 13 Sep. 13 Nov. 13 Quellen: Datastream, Bloomberg; Stand 08. November, 12.00 Uhr US-Dollar je Euro Die für viele Marktteilnehmer zu diesem Zeitpunkt überraschende Leitzinssenkung brachte vor allem die europäische Gemeinschaftswährung unter Druck. Nach der bereits in der Vorwoche im Anschluss an den Jahreshöchstkurs erfolgten Umkehr nahm die Abwertungsbewegung gegenüber dem US-Dollar noch einmal zu. Innerhalb der Tagesbewegung waren nach der Leitzinsentscheidung kurzzeitig Notierungen knapp unterhalb der Marke von 1,33 US-Dollar je Euro zu beobachten. Aktuell findet eine Stabilisierung im Bereich von 1,34 und damit im Bereich der alten Höchststände aus dem Juni und dem August des laufenden Jahres statt. InvestmentTicker 8. November 2013 Seite 5

Ausblick Nachdem der Euroraum im zweiten Quartal 2013 die Rezession hinter sich lassen konnte, fragen nun viele Anleger gespannt: Wie lief das abgelaufene dritte Vierteljahr für die europäische Konjunktur? Aufschluss darüber verspricht die Schnellschätzung zum Brutto-Inlandsprodukt (BIP) der europäischen Statistikbehörde Eurostat am kommenden Donnerstag. Gleichzeitig werden auch die entsprechenden Zahlen für Deutschland sowie eine Reihe weiterer Länder (darunter Frankreich, Italien und die Niederlande) bekannt gegeben. Und in Japan werden neben der Industrieproduktion und dem Leistungsbilanzsaldo ebenfalls BIP-Zahlen veröffentlicht. In den USA ist die Berichtssaison annähernd vorüber. Auf der europäischen Seite des Atlantiks veröffentlichen zwar noch einige Großkonzerne ihre Quartalsergebnisse, jedoch rückt der Fokus mehr und mehr auf die zweite Börsenreihe. Besonders aufmerksam dürften die Zahlen der Banken aus den europäischen Peripheriestaaten (wie der italienischen Geldhäuser UniCredit und Intesa Sanpaolo) von den Marktteilnehmern verfolgt werden. Termine Montag, 11.11.2013 Dienstag, 12.11.2013 Mittwoch, 13.11.2013 Donnerstag, 14.11.2013 Freitag, 15.11.2013 ITA: Industrieproduktion (Sep.) JAP: Leistungsbilanzsaldo (Sep.) Q3: Kabel Deutschland, UniCredit, Zooplus DEU: finale Verbraucherpreise (Okt.) UK: Verbraucherpreise (Okt.) JAP: Verbrauchervertrauen (Okt.) Q3: Aareal Bank, Bilfinger, RTL, Vodafone EWU: Industrieproduktion (Sep.) UK: Arbeitslosenquote (Sep.) JAP: Auftragseingang Maschinen Q3: Celesio, Cisco Systems, Deutsche Euroshop, GDF Suez, Intesa Sanpaolo EWU: BIP-Schnellschätzung (Q3) UK: Einzelhandelsumsatz (Okt.) USA: Handelsbilanzsaldo (Okt.) JAP: Industrieproduktion (Sep), BIP (Q3) Q3: ACS, Air Berlin, EADS, Kion, K+S, Solarworld, Talanx, United Internet, Vivendi, Zurich Insurance EWU: finale Verbraucherpreise (Okt.) USA: Empire State Produktionsindikator (Nov.), Industrieproduktion (Okt.) Q3: Beate Uhse, GSW Immobilien, Strabag InvestmentTicker 8. November 2013 Seite 6

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