Landkreis Harz. Stadt Wernigerode OT Reddeber. Begründungsentwurf. des Bebauungsplan Nr. 54. nach 13a BauGB. Wohnbebauung Grasewanne OT Reddeber

Ähnliche Dokumente
Anlage 3 zur Vorlage 2015, Nr. 144

B E G R Ü N D U N G. zur Satzung über die Aufhebung des Vorhabenbezogenen Bebauungsplanes der Stadt Goslar. Vbg. Nr. 37 Thymoorgan.

A n d e r B i e s e l h e i d e

Stadt Köthen (Anhalt) Der Oberbürgermeister

1. Änderung des Bebauungsplanes Nr. 37 Gewerbegebiet Nord - Ost

Gemeinde Schwaig b.nbg.

Gemeinde Prutting. Landkreis Rosenheim. 1. Änderung des Bebauungsplanes Nr. 37 Prutting, Am Queracker

Begründung vom Bebauungsplan Nördlich der Christianstraße (zwischen Helmut-Bornefeld-Straße und Bahnhofstraße)

1. Änderung des Bebauungsplans Nr. 42 Schönwalde I/ West. Begründung

5. Änderung des Bebauungsplans Egelsee- Süd (östlicher Teil)

Bebauungsplan F 1 / 1 Ernst - von - Bayern - Straße

Stadt Sendenhorst. Bebauungsplan Nr. 4 Alte Stadt 4. Änderung nach 13 BauGB. Begründung

1. Änderung des Bebauungsplans Nr. 1 Am Mäckelsberge. Begründung gem. 2 a BauGB. Entwurf. zum Verfahren gem. 13 a BauGB (beschleunigtes Verfahren)

Bebauungsplan. Auf Haardt

Textliche Festsetzungen

Städtebaurecht. BauGB 34. Vorlesungsthema!

Präambel. Teil B Text

1. Änderung des Bebauungsplanes der Gemeinde Birkenwerder Nr.23 Sonnenschul-Quartier Textliche Festsetzungen gem. 9 BauGB i.v.m. BauNVO und 81 BbgBO

ORTSGEMEINDE OTTERACH; OT SAMBACH

Bezirksamt Mitte von Berlin Abteilung Stadtentwicklung, Soziales und Gesundheit 44600

1. Änderung des Bebauungsplans Nr. 36 Gewerbegebiet Hülsen der Gemeinde Dörverden - Entwurf - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN

Stadt Freilassing Landkreis Berchtesgadener Land. 25. Änderung des Bebauungsplanes Engerach

TEIL B TEXTTEIL. Bebauungsplan Nr.7 Alte Schäferei der Stadt Wiehe

- BEBAUUNGSPLAN - "Im Vogelsang" (8. Änderung), Mayen. Begründung

Entwurf. Stadt Lindenberg i. Allgäu. 1. Änderung des Bebauungsplanes "Westlicher Nadenberg Teil 2" Fassung vom

Stadt Kerpen, Bebauungsplan HO 183/1.Änderung "Am Wahlenpfad ", Stadtteil Horrem. Textliche Festsetzungen (Ergänzung) Aufstellung: S.

Markt Bad Endorf. Änderung des Bebauungsplans Nr. 4 Hofhamer Strasse, Am Mühlberg. Begründung und Satzungstext vom

Begründung. zum Bebauungsplan.»An der Fuchshütt II«(1. Änderung) Stadt Mayen

Begründung zur 3. Änderung des BP Römerstraße, Remagen (2121Begr.), Stand: Oktober 2011, Seite Begründung. zur. 3.

Gemeinde Nottuln. 3. Änderung des Bebauungsplanes Nr. 75. Darup Nord II. im beschleunigten Verfahren gem. 13a BauGB. Begründung

Ausschnitt aus dem Flächennutzungsplan, 1. Fortschreibung, Maßstab 1:5.000

STADT HÖXTER Begründung Bebauungsplan Nr. 8/37 Gewerbegebiet Pfennigbreite (Östlicher Bereich)

Stadt Schleswig. Vorhaben- und Erschließungsplan

Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin 2013 Abt. für Finanzen, Personal und Stadtentwicklung

Begründung zum Bebauungsplan Nr Änderung Peters Osterjork

MARKT MERING SATZUNG 1. ÄNDERUNG DES BEBAUUNGSPLANES NR. 55 GEWERBEGEBIET SÜDLICH DER B2. ENTWURF Fassung vom

- im Westen durch die östlichen Flurstücksgrenzen der östlichen Bebauung des

VORHABENBEZOGENER BEBAUUNGSPLAN UND BEGRÜNDUNG

Gemeinde Nienstädt. Bebauungsplan Nr. 15 Kleefeld 2. Änderung Vereinfachtes Verfahren im beschleunigten Verfahren gem. 13 a BauGB

Gemeinde Steinhorst Kreis Herzogtum Lauenburg

Große Kreisstadt Traunstein. Bebauungsplan

ÄNDERUNG BAULINIENPLAN HIRSCHLESWEG-FRÜHLINGSTRASSE. Aufstellungsbeschluss gem. 2 Abs. 1 BauGB:

VERBANDSGEMEINDE LINGENFELD

Stand: Entwurf November 2015 BV 15794

- BEBAUUNGSPLAN - "Obere Stehbach I" (7. Änderung), Mayen. Begründung

ENTWURF ÄNDERUNG BEBAUUNGSPLAN NR. 3 EIGENHEIMSTANDORT GROSSRÖHRSDORFER STRASSE

Bad Feilnbach Lkr. Rosenheim

GESTALTUNGSSATZUNG POTTACKER-NORD

ÜBERSICHTSPLAN M 1:5.000 GEMEINDE OYTEN. Bebauungsplan Nr. 98 "Alter Sportplatz" (mit örtlichen Bauvorschriften) - 2. Änderung - Entwurf

Der Geltungsbereich des Bebauungsplanes Sandäcker II 1. Änderung umfasst eine Fläche von ca m².

Beschreibung des Vorhabens. Gemeinde Bad Essen

Stadt Köthen (Anhalt)

Teilaufhebung Bebauungsplan Sanierung Stadtkern IV - Quartier an der Stadtmauer. Begründung. Stadt Künzelsau. Seite 1 von 6

BEBAUUNGSPLAN UND SATZUNG ÜBER ÖRTLICHE BAUVORSCHRIFTEN "Eichenbach Planbereich 36/07. Flst. Nrn. 1242/75, 1242/23 und 1242/1

Stadt Bad Wilsnack. Begründung. Außenbereichsatzung der Stadt Bad Wilsnack gem. 35 Absatz 6 Baugesetzbuch (BauGB) im Bereich Scharleuk

Gemeinde KREIS HERFORD. Bebauungsplan Nr. 18 Südlich Bünder Straße, 3. vereinfachte Änderung. Begründung. gemäß 9(8) BauGB

Gemeinde Herxheim. Bebauungsplan "Gewerbe- und Industriegebiet West II" Begründung. 1. Änderung nach 13 BauGB. Endfassung vom

Stadt Köthen (Anhalt) Der Oberbürgermeister

Gemeinde Lohme. 1. Änderung des Bebauungsplanes Nr Schloss Ranzow - Im Vereinfachten Verfahren gem. 13 BauGB. Begründung RAUM.

STADT BAD AIBLING FLÄCHENNUTZUNGSPLAN ÄNDERUNG FÜR TEILBEREICHE IM PARKGELÄNDE MIETRACHING UND IM ORTSTEIL WILLING

Gemeinde Schutterwald. 4. Änderung Bebauungsplan. 1m neuen Feld~~

PATTENSEN. Kartenmaßstab ca. 1 : 4.500; Vervielfältigungserlaubnis für Karte M. 1 : 5000 erteilt durch Katasteramt Hannover STADT PATTENSEN

Begründung zur 2. Änderung des Bebauungsplans Nr. 24 Fläche Behrens, Jorkerfelde

Bebauungsplan M 312 Wilhelmring/Bahnstraße/Bergstraße, 1. Änderung. Entscheidungsbegründung

Bebauungsplan. - Begründung - (Vorentwurf)

Satzung über das besondere Vorkaufsrecht der Gemeinde Neubiberg für die Grundstücke Fl.-Nrn. 148/3, 148/4, 148/20, 148/21, Gemarkung Unterbiberg

Beratung im StUWi Drucksache Nr. 102/2017

BAD KISSINGEN BEBAUUNGSPLAN PETER-HENLEIN-STRAßE GEMARKUNG GARITZ. 1. Änderung BEGRÜNDUNG REF. III - 2 AUFGESTELLT:

Bebauungsplan. Stadt Ulm Stadtteil Wiblingen. "Alten- und Pflegeheim Kapellenstraße. Begründung zum Bebauungsplan E N T W U R F 180.

Städtebauliche Begründung

BEGRÜNDUNG. zum Bebauungsplan. "Unter dem Rückerother Weg (7. Änderung)", Stadt Selters, Ww.

Information zu Bauleitplanverfahren. Das Instrument Bebauungsplan

G e m e i n d e G e o r g e n b e r g. Begründung zur Aufhebung des Bebauungsplans Mitteräcker

B E B A U N G S P L A N. der Stadt Mittenwalde. Apartmenthotel Motzen. Begründung

AUSSENBEREICHSSATZUNG DER GEMEINDE OSTENFELD NACH

Satzung über das besondere Vorkaufsrecht der Gemeinde Neubiberg, im Bereich des Grundstücks Fl.Nr. 154/6, Gemarkung Unterbiberg

ZWISCHEN EICHENDORFF-, GOETHE- UND LESSINGSTRASSE

BEGRÜNDUNG ZUR 1. ÄNDERUNG DES BEBAUUNGSPLANS NR. 12 OSTERJORK SÜDLICH TRAUTE ECKHOFF

4. Berichtigung des Flächennutzungsplans der Stadt Soltau. zur 1. Änderung des Bebauungsplans Nr. 49 Winsener Straße West

2. Änderung Bebauungsplan Nr. 8 Maxim-Gorki-Straße SATZUNG. Gemeinde Glienicke/Nordbahn

BEGRÜNDUNG ZUR TEILAUFHEBUNG DES BEBAUUNGSPLANES 2. VERKEHRSRING I

Gemeinde Marklohe Ortsteil Marklohe

Anlage 2 Bebauungsplan Fitnesszentrum am Schwimmbad Stand: Textliche Festsetzungen (Vorentwurf) Seite 1 von 5

Stadt Ratzeburg Kreis Herzogtum Lauenburg. Begründung. zur Satzung über den. Bebauungsplan Nr. 59, 1. Änderung

A M T S B L A T T. P A S S A U Leben an drei Flüssen DER STADT PASSAU Nummer 22

Gemeinde Gossersweiler-Stein

BEBAUUNGSPLAN UND BEGRÜNDUNG

GEMEINDE ASBACH- BÄUMENHEIM

ENTWURF STAND: Stad Markranstädt Markt Markranstädt. Bearbeitung:

Vorhaben bezogener Bebauungsplan / Örtliche Bauvorschriften. VEP Bau-und Gartenmarkt an der Wurzacher Straße/Zeppelinstraße,

BEGRÜNDUNG. zur 3. Änderung des Bebauungsplanes Nr.20 < Alter Meierhof > der Stadt Glücksburg / Ostsee

STADT GLÜCKSTADT BEGRÜNDUNG ZUR 4. ÄNDERUNG DES BEBAUUNGSPLANS NR Gewerbegebiet/ Industriegebiet Stadtstraße

Gemeinde Lohme. 3. Änderung des Flächennutzungsplans. Begründung Beschlussfassung: in Zusammenarbeit mit:

BEBAUUNGSPLAN UND BEGRÜNDUNG

Gemeinde Edesheim. Bebauungsplan Raiffeisenweg Im Verfahren nach 13a BauGB i.v.m. 13 BauGB. Begründung gem. 9 Abs. 8 BauGB

Anlage 2. Stadt Soest. Bebauungsplan Nr. 123 C. Ingrid-Kipper-Weg" M. 1:500

STADT ACHIM Landkreis Verden

Bebauungsplan Nr. 04/11 A Grund- und Hauptschule

Siedlungsfläche Wohnen und Mischgebiet angrenzend Straße für großräumigen Verkehr

Sanierungssatzung der Stadt Angermünde

Transkript:

Landkreis Harz Stadt Wernigerode OT Reddeber Begründungsentwurf des Bebauungsplan Nr. 54 nach 13a BauGB Wohnbebauung Grasewanne OT Reddeber

Inhaltsverzeichnis Teil: 1 Begründung 1. Allgemeines 3 1.1 Grundlagen 3 1.2 Topographie und Einordnung in die Umgebung 3 1.3 Abgrenzung des räumlichen Geltungsbereiches 4 1.4 Baugrund 4 2. Rahmenbedingungen für den B-Plan 4 2.1 Anpassung an die Ziele der Raumordnung und Landesplanung 4 2.2 Entwicklung aus dem Flächennutzungsplan 5 2.3 Ziele, Zwecke und Notwendigkeit des B-Planes 5 3. Wesentlicher Inhalt des B-Planes/Planungsrecht 5 3.1 Art der baulichen Nutzung 5 3.2 Maß der baulichen Nutzung 6 3.3 Erschließungsmaßnahmen 6 3.4 Niederschlagswasser 7 4. Auswirkungen des Bebauungsplanes 7 5. Flächenübersicht 8 6. Kostenübersicht 8 Seite Teil: 2 Landschaftspflegerischer Fachbeitrag 2

Teil: 1 Begründung 1. Allgemeines 1.1 Grundlagen Grundlage der Planaufstellung sind: 1. Raumordnungsgesetz (ROG) vom 22.12.2008 (BGBl. I S. 2986), zuletzt geändert durch Art. 124 des Gesetzes vom 31.08.2015 (BGBl. I S. 1474), 2. Baugesetzbuch in der Fassung der Bekanntmachung vom 23.09.2004 (BGBl. I S.2414), zuletzt geändert am 20.10.2015 (BGBl. I Nr. 40 vom 23.10.2015 S. 1722), 3. Landesentwicklungsgesetz Sachsen-Anhalt (LEntwG) vom 23.04.2015 (GVBl. LSA 2015, 170), 4. VO über den Landesentwicklungsplan 2010 des Landes Sachsen-Anhalt vom 16.02.2011 (GVBl. LSA S. 160) 5. Bauordnung des Landes Sachsen-Anhalt (BauO LSA) in der Fassung der Bekanntmachung vom 10.09.2013 (GVBl. LSA 2013, 440). 1.2 Topographie und Einordnung in die Umgebung Das Plangebiet liegt im Westen der Ortslage von Reddeber in direkter Zuordnung zur vorhandenen Ortslage. Es wird umgrenzt: Im Süden durch die östliche Bebauung der Straße Grasewanne. Im Westen durch die westliche Bebauung der Straße "Grasewanne". Im Norden durch die westliche Bebauung der Straße "Dorfstraße". Im Osten durch die westliche Bebauung der Straße "Dorfstraße". Die eben erscheinende Fläche mit einer Längenausdehnung Nord/Süd von 130 m und mittlerer Tiefe von 60 m, liegt im mittleren nördlichen Harzvorland. Das Plangebiet beinhaltet einen unbeplanten Geländestreifen zwischen der Straße "Grasewanne" und der vorhandenen westlichen Bebauung bzw. Grundstücke der "Dorfstraße". 3

1.3 Abgrenzung des räumlichen Geltungsbereiches Die Flächenausweisung beinhaltet folgende Grundstücke der Gemarkung Reddeber: - Flur 2: Flurstück: 607; 608; 609 und eine Teilfläche von 267; 301; 553; 554 und 561. Die in die Bebauungsplanung einbezogene Fläche beträgt insgesamt ca. 0,80 ha. 1.4 Baugrund Für das Plangebiet liegt keine detaillierte Baugrunduntersuchung vor. Der Baugrund kann aus dem Vergleich zu der umliegenden Bebauung als generell tragfähig für die Wohnbebauung angesehen werden. 2. Rahmenbedingungen für den B-Plan 2.1 Anpassung an die Ziele der Raumordnung und Landesplanung Der Landesentwicklungsplan 2010 des Landes Sachsen-Anhalt (LEP 2010) und der Regionale Entwicklungsplan für die Planregion Harz enthalten Grundsätze sowie konkrete Ziele der Raumordnung und Landesplanung. Das Nördliche Harzvorland ist laut Karte des REPHarz als Vorbehaltsgebiet für Tourismus und Erholung festgeschrieben, das Bebauungsplangebiet hat aufgrund der geplanten Nutzung als Allgemeines Wohngebiet mit der ausnahmsweise zulässigen Nutzung von Betrieben des Beherbergungsgewerbes auch eine Bedeutung als Tourismusstandort. Demnach ist festzustellen, dass das Vorhaben eine ca. 0,80 ha große Wohngebietsfläche auszuweisen, zu den Zielfestlegungen des LEP 2010 sowie des REPHarz keine raumordnerische Konflikte erzeugt. 2.2 Entwicklung aus dem Flächennutzungsplan Der Bebauungsplan ist nicht aus dem Flächennutzungsplan entwickelt worden, aus diesem Grund ist der Flächennutzungsplan entsprechend einer Änderung zu unterziehen. 2.3 Ziele, Zwecke und Notwendigkeit des B-Planes Ziel und Zweck des Bebauungsplanes ist, die Ausweisung eines bisher nicht mit Bebauungen versehenen Areals als Allgemeines Wohngebiet. Die Aufstellung des Bebauungsplanes soll nach 13a BauGB als Bebauungsplan der Innenbereichsentwicklung erfolgen. 4

Durch das beschleunigte Verfahren soll Bauwilligen für ihr Vorhaben, im Plangebiet Wohneigentum zu schaffen, Rechnung getragen werden, da damit in diesem Bereich der Ortslage von Reddeber eine Nachverdichtung der vorhandenen umliegenden Bebauungen erfolgen soll. 3. Wesentlicher Inhalt des B-Planes/Planungsrecht 3.1 Art der baulichen Nutzung - Im Geltungsbereich des Bebauungsplangebietes wird ein Allgemeines Wohngebiet nach 4 BauNVO festgesetzt. Die gemäß 4 Abs.2 BauNVO allgemein zulässigen Schank- und Speisewirtschaften sind gemäß 1 Abs.5 BauNVO ausgeschlossen. Ausnahmsweise zulässige Nutzungen gemäß 4, Abs.3 Nr. 3 bis 5 BauNVO werden gemäß 1 Abs. 6 BauNVO ausgeschlossen. Das Plangebiet beinhaltet ein Baufeld (WA), das durch eine Wasserfläche (Graben) getrennt, östlich der vorhandenen Straßenverkehrsfläche (Straße "Grasewanne") liegt. 3.2 Maß der baulichen Nutzung - Das Maß der baulichen Nutzung wird für die in der Planzeichnung zur Bebauung gekennzeichneten Flächen eingetragen. - Die Vorgabe der Traufhöhen soll im konkret eingegrenzten Baufeld die hier spezielle Nutzung ermöglichen. Es sollen optimale Verhältnisse zur Gestaltung, geringen Flächenverbrauch und Anpassung an die vorhandene Bebauung des Ortes geschaffen werden. 3.3 Erschließungsmaßnahmen - Verkehrserschließung Die Verkehrsanbindung für das Wohngebiet erfolgt über die westlich vorgelagerte öffentliche Straße Grasewanne. Die im Plangebiet gekennzeichnete Wasserfläche (Graben) darf durch erforderliche Zuwegungen von zusammen max. 4 m Breite je Grundstück unterbrochen werden. Die Zulässigkeit der Herstellung neuer Zufahrten ist im Rahmen des entsprechenden Genehmigungsverfahrens zu prüfen. - Wasserversorgung Für die Wasserversorgung sind die Stadtwerke Wernigerode zuständig. Diese sehen keine Einwände gegen die Versorgung des Gewerbegebietes mit Trinkwasser aus ihrem vorhandenem Versorgungsnetz in den vorhandenen Erschließungsstraßen. - Schmutzwasserentsorgung Für die Schmutzwasserentsorgung ist der Wasser- und Abwasserverband Holtemme- Bode zuständig. Hier erfolgt ein Anschluss an das öffentliche Netz welches in der Straße "Grasewanne" vorhanden ist. 5

- Energieversorgung Für die Elektroenergieversorgung sind die Stadtwerke Wernigerode zuständig. Diese sehen keine Einwände gegen die Versorgung des Wohngebietes mit Elektroenergie. - Löschwasser Die Löschwasserentnahme ist über die vorhandenen Hydranten in der Straße "Grasewanne" gesichert. - Müllentsorgung Träger der Müllentsorgung ist der zuständige Abfallzweckverband des Landkreises Harz und über die Straße "Grasewanne" möglich. 3.4 Niederschlagswasser Bei der Einleitung von Niederschlagswasser in den Graben handelt es sich um eine erlaubnisfreie Nutzung gemäß 29 Abs.1 WGLSA, wenn Dritte nicht beeinträchtigt werden, es sich nicht um eine gesammelte Einleitung handelt und das Niederschlagswasser nicht Stoffe enthält, die geeignet sind, dauernd oder in einem nicht nur unerheblichen Ausmaß schädliche Verunreinigungen der Beschaffenheit des Gewässers herbeizuführen. Dagegen unterliegt die bauliche Anlage, über welche die Einleitung erfolgt, der Genehmigungspflicht. Die Einleitung/Rohreinbindung ist mit dem Unterhaltungsverband "Ilse/Holtemme" abzustimmen. Die nicht überbaubaren Grundstücksflächen sind zu begrünen (mit Gehölzanpflanzungen) und zu unterhalten, soweit diese Flächen nicht für andere zulässige Verwendungen benötigt werden, z.b. Regenrückhaltemaßnahmen. Konkrete Festlegungen sind in dem landschaftspflegerischen Fachbeitrag dargestellt. Wege und Stellplätze für PKW auf den Grundstücken sind mit versickerungsfähigen Oberflächenbelägen zu versehen. 3.5 Örtliche Bauvorschrift Um eine gute Einbindung der Neubebauung in das Gesamtortsbild zu gewährleisten sind folgende örtliche Bauvorschriften erlassen worden. - Farbe der Dacheindeckung: rot - Mindestdachneigung: 30 4. Auswirkungen des Bebauungsplanes - Auswirkungen auf Umweltbelange Die mit der Umsetzung der Bebauung verbundenen Eingriffe in den Naturhaushalt werden gemäß Landschaftspflegerischen Fachbeitrag ausgeglichen. Diese Eingriffe betreffen in erster Linie die hier vorhandenen Streuobstwiesen, die durch den Bebauungsplan neu geordnet werden. Durch das Vorhaben erfolgt kein Eingriff in die Klimafunktionen. Altlasten sind im zu betrachtenden Bereich nicht bekannt. 6

5. Flächenübersicht Flächenart B-Plan Nr. Fläche in m² % WA Allg. Wohngebiet 4.147 52,0 Verkehrsflächen 1.311 16,4 Wasserflächen 477 6,0 Streuobstflächen 2.044 25,6 Gesamt: 7.979 100 6. Kostenübersicht Den grundstücksgemäßen Anschluss an die öffentliche Erschließung trägt der jeweilige Grundstückseigentümer. Aufgestellt: Halberstadt, den 25.01.2016 Ingenieurbüro Thiel und Partner GmbH 7