Skript PPS2- Aufgaben und Funktionen der und -steuerung. Produktionsprogrammplanung (Teil ) Folie - - Das PPS-Aufgabenmodell im Überblick Kernaufgaben Querschnittsaufgaben Produktionsbedarfsplanung Produktionsprogrammplanung Eigenfertigungsplanung und -steuerung Fremdbezugsplanung und -steuerung Auftragskoordination Lagerwesen PPS-Controlling Datenverwaltung Folie - 2 -
Gliederung (Überblick). Produktionsprogrammplanung. Grundbegriffe.2 Teilaufgaben der Produktionsprogrammplanung.2. Absatzplanung.2.2 Bestandsplanung.2.3 Primärbedarfsplanung.2.4 Ressourcenplanung Folie - 3 - Lernziele PPS2- Die Teilnehmer erhalten einen Überblick über die wesentlichen Grundlagen zur Produktionsprogrammplanung (PPP). Sie lernen wesentliche Grundbegriffe und die Teilaufgaben der Produktionsprogrammplanung kennen. Sie verstehen die Bedeutung der PPP für die gesamte PPS. Sie können die gängigen Verfahren in den Einzelaufgaben der PPP anwenden. Folie - 4 -
Gliederung. Produktionsprogrammplanung. Grundbegriffe.. Auftrag und Programm Folie - 5 - Auftragsentstehung Definition (REFA): Ein Auftrag ist eine schriftliche oder mündliche Aufforderung einer dazu befugten Stelle (Instanz) an eine andere Stelle des Unternehmens, eine bestimmte Aufgabe durchzuführen. Beispiele:» Beschaffungsauftrag» Fertigungsauftrag» Montageauftrag Auslöser für die Auftragsentstehung: Bestellungen einzelner Kunden Programme, die den Bedarf vieler anonymer Kunden widerspiegeln Eigenbedarf Folie - 6 -
Kundenbestellung und Kundenauftrag Definition (REFA) Ein Kundenbestellung ist eine schriftliche oder mündliche Aufforderung Außenstehender (Unternehmen bzw. Einzelpersonen) an ein Unternehmen, eine bestimmte Aufgabe durchzuführen. Das aufgeforderte Unternehmen ist zur Durchführung verpflichtet, wenn es die Bestellung angenommen hat. Mit der Annahme entsteht der Kundenauftrag Wichtige Bestandteile einer Kundenbestellung Benennung der Aufgabe, z.b.» Art und Menge der Erzeugnisse,» Technische Ausführung und Qualität Liefertermin Preis Rechtliche sowie sonstige Lieferbedingungen, z.b.» Gewährleistung,» Zahlungsweise,» Versandart Folie - 7 - Beispiel einer Kundenbestellung als Grundlage für einen Kundenauftrag Quelle: Posten Folie - 8 -
Übersicht über die Auftragsarten Bedarf auf dem Absatzmarkt (Primärbedarf) Bedarf an bevorrateten Fertigteilen (Sekundärbedarf) betrieblicher Eigenbedarf Auftragsauslösung Einzelne bestimmte Kunden Anfrage Angebot Bestellung Viele anonyme Kunden Marktforschung Absatzprogramm Mehrfachverwendung von FT in Erzeugnissen Teilebezogene Brutto-/etto- und Bestellrechnung Einzelne bestimmte Unternehmensbereiche Wirtschaftlichkeitsbetrachtung Betriebsauftrag Produktionsart Kundenorientierte Produktion Programm- und lagerorientierte Produktion Teile- und lagerorientierte Produktion Auftragsart Kundenauftrag Auftrag durch Kundenbestellung Lagerergänzungsauftrag Auftrag durch Programm auf Verkaufslager Lagerergänzungsauftrag Auftrag durch Bestellrechnung auf Teilelager Innerbetrieblicher Auftrag Auftrag durch eigenen Betrieb Beispiele Einzelfertigung mit geringer Mechanisierung, Zulieferfertigung Serienfertigung mit hoher Mechanisierung, viele Läger, Massenfertigung Ersatzaufträge bei Fehlteilen, Betriebsauftrag für Instandhaltung Folie - 9 - Plan und Programm Definitionen (REFA) Ein Plan ist eine für mehrere Perioden geltende Zusammenstellung der von einem Betrieb, Bereich oder Teilbereich eines Unternehmens nach Art und Menge zu erfüllenden Aufgaben (Erzeugnisse, Dienstleistungen), deren Durchführung aber noch nicht endgültig beschlossen bzw. freigegeben wurde. Ein Programm ist eine für mehrere Perioden geltende Zusammenstellung der von einem Betrieb, Bereich oder Teilbereich eines Unternehmens nach Art und Menge zu erfüllenden Aufgaben (Erzeugnisse, Dienstleistungen), deren Durchführung beschlossen wurde. Der Plan ist also i.d.r. Voraussetzung für die Programmerstellung. Wichtige Bestandteile von Plan und Programm Benennung der Aufgaben (z.b. Art der Erzeugnisse) Zeitperioden, für die das Programm erstellt wurde Mengen je Aufgabe und Zeitperiode Folie - 0 -
Schematische Darstellung von Plänen und Programmen in Form einer Matrix Quelle: REFA Folie - - Beispiel eines Absatzprogramms (vereinfacht) Quelle: REFA Folie - 2 -
Planungs- und Programmhorizont Pläne und Programme betreffen immer zukünftige Perioden Mit zunehmendem Abstand vom Planungszeitpunkt wird die Unsicherheit der Vorhersage größer Im Gegensatz zum Plan beschränkt sich das Programm daher auf die Dauer der Durchlaufzeiten der durchzuführenden Aufgaben Quelle: REFA Folie - 3 - Zusammenhang wichtiger Programme aus Sicht der Produktion Absatz-/ Vertriebsprogramm Produktionsprogramm Beschaffungsprogramm (Eigenfertigung) Programm für die Teilefertigung Programm für die Montage Werkstattprogramm Werkstattprogramm Werkstattauftrag Werkstattauftrag Werkstattauftrag Werkstattauftrag Werkstattauftrag Werkstattauftrag Quelle: REFA Folie - 4 -
Absatz- und Produktionsprogramm Definitionen (REFA) Das Absatzprogramm berücksichtigt vorwiegend die Gegebenheiten des Absatzmarktes und die Möglichkeiten des Vertriebsbereiches, diesen Absatzmarkt zu beliefern (auch Vertriebs-, Umsatz- oder Verkaufsprogramm). Das Produktionsprogramm geht vom Absatzprogramm aus und berücksichtigt zusätzlich die Gegebenheiten der Beschaffungsmärkte und die Kapazität des Produktionsbereiches. Es legt fest, welche Aufträge (Produkte,Teile) von der Produktion in bestimmten Perioden zu produzieren sind (auch Liefer- oder korrigiertes Absatzprogramm). Das Beschaffungsprogramm für Fremdbezug und Eigenfertigung wird aus dem Produktionsprogramm abgeleitet. Es legt fest, welche Aufträge (Produkte, Teile) in bestimmten Perioden fremd zu beschaffen bzw. in der Eigenfertigung durchzuführen sind. Folie - 5 - Planungsstufen Planungsaussage dem Planungshorizont anpassen, d.h.... Langfristige Planung: grobe Aussagen (z.b. Monate)» Absatz- und Produktionsprogramm Mittelfristige Planung : mittelgrobe Aussagen (z.b. Wochen)» Beschaffungsprogramme Kurzfristige Planung : detaillierte Aussagen (z.b. Tage)» z.b. Programme für Teilefertigung und Montage Quelle: Posten Folie - 6 -
Gliederung. Produktionsprogrammplanung. Grundbegriffe.. Aufträge und Programme..2 Produktionsprogrammplanung Folie - 7 - Produktionsprogrammplanung Produktionsprogrammplanung: In der Produktionsprogrammplanung werden die zu produzierenden Erzeugnisse nach ihrer Art, Menge und Termin für einen definierten Planungszeitraum (Programmhorizont) verbindlich festgelegt. Ausgangspunkt für das Produktionsprogramm ist der Absatzplan. Er enthält» Kundenaufträge» Absatzprognosen. Dieser Absatzplan wird dann in enger Abstimmung zwischen Vertrieb, Produktion und Beschaffung und unter Berücksichtigung der Restriktionen von Produktion (Kapazitäten) und Beschaffung (Materialversorgung) in ein realisierbares Produktionsprogramm umgesetzt. Ergebnis ist das hinsichtlich Absetzbarkeit und Realisierbarkeit abgestimmte Produktionsprogramm, das verbindlich festlegt,» welche Leistungen (Primärbedarfe)» in welchen Stückzahlen» zu welchen Terminen produziert werden sollen. Folie - 8 -
Mögliche Ausgangsdaten für die Erstellung des Produktionsprogramms Quelle: Hackstein Folie - 9 - Aufstellung des Produktionsprogramms unter Berücksichtigung von Fertigung und Beschaffungsmarkt Quelle: REFA Folie - 20 -
Beispiel eines Produktionsprogramms (vereinfacht) Quelle: REFA Folie - 2 - Bedeutung der Produktionsprogrammplanung Bedeutung: In der Produktionsprogrammplanung werden die Weichen für die weiteren Abläufe im Unternehmen gestellt: Werden höhere Absatzmengen geplant als tatsächlich nachgefragt,» so werden u.u. Produktionsressourcen vergeudet (Verbrauch von Produktionskapazität, erhöhte Kapitalbindung) oder» es kommt zu Unterauslastung (wenn Produktionsaufträge später storniert werden müssen).» Gleichzeitig ist die Verlagerung freier Kapazitäten auf andere Produkte nicht immer möglich. Also werden quasi als Ausweg selbst Aufträge vorgezogen, für die Material und Kapazität vorhanden ist - nicht immer aber aktueller Bedarf und es kommt zu Terminabweichungen und stark streuenden Durchlaufzeiten! Folie - 22 -
Produktionsprogrammplanung Rollierende Planung Die Aufgaben der Produktionsprogrammplanung werden als rollierende Planung durchgeführt. Dabei wird die sich über einen gewissen Planungshorizont (ca. 6 Monate bis 2 Jahre) erstreckende Planung regelmäßig wiederholt und deckt dann einen entsprechend späteren Horizont ab. Die rollierende Planung geht häufig mit einer Einteilung des Planungszeitraumes in Perioden einher. Die Wiederholung der Planung erfolgt dann in jeder Periode (z.b. monatlich) erneut. Folie - 23 - Gliederung. Produktionsprogrammplanung. Grundbegriffe.. Aufträge und Programme..2 Produktionsprogrammplanung.2 Teilaufgaben der Produktionsprogrammplanung Folie - 24 -
Teilaufgaben der Produktionsprogrammplanung im Überblick Quelle: Posten Folie - 25 - Teilaufgaben der Produktionsprogrammplanung im Überblick Quelle: Luczak/Eversheim Folie - 26 -
Gliederung. Produktionsprogrammplanung. Grundbegriffe.. Materialbedarf..2 Aufträge und Programme..3 Produktionsprogrammplanung.2 Teilaufgaben der Produktionsprogrammplanung.2. Absatzplanung.2.. Grundlagen Folie - 27 - Absatzplanung Aufgabe: Aufgabe ist die planmäßige Abschätzung des zukünftigen Absatzes» an Erzeugnissen,» an verkaufsfähigen Baugruppen,» Ersatzteilen und» an Handelswaren, die Bestandteil des Vertriebsprogramms sind. Ergebnis: Die Absatzplanung legt fest,» in welchen Perioden» welche Mengen eines vorgegebenen Erzeugnissortimentes lieferbar sein sollen Die Absatzplandaten werden entweder aus Absatzprognosen oder aus der Gewinn- und Umsatzplanung abgeleitet.» Die Gewinn- und Umsatzplanung ist oft eine Umsatzzielvorgabe der Unternehmensleitung und basiert auf heuristischen Verfahren (Schätzungen).» Absatzprognosen erfolgen auf Basis mathematisch-statistischer Verfahren und werden häufig für Erzeugnisgruppen durchgeführt. Folie - 28 -
Beispiel einer Verbrauchsstatistik und ihrer Zeitreihe Lfd. r. der Periode n Monat Jahr Monatliche Absatzmenge [Stück] Vn Januar 45 2 Februar 52 3 März 48 4 April 57 5 Mai 63 6 Juni 54 7 Juli 67 8 August 62 9 September 7 0 Oktober 85 ovember 02 2 Dezember 04 3 Januar 2 4 Februar 24 5 März 3 6 April 6 7 Mai 5 8 Juni 2 9 Juli 8 20 August 22 2 September 26 22 Oktober 28 23 ovember 32 24 Dezember 20 Materialverbrauch [Stück] Materialverbrauch [Stück] 40 20 00 80 60 40 20 0 40 20 00 80 60 40 20 Zeitreihe (Balkendiagramm) Jan Mrz Mai Jul Sep ov Jan Mrz Mai Jul Sep ov Zeit [Monat] Zeitreihe (Liniendiagramm) 0 Jan Mrz Mai Jul Sep ov Jan Mrz Mai Jul Sep ov Zeit [Monat] Folie - 29 - Komponenten einer Zeitreihe Quelle: FIR Folie - 30 -
Komponenten einer Zeitreihe Trend: allgemeine Entwicklungstendenz einer Zeitreihe Trend kann steigend oder fallend sein Saisonschwankungen mit konstantem Zyklus: Systematische, in festen Zeitabständen (Zyklen) wiederkehrende Schwankungen Z.B. bedingt durch Jahreszeiten, jährliche Feiertage Saisonschwankungen mit veränderlichem Zyklus: Z.B. Konjunkturschwankungen im Wirtschaftsgeschehen Sie treten nicht in festen Zeitintervallen auf Unstetigkeiten: Schlagartige Änderungen der achfrage auf ein anderes iveau, Sprungstellen Z.B. durch wirtschaftspolitische Maßnahmen (Diskontsatzänderungen, Wechselkursänderungen, Rohstoffpreisänderungen) Zufallsschwankungen: icht erklärbare Schwankungsanteile Folie - 3 - Typische Arten von Verbrauchsmodellen Quelle: REFA Folie - 32 -
Gliederung. Produktionsprogrammplanung. Grundbegriffe.. Materialbedarf..2 Aufträge und Programme..3 Produktionsprogrammplanung.2 Teilaufgaben der Produktionsprogrammplanung.2. Absatzplanung.2.. Grundlagen.2..2 Prognosemethoden für die Absatzplanung Folie - 33 - gebräuchliche Einteilung von Prognosemodellen Quelle: FIR Folie - 34 -
Gängige Methoden der stochastischen Bedarfsermittlung Quelle: FIR Folie - 35 - Methode des gleitenden Mittelwertes Legende: V n+ Vorhersagewert für n+ M Anzahl der einbezogenen Vergangenheitswerte Verbrauch in der Periode i T i V n n + = * Ti m i= n m+ Einsatzmerkmale / Voraussetzungen Weitgehende Konstanz bzw. nur allmähliche Änderungen der Verbräuche zulässig Dämpfung der Prognose ist abhängig von der Anzahl der einbezogenen Perioden in der Vergangenheit Folie - 36 -
Zusammenhang zwischen Zahl der berücksichtigten Perioden und Bedarf Quelle: REFA Folie - 37 - Methode des gewogenen gleitenden Mittelwertes V Legende: i= n m+ n + = n i= n m+ V n+ Vorhersagewert für n+ m Anzahl der einbezogenen Vergangenheitswerte T i Verbrauch in der Periode i G i Gewichtungsfaktor der Periode i (Gewichtung wird vorgegeben) n Gi * T G i i Einsatzmerkmale / Voraussetzungen Einzelne Verbrauchswerte können individuell gewichtet werden (I.d.R. werden jüngere Werte stärker gewichtet als ältere) Dadurch können Tendenzen schneller berücksichtigt werden als ohne Gewichtung Dämpfung der Prognose ist abhängig von der Anzahl der einbezogenen Perioden in der Vergangenheit Folie - 38 -
Methode der exponentiellen Glättung. Ordnung V Legende: V,n+ V,n α T i, n + = V, n + α *( Tn V, n Vorhersagewert (.Ordung) für die Periode n+ Vorhersagewert der (letzten) Periode n Glättungsfaktor tatsächl. Verbrauch der Periode n ) Einsatzmerkmale / Voraussetzungen Dämpfung je nach Wahl des Glättungsfaktors (übliche Werte: 0, bis 0,5) Zulässige Verbrauchsschwankungen hängen von der Wahl des Glättungsfaktors ab Der aktuelle Prognosewert wird bei folgenden Prognosen berücksichtigt Folie - 39 - Glättungseffekt des Alpha-Faktors auf die Bedarfsprognose Quelle: REFA Folie - 40 -
Methode der exponentiellen Glättung 2. Ordnung V α ( 2* V, n + V 2, n + ) + *( V, n + V 2, ) α V, n + = V, n + α *( Tn V, n) n + = n + mit: V 2, n + = V 2, n + α *( V, n + V 2, n ) Legende: V n+ Vorhersagewert der Periode n+ V,n+ Vorhersagewert (.Ordnung) für die Periode n+ V 2,n+ Vorhersagewert (2.Ordnung) für die Periode n+ α Glättungsfaktor tatsächl. Verbrauch der Periode n T i Einsatzmerkmale / Voraussetzungen Dämpfung je nach Wahl des Glättungsfaktors (übliche Werte 0, bis 0,5) Bei gleichem Glättungsfaktor schnellere Reaktion auf Schwankungen als bei expon. Glättung. Ordnung (geringere achlaufeigenschaft) Folie - 4 - Beispielhafte Prognoseergebnisse bei unterschiedlichen Verbrauchsverläufen - hier: Trendverlauf - 300,0 250,0 200,0 Bedarf 50,0 00,0 50,0 Ist-Verbrauch gleit. MW gew.gl. MW exp. Gl. I (0,2) exp. Gl. I (0,5) exp. Gl. II (0,2) exp. Gl. II (0,2) 0,0 2 3 4 5 6 7 8 9 0 2 3 4 5 6 7 8 9 20 2 22 23 24 Periode Folie - 42 -
Beispielhafte Prognoseergebnisse bei unterschiedlichen Verbrauchsverläufen - hier: Saisonverlauf - 40,0 20,0 00,0 Ist-Verbrauch gleit. MW gew.gl. MW exp. Gl. I (0,2) exp. Gl. I (0,5) exp. Gl. II (0,2) exp. Gl. II (0,2) 80,0 Bedarf 60,0 40,0 20,0 0,0 2 3 4 5 6 7 8 9 0 2 3 4 5 6 7 8 9 20 2 22 23 24-20,0 Periode Folie - 43 - Beispielhafte Prognoseergebnisse bei unterschiedlichen Verbrauchsverläufen - hier: Zufallsschwankungen und Sprünge - 250,0 200,0 Ist-Verbrauch gleit. MW gew.gl. MW exp. Gl. I (0,2) exp. Gl. I (0,5) exp. Gl. II (0,2) exp. Gl. II (0,2) 50,0 Bedarf 00,0 50,0 0,0 2 3 4 5 6 7 8 9 0 2 3 4 5 6 7 8 9 20 2 22 23 24 Periode Folie - 44 -
Methode der kleinsten Quadrate (Lineare Regressionsanalyse) mit: Legende: a = *( = a + b*( + ) Vn + n Tn b* n= n= n) V n+ Vorhersagewert der Periode n+ (Regressionswert) a Achsabschnitt auf der Ordinate b Steigung Anzahl der betrachteten Perioden b n* Tn * n* n= n= n= = 2 2 n *( n= n= Einsatzmerkmale / Voraussetzungen Annäherung der Bedarfsentwicklung durch mathematische Funktion (Minimierung der Fehlerquadrate) Lineare Regression ist geeignet zur Trendberücksichtigung ichtlineare Regressionsrechnung ist möglich für Saisonverläufe, allerdings hoher Rechenaufwand n) T n Folie - 45 - Rechentafel für die lineare Regressionsrechnung Quelle: REFA Folie - 46 -
Eignung der Prognoseverfahren bei unterschiedlichen Verbrauchsmodellen Quelle: FIR Folie - 47 - Vorgehensweise bei der Bedarfsprognose. Schritt: 2. Schritt: Zeitreihe aufstellen, z.b. Auslesen der Daten aus der EDV und Verdichten auf das gewünschte Zeitsegment. Charakteristik der Zeitreihe (z.b. Trend usw.) beurteilen und mathematische Funktion festlegen, die die Zeitreihe hinreichend genau beschreibt. 3. Schritt: Auswahl der Methode der stochastischen Bedarfsermittlung. 4. Schritt: Errechnung der Parameter der Funktion nach der gewählten Methode 5. Schritt: Berechnung des Bedarfs nach der in Schritt 4 bestimmten Funktion. Folie - 48 -
Gliederung. Produktionsprogrammplanung. Grundbegriffe.. Materialbedarf..2 Aufträge und Programme..3 Produktionsprogrammplanung.2 Teilaufgaben der Produktionsprogrammplanung.2. Absatzplanung.2.. Grundlagen.2..2 Prognosemethoden für die Absatzplanung.2..3 Beurteilungsmaße für die Prognosequalität Folie - 49 - Beurteilungsmaße für die Prognosequalität Ex-ante-Beurteilung Überprüfung der Prognose, bevor beobachtete Werte im Prognosezeitraum vorliegen, z.b.» Eignung für Prognose (ABC-XYZ-Analyse)» Verlauf der Verbrauchsfunktion (Trend, Saison)» Beurteilung nachhaltiger Veränderungen der Verbrauchsstruktur Ex-post-Beurteilung Beurteilung (i.d.r. statistische Messung) des Prognosefehlers durch Vergleich der prognostizierten mit den tatsächlich eintreffenden Werten» Absoluter Prognosefehler» Relativer absoluter Prognosefehler» Mittlere absolute Abweichung (MAA, MAD)» Mittlere quadratische Abweichung (MQA, WMQA)» Tracking-Signal nach SAP Folie - 50 -
Vorgehensweise bei der ABC-Analyse Quelle: FIR Folie - 5 - Typische Anwendungen für die ABC-Analyse Quelle: REFA Folie - 52 -
Vorgehensweise bei der XYZ-Analyse Quelle: FIR Folie - 53 - Artikelstrukturierung XYZ-Analyse, Beispiele zu Lagerbewegungen Monatliche Lagerabgänge eines X-Artikels: 900 800 700 600 500 400 300 200 00 0 Mo Mo 2 Mo 3 Mo 4 Mo 5 Mo 6 Mo 7 Mo 8 Mo 9 Mo 0 Mo Mo 2 Mo 3 Mo 4 Mo 5 Mo 6 Mo 7 Mo 8 Mo 9 Mo 20 Mo 2 Mo 22 Mo 23 Mo 24 Mo 25 Mo 26 Mo 27
Artikelstrukturierung XYZ-Analyse, Beispiele zu Lagerbewegungen Monatliche Lagerabgänge eines Y-Artikels: 20 8 6 4 2 0 8 6 4 2 0 Mo Mo 2 Mo 3 Mo 4 Mo 5 Mo 6 Mo 7 Mo 8 Mo 9 Mo 0 Mo Mo 2 Mo 3 Mo 4 Mo 5 Mo 6 Mo 7 Mo 8 Mo 9 Mo 20 Mo 2 Mo 22 Mo 23 Mo 24 Mo 25 Mo 26 Mo 27 Artikelstrukturierung XYZ-Analyse, Beispiele zu Lagerbewegungen Monatliche Lagerabgänge eines Z-Artikels: 20 8 6 4 2 0 8 6 4 2 0 Mo Mo 2 Mo 3 Mo 4 Mo 5 Mo 6 Mo 7 Mo 8 Mo 9 Mo 0 Mo Mo 2 Mo 3 Mo 4 Mo 5 Mo 6 Mo 7 Mo 8 Mo 9 Mo 20 Mo 2 Mo 22 Mo 23 Mo 24 Mo 25 Mo 26 Mo 27
Artikelklassifizierung nach ABC-XYZ-Analyse hoch niedrig Bedarfsregelmäßigkeit Verbrauchswert X Y Z hoch A B 70-80 %Umsatz 20-30% Artikel C ca. 5 % Umsatz ca. 40-50% Artikel niedrig Folie - 57 - Ex-post-Beurteilung Ursachen von Prognosefehlern: Ungeeignetes Prognoseverfahren Strukturbrüche in der Zeitreihe 2 Eigenschaften des Prognosefehlers: iveau der Prognosefehler (Aussage über systematische Abweichung der Prognosewerte) Streuung der Prognosefehler (Aussage über die Sicherheit, mit der vorhergesagte Bedarfsmengen auch wirklich realisiert werden) Folie - 58 -
Beurteilungsmaße für die Prognosequalität Prognosefehler: En = Tn Vn Legende: T n = tatsächlicher Verbrauch n = betrachtete Periode V n = Vorhersagewert = Länge des Prognosezeitraums Absoluter und relativer, absoluter Prognosefehler: En = Tn Vn En Tn Vn = Tn Tn Der Prognosefehler beschreibt die Abweichung des prognostizierten Bedarfs vom tatsächlich eingetretenen Bedarf Standardabweichung σ n= = 2 ( Tn Vn) n Die Standardabweichung ist ein Maß für die Streuung der Prognose und dient als Optimierungskriterium der Parameteranpassung Mittlere, absolute Abweichung (engl. MAD): MAD = n= Tn Vn Die mittlere absolute Abweichung ist ebenfalls ein Maß für die Streuung, sie ist für die Praxis anschaulicher als die Standardabweichung Folie - 59 - Beurteilungsmaße für die Prognosequalität Mittlere, quadratische Abweichung: MQA = ( Tn 2 ) Vn n= Maß für die Streuung, bei dem die großen Abweichungen ein größeres Gewicht erhalten Wurzel aus der mittleren quadratischen Abweichung: WMQA = ( Tn 2 ) Vn n= Ebenfalls ein Maß für die Streuung, allerdings hat das Fehlermaß die gleiche Maßeinheit wie die Zeitreihenwerte Fehlersumme: FS = n= Tn Vn Trackingsignal: TS = FS MAD Die Fehlersumme FS ist ein Indiz dafür, ob die Vorhersage nach der gewählten Prognosemethode noch akzeptiert werden kann Das Kontrollsignal TS dient zur Aufdeckung von Strukturbrüchen Folie - 60 -
Gliederung. Produktionsprogrammplanung. Grundbegriffe.. Materialbedarf..2 Aufträge und Programme..3 Produktionsprogrammplanung.2 Teilaufgaben der Produktionsprogrammplanung.2. Absatzplanung.2.. Grundlagen.2..2 Prognosemethoden für die Absatzplanung.2..3 Beurteilungsmaße für die Prognosequalität.2..4 Prognoseeinstellung in SAP / R3 Folie - 6 - Prognoseeinstellung in SAP/R3 Quelle: SAP Folie - 62 -
Überblick über die Prognosemethoden in SAP Quelle: SAP Folie - 63 - Periodenkennzeichen Quelle: SAP Folie - 64 -