Tägliche Volumenschwankungen von Rektum und Harnblase während der IGRT des Prostata-Karzinoms
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- Roland Schäfer
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1 Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie Treffen der Arbeitskreise IMRT und Computer der DGMP 2018 Tägliche Volumenschwankungen von Rektum und Harnblase während der IGRT des Prostata-Karzinoms Alexandra Albanis, Tom Sokolinski, Rudolf Schwarz, Elisabetta Gargioni
2 Motivation Behandlung des Prostatakarzinoms mittels bildgeführter Strahlentherapie Möglichkeit der Dosis-Eskalation im GTV ohne zusätzliche Belastung der Risikoorgane Kleinere Sicherheitssäume um das GTV keine Zunahme der Wahrscheinlichkeit von Nebenwirkungen Genaue Positionierung des Patienten wegen steiler Dosisgradienten Kontrolle der intrafraktionellen Bewegung des GTV durch verschiedene Füllungen von Harnblase und Rektum Implementierung einer adaptiven Strahlentherapie Tägliche CBCT-Bilder Möglichkeit einer täglichen Optimierung der Dosis Evaluation der tatsächlich verabreichten Dosis und Vergleich mit der geplanten Dosis
3 Fragestellungen Wie angemessen sind die in unserer Klinik gewählten Sicherheitssäume bei einer VMAT-Bestrahlung des Prostatakarzinoms? Wie bewirkten sich unterschiedliche Füllzustände von Harnblase und Rektum auf die Position der Prostata und der Samenblasen? Wie häufig treten dadurch verursachten Unterdosierungen im Zielvolumen vor? Wie hoch ist die tatsächliche Dosisbelastung von Harnblase und Rektum? Nr. 3
4 Ziel der Arbeit Anhand der täglichen CBCT-Bildgebung wurden für 20 Prostata-Karzinom- Patienten: Die Bewegungen von Prostata und Samenblasen innerhalb des PTVs untersucht o Bestimmung der Bewegungswolke vom Schwerpunkt Die tägliche Änderungen der Füllzustände von Harnblase und Rektum quantifiziert Nr. 4
5 Material und Methoden Teil I Patientenkollektiv: 18 Prostatakarzinom-Patienten, Risiko-Klassifikation nach D Amico et al. (1998) 1 low 14 intermediate 3 high Die Patienten wurden mit einer Dosis pro Fraktion von 1.8 Gy bestrahlt Bestrahlungstechnik: VMAT (Varian TrueBeam), tägliche CBCT-Bildgebung SB SB SBA SBA SBA SB SB SBA SB GTV (Prostata) 50.4 Gy + HDR BT GTV (Prostata) 73.8 Gy GTV (Prostata) 80 Gy PTV (Prostata + SB) 50.4 Gy PTV (Prostata+ SBA) 59.4 Gy PTV (Prostata + SB) 73.8 Gy 8 Patienten 4 Patienten 6 Patienten Nr. 5
6 Material und Methoden Teil II Arbeitsschritte: Für jeden Patienten wurden die Konturen vom CTV/GTV, Harnblase und Rektum per Hand an die tägliche Anatomie angepasst (Konturierung der CBCT-Bilder in Eclipse) Für jede Struktur wurden Volumen und Verschiebung des Schwerpunktes erfasst und analysiert: Fraktion #m Fraktion #n r Bestrahlungsplanung Für die Berechnung der verabreichten Dosis wurde eine Kalibrierkurve für die Konversion der HU-Werte in Elektronendichte am CBCT aufgenommen Der Bestrahlungsplan wurde auf die registrierte CBCT-Bilder kopiert und für jede Fraktion nachgerechnet (vorläufig) Nr. 6
7 Ergebnisse: Bewegung des CTV Ergebnisse aller Patienten Fraktion #m r Bestrahlungsplanung Fraktion #n 𝑟= 𝑥 +𝑦 +𝑧 Sicherheitssaum CTVPTV: 6 bis 8 mm Patienten mit Gesamtdosis = 80 Gy im GTV Nr. 7
8 CTV-Bewegung Beispiel: Patient #11 Tag 26 vs. Planung Nr. 8
9 CTV-Bewegung Beispiel: Patient #11 Tag 29 vs. Planung Tag 26 vs. Planung urspr. PTV Tag 18 Nr. 9
10 Ergebnisse: Variabilität der Harnblasenfüllung - I Beispiele: Patienten 1 & 5 (Gesamtdosis PTV Prostata+SB : 50.4 Gy nach HDR BT) Patienten 10 & 11 (Gesamtdosis PTV Prostata+SB : 73.8 Gy, simultan bis 80 Gy im GTV Prostata ) Nr. 10
11 Ergebnisse: Variabilität der Harnblasenfüllung - II Ergebnisse aller Patienten Patienten mit Gesamtdosis = 80 Gy im GTV Nr. 11
12 Ergebnisse: Variabilität der Rektumsfüllung - I Beispiele: Patienten 12 & 18 (Gesamtdosis PTV Prostata+SB : 50.4 Gy nach HDR BT) Patienten 5 & 11 (Gesamtdosis PTV Prostata+SB : 73.8 Gy, simultan bis 80 Gy im GTV Prostata ) Nr. 12
13 Ergebnisse: Variabilität der Rektumsfüllung - II Ergebnisse aller Patienten Patienten mit Gesamtdosis = 80 Gy im GTV Nr. 13
14 Beispiel Rektumsbelastung Dosis-Volumen-Histogramm für das Rektum. Beispiel: Patient # 10 Dicke Linie: Bestrahlungsplan Nur einige Fraktionen gezeigt Bestrahlungsplan Nr. 14
15 Bewegung des CTV: Unterdosierung im GTV? Beispiel: Patient #11 Nr. 15
16 Zusammenfassung & Ausblick Ergebnisse zeigen... Starke Variabilität der Harnblasenfüllung bei den meisten Patienten, zum Teil systematische Verkleinerung der Harnblase o o Analyse der Toxizität mit kumulativem DVH Welche Kriterien sollten erfüllt werden, um dies zu vermeiden? Starke Variabilität der Rektumsfüllung o Schwer kontrollierbar o Dosis auf Rektumswand? o Analyse der Toxizität mit kumulativem DVH Sicherheitssäume CTV PTV meistens geeignet o bei zwei Patienten starke Bewegungen der Prostata o Weitere Untersuchungen notwendig! Nr. 16
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