Finden der Fehler bzw. Überprüfung der Korrektheit ist ungleich schwieriger als für sequentielle Programme:

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Ludo Eberhardt
vor 5 Jahren
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1 Warnung (Forts.): Finden der Fehler bzw. Überprüfung der Korrektheit ist ungleich schwieriger als für sequentielle Programme: Fehlerhaftes Verhalten tritt eventuell nur gelegentlich auf... bzw. nur für bestimmte Scheduler :-( Die Anzahl möglicher Programm-Ausführungsfolgen mit potentiell unterschiedlichem Verhalten ist gigantisch. 796

2 20 Applets Applet === Java-Programm in einer HTML-Seite Ziele: audio-visuelle Gestaltung der Seite; Animation, d.h. Darstellen von Abfolgen von Bildern (evt. parallel zur Wiedergabe von Ton) Interaktion :-) 797

3 Achtung: Verfügbarkeit toller technischer Möglichkeiten bedeutet noch lange nicht, dass das Ergebnis beeindruckend ist... Kreativität Applets werden aus dem Internet gezogen: Es gibt keine Garantie, dass sie nicht bösartig sind, d.h. versuchen, unerwünschte Effekte hervorzurufen... Applets werden darum innerhalb des Browsers ausgeführt und haben nur begrenzten Zugang zu System-Resourcen. Sicherheit Statt im Browser können Applets auch mithilfe des Programms ÔÔÐ ØÚ Û Ö betrachtet werden. 798

4 Ein Beispiel: 799

5 ØÑÐ Ø ØÐ Ì ÔÔÐ Ø»Ø ØÐ ¹¹ Ö Ø Ý À ÐÑÙØ Ë Ð ¹¹» Ó Ý ½ Ì ÔÔÐ Ø» ½ ÔÔÐ Ø Ó º ÓÙÑ ÒØ Ô ØÙÖ Ó ºÐ Û Ø ¼¼ Ø ¼¼ ÓÙÖ ÖÓÛ Ö ÓÑÔÐ Ø ÐÝ ÒÓÖ Ò Ø ²ÐØ ÈÈÄ Ì² Ø Ø» ÔÔÐ Ø Ö Ö º Ú Ì ÓÙÖ º» Ö» Ó Ý» ØÑÐ 800

6 HTML-Seiten bestehen aus (möglicherweise geschachtelten) Elementen, Kommentaren und Text. Ein Kommentar beginnt mit ¹¹ und endet mit ¹¹. Nicht-leere Elemente b beginnen mit einem Start-Tag b und enden mit einem End-Tag»b. 801

7 Beispiele: ØÑÐ die gesamte Seite; der Kopf der Seite; Ø ØÐ der Titel der Seite; Ó Ý der Rumpf der Seite; ein Link; ½ eine Überschrift; ÔÔÐ Ø ein Applet. 802

8 Bei leeren Elementen kann das End-Tag auch fehlen. Beispiele: Ö Zeilen-Umbruch; Ö horizontale Linie. Sonderzeichen beginnen mit ² und enden mit (Character references). Beispiele: ²ÐØ ² Ø ² ÙÑÐ 803

9 Start-Tags von Elementen können Attribute enthalten, die Zusatz-Informationen für die Darstellung des Elements enthalten. Der Wert eines Attributs kann (u.a.) ein String sein. Das Attribut Ö des Elements gibt eine Internet-Adresse an: Ö º Ú Ì ÓÙÖ º» 804

10 Einige Attribute des Elements ÔÔÐ Ø: Ó gibt das Verzeichnis an, in dem das Applet liegt; ÓÙÑ ÒØ gibt ein weiteres Verzeichnis an; Ó gibt die Datei an, in der ausführbare Java-Code abgespeichert ist; Û Ø gibt die Breite der verfügbaren Fläche an; Ø gibt die Höhe der verfügbaren Fläche an.... und jetzt das Applet selber: 805

11 ÑÔÓÖØ Ú º ÔÔÐ Øº ÔÔÐ Ø ÑÔÓÖØ Ú º ÛØº ÔÙ Ð Ð ÜØ Ò ÔÔÐ Ø ß ÔÙ Ð ÚÓ Ò Ø µ ß ÓÛËØ ØÙ ººº ÒÓ Ú Ö Ð ØÓ Ò Ø Ð Þ µ Ð ÔÙ Ð ÚÓ Ø ÖØ µ ß Ø ÖÓÙÒ ÓÐÓÖºÓÖ Ò µ Ð ÔÙ Ð ÚÓ ØÓÔ µ ß ÓÛËØ ØÙ ººº ØÓÔÔ Ò Ø ÔÔÐ Ø µ Ð ÔÙ Ð ÚÓ ØÖÓÝ µ ß ÓÛËØ ØÙ ººº ØÖÓÝ Ò Ø ÔÔÐ Ø µ Ð ººº 806

12 Ein neues Applet erweitert die Klasse Ú º ÔÔÐ Øº ÔÔÐ Ø. Ein Applet braucht nicht über eine Klassen-Methode Ñ Ò µ zu verfügen. Aufrufen des Applets durch das Element ÔÔÐ Ø einer HTML-Seite führt die folgenden Aktionen aus: 1. Auf der Seite wird dem Applet eine Fläche zur Verfügung gestellt, die entsprechend den Attribut-Werten Û Ø und Ø dimensioniert ist. 2. Ein Objekt der Applet-Klasse (hier der Klasse: ) wird angelegt. 3. Zur Initialisierung des Objekts wird die Objekt-Methode Ò Ø µ aufgerufen. 4. Dann wird die Objekt-Methode Ø ÖØ µ aufgerufen

13 ººº ÔÙ Ð ÚÓ Ô ÒØ Ö Ô µ ß º Ø ÓÐÓÖ ÓÐÓÖºÖ µ º ÐÐÊ Ø ¼ ¼ ¾¼¼ ½¼¼µ º Ø ÓÐÓÖ ÓÐÓÖº ÐÙ µ º ÐÐÊ Ø ½¼¼ ½¼¼ ¾¼¼ ½¼¼µ º Ø ÓÐÓÖ ÓÐÓÖº Ö Òµ º ÐÐÊ Ø ½ ¼ ½ ¼ ¾¼¼ ½¼¼µ ÓÛËØ ØÙ ººº Ô ÒØ Ò Ø ÔÔÐ Ø µ Ð Ð»» Ò Ó ÔÔÐ Ø 808

14 Die Klasse Ú º ÛØº Ö Ô ist eine abstrakte Klasse, um Bilder zu erzeugen. Jede Implementierung auf einem konkreten System muss für diese Klasse eine konkrete Unterklasse bereitstellen Portierbarkeit. Mit dem Applet verknüpft ist ein Objekt (der konkreten Unterklasse) der Klasse Ö Ô. Nach Ausführen der Methode Ø ÖØ µ wird das Ö Ô -Objekt Ô des Applets auf dem Fenster sichtbar gemacht. Auf dem sichtbaren Ö Ô -Objekt kann nun gemalt werden

15 Achtung: Wenn die Applet-Fläche verdeckt wurde und erneut sichtbar wird, muss die Applet-Fläche neu gemalt werden. Dazu verwaltet Java eine Ereignis-Schlange (event queue). Verändern der Sichtbarkeit der Fläche erzeugt ein ÏÌ Ú ÒØ-Objekt, das in die Ereignis-Schlange eingefügt wird. Das erste Ereignis ist (natürlich :-) die Beendigung der Ø ÖØ µ-methode... Das Applet fungiert als Consumer der Ereignisse. Es consumiert ein Ereignis Fenster wurde sichtbar(er), indem es den Aufruf Ô ÒØ Ô µ (für das aktuelle Applet) ausführt. Dadurch wird das Bild (hoffentlich) wiederhergestellt

16 Weitere Ereignisse: Modifizieren des Browser-Fensters == die Ø ÖØ µ-methode wird erneut aufgerufen. Verlassen der HTML-Seite == die ØÓÔ µ-methode wird aufgerufen. Verlassen des Browsers == die ØÖÓÝ µ-methode wird aufgerufen. 811

17 Nützliche Objekt-Methoden der Klasse ÔÔÐ Ø: ÔÙ Ð ÚÓ ÓÛËØ ØÙ ËØÖ Ò Ø ØÙ µ schreibt den String Ø ØÙ in die Status-Zeile des Browsers. ÔÙ Ð ÚÓ Ø ÖÓÙÒ ÓÐÓÖ ÓÐÓÖµ setzt die Hintergrundsfarbe. ÔÙ Ð ÓÐÓÖ Ø ÖÓÙÒ µ liefert die aktuelle Hintergrundsfarbe. ÔÙ Ð ÚÓ ØÎ Ð ÓÓÐ Ò µ macht das Ö Ô -Objekt sichtbar bzw. unsichtbar. ÔÙ Ð ÓÓÐ Ò Î Ð µ teilt mit, ob Sichtbarkeit vorliegt. 812

18 20.1 Malen mit der Klasse Ö Ô Die Klasse Ö Ô stellt eine Reihe Methoden zur Verfügung, um einfache graphische Elemente zu zeichnen, z.b.: ÔÙ Ð ÚÓ Ö ÛÄ Ò ÒØ Ü Ö ÒØ Ý Ö ÒØ Ü Ø ÒØ Ý Øµ zeichnet eine Linie von Ü Ö Ý Öµ nach Ü Ø Ý Øµ; ÔÙ Ð ÚÓ Ö ÛÊ Ø ÒØ Ü ÒØ Ý ÒØ Û Ø ÒØ Øµ zeichnet ein Rechteck mit linker oberer Ecke Ü Ýµ und gegebener Breite und Höhe; ÔÙ Ð ÚÓ Ö ÛÈÓÐÝ ÓÒ ÒØ Ü ÒØ Ý ÒØ Òµ zeichnet ein Polygon, wobei die Eckpunkte gegeben sind durch Ü ¼ Ý ¼ µ,..., Ü Ò¹½ Ý Ò¹½ µ. 813

19 Diese Operationen zeichnen nur die Umrisse. Soll auch das Innere gezeichnet werden, muss man statt Ö Û ºººµ die entsprechende Methode ÐÐ ºººµ benutzen. Achtung: Die gemalten Elemente werden sequentiell vor dem Hintergrund des Applets abgelegt. Die Farbe, in der aktuell gemalt wird, muss mit der Ö Ô -Objekt-Methode ÔÙ Ð ÚÓ Ø ÓÐÓÖ ÓÐÓÖ ÓÐÓÖµ gesetzt werden. 814

20 Beispiel: Rechteck mit Rand ÑÔÓÖØ Ú º ÛØº ÔÙ Ð Ð ÙÜ Ö Ô ß ÔÖ Ú Ø Ö Ô Ô ÔÙ Ð ÙÜ Ö Ô Ö Ô µ ß Ô Ð ÔÙ Ð ÚÓ Ö ÛÊ Ø ÒØ Ü ÒØ Ý ÒØ Û ÒØ ÒØ ÓÖ Öµ ß Ô º ÐÐÊ Ø Ü Ý ÓÖ Ö µ Ô º ÐÐÊ Ø Ü ÓÖ Ö Ý Û¹¾ ÓÖ Ö ÓÖ Öµ Ô º ÐÐÊ Ø Ü ÓÖ Ö Ý ¹ ÓÖ Ö Û¹¾ ÓÖ Ö ÓÖ Öµ Ô º ÐÐÊ Ø Ü Û¹ ÓÖ Ö Ý ÓÖ Ö µ Ð Ð Der Rand wird aus vier kleineren Rechtecken zusammen gesetzt

21 816

22 Man könnte auch auf die Idee kommen, das Innere des Rechtecks durch ein Rechteck in Hintergrunds-Farbe zu übermalen: ÔÙ Ð ÚÓ Ö ÛÊ Ø ÒØ Ü ÒØ Ý ÒØ Û ÒØ ÒØ ÓÖ Öµ ß ÓÐÓÖ ÓÐ Ô º Ø ÓÐÓÖ µ Ô º ÐÐÊ Ø Ü Ý Û µ Ô º Ø ÓÐÓÖ ÔÔº Ø ÖÓÙÒ µµ Ô º ÐÐÊ Ø Ü ÓÖ Ö Ý ÓÖ Ö Û¹¾ ÓÖ Ö ¹¾ ÓÖ Öµ Ô º Ø ÓÐÓÖ ÓÐµ Ð... mit dem Effekt: 817

23 818

24 Seit der Java-Version 1.2 ist das Ö Ô -Objekt, auf dem das Applet malt, aus der Unterklasse Ö Ô ¾. Diese Klasse bietet tolle weitere Mal-Funktionen :-). Insbesondere macht sie den beim Malen verwendeten Strich (Stroke) der Programmiererin zugänglich. Statt dem Konzept Farbe gibt es nun das Interface È ÒØ, das es z.b. gestattet, auch farbliche Abstufungen und Texturen zu malen :-)) 819

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