Studiengang Chemie Gruppen Nr. : 2 OCP II Übung Nr. : 2. Jael Bürki. NMR-Kurs OCP II Beginn: Ende: Abgabe:

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1 Studiengang Chemie Gruppen Nr. : 2 OCP II Übung Nr. : 2 Verfasser: Dozent: Michael Ott Jael Bürki Dr. Stefan Höck NMR-Kurs OCP II Beginn: Ende: Abgabe:

2 Inhaltsverzeichnis 1 Aufgabenstellung Einleitung Zuordnung der Signale Analyse der Signale der Methylgruppen bei C17 und C Analyse des 13 C-Signals von C Analyse der aromatischen 1 H und 13 C-Signale von C7, C8, C9, C10, C11, C Analyse der 1 H und 13 C-Signale von C Analyse der 13 C-Signale von C13 und C Analyse der 1 H und 13 C-Signale von C5 und C Analyse der Signale von 1 H und 13 C-C15 und C Analyse der 1 H und 13 C-Signale von C1 und C Überblick zu allen Signalen Literaturverzeichnis

3 1 Aufgabenstellung Ziel ist es, möglichst viele Signale der 2D als auch 3D NMR-Spektren den Atomen in Oxycodon zuzuordnen. Hierbei gilt es, möglichst viele der Kopplungsmuster in 1H-NMR-Spektrum zu analysieren. Die Zuordnung muss wissenschaftlich und nachvollziehbar sein. Zur Unterscheidung der Atome soll die vorgegebene Nummerierung des Moleküls verwendet werden (siehe Abbildung 1). Falls es diastereotope H-Atome gibt sind jene zusätzlich in einer Zeichnung einzutragen und zu begründen, aufgrund welcher Kriterien sich jene unterscheiden lassen. Abbildung 1: Molekülstruktur von Oxycodon mit der verwendeten Nummerierung der Kohlenstoffatome Abbildung 2: 3D Modell von Oxycodon 3

4 2 Einleitung Oxycodon ist der international bekannte Trivialname für das Morphin-ähnlich wirksame, starke Analgetikum 4,5α-Epoxy-14β-hydroxy-3-methoxy-17-methylmorphinan-6-on. Entwickelt wurde Oxycdon im Jahr 1916 von Martin Freund und Edmund Speyer an der Universität Frankfurt. Das seit 1917 von der Firma Merck in Darmstadt vertriebene Medikament Eukodal (Wirkstoff Oxycodon) wird seit 1919 erfolgreich als schmerz- und hustenstillendes Mittel eingesetzt. Im Jahr 2010 lag Oxycodon in den Vereinigten Staaten auf Platz fünf der umsatzstärksten Medikamente. Der Umsatz betrug hierbei über 3,5 Mrd. US-Dollar. (1) (2) (3) (4) Der folgende Bericht beschreibt die NMR-Aufklärung des Moleküls Oxycodon mittels 1D 1H-, 1D 13C-, 2D HSQC- als auch 2D COSY-Spektren (D für dimensional, HSQC für heteronuclear single-quantum correlation und COSY für correlation spectroscopy) (5). 4

5 3 Zuordnung der Signale 3.1 Analyse der Signale der Methylgruppen bei C17 und C18 Die beiden Methylgruppen (an C18 und C17) wurden als erstes zugeordnet, da für die H-Atome jener Gruppen keine Kopplungspartner vorhanden und somit keine Kopplungsmuster zu erwarten sind (siehe Abbildung 3). Dies konnte Mittels HSQC-Spektrum Abbildung 3: Oxycodon mit den gekennzeichneten Methylgruppen und der Ketogruppe bestätigt werden. Beide Gruppen weisen im 1 H- Spektrum ein Singlet (s) mit Integralwert von 3 auf, was beides klar auf eine Mehtylgruppe hindeutet. Da Sauerstoff eine wesentliche höhere Elektronegativität besitzt als Stickstoff, muss die Methylruppe am Sauerstoff (C18) stärker entschirmt sein als jene am Sticktoff (C17). Somit ergab sich eine eindeutige Zuweisung der beiden Methylruppe aufgrund ihrer chemischen Verschiebung. Das Signal bei ca. 3.8 ppm wurde der Methylgruppe an C(18) und das Signal bei ca. 2.9 ppm der Methylgrupp an C(17) zugeordnet. (5) Mit dem HSQC Spektrums konnten die Signale der beiden C-Atome der Methylgruppen ebenfalls zugeordnet werden; das Signal bei 41.0 ppm lässt sich C17, das Signal bei 56.7 C18 zuordnen. Dies stimmt auch damit überein dass C-Atome in der Nähe eines O-Atoms eine grössere chemische Verschiebung besitzen. 3.2 Analyse des 13 C-Signals von C1 Das durch eine Doppelbindung mit dem Sauerstoff verbundene C1 ist stark entschirmt (siehe Abbildung 3). Da keine anderen Kohlenstoffatome in Oxycodon vorhanden sind bei welchen eine annähernd so starke Entschirmung zu erwarten ist, kann das Signal bei ppm im 1D- 13 C- Spektrum dem C1 zugeordnet werden. (5) 3.3 Analyse der aromatischen 1 H und 13 C-Signale von C7, C8, C9, C10, C11, C12 Die Signale der Wasserstoffatome an den Kohlenstoffatomen C9 und C8 sind gemäss (5) und (6) im aromatischen Bereich (6-8 ppm) des 1D- 1 H-Spektrum zu suchen. Das durch den Dacheffekt verformte Signal bei 6.9 ppm sollte demzufolge auf die besagten H-Atome zurückzuführen sein. Im HSQS ist ersichtlich, dass die aromatischen Wasserstoffatome H8 und H9 mit den 13 C-Signalen bei 121,2 und ppm koppeln. C8 und C9 müssen somit diesen beiden Signalen zugeordnet werden. Abbildung 4: Ausschnitt von Oxycodon mit den gekennzeichneten aromatischen Kohlenstoffatome H8 und H9 besitzen keine weiteren Kopplungspartner, beim 1D- 1 H-Signal handelt es sich daher um zwei Dubletts. Gemäss (5) S. 194 kommt es auf Grund der Ethergruppe am Phenylring, je nach Stellung der Kohlenstoffatome, zu einer unterschiedlichen Entschirmung und somit auch zu einer Verschiebungsdifferenz der 1D- 13 C-Signale der Kohlenstoffatome C7 und C8. Mit Hilfe von Inkrementen, ppm für C9 und ppm für C8, lassen sich die Signale bei und ppm mit grosser Wahrscheinlichkeit eindeutig zuordnen. Somit ist das Signal von C8 im 13 C-NMR bei ppm und das Signal von C9 bei ppm zu finden. Dies wird mit der Simulation von ChemDraw (siehe Abbildung 5) bestätigt. Da nun die beiden Kohlenstoffatome C8 und C9 identifiziert sind, können über das HSQC die beiden Wassersstoffatome entsprechend zugewiesen werden (siehe 5

6 Fehler! Verweisquelle konnte nicht gefunden werden. und Fehler! Verweisquelle konnte nicht gefunden werden.). (5) (6) Da die quartären Kohlenstoffatome C10 und C11 beide sowohl aromatisch und mit einem Sauerstoffatom substituiert sind, resultiert eine deutlich stärkere Tieffeldverschiebung als bei allen noch nicht zugeordneten quartären Kohlenstoffatomen C12, C7, C13 und C4 (siehe Abbildung 1). Dies wurde mittels Inkrement-Berechnung mit dem Programm ChemDraw (7) bestätigt (Siehe Abbildung 5, bzw. Anhang A für die Berechnung). Abbildung 5: Resultat der Inkrement Berechnung der 13 C-Signale Mittels (7). Verschiebung in ppm Die 1D- 13 C-Signale bei ppm und ppm müssen somit von C10 bzw. C11 hervorgerufen werden. Auf Grund der sehr ähnlichen Substituenten war jedoch keine eindeutige Identifikation möglich. Dank der durchgeführten Inkrement Berechnung mit (7), kann jedoch angenommen werden, dass es sich beim stärken entschirmten Signal bei ppm sehr wahrscheinlich um C11 handelt. Die Signale der Kohlenstoffatomen C12 und C7 müssen bei einer ähnlichen chemischen Verschiebung liegen wie jene der anderen aromatischen Kohlenstoffatome. Die einzigen Signale, die im 1D- 13 C-Signale in diesem Bereich noch auftauchen sind jene bei ppm und ppm. Auf Grund der Simulation der Verschiebungen von ChemDraw (7) ist das Signal bei ppm wahrscheinlich dies von C12, das Signal bei somit das von C Analyse der 1 H und 13 C-Signale von C14 Da das Wasserstoffatom am C14 keine weiteren Wasserstoffatome an einem benachbarten Kohlenstoffatom aufweist und somit keine Kopplungspartner vorhanden sind, wird jenes im 1D- 1 H-NMR ein Singlet (s) hervorrufen. Aufgrund dessen, dass das NMR in deuteriertem Wasser aufgenommen wurde, wird der Wasserstoff der Hydroxygruppe, welcher protisch ist, nicht im Spektrum ersichtlich sein. Somit sind keine weiteren Gruppen im Molekül vorhanden, welche ebenfalls ein Singlet (s) im 1D- 1 H-Spektrum ergeben würden. Das Signal bei 4.95 ppm im 1D- 1 H-Spektrum ist das einzige Singlet (s) welches noch nicht zugewiesen wurde. Da das Abbildung 6: Ausschnitt von Oxycodon mit gekennzeichnetem C14 Singlet (s) Signal ein Integral von 1 aufweist und die einzige C-H Gruppe im Molekül, welche ein Singlet hervorrufen kann beim C14 liegt, kann das Signal eindeutig zugewiesen werden. Die Identifikation wird insofern ebenfalls bestätigt, da für das betroffene Wasserstoff- als auch Kohlenstoffatom durch die benachbarten Sauerstoffgruppen eine erhebliche Entschirmung erwartet wird, was bei den Signalen im 1D- 1 H-Spektrum (4.95 ppm) als auch jenem im 1D- 13 C- Spektrum (89.4 ppm) zutrifft. Die Identifikation des 13 C-Signals kann hierbei direkt über das HSQC erfolgen. 6

7 3.5 Analyse der 13 C-Signale von C13 und C4 Abbildung 7: Ausschnitt von Oxycodon mit gekennzeichnetem C13 und C4 Die restlichen zwei verbleibenden quartären Kohlenstoffatome (C13 und C4) gehören zu den verbleibenden 1D- 13 C- Signalen welche keine Signale im 1D- 1 H-Spektrum hervorrufen. Gemäss dem HSQC sind dies die Signale bei 70.7 ppm und 48.6 ppm. Das Signal von C4 muss hierbei das stärker entschirmte Signal bei 70.7 ppm sein da durch den benachbarten Sauerstoff eine Entschirmung entsteht. 3.6 Analyse der 1 H und 13 C-Signale von C5 und C6 Da die C-H Gruppe am C5 als einzige ihrer Art noch nicht zugeordnet wurde, ist klar, dass verbleibende 1D- 13 C- Signal welches von einer C-H-Gruppe sein muss (66.3 ppm) zu C5 gehört. Auf Grund des HSQC konnte dieses Signal einer C-H- Gruppe zugeordnet werden. Das HSQC Spektrum zeigt auf, dass das Wasserstoffatom am C5 für das 1 H-Signal bei 3.75 ppm verantwortlich ist (dieses Signal wird von der Methylgruppe am C18 überlagert). Im COSY ist ersichtlich dass das Signal bei 3.12 ppm ein Kopplungspartner von H5 ist und das Signal bei 3.45 ppm mit dem Signal bei 3.12 ppm koppelt. Die Signale bei 3.12 ppm und 3.45 ppm befinden sich somit am gleichen C-Atom, dem C6. Dies wird durch das HSQC bestätigt, das Signal bei 23.2 ppm im 13 C-NMR lässt sich somit dem C6 zuordnen. Abbildung 8: Ausschnitt von Oxycodon mit gekennzeichnetem C13 und C4 Das Duplet (d) bei 3.75 ppm weist eine Kopplungskonstante von 6.0 Hz auf. Erwartungsgemäss wäre für das Signal ein Dublet eines Dublets (mit einer Kopplung zu H6a und H6b) zu erwarten (dd), da Aufgrund der vier verschiedenen unterschiedlichen Substituenten am C5 ein achirales Zentum lokalisiert ist. Formal liegt somit ein ABC System vor. Die Wasserstoff Atome H6a und H6b weisen somit zueinander also eine diastereotope Beziehung auf. Wieso dennoch ein Dublet (d) beobachtet wird, kann mittels des Einfluss der Karplus Beziehung erklärt werden. (5)(S ) Abbildung 9: Diagramm mit dem Verhältnis von Torsionswinkel zu Kopplungskonstante Gemäss der Karpluskurve (siehe Abbildung 9) wäre die vermisste Kopplungskonstante nahezu 0 vorausgesetzt der Torsionswinkel zwischen H5 und H6a beträgt nahezu 90. Das hierzu erforderliche starre System (siehe Abbildung 10) wird durch die im COSY Spektrums nur eine sehr schwache Kopplung zwischen H5 und H6a ebenfalls bestätigt. Die Kopplungskonstante J H5- H6a beträgt somit näherungsweise 0. Desweitern kann der Kopplungskonstante J H5-H6a der gefundene Wert von 6.0 Hz zugeordnet werden. 7

8 Abbildung 10: Bindung von C(5) zu C(6) mit Torsionswinkel im starren System Das Dublett (d) des 1 H-Signal bei 3.45 ppm entsteht somit nur durch die Kopplung mit dem Wasserstoff H6b. Da die Kopplungskonstante mit einem Betrag von 20.1 Hz im geminalen Bereich liegt handelt es sich hierbei um J H6b- H6a wodurch das Signal H6a zugeordnet werden kann. Bezüglich des 1 H-Signal von H6b wäre somit ein Dublett eines Dubletts (dd) mit den Kopplungskonstanten J H5- H6a (6.0 Hz) und J H6b- H6a (20.1 Hz) zu erwarten. Das einzige Signal das diese Kriterien erfüllt findet sich bei einer passenden chemischen Verschiebung von 3.12 ppm. 3.7 Analyse der Signale von 1 H und 13 C-C15 und C16 Das von den vier übrigbleibenden Kohlenstoffatomen C16 aufgrund des benachbarten Stickstoffes am stärksten Entschirmt wird, kann dem C16 das 13 C- Signal bei 47.0 ppm zugewiesen werden. Dies wird ebenfalls durch die Inkrement Berechnung (siehe Abbildung 5) bestätigt. Mittels HSQC kann eruiert werden, dass die Wasserstoffatome am C16 für die 1 H-Signale bei ppm (Integral 1) und ppm (Integral 2) verantwortlich sind. Im COSY ist ersichtlich, dass das 1 H-Signal bei ppm mit den 1 H-Signalen bei ppm und 3.25 ppm koppelt. Das andere Wasserstoffatom am C16 bei 3.25 ppm zeigt hingegen Kopplungen zu den Signalen bei ppm und ppm. H15a und H15b sind die einzigen potenziellen Kopplungspartner an anderen Kohlenstoffatomen bezüglich H16a bzw. H16b. Somit lässt sich das Signal im 13C-NMR bei 27.1 dem C15 zuordnen. Die H-Atome, welche am C15 gebunden sind kommen bei 1.6 ppm und 2.7 ppm, die Signale bei 3.25 ppm und 2.7 ppm stammen von H-Atomen an C16. Auf Grund der starren Anordnung liegt dieser Ausschnitt des Moleküls folgendermassen vor: (Abbildung 11) Zu erwartende Kopplungen sind: Für H15a: geminale, ea, ee Für H15b: geminale, aa, ae Für H16a: geminale, ea, ee Für H16b: geminale, aa, ae Abbildung 11: Molekülausschnitt für C15,C16 Im H-NMR sind folgende Kopplungskonstanten zu finden: ppm: Dieses Signal ist eine Überlagerung von 2 td (welches eigentlich ddd sind, aber auf Grund von gleichen/ähnlichen Kopplungskonstanten als td erscheinen). Mit Hilfe der Kopplungskonstanten und dem HSQC ist erkennbar, dass die linke Signalgruppe zu einem H an C15, die rechte Signalgruppe zu einem H an C16 zugeordnet werden kann. 8

9 2.75 ppm: J= 3.5, J = ppm: J= 4.2, J= 13.2 Die Signale bei 3.22 ppm und ppm sind schwer einem Kopplungsmuster zuzuordnen. Es könne auf Grund der Nähe zum Sticksoff zu Verbreiterungen der Signale kommen oder Signale höherer Ordnung sein. Wenn aber angenommen wird, dass es sich bei den Signalen bei 2.7 ppm um jeweils ein ddd, als td erscheinend, handelt, wobei die 1. und die 2. Kopplung um die 13 Hz ist, was von der geminalen sowie aa-kopplung verursacht werden könnte, dann lassen sich diese Signale nur dem H15b (2.75ppm) sowie dem H16b (2.65 ppm) zuordnen. Wenn diese Vermutung stimmt dann handelt es sich bei den Signalen laut Ausschlussverfahren um 1.65 ppm um H15a, und bei 3.2 ppm um H16a. Diese machen beide jeweils eine geminale, eine ea sowie eine ee-kopplung, wobei die geminale gross ist und die ea bzw. ee-kopplung klein bzw. nicht vorhanden. 3.8 Analyse der 1 H und 13 C-Signale von C1 und C3 Aufgrund der Stereometrie bzw. der sterischen Hinderung, welche durch die Substituenten in der Wannenkonformation resultiert, kann jene im gegeben Fall ausgeschlossen werden. Der substituierte Cyclohexanring in welchem sich C2 und C3 befinden (siehe Abbildung 12) liegt somit in der Sesselkonfiguration vor. Abbildung 12: Ausschnitt von Oxycodon mit gekennzeichnetem C1 und C3 Die verbleibenden 13 C- und 1 H-Signale müssen zwangsweise von den noch nicht zugeordneten Wasserstoff- und Kohlenstoffatome stammen. Wie im COSY ersichtlich ist, bilden die vier diastereotopen Wasserstoffe das in Abbildung 12 dargestellt ABCD System. Abbildung 13: Darstellung beider Sesselkonformationen des Cyclohexanrings mit C2 und C3 Aufgrund des starren Systems kann der betrachtete Ring nur in einer Sesselform vorliegen. Für diese Form (B) müssten somit folgende Kopplungen zischen den Wasserstoffatomen auftreten (Die Abkürzung ee, ea und aa beschreibt jeweils die Stellung Atome zu einander, equatorial-equatorial, equatorial-axial und axial-axial stehenden H-Atomen): Geminale Kopplung H(2a) zu H(2b) H(3a) zu H(3b) Vicinale ea- Kopplung H(2a) zu H(3a) H(2b) zu H(3b) Vicinale aa- Kopplung H(2a) zu H(3b) Vicinale ee- Kopplung H(1b) zu H(3a) 9

10 Dabei ist zu erwarten dass die geminale Kopplung jeweils die grösste ist, gefolgt von der aa- Kopplung. Die ae und ee-kopplung liegen in einem ähnlichen Bereich. Das am meisten entschirmte Wasserstoffatom ist für das 1 H-Signal bei 2.90 bis 3.02 ppm verantwortlich. Dieses 1 H-Signal überlappt mit dem Signal der Methylgruppe am Stickstoff. Im HSQC ist ersichtlich, dass das gesuchte Wasserstoffatom am Kohlenstoffatom gebunden sind, dass eine stärkere Tieffeldverschiebung erfährt ( 13 C-Signal bei 34.5 ppm). Da das Kohlenstoffatom C2 durch die Carboxylgruppe stärker entschirmt wird als das C3 durch den Alkohol ist das Signal bei 34.5 ppm C2 und das Signal bei 30.6 dem C3 zuzuordnen. Dies wird durch die Inkrement Berechnung abermals bestätigt (siehe Abbildung 5). Da nur H2b in derselben Ebene liegt wie die Carboxylgruppe kann das Signal dem Muster bei 2.95 ppm zugeordnet werden. Die höhere Verschiebung kann hierbei durch eine Hyperkonjugation mit den Orbitalen der Ketogruppe erklärt werden. Das Signal ist vermutlich ein Dublett eines Dubletts eines Dubletts (ddd) mit J = 20.0 Hz für die geminale Kopplung, J = 14.7 Hz einer aa-kopplung und J = 5.2 Hz für die vicinalen ee- Kopplung. Aufgrund der Singalüberlappung sind die Kopplungkostanten dieses Signal jedoch nicht als absolut zu betrachten. Abbildung 14: Darstellung der Kopplungen der Wasserstoffatome am C2 Das zweite 1 H-Signal welches im HSQC eine Verbindung zum 13 C-Signal bei 34.5 ppm zeigt, kann demzufolge dem Wasserstoffatom H2a zugeordnet werden (2.18 bis 2.27 ppm). Das 1 H-Signal bilden ein Dublett eines Tripletts (dt) mit den Kopplungkonstenen J = 14.9 Hz und J = 3.1 Hz. Das Triplett wird hierbei durch das Zusammenfallen der Kopplungen ee und ae erklärt, wodurch aus dem ddd das erwähnte td resultiert (5)(S.128). Die Kopplungskonstante mit dem Betrag 3.1 Hz stammt aus der vicinalen Kopplung wogegen jene mit 14.9 Hz auf eine geminale Kopplung zurückgeführt werden kann. Da keine weiteren Kohlenstoffatome ausser C3 vorhanden sind, kann das letzte 13 C-Signal nur noch dem Kohlenstoffatom C3 zugeordnet werden (30.6 ppm). Das HSQC zeigt hierfür einen Zusammenhang mit den 1 H-Signalen bei ppm (Integral 1) und ppm (Integral 2). Abbildung 15: 1H-Signal bei 2.90 bis 3.02 ppm (links) und 2.18 bis 2.27 ppm (rechts) 10

11 Das 1 H-Signal bei ppm ist ein Dublett eines Dubletts eines Dubletts (ddd) welches Kopplungskonstanten von J 1 = 2.9 Hz, J 2 = 5.1 Hz und J 3 = 14.4 Hz aufweist. Anhand der Grössenordnung können die Kopplungskonstanten wie folgt zugeordnet werden. Die Kopplungkonste mit dem Betrag 14.4 Hz geht aus einer geminalen Kopplung hervor, J 2 liegt dagegen klar in der Grössenordnung einer vicinalen ea- Kopplung und J 1 in jener einer vicinalen aa- Kopplung. Somit kann dieses Signal dem H3b zugeordnet werden. Abbildung 16: Darstellung der Kopplungen der Wasserstoffatme am C3 Das zweite 1 H-Signal des anderen Wasserstoffatoms am C3 (1.55 bis 1.75 ppm), überlagert mit dem Signal einer der Wasserstoffatome am C15 (3.7 Analyse der Signale von 1 H und 13 C-C15 und C16). Eine Kopplung der zwischen den Wasserstoffatomen am C15 zu jenen am C3 kann jedoch auf Grund der räumlichen Entfernung ausgeschlossen werden (siehe Abbildung 2). Zudem wäre eine Wechselwirkung im COSY beobachtbar, wenn es effektiv eine Kopplung geben würde. Somit handelt es sich um eine Überlagerung zweier Kopplungen, welche rein zufälliger Natur ist. Das Signal des Wasserstoffatoms am C3 bei 1.7 ppm zeigt ein Triplett eines Dupletts (td) mit Kopplungen von 3.4 Hz und 14.5 Hz, wobei die kleine der vicinalen- und die grössere der geminalen Kopplung zugeordnet werden kann. Auch bei diesem Kopplungsmuster müssen wieder zwei Kopplungen Abbildung 17: 1H-Signal bei ppm zusammenfallen, da prinzipiell ein ddd- Signal zu erwarten ist. Aufgrund des Signals muss es sich bei den identischen Kopplungskonstanten um eine ee und ae- Kopplung handeln, diese liegen in einem ähnlichen Bereich (5). Aufgrund des starren Systems, kann dieses Signal somit dem Wasserstoffatom H3a zugeschrieben werden. Abbildung 18: 1H-Signal bei 1.55 bis 1.75 ppm 11

12 3.9 Überblick zu allen Signalen Tabelle 2: Übersicht zum 1D- 13 C-Spektrum Atom Chem. Versch. ppm C C C C C C C C C C C C C C C C C C Tabelle 1: Übersicht zum 1D- 1 H-Spektrum Atom Kopplungskonst. Chem. Versch. Hz ppm H2a J H2a-H2b J H2a-H3a H2b H3a H3b J H2a-H3b J H2b-H2a J H2b-H3a J H2b-H3b J H3a-H3b J H3a-H2a J H3a-H2b J H3b-H3a J H3b-H2a J H3b-H2b H5 J H5-H6a H6a J H5-H6a J H6a-H6b 20.1 H6b J H6a-H6b H8 J H8-H H9 J H9-H H H15a H15b H16a H16b H17a H17b H17c H18a H18b H18c

13 4 Literaturverzeichnis 1. Dr. Hermann Römpp. Roempp-Online. [Online] Thieme. [Zitat vom: ] 2. Über die Umwandlung von Thebain in Oxycodeinon und dessen Derivate. M. Freund, E. Speyer. Nummer 1, s.l. : Journal für Praktische Chemie, 1917, Bd. Band 94. S doi: /prac Guaranteed to Fail. V. V. Acharya, M. Richardson. Princeton : Princeton University Press, ISBN Pharmaceutical Sales [Online] [Zitat vom: ] drugs.com. 5. Hesse, H. M. B. Z. Manfred. Spektroskopische Methoden in der organischen Chemie. Stuttgart : Thieme Verlag, Ernö Pretsch, Martin Badertscher. Spektroskopie Daten zur Struckturaufklärung organischer Verbindungen. Heidelberg : Soringer, ISBN CambrigeSoft. ChemBioDraw. Cambridge : s.n., Level: Ultra, Version: Höck, S. Organische Chemie - Eine Einführung. Wädenswil : ZHAW, Bruice, Paula Y. Organische Chemie Studieren kompakt. München : Pearson, Drug discovery: a history. Sneade, W. s.l. : Wiley, ISBN Eukodal-Vergiftung, chronische. (Eukodalismus.). Bachem, E. Menninger und C. s.l. : Archives of Toxicology 3, S doi: /bf Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Molekülstruktur von Oxycodon mit der verwendeten Nummerierung der Kohlenstoffatome... 3 Abbildung 2: 3D Modell von Oxycodon... 3 Abbildung 3: Oxycodon mit den gekennzeichneten Methylgruppen und der Ketogruppe... 5 Abbildung 4: Ausschnitt von Oxycodon mit den gekennzeichneten aromatischen Kohlenstoffatome. 5 Abbildung 5: Resultat der Inkrement Berechnung der 13 C-Signale Mittels (7). Verschiebung in ppm... 6 Abbildung 6: Ausschnitt von Oxycodon mit gekennzeichnetem C Abbildung 7: Ausschnitt von Oxycodon mit gekennzeichnetem C13 und C Abbildung 8: Ausschnitt von Oxycodon mit gekennzeichnetem C13 und C Abbildung 9: Diagramm mit dem Verhältnis von Torsionswinkel zu Kopplungskonstante... 7 Abbildung 10: Bindung von C(5) zu C(6) mit Torsionswinkel im starren System... 8 Abbildung 11: Molekülausschnitt für C15,C Abbildung 12: Ausschnitt von Oxycodon mit gekennzeichnetem C1 und C Abbildung 13: Darstellung beider Sesselkonformationen des Cyclohexanrings mit C2 und C Abbildung 14: Darstellung der Kopplungen der Wasserstoffatome am C Abbildung 15: 1H-Signal bei 2.90 bis 3.02 ppm (links) und 2.18 bis 2.27 ppm (rechts) Abbildung 16: Darstellung der Kopplungen der Wasserstoffatme am C Abbildung 17: 1H-Signal bei ppm Abbildung 18: 1H-Signal bei 1.55 bis 1.75 ppm Abbildungsquellen Nr. Titelbild Abbildung 9 Quelle

14 Tabellenverzeichnis Tabelle 1: Übersicht zum 1D- 1 H-Spektrum Tabelle 2: Übersicht zum 1D- 13 C-Spektrum

15 Anhang a. Inkrement Berechnung 13C-NMR (7)

16 FS13 ZHAW Wädenswil / CH11 b. Inkrement Berechnung 1 H-NMR (7) 16

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