2003 Geschäftsbericht

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1 Geschäftsbericht 2003

2 Kennzahlen Kennzahlenüberblick RZB-Konzern nach IFRS 2003 Veränderung Monetäre Werte in Millionen Erfolgsrechnung Zinsüberschuss nach Risikovorsorge 660,7 18,5% 557,7 422,5 Provisionsüberschuss 359,3 26,8% 283,3 213,7 Handelsergebnis 293,3 15,7% 253,5 239,5 Verwaltungsaufwendungen ,4 13,1% -899,9-700,5 Jahresüberschuss vor Steuern 343,6 41,6% 242,6 231,7 Jahresüberschuss nach Steuern 278,4 54,3% 180,5 210,8 Konzern-Jahresüberschuss 216,2 57,4% 137,4 163,6 Bilanz Forderungen an Kreditinstitute ,4% Forderungen an Kunden ,1% Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten ,8% Verbindlichkeiten gegenüber Kunden ,1% Eigenkapital ,4% Bilanzsumme ,8% Aufsichtsrechtliche Eigenmittel Gesamte Eigenmittel (gem. 23 und 24 BWG) ,0% Eigenmittelerfordernis (gem. 22 BWG) ,6% Überdeckungsquote 27,4% -0,8 PP 28,2% 25,7% Kernkapitalquote* 7,5% 0,1 PP 7,4% 7,4% Eigenmittelquote 10,2% -0,1 PP 10,3% 10,1% Profitabilität Return on Equity (ROE) vor Steuern 15,5% 3,0 PP 12,5% 13,3% Cost/Income Ratio* 64,1% -3,1 PP 67,2% 66,4% Ergebnis je Aktie in 48,8 46,2% 33,4 41,5 Return on Assets (ROA) vor Steuern 0,67% 0,14 PP 0,53% 0,57% Kreditrisikovorsorgen/Risikoaktiva 0,67% 0,13 PP 0,54% 0,46% Ressourcen Mitarbeiter zum Bilanzstichtag ,5% davon Österreich ,6% davon CEE-Länder ,7% Bankstellen zum Bilanzstichtag ,7% Rating-Kennzahlen Langfristig Kurzfristig Finanzkraft Outlook Moody s Investors Service A1 P-1 C+ Stable Standard & Poor s A1 * Gemäß neuer Berechnungsmethode. 28

3 Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis Vorwort des Vorstandes 30 Die RZB im Überblick 33 Vision Mission 38 Corporate Social Responsibility 42 Die Raiffeisen Bankengruppe im Jahr Interview mit Generaldirektor Walter Rothensteiner 48 Interview mit Generaldirektor-Stellvertreter Herbert Stepic 51 Human Resources 54 Konzern-Lagebericht 57 Gesamtwirtschaftliches Umfeld 57 Entwicklung des Bankensektors 59 Zusammenfassung des Konzernergebnisses 62 Positionen der Erfolgsrechnung im Detail 65 Bilanzentwicklung 67 Entwicklung des Eigenkapitals 68 Ausblick 70 Nachtragsbericht 71 Segmentberichterstattung Corporate Customers 72 Financial Institutions and Public Sector 83 Retail Customers 89 Proprietary Trading 94 Participations and Other 97 Financial Statements (IFRS-Konzernabschluss) Erfolgsrechnung und Bilanz 104 Eigenkapitalentwicklung 106 Kapitalflussrechnung 107 Anhang 109 Erläuterungen zur Erfolgsrechnung 119 Erläuterungen zur Bilanz 128 Zusätzliche IFRS-Informationen 140 Erläuterungen zu Finanzinstrumenten Risikobericht 146 Angaben aufgrund österreichischer Rechtsnormen 156 Organe 161 Bericht der Abschlussprüfer 164 Bericht des Aufsichtsrates 165 Beteiligungsübersicht 166 Glossar 169 Kontaktdaten ausgewählter RZB-Konzernunternehmen 172 Hinweis: Mit RZB wird in diesem Bericht der RZB-Konzern bezeichnet; Raiffeisen Zentralbank wird verwendet, wenn sich die Angaben nur auf die Raiffeisen Zentralbank Österreich AG beziehen. 29

4 Vorwort Vorwort des Vorstandes Sehr geehrte Damen und Herren, wir freuen uns, Ihnen auch heuer wieder von einem erfolgreichen Jahr mit Rekordgewinn berichten zu können. Die RZB ist in Zentral- und Osteuropa (CEE) neuerlich schneller gewachsen als der Markt und hat so Marktanteilsgewinne verbucht. Gleichzeitig haben wir durch die Akquisitionen der weißrussischen Priorbank und der Albanischen Sparkasse zu Jahresende unser CEE-Netzwerk um starke Banken ergänzt. Auch in Österreich gewinnen wir so wie die gesamte Raiffeisen Bankengruppe stetig Marktanteile und profitieren von der leicht verbesserten Zinsmarge. Unsere wesentlichsten Kennziffern haben sich verbessert: Return on Equity, Return on Assets und Gewinn je Aktie sind deutlich gestiegen, während wir auf eine gesunkene Cost/Income Ratio verweisen können. Wir sind damit unserem ambitionierten Ziel, RZB is the leading banking group in Austria and Central and Eastern Europe, das wir in unserer langfristigen Vision festgeschrieben haben, wieder ein gutes Stück näher gekommen. Die RZB ist gut für die Herausforderungen auf dem Wege dorthin gerüstet und wird mit der gewohnten Zielstrebigkeit darauf hinarbeiten. Wir können auch heuer feststellen: Die RZB baut auf einer soliden Basis. In Österreich auf der guten Marktstellung in ihren Kerngeschäftsfeldern Kommerzkundengeschäft und Investment Banking sowie auf der Spitzenstellung der Raiffeisen Bankengruppe im Retail Banking und im Geschäft mit Klein- und Mittelbetrieben; in CEE auf dem umfassendsten Banknetzwerk der Region mit der größten Flächendeckung und preisgekrönter Servicequalität. Unsere Innovationskraft und Technologieführerschaft untermauern den Anspruch auf die Führungsposition. Das gute Standing der RZB auf den internationalen Kapitalmärkten hat dazu beigetragen, dass im Berichtsjahr eine 100 Millionen hybride Eigenkapitalemission erfolgreich platziert wurde und überzeichnet war. Darüber hinaus haben wir die Weichen für die Absicherung des Erreichten und die nachhaltige Verfolgung des dynamischen Wachstumskurses in CEE gestellt. Die aktuelle Beschlusslage erlaubt der Raiffeisen International Bank-Holding AG, unserer Steuerungseinheit für die wichtigsten CEE-Töchter, auch eine Kapitalerhöhung über einen Börsegang und/oder die Hereinnahme von Minderheitspartnern, da das Wachstum in einer Region mit rund 330 Millionen Einwohnern langfristig nicht von Österreich mit seinen rund acht Millionen Einwohner finanziert werden kann. Wichtig ist uns dabei das anhaltende Vertrauen unserer Aktionäre in den eingeschlagenen Wachstumskurs. Diese haben erklärt, auch weiterhin mit Kapital zur Verfügung zu stehen. Als Spitzeninstitut ist die Raiffeisen Zentralbank integraler Bestandteil der starken österreichischen Raiffeisen Bankengruppe. Die Zusammenarbeit in ihr bietet ihren Mitgliedern evidente Vorteile und Synergieeffekte, die auch in laufenden Marktanteilsgewinnen ihren Niederschlag finden. Die RZB ist tief in dieser Bankengruppe verwurzelt, die ihr auch den nötigen Rückhalt bietet. Das Ergebnis 2003 ist sehr zufrieden stellend. Zinsüberschuss nach Risikovorsorge, Provisionsüberschuss und Handelsergebnis wachsen mit +18,5, +26,8 bzw. +15,7 Prozent weiterhin zweistellig und zeigen zudem die ausgewogene Verteilung der Erträge auf mehrere Säulen. Die Kosten stiegen durch striktes Kostenmanagement und trotz planmäßig hoher Investitionen in die anhaltende Expansion mit 13,1 Prozent in geringerem Maß als das ausgeweitete Geschäft. Dadurch sanken auch die Kosten im Verhältnis zu den Erträgen von 67,2 auf 64,1 Prozent. Die neuerlich verbesserte Eigenkapitalrendite von 15,5 Prozent liegt weiterhin im 30 Vorwort RZB-Überblick Raiffeisen Bankengruppe Interviews Human Resources Lagebericht

5 Vorwort Spitzenfeld der österreichischen Großbanken. Dasselbe gilt für CEE. Dort gehört unser ROE von 24,1 Prozent zu den besten Werten der in der Region vertretenen internationalen Banken. Besonders erfreulich ist die Entwicklung im Retail Banking. Nicht nur, weil der Kundenzuspruch sehr gut ist und wir bereits mehr als drei Millionen Kunden in CEE betreuen, sondern auch, weil sich das Ergebnis trotz anhaltend hoher Anlaufinvestitionen deutlich verbessert hat und sich das Überschreiten der Gewinnschwelle im laufenden Jahr abzeichnet. Retail Banking in CEE einschließlich der Servicierung von Klein- und Mittelbetrieben ist von besonderer strategischer Bedeutung für die RZB, da es die größten Wachstumsraten erwarten lässt. Die 2004 stattfindende Erweiterung der EU insbesondere um Polen, Tschechien, die Slowakei, Ungarn und Slowenien hat die RZB bereits lange vorweggenommen. Sie ist zudem in Ländern stark präsent, die als Kandidaten weiterer Erweiterungsrunden gelten. Die RZB profitiert von dieser Entwicklung, die ihren Pioniergeist und ihre erfolgreiche Aufbautätigkeit in CEE honoriert und ihr so eine noch bessere Ausgangsposition verschafft. Ein konsequentes Monitoring der jeweiligen Risiken begleitet das Geschäft der RZB. Die traditionell vorsichtige Risikoeinschätzung der RZB spiegelt sich auch in den Risikovorsorgen wider. Unerfreulich war der unvorhersehbare Zusammenbruch zweier gut gerateter westeuropäischer Konzerne, die für einen Gutteil des gestiegenen Vorsorgebedarfs im Berichtsjahr verantwortlich waren. Das um 13 Basispunkte gestiegene Verhältnis der Risikovorsorgen zu den Risikoaktiva von 0,67 Prozent erreicht damit das Niveau der österreichischen Peer Group. Wir erwarten für 2004 einen fortgesetzt positiven Trend mit knapp zweistelligen Zuwächsen bei Geschäftsvolumen und Jahresüberschuss sowie leicht verbesserten Kennzahlen, insbesondere bei Cost/Income Ratio und Return on Equity. Die RZB wird auch 2004 nicht von ihrem konsequenten Qualitätsansatz abweichen. Wir glauben, dass dieser im Verbund mit unserem Streben nach nachhaltigen und partnerschaftlichen Kundenbeziehungen ein wesentliches Erfolgskriterium ist. Wir freuen uns über die positiven Rückmeldungen unserer Kunden und dass dieser Ansatz auch von renommierten internationalen Fachmagazinen gewürdigt wird. So wurden der RZB auch 2003 mehr als dreißig Awards für ihre Leistungen in Österreich und CEE, u. a. von The Banker, Euromoney und Global Finance, zugesprochen. Wir danken unseren Kunden für ihr Vertrauen in die RZB und für die gute Zusammenarbeit, ebenso danken wir unseren Aktionären, ihren Vertretern in den Organen der Raiffeisen Zentralbank und unseren Geschäftspartnern. Unser besonderer Dank gilt natürlich auch den mittlerweile mehr als Mitarbeitern, deren ausgezeichnete Leistung das gute Ergebnis erst möglich gemacht hat. Wir freuen uns darauf, den erfolgreichen Weg auch 2004 gemeinsam fortzusetzen. Dr. Walter Rothensteiner Dr. Herbert Stepic Dr. Karl Sevelda Dr. Karl Stoss Mag. Manfred Url Segmentberichte Financial Statements Aufsichtsratsbericht Glossar Kontaktdaten 31

6 Vorstand Der Vorstand der Raiffeisen Zentralbank Karl Stoss, Karl Sevelda, Walter Rothensteiner, Herbert Stepic, Manfred Url Dr. Walter Rothensteiner Zuständig für die Bereiche Management Services, Participations, Public Relations, Human Resources, Legal and Compliance, Audit, Tax, Group Head Office/Executive Secretariat (gemeinsam mit Manfred Url). Geboren 1953; Studium der Handelswissenschaften an der Wirtschaftsuniversität Wien; leitende Funktionen in der Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien (zuletzt Mitglied der Geschäftsleitung), Vorstandsmitglied der Leipnik-Lundenburger Industrie AG und des Zuckerindustriekonzerns Agrana Eintritt in die Raiffeisen Zentralbank als stellvertretender Vorsitzender des Vorstandes; seit Juli 1995 Vorsitzender des Vorstandes und Generaldirektor. Dr. Herbert Stepic Zuständig für die Bereiche International Business Units, Trade and Export Finance, Retail Banking, Global Financial Institutions and Sovereigns. Vorstandsvorsitzender der Raiffeisen International Bank-Holding AG. Geboren 1946; Studium der Handelswissenschaften an der Wirtschaftsuniversität Wien Eintritt in die RZB, wo er das Raiffeisen-Außenhandelsservice aufbaut und zwischenzeitig auch die Geschäftsführung des Handelshauses F. J. Elsner & Co ausübt; seit 1987 Mitglied des Vorstandes der Raiffeisen Zentralbank, seit 1995 Generaldirektor-Stellvertreter. Dr. Karl Sevelda Zuständig für die Bereiche Austrian Corporate Customers, Multinational Corporate Customers, Corporate Finance, Customer Services. Geboren 1950; Studium der Sozial- und Wirtschaftswissenschaften an der Wirtschaftsuniversität Wien, danach freie Forschungstätigkeit und Angestellter des Wirtschaftspolitischen Instituts, in der Folge Tätigkeiten für Banken im Ausland und leitende Positionen in der Creditanstalt-Bankverein. Seit 1998 Vorstandsmitglied der Raiffeisen Zentralbank. Dr. Karl Stoss Zuständig für die Bereiche Transaction Services, Treasury, Investment Banking, Economics and Financial Market Research, Office and Facility Management. Geboren 1956; Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Universität Innsbruck. Nach Doktorat als Partner und Bereichsleiter am Management Zentrum St. Gallen tätig, danach Konsulent und in Folge stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Österreichischen Postsparkasse Eintritt in die Raiffeisen Zentralbank, seit März 2002 Vorstandsmitglied. Im Herbst 2004 wechselt er in den Vorstand der Generali Holding Vienna, deren designierter Generaldirektor er ist. Mag. Manfred Url Zuständig für die Bereiche Credit Management, Marketing, Organisation/IT, Verbund, Group Head Office/Executive Secretariat (gemeinsam mit Walter Rothensteiner). Geboren 1956; Studium der Handelswissenschaften an der Wirtschaftsuniversität Wien, danach Auslandsaufenthalt in Frankreich (ESSCA; Wirtschaftshochschule in Angers) und Banque Indosuez in Paris. Mehrere leitende Funktionen zuletzt Mitglied der Geschäftsleitung in der Raiffeisenlandesbank Steiermark. Seit 1998 Vorstandsmitglied der Raiffeisen Zentralbank. Ein Organigramm der Raiffeisen Zentralbank finden Sie auf Seite Vorwort RZB-Überblick Raiffeisen Bankengruppe Interviews Human Resources Lagebericht

7 RZB im Überblick Die RZB im Überblick Bilanzsummenentwicklung der RZB ,4 28,9 36,5 44,6 46,4 56,1 Die 1927 gegründete Raiffeisen Zentralbank Österreich AG (Raiffeisen Zentralbank) ist das Spitzeninstitut der österreichischen Raiffeisen Bankengruppe (RBG). In Österreich, wo sie die größten Unternehmen und Institutionen des Landes betreut, zählt die Raiffeisen Zentralbank zu den führenden Kommerz- und Investmentbanken. Neben ihrer Rolle als Spitzeninstitut bildet die Raiffeisen Zentralbank das Kernunternehmen des RZB-Konzerns (RZB). Die RZB ist ein Bankkonzern mit österreichischen Wurzeln, der auch Zentral- und Osteuropa (CEE) als seinen Heimmarkt betrachtet. Sein überdurchschnittlich starker Kundenzuspruch, das damit zusammenhängende Wachstum und sein starkes Commitment zu CEE machten ihn zu einem Top-Player der Region. Neben CEE ist die RZB in einer Reihe internationaler Finanzzentren und in den Wachstumsmärkten Asiens vertreten. 5 0 Mrd Angaben jeweils per 31. Dezember 1998 und 1999 nach HGB/BWG, ab 2000 nach IFRS Bilanzsumme der RZB erstmals über 50 Milliarden Aufgrund der Expansion in CEE, aber auch begünstigt durch Marktanteilsgewinne in Österreich, ist die Bilanzsumme der RZB in den letzten Jahren dynamisch und nachhaltig gewachsen. Im Jahr 2003 überschritt sie erstmals einen Wert von 50 Milliarden. Damit ist die RZB der drittgrößte Bankkonzern Österreichs. Der Anteil der Netzwerkbanken in CEE steigt dabei laufend. Lag er im Jahr 2000 bei knapp einem Fünftel der Bilanzsumme, so übersteigt er 2003 bereits ein Drittel. Wachstum auf solidem Fundament Das dynamische Wachstum der RZB wird getragen von der Expansion in CEE und einem kontinuierlichen Kundenzuwachs. Begleitet wird diese Expansion durch ein ausgeprägtes Kosten- und Risikobewusstsein. Dieses wirtschaftlich solide Fundament wurde der RZB von international führenden Rating-Agenturen wiederholt bestätigt. Aktuell weist die RZB folgende Ratings aus: Standard and Poor s Short Term A1 Moody s Short Term P-1 Long Term A1 Financial Strength C+ Lagebericht Segmente Konzern-Abschluss Anhang Bericht Aufsichtsrat Adressen Glossar 33

8 RZB im Überblick Aktionärsverzeichnis der Raiffeisen Zentralbank Anteil* Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien 31,39% Raiffeisenlandesbank Oberösterreich 14,92% Raiffeisenlandesbank Steiermark 14,92% Raiffeisen-Landesbank Tirol 5,83% Raiffeisenverband Salzburg 5,79% Raiffeisenlandesbank Kärnten 5,62% Raiffeisenlandesbank Burgenland 4,61% Raiffeisenlandesbank Vorarlberg 4,58% ZVEZA Bank 0,04% Raiffeisen-Landeszentralen gesamt** 87,70% Österreichische Volksbanken AG 5,05% UNIQA Versicherungen AG 2,59% RWA Raiffeisen Ware Austria 2,52% NÖ Landesbank-Hypothekenbank AG 1,33% Landeshypothekenbank Steiermark AG 0,62% Hypo Tirol Bank AG 0,18% Sonstige 0,01% Nicht-Raiffeisen-Landeszentralen gesamt 12,30% Total 100,00% * Direkt und indirekt gehaltene Stamm- und Vorzugsaktien; alle Werte auf zwei Kommastellen gerundet. ** Davon werden 81 Prozent in der R-Landesbanken-Beteiligungs-GmbH gehalten. Spitzeninstitut der Raiffeisen Bankengruppe Die Raiffeisen Zentralbank vertritt die RBG bei bundesweiten Anliegen und agiert als ihr internationaler Repräsentant. In ihrer Rolle als Spitzeninstitut nimmt sie zudem zentrale Serviceaufgaben für die RBG wahr. Die RBG ist die stärkste Bankengruppe Österreichs, die ihren Kunden als Universalbanken-Gruppe ein umfassendes Allfinanz-Angebot bietet. Zum Jahresende 2003 beträgt ihr zurechenbares Eigenkapital 9,3 Milliarden, ihre konsolidierte Bilanzsumme rund 129 Milliarden. Ihr Marktanteil am österreichischen Bankgeschäft entspricht etwa einem Viertel und sie betreibt mit rund Geschäftstellen das dichteste Bankstellennetz Österreichs. Die regional tätigen Raiffeisen-Landeszentralen halten zusammen fast 88 Prozent des Grundkapitals an der nicht börsenotierten Raiffeisen Zentralbank. Einen Überblick über die Raiffeisen Bankengruppe finden Sie ab Seite 44. Das Leistungsspektrum der RZB Eine führende Kommerz- und Investmentbank in Österreich Die Raiffeisen Zentralbank ist in Österreich auf das Kommerzbank- und Investment-Banking-Geschäft spezialisiert. Sie betreut die Top Unternehmen des Landes und versteht sich als die Corporate-Finance-Bank und als ein führender Anbieter bei Exportfinanzierungen. In diesen Geschäftsfeldern und den Bereichen Handelsfinanzierungen, Cash Management, Treasury und Fixed-Income-Produkte serviciert die Raiffeisen Zentralbank nicht nur eine Vielzahl inländischer, sondern auch zahlreiche ausländische Großkunden und multinationale Unternehmen. Darüber hinaus nehmen auch zahlreiche Finanzdienstleister die Dienste der Raiffeisen Zentralbank als Financial Engineer in Anspruch. Gemeinsam mit ihrem Tochterunternehmen Raiffeisen Centrobank hat sich die Raiffeisen Zentralbank im Investment Banking im Spitzenfeld etabliert, so als bedeutendster Marktteilnehmer an der Wiener Börse, im Bondhandel und im Primärgeschäft mit Aktien und Anleihen. Spezialisierte Tochtergesellschaften runden das Produktangebot der Raiffeisen Zentralbank ab. Dieses umfasst beispielsweise Leasing, Mergers-and-Acquisitions-Beratung, Asset Management, Private Banking, Immobiliendienstleistungen und Handelsgeschäfte. Eine umfangreiche Darstellung des Österreich-Geschäfts der RZB im Berichtsjahr finden Sie in den Segmentberichten ab Seite Vorwort RZB-Überblick Raiffeisen Bankengruppe Interviews Human Resources Lagebericht

9 RZB im Überblick Breites Produktangebot in CEE Die RZB betreut in der CEE-Region nicht nur Großunternehmen, sondern serviciert auch kleinere und mittelgroße Unternehmen. Diese Kundengruppe hat für die RZB in Antizipation des Markttrends in den vergangenen Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen. Darüber hinaus wurde seit 1999 in allen Märkten das Retail-Banking-Geschäft gestartet. Mittlerweile hat die Zahl der Kunden in diesem Segment die 3-Millionen-Marke überschritten. Die RZB bietet wie in Österreich über zahlreiche Tochterunternehmen eine breite Palette finanznaher Dienstleistungen an, die bereits die österreichische Dimension erreicht hat. Nischen-Player auf internationalen Märkten In den internationalen Märkten außerhalb von CEE tritt die RZB als Nischen-Player auf und bietet im Wege ihrer Repräsentanzen und Filialen ein speziell zugeschnittenes Produktsortiment an. Ursprünglich wurden diese Vertretungen mit dem Ziel gegründet, österreichische Exportunternehmen auf Wachstumsmärkten und in internationalen Finanzzentren zu unterstützen. Sie betreuen aber auch lokale Kunden, allerdings ausschließlich Firmenkunden und Finanzinstitutionen. Diese Vertretungen gewinnen für Kunden aus CEE, die sie als Anlaufstelle für ihre Expansion nutzen, zunehmend an Bedeutung. Mit Filialen in Singapur und Beijing sowie Repräsentanzen in Hongkong, Seoul, Mumbai, Ho Chi Minh City und Teheran ist die Raiffeisen Zentralbank jene österreichische Bank mit der stärksten Präsenz in Asien. Über Geschäftsstellen in New York, London und auf Malta sowie Vertretungen in Paris, Brüssel, Mailand, Chicago und Houston ist die Raiffeisen Zentralbank auch in internationalen Finanzzentren gut positioniert. Sie unterstreicht damit ihre Funktion als Ost-West-Drehscheibe. Eine führende Bankengruppe in CEE Das Engagement der RZB in CEE datiert aus einer Zeit, als der Fall des Eisernen Vorhangs noch nicht absehbar war: 1986 gründete sie ihre erste Tochterbank in Ungarn. Zum Jahresende 2003 umfasst das über die Raiffeisen International gehaltene Netzwerk 14 Banken in der Region. Mit der Albanischen Sparkasse kommt eine weitere hinzu. Das Beispiel Ungarn steht exemplarisch für die Vision und die Pionierrolle der Raiffeisen Zentralbank. Sie unternahm mit ihrer ungarischen Banktochter als erste westliche Bank den Schritt in die CEE-Region und war seither in vielen Märkten als Erste vor Ort. Ein Beispiel, das in der jüngeren Vergangenheit in Belarus oder im Kosovo seine Fortsetzung fand. In beiden Märkten ist die Raiffeisen Zentralbank die erste ausländische Kommerzbank, die ein strategisches Investment einging. Mit ihren Netzwerkbanken ist die RZB heute die Bank mit dem höchsten Flächendeckungsgrad in CEE. Internationale Kunden können so in nahezu allen Ländern der Region serviciert werden. Weiters ebnet die RZB auch Unternehmen aus den einzelnen CEE-Staaten den Weg in die Nachbarländer und trägt somit zur Internationalisierung der Region bei. Segmentberichte Financial Statements Aufsichtsratsbericht Glossar Kontaktdaten 35

10 RZB im Überblick Erfahrung und Marktnähe als Erfolgsfaktoren Wesentliche Voraussetzung für den Erfolg der RZB in CEE war und ist die gute Marktkenntnis. Diese basiert auf den traditionell engen Verflechtungen mit der Region. Die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Österreich und CEE waren selbst zu Zeiten der kommunistischen Regimes stark ausgeprägt. Dies ermöglichte den entscheidenden Startvorteil und begründete die Pionierrolle der Raiffeisen Zentralbank. Neben der wichtigen Begleitfunktion für österreichische und internationale Kunden boten sich auch in den CEE-Ländern selbst zahlreiche Chancen. Die nur schwach ausgeprägte Serviceorientierung und eine spärlich entwickelte Bankkultur boten neuen Anbietern ausgezeichnete Wachstumsmöglichkeiten und hohes Ertragspotenzial. Erfolgsfaktoren in CEE waren mit Sicherheit zwei auf die Raiffeisen- Tradition zurückgehende Charakteristika: die starke lokale Verankerung der Tochterbanken und ihr hoher Grad an Eigenständigkeit innerhalb des konzerneinheitlichen Rahmens. Raiffeisen International die Netzwerkbanken-Holding Die Netzwerkbanken der Raiffeisen Zentralbank sind in der Raiffeisen International Bank-Holding AG (Raiffeisen International) gebündelt. Diese steht zur Gänze im Eigentum der Raiffeisen Zentralbank. Neben den Netzwerkbanken umfasst die Raiffeisen International auch die Leasinggesellschaften in CEE und Dienstleister für das Netzwerk, zum Beispiel auf dem IT-Sektor. Die Netzwerkbanken machen aber mit über 90 Prozent den wesentlichen Teil der Bilanzsumme der Raiffeisen International aus. Unter dem Namen Raiffeisen International firmiert die Holding seit Herbst 2003, davor hieß sie Raiffeisen International Beteiligungs AG (RIB). Die Raiffeisen International ist als Steuerungseinheit für das Netzwerk in CEE konzipiert. Organisatorisch verfügt sie über jene Bereiche, die ein unabhängiges Steuern des CEE-Netzwerks erfordert, wie zum Beispiel das Financial Controlling. Einige Serviceleistungen werden von der Raiffeisen Zentralbank abgedeckt und über Service Level Agreements abgegolten. Nachhaltige Wachstumssicherung Die ausgezeichnete Profitabilität der Tochterunternehmen in der Wachstumsregion erlaubt auch weiterhin, das Wachstum weit gehend von innen heraus durch thesaurierte Gewinne zu finanzieren. Der Vorstand der RZB strebt zusätzlich größtmögliche Flexibilität an, um durch Kapitalerhöhungen weitere Wachstumsimpulse setzen zu können. Verschiedene Optionen der Hereinnahme von Minderheitsaktionären in die Raiffeisen International wurden daher geprüft, darunter auch ein Börsegang. Einschlägige Beschlüsse von Vorstand und Aufsichtsrat der Raiffeisen International sowie der Raiffeisen Zentralbank sind bereits erfolgt, sodass ein Börsegang bei entsprechendem Bedarf in den nächsten Jahren erfolgen kann. Die Raiffeisen Zentralbank würde dabei jedenfalls weiterhin die Mehrheit an der Raiffeisen International halten. Fortgesetzte CEE-Expansion in 2003 Gleich zu Jahresbeginn hat die Raiffeisen International die im Jahr 2002 begonnenen Akquisitionsbemühungen in Belarus zu einem erfolgreichen Abschluss gebracht. Mit den Mitte Jänner offiziell erteilten Genehmigungen zur vollständigen Zeichnung einer hundertprozentigen 36 Vorwort RZB-Überblick Raiffeisen Bankengruppe Interviews Human Resources Lagebericht

11 RZB im Überblick Kapitalerhöhung wurde die Raiffeisen International zum Mehrheitseigentümer der Priorbank. Die Raiffeisen International legte im April auch ein öffentliches Übernahmeangebot an die Aktionäre dieser drittgrößten Bank des Landes. Rund Aktionäre haben dieses Offert akzeptiert, womit die Raiffeisen International ihren Anteil auf 61,4 Prozent erhöhte. Der Kaufpreis für ihren Anteil betrug umgerechnet insgesamt 37,6 Millionen. Darüber hinaus hat sich die Raiffeisen International in einem Bietverfahren um die Albanische Sparkasse (Banka e Kursimeve e Shqipërisë) durchgesetzt. Die Albanische Sparkasse ist mit einem Marktanteil von mehr als 50 Prozent die mit deutlichem Abstand stärkste Bank des Landes. Da die Abwicklung des Kaufes erst im Jahr 2004 erfolgt, ist diese Akquisition für das Berichtsjahr noch nicht bilanzwirksam. Mit einem Kaufpreis von USD 126 Millionen war dieses Akquisitions-Investment das bislang größte. Segmentberichte Financial Statements Aufsichtsratsbericht Glossar Kontaktdaten 37

12 RZB im Überblick Vision RZB is the leading banking group in Austria and Central & Eastern Europe. Mission We seek long-term customer relationships. In Austria and Central and Eastern Europe we provide a full range of highest quality financial services. In the world s financial centres and Asia we are an important niche player. As the central institution of the Raiffeisen Banking Group in Austria we offer specific services to our owners. We achieve sustainable and above-average return on equity. We empower our employees to be entrepreneurial and to show initiative and we foster their development Vorwort RZB-Überblick Raiffeisen Bankengruppe Interviews Human Resources Lagebericht

13 RZB im Überblick Überdurchschnittliches Wachstum und Integration Ziel der Raiffeisen International ist, dass ihre Netzwerkbanken in den einzelnen Ländern schneller wachsen als der Gesamtmarkt, um Marktanteilszuwächse zu erlangen. Dieses Ziel wurde auch 2003 wieder erreicht. Im Kosovo wurden die restlichen 24 Prozent an der im Jahr 2003 akquirierten American Bank of Kosovo übernommen. Außerdem wurde sie in Raiffeisen Bank Kosovo umbenannt. Die voranschreitende Integration in die Raiffeisen International wurde mit diesem Re-Branding auch nach außen deutlich sichtbar gemacht. In Bosnien und Herzegowina wurde die Fusion der beiden bestehenden Banken mit Jahresbeginn 2003 abgeschlossen. Damit wurde die führende Position von Raiffeisen in diesem Land weiter gefestigt. Die Gesamtübersicht der Netzwerkbanken der Raiffeisen International stellt sich zum Jahresende 2003 folgendermaßen dar: Die Netzwerkbanken in Zentral- und Osteuropa Daten per 31. Dezember 2003 Bilanzsumme Bilanzsummenin steigerung Operativer Ranking Millionen 2003* Bankstellen Mitarbeiter Markteintritt** im Markt*** Raiffeisen Bank, Budapest ,9% Raiffeisen Bank Polska, Warschau ,3% Tatra banka, Bratislava ,6% Raiffeisenbank, Prag ,3% Raiffeisenbank Bulgaria, Sofia ,7% Raiffeisenbank Austria, Zagreb ,0% Raiffeisenbank Austria, Moskau ,7% Raiffeisenbank Ukraine, Kiew ,3% Raiffeisen Bank, Bukarest ,4% Raiffeisen Bank Bosna i Hercegovina, Sarajewo ,0% Raiffeisenbank, Belgrad ,7% Raiffeisen Krekova banka, Maribor ,4% Raiffeisen Bank Kosovo, Pristina 95 70,4% Priorbank, Minsk ,8% Gesamt Jahresende ,1% Banka e Kursimeve, Tirana**** ,4% Gesamt inklusive Banka e Kursimeve * Das Wachstum in lokalen Währungen weicht durch die -Wechselkurse ab (in der Regel höheres Wachstum). ** Gründungsjahr der Tochterbanken meist im Jahr zuvor. Bei Akquisitionen Jahr der Übernahme. *** Nach Bilanzsumme. **** Die Albanische Sparkasse ist in der vorliegenden Bilanz noch nicht integriert. Lagebericht Segmente Konzern-Abschluss Anhang Bericht Aufsichtsrat Adressen Glossar 39

14 RZB im Überblick Best Bank in Eastern Europe and Central Asia Auswahl der bedeutendsten Auszeichnungen 2003 Best Trade Finance Bank in Central and Eastern Europe Best Corporate/Institutional Web Design in Europe Euromoney Best Debt House in Slovenia Euromoney Best Consumer Integrated Site in Europe Best Bank in Serbia and Montenegro Polnische Handelskammer Unternehmerfreundlichste Bank Polens Euromoney Best Bank in Slovakia Euromoney Best Equity House in Croatia Capital Bank des Jahres in Rumänien PARI Bank des Jahres in Bulgarien Goldene Konvertible Mark Beste Bank Bosnien und Herzegowinas Goldener Kuna der kroatischen Handelskammer Beste Bank Kroatiens 40 Vorwort RZB-Überblick Raiffeisen Bankengruppe Interviews Human Resources Lagebericht

15 RZB im Überblick Bilanzsummenentwicklung der Raiffeisen International , Bilanzsumme stieg um 40 Prozent ,5 14,4 Die konsolidierte Bilanzsumme der Raiffeisen International ist im Vergleich zum Jahresultimo 2002 um rund 40 Prozent auf 20,1 Milliarden gestiegen. Dieser Anstieg ist fast durchwegs auf organisches Wachstum zurückzuführen, eine knappe Milliarde Euro kam durch die Integration der Raiffeisen-Leasing International hinzu. Die Priorbank schlug sich nicht signifikant im Gesamtwachstum nieder, die Albanische Sparkasse ist noch nicht bilanzwirksam ,6 4,9 6,9 Angaben jeweils per 31. Dezember und 1999 nach HGB/BWG, ab 2000 nach IFRS ohne Albanische Sparkasse. Die Gesamtanzahl der Bank-Geschäftsstellen in CEE belief sich auf 697, das sind um 93 mehr als zum Jahresende In nur fünf Jahren hat die RZB ihr Bankstellennetz in CEE mehr als versiebenfacht (auf Seite 91 finden Sie eine grafische Darstellung dieser Entwicklung). Die Albanische Sparkasse wird knapp 100 Geschäftsstellen einbringen. Die Raiffeisen International beschäftigt Mitarbeiter. Das entspricht einem Anstieg um 36 Prozent. Dieser Zuwachs wurde vor allem durch die Integration der Priorbank, die der zusätzlichen Mitarbeiter beschäftigt, bewirkt. Die Ausweitung des Filialnetzes und des Leistungsumfangs der RZB sowie die Integration der Raiffeisen-Leasing International (700 Mitarbeiter) sind für den restlichen Zuwachs verantwortlich. Mit dem Anstieg der Mitarbeiterzahl hat die RZB einmal mehr ihre Rolle als wichtiger Arbeitgeber in der Region unterstrichen. Mrd Gewinnanstieg um 58 Prozent Der Gewinn vor Steuern der Raiffeisen International stieg von 175,3 Millionen um 58 Prozent auf 276,7 Millionen. Nach Steuern liegt der Jahresüberschuss bei 227,4 Millionen, was einem Zuwachs von 67 Prozent entspricht. Der Beitrag zum Konzernergebnis ist ebenfalls gestiegen und mit 69 Prozent deutlich überproportional. Der ROE vor Steuern der Raiffeisen International beträgt 24,1 Prozent und liegt damit klar über dem Vorjahreswert von 19,9 Prozent. Nach Steuern beträgt der ROE 19,8 Prozent; der Vergleichswert 2002 lag bei 15,4 Prozent. Trotz der auch heuer wieder hohen Investitionen der Netzwerkbanken hat sich die von der Raiffeisen International erzielte Cost/Income Ratio auf 64,7 Prozent verbessert; im Jahr davor belief sie sich auf 70,5 Prozent (alle Daten nach IFRS). International anerkannte Qualität Mehr als 100 lokale und internationale Auszeichnungen belegen den hohen Qualitätsstandard der RZB in der Region. Internationale Fachmagazine wie Euromoney, The Banker und Global Finance zeichnen die RZB und ihre Tochterbanken regelmäßig aus. Zuletzt erhielt die RZB den Titel Best Trade Finance Bank in CEE zugesprochen. Eine Auswahl der wichtigsten Auszeichnungen finden Sie auf Seite 40. Lagebericht Segmente Konzern-Abschluss Anhang Bericht Aufsichtsrat Adressen Glossar 41

16 RZB im Überblick Corporate Social Responsibility Corporate Governance ein auf nachhaltige Wertschöpfung abzielendes System der Unternehmensführung und -aufsicht ist bereits seit der Gründung der ersten Raiffeisenbanken im 19. Jahrhundert ein wesentliches Thema. Damals waren die Satzungen der Raiffeisenbanken geradezu revolutionär. Diese haben das Zusammenwirken der Organe und die Führung der Kreditgenossenschaften zum Vorteil der Mitglieder und im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung der Bank geregelt. Diese Tradition ist auch heute noch ungebrochen. (Eine umfassende Darstellung u. a. dieses Themas finden Sie in einer Broschüre, die Sie unter im Internet abrufen können.) Raiffeisen ist auch eine der treibenden Kräfte der österreichischen Corporate-Governance-Diskussion. So haben RZB-Mitarbeiter im Jahr 2002 federführend an der Entstehung des österreichischen Corporate Governance Kodex mitgewirkt. Die Raiffeisen Zentralbank kommt der Intention des Kodex insbesondere dem Transparenzgebot nach und wendet wesentliche Elemente in jenem Maße an, das für das Spitzeninstitut eines dezentralen Banksektors bzw. ein ungelistetes Unternehmen anwendbar und sinnvoll ist. Hohe Transparenz selbstverständlich Es gehörte bereits zum Gründungsauftrag der Raiffeisen Zentralbank, im Interesse ihrer Aktionäre tätig zu werden. Als Spitzeninstitut der österreichischen Raiffeisen Bankengruppe nimmt sie diese Rolle mit stark gewachsenen Aufgabenfeldern unverändert wahr. Die substanzielle Beteiligung der Aktionäre am Unternehmenserfolg ist selbstverständlicher Bestandteil der Unternehmenspolitik, ebenso die umfassende Information der Eigentümer. Hohe Transparenz die u. a. in den detaillierten Financial Statements dieses Geschäftsberichts ihren Ausdruck findet ist auch gegenüber anderen Stakeholdern selbstverständlich. Das Zusammenwirken der Organe der Raiffeisen Zentralbank ist primär in der Satzung geregelt. Die operative Führung und Vertretung gegenüber Dritten obliegt dem Vorstand. Die Verträge der aktuellen Vorstandsmitglieder laufen bis 2007 (Karl Stoss wechselt im Herbst 2004 in ein anderes Unternehmen). Neben der Kontrolle der Geschäftsführung erfolgt auch die Genehmigung besonders wichtiger Fragen im Aufsichtsrat bzw. in seinen Unterausschüssen (Arbeitsausschuss und Personalausschuss). Diese Aufgaben sind entsprechend dem österreichischen Aktiengesetz und Bankwesengesetz bzw. der Satzung in der Geschäftsordnung des Aufsichtsrates festgelegt. Der Aufsichtsrat der Raiffeisen Zentralbank ist vermutlich der sachkundigste Österreichs. Er besteht mehrheitlich aus den Vorstandsvorsitzenden erfolgreicher Regionalbanken. Dem Aufsichtsrat zur Seite steht als beratendes Gremium das Länderkuratorium, das im Wesentlichen mit den Aufsichtsratsvorsitzenden bzw. Obmännern der Raiffeisen-Landeszentralen besetzt ist. Ökonomische, soziale und ökologische Verantwortung Im Sinne der angestrebten Nachhaltigkeit agiert die RZB als verantwortungsbewusster Konzern, der Umweltschutz und soziale Verantwortung sowie wirtschaftlichen Erfolg und Wachstum nicht als antagonistische Kräfte, sondern als komplementäre Elemente der langfristig positiven Entwicklung von Unternehmen und der Gesellschaft sieht. Die RZB und ihre Mitarbeiter sind konzernweit einheitlichen Werten verpflichtet, die diese Entwicklung fördern. Dazu gehören insbesondere auch dauerhafte Kundenbeziehungen zum beiderseitigen Vorteil und die im vertrauensbasierten Bankgeschäft wesentliche Verpflichtung zur Einhaltung ethischer Werte. So heißt es in den festgeschriebenen Values der RZB: Integrity and honesty guide us in everything we do. Nachfolgend finden Sie exemplarische Maßnahmen, die pars pro toto die Übernahme ökonomischer, ökologischer und sozialer Verantwortung durch die RZB illustrieren sollen Vorwort RZB-Überblick Raiffeisen Bankengruppe Interviews Human Resources Lagebericht

17 RZB im Überblick Ökologische Kriterien bei Kreditwürdigkeitsprüfung Die Früherkennung ökologischer Risiken gehört zum festen Bestandteil der Kreditwürdigkeitsprüfung bei Raiffeisen im Interesse des Kreditnehmers und der RZB, denn ökologische Schäden werden früher oder später nicht nur Schäden für den Kunden, sondern auch solche für die Bank; sei es in Form von Ausfällen, Haftungen oder Imageproblemen. Schonender Umgang mit Ressourcen Der schonende Umgang mit Umweltressourcen ist ein weiteres zentrales Anliegen. Seit 1996 ist in der Raiffeisen Zentralbank ein Umweltausschuss tätig, der ein effizientes und ISO zertifiziertes Umweltmanagementsystem aufgebaut hat und jährlich einen Nachhaltigkeitsbericht verfasst. Ein jährlich von der Österreichischen Gesellschaft für Umwelt und Technik (ÖGUT) durchgeführter betriebsökologischer Benchmark-Test bestätigt die Wirksamkeit der langjährigen Bemühungen: Die Raiffeisen Zentralbank ist in jeder der acht verglichenen Kategorien das Unternehmen mit Best Practice. Nicht zuletzt wurde der Energieverbrauch gegenüber 2002 um mehr als zwölf Prozent gesenkt. Das entspricht einer Verminderung des verbrauchten CO 2 -Equivalents um 316 Kilogramm je Mitarbeiter. Die RZB leistet auch über die Konzerngrenzen hinaus einen Beitrag zur Erreichung der Vorgaben des Kyoto- Protokolls. Komplexe Klimaschutzprojekte erfordern umfassendes Know-how, bestmögliche Finanzierung und enge Kontakte zu nationalen und internationalen Förderstellen. Deshalb ist die Raiffeisen Zentralbank eine bisher in Österreich einzigartige Kooperation mit der Dienstleistungsplattform Austrian Carbon Management eingegangen. Damit bietet sie ihren Kunden durch Know-how-Bündelung die technische Lösung und die Finanzierung aus einer Hand. Faire und ausgewogene Personalpolitik Die Förderung der Mitarbeiter, ihrer beruflichen Weiterentwicklung und -bildung sowie die Schaffung von Arbeitsbedingungen, die ihren Bedürfnissen entsprechen und zugleich den Grundstein für den Unternehmenserfolg legen, sind wesentliche Anliegen der Unternehmenspolitik. Dabei sind die faire Behandlung und Sorge für die Entwicklung der Mitarbeiter für die RZB auch in jenen Ländern ihres Tätigkeitsbereichs selbstverständlich, die keine ausgeprägten sozialstaatlichen Regelungen kennen. In diesem Bewusstsein hat die RZB in den zurückliegenden Jahren eine Vielzahl personalpolitischer Angebote entwickelt: So hat die Raiffeisen Zentralbank mit dem Betriebsrat eine Vereinbarung zur Telearbeit getroffen, die es Mitarbeitern ermöglicht, Arbeitszeit zu Hause zu erbringen. Mit dieser Vereinbarung sowie der betrieblichen Förderung der Kinderbetreuung etwa durch den Betriebskindergarten trägt die Raiffeisen Zentralbank wesentlich zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie und damit zur Chancengleichheit bei. Eine weitere wichtige Säule einer nachhaltigen und mitarbeiternahen Personalpolitik ist die Weitergabe von fachlichem Know-how innerhalb der Gruppe und die Steigerung der Mitarbeiterqualifikation. Daneben bilden die Kommunikation mit und Transparenz gegenüber den Mitarbeitern einen Schwerpunkt für das Personalmanagement. Vor dem Hintergrund einer integrierten Betrachtung von wirtschaftlichem Erfolg und verantwortungsvollem Handeln trägt die RZB auch hohe soziale Verantwortung. Diese spiegelt sich in zahlreichen Initiativen zur Förderung und Unterstützung karitativer Einrichtungen und Projekte in Österreich wie in CEE wider: So werden etwa Filialeröffnungen vieler Tochterbanken in CEE seit Jahren zum Anlass genommen, um örtliche Krankenhäuser namhaft zu unterstützen. Lagebericht Segmente Konzern-Abschluss Anhang Bericht Aufsichtsrat Adressen Glossar 43

18 Raiffeisen Bankengruppe Die Raiffeisen Bankengruppe im Jahr 2003 Die Raiffeisen Bankengruppe Österreich (RBG) ist die stärkste Bankengruppe des Landes. Ihr Marktanteil liegt bei rund einem Viertel. Fast jeder zweite Österreicher über 15 Jahre ist Kunde einer Raiffeisenbank (Kundenanteil: 39 Prozent). Die Raiffeisen Bankengruppe verwaltet rund 53 Milliarden an Kundeneinlagen (exklusive Bauspareinlagen), davon rund 38 Milliarden an Spareinlagen. Mit rund Mitarbeitern in Österreich hat die RBG ihre starke Marktposition durch gesundes Wachstum aus eigener Kraft erreicht. Marktanteile der Raiffeisen Bankengruppe in Österreich Gesamteinlagen inländischer Nichtbanken Mio Marktanteil Gesamteinlagen % 26,5 25,5 24,8 24,4 24,6 Spareinlagen Mio Marktanteil Spareinlagen % 28,6 28,2 27,4 27,0 26,6 Sichteinlagen Mio Marktanteil Sichteinlagen % 24,2 23,6 22,9 21,7 22,0 Termineinlagen Mio Marktanteil Termineinlagen % 17,5 14,1 15,6 13,9 17,1 Direktkredite an inländische Nichtbanken Mio Marktanteil Direktkredite % 22,3 22,1 21,5 21,0 21,0 Wertpapierfonds Mio Marktanteil Wertpapierfonds % 26,6 25,9 26,0 25,0 24,8 Quellen: Oesterreichische Nationalbank (diese Daten weisen lediglich das Geschäft der Raiffeisenbanken, der Raiffeisenlandesbanken und der Raiffeisen Zentralbank, nicht jedoch jenes der Raiffeisen-Spezialgesellschaften aus); Oesterreichische Kontrollbank für Wertpapierfonds (Daten für die Fondsgesellschaften Raiffeisen KAG, Kepler KAG und Salzburg-München KAG). Kooperation stärkt Marktposition Die dreistufig aufgebaute Raiffeisen Bankengruppe Österreich besteht aus den selbstständigen und lokal tätigen Raiffeisenbanken, den Raiffeisen-Landeszentralen (Raiffeisenlandesbanken bzw. Raiffeisenverband) und der Raiffeisen Zentralbank Österreich AG (Raiffeisen Zentralbank). Daneben gibt es noch eine Vielzahl an Beteiligungen und Spezialgesellschaften. Die Zusammenarbeit im Raiffeisenverbund ist freiwillig und jahrzehntelang bewährt. Sie ermöglicht den einzelnen Raiffeisenbanken, die aus der Kooperation entstehenden Economies of Scale zu nutzen, Universalbankdienste mit einer umfassenden Produktpalette anzubieten, für sämtliche Kundeneinlagen zu garantieren sowie vom landesweiten Markenauftritt und dem in den Spitzeninstituten und Spezialgesellschaften gebündelten Know-how zu profitieren. Gleichzeitig bleibt aber der wesentliche Wettbewerbsvorteil der Raiffeisenbanken erhalten, insbesondere die aus der Selbstständigkeit und genossenschaftlichen Organisationsform stammende Nähe zum Kunden und das eigenverantwortliche unternehmerische Agieren. Als Universalbank-Gruppe bietet Raiffeisen seinen Kunden ein umfassendes Allfinanz-Angebot. Dazu gehören auch die Finanzdienstleistungen von Raiffeisen-Spezialgesellschaften, insbesondere jene der Investmentfonds-Gesellschaft Raiffeisen KAG, der Raiffeisen Bausparkasse, der Raiffeisen-Versicherung sowie der Raiffeisen-Leasing allesamt in ihrem Kerngeschäft Marktführer in Österreich Vorwort RZB-Überblick Raiffeisen Bankengruppe Interviews Human Resources Lagebericht

19 Raiffeisen Bankengruppe Struktur der Raiffeisen Bankengruppe Raiffeisenbanken 586 Raiffeisenbanken Raiffeisenlandesbanken 8 Landeszentralen, ZVEZA Bank Beteiligungen an österreichischen Finanzinstitutionen Versicherungen, Kapitalanlagegesellschaften, Leasing, Bausparkasse, Raiffeisen Centrobank, KathreinCo., Nationalbank, Kontrollbank, VISA, Europay, Investkredit etc. Netzwerk in CEE Raiffeisen International: Netzwerkbanken, Leasing International, sonstige Töchter Ausländische Niederlassungen und Beteiligungen Filialen, Repräsentanzen, Banken Spezial- und Abwicklungsunternehmen Zahlungsverkehrs- und Wertpapierhandelsabwickler, IT-Firmen, Immobilienund Handelshäuser, Private Equity, Reisebüro etc. Die RBG betreibt das dichteste Bankstellennetz in Österreich. Mit 586 selbstständigen Raiffeisenbanken (2002: 599) und Zweigstellen (2002: 1.719) hält die RBG einen Anteil von knapp 44 Prozent an allen österreichischen Bankniederlassungen. Die Raiffeisenbanken sind gleichzeitig Eigentümer der jeweiligen Landeszentrale ihres Bundeslands. Die Landeszentrale übernimmt den Liquiditätsausgleich und bietet weitere zentrale Dienstleistungen für die Raiffeisenbanken ihres Wirkungsbereichs. Darüber hinaus agieren die regional tätigen Raiffeisen-Landeszentralen als selbstständige Universalbanken und sind Aktionäre der Raiffeisen Zentralbank. Sie halten knapp 88 Prozent des Grundkapitals der Raiffeisen Zentralbank. Die Raiffeisen Zentralbank ist das Spitzeninstitut der RBG mit zentralen Serviceaufgaben. Sie wurde 1927 gegründet und ist eine führende Kommerz- und Investmentbank in Österreich. Sie betrachtet neben Österreich auch CEE als ihren Heimmarkt und betreibt ein dichtes Netzwerk mit rund 800 Geschäftsstellen in insgesamt 16 Märkten der Region. Raiffeisen-Kundengarantiegemeinschaft Österreich (RKÖ) Mit der Raiffeisen-Kundengarantiegemeinschaft Österreich (RKÖ) war die RBG Österreichs Vorreiter punkto Einlagensicherheit. Die RKÖ wurde im Jahr 2000 gegründet, um in Zeiten von Globalisierung und Großfusionen auch rechtlich verbindlich zu machen, was innerhalb der RBG von Beginn an ein ungeschriebenes Gesetz war. Die RKÖ garantiert weit über die österreichische gesetzliche Einlagensicherung hinaus für bis zu 100 Prozent der Kundeneinlagen. Raiffeisen schreibt damit fest, wofür das Markenzeichen das Schutzsymbol Giebelkreuz immer schon gestanden hat, nämlich für Sicherheit und Vertrauen. Die RKÖ besteht aus Landes-Kundengarantiegemeinschaften, die sich in ihr auf Bundesebene zusammengeschlossen haben. Die wirtschaftlichen Reserven aller beigetretenen Banken werden in rechtlich verbindlicher Weise nach einem genau geregelten Verteilungs- und Belastungsschlüssel herangezogen, sodass Kundeneinlagen selbst im Falle eines noch nie da gewesenen Konkurses auch über die gesetzliche Einlagensicherung hinaus werthaltig bleiben. Segmentberichte Financial Statements Aufsichtsratsbericht Glossar Kontaktdaten 45

20 Raiffeisen Bankengruppe Struktur der Raiffeisen-Kundengarantiegemeinschaft Raiffeisen Zentralbank RLB RB Verpflichtung zur Leistung der wirtschaftlichen Reserven Landes-Kundengarantiegemeinschaft Raiffeisen-Kundengarantiegemeinschaft Österreich Raiffeisenlandesbank Raiffeisenbank Wenn die Tragfähigkeit einer Landes-Kundengarantiegemeinschaft die Einlösung sämtlicher geschützter Kundenforderungen gegen eine insolvente Bank nicht ermöglichen sollte, garantieren die Mitglieder der RKÖ mit ihren wirtschaftlichen Reserven die Erfüllung aller Kundeneinlagen und Eigenemissionen des betroffenen Instituts bis zu 100 Prozent. Den Kunden werden anstelle der Konkursforderungen werthaltige Forderungen gegenüber anderen Instituten der Raiffeisen Bankengruppe angeboten. Den Raiffeisen-Kundengarantiegemeinschaften gehören rund 78 Prozent aller österreichischen Raiffeisenbanken darunter die Raiffeisen Zentralbank an. Über 90 Prozent aller Kundeneinlagen der RBG sind damit in der RKÖ gesichert (Stand Dezember 2003). Gemeinsame Risikobeobachtung Seit Ende des Jahres 1999 erfolgt die gemeinsame Risikobeobachtung der RBG im Rahmen des Risikokomitees. Quartalsweise wird für die gesamte RBG ein Risikobericht auf individueller und konsolidierter Basis erstellt. Der Risikobericht basiert auf einem Value-at- Risk-Ansatz und beinhaltet neben dem Gesamtrisiko und dessen Abgleich mit der Risikotragfähigkeit Detailberichte zum Kredit- und Länderrisiko, Beteiligungsrisiko, Marktrisiko und dem operationalen Risiko. Neben dem regelmäßigen Monitoring der Risikoverläufe ergänzen ein Bilanzkennziffern- und Benchmark-basiertes Frühwarnsystem sowie eine aktive Marktbeobachtung die gemeinsame Risikobeobachtung der RBG. Raiffeisen-Internet-Banking: Fortsetzung einer Erfolgsstory Die Raiffeisen Bankengruppe bleibt auch im Jahr 2003 unangefochtener Marktführer im Internet-Banking. Durch die konsequente strategische Umsetzung und die ständige Weiterentwicklung des eigenen Angebots wurde die Zahl der am e-banking teilnehmenden Kunden gegenüber Jahresende 2002 um über 40 Prozent auf mehr als gesteigert. Das entspricht einem Marktanteil von rund 43 Prozent. Raiffeisen die stärkste Bankmarke Marketing und Werbung waren auch 2003 ein Musterbeispiel für die erfolgreiche Zusammenarbeit innerhalb der RBG. Die zuständige Zentrale Raiffeisenwerbung (ZRW) feierte ihr 30-jähriges Bestehen. Die bundesweite Markenführung durch die ZRW hat Raiffeisen in Österreich zu einer der stärksten Marken überhaupt und zur führenden Bankmarke gemacht: Eine Untersuchung zeigt, dass Raiffeisen in allen Bundesländern, ausgenommen Wien, den 46 Vorwort RZB-Überblick Raiffeisen Bankengruppe Interviews Human Resources Lagebericht

21 Raiffeisen Bankengruppe Das Giebelkreuz, Markenzeichen der Raiffeisen Bankengruppe Das Giebelkreuz ist das Markenzeichen aller Institute der Raiffeisen Bankengruppe. Es stellt zwei gekreuzt auf einem Hausgiebel angebrachte stilisierte Pferdeköpfe dar und ist ein Schutzsymbol, das in alten europäischen Volkstraditionen wurzelt: Ein Giebelkreuz am Dach sollte das Haus und seine Bewohner vor äußeren Gefahren schützen und Böses abwehren. Das Giebelkreuz wurde bereits 1877 noch zu Lebzeiten von F. W. Raiffeisen, des Gründers und Mentors der Raiffeisen-Genossenschaftsbewegung als Markenzeichen ausgewählt. Es symbolisiert den Schutz und die Sicherheit, den die Mitglieder der Raiffeisenbanken durch ihre selbst bestimmte Kooperation genießen. Das Giebelkreuz ist heute eine der bekanntesten Marken Österreichs und findet weltweite Verwendung, unter anderem im einheitlichen Branding der RZB in Zentral- und Osteuropa. höchsten Markenwert unter den Banken erreicht. Dabei wurden Wahrnehmung (Präsenz, Bekanntheit, Werbeerinnerung), Einstellung (Image, Sympathie) sowie Verhalten (Kundenund Hauptkundenanteile, Exklusivkunden, Kundenzufriedenheit) zu einer Maßzahl kondensiert. Die Marke Raiffeisen steht für ein erfolgreiches und starkes Unternehmen, das fest im Land verwurzelt ist, sowie für einen Partner, der Sicherheit und Verlässlichkeit vermittelt. Bilanzdaten der Raiffeisen Bankengruppe 2003 Die konsolidierte Bilanz der RBG ist aus den Ziffern der Monatsausweise beziehungsweise Bilanzen folgender Institute erstellt worden: Raiffeisenbanken, Raiffeisenlandeszentralen, RZB, Raiffeisen Finanzierung AG, Raiffeisen Bausparkasse Ges.m.b.H., Raiffeisen Kapitalanlage Ges.m.b.H., Raiffeisen Wohnbaubank AG, Evangelische Kreditgenossenschaft eg, Notartreuhandbank AG, Raiffeisen Vermögensverwaltungsbank AG. Angaben erfolgen nach österreichischen Bilanzierungsrichtlinien (HGB). Nachstehend finden Sie die wichtigsten Kennziffern. Eine Gewinn- und Verlustrechnung der RBG kann erst im Juni, nach Vorliegen aller geprüften Jahresabschlüsse, erstellt werden. Die ungeprüften Vorschauwerte zeigen neuerlich eine gute Entwicklung der RBG. Kennzeichnend für die RBG ist auch ihre traditionelle Eigenkapitalstärke. Die nachstehende Tabelle zeigt u. a. die Entwicklung des Eigenkapitals der RBG. Bilanzdaten und Eigenkapital der RBG in Millionen 2003 Veränderung Bilanz Forderungen an Kreditinstitute ,04% Forderungen an Kunden ,86% Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten ,14% Verbindlichkeiten gegenüber Kunden ,96% Eigenkapital ,97% Bilanzsumme ,74% Aufsichtsrechtliche Eigenmittel Anrechenbare Eigenmittel (gemäß 23 und 24 BWG) ,05% Eigenmittelerfordernis (gemäß 22 BWG) ,85% Kernkapitalquote 7,47% + 0,08 PP 7,39% 7,51% Eigenmittelquote 10,79% + 0,60 PP 10,19% 10,23% Segmentberichte Financial Statements Aufsichtsratsbericht Glossar Kontaktdaten 47

22 Interview Die EU-Erweiterung lange vorweggenommen Interview mit Generaldirektor Walter Rothensteiner Die RZB hat auch 2003 wieder gut abgeschnitten. Sie haben offenbar Ihr Erfolgsrezept gefunden? Es geht jedes Jahr aufs Neue darum, besser, schneller und effizienter zu werden. Und natürlich auch darum, den Status quo laufend zu hinterfragen. Gleichzeitig aber, unseren Kunden ein stabiler und berechenbarer Partner zu sein, weil wir glauben, dass der Erfolg über langfristige und partnerschaftliche Kundenbeziehungen, gute Mitarbeiter und ein gut organisiertes Haus kommt. Wenn man so will, ist das unser Erfolgsrezept. Auch andere Banken weisen für 2003 deutlich gestiegene Gewinne aus. Wodurch hebt sich die RZB ab? Mich freut es besonders, dass wir den Gewinn gegenüber dem Rekordniveau des Vorjahres noch einmal kräftig gesteigert haben. Es handelt sich also nicht um eine Rückkehr zur Normalform nach einem schwachen Jahr 2002, wie das jetzt vielfach zu sehen ist. Welchen Anteil hat Ihre Strategie daran? Die Strategie sorgt für die Leitlinien. Wir kennen unsere Ziele und den Weg dorthin. Die RZB fährt einen Expansionskurs, der in Zentral- und Osteuropa am sichtbarsten ist. Ich will aber auch das Österreich-Geschäft ins Rampenlicht holen. Wir legen in diesem dicht besetzten Markt laufend zu und das mit steigender Rentabilität. Als Spezialist für Kommerzkunden und Investment Banking mit entsprechend hoher Expertise sind wir klar ausgerichtet. Wir werden vom Markt als der österreichische Anbieter in diesen Bereichen wahrgenommen. Die Raiffeisen Bankengruppe deckt komplementär das Retail-Geschäft sowie jenes mit Klein- und Mittelbetrieben ausgezeichnet ab. Und unsere Spezialgesellschaften sind fast durchwegs Marktführer, sodass wir in Summe sicherlich die stärkste Bankengruppe am österreichischen Markt sind Vorwort RZB-Überblick Raiffeisen Bankengruppe Interviews Human Resources Lagebericht

23 Interview In CEE ist die RZB allerdings eine Universalbank. Das ist eine natürliche Entwicklung. Wir sind noch in den achtziger Jahren entsprechend dem damaligen Umfeld als Kommerzbank in diese Region gegangen und haben sukzessive die sich bietenden Marktchancen genutzt beziehungsweise Entwicklungen antizipiert. Das führt automatisch zur Ausweitung der Kundengruppen und zu einem universellen Produktportfolio. Die entsprechende Erfahrung bringen Sie aus Österreich mit? Ja, über die von uns gesteuerten Spezialgesellschaften versorgen wir die Raiffeisen Bankengruppe mit einer kompletten Produktpalette: Fonds, Versicherungen, Leasing, Bausparen, Vermögensverwaltung, Wertpapierhandel und so weiter. Was auch immer breiten Absatz findet oder maßgeschneidert ertragreich ist, wir haben es als Spezialist mit entsprechendem Know-how im Programm. Die meisten CEE-Märkte sind auch reif dafür. Das Gute dabei: Wir müssen das Rad nicht neu erfinden; ohne Anpassung an lokale Gegebenheiten geht es allerdings nicht. Auch in CEE wird der Wettbewerb schärfer. Worin unterscheidet sich die RZB dort von ihren Mitbewerbern? Raiffeisen ist die einzige Bank, die ihren Kunden praktisch die gesamte Region aus einer Hand anbieten kann. Keine andere Bank ist so stark in CEE engagiert wie Raiffeisen: In Relation zu unseren sonstigen Aktivitäten haben wir das bei weitem größte Engagement unter allen dort tätigen internationalen Banken. Und keine andere internationale Bank blickt auf eine so lange Erfahrung in CEE zurück wie wir. Und egal, ob es sich um einen multinationalen Kunden mit Betreuung in der Fläche oder einen Privatkunden in Kosice handelt: Die Servicequalität ist ein wesentliches Unterscheidungsmerkmal. Die RZB bietet Österreich und praktisch ganz CEE aus einer Hand. Wie wollen Sie sich denn in der Servicequalität von den Konkurrenten abheben? Das ist doch im Prinzip das gleiche Geschäft. Eben nicht, da gibt es große Unterschiede. Uns geht es nicht um die opportunistische Mitnahme von Geschäft, wir gehen vielmehr von langfristigen, partnerschaftlichen Kundenbeziehungen aus. Da sind Empathie und Kundenfreundlichkeit Voraussetzung. Im Hintergrund müssen klaglos funktionierende IT-Systeme und effiziente Abläufe stehen. Eine laufend ergänzte Palette von auf die jeweiligen Kundengruppen maßgeschneiderten Produkten gehört auch dazu. Zahlreiche internationale Auszeichnungen zeigen, dass wir hier auf dem richtigen Weg sind. So ist etwa Superior Customer Service Quality bei uns kein Schlagwort, sondern ein Aktionsplan für unser Retail Banking in CEE. Alleine unsere Retail-Kundenberater [aus Ungarn, Polen, Tschechien, Bosnien und Herzegowina, Rumänien, der Ukraine und dem Kosovo] haben 2003 mehr als Trainingstage absolviert, um dies zu gewährleisten. Segmentberichte Financial Statements Aufsichtsratsbericht Glossar Kontaktdaten 49

24 Interview Kostet die starke Kundenorientierung nicht zu viel Geld? Nein, das ist wahrscheinlich die beste Investition. Selbstverständlich müssen wir profitabel agieren. Würden wir das nicht, könnten wir bald nicht mehr für unsere Kunden da sein. Und zufriedene Kunden sind auch bereit, eine gute Dienstleistung entsprechend zu entlohnen. Sie nutzen unsere Dienste auch häufiger und intensiver. Daher ist es auch so wichtig, die Bank und ihre Leistungen durch die Kundenbrille zu sehen. Mir persönlich fällt das leicht. Ich habe als Vorstand eines Industriebetriebs Banken auch von der anderen Seite kennen gelernt. Wie auch immer, um diese Kundensicht zu gewährleisten, holt die RZB nicht nur regelmäßig Kundenfeedback ein, sondern hat auch Six Sigma als Management-Tool eingeführt. Mit ihm verbessern wir die Abläufe und erhöhen die Servicequalität bei gleichzeitiger Kostenoptimierung. Bleiben wir noch in CEE. Sie sind in den Beitrittsländern gut aufgestellt. Welche Auswirkungen hat die EU-Erweiterung auf Ihr Geschäft? Die RZB hat die EU-Erweiterung eigentlich schon lange vorweggenommen. Wir waren schon in der Region aktiv, als es diesen Begriff noch gar nicht gab. Unser Engagement war daher auch keine Wette auf die Erweiterung, sondern in sich selbst begründet. Die Integration Zentraleuropas in die EU ist auch im Prinzip wirtschaftlich schon vollzogen; der politische Akt gibt aber auch uns erhöhte Sicherheit und stabilere Rahmenbedingungen. Wir streben langfristige und partnerschaftliche Kundenbeziehungen an. Die RZB ist auch in Ländern aktiv, die noch keine Beitrittskandidaten sind. Ich bin davon überzeugt, dass die EU über kurz oder lang auch Südosteuropa integrieren wird. Dort sind wir die führende Bank und werden sicherlich auch von der Erweiterungsfantasie für diese Region profitieren. Sie sind auch noch in Asien tätig. Welche Strategie verfolgen Sie da? Asien ist unsere zweite Schwerpunktregion im Auslandsgeschäft. Die RZB ist dort die am breitesten aufgestellte österreichische Bank. Allerdings betrachten wir unsere Aktivitäten dort lediglich als komplementär: Wir füllen eine interessante Nische. Die RZB begleitet ihre Kunden in diese wichtigen Wachstumsmärkte und profitiert gleichzeitig von den zunehmenden wirtschaftlichen Verflechtungen zwischen Asien und ihren Heimmärkten in CEE und Österreich. Wo sehen Sie denn die RZB in fünf Jahren? Am österreichischen Markt hat die RZB ihre starke Position als die österreichische Kommerz- und Investmentbank ausgebaut. Gemeinsam mit der Raiffeisen Bankengruppe sind wir die Nummer 1 am österreichischen Markt. In CEE ist Raiffeisen die führende Universalbank. Die geografische Expansion ist abgeschlossen und die Präsenz in den meisten Märkten so weit verdichtet, dass nur mehr vereinzelt neue Filialen eröffnet werden Vorwort RZB-Überblick Raiffeisen Bankengruppe Interviews Human Resources Lagebericht

25 Interview Ein Börsegang ist eine realistische strategische Option Interview mit Herbert Stepic, Vorstandsvorsitzender der Raiffeisen International Bank-Holding AG und Generaldirektor-Stellvertreter der Raiffeisen Zentralbank Warum ist eigentlich Raiffeisen in CEE so stark engagiert? Weil CEE außergewöhnliche Chancen bietet. Wir hatten immer schon ob als Handelsfinanzierer oder einfach nur als Österreicher exzellente Kontakte zu unseren Nachbarn. Geografisch liegen die ukrainische Grenze oder Sarajewo näher an Wien als die Schweiz. Und die Hard Facts sprechen auch eine deutliche Sprache: Das Wirtschaftswachstum ist überdurchschnittlich, egal ob Sie es mit Westeuropa oder anderen Wachstumsregionen wie Südamerika oder Asien vergleichen. Die guten Aussichten erfahren durch die geringe Versorgungsdichte mit Bankdienstleistungen noch einen zusätzlichen Hebel. Mit einem Wort: CEE ist eine Region mit anhaltend außergewöhnlich guten Wachstumsaussichten für uns. Mehr noch, Raiffeisen wächst auch noch deutlich schneller als der Markt und wird dies auch weiterhin tun. Wie wollen Sie denn diese Linie fortsetzen, Kapital ist schließlich ein knappes Gut? Die Finanzierung von innen, das heißt durch Thesaurierung der Gewinne, leistet den bedeutendsten Beitrag. Wir haben zudem das Commitment unserer Eigentümer [der Raiffeisen Bankengruppe], den Wachstumskurs auch weiterhin zu unterstützen. Die Expansion in einem Markt mit rund 330 Millionen Einwohnern kann aber langfristig nicht von Österreich mit seinen lediglich acht Millionen Einwohnern erfolgen. Daher haben wir die erforderlichen Organbeschlüsse zur Kapitalerhöhung durch Hereinnahme eines oder mehrerer Minderheitspartner und/oder eines Börsegangs für die Raiffeisen International gefasst. Sie ist die Dachgesellschaft für die wichtigsten Konzerntöchter in CEE. Heißt das, dass wir Raiffeisen International demnächst am Kurszettel etwa der Wiener Börse finden? Eine Kapitalerhöhung über einen Börsegang ist eine realistische strategische Option. Aber auch die Hereinnahme eines Bankpartners oder Investors. Die Beschlusslage gibt uns dafür das nötige Maß an Flexibilität, eigentlich ein Höchstmaß an Flexibilität. Damit können wir noch einen Gang höher schalten und noch schneller wachsen. Klar ist, dass die Raiffeisen Zentralbank den Mehrheitsanteil an Raiffeisen International behalten und ein Börsegang auch perfekt vorbereitet sein will. Da wollen wir nichts dem Zufall überlassen. Wesentlich ist dann auch, dass das Börsenklima passt. Segmentberichte Financial Statements Aufsichtsratsbericht Glossar Kontaktdaten 51

26 Interview Mit welcher Akzeptanz rechnen Sie? Wir sind davon überzeugt, dass wir den Investoren einen höchst attraktiven Titel bieten werden. Raiffeisen International ist ein CEE Pure Play mit entsprechend gutem Entwicklungspotenzial und einem erstklassigen Track Record. Die von uns geschaffene Ausgangslage ist fast ideal: Raiffeisen International zählt zu den besten Performern in CEE mit ausgezeichneten Kennzahlen. Wir sind praktisch in der gesamten Region vertreten, sind in den meisten Märkten unter den fünf größten Banken und haben zudem noch exzellente Wachstumsaussichten. Unser Netzwerk ist ausgewogen und bietet damit auch eine gute Risikostreuung. Unsere bisherige Performance zeigt im Übrigen, dass wir mit den Risiken in CEE ausgezeichnet umzugehen verstehen. Welche weiteren Expansionsschritte in CEE planen Sie denn? Wir wollen unsere Präsenz verdichten und weitere Marktanteile gewinnen wie bisher über organisches Wachstum und über Akquisitionen. Augenmaß, betriebswirtschaftliche Sinnhaftigkeit und Kompatibilität mit dem bestehenden Netzwerk werden unverändert unsere Linie bilden. Das heißt konkret, überteuert kaufen wir auch mit vollen Taschen nicht, und auch ein Schnäppchen muss gut zu uns passen, um infrage zu kommen. Damit sind wir bisher gut gefahren. Und geografisch werden wir die allerletzten verbleibenden Lücken in CEE schließen. Wir sind in den meisten Märkten unter den fünf größten Banken. Welche Länder betrifft das? Mittelfristig sind das Mazedonien und wohl auch Moldawien. Beide können wir über unsere Töchter in den Nachbarländern gut erschließen. Mazedonien wurde auch durch die Übernahme der Albanischen Sparkasse aktuell. Da sind viele Synergien zu heben, zumal die Region auch wirtschaftlich zusammenwächst. Bleiben noch die Baltischen Länder. Diese Märkte sind bereits zu dicht besetzt. Daher streben wir dort einen Markteintritt zurzeit nicht an es sei denn, es ergibt sich eine wirklich günstige Gelegenheit. Zahlt sich der Schritt in kleine Märkte überhaupt aus? Es ist in kleinen Märkten natürlich schwieriger, auf Economies of Scale zu kommen. Durch die Zusammenarbeit innerhalb der Gruppe können wir dies aber großteils wettmachen. Umgekehrt bieten die kleinen Märkte Chancen, die große nicht haben: Mit einer neu gegründeten Bank kann man auch durch organisches Wachstum rasch zu einer Top-Position aufrücken. Das haben wir etwa in der Slowakei, in Kroatien oder in Serbien geschafft. Man kann auch lokal starke Banken und damit große Marktanteile erwerben, ohne gleich Unsummen in die Hand nehmen zu müssen. Das haben wir in Belarus, im Kosovo und zuletzt auch in Albanien gemacht. Außerdem werden diese Märkte oft von internationalen Mitbewerbern vernachlässigt. Das stärkt unsere Position zusätzlich Vorwort RZB-Überblick Raiffeisen Bankengruppe Interviews Human Resources Lagebericht

27 Interview Und wie agiert Raiffeisen in den großen Märkten? In CEE gibt es nur vier Russland, die Ukraine, Polen und Rumänien, die wir mit durchaus unterschiedlichen Strategien recht erfolgreich bearbeiten. In Russland und der Ukraine agieren wir sehr selektiv am oberen Ende des Markts. In beiden Ländern sind wir die stärkste Bank in ausländischem Eigentum und zählen obwohl erst 1998 gestartet und seither organisch gewachsen zu den marktgestaltenden Banken. In Rumänien haben wir nach einer Übernahme eine ausgezeichnete Marktposition mit einem flächendeckenden Netzwerk. Der Turnaround unserer Akquisition in Rumänien ist überhaupt eine der großen Erfolgsgeschichten der Region. Und in Polen ist Raiffeisen nicht nur als elftgrößte Bank in allen wichtigen Städten mit rund 60 Filialen präsent, sondern auch ein führender Leasing-Anbieter. Eine beachtliche Leistung, die nur durch organisches Wachstum der von uns gegründeten Raiffeisen Bank bewerkstelligt wurde. Wir bieten den Investoren einen höchst attraktiven Titel. Die Raiffeisen International ist als Steuerungseinheit für das Netzwerk in CEE konzipiert worden. Wie grenzt sie sich von der Raiffeisen Zentralbank ab? Raiffeisen International verfügt über all jene Bereiche, die ein unabhängiges Steuern unseres Netzwerks erfordert, z. B. Financial Controlling, Marktsteuerung oder das Produktivitäts- und Kostenmanagement. Sie ist aber so schlank wie möglich und nutzt vorhandene Synergien mit der Raiffeisen Zentralbank und ihren Konzerntöchtern, die ausgelagerte Dienstleistungen abwickeln. Service Level Agreements stellen die geordnete Zusammenarbeit sicher und regeln die Leistungsabgeltung. Raiffeisen International hat einen eigenen Vorstand, wobei ich die personelle Klammer zwischen den Vorständen der Raiffeisen Zentralbank und der Raiffeisen International bin. Segmentberichte Financial Statements Aufsichtsratsbericht Glossar Kontaktdaten 53

28 Human Resources Human Resources Die Anforderungen aus dem anhaltend starken Wachstum des RZB-Konzerns (RZB) in Zentral- und Osteuropa (CEE) sowie die nachhaltige Absicherung dieses erfolgreichen Expansionskurses durch eine moderne und langfristig orientierte Personalstrategie bildeten die Schwerpunkte des Personalmanagements im Jahre Starkes Wachstum des Mitarbeiterstandes Durch den Erwerb der weißrussischen Priorbank und den planmäßigen Ausbau des Filialnetzes in CEE erhöhte sich der Mitarbeiterstand per 31. Dezember 2003 um oder 26 Prozent von auf Personen. Davon entfielen auf die Netzwerkbanken in CEE Mitarbeiter oder 83 Prozent. Gegenüber dem Vergleichsstichtag des Vorjahres bedeutet dies eine Steigerung um Personen oder 31 Prozent. Der Mitarbeiterstand der Raiffeisen Zentralbank erhöhte sich im Berichtsjahr um 18 Personen oder zwei Prozent auf per 31. Dezember Prozent der RZB-Mitarbeiter sind Frauen, wobei die Raiffeisen Zentralbank einen Anteil weiblicher Mitarbeiter von 47 Prozent aufweist, während in den Netzwerkbanken die Vergleichswerte von 47 Prozent im Kosovo und in der Ukraine bis 78 Prozent in Bosnien und Herzegowina reichen. Aufgrund des hohen Anteils weiblicher Mitarbeiter kommt Maßnahmen zur Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf besondere Bedeutung zu. Neben variabler Arbeitszeit ohne Kernzeit bietet etwa die Raiffeisen Zentralbank Teilzeit- und Telearbeitsmodelle an, die wesentlich zu einer ausgewogenen Work-Life-Balance beitragen. Auch der Betriebskindergarten bedeutet eine wichtige Erleichterung für berufstätige Eltern. Kennzeichnend für die RZB ist unverändert ein auffallend niedriges Durchschnittsalter der Mitarbeiter von 34 Jahren, was vor allem auf das dynamische Wachstum der letzten Jahre zurückzuführen ist, das mit intensiver Rekrutierungsarbeit einherging. Bei der Raiffeisen Zentralbank beträgt es 36 Jahre. Die Netzwerkbanken weisen Vergleichswerte von 29 bis 41 Jahren auf. Dementsprechend niedrig ist auch das durchschnittliche Dienstalter mit fünf Jahren. Die Mitarbeiter der Raiffeisen Zentralbank gehören dem Unternehmen im Durchschnitt seit acht Jahren an. In den Netzwerkbanken liegt die durchschnittliche Betriebszugehörigkeit bedingt durch das teilweise geringe Alter der Banken selbst zwischen zwei und zwölf Jahren. Personalmanagement Das Management by Objectives -System als konzerneinheitliches Planungs-, Steuerungsund Führungsinstrument ist bei der Raiffeisen Zentralbank flächendeckend im Einsatz. In den Netzwerkbanken hat der schrittweise Implementierungsprozess zumindest die zweite Führungsebene erfasst. Dieses Instrument sichert einerseits ein hohes Maß an Transparenz und Kohärenz im Planungsprozess selbst und fördert andererseits eine offene Kommunikation zwischen den Führungsebenen. Durch die Verbindung mit erfolgsabhängigen Vergütungselementen sichert es darüber hinaus eine starke Leistungsorientierung und trägt zur hohen Motivation der Mitarbeiter bei Vorwort RZB-Überblick Raiffeisen Bankengruppe Interviews Human Resources Lagebericht

29 Human Resources Akademikeranteil der Mitarbeiter 80% 70% 83% 83% 81% 78% 60% 50% 70% 62% 40% 50% 46% 47% 46% 45% 30% 20% 10% 0% Russland Ukraine Bulgarien Polen Rumänien Belarus Slowakei Serbien und Montenegro Ungarn Raiffeisen Zentralbank Tschechien 40% 40% Kroatien Bosnien und Herzegowina 38% Kosovo 31% Slowenien Netzwerkbanken in den jeweiligen Ländern. Nach den positiven Erfahrungen bei Nachwuchsführungskräften wurden nun auch erfahrene Führungskräfte in ein umfassendes Feedback-System einbezogen, das einerseits als persönliche Standortbestimmung für die jeweilige Führungskraft, andererseits als Basis für weitere gezielte Personalentwicklungsmaßnahmen dienen soll. Da die hohe Qualifikation ihrer Mitarbeiter einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil der RZB darstellt, wurden auch im Berichtsjahr die Instrumente der Personalentwicklung wieder erweitert und verfeinert. Bei einer durchschnittlichen Akademikerquote von 56 Prozent kann die Personalentwicklung auf eine sehr hohe Ausgangsqualifikation aufbauen. Im Einzelnen verfügen bei der Raiffeisen Zentralbank 46 Prozent der Mitarbeiter über einen Hochschulabschluss, während bei den Netzwerkbanken dieser Wert zwischen 31 und 83 Prozent liegt. Das konzernweite Ausbildungsprogramm für Führungskräfte wurde im Berichtsjahr durch zusätzliche Module ergänzt und das Angebot an konzernweiten Fachkursen im Sinne des Know-how-Transfers wesentlich verstärkt. Dieses Angebot reicht von der grundlegenden Einführung in die Finanzmärkte über Kreditanalyse, Handels- und Projektfinanzierung bis hin zur breiten Themenpalette des Treasury. Der Großteil dieser Fachtrainings wird in der Konzernsprache Englisch abgehalten. Zusätzlich nehmen englische Sprachkurse einen breiten Raum ein. Für die Mitarbeiter in CEE wurde ein spezieller Introduction Workshop entwickelt, um ihnen die Orientierung in der RZB zu erleichtern und eine schnellere Integration zu gewährleisten. Die Mitarbeiter der Raiffeisen Zentralbank investierten im Geschäftsjahr 2003 im Schnitt fünf Arbeitstage in ihre Weiterbildung. Weiters wurde auch der Mitarbeiteraustausch innerhalb der Gruppe intensiviert. Neben mehrjährigen Entsendungen haben sich vor allem für die Mitarbeiter der jüngst akquirierten Banken in CEE kurzfristige Trainingsaufenthalte sehr bewährt. Neben der Vermittlung bankfachlichen Wissens tragen diese Begegnungen von Mitarbeitern mit unterschiedlichem kulturellem Hintergrund auch wesentlich zur Weiterentwicklung einer starken gemeinsamen Unternehmenskultur bei. Segmentberichte Financial Statements Aufsichtsratsbericht Glossar Kontaktdaten 55

30 Human Resources Geografische Verteilung der Mitarbeiter Entwicklung des Personalstands zum Bilanzstichtag Andere CEE-Länder (34%) Restliche Welt 238 (1%) Österreich (12%) [2.462] [2.720] [3.156] [2.891] [3.565] [3.574] Rumänien (17%) Polen, Tschechien, Slowakei, Ungarn (36%) Personalstand zum 31. Dezember 2003: gesamt (ohne Albanische Sparkasse) Raiffeisen Zentralbank Sonstige Netzwerkbanken in CEE, ohne Albanische Sparkasse davon Tatra banka, Bratislava davon Raiffeisen Bank, Bukarest Personalmarketing Die mittelfristig nicht zuletzt schon aus demografischen Gründen zu erwartende Trendwende am Arbeitsmarkt ist im Berichtsjahr noch nicht eingetreten. Unverändert stand ein steigendes Angebot qualifizierter Arbeitskräfte einer nur verhaltenen Nachfrage gegenüber. Dies galt im besonderen Maß auch für Österreich. Im Sinn der von der RZB angestrebten Nachhaltigkeit wurde die Zusammenarbeit mit Universitäten, Fachhochschulen und anderen für die RZB relevanten Ausbildungsinstitutionen intensiv fortgesetzt. Im Berichtsjahr übernahm beispielsweise die Raiffeisen Zentralbank als Partner der Wirtschaftsuniversität Wien die Funktion des Sponsors für einen Jahrgang des Center of Excellence. Angesichts der zunehmenden Bedeutung der Fachhochschulen wurde das Angebot an Praktikumsplätzen wesentlich ausgeweitet, sodass 22 Berufspraktikanten ihr Pflichtpraktikum bei der Raiffeisen Zentralbank absolvieren konnten. Darüber hinaus sammelten etwa in der Wiener Konzernzentrale 202 junge Menschen im Rahmen einer Ferialpraxis erste Erfahrungen in der Berufswelt. Dank an die Mitarbeiter Der Vorstand ist sich der entscheidenden Bedeutung bewusst, die hoch qualifizierte und motivierte Mitarbeiter für die weitere positive Entwicklung der Gruppe haben. Er spricht daher an dieser Stelle allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Dank und Anerkennung für die im Jahr 2003 erbrachten Leistungen aus. Dieser Dank gilt im besonderen Maß auch dem Betriebsrat der Raiffeisen Zentralbank und jenen der Netzwerkbanken, die einerseits die Anliegen der Mitarbeiter wirkungsvoll vertreten und andererseits auch jene Veränderungen mitgetragen haben, die im Interesse einer gedeihlichen zukünftigen Entwicklung des Konzerns nötig waren Vorwort RZB-Überblick Raiffeisen Bankengruppe Interviews Human Resources Lagebericht

31 Konzern-Lagebericht Konzern-Lagebericht Gesamtwirtschaftliches Umfeld 2003 neuerlich verhaltenes Wirtschaftswachstum Das Jahr 2003 war geopolitisch, wirtschaftlich und für die Finanzmärkte ein turbulentes Jahr. In der Eurozone ist das Bruttoinlandsprodukt (BIP) voraussichtlich nur um 0,4 Prozent gewachsen. Auch in Österreich dürfte das reale Wirtschaftswachstum mit 0,7 Prozent deutlich geringer ausfallen als 2002 mit 1,4 Prozent. Das Wachstum wurde von der inländischen Konjunktur getragen. Der private Konsum stieg verhalten; die Investitionen der heimischen Unternehmen entwickelten sich wieder besser. Dagegen verlangsamte sich die Exportdynamik bei stärker wachsenden Importen. Die Inflationsrate lag bei durchschnittlich 1,3 Prozent sollte sie mit 1,4 Prozent im Jahresschnitt trotz höherer Abgaben im Zuge der Steuerreform weiter sehr niedrig bleiben. Der starke Euro bleibt wegen der schwachen europäischen Binnennachfrage ein Belastungsfaktor für die Konjunkturerholung. Die von den RZB-Analysten erwartete Euro-Aufwertung wird die Wirtschaftsbelebung in der Eurozone bzw. Österreich dämpfen, aber nicht verhindern. Zinsen auf Rekord-Tiefständen Als Reaktion auf die Unsicherheiten rund um den Irak-Konflikt reduzierte die Europäische Zentralbank (EZB) den Leitzinssatz im März 2003 zunächst um 25 Basispunkte. Als sich nach Kriegsende die Konjunkturindikatoren nach wie vor nicht verbesserten, wurden die Zinsen im Juni nochmals um einen halben Prozentpunkt reduziert. Der Hauptrefinanzierungssatz liegt damit auf dem niedrigsten Stand seit Bestehen der Währungsunion und sollte auch das gesamte Jahr 2004 auf den aktuellen 2,0 Prozent belassen werden. Niedrige Inflationsraten lassen der EZB den nötigen Spielraum, auf eine unterdurchschnittliche Erholung mit anhaltend niedrigen Zinsen zu reagieren. Die Notenbank dürfte bei einem tendenziell aufwertenden Euro Zinsanhebungen so lange wie möglich hinausschieben und nur bei einem raschen Dollarverfall am Devisenmarkt intervenieren und/oder die Zinsen Europäische Zinsentwicklung senken. 5,50 5,00 4,50 4,00 3,50 3,00 2,50 2, Monatsgeld (EURIBOR) Dt. Bundesanleihe, 10-jährig Hochschaubahn auf Rentenmärkten Der Euro-Rentenmarkt erlebte 2003 ein heftiges Auf und Ab zunächst geprägt von Konjunktur- und Deflationsängsten sowie Zinssenkungen, später von aufkeimenden Konjunkturhoffnungen und starken Wirtschaftsdaten. Zu Beginn des Irak- Krieges stiegen die Renditen zehnjähriger Staatsanleihen um etwa 50 Basispunkte. Trotz robuster Aktienmärkte erreichten sie im Juni neue Tiefstände. Mit der Verbesserung der Frühindikatoren setzte ein massiver Abverkauf von Anleihen ein. Seither befindet sich die Rendite für zehnjährige Anleihen in einer breiten Seitwärtsbewegung, die in Spitzen an die 4,5 Prozent führt und ihre Tiefs bei rund vier Prozent hat. Der Ausblick auf längerfristig steigende Renditen scheint angesichts der Wirtschaftsbelebung nach wie vor ungebrochen. Dem Anleihenmarkt steht damit ein weiteres turbulentes Jahr bevor. Segmentberichte Financial Statements Aufsichtsratsbericht Glossar Kontaktdaten 57

32 Konzern-Lagebericht Die westlichen Aktienmärkte gingen trotz zunächst positiver Entwicklungen nach den Tiefständen im Herbst 2002 durchwegs mit Kursverlusten in das Jahr In der Folge enttäuschter Konjunkturhoffnungen und übertriebener Gewinnerwartungen fielen die europäischen Aktienmärkte bis Mitte März 2003 auf den tiefsten Stand seit sechs Jahren. Danach setzte eine massive Gegenbewegung ein. Umschichtungen vom Anleihenmarkt in den Aktienmarkt gaben zusätzlich einen positiven Impuls. Gegen Jahresende einsetzende Gewinnrevisionen nach oben ließen die wichtigsten Aktienindizes im Bereich ihrer Jahreshöchststände schließen. CEE als Wachstumsregion behauptet Die Volkswirtschaften Zentral- und Osteuropas (CEE) haben sich auch 2003 als Wachstumsmärkte behauptet. Trotz der anhaltenden Stagnation in der EU, dem mit einem Exportanteil von rund zwei Drittel wichtigsten Handelspartner und Investor, ist das Wirtschaftswachstum in den CEE-Ländern im Durchschnitt gestiegen. Für die CEE-4* betrug das durchschnittliche Wirtschaftswachstum 3,2 Prozent (2002: 2,1 Prozent) und für die CEE-8** 3,4 Prozent (2002: 2,5 Prozent). Russland erzielte wie in den Vorjahren ein im Vergleich zu den CEE-8 noch stärkeres BIP-Wachstum von 6,5 Prozent. Wachstumsfaktoren waren neben dem privaten Konsum vor allem Investitionstätigkeiten und steigende Exporte sollte die Wirtschaftserholung in der EU das Wachstum zusätzlich beschleunigen, auch wenn notwendige Budgetreformen Einsparungen aufseiten des öffentlichen Konsums erfordern. Weiter fortgesetzt hat sich der Disinflationsprozess in CEE. Die Inflationsraten erreichten das niedrigste Niveau seit Beginn des Transformationsprozesses. Im Jahresdurchschnitt lagen sie in den CEE-4 bei 1,9 Prozent (2002: 2,6 Prozent), in den CEE-8 bei 2,2 Prozent (2002: 2,9 Prozent). Mit Blick auf die ausstehende Anhebung regulierter Preise und indirekter Steuern im Zuge des EU-Beitritts dürfte es 2004 zu einem moderaten Anstieg der Inflationsraten kommen. Die Leistungsbilanzzahlen der CEE-Länder haben sich 2003 im Durchschnitt verbessert, wobei vor allem die Slowakei und Polen mit stark wachsenden Exporten den größten Teil dazu beitrugen. In Ungarn haben hohe Defizite bei Leistungsbilanz und Budget in Verbindung mit steigenden Inflationsraten einen spürbaren Vertrauensverlust bei den Investoren hervorgerufen. Während in Ungarn für die Finanzierung des Leistungsbilanzdefizits Portfoliozuflüsse eine entscheidende Rolle spielen, ist in den anderen Ländern die Defizitfinanzierung großteils über ausländische Direktinvestitionen gewährleistet. Der EU-Beitritt am 1. Mai 2004 sollte einen weiteren Anstieg ausländischer Direktinvestitionen bewirken. Die größte Herausforderung stellt mittelfristig die Rückführung des Budgetdefizits auf unter drei Prozent des BIP dar. Die Beitrittsländer müssen bei der Budgetsanierung zusätzliche Anstrengungen unternehmen, um die Maastricht-Kriterien bis zur geplanten Einführung des Euro in den Jahren 2008 bis 2010 zu erreichen. * CEE-4: Polen, Ungarn, Tschechien, Slowakei ** CEE-8: CEE-4, Estland, Lettland, Litauen, Slowenien 58 Vorwort RZB-Überblick Raiffeisen Bankengruppe Interviews Human Resources Lagebericht

33 Konzern-Lagebericht Wirtschaftlicher Entwicklungsgrad der CEE-Länder 70% 71% Spanien* 60% 50% 61% 53% 52% Griechenland* Portugal* 40% 30% 46% 41% 41% 39% * Zum Zeitpunkt ihres EU-Beitritts 35% 33% 30% 20% 26% 10% 0% Slowenien Tschechien Ungarn Slowakei Estland Polen Litauen Kroatien Lettland Bulgarien Russland Rumänien 20% Ukraine BIP pro Kopf (zu Kaufkraftparitäten) in Prozent des EU-Durchschnitts. Quelle: Eurostat, WIIW, RZB-Konzern-Finanzanalyse Entwicklung des Banksektors in den RZB-Hauptmärkten Österreichs Bankwirtschaft wieder gewachsen Dem weltweiten Trend entsprechend, hat auch die österreichische Bankwirtschaft in den vergangenen Jahren einen Konzentrationsprozess durchschritten. Seit den neunziger Jahren haben sich die Bank Austria Creditanstalt-Gruppe aus Zentralsparkasse, Länderbank, Creditanstalt und Schoellerbank sowie die Erste Bank-Gruppe aus Erste Österreichische Spar-Casse, GiroCredit, ÖCI und übernommenen Sparkassen formiert. Weiters ist durch die Übernahme der Postsparkasse durch die Bank für Arbeit und Wirtschaft die BAWAG/P.S.K.-Gruppe entstanden. Weit gehend unberührt von Zusammenschlüssen und Übernahmen waren hingegen die beiden genossenschaftlich organisierten Bankengruppen: die Raiffeisen Bankengruppe und die Volksbanken-Gruppe. Im Jahr 2003 gab es in der Eigentümerstruktur der österreichischen Banken nur marginale Veränderungen. Das herausragende Ereignis war das Börse- Comeback der Bank Austria Creditanstalt, deren Mutter HypoVereinsbank knapp ein Viertel ihrer Anteile über die Börse platzierte. Die Statistik der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB) zeigt, dass die Banken-Bilanzen nach dem Rückgang im Jahr 2002 um 2,5 Prozent im Jahr 2003 wieder deutlich gestiegen sind. Die aggregierte Bilanzsumme der österreichischen Banken belief sich per Ende Dezember 2003 auf 605,1 Milliarden und lag damit um 31,8 Milliarden oder 5,5 Prozent über dem Wert von Ende Darin ist der Anteil der jeweiligen Auslandstöchter in CEE nicht berücksichtigt. Nettozinsmarge unter EU-Durchschnitt Der österreichische Bankensektor ist im Vergleich zu den westeuropäischen Märkten von strukturellen Defiziten gekennzeichnet. Die Nettozinsmarge sank in den vergangenen Jahren kontinuierlich nach unten und hat sich bei nunmehr 1,24 Prozent eingependelt. Die österreichischen Banken liegen damit im Vergleich zu den europäischen Mitbewerbern am unteren Ende. Der hohe Sättigungsgrad und damit intensive Wettbewerb um Marktanteile dürfte den Hauptgrund für diese Entwicklung darstellen. Segmentberichte Financial Statements Aufsichtsratsbericht Glossar Kontaktdaten 59

34 Konzern-Lagebericht Konsolidierungspotenzial Die Wettbewerbslandschaft in Österreich, nach den drei größten Sektoren Raiffeisen, Sparkassen und Aktienbanken betrachtet, zeigt bereits einen hohen Konzentrationsgrad. Gemessen an der Bilanzsumme kommen diese drei Sektoren auf knapp 76 Prozent. Addiert man die Bilanzsummen der größten fünf Banken des Landes, ergibt sich ein Konzentrationsgrad von 45 Prozent. Damit lässt sich eine weitere Konsolidierung im Bankensektor ableiten, denn im internationalen Vergleich liegt dieser nach einer aktuellen European Banking Study der Economist Intelligence Unit in den USA bei 85 Prozent oder in Schweden bei 88 Prozent. Deutschland weist mit rund einem Fünftel den niedrigsten Grad aus. Konjunkturverlauf prägt Kredit- und Sparverhalten Der OeNB zufolge lag das Wachstum der Haushaltskredite trotz historisch niedriger Zinsen zuletzt bei nur knapp über drei Prozent. Begünstigt wurde diese Entwicklung von der schwachen Wirtschaft und damit verbundenen unsicheren Einkommensperspektiven. Dem Konjunkturverlauf angepasst entwickelte sich auch die Sparquote der privaten Haushalte: Sie sank in den vergangenen drei Jahren deutlich ab und betrug 2003 nur knapp acht Prozent. In naher Zukunft dürfte einerseits die Sparquote wieder etwas steigen, andererseits im Lichte der aktuellen politischen Diskussion zur Pensionsvorsorge eine Verschiebung zu längerfristigen Sparformen erfolgen. Positives Börsenumfeld für heimische Kreditinstitute Gemessen an ihrem unkonsolidierten Betriebsergebnis für die ersten drei Quartale 2003 haben die heimischen Kreditinstitute von der steiler werdenden Zinskurve nicht profitiert: Der Nettozinsertrag belief sich laut OeNB auf 5,29 Milliarden und lag mit 0,4 Prozent geringfügig unter dem Wert des Vergleichszeitraums im Jahr Die Relation Nettozinsertrag zu den gesamten Betriebserträgen belief sich auf 51,6 Prozent und sank gegenüber den Vergleichsquartalen des Vorjahres um 1,6 Prozentpunkte. Im Gegensatz dazu machte sich das günstigere Börsenumfeld in den Ergebnissen der heimischen Banken sehr wohl bemerkbar: Die Erträge aus dem Wertpapier- und Beteiligungsgeschäft sowie die Saldi aus dem Provisionsgeschäft und den Finanzgeschäften verbesserten sich in den ersten drei Quartalen deutlich. CEE mit starken Wachstumsaussichten Die Entwicklung der Banksysteme in CEE seit dem Fall des Eisernen Vorhangs erfolgte in drei sich teilweise überlappenden Phasen. Ende der achtziger Jahre und in der ersten Hälfte der neunziger Jahre haben die ersten westlichen Banken als Pionier unter ihnen die Raiffeisen Zentralbank den Boden aufbereitet und für einen wesentlichen Entwicklungsschub gesorgt. In der Folge kamen weitere westliche Banken, die sich als Latecomer vor allem über die Akquisition ehemals staatlicher Großbanken Marktanteile sicherten, aber viel Energie und Ressourcen in deren Turnaround und Restrukturierungen stecken mussten. Die Privatisierung 60 Vorwort RZB-Überblick Raiffeisen Bankengruppe Interviews Human Resources Lagebericht

35 Konzern-Lagebericht der bedeutendsten Banken ist in Zentraleuropa somit bis auf wenige Ausnahmen wie etwa die Banca Commerciale Romana und die PKO Bank Polski abgeschlossen. In Osteuropa sind die größten Banken weiterhin in staatlichem Eigentum. Die dritte Phase ist ein Konsolidierungsprozess, der etwa in Tschechien oder Ungarn deutlich zu beobachten ist. Gleichzeitig haben sich die geschäftspolitischen Gewichte der meisten in CEE tätigen Bankengruppen verschoben. Die Servicierung der bislang von den Banken eher vernachlässigten Klein- und Mittelbetriebe sowie des Retail-Publikums gewinnt in Zentraleuropa zunehmend an Bedeutung und zeigt auch das größte Wachstumspotenzial. Dementsprechend wurden Produktlinien und Filialnetze in den letzten Jahren verstärkt auf diese Zielgruppen hin ausgerichtet beziehungsweise ergänzt. Hoher Konzentrationsgrad Der Bankensektor in CEE weist einen bereits hohen Konzentrationsgrad auf. So halten beispielsweise die größten fünf Anbieter in den einzelnen Märkten im Durchschnitt einen Marktanteil von 50 Prozent. In manchen Märkten wird dieser Marktanteil sogar von den größten drei Banken des Landes erreicht. Die Mehrheit der großen Banken befindet sich in privatem oder internationalem Eigentum. Der Anteil ausländischer Banken-Eigentümer in CEE ist vom Jahr 2001 auf 2002 von 59 auf 62 Prozent gestiegen. Obwohl das Jahr 2003 nicht von Großakquisitionen die größte Übernahme des Jahres 2003 war der Erwerb der ungarischen Postabank durch die Erste Bank geprägt war, wird sich dieser Trend fortsetzen. Der Verkauf der Albanischen Sparkasse an die RZB war die bedeutendste Bankprivatisierung in Südosteuropa. Belarus hat 2003 erstmals den Einstieg einer ausländischen Bank verzeichnen können, jenen der RZB. Trotz der Verbreiterung des Produktspektrums lässt sich in CEE nach wie vor eine geringe Marktdurchdringung erkennen. Bereiche wie Asset Management oder Hypothekar- und Wohnbaukredite sind noch weit gehend unterentwickelt. Aufgrund dieser nach wie vor gegebenen Unterversorgung sind anhaltend starke Wachstumsraten zu erwarten. Eine Studie eines Mitbewerbers prognostiziert, dass die Bilanzsumme aller Banken der Region zwischen dem Jahresende 2002 und dem Jahresende 2006 um 42 Prozent wachsen wird. Sinkende Margen werden abgefedert Ergebnisseitig haben sich Stabilisierungserfolge bei der Inflation und Währungspolitik sowie die Konvergenzfantasie im Zuge der fixierten EU-Beitritte von acht CEE-Ländern sehr positiv ausgewirkt. Im Jahr 2002 stiegen mit Ausnahme von Polen in diesen acht Märkten sowohl Kreditvolumen als auch Spareinlagen. Trotz der weiteren Verbesserung des Monetarisierungsgrades, das heißt des Verhältnisses von Finanzaktiva zum Bruttoinlandsprodukt (BIP), zeigt sich gegenüber der Eurozone ein deutlicher Aufholbedarf. Die Kennzahl Bilanzsumme zum BIP der CEE-8-Länder liegt bei rund 70 Prozent im Vergleich zu 260 Prozent in der Eurozone. Auf Basis der Kennzahl Kredite zu BIP weisen die CEE-8-Länder einen Wert von rund 34 Prozent im Vergleich zu zirka 114 Prozent in der Eurozone auf. Segmentberichte Financial Statements Aufsichtsratsbericht Glossar Kontaktdaten 61

36 Konzern-Lagebericht Zusammenfassung des Konzernergebnisses Der Konzernabschluss der RZB wird seit 2001 auf Basis der International Financial Reporting Standards (IFRS, früher IAS) erstellt. Nach österreichischer Rechtslage hat der nach international anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen erstellte Konzernabschluss befreiende Wirkung von der Erstellung eines Konzernabschlusses nach BWG/HGB. Die RZB legt jedoch weiterhin einen Einzelabschluss nach österreichischem Recht vor, da dieser die formale Ausschüttungsbemessungsgrundlage darstellt. Die RZB meldet auch für das Geschäftsjahr 2003 wieder ein Rekordergebnis. Der Jahresüberschuss vor Steuern stieg um 42 Prozent oder 101 Millionen von 243 Millionen auf 344 Millionen. Diesen Erfolg verdankt die RZB in erster Linie der vor Jahren gewählten langfristigen Strategie der Teilnahme an den dynamisch wachsenden Märkten in den CEE- Ländern, aus denen auch heuer wieder der überwiegende Teil des Ergebniszuwachses kommt. Die Konzerneinheiten aus CEE tragen schon mehr als zwei Drittel ( 231 Millionen) zum Vorsteuerergebnis bei. Die nachstehende Tabelle gibt einen Überblick über die Entwicklung der Konzernerfolgsrechnung: Erfolgsrechnung in Millionen 2003 Veränderung Zinsüberschuss 862,9 21,7% 708,9 534,6 Kreditrisikovorsorgen -202,2 33,8% -151,2-112,1 Zinsüberschuss nach Risikovorsorge 660,7 18,5% 557,7 422,5 Provisionsüberschuss 359,3 26,8% 283,3 213,7 Handelsergebnis 293,3 15,7% 253,5 239,5 Verwaltungsaufwendungen ,4 13,1% -899,9-700,5 Jahresüberschuss vor Steuern 343,6 41,6% 242,6 231,7 Jahresüberschuss nach Steuern 278,4 54,3% 180,5 210,8 Konzern-Jahresüberschuss 216,2 57,4% 137,4 163,6 Der Ergebnisanstieg ist in erster Linie dem Anstieg des Betriebsergebnisses um 131 Millionen auf 569 Millionen zu verdanken: Die Betriebserträge erhöhten sich um 248 Millionen, während die Betriebsaufwendungen nur um 117 Millionen angestiegen sind. Dem steht eine Erhöhung der Kreditrisikovorsorgen um 51 Millionen gegenüber, die zum Teil auf zwei bedeutende Einzelwertberichtigungsfälle mit gut gerateten, aber unvorhersehbar zusammengebrochenen westeuropäischen Firmenkunden, zum anderen Teil auf erhöhte Vorsorgen für das gestiegene Kreditvolumen in CEE zurückgeht. Für das österreichische Kundengeschäft wurden aber deutlich niedrigere Risikovorsorgen gebildet. Die Verbesserung des operativen Ergebnisses lässt sich auch deutlich an der Cost/Income Ratio ablesen, die von 67,2 Prozent um 3,1 Prozentpunkte auf 64,1 Prozent fiel. Die gegenüber dem Vorjahr leicht abgeänderte Berechnungsweise wurde an die international meistgebrauchte angepasst und ist im Glossar erklärt Vorwort RZB-Überblick Raiffeisen Bankengruppe Interviews Human Resources Lagebericht

37 Konzern-Lagebericht Entwicklung der Cost/Income Ratio in Millionen Betriebserträge Betriebsaufwendungen Cost/Income Ratio 67,2% % ,4% Entwicklung der Segmentergebnisse vor Steuern in Millionen 66% % ,1% 64% 63,4% % 62% Die Segmentberichterstattung nach Geschäftsfeldern wurde im Berichtsjahr von Produktsegmenten auf Kundensegmente umgestellt. Das Vorjahr wurde in gleicher Weise rückwirkend berechnet. Die Ergebnisse vor Steuern zeigen, dass die beiden bestimmenden Geschäftsfelder weiterhin Corporate Customers mit 238 Millionen (Vorjahr: 201 Millionen) sowie das Proprietary Trading (Eigenhandel) mit 142 Millionen (Vorjahr: 158 Millionen) sind. Das im Aufbau befindliche Segment Retail Customers, welches fast nur in den CEE-Ländern bedient wird, zeigt inzwischen eine klare Ergebnisverbesserung ( -19 Millionen nach -59 Millionen im Vorjahr), wenngleich die Gewinnschwelle noch nicht erreicht ist Die Struktur der Betriebserträge, die von Millionen um 19 Prozent auf Millionen stiegen, blieb im Wesentlichen unverändert. Der Anteil der Provisionserträge ( 359 Millionen) war mit 23 Prozent um zwei Prozentpunkte höher als im Vorjahr, der Zinsertrag ( 863 Millionen) betrug 54 Prozent (Vorjahr: 53 Prozent). Der Anteil des Handelsergebnisses ( 293 Millionen) sank dagegen von 19 auf 18 Prozent, wie auch das Sonstige betriebliche Ergebnis ( 71 Millionen), dessen Anteil von sieben auf fünf Prozent fiel Corporate Customers Financial Institutions & Public Sector 59 Retail Customers Proprietary Trading Participations & Other Trotz des ungebrochen starken organischen Wachstums in den CEE-Ländern als auch trotz des Zukaufs der Priorbank JSC in Belarus am Anfang des Geschäftsjahres wurden die Verwaltungsaufwendungen mit einem Anstieg von 13 Prozent auf Millionen in Grenzen gehalten. Entwicklung der Ergebnisstruktur in Millionen % 54% Sonstiges Betriebsergebnis Handelsergebnis Provisionsergebnis Zinsergebnis 7% 23% 4% 20% 54% 22% 53% 50% 7% 19% 21% 5% 18% 23% Die Ertragssteuern entwickelten sich mit 65 Millionen (Anstieg von fünf Prozent) unterproportional zum Ergebnis. Dies ist u. a. auf die im Berichtsjahr umgesetzte Steuerreform in der Slowakei zurückzuführen. Dadurch verbesserte sich das Ergebnis nach Steuern um 54 Prozent auf 278 Millionen. Der Ergebnisanstieg nach Steuern ohne Berücksichtigung eines EU-Bußgeldes für angebliche Zinsabsprachen, das im Vorjahr das Ergebnis mit 23 Millionen belastete, beträgt 37 Prozent oder 75 Millionen Segmentberichte Financial Statements Aufsichtsratsbericht Glossar Kontaktdaten 63

38 Konzern-Lagebericht Der auf die Raiffeisen Zentralbank entfallende Konzern-Jahresüberschuss betrug 216 Millionen (Vorjahr: 137 Millionen), womit sich auch der Gewinn je Aktie (EPS) deutlich um 46 Prozent von 33,4 auf 48,8 verbesserte. Das gute Ergebnis schlägt sich auch im stark verbesserten Return on Equity (ROE) der RZB nieder. Der ROE errechnet sich aus dem Jahresüberschuss vor Steuern in Prozent des durchschnittlichen Eigenkapitals und erreichte im Berichtsjahr einen Wert von 15,5 Prozent nach 12,5 Prozent im Vorjahr. Die nachstehende Grafik zeigt die Entwicklung des Jahresüberschusses vor Steuern nach den bisherigen Bilanzierungsvorschriften und nach IFRS, deren erstmalige Anwendung ab 2000 eine einmalige Überschneidung mit dem 2000 letztmalig ermittelten Ergebnis nach HGB/BWG ergibt: Entwicklung von Jahresüberschuss und Return on Equity in Millionen ROE in % ,0% 343, ,7% 10,4% 9,9% 81,675 90, ,218 55,689 6,0% 233,687 15,2% 14,4% 13,3% 188, , , ,603 12,5% 15,5% Ergebnis vor Steuern nach HGB/BWG Ergebnis vor Steuern nach IFRS ROE vor Steuern nach HGB/BWG ROE vor Steuern nach IFRS 64 Vorwort RZB-Überblick Raiffeisen Bankengruppe Interviews Human Resources Lagebericht

39 Konzern-Lagebericht Die Positionen der Erfolgsrechnung im Detail Entwicklung der Zinsspanne 1,6% 1,2% 0,8% 1,27% 1,32% 1,56% 1,68% Der Nettozinsertrag der RZB wuchs im Berichtsjahr um 22 Prozent von 709 Millionen auf 863 Millionen. Dieser Anstieg liegt in Linie mit dem Bilanzsummenwachstum von 20 Prozent. Die Zinsspanne wurde von 1,56 Prozent im Vorjahr um 12 Basispunkte auf 1,68 Prozent verbessert. 0,4% 0% Entwicklung des Provisionsüberschusses in Millionen % 3% 37% 16% 24% 16% 4% 27% 22% 31% Sonstige Bankdienstleistungen Devisen, Valuten und Edelmetallgeschäfte Wertpapiergeschäft 18% 6% 22% 24% 30% 15% 16% 25% 38% % Kreditbearbeitung und Avalgeschäft Zahlungsverkehr Die Nettodotation an Kreditrisikovorsorgen betrug im Geschäftsjahr 202 Millionen (Vorjahr: 151 Millionen). Dies ist ein Anstieg gegenüber 2002 um 34 Prozent oder 51 Millionen. Während die Vorsorgen für Kredite an österreichische Kunden nur 25 Millionen betrugen, stiegen sie für Kredite an Kunden aus anderen Ländern um 177 Millionen. Dieser Unterschied reflektiert auch die Tatsache, dass der Anstieg des Kreditvolumens fast ausschließlich in anderen Ländern stattfand. Beim Provisionsüberschuss, der mit 359 Millionen um 27 Prozent oder 76 Millionen deutlich wuchs, sind die Provisionen aus dem Zahlungsverkehrsgeschäft ( 135 Millionen) sowohl absolut (plus 50 Millionen) als auch relativ (plus 59 Prozent) am stärksten angestiegen. Ebenfalls einen hohen Ergebnisbeitrag brachten die Provisionen aus dem Kredit- und Avalgeschäft, die mit 92 Millionen um 37 Prozent erhöht werden konnten. Der Großteil der Provisionen aus dem Zahlungsverkehr stammt aus Konzerneinheiten in den CEE-Ländern, insbesondere aus den im Retail-Geschäft tätigen Einheiten. Das anteilsmäßig rückläufige, weil mit 57 Millionen leicht gesunkene Provisionsergebnis aus dem Wertpapiergeschäft stammt hingegen fast zur Gänze aus der Raiffeisen Zentralbank und dem Bankhaus Kathrein. Verteilung des Handelsergebnisses 2003 Devisen und FX-Bewertung 81% (+8 PP) Aktien 8% (+7 PP) Das seit Jahren auf hohem Niveau befindliche Handelsergebnis der RZB ist im Geschäftsjahr 2003 um weitere 16 Prozent oder 40 Millionen auf 293 Millionen angewachsen. Das Handelsergebnis des Konzerns berücksichtigt sowohl realisierte als auch unrealisierte Gewinne und Verluste aus Positionen des Handelsbestands einschließlich Refinanzierungsaufwand. Zins- und Kreditprodukte 11% (-15 PP) Der überwiegende Teil des Handelsergebnisses stammt aber aus dem Handel mit Devisen, Valuten sowie aus der Bewertung der Fremdwährungspositionen. Dieser Bereich stieg um 28 Prozent auf 237 Millionen. Verantwortlich dafür sind die Tochterbanken aus den CEE-Ländern, insbesondere aus Polen und der Slowakei. Segmentberichte Financial Statements Aufsichtsratsbericht Glossar Kontaktdaten 65

40 Konzern-Lagebericht Entwicklung des Verwaltungsaufwands in Millionen Im Vergleich zum Vorjahr ist das Handelsergebnis aus Zins- und Kreditprodukten um 48 Prozent auf 33 Millionen gefallen. Dies liegt hauptsächlich an dem im Vorjahresvergleich deutlich gesunkenen Zinsniveau in der Slowakei und traf damit insbesondere die slowakische Tatra banka. Schließlich haben die Handelsergebnisse aus aktienbezogenen Geschäften aufgrund des freundlicheren Börsenklimas von 3 Millionen auf 23 Millionen stark angezogen. Diese stammen zum Großteil aus der auf Equity-Produkte spezialisierten Raiffeisen Centrobank Abschreibungen Sachaufwand Personalaufwand Verteilung des Sachaufwands 2003 IT-Aufwand Rechts- und Beratungsaufwand 52 Mio. Gebäude/Mietaufwand 23 Mio. (6%) (14%) 101 Mio. (27%) Werbeaufwand 46 Mio. (12%) Das Ergebnis aus Finanzanlagen verschlechterte sich von -22 Millionen auf -49 Millionen. Während das Ergebnis aus Beteiligungen mit netto 28 Millionen (Vorjahr 25 Millionen) weiterhin konstant lag, ist das Ergebnis aus Wertpapieren des Finanzanlagebestands praktisch auf den Ausfall eines einzelnen Wertpapiers zurückzuführen: Das Ergebnis fiel von 3 Millionen auf -21 Millionen. Das sonstige betriebliche Ergebnis erreichte 97 Millionen und liegt damit um drei Prozent über dem Vorjahreswert. Zu den bedeutendsten Änderungen gehört das Ergebnis aus dem sonstigen Umlaufvermögen, das von 1 Million auf 25 Millionen angestiegen ist. Wertaufholungen im Wertpapierbestand des Umlaufvermögens bedingt durch ein positives Marktumfeld ermöglichten diese deutliche Verbesserung. Sonstiger Sachaufwand 87 Mio. (23%) Einlagensicherung 21 Mio. (6%) Kommunikationsaufwand 32 Mio. (9%) Büroaufwand 11 Mio. (3%) Die Verwaltungsaufwendungen sind 2003 um 117 Millionen oder 13 Prozent auf Millionen gewachsen. Das höchste Wachstum mit 17 Prozent oder 76 Millionen betrifft den Personalaufwand, der etwa die Hälfe der Verwaltungsaufwendungen ausmacht. Vier Prozent des Anstiegs betreffen Veränderungen des Konsolidierungskreises (speziell auf die Akquisition der Priorbank JSC mit durchschnittlich Mitarbeitern). Die Sachaufwendungen stiegen sehr moderat um fünf Prozent auf 373 Millionen. Der größte Anstieg ergab sich aufgrund der Ausweitung des Filialnetzes von 651 auf 740 Bankgeschäftsstellen im Bereich des Raumaufwands (für Miete und Instandhaltung), der um 14 Prozent von 88 Millionen auf 101 Millionen wuchs. Alle übrigen Bereiche erhöhten sich nur moderat oder stagnierten. Höher ist dagegen der Anstieg bei den Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände mit einem Plus von 25 Prozent oder 25 Millionen auf 125 Millionen. Knapp die Hälfte dieses Anstiegs wurde durch eine außerordentliche Abschreibung eines Softwareprojekts verursacht Vorwort RZB-Überblick Raiffeisen Bankengruppe Interviews Human Resources Lagebericht

41 Konzern-Lagebericht Entwicklung der Bilanzaktiva in Milliarden 60 8% 50 20% 9% 8% 40 18% 17% 9% 38% 30 17% 37% 37% 41% 20 34% 37% 10 37% 33% Übrige Aktiva Wertpapiere/Beteiligungen Forderungen an Kunden Forderungen an Kreditinstitute Struktur der Kundenforderungen 2003 Kommerzkunden Privatkunden 79% (-6 PP) 13% (+5 PP) Sonstige 2% ( ) Bilanzentwicklung Die Bilanzsumme der RZB ist gegenüber dem Vorjahr von 46,4 Milliarden um 21 Prozent oder 9,7 Milliarden auf 56,1 Milliarden gewachsen. Neu in den Konzern aufgenommene Unternehmen tragen lediglich 534 Millionen zum Bilanzsummenanstieg von 9,7 Milliarden bei. Aktivseitig haben primär die Forderungen an Kreditinstitute mit 27 Prozent oder 4,1 Milliarden auf insgesamt 19,2 Milliarden zugelegt hauptsächlich im Bereich Geldmarktgeschäft. Ebenfalls gewachsen sind die Forderungen an Kunden, die einen Nettozuwachs nach Risikovorsorgen von zwölf Prozent oder 2,3 Milliarden auf 21,5 Milliarden zeigen, und der Bestand an Wertpapieren, der um 30 Prozent oder 2,5 Milliarden auf 11,0 Milliarden anstieg. Den höchsten Anstieg im Kreditbereich verzeichneten die Kredite an Retail-Kunden mit 1,5 Milliarden auf 2,9 Milliarden. Neben dem KFZ-Finanzierungsleasing betrifft dies vor allem eine Vielzahl von Kleinkrediten an Private. Wie schon erwähnt, ist die RZB im Retail-Banking fast nur in den CEE-Ländern tätig. Entwicklung der Bilanzpassiva in Milliarden % 4% 13% 19% 57% 6% 5% 10% 23% 56% 6% 7% 9% 27% 51% Öffentlicher Sektor 6% (+1PP) 8% 6% 7% 30% 49% Auf der Passivseite nahmen die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden um 34 Prozent oder 4,3 Milliarden auf nunmehr 17,0 Milliarden zu. Der Zuwachs von Einlagen durch Kommerzkunden (plus 3,0 Milliarden auf 10,5 Milliarden) lag dabei deutlich über jenem von Retailkunden (plus 1,2 Milliarden auf 5,8 Milliarden). Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten nahmen um 17 Prozent oder 4,0 Milliarden zu. Das Gros der Steigerung betrifft das Interbankgeschäft. Die Passivstruktur der RZB ist durch die Funktion der Raiffeisen Zentralbank als Spitzeninstitut der Raiffeisen Bankengruppe geprägt. Die Raiffeisenlandesbanken halten die gesetzlichen Liquiditätsreserven bei der RZB, gleichzeitig ist die Raiffeisen Zentralbank in Österreich nicht im Retail Banking tätig Eigenmittel Übrige Passiva Verbriefte Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten gg. Kunden Verbindlichkeiten gg. Kreditinstituten Segmentberichte Financial Statements Aufsichtsratsbericht Glossar Kontaktdaten 67

42 Konzern-Lagebericht Entwicklung des Eigenkapitals Zusammensetzung des Konzerneigenkapitals in Millionen Anteile anderer Gesellschafter Erwirtschaftetes Kapital inkl. Jahresgewinn Eingezahltes Kapital Das Eigenkapital einschließlich Konzern-Jahresüberschuss und der Fremdanteile belief sich zum Bilanzstichtag 2003 auf Millionen (2002: Millionen), was gegenüber dem Vorjahr einen Anstieg um sieben Prozent bedeutet. Das eingezahlte Kapital beträgt unverändert zum Vorjahr 876 Millionen. Die Gewinnrücklagen fielen um sechs Prozent oder 53 Millionen auf 819 Millionen. Ausschlaggebend für die Verringerung waren die Wechselkursentwicklungen in den CEE-Ländern sowie das Ergebnis aus unrealisierten Gewinnen und Verlusten aus Cash-Flow Hedges. Aufgrund einer im August über die RZB Finance (Jersey) II Ltd getätigten Hybrid-Tier-I-Emission, die 100 Millionen einbrachte sowie durch den Anteil anderer Gesellschafter am Gewinn 2003 von 62 Millionen erhöhten sich die Anteile anderer Gesellschafter am Kapital um 37 Prozent von 389 Millionen auf 533 Millionen. Schließlich stieg der Konzern-Jahresüberschuss 2003 um 57 Prozent oder 79 Millionen auf 216 Millionen. Der Vorstand wird der Hauptversammlung vorschlagen, aus dem Jahresüberschuss des Geschäftsjahres 2003 eine Dividende von 50,4 Millionen auszuschütten, was einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr von 7,3 Millionen entspricht Vorwort RZB-Überblick Raiffeisen Bankengruppe Interviews Human Resources Lagebericht

43 Konzern-Lagebericht Aufsichtsrechtliche Eigenmittel gemäß BWG Die Eigenmittel der RZB-Kreditinstitutsgruppe gemäß österreichischem Bankwesengesetz (BWG) erreichten zum Jahresultimo des Geschäftsjahres Millionen und sind gegenüber dem Vorjahr ( Millionen) um acht Prozent oder 228 Millionen gewachsen. Neben den oben erwähnten Faktoren trug auch der Anstieg anrechenbarer nachrangiger Verbindlichkeiten in Höhe von netto 66 Millionen dazu bei. Den Eigenmitteln steht ein aufsichtsrechtliches Eigenmittelerfordernis von Millionen (2002: Millionen) gegenüber, womit sich eine Eigenmittelüberdeckung von 665 Millionen oder 27 Prozent ergibt. Ab 1994 hat sich die Überdeckung wie in der Grafik angezeigt entwickelt: Entwicklung der Eigenmittel und der Eigenmittelüberdeckung in Millionen in % des EM-Soll % 40% 36% % 33% % % % % 27% Eigenmittel-Soll Eigenmittel-Ist Eigenmittelüberdeckung Die Kernkapitalquote bezogen auf das Eigenmittelerfordernis des Bankbuchs ergibt für 2003 einen Wert von 7,5 Prozent und liegt damit leicht über dem Vorjahr. Die Eigenmittelquote ist hingegen leicht von 10,3 auf 10,2 Prozent gesunken. Personalbericht Die Anzahl der Mitarbeiter der RZB erreichte auch zum Jahresende 2003 wieder einen neuen Höchststand. Sie stieg im Jahresvergleich von um 26 Prozent oder Personen auf Einen ausführlichen Personalbericht finden Sie im Kapitel Human Resources ab Seite 54. Segmentberichte Financial Statements Aufsichtsratsbericht Glossar Kontaktdaten 69

44 Konzern-Lagebericht Ausblick auf 2004 Konjunkturbild von vorsichtigem Optimismus geprägt Weltweit deuten die Indikatoren auf eine Konjunkturerholung. Jedoch werden die USA und Asien 2004 eine stärkere Wirtschaftsdynamik entwickeln als die Eurozone, wo sich vor allem private Verbraucher nach wie vor in Zurückhaltung üben. Die in vielen EU-Ländern anstehenden Reformen der Sozialsysteme dürften auch in nächster Zeit die private Binnennachfrage schwächen. Dagegen werden die Exporte angesichts der internationalen Wirtschaftsbelebung trotz starkem Euro zulegen und die Investitionsnachfrage der Unternehmen wieder steigen. Die RZB erwartet für die Eurozone ein schrittweises Anziehen der Konjunktur und prognostiziert für 2004 ein BIP-Wachstum von 1,7 Prozent. Für Österreich wird ein reales Wirtschaftswachstum von 1,9 Prozent prognostiziert. Wachstumsimpulse dürften dabei neuerlich von der inländischen Konjunktur ausgehen. Das Wachstum in CEE wird nach Ansicht der RZB auch 2004 jenes des Euroraums deutlich übersteigen. EU-Erweiterung mit Auswirkungen auf Bankenlandschaft Während davon auszugehen ist, dass sich in Österreich der aktuelle Trend fortsetzen wird, wird ein Teil des CEE-Raums zum EU-Binnenmarkt. Dies lässt einen schärfer werdenden Wettbewerb erwarten. Die Annäherung der Zinslandschaft auf EU-Niveau führt zu einer rückläufigen Nettozinsmarge. Durch Effizienzsteigerungsmaßnahmen, wie zum Beispiel Kundensegmentierung oder stärkere Produktstandardisierung, sollte es den in diesem Raum tätigen Banken gelingen, den Druck auf die Ergebnislage abzufedern. Das weitere Wachstum wird durch die Erhöhung des Monetarisierungsgrades beziehungsweise der verfügbaren Einkommen sowie durch den einsetzenden Trend zu höherwertigen Finanzprodukten begründet. Die RZB wird von dieser Entwicklung profitieren. Weitere Ergebnissteigerung erwartet Die RZB erwartet für 2004 eine Fortsetzung ihres Wachstumskurses, der entsprechend dem Umfeld in Österreich zu moderatem und in CEE zu rascherem Wachstum führen sollte. Sowohl Bilanzsumme als auch Jahresüberschuss sollten knapp zweistellig steigen Vorwort RZB-Überblick Raiffeisen Bankengruppe Interviews Human Resources Lagebericht

45 Konzern-Lagebericht Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Akquisitionsangebote werden weiter geprüft Im März oder April wird das formale Closing der Übernahme der Albanischen Sparkasse (Banka e Kursimeve) erfolgen und die mit Abstand stärkste Bank Albaniens wird damit Teil des Netzwerks in CEE. Der Kaufpreis beträgt USD 126 Millionen. Die RZB wird auch 2004 Übernahmeangebote in Österreich und CEE prüfen, um ihre Marktstellung über das organische Wachstum hinaus weiter zu verbessern. Die Entscheidungskriterien werden dabei unverändert wirtschaftliche Sinnhaftigkeit und Kompatibilität mit der Konzernstrategie und der gewachsenen Struktur sein. Auf Seite 103 im Segmentbericht Participations and Other finden Sie einen Vermerk betreffend den Erwerb von Anteilen an der indonesischen Lippo Bank. Kapitalerhöhung der Raiffeisen International Zur langfristigen Absicherung des Wachstumskurses in CEE beabsichtigt die RZB, Investoren für eine Minderheitsbeteiligung im Rahmen einer Kapitalerhöhung an der Raiffeisen International Bank-Holding AG zu gewinnen beziehungsweise fasst sie dafür auch einen Börsegang ihrer Netzwerkbankenholding ins Auge. Dieser wäre allerdings frühestens 2005 zu erwarten. Die entsprechende Information finden Sie auf den Seiten 36 und 51. Vorstandswechsel Im Herbst wird Karl Stoss aus dem Vorstand der RZB ausscheiden, da er als Vorstandsvorsitzender in einen österreichischen Versicherungskonzern wechselt. Das Auswahlverfahren über seine Nachfolge ist zum Zeitpunkt der Erstellung des Geschäftsberichts noch im Gange. *** Dieser Konzern-Lagebericht gehört zu den vom Buchprüfer, KPMG Austria GmbH, Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft, bestätigten Teilen des Geschäftsberichts. Segmentberichte Financial Statements Aufsichtsratsbericht Glossar Kontaktdaten 71

46 Corporate Customers Segmentberichte Als Basis der primären Segmentberichterstattung gemäß IAS 14 dient das interne Managementberichtswesen der RZB, deren primäre Berichtsebene im Jahr 2003 von Produktorientierung auf Kundenorientierung umgestellt worden ist. Die Kundensegmentierung für die RZB wird nunmehr folgendermaßen vorgenommen: Corporate Customers Financial Institutions and Public Sector Retail Customers Proprietary Trading Participations and Other Die konzernweit einheitlichen Produktsegmente blieben von der Änderung unberührt, das Konzern-Reporting wurde aber um die Darstellung der Kundensegmente ergänzt. Dadurch wurde die Segmentberichterstattung nach IFRS in Richtung der viel aussagefähigeren und mit der Konkurrenz leichter vergleichbaren Kundensegmente weiterentwickelt. Die berichteten Kundensegmente sind als Organisationseinheiten in den Organigrammen aller wesentlichen Konzerneinheiten zu finden. Darüber hinaus wurden auch die Eigengeschäftsbereiche Teil der Segmentberichterstattung. Corporate Customers in Tausend bzw. in Prozent 2003 Veränderung 2002 Zinsüberschuss ,7% Risikovorsorge ,7% Zinsüberschuss nach Risikovorsorge ,8% Provisionsüberschuss ,0% Handelsergebnis ,3% Ergebnis aus Finanzanlagen Verwaltungsaufwendungen ,1% Sonstiges betriebliches Ergebnis Jahresüberschuss vor Steuern ,8% Risikogewichtete Aktiva ( 22 BWG) 16, ,5% 15, Ø Eigenkapital 1, ,3% 1, Cost/Income Ratio 43,8% -0,8 PP 44,6% Return on Equity (ROE) vor Steuern 19,5% 0,8 PP 18,7% Ø Mitarbeiterzahl ,0% Das Segment Corporate Customers erfasst die Geschäftstätigkeit mit den österreichischen Top Konzernen, multinationalen Konzernen sowie mittleren und großen Unternehmen in Zentral- und Osteuropa. Die Unterscheidungskriterien hierfür sind Umsatz und Anzahl der Mitarbeiter. In diesem Segment werden auch kleinere Unternehmen großer Konzerne sowie gewinnorientierte Unternehmen im staatlichen Besitz geführt. Die in den Netzwerkbanken betreuten kleinen Firmenkunden werden im Segment Retail Banking abgebildet Vorwort RZB-Überblick Raiffeisen Bankengruppe Interviews Human Resources Lagebericht

47 Corporate Customers Corporate Customers Firmenkundengeschäft entwickelt sich positiv Trotz der konjunkturell nach wie vor schwierigen Situation hat die Raiffeisen Zentralbank im Berichtsjahr eine sehr positive Entwicklung im Geschäft mit österreichischen und internationalen Firmenkunden verzeichnet. Die mit diesen von Wien aus betreuten Kunden erzielten Bruttoerträge (das ist die Summe aus Zinsüberschuss, Provisionsüberschuss und Handelsergebnis) lagen um 4,6 Prozent über dem Vergleichswert des Vorjahres, wobei die risikogewichteten Aktiva lediglich um 0,7 Prozent zunahmen. Die enge Kooperation mit den Netzwerkbanken erweist sich in der Kundenbetreuung als besonders vorteilhaft: Die Bruttoerträge von konzernweit betreuten Kunden stiegen in den Netzwerkbanken überproportional stark an. Insbesondere die zunehmenden Investitionen österreichischer und internationaler Konzerne in den einzelnen Ländern und das damit einhergehende Geschäftswachstum waren dafür verantwortlich. Entwicklung des Kreditvolumens von aus Wien betreuten Kommerzkunden Marktanteilsgewinne in Österreich in Millionen In Österreich ist der Erfolg vor allem auf den klaren Fokus auf die Top Unternehmen des Landes zurückzuführen. Die Raiffeisen Zentralbank ist in Österreich in diesem Segment die gut positionierte Nummer zwei und konnte auch im vergangenen Jahr mit überdurchschnittlichem Wachstum den Abstand zum Marktführer verringern. Die anerkannte Fachkompetenz und Lösungsorientiertheit sowie die Flexibilität und das Anbieten von maßgeschneiderten Lösungen wurden mit Marktanteilsgewinnen honoriert. Neben Akquisitionen namhafter Firmen wurde das Geschäft mit bestehenden Kunden nachhaltig vertieft. Insbesondere der Ausbau des Dienstleistungsgeschäftes verlief erfolgreich und kompensierte die konjunkturbedingt verhaltene Kreditnachfrage. Vor allem im Treasury und FX-Geschäft sowie bei Corporate Bonds und Veranlagungen konnten hier signifikante Fortschritte erzielt werden Die Werte für 1998 bis 2002 differieren leicht von den im Geschäftsbericht 2002 dargestellten Zahlen, da heuer erstmals auch Handelsfinanzierungen inkludiert wurden. Auch die 2003 für die Raiffeisen Zentralbank durchgeführte Kundenzufriedenheitsanalyse unterstrich deren Kompetenz in diesem Geschäftsfeld: In den wesentlichen Qualitätskriterien, wie beispielsweise Fachkompetenz und Abwicklungsqualität, hat die Raiffeisen Zentralbank im Vergleich zu ihren Mitbewerbern die Bestnoten erhalten. Segmentberichte Financial Statements Aufsichtsratsbericht Glossar Kontaktdaten 73

48 Corporate Customers Multinationale Firmenkunden Die von Wien aus betreuten Beziehungen zu ausländischen multinationalen Unternehmen mit Geschäftstätigkeit in Zentral- und Osteuropa wurden dank des flächendeckenden Bankennetzes in der Region und des bewährten Betreuungsmodells Global Account Management System (GAMS) weiter ausgebaut. Mit GAMS steht international agierenden Konzernen, und damit natürlich auch solchen mit Hauptsitz in Österreich, in der Raiffeisen Zentralbank ein zentraler Ansprechpartner zur Verfügung, der die lokale Verfügbarkeit von Bankdienstleistungen in den Netzwerkbanken koordiniert und leitet. Das Konzept funktioniert umgekehrt gleichermaßen: Ein international präsenter Konzern mit Hauptstandort in einem der Netzwerkbankenländer wird in der jeweiligen Bank von einem Hauptansprechpartner betreut, der für die konzernweite Geschäftstätigkeit mit dem Kunden verantwortlich ist. Vor allem die anhaltend stabilen Verhältnisse für Geschäfte in Russland und die positiven wirtschaftlichen Entwicklungen auf den Märkten Südosteuropas haben im Bereich der multinationalen Firmenkunden zu einem Anstieg der Bruttoerträge von rund vier Prozent geführt. Durch diese positive Entwicklung wurden die Effekte der USD-Schwäche deutlich überkompensiert, wobei vor allem der Einstieg von internationalen Unternehmen in Serbien sowie einige prestigeträchtige Projektfinanzierungen zu diesem Wachstum beigetragen haben. Risikovorsorgen gestiegen Die Risikovorsorgen der Raiffeisen Zentralbank für österreichische und von Wien aus betreute internationale Firmenkunden sind nicht nur konjunkturbedingt um 44,2 Prozent angestiegen. So war die Raiffeisen Zentralbank, wie viele andere namhafte Kreditinstitute auch, bei zwei westeuropäischen Unternehmensgruppen engagiert, deren bei aller kaufmännischen Vorsicht nicht vorhersehbare Zusammenbrüche für einen guten Teil der Wertberichtigungen verantwortlich waren. Das Verhältnis der Kreditrisikovorsorgen zu Risikoaktiva bewegt sich nach den gestiegenen Vorsorgen des Jahres 2003 nunmehr ungefähr auf dem Niveau der österreichischen Peer Group. Konzernweit konnte in der RZB durch ein entsprechendes Risikomanagement und die ratingabhängige Steuerung des Kreditportefeuilles der Anstieg der Risikovorsorgen in diesem Segment mit 9,7 Prozent begrenzt werden. Corporate Finance-Spezialist mit innovativen Produkten Kontinuierliche Dynamik bei Projektfinanzierungen und strukturierten Finanzierungen In CEE zählt die Raiffeisen Zentralbank seit langem auch bei Projektfinanzierungen zu den führenden Banken. Eindrucksvoll wird dies unter anderem durch den Aufstieg auf Platz zwei der Top-Participants bei der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD), London, dokumentiert. Die Raiffeisen Zentralbank ist damit, gemessen am Volumen von gemeinsam abgewickelten Finanzierungen, für die EBRD die zweitwichtigste Partnerbank 74 Vorwort RZB-Überblick Raiffeisen Bankengruppe Interviews Human Resources Lagebericht

49 Corporate Customers weltweit geworden und lässt als einzige österreichische Bank unter den Top 20 namhafte internationale Konkurrenzinstitute weit hinter sich wurden neun so genannte Co-Finanzierungen mit der EBRD abgeschlossen, vier davon in Russland, je eine in Bulgarien, Kasachstan, Serbien und Montenegro, Ungarn und Rumänien. Exemplarisch seien Finanzierungen für Severstal und Chelyabinsk Tube Rolling Plant in Russland bzw. für ein Immobilienprojekt von GTC in Belgrad, dem ersten seiner Art in Serbien und Montenegro, erwähnt. In Österreich und Westeuropa wurde eine große Zahl prestigeträchtiger Projektfinanzierungen abgeschlossen beispielsweise auf dem Hotelsektor das neue Le Meridien und das revitalisierte Hilton in Wien sowie das neue Mövenpick Dream Castle Hotel im Disneyland Resort bei Paris. Mit der Arrangierung und Strukturierung der Asset Backed Securities-Transaktion für die Leasfinanz-Gruppe kann die Raiffeisen Zentralbank erstmals eine Finanzierung mit diesem in Österreich noch neuartigen Instrument verzeichnen. Unter ABS-Strukturen werden Wertpapiere am Kapitalmarkt emittiert, die durch Forderungen unterlegt sind. Der Vorteil dieser Transaktionen liegt insbesondere in der Optimierung der Finanzierungskosten bzw. der Bilanzstruktur der verbriefenden Unternehmen. Klimaschutz-Spezialist RZB Im Hinblick auf das immer dringlicher werdende Thema der Klimaschutzauflagen laut Kyoto-Protokoll wurde im Frühjahr 2003 eine Kooperation zwischen der Raiffeisen Zentralbank und Austrian Carbon Management (ACM) begründet. Dadurch wird Industrieunternehmen neben der bestmöglichen Finanzierung auch Beratung zur Reduktion ihrer Treibhausgase entsprechend der vorgeschriebenen Ziele quasi aus einer Hand geboten. Weiters verfügt die Raiffeisen Zentralbank über enge Kontakte zu allen österreichischen und internationalen Förderstellen, wie beispielsweise AWS (Austria Wirtschaftsservice GesmbH), Kommunalkredit Austria, ERP-Fonds, Forschungsförderungsfonds, Europäische Investitionsbank oder IFC (International Finance Corporation). Dadurch konnten zahlreiche Investitionsprojekte durch einen idealen Mix aus Zuschüssen, Garantien und geförderten Krediten ergänzt werden. Rege Nachfrage nach Mezzaninkapitalfonds Der von Raiffeisen Mezzanin Partners gemanagte, mit 60 Millionen dotierte Mezzaninkapitalfonds der Raiffeisen Zentralbank sah sich 2003 einer regen Nachfrage gegenüber. Intensive Kontakte zu mehreren aussichtsreichen Wachstumsunternehmen führten zum Abschluss der ersten Transaktion mit einem Mezzaninvolumen von 2 Millionen Ende Jänner Die starke Nachfrage nach Mezzaninkapital basiert vor allem auf den Kapitalnotwendigkeiten von expandierenden Unternehmen sowie von neuen Eigentümern anlässlich eines Gesellschafterwechsels. Die Attraktivität im Vergleich zu einem herkömmlichen Kredit liegt in der höheren Risikobereitschaft aufgrund des Nachrangcharakters gegenüber allen Formen von Fremdkapital, dem Verzicht auf Sicherheiten sowie insbesondere in der höheren Flexibilität in Bezug auf Tilgung und Verzinsung. Segmentberichte Financial Statements Aufsichtsratsbericht Glossar Kontaktdaten 75

50 Corporate Customers Steigendes Interesse an Unternehmensanleihen Der Trend zu Kapitalmarktinstrumenten als Ergänzung zur klassischen Kreditfinanzierung wurde bereits im ersten Halbjahr beobachtet und setzte sich im Verlauf des Jahres fort. Insbesondere die Finanzierungsmöglichkeiten des Corporate-Bond-Markts stießen dabei auf Interesse der österreichischen und internationalen Kommerzkunden. Bei den öffentlich angebotenen und in der Platzierung auf Österreich fokussierten Emissionen war die Raiffeisen Zentralbank als einziges österreichisches Institut bei allen sechs Transaktionen in der Führungsgruppe vertreten. Mit der -100-Millionen-Anleihe für die Heinzel Holding GmbH konnte sie als Lead Manager einen neuen Emittenten auf dem österreichischen Kapitalmarkt erfolgreich einführen. Insgesamt bewies die Raiffeisen Zentralbank in Zusammenarbeit mit den Raiffeisenlandesbanken eindrucksvoll ihre ausgezeichnete Platzierungskraft. Im Primärmarktgeschäft für Unternehmensanleihen sind auch die Netzwerkbanken aktiv, insbesondere die Raiffeisenbank Austria, Moskau. Sie belegt mit einem Marktanteil von mehr als acht Prozent den zweiten Platz bei der Arrangierung lokaler Corporate Bonds. Mit einem Volumen von umgerechnet USD 250 Millionen im Jahr 2003 hat sie einen wesentlichen Anteil an der Entwicklung dieses Marktsegments in Russland. Hervorzuheben sind die von ihr arrangierten Anleihen für Vimpelcom, den zweitgrößten Mobiltelefoniebetreiber in Osteuropa, und SUN Interbrew, die zweitgrößte Brauerei in Russland und der Ukraine, im Gegenwert von USD 100 bzw. USD 80 Millionen. Die Raiffeisenbank (Bulgaria) hat als lokaler Marktführer 40 Prozent der neuen Unternehmensanleihen arrangiert oder co-arrangiert. Erfolge im IPO-Geschäft Die Raiffeisen Centrobank verbuchte im IPO-Geschäft einige Erfolge: So war sie bei den diesem Segment zurechenbaren Transaktionen Co-Manager im Syndikat des Secondary Public Offering (SPO) sowie der Wandelanleihe der voestalpine vertreten und nahm als einzige österreichische Bank im Syndikat der Wandelanleihe der Österreichischen Industrieholding AG (ÖIAG) auf die Telekom Austria AG teil. Weiters hat sie im vierten Quartal erfolgreich die Cross Holding als Lead Manager an die Wiener Börse gebracht. Topcall, SBOE und S & T wurden ebenso erfolgreich an die Wiener Börse zurückgeholt. Auch einige Delistings wurden von der Raiffeisen Centrobank begleitet. Durch laufende intensive Kundenbetreuung und -akquisition wurde die Basis für einen konstant erfolgreichen Marktauftritt in einem zukünftig verbesserten Umfeld gelegt. Die Raiffeisen Centrobank ist eine 100-prozentige Tochter der Raiffeisen Zentralbank und das Equity House der Raiffeisen Bankengruppe. Weitere Detailergebnisse finden Sie in den Segmenten Financial Institutions und Proprietary Trading Vorwort RZB-Überblick Raiffeisen Bankengruppe Interviews Human Resources Lagebericht

51 Corporate Customers Global Treasury System verbessert Kosteneffizienz Die Implementierung des Global Treasury System, des neuen Front-to-back-Systems der Raiffeisen Zentralbank, wurde im zweiten Halbjahr abgeschlossen. Dadurch wurde sowohl das Produktspektrum verbreitert und damit die Qualität der Kunden-Bank-Beziehung weiter verbessert als auch die interne Kosteneffizienz optimiert. Die im Herbst eingeleitete Imagekampagne von Treasury Corporate Sales hat bereits im vierten Quartal zu merkbaren Ertragssteigerungen und zu Marktanteilsgewinnen geführt. Seitens der Kunden wurden weiterhin vor allem maßgeschneiderte Lösungen im Währungs- und Zinsbereich nachgefragt. Durch die Kombination von so genannten Plain-Vanilla-Produkten mit Derivativen wurde diesem Anspruch Rechnung getragen und die gute Position im Segment der Top Firmenkunden Österreichs weiter ausgebaut. Traditionell stark in der Handels- und Exportfinanzierung Bei der Abwicklung und Finanzierung von Handelstransaktionen, insbesondere im Zusammenhang mit Commodities wie Erdöl, Erdölprodukten und Metallen, hat sich die Raiffeisen Zentralbank in den letzten Jahren einen exzellenten Ruf erarbeitet. Ausgehend von einem bereits sehr hohen Niveau, wurden die finanzierten Volumina in diesem Bereich um weitere 15 Prozent gesteigert. Dies liegt nicht zuletzt an der reibungsloser Zusammenarbeit innerhalb der Raiffeisen Zentralbank und mit den einzelnen Netzwerkbanken, vor allem mit den Raiffeisenbanken in Moskau, Kiew und seit letztem Jahr auch mit der Priorbank in Minsk. Rahmenkreditabkommen erleichtern Exporttätigkeit Die zahlreichen Rahmenkreditabkommen der Raiffeisen Zentralbank, unter anderem mit Banken in Indien, der GUS, im Iran, in Vietnam und der Volksrepublik China, bieten den exportierenden österreichischen Kunden oft bereits in der Akquisitionsphase ihrer Geschäfte entscheidende Vorteile. Diese Kreditabkommen sind im größtmöglichen Ausmaß mit Haftungen der Republik Österreich im Wege der Oesterreichischen Kontrollbank AG (OeKB) abgesichert. Insbesondere in Ländern, in denen gute Behördenkontakte von entscheidender Bedeutung für das Zustandekommen einer Transaktion bzw. deren reibungslose Abwicklung sind, leisten die lokalen Repräsentanten der RZB wesentliche Unterstützungsarbeit für die Kunden und deren Abnehmer. Bei gebundenen Finanzkrediten, unter anderem unter den erwähnten Rahmenabkommen, sowie im Geschäftssegment der Exportfonds- und KRR-Kredite (Kontrollbank Refinanzierungsrahmen) konnte bei leicht rückgängigem bzw. stagnierendem Gesamtmarkt ein Volumenszuwachs von jeweils zehn Prozent gegenüber 2002 erzielt werden. Das kann einerseits auf den Marketingschwerpunkt Exportfinanzierung zurückgeführt werden, andererseits ist es aber auch eines der Resultate der intensivierten Cross-Selling-Bemühungen der Kundenbetreuung. Durch die enge Zusammenarbeit mit den Netzwerkbanken kann die Raiffeisen Zentralbank auch Exporttransaktionen aus Drittländern finanzieren. So konnten im abgelaufenen Jahr zwei Lieferungen an ein rumänisches Staatsunternehmen finanziert werden, und zwar mit Deckung der norwegischen Exportkreditversicherung GIEK bzw. der kanadischen EDC. Segmentberichte Financial Statements Aufsichtsratsbericht Glossar Kontaktdaten 77

52 Corporate Customers L/C- und Garantiegeschäft mit signifikantem Zuwachs Im Dokumentengeschäft hat die Raiffeisen Zentralbank den langjährigen Trend im Volumenszuwachs mit einer Steigerung um 17 Prozent im Vergleich zum Vorjahr fortgesetzt. Insbesondere das Geschäft mit Ölakkreditiven, die meisten davon in Zusammenhang mit Lieferungen aus der GUS, entwickelte sich mit einem Plus von 45 Prozent auf mehr als 4,3 Milliarden ausgesprochen positiv. Im Garantiegeschäft mit österreichischen und internationalen Kunden betrug der Zuwachs im Volumen mehr als acht Prozent, der Ertrag wuchs deutlich überproportional. Corporate-Cash-Management-Innovationen Im Berichtsjahr wurde das neue Produkt Grenzüberschreitendes Cash Pooling auf den Markt gebracht. Die ersten Länder, in denen das Produkt realisiert wurde, waren Tschechien und Polen, Ungarn und die Slowakei werden 2004 folgen. Das Produkt ermöglicht Firmenkunden mit einem Euro-Konto in einer Netzwerkbank, dieses auf täglicher Basis gegen das bei der Raiffeisen Zentralbank geführte Hauptkonto auszugleichen. Besonders in den EU- Beitrittsländern, in denen bereits die rechtlichen Rahmenbedingungen für derartige Produkte gegeben sind, wird Pooling von Kundenseite verstärkt nachgefragt. Die RZB ist eine der ersten Banken, die dieses Instrument anbieten kann. Mit Intergroup Payments werden Kundenüberweisungen zwischen der Raiffeisen Zentralbank und ihren Tochterbanken bzw. zwischen diesen betreffend Preis und Valutierung bevorzugt behandelt. Ein großer Schritt in Richtung Verbesserung der Datenqualität ist mit der Beleganzeige im Electronic Banking gelungen. Damit brauchen RZB-Kunden nicht mehr auf den per Post zugestellten Kontoauszug mit den Belegen zu warten, sondern bekommen diese im Electronic Banking angezeigt. Dies erleichtert die Disposition und Abstimmung der Zahlungen beim Kunden sowohl zeitlich als auch qualitativ. e.custody ermöglicht Kostentransparenz Die Raiffeisen Zentralbank hat 2003 als Custodian für österreichische und internationale Kunden das verwaltete Depotvolumen um fünf Prozent auf rund 15,5 Milliarden gesteigert. Grundlage für diesen Zuwachs ist, wie in anderen Bereichen auch, die permanente Produktweiterentwicklung. So kann die Raiffeisen Zentralbank über die Internet-Applikation e.custody als einziger Wertpapierverwahrer in Echtzeit Benachrichtigungen bzw. Erinnerungen über Kapitalmaßnahmen zur Verfügung stellen. Darüber hinaus erhalten e.custody-anwender eine detaillierte Aufstellung der verrechneten Gebühren, womit ein wichtiger Schritt in Richtung totale Kostentransparenz gesetzt wurde Vorwort RZB-Überblick Raiffeisen Bankengruppe Interviews Human Resources Lagebericht

53 Corporate Customers RZB erneut führender Arrangeur von Konsortialkrediten in CEE Die Margen für Kreditnehmer in den EU-Beitrittskandidaten-Ländern sind weiterhin auf sehr niedrigem Niveau, bei Top-Risiken teilweise sogar unter dem vergleichbarer westeuropäischer Transaktionen. Von einem sehr viel höheren Niveau ausgehend haben sich auch in den übrigen Ländern der Region, insbesondere Rumänien und Russland, die Finanzierungskonditionen laufend reduziert und die darstellbaren Laufzeiten gleichzeitig substanziell erhöht. Dieser Trend ist sehr stark durch die Konkurrenz in den lokalen Bankmärkten sowie das anhaltend wachsende Interesse westlicher Banken am zentral- und osteuropäischen Kreditgeschäft getrieben. So ist die Zahl der internationalen Banken, die sich um die Arrangierung von Konsortialkrediten bewerben, von 54 im Jahr 2002 auf 67 im vergangenen Jahr angestiegen. Die Entwicklung wird aber auch durch substanzielle Rating-Verbesserungen dieser Märkte fundamental unterstützt. In diesem hoch kompetitiven Umfeld hat die RZB auch 2003 ihre führende Rolle als Arrangeur von Konsortialkrediten für Kommerzkunden und Banken in CEE behauptet. In insgesamt 32 Transaktionen wurde ein Gesamtvolumen von USD 2,4 Milliarden finanziert und international syndiziert. Davon entfielen 15 Transaktionen mit einem Gesamtvolumen von USD 1,7 Milliarden auf Corporate Customers. Erwähnenswert in diesem Zusammenhang sind beispielsweise das Joint Arrangement mit der EBRD für die ungarischen Cora Supermärkte des französisch-belgischen Louis Delhaize Konzerns über 160 Millionen sowie das mit der International Finance Corporation (IFC) über 86 Millionen für Kronostar, Russland. Bei Unternehmensfinanzierungen stechen unter anderem die 800 Millionen Stand-By-Facility für die Porsche-Gruppe die größte veröffentlichte Syndizierungstransaktion für ein österreichisches Unternehmen bisher und die 155 Millionen Fazilität für die kroatische Hrvatska Elektroprivreda (HEP) heraus. Im Handelsfinanzierungsbereich waren insbesondere der USD 200 Millionen syndizierte Kredit für TNK und die USD 150 Millionen Kreditfazilität für Rosneft, beide Russland, herausragend. Corporate Business in CEE Das Geschäft der RZB-Netzwerkbanken mit lokalen und internationalen Firmenkunden hat im Jahr 2003 nicht nur aufgrund der Ausweitung und Verdichtung des Netzwerkes zugenommen, sondern auch durch die Erweiterung des jeweiligen Produktspektrums und eine noch intensivere Kundenakquisition. Die subjektiv wahrgenommene Marktpräsenz und die objektiv nachweisbaren Marktanteile praktisch aller Netzwerkbanken wurden dadurch deutlich erhöht. Der erfolgreiche Transport der Raiffeisen-Grundwerte Sicherheit, Vertrauenswürdigkeit war insbesondere in den Ländern Südosteuropas einerseits eine verlässliche Basis für stetigen Geschäftszuwachs in allen Segmenten und andererseits eine wertvolle Stütze bei der Akquisition neuer Banken. Segmentberichte Financial Statements Aufsichtsratsbericht Glossar Kontaktdaten 79

54 Corporate Customers Netzwerkbanken in starken Marktpositionen Die RZB-Netzwerkbanken gehören in ihren Märkten nach Bilanzsumme durchwegs zu den führenden Banken. Die Raiffeisenbank Rt., Budapest, hat nach einer intensiven Marketingkampagne ihren Marktanteil bei Kommerzkrediten um 1,5 Prozentpunkte auf knapp zehn Prozent gesteigert. Die Tatra banka in der Slowakei hat trotz zunehmendem Wettbewerb ihren 20-prozentigen Marktanteil im Kommerzkreditgeschäft gehalten. Die Raiffeisen Bank Bosna i Hercegovina hat mit einem Marktanteil von rund 17 Prozent erneut ihre Führungsposition in diesem Segment verteidigt. Die Raiffeisenbank (Bulgaria) vergrößerte ihr Kreditportefeuille um die Hälfte. Mit nunmehr neun Prozent Marktanteil im Firmenkundengeschäft gehört sie zu den am schnellsten wachsenden Banken und kann auf einen Anteil von 45 Prozent an den lokalen Top-200-Kunden verweisen. Die Raiffeisenbank, Belgrad, hat das stärkste Wachstum im Kreditbereich unter allen Banken des Landes verzeichnet. Im Jahresabstand konnte sie ihr Kreditportefeuille auf 194 Millionen knapp vervierfachen. Ihr Marktanteil in diesem Segment von rund 8,5 Prozent (inklusive Klein- und Mittelbetriebe) ist ebenfalls fast in diesem Ausmaß gestiegen. Die Raiffeisenbank Ukraine hat mit einer Verdoppelung ihres Kreditvolumens an Kommerzkunden den Marktdurchschnitt um 100 Prozent übertroffen. Sie ist eine unter ganz wenigen lokalen Banken, die neben strukturierten Handelsfinanzierungen auch mittel- bis langfristige Kredite und Projektfinanzierungen anbietet. Die Raiffeisenbank Austria, Zagreb, übertraf mit einem Zuwachs von 47 Prozent bei Kommerzkundendepots das Marktwachstum um 30 Prozentpunkte. Die weißrussische Priorbank ist eine von nur zwei lokalen Banken, die die Voraussetzungen für die EBRD- Kreditlinie für Klein- und Mittelbetriebe erfüllt. Unter diesem Programm wurden bis Ende Kredite mit einem Gesamtvolumen von umgerechnet mehr als 25 Millionen zugezählt. Signifikanter Anstieg im Kreditportefeuille Insgesamt entwickelte sich das Kreditgeschäft der Netzwerkbanken ausgesprochen erfreulich: Im Jahresvergleich stiegen die risikogewichteten Aktiva im Kommerzkundengeschäft um fast 38 Prozent auf 7,3 Milliarden. Trotz dieses starken Anstiegs konnte durch umsichtige Kreditvergaben und strenges Risikomanagement der Anstieg der Kreditrisikovorsorgen mit knapp zwei Prozent begrenzt werden. Demgegenüber steht ein Zuwachs von mehr als 28 Prozent beim Zinsüberschuss nach Risikovorsorgen von 190,3 Millionen. Der Return on Equity vor Steuern betrug in diesem Segment 37 Prozent (plus 1,1 Prozentpunkte), die Cost/Income Ratio sank um 2,2 Prozentpunkte auf 45,9 Prozent. Durch die Segmentumstellung bedingt kann eine aussagekräftige Zeitreihe der Entwicklung der risikogewichteten Aktiva vor 2002 nicht dargestellt werden Vorwort RZB-Überblick Raiffeisen Bankengruppe Interviews Human Resources Lagebericht

55 Corporate Customers Erfolgreiches Jahr für Raiffeisen-Leasing Bereits im ersten Halbjahr 2003 hat die Raiffeisen-Leasing GmbH den höchsten Zuwachs beim Neugeschäft inklusive Cross-Border-Finanzierungen erzielt und mit einem Marktanteil von 13 Prozent die Marktführerschaft in Österreich errungen. Per Ende 2003 wurde mit 279 Mitarbeitern ein Inlands-Neugeschäftsvolumen von knapp 782 Millionen bei mehr als Verträgen erwirtschaftet und damit das Vorjahresvolumen um neun Prozent gesteigert. Der Großteil dieses Geschäftsvolumens wurde mit Großkommerzkunden abgeschlossen. Breite Dienstleistungspalette Neben den klassischen Leasingbereichen KFZ-, Mobilien- und Immobilien-Leasing hat die Raiffeisen-Leasing mit den so genannten Betreibermodellen innovative Finanzierungs- und Dienstleistungsprodukte entwickelt. Diese Strukturen ermöglichen die Finanzierung von Investitionen, die früher nicht abgebildet werden konnten, und schaffen neue Chancen, insbesondere auch für den zentral- und osteuropäischen Raum. Fortgesetztes Wachstum der Raiffeisen Leasing International Die RZB ist in Tschechien, der Slowakei, Polen, Ungarn, Kroatien, Russland, Slowenien, Rumänien sowie seit Mitte des Jahres auch in Serbien mit Leasingtöchtern vertreten. Beschlüsse zur Gründung weiterer Leasinggesellschaften in Bulgarien und Bosnien wurden im vierten Quartal 2003 getroffen. Mit 688 Mitarbeitern werden 95 Geschäftsstellen betrieben, großteils an Standorten der Netzwerkbanken. Das Neugeschäftsvolumen wurde 2003 um 32 Prozent auf rund Millionen gesteigert, wobei die größten Zuwächse im Kraftfahrzeugleasing verzeichnet wurden. Entwicklung des Neugeschäftsvolumens der Raiffeisen-Leasing International in Millionen 300 Marktanteil in Prozent Neugeschäft 33, , ,9 221, ,4 10,4 84,1 7 6,8 52,5 58,2 5,9 58,5 2,6 2 11,4 Serbien Rumänien Russland Slowenien Tschechien Slowakei Kroatien Polen Ungarn Segmentberichte Financial Statements Aufsichtsratsbericht Glossar Kontaktdaten 81

56 Corporate Customers Führend unter den lokalen Leasing-Unternehmen Die lokalen Tochterfirmen der RLI befinden sich praktisch durchwegs unter den führenden Leasingfirmen ihrer Länder. In Kroatien hält die Raiffeisen-Leasing mit einem Marktanteil von einem Drittel Platz eins, in Serbien und Polen mit Marktanteilen von 30 bzw. zehn Prozent jeweils Platz zwei. Der Rückgang im Neugeschäftsvolumen in Slowenien, Tschechien und der Slowakei ist auf die zunehmende Marktsättigung in diesen Ländern zurückzuführen. Die Bilanzsumme der Leasingtöchter stieg auf insgesamt Millionen, ein Zuwachs von 52 Prozent. Das im Jahr 2002 geschlossene Abkommen mit der EBRD über insgesamt 37 Millionen für Leasingfinanzierungen in Tschechien, der Slowakei, Rumänien, Slowenien und Polen konnte zu einem großen Teil in Kundengeschäft umgesetzt werden. Diese Abkommen sind mit ihrer vorteilhaften Struktur hinsichtlich Zinsen und Laufzeit insbesondere für die Entwicklung der lokalen Klein- und Mittelbetriebe von wesentlicher Bedeutung. Ziele für 2004 Aufbauend auf der soliden Kundenbasis, wird die Akquisitionstätigkeit im Segment der österreichischen Top Unternehmen bzw. bei Kunden mit starker Präsenz in Zentral- und Osteuropa fortgeführt. Eine vermehrte Potenzialausschöpfung durch intensiviertes Cross-Selling soll zu einer Erhöhung des Hausbankenanteils führen. Schwerpunkte werden dabei das Dienstleistungs- und Außenhandelsfinanzierungsgeschäft sein. Für 2004 ist daher eine Fortsetzung des Wachstums auf hohem Niveau, begleitet von intensivem Risikomonitoring, geplant. Die Besetzung der Führerschaft bei aktuellen und zukunftsweisenden Themen wie beispielsweise Kyoto soll die positive Wahrnehmung der RZB fördern und damit Kundenbindung und -zufriedenheit weiter steigern Vorwort RZB-Überblick Raiffeisen Bankengruppe Interviews Human Resources Lagebericht

57 Financial Institutions and Public Sector Financial Institutions and Public Sector in Tausend bzw. in Prozent 2003 Veränderung 2002 Zinsüberschuss ,5% Risikovorsorge ,3% -632 Zinsüberschuss nach Risikovorsorge ,6% Provisionsüberschuss ,0% Handelsergebnis ,4% Ergebnis aus Finanzanlagen 25 Verwaltungsaufwendungen ,9% Sonstiges betriebliches Ergebnis Jahresüberschuss vor Steuern ,0% Risikogewichtete Aktiva ( 22 BWG) 2, ,1% 2, Ø Eigenkapital ,5% Cost/Income Ratio 78,7% -6,3 PP 85,0% Return on Equity (ROE) vor Steuern 12,3% 0,1 PP 12,2% Ø Mitarbeiterzahl ,1% 642 Dieses Segment berichtet über Geschäfte mit Banken, Finanzdienstleistungsunternehmen, Versicherungen sowie staatlichen Stellen. Zu den Banken zählen alle österreichischen und internationalen Geschäftsbanken. Ebenfalls in dieses Segment fallen supranationale Institutionen wie die Weltbank, die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD), die Europäische Investitionsbank (EIB), der Internationale Währungsfonds (IMF) und die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Unter Finanzdienstleistungsunternehmen werden Broker und Vermögensverwalter, wie zum Beispiel Investmentbanken, Kapitalanlagegesellschaften, Leasingfirmen sowie andere Firmen für mit dem Kreditgewerbe verbundenen Tätigkeiten erfasst. In das Subsegment der Versicherungen fallen alle Arten von Versicherern und Rückversicherern. Dazu zählen Sachversicherungen, Krankenversicherungen, Lebensversicherungen und Pensionsversicherungen. Public Sector umfasst alle staatlichen Stellen wie Ministerien, Länder, Gemeinden oder ähnliche Körperschaften. Geschäftsausweitung in West- und Südeuropa Neben dem Geschäft mit den etablierten Großbanken in Westeuropa und den USA wurde der Ausbau des Geschäfts der Raiffeisen Zentralbank mit mittleren und kleinen Banken in Westeuropa weiter vorangetrieben. Mit diesen Instituten werden unter Einbeziehung der weltweiten Vernetzung der Raiffeisen Zentralbank und ihrer Spezialinstitute primär maßgeschneiderte Geschäfte in den Bereichen Kredit- und Handelsfinanzierungen abgeschlossen. In diesem Geschäftssegment können mit derartigen Transaktionen attraktivere Margen als bei Standardgeschäften mit lokalen und internationalen Großbanken erzielt werden. Verstärktes Engagement galt auch den Märkten Südeuropas mit den Schwerpunkten Italien, Spanien und Portugal, wo insbesondere das Kreditgeschäft forciert wurde. In Südeuropa ist der Bankenmarkt noch über weite Strecken nicht konsolidiert. Insbesondere in Spanien und Portugal ist die Anzahl an Banken, die über ihre Bankverbindungen und Segmentberichte Financial Statements Aufsichtsratsbericht Glossar Kontaktdaten 83

58 Financial Institutions and Public Sector Geschäfte eigenständig lokal entscheiden, sehr groß, wodurch der Einstieg in eine neue Geschäftsbeziehung erleichtert wird. Vor allem für kleinere Banken in Süd- und Westeuropa erfüllt die RZB weiters eine wichtige Rolle als Begleiter nach und Dienstleister in CEE. Kundenorientierte Produktinnovation sorgt für steten Geschäftsfluss Im Geschäft mit Banken in CEE selbst erzielte die Raiffeisen Zentralbank durch die Erweiterung der Kundenschicht auf kleine und mittelgroße Banken erneut eine deutliche Steigerung des Bruttoertrags um mehr als 20 Prozent auf 14,4 Millionen. Durch maßgeschneiderte Produktinnovation und konsequent kundenorientiertes Marketing vor allem im Bereich strukturierter Treasury-Produkte wurde eine verstärkte Kundenbindung insbesondere in Russland und Kasachstan erzielt. In Vietnam und China sowie in Algerien und dem Iran waren die Rahmenkreditabkommen mit den lokalen Banken für Exportfinanzierungen unter Deckung der Oesterreichischen Kontrollbank (OeKB) Basis für einen regelmäßig steigenden Geschäftsfluss. Laufende Neuabschlüsse verbreitern diese Basis. So wurden 2003 Abkommen mit der SREI International Finance Ltd., Indien, der ATF Bank und der Bank TuranAlem in Kasachstan sowie der Vneshtorgbank und der Ural-Siberian Bank in Russland unterzeichnet. Mehr als Verdoppelung des syndizierten Kreditvolumens Im Bereich Syndizierte Kredite gelang eine Steigerung des mit Banken insgesamt abgeschlossenen Kreditvolumens um 127 Prozent auf rund 1,1 Milliarden. In diesem Zusammenhang konnte insbesondere in den zentralasiatischen Ländern wiederum eine führende Marktposition im Kreditbereich erzielt werden. Die RZB war bei vielen syndizierten Kreditfazilitäten an Banken und den öffentlichen Bereich unter anderem in Russland, Slowenien, Kasachstan, der Ukraine, Bulgarien und Rumänien in namhafter Position vertreten. Führender Arrangeur syndizierter Kredite Gemeinsam mit den Transaktionen für den Corporate-Customers-Bereich hat die Raiffeisen Zentralbank mit 32 Transaktionen ihre führende Rolle als Mandated Arranger syndizierter Kredite erneut verteidigt bzw. ausgebaut. Insgesamt arrangierte sie für Banken international platzierte Kredite und war dabei in Russland und Slowenien mit sieben bzw. vier Transaktionen am aktivsten. In diesem Segment sind insbesondere der USD 150 Millionen Kredit für die Halyk Savings Bank, Kasachstan, die 47 Millionen Linie für die isländische Bank SPRON (Reykjaviker Sparkasse), und der USD 38 Millionen Kredit für Uralsib Bank, Russland zu erwähnen. Für die Bank TuranAlem, Kasachstan, wurde gemeinsam mit der EBRD eine USD 30 Millionen Fazilität arrangiert und erfolgreich international platziert wird im Syndizierungsgeschäft ein anhaltend aktiver russischer Markt erwartet. Weiteres Potenzial besteht am Balkan sowie in der Ukraine, Rumänien, Bulgarien und selektiver in Zentralasien und Belarus Vorwort RZB-Überblick Raiffeisen Bankengruppe Interviews Human Resources Lagebericht

59 Financial Institutions and Public Sector Steigendes Custody-Depotvolumen Die intensiven Marketing- und Verkaufsaktivitäten für Custody-Produkte haben dazu geführt, dass das verwaltete Depotvolumen für die Kundengruppe Financial Institutions in der Raiffeisen Zentralbank um 49 Prozent auf 112,5 Milliarden angestiegen ist. Auch die Entwicklung des Depotbankproduktes (Fondsbuchhaltung und Preisberechnung für vier inländische Kapitalanlagegesellschaften) schritt kräftig voran. Mit 39 neuen Fonds hat die Raiffeisen Zentralbank neuerlich ihre dominante Rolle in Österreich gefestigt. Dieser Erfolg basiert insbesondere auf der kontinuierlichen Produktweiterentwicklung. So wurde im Herbst das Tool Corporate Action Notification implementiert. Mit diesem Instrument setzt die Raiffeisen Zentralbank auf dem Markt einen neuen Standard und ist noch schneller und flexibler bei Kapitalmaßnahmeninformationen an den Kunden. Das Internet Reporting Tool e.custody wurde um weitere Funktionalitäten wie z.b. Tax Reclaim Status Reporting erweitert. Die Raiffeisen Zentralbank ist die erste Bank in Österreich, die ein derartiges Service online anbietet. Auch bei den Netzwerkbanken schreitet die Weiterentwicklung im Bereich Custody konsequent voran. In Slowenien hat die Raiffeisen Krekova Banka mit dem Aufbau dieses Geschäftsfelds begonnen und das Produkt Global Custody für lokale Kunden bereits implementiert. Derzeit wird an der Umsetzung des Depotbankprodukts gearbeitet. Insgesamt verwalten die Netzwerkbanken ein Volumen von über 3 Milliarden. Bei einer Kundenumfrage des renommierten internationalen Magazins Global Custodian erreichten die Raiffeisen Zentralbank und ihre Netzwerkbanken in Bulgarien, Kroatien, Tschechien und Ungarn das Rating Commended. Verteilung der Assets under Custody Raiffeisen Bank Polska, Warschau, 0,29% Tatra banka, Bratislava, 0,29% Raiffeisenbank Austria, Moskau, 0,33% Raiffeisenbank Austria, Zagreb, 0,22% Raiffeisen Zentralbank 97,69% 2,31% Raiffeisenbank, Prag, 0,14% Sonstige, 0,13% Raiffeisen Bank, Budapest, 0,91% 131,5 Milliarden zum Segmentberichte Financial Statements Aufsichtsratsbericht Glossar Kontaktdaten 85

60 Financial Institutions and Public Sector Filialen mit wachsenden Ergebnisbeiträgen In der Filiale London wurde die im Vorjahr begonnene Restrukturierung, die zu einer Konzentration auf das Treasury-Geschäft führte, mit einem deutlichen Anstieg im Ergebnisbeitrag äußerst erfolgreich abgeschlossen. Ebenso war die RZB Finance LLC in New York trotz eines schwierigen Umfelds aufgrund ihrer Konzentration auf besicherte Unternehmens- und Handelsfinanzierungen für lokale mittelgroße Unternehmen wieder profitabel. In Asien haben die Filialen in Beijing und Singapur sehr erfolgreich ihr Geschäft ausgebaut und vor allem im Handelsfinanzierungsbereich die Zusammenarbeit mit den Netzwerkbanken verstärkt. So steigerte beispielsweise die Filiale Beijing ihre Bruttoerträge um 50 Prozent und war nach Geschäftsvolumen die am schnellsten wachsende Auslandsbank. Raiffeisen Centrobank der Equity-Spezialist Das Geschäft der Raiffeisen Centrobank im Segment Financial Institutions konzentriert sich auf Wertpapier-Sales-Aktivitäten. Die Raiffeisen Centrobank findet mit ihren Dienstleistungen bei nationalen und internationalen Investoren eine hohe Akzeptanz, was zum einen auf der konsequent betriebenen Internationalisierung des Aktiengeschäfts beruht. So wurde das Handelsgeschäft mit Aktien in CEE um 35 Prozent erweitert. Zum anderen ist die Raiffeisen Centrobank der mit Abstand größte österreichische Emittent von strukturierten Wertpapieren. Der Aufbau einer Investmentzertifikat-Produktlinie wurde erfolgreich durchgeführt. Aufgrund der starken Nachfrage wurde das Emissionsvolumen dieser Zertifikate vervielfacht. Weiters wurde ein Zukunftsvorsorgeprodukt für den Versicherungsvertrieb zur Zufriedenheit des Kunden entworfen. Im diesem Segment zurechenbaren IPO-Geschäft hat die Raiffeisen Centrobank als eines von zwei österreichischen Kreditinstituten erfolgreich am Konsortium zur Platzierung von Aktien der Bank Austria Creditanstalt mit einem Zeichnungsvolumen von über 100 Millionen teilgenommen. Die Zusammenarbeit mit der österreichischen Raiffeisen Bankengruppe wurde weiter vertieft, sodass die Raiffeisenlandesbanken verstärkt in die Vertriebsaktivitäten der Raiffeisen Centrobank eingebunden wurden. Gleichzeitig wurde durch die Produktentwicklung der Raiffeisen Centrobank das Dienstleistungsangebot der RBG für deren Kunden im Wertpapiergeschäft laufend erweitert. Die erfreuliche Ergebnisentwicklung insgesamt (siehe auch weiter hinten im Segment Proprietary Trading) reflektiert den besonderen Schwerpunkt der Aktivitäten im Bereich der Kundenakquisition und -betreuung. Die Verdoppelung des Kommissionsbruttoertrages stellt eine Bestätigung vergangener und laufender Bemühungen dar. Investment Banking/Fixed Income verlässlicher Partner am Kapitalmarkt Die Raiffeisen Zentralbank ist regelmäßig ein verlässlicher Partner am Kapitalmarkt, sowohl für Banken als auch für die öffentliche Hand. So hatte sie beispielsweise bei der 500 Millionen Floating Rate Note für die Republik Slowakei die wichtige Funktion eines Co-Lead Manager. Weitere Kunden aus diesem Segment waren die Europäische Investitionsbank, die Investkredit Bank AG in Wien, die Bank TuranAlem, Kasachstan sowie die MMK Finance in Russland Vorwort RZB-Überblick Raiffeisen Bankengruppe Interviews Human Resources Lagebericht

61 Financial Institutions and Public Sector Im österreichischen Drittfondsgeschäft ist die Raiffeisen Zentralbank unverändert die erste Adresse für ausländische Investmentfonds. Neben dem Vertrieb gehören Beratung, Registrierung, Repräsentanz, Zahlstellenfunktion und steuerliche Vertretung zum Dienstleistungsumfang. Im Veranlagungsgeschäft wurde der Absatz von Commercial Paper an kurzfristig orientierte Anleger besonders forciert. Hier konnte im Jahr 2003 mit rund 500 Millionen das Absatzvolumen vervielfacht werden. Im Rahmen einer Neustrukturierung des Investment Banking/ Fixed-Income-Bereichs der Raiffeisen Zentralbank wurde das Produktsegment Kreditderivative geschaffen. Damit sollen Anlegern neue Produkte wie zum Beispiel Credit Linked Notes nahe gebracht werden und auch bei Einsatz von derivativen Instrumenten wie Credit Default Swaps ein Kreditrisikotransfer beziehungsweise ein Kreditrisikomanagement ermöglicht werden. Wachsender Markt CEE Das Geschäftsvolumen der Netzwerkbanken mit anderen Banken und der öffentlichen Hand ist im Vergleich mit den in Wien verbuchten Transaktionen relativ gering, aber stark wachsend. Die risikogewichteten Aktiva der Netzwerkbanken in diesem Segment betrugen ,7 Millionen, ausgehend von einem de facto kaum vorhandenen Geschäftsvolumen im Jahr zuvor. Der Bruttoertrag betrug hier 17,1 Millionen, nach 7,6 Millionen im Jahr Insbesondere bei Finanzierungen von Gemeinden und anderen Gebietskörperschaften wurde in einigen Ländern die Aufbauarbeit der letzten Jahre honoriert. So führt die Raiffeisen Bank, Budapest, bereits für vier von 23 ungarischen Bezirkshauptstädten und deren Einrichtungen die Konten. Gemeinsam mit der Raiffeisen Zentralbank wurde für die Stadt Nyirmada ein Wasserversorgungsprojekt über 5,8 Millionen finanziert. Die Raiffeisenbank (Bulgaria) hat für die Bulgarian-American Credit Bank den ersten USD-denominierten Corporate Bond arrangiert. Die Raiffeisenbank Austria, Zagreb, war eine von drei Joint Arrangers einer 200 Millionen Staatsanleihe zur Finanzierung der kroatischen Pensionsreform und ist einer der wichtigsten Market Maker des Landes im Anleihensegment. Kurz-, mittel- und langfristige Infrastrukturfinanzierungen für die Orte Rijeka, Bakar bzw. Velika Gora unterstreichen die wachsende Bedeutung der Raiffeisenbank in diesem Geschäftssegment. Die Tatra banka, Bratislava, beteiligte sich an einer lang- und einer kurzfristigen Finanzierung für die Stadt Kosice, wodurch diese ihre Verbindlichkeiten restrukturieren konnte. Für die Stadt Zilina wurde eine mittelfristige Investitionsfinanzierung bereitgestellt. Ausbau der Position im Euro-Clearing Die Raiffeisen Zentralbank konnte ihre Position als Euroclearer, speziell in CEE, durch überdurchschnittliches Wachstum weiter festigen und ausbauen. Neben der Eröffnung weiterer Euro-Clearingkonten war im Berichtsjahr das Hauptaugenmerk auf die Erhöhung der Transaktionszahlen bei bestehenden Kunden gerichtet. Steigerungen von fast 30 Prozent im kommerziellen Clearing und von mehr als 40 Prozent im Interbanken-Clearing belegen den Erfolg dieser Bemühungen. Die Betreuungsqualität und die qualitativ hochwertige Abwicklung waren die Hauptargumente der Bankkunden, diese Dienstleistung der Raiffeisen Zentralbank in Anspruch zu nehmen. Segmentberichte Financial Statements Aufsichtsratsbericht Glossar Kontaktdaten 87

62 Financial Institutions and Public Sector Entwicklung im Inlandszahlungsverkehr Entwicklung im grenzüberschreitenden Zahlungsverkehr Raiffeisen Zentralbank plus Netzwerkbanken (in Transaktionen) Raiffeisen Zentralbank plus Netzwerkbanken (in Transaktionen) Neue Produkte im Vorfeld der EU-Erweiterung Mit den EU-Beitrittsländern wurde eine Massenzahlungsverkehrsschiene für kostengünstige Zahlungen von der bzw. in die Eurozone vereinbart und in der Slowakei und in Tschechien bereits implementiert. Mit der Umsetzung des Projekts wird die Weiterleitung von Massenzahlungen (z.b. Pensionszahlungen), die die Raiffeisen Zentralbank von einer Partnerbank erhält, an eine ihrer Netzwerkbanken realisiert. Mit diesem Service wird sowohl die Intensivierung der Geschäfte in den Ländern der Region sichergestellt als auch die Akquisition neuer Kundenkreise sowie die Bindung der bestehenden Kunden in Westeuropa angestrebt. Die RZB stärkt dadurch ihre Position als Verbindungsglied nach CEE und bietet gleichzeitig den Beitrittsländern die Möglichkeit der Anbindung an die paneuropäischen Netzwerke. Ziele für 2004 Ausgehend von den Akquisitionsinitiativen der letzten Jahre, steht für 2004 die nachhaltige Betreuung der gewonnenen Kunden sowie das Ausschöpfen des Cross-Selling-Potenzials im Vordergrund. Das Schwergewicht wird besonders auf Kapital schonende Non-Interest-Produkte gelegt werden, um eine weitere Verbesserung des Return on Equity zu erzielen. Insbesondere im Geschäft mit mittleren und kleineren Instituten sollen neue Produkte aus den Bereichen Treasury und Investmentbanking angeboten werden. Leichte Verbesserung des Bruttoertrags erwartet Entsprechend den Entwicklungen an den internationalen Finanzmärkten und der weiteren Verbesserung der Konjunktur muss mit einer Verschärfung des Wettbewerbs und einer weiteren Ausdünnung der Margen gerechnet werden. Erschwerend kommt ein weiterhin schwacher USD hinzu, der sich belastend für das Ergebnis, insbesondere bei Geschäften mit Banken aus den Wachstumsmärkten, auswirken wird. Dem sollte ein sich belebendes Handelsgeschäft gegenüberstehen. Auch das Fee-Income-Geschäft und das mit Wertpapieren besicherte Interbankgeschäft wird weiter forciert werden, wodurch sich der Bruttoertrag sowie die Produktivitätskennziffern leicht verbessern sollten Vorwort RZB-Überblick Raiffeisen Bankengruppe Interviews Human Resources Lagebericht

63 Retail Customers Retail Customers in Tausend bzw. in Prozent 2003 Veränderung 2002 Zinsüberschuss ,2% Risikovorsorge ,3% Zinsüberschuss nach Risikovorsorge ,6% Provisionsüberschuss ,9% Handelsergebnis ,7% Ergebnis aus Finanzanlagen Verwaltungsaufwendungen ,7% Sonstiges betriebliches Ergebnis ,0% Jahresüberschuss vor Steuern ,1% Risikogewichtete Aktiva ( 22 BWG) 4, ,6% 3, Ø Eigenkapital ,7% Cost/Income Ratio 94,9% -19,1 PP 114,0% Return on Equity (ROE) vor Steuern -6,6% 21,2 PP -27,8% Ø Mitarbeiterzahl ,5% Dieses Segment ist fast ausschließlich auf die Region CEE fokussiert und umfasst das Retail Banking generell und das Retail-Geschäft der Raiffeisen Leasing International. Außerdem beinhaltet es das Private Banking des von Wien aus tätigen Bankhauses Kathrein & Co, das 2003 ein gegenüber dem Vorjahr stabiles Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von 3,2 Millionen erzielt hat (nach HGB). Nach IFRS stieg das Ergebnis nach Steuern von Kathrein & Co von 3,0 Millionen auf 3,1 Millionen. Bis auf Kathrein & Co werden alle Aktivitäten des Retail-Banking-Segmentes von der Raiffeisen International Bank-Holding AG gesteuert. Gemäß der Aufgabenverteilung innerhalb der Raiffeisen Bankengruppe (RBG) ist die Raiffeisen Zentralbank in Österreich nicht im Retail Banking aktiv. Sie unterstützt aber die Tätigkeit der RBG in diesem Bereich mit zentralen Dienstleistungen, etwa bei bundesweiten Marketing-Schwerpunkten, und über die Spezialgesellschaften mit Produkten. Die mit dem Ausbau des Retail-Geschäfts einhergehenden Investitionen spiegeln sich naturgemäß auch im Segmentergebnis wider. Der Jahresüberschuss ist nach wie vor negativ, jedoch war der Trend des Jahres 2003 grundsätzlich positiv. Bei Fortsetzung könnte dieses Segment bereits 2004 einen positiven Ergebnisbeitrag erzielen. Gleiches gilt für den Return on Equity. Auch dieser sollte sich 2004 ins Plus drehen. Ebenso reflektiert die Cost/Income Ratio die hohen Einstiegskosten in dieses zukunftsträchtige Geschäft. Segmentberichte Financial Statements Aufsichtsratsbericht Glossar Kontaktdaten 89

64 Retail Customers Enormes Wachstumspotenzial in CEE Das Geschäftsfeld Retail Banking wird in CEE auch in den nächsten Jahren stark wachsen. Die steigende Kaufkraft geht nicht nur mit zunehmendem Konsum einher, sondern auch mit einem höheren Bedarf an Finanzservices. Den in dieser Entwicklung befindlichen Kundengruppen bietet die RZB maßgeschneiderte Produkte und Serviceleistungen. Breite Kundenschichten müssen aber erst vom Nutzen einer umfassenden Produkt- und Servicepalette überzeugt werden. Der überwiegende Teil der Märkte, in denen die RZB tätig ist, steht vor dieser Entwicklung. Wie die nachstehende Tabelle zeigt, ist auch in den EU-Beitrittsländern der Anteil der Privatkredite am Bruttoinlandsprodukt noch immer weit unter dem EU-Durchschnitt. Entwicklungsgrad der Retail Banking-Märkte in CEE ,7% 44,5% 44,8% ,7% 28,3% 24,4% 11,2% 35,6% 10,7% 26,0% 6,9% 19,0% 6,8% 17,7% 5,6% 10,2% 3,8% 15,8% 1,6% 7,0% 1,0% 7,6% Euroland Österreich Kroatien Polen Slowenien Tschechien Ungarn Slowakei Bulgarien Russland Rumänien und Privatkredite in % des BIP Privatkreditanteil an Gesamtkrediten Es ist das Ziel der RZB, dieses Wachstumspotenzial zu nutzen. Die RZB hat es frühzeitig erkannt und 1999 ein umfangreiches Retail Banking-Programm gestartet, das produktmäßig und geografisch sukzessive ausgeweitet wurde. Heute wird das RZB-Retail-Banking in allen von einer Bank betreuten CEE-Märkten angeboten. Die RZB profitiert dabei auch von der Stärke und der Bekanntheit der Marke Raiffeisen. Der Marktauftritt erfolgt daher in der ganzen Region einheitlich unter der gut etablierten Raiffeisen-Marke. Lediglich in der Slowakei tritt die RZB-Tochter unter dem Namen Tatra banka auf. Dieser Name kann auf eine lange Tradition in der Slowakei verweisen und verfügt über einen hohen Bekanntheitsgrad. Auch in Belarus tritt die Priorbank bis auf weiteres unter ihrem bisherigen Namen auf, aber in der Regel übernehmen akquirierte Banken so schnell wie möglich den Namen Raiffeisen. So firmiert die American Bank of Kosovo seit dem Frühjahr 2003 unter Raiffeisen Bank Kosovo. Hintergrund für das rasche Re-Branding ist die Tatsache, dass viele Einwohner des Kosovo die Marke Raiffeisen kennen und Positives damit assoziieren. Dies soll auch für die Albanische Sparkasse (Banka e Kursimeve e Shqipërisë), die für 2003 noch nicht bilanzwirksam ist, gelten. Die Zahl der von den RZB-Netzwerkbanken betreuten Privatkunden stieg deutlich und lag zum Jahresende 2003 bei rund 3,2 Millionen. Mehr als zwei Drittel der Steigerung um 1,3 Millionen Kunden geht auf organisches Wachstum zurück, denn nur rund Kunden 90 Vorwort RZB-Überblick Raiffeisen Bankengruppe Interviews Human Resources Lagebericht

65 Retail Customers wurden von der Priorbank eingebracht. Das Wachstum verteilt sich relativ gleichmäßig über die gesamte Region CEE, leicht über dem Durchschnitt liegt es in Südosteuropa. Filialen der Netzwerkbanken in CEE 92* * Banka e Kursimeve, Tirana Filialen als Schlüssel zum Marktanteilsgewinn Die RZB gilt auf zahlreichen Märkten in CEE als Vorreiter in Sachen Technologie und alternativer Bankservices. Trotzdem ist die Filiale nach wie vor das Zentrum der Kundenbeziehung. Sie dient der Beratung und dem Verkauf und ist wichtig für die Positionierung der Marke. Daher lag in den vergangenen Jahren ein Schwerpunkt auf dem kostenintensiven Filialausbau. Auch im Jahr 2003 wurde der Ausbau des Netzwerks zügig vorangetrieben. Die RZB-Netzwerkbanken verfügen zum Jahresende 2003 über 697 Bankstellen; das entspricht einer Steigerung um 93 oder 15 Prozent gegenüber dem Jahresende Bringt man die 63 Geschäftsstellen in Abzug, die von der weißrussischen Priorbank eingebracht wurden, dann ergibt das ein organisches Wachstum um 30 Bankstellen oder fünf Prozent. Durch die Akquisition der Albanischen Sparkasse werden 2004 weitere 92 Filialen hinzukommen. Wie zügig die RZB ihr Bankstellennetz in CEE ausgebaut hat, lässt sich auch daran erkennen, dass die RZB in nur fünf Jahren die Zahl der Bankstellen mehr als versiebenfacht hat. Mit Qualität Kundenbindung schaffen Der so genannte Superior Customer Service Quality -Ansatz wurde auch im Jahr 2003 konsequent umgesetzt. Mit diesem Ansatz soll nicht nur die höchstmögliche Servicequalität sichergestellt, sondern vor allem auch die Basis für eine langfristige Kundenbeziehung gelegt werden. Die Kundenbindung soll über die Qualität gestärkt werden. Bei der Umsetzung standen Schulungen des Vertriebspersonals im Mittelpunkt. Darüber hinaus wurden über Train-the-Trainer-Programme zahlreiche Mitarbeiter der Bereiche Sales and Services geschult. Im Jahr 2003 wurden insgesamt Trainingstage investiert, der Schwerpunkt lag dabei in Rumänien, Bosnien und Herzegowina und der Ukraine. Weiters wurden Retail-Sales- Training- und Sales-Management-and-Coaching-Programme entwickelt und insbesondere in Kroatien, Rumänien und Ungarn ausgerollt. Alle Methoden wurden mittels Service Standard Measurement einer Kontrolle unterzogen. Diese Messungen zeigten, dass ausschließlich Qualitätsverbesserungen erzielt wurden. Segmentberichte Financial Statements Aufsichtsratsbericht Glossar Kontaktdaten 91

66 Retail Customers KMU im Brennpunkt Besonderes Augenmerk widmet die RZB im Zuge des Retail Banking in CEE dem Kundenkreis der Klein- und Mittelbetriebe (KMU). Dabei handelt es sich um Unternehmen mit einem Umsatz bis zu 6 Millionen. Wie in Österreich, wo die Raiffeisen Bankengruppe der führende Financier dieser wichtigen Unternehmensgruppe ist, möchte die RZB auch in CEE zu den führenden Ansprechpartnern von KMU zählen. Voll zum Tragen kamen im Jahr 2003 die im Vorjahr mit der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) abgeschlossenen Rahmenkreditabkommen. Im Zuge dieser Kooperation wird den KMU der Zugang zu günstigen Krediten ermöglicht. In Polen beispielsweise waren diese Kredite so begehrt, dass der Kreditrahmen binnen weniger Monate ausgeschöpft war. Ähnliche Abkommen zur Förderung von KMU hat die RZB auch mit anderen Organisationen, etwa der International Finance Corporation (IFC) und der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) abgeschlossen. Kreditkarten als strategisches Produkt In CEE sind Kreditkarten im Vergleich mit den heutigen Mitgliedsstaaten der EU nur in geringem Maße verbreitet. Im Zuge der allgemein zunehmenden Mobilität und dem Trend zum bargeldlosen Zahlungsverkehr ist besonders in diesem Produktbereich mit starken Zuwachsraten zu rechnen. Im Rahmen der RZB-Retail-Banking-Strategie ist es ein erklärtes Ziel, das Wissen um das hochattraktive Produkt Kreditkarte zu erhöhen und wesentlich zur Marktdurchdringung in CEE beizutragen. Bis zum Jahresende 2003 wurden über das RZB-Netzwerk in CEE rund Kreditkarten begeben. Die RZB erweist sich auch auf diesem Sektor als Vorreiter. So wurde in Tschechien die erste Kreditkarte im Markt eingeführt, die bei Diebstahl oder Verlust der Karte vollen Versicherungsschutz bietet. In Polen wurde gemeinsam mit dem US-Unternehmen National Geographic eine Affinity Card auf den Markt gebracht. Diese Karte soll auch in anderen Märkten zum Einsatz kommen, und weitere Kooperationen dieser Art sind in Planung. Neben Marketing- und Vertriebsschwerpunkten wurde auch darauf geachtet, die hinter dem Produkt stehende Abwicklung möglichst effizient und kostengünstig zu halten. Aus diesem Grund wurde bereits im Jahr 2002 in der Slowakei ein Abwicklungszentrum eingerichtet, an das alle Netzwerkbanken angebunden werden. Dieses Abwicklungszentrum garantiert nicht nur die Kosten schonende Abwicklung, sondern soll auch auf Ebene der Produktentwicklung die Weichen für die Zukunft stellen. Leasing im Höhenflug Die RZB ist in Tschechien, der Slowakei, Polen, Ungarn, Kroatien, Russland, Slowenien, Rumänien sowie Serbien und Montenegro mit Leasinggesellschaften vertreten. Weitere Unternehmen in Bosnien und Herzegowina sowie in Bulgarien befinden sich in Gründung. Diese Einheiten decken neben dem Geschäft mit Großkunden auch die Kundengruppen Private und KMU ab. Aufgrund seiner gegenüber dem klassischen Kredit einfacheren Umsetzung hat Leasing in den letzten Jahren einen regelrechten Boom erlebt. Dies gilt vor allem für das KFZ- Leasing, mit dem die Raiffeisen Leasing mit rund 70 Prozent den Löwenanteil ihres Retail- Neugeschäfts in CEE macht Vorwort RZB-Überblick Raiffeisen Bankengruppe Interviews Human Resources Lagebericht

67 Retail Customers Generell konnte die Raiffeisen Leasing ihr Neugeschäft zwischen 2002 und 2003 um mehr als ein Viertel steigern. Sie zählt beim Neugeschäft in allen Märkten bis auf Tschechien zu den Top Ten. In Kroatien ist sie sogar die Nummer eins, in Polen sowie Serbien und Montenegro die Nummer zwei. Zu dieser sehr positiven Entwicklung haben unter anderem auch Rahmenabkommen mit der EBRD beigetragen, die für die Märkte Tschechien, Slowakei, Rumänien, Slowenien und Polen abgeschlossen wurden. Mit klaren Zielen zu positivem Ergebnis Die Schwerpunkte für 2004 ergeben sich aus der weiteren Expansion des Retail- Geschäfts in CEE variiert je nach Marktreife sowie der Marktstellung der jeweiligen Netzwerkbank. Darüber hinaus werden der weitere Ausbau des KMU-Geschäfts und der Leasing- Aktivitäten sowie die Marktdurchdringung mit Kreditkarten wichtige Schwerpunkte bilden. Ziel wird es dabei sein, die Dynamik des letzten Jahres beizubehalten oder sogar zu steigern. Jedenfalls soll das Wachstum in diesem Segment klar über dem Marktdurchschnitt liegen. Insbesondere im Geschäftsfeld Kreditkarten sind die Zielvorgaben mit zumindest einer Verdoppelung der Stückzahl zum Jahresende 2003 waren es Stück ambitioniert. Weiterhin dynamisch, aber in etwas geringerem Ausmaß als im Jahr davor sollte der Kundenzuwachs im Jahr 2004 ausfallen. In diesem Jahr wird die Albanische Sparkasse ihre mehrere hunderttausend Kunden dem bestehenden RZB-Kundenstock zuführen. Die Gesamtanzahl der Privatkunden soll im Jahr 2004 von 3,2 Millionen auf rund 4,2 Millionen steigen. Weiters wird es eine wesentliche Aufgabe sein, den Markt Albanien in die Retail-Banking- Strategie der RZB zu integrieren und die gute Position in diesem Markt auszubauen. Alle genannten Aktivitäten sollen schließlich in ein positives Gesamtergebnis münden. Sollte dies wie geplant gelingen, werden die Verluste der vergangenen Jahre rasch ausgeglichen sein. Segmentberichte Financial Statements Aufsichtsratsbericht Glossar Kontaktdaten 93

68 Proprietary Trading Proprietary Trading in Tausend bzw. in Prozent 2003 Veränderung 2002 Zinsüberschuss ,6% Risikovorsorge ,7% Zinsüberschuss nach Risikovorsorge ,5% Provisionsüberschuss ,6% Handelsergebnis ,1% Ergebnis aus Finanzanlagen Verwaltungsaufwendungen ,2% Sonstiges betriebliches Ergebnis ,4% Jahresüberschuss vor Steuern ,2% Risikogewichtete Aktiva ( 22 BWG) 5, ,0% 5, Ø Eigenkapital ,0% Cost/Income Ratio 39,0% 5,3 PP 33,7% Return on Equity (ROE) vor Steuern 34,5% -3,6 PP 38,1% Ø Mitarbeiterzahl ,2% 723 Das Geschäftssegment Proprietary Trading umfasst den Eigenhandel der Bereiche Treasury und Investment Banking der Raiffeisen Zentralbank, der Raiffeisen Centrobank, der Netzwerkbanken und der Investmentfirmen in CEE. Seit 2002 agiert die Raiffeisen Centrobank als Equity House der Raiffeisen Bankengruppe, die Raiffeisen Zentralbank konzentriert sich auf das kommerzbanknähere Fixed Income-Geschäft. Treasury umfasst die Eigenpositionierung mit bilanzwirksamen und außerbilanziellen Zins- und Währungsprodukten. Hauptziel ist es, im Rahmen der vorgegebenen Limits bzw. der vorhandenen Kapitalressourcen durch gezielte Positionierung den höchstmöglichen Ertrag zu erzielen. Als ein internationaler anerkannter Market Maker, der kompetitive Preise in den wichtigsten Währungen sowie den CEE-Währungen quotiert, liefert das Treasury der Raiffeisen Zentralbank einen wichtigen Beitrag zum internationalen Liquiditätsausgleich in allen gehandelten Produkten. Im Investment Banking der Raiffeisen Zentralbank werden eigene Wertpapierpositionen geführt sowie Market Making und Trading von Kreditprodukten betrieben. Kursschwankungen wegen Irak-Krise Das Geschäftsjahr 2003 war zunächst von den Unsicherheiten durch den Irak-Krieg und dem damit verbundenen schwierigen konjunkturellen Umfeld geprägt. Die Zentralbanken senkten zunächst weiter ihre Leitzinsen, die US-Notenbank im Juni auf ein 50-jähriges Rekordtief von einem Prozent, die Europäische Zentralbank (EZB) in zwei Schritten auf nunmehr zwei Prozent. Die zunächst inverse Zinsstrukturkurve im Euro und USD am kurzen Ende der Laufzeiten drehte sich aufgrund der positiven Wirtschaftsdaten aus den USA und Europa in eine flache Zinsstrukturkurve. Der aufkommende Konjunkturoptimismus fand vor allem am langen Zinsende seinen Ausdruck, die Renditen im 10-jährigen Bereich stiegen zeitweise auf 4,5 Prozent im Euro und auf knapp 5,0 Prozent im USD. Der Euro setzte seinen Höhenflug 2003 fort und erreichte mit einem Kurs von 1,2430 Ende Dezember einen vorläufigen Höhepunkt Vorwort RZB-Überblick Raiffeisen Bankengruppe Interviews Human Resources Lagebericht

69 Proprietary Trading Entwicklung des Euro gegenüber USD, JPY, PLZ und HUF Zins 3M Rendite 10 J 3-Monatsgeld (EURIBOR) Dt. Bundesanleihe, 10-jährig 30% 25% 20% 15% 10% 5% 0% Jänner 03 April 03 Juli 03 Oktober 03 Jänner 04 Auch gegenüber dem JPY verlor der USD im Jahresverlauf kräftig und notierte am Jahresende nur noch auf einem Niveau von JPY 107,00. Treasury mit gutem Ergebnisbeitrag Trotz des schwierigen konjunkturellen Umfelds hat die Raiffeisen Zentralbank ihr Eigenhandelsergebnis insbesondere im Treasury gesteigert. Nach dem Rekordjahr 2002 erzielte das Treasury in diesem schwierigen Umfeld im Jahr 2003 sein zweitbestes Ergebnis aller Zeiten, wobei primär das Proprietary Trading dazu beigetragen hat. Die flache und teilweise inverse Zinslandschaft hatte im Geldhandel nur zum Teil negativen Einfluss, das Eigenhandelsergebnis in diesem Marktsegment wurde behauptet. Die erhöhten Volatilitäten konnten in den verschiedenen Geschäftssparten ertragsbringend verwertet werden. Vertrieb strukturierter Produkte weiter verbessert Der Vertrieb strukturierter Produkte gegenüber österreichischen Banken konnte auch 2003 signifikant gesteigert werden. Mit den sehr guten Ergebnissen hat die Raiffeisen Zentralbank ihre führende Rolle in diesem Produktsegment neuerlich bestätigt. Strukturierte Produkte, die durch Nutzung und Kombination verschiedenster Derivate eine genaue Anpassung an die Kundenbedürfnisse erlauben, wurden in Form von Privatplatzierungen, Depots und Swaps aufgelegt. Die Emissionstätigkeit war in Folge der guten langfristigen Liquiditätssituation der Raiffeisen Zentralbank weiterhin durch ein geringes Volumen gekennzeichnet. Continuous Linked Settlement Ende 2003 entschied sich die Raiffeisen Zentralbank, am so genannten Continuous Linked Settlement (CLS) teilzunehmen. Dieses von den großen Geschäftsbanken im Interbank-Handel eingesetzte System wird im Laufe des Jahres 2004 von der Raiffeisen Zentralbank eingesetzt. Es trägt zu einer weit gehenden Ausschaltung des Settlement-Risikos im Devisengeschäft und einer damit verbundenen Reduzierung des Kreditrisikos sowie einer Verbesserung des Liquiditätsmanagements und Reduktion der operativen Kosten bei. Segmentberichte Financial Statements Aufsichtsratsbericht Glossar Kontaktdaten 95

70 Proprietary Trading Nutzung von Tier 2-Sicherheiten Um den Liquiditätsspielraum der Raiffeisen Zentralbank weiter zu erhöhen, werden nunmehr seit Ende 2003 die so genannten Tier 2-Sicherheiten für geldpolitische Geschäfte mit der EZB herangezogen. Dadurch nutzt die Raiffeisen Zentralbank die Möglichkeit, nicht fungible Werte, insbesondere Forderungen an die Wirtschaft, als Basissicherheit heranzuziehen. Verstärkte Aktivitäten bei Credit Spread-Produkten Auch das Geschäftsfeld Investment Banking/Fixed Income war von einem unfreundlichen Marktklima beeinflusst. Ein schwieriges konjunkturelles Umfeld, der Irak-Krieg und die damit verbundene Vertrauenskrise auf den internationalen Aktienmärkten sorgten für eine schlechte Stimmung der Marktteilnehmer. Verstärkte Aktivitäten wurden 2003 unter anderem bei Basket- Strukturen gesetzt, also bei Zusammenstellungen von Wertpapieren beziehungsweise Werten einer bestimmten Art, wie zum Beispiel Credit Default Swaps. Erfolge in den Netzwerkbanken und Filialen Die Netzwerkbanken und Filialen erzielten auch 2003 wieder ein erfreuliches Ergebnis und erfüllten die hoch gesteckten Erwartungen. Nach den Erfolgen im Jahr 2002 ging der Gewinn vor Steuern im Bereich Treasury und Investment Banking der Netzwerkbanken nur marginal um 2,8 Prozent auf insgesamt über 83,9 Millionen zurück. Nicht zuletzt trug auch hier die Erweiterung der Produktpalette zur Steigerung der Kundenhandelsergebnisse bei. In der Filiale London wurde das Geschäft nunmehr gänzlich auf das Treasury-Geschäft ausgerichtet. Raiffeisen Centrobank ist Nummer 1 an Wiener Börse Die Raiffeisen Centrobank hat 2003 den bereits im Vorjahr eingeschlagenen Weg zur führenden lokalen Investmentbank in Österreich erfolgreich fortgesetzt. Die hohe Akzeptanz der Dienstleistungen der Raiffeisen Centrobank bei nationalen und internationalen Investoren zeigt sich unter anderem am mit rund einem Viertel höchsten Umsatzanteil an der Wiener Börse, nach rund einem Fünftel im Jahr zuvor. Gleichzeitig ist sie der mit Abstand aktivste Market Maker an diesem Börseplatz. Auch hinsichtlich Ertragslage und Produktplatzierung entwickelte sich das Wertpapiergeschäft im Berichtszeitraum erfreulich und liegt über den hochgesteckten Erwartungen. Größter österreichischer Emittent strukturierter Produkte Im vergangenen Jahr wurde insbesondere die Palette strukturierter Produkte erweitert. Bereits heute ist die Raiffeisen Centrobank der mit Abstand größte österreichische Emittent dieser Wertpapiere. Die Produkte der Raiffeisen Centrobank sind sowohl in Österreich als auch in Deutschland börsenotiert und werden von Anlegern in beiden Ländern rege nachgefragt. Das starke Wachstum in diesem Segment wurde unterstützt durch die hohe Produkt Vorwort RZB-Überblick Raiffeisen Bankengruppe Interviews Human Resources Lagebericht

71 Proprietary Trading qualität, die sich in der Verleihung eines Zertifikate Award durch das deutsche Zertifikatejournal widerspiegelt einer Auszeichnung, die der Raiffeisen Centrobank als einzigem österreichischen Institut zuteil wurde. Die konsequente Internationalisierung des Aktiengeschäfts wurde erfolgreich vorangetrieben. So hat die Raiffeisen Centrobank 2003 ihren Marktanteil im Deutschland-Handel verdoppelt. Die Position der Raiffeisen Centrobank als Mitglied an den Börsen in Zürich und London (Virt-x) untermauert ihre Stellung im internationalen Aktiengeschäft. Im kommenden Jahr werden weitere Mitgliedschaften an EU-Börsen folgen, womit zusätzliche Kundenschichten erschlossen und das Dienstleistungsangebot der Raiffeisen Bankengruppe für deren Kunden im Wertpapiergeschäft laufend erweitert werden sollen. Das Ergebnis der Raiffeisen Centrobank wurde je nach Herkunft den Segmenten Proprietary Trading, Corporate Customers und Financial Institutions zugebucht. Ziele 2004 Die bereits in den vergangenen Jahren äußerst erfolgreichen Handelsstrategien im Proprietary Trading wurden an die Möglichkeit von steigenden Zinsen adaptiert und werden auch 2004 konsequent weiterverfolgt. Die Raiffeisen Centrobank wird die Internationalisierung des Aktiengeschäfts weiter vorantreiben und sich dabei mittelfristig als Spezialist für Emerging Europe etablieren. Die Intensivierung der Zusammenarbeit des Aktienhauses mit den 15 Tochterbanken der Raiffeisen Zentralbank sowie lokalen Investment-Banking-Einheiten der RZB in CEE werden die gute Position der RZB in dieser Region weiter stärken. Participations and Other in Tausend bzw. in Prozent 2003 Veränderung 2002 Zinsüberschuss ,2% Risikovorsorge ,2% Zinsüberschuss nach Risikovorsorge ,3% Provisionsüberschuss Handelsergebnis Ergebnis aus Finanzanlagen ,6% Verwaltungsaufwendungen ,4% Sonstiges betriebliches Ergebnis ,7% Außerordentliches Ergebnis Jahresüberschuss vor Steuern ,7% Risikogewichtete Aktiva ( 22 BWG) 1, ,6% 1, Ø Eigenkapital ,0% Ø Mitarbeiterzahl ,0% Segmentberichte Financial Statements Aufsichtsratsbericht Glossar Kontaktdaten 97

72 Participations and Other Im Folgenden sind die geschäftspolitisch bedeutendsten sowie die ergebniswirksamsten Beteiligungen dieses Segments beschrieben. Ein Überblick über alle Beteiligungen, deren Ausmaß und Struktur (direkt oder indirekt) findet sich im Beteiligungsspiegel im Anhang (Seite 166ff). Entwicklung des laufenden Prämienvolumens UNIQA Versicherungen AG. Die UNIQA Group Austria ist eine der führenden Versicherungsgruppen Zentraleuropas. Zu ihr zählen in Österreich neben der börse- in Millionen Gesamtprämien ohne Einmalerlag davon Auslandsanteil notierten Konzerndachgesellschaft UNIQA Versicherungen AG auch die UNIQA Sachversicherung AG, die UNIQA Personenversicherung AG, die Raiffeisen Versicherung AG, die Salzburger Landes-Versicherung AG, die CALL DIRECT Versicherung AG, die FinanceLife Lebensversicherung AG (bisher MLP-Lebensversicherung AG) sowie zahlreiche Service- und Finanzgesellschaften. Im Ausland ist UNIQA mit Tochterunternehmen in Italien, Kroatien, Liechtenstein, Polen, Schweiz, Slowakei, Spanien, Tschechien und Ungarn vertreten hat die UNIQA Group Austria 500 das Volumen der laufenden Prämien (exklusive Einmalerläge und Sonderprodukte in der Lebensversicherung) 0 um 13,4 Prozent auf 2.763,0 Millionen gesteigert. Der deutliche Wachstumsschub ist sowohl auf die Steigerung des Auslandsgeschäfts (Prämienanstieg um 23,1 Prozent auf 373,5 Millionen) als auch auf die Entwicklung im Inland (Prämienplus um 12,0 Prozent auf 2.389,5 Millionen) zurückzuführen. Die im Jahr 2003 vollzogene Übernahme der österreichischen AXA-Gruppe mit ihren Tochtergesellschaften in Ungarn und Liechtenstein hat wesentlich zu dieser Prämiensteigerung beigetragen. Der Anteil der Auslandsgesellschaften am laufenden Prämienvolumen der Gruppe stieg 2003 auf 13,5 Prozent; bis 2005 soll dieser Anteil auf 20 Prozent gesteigert werden. Die nach IIFRS bilanzierende UNIQA Group Austria weist für das Jahr 2003 einen vorläufigen Jahresüberschuss vor Steuern in Höhe von 68,3 Millionen (2002: 35,3 Millionen) aus ,5 153, ,5 217, ,0 303, ,0 373,5 Neugeschäft der Raiffeisen Bausparkasse in Milliarden Raiffeisen Bausparkasse Gesellschaft m.b.h. Mit neu abgeschlossenen Bausparverträgen und einer vereinbarten Sparleistung von rund 1,6 Milliarden wurde das bisherige Rekordjahr 2002 um rund Verträge übertroffen. Damit hat die Raiffeisen Bausparkasse einen Marktanteil von 31,8 Prozent bei den Neuabschlüssen erreicht. Die Bauspareinlagen betrugen zum Jahresultimo ,3 Milliarden (Marktanteil: 32,5 Prozent) und die aushaftenden Darlehen 4,0 Milliarden (Marktanteil: 33,2 Prozent). Mit einer Finanzierungsleistung von 655 Millionen wurden dem privaten Neubau- und Sanierungsbereich wichtige Impulse verliehen. Erfolgreich unterwegs ist die Raiffeisen Bausparkasse seit einigen Jahren auch im Ausland: Sie ist derzeit in der Slowakei, in Tschechien 98 Vorwort RZB-Überblick Raiffeisen Bankengruppe Interviews Human Resources Lagebericht

73 Participations and Other und in Kroatien vertreten und beschäftigt in diesen Ländern 657 Mitarbeiter. Mit einem Neugeschäftsvolumen von insgesamt rund Bausparverträgen fungiert sie in diesen Märkten als die erfolgreichste österreichische Bausparkasse. Die Bilanzsumme der nach HGB- Bestimmungen bilanzierenden Raiffeisen Bausparkasse belief sich auf 5,8 Milliarden (2002: 5,5 Milliarden). Ihr Eigenkapital liegt bei 290,7 Millionen. Mit einem Gewinn vor Steuern von 10,8 Millionen wurde ein Return on Equity (vor Steuern) von 8,0 Prozent (2002: 3,5 Prozent) erzielt. In Österreich beschäftigt das Institut durchschnittlich 340 Mitarbeiter. Marktanteile bei Wertpapierfonds in Österreich Raiffeisen Kapitalanlage-Gesellschaft m.b.h. (Raiffeisen KAG). Die Raiffeisen KAG ist auf die Auflage und Verwaltung von Investmentfonds spezialisiert. Über die Raiffeisen Vermögensverwaltungsbank Rest Raiffeisen KAG 45,81%* 21,35% AG werden Vermögensverwaltungspro- Mitbewerber 2 15,27% Mitbewerber 1 17,57% dukte für gehobene Privat- und Firmenkunden angeboten. Gemeinsam mit den drei 100-prozentigen Töchtern, der neu gegründeten Raiffeisen Immobilien Kapitalanlage-GmbH., der Raiffeisen Vermögensverwaltungsbank AG und der Auslandsvertriebsgesellschaft Raiffeisen International Fund Advisory (RIFA), tritt die Raiffeisen KAG seit November 2002 unter der Dachmarke Raiffeisen Capital Management auf stieg das verwaltete Fondsvermögen um 10,5 Prozent auf 20,8 Milliarden und wuchs damit stärker als der gesamtösterreichische Marktdurchschnitt. Im Einzelnen nahm das verwaltete Vermögen im Publikumsfonds-Bereich um 11,0 Prozent auf 9,1 Milliarden (Marktanteil: 17,2 Prozent) und im institutionellen Bereich um 10 Prozent auf rund 11,6 Milliarden (Marktanteil: 26,3 Prozent) zu. Mit einem Marktanteil von insgesamt 21,35 Prozent baute die Raiffeisen KAG ihre Marktposition * Davon 5,21 PP anderer KAGs der Raiffeisen Bankengruppe Stichtag: 31. Dezember 2003 als klare Nummer eins auf dem heimischen Investmentfondsmarkt weiter aus. Zahlreiche, über das Jahr verteilte Auszeichnungen und Preise beweisen auch die qualitative Marktführerschaft. Die nach HGB bilanzierende Raiffeisen KAG weitete im vergangenen Jahr ihren Umsatz um 6,7 Prozent auf 111 Millionen aus und erzielte ein EGT von 3,8 Millionen (2002: 3,5 Millionen). Die Bilanzsumme stieg auf 81,2 Millionen (2002: 74,0 Millionen), das Eigenkapital auf 19,8 Millionen (2002: 19,3 Millionen). Der Return on Equity vor Steuern betrug ,4 Prozent (2002: 18,3 Prozent). Das Unternehmen beschäftigt durchschnittlich 166 Mitarbeiter. Raiffeisen Investment AG (RIAG) setzte die RIAG ihre im Jahr zuvor begonnene geschäftspolitische Neuausrichtung weiter fort: Konzentration auf den Industriesektor und Schwerpunktverlagerung vom Privatisierungsbereich zu einer breiter angelegten M&A-Corporate-Finance-Struktur. Der geografische Schwerpunkt liegt nach wie vor in CEE. Zahlreiche Privatisierungsmandate, insbesondere in Serbien und Montenegro, aber auch in den anderen Ländern der Region, sowie Akquisitionsmandate internationaler Unternehmen in CEE wurden von der RIAG erfolgreich abgewickelt. Im Österreich-Geschäft wurde für die Austria Card ein strategischer Anteil an der börsenotierten schwedischen All Cards Service Center erworben. Mit der Österreichischen Post AG wurde ein Konzept für Zentral- und Osteuropa erarbeitet, und das Land Steiermark hat der RIAG ein Mandat für einen weiteren Schritt der Teilprivatisierung der steirischen Energiegesellschaft ESTAG übertragen. Mit einem Bruttohonorarvolu- Segmentberichte Financial Statements Aufsichtsratsbericht Glossar Kontaktdaten 99

74 Participations and Other men von 9 Millionen, einem Jahresüberschuss von 0,6 Millionen und einer Bilanzsumme von 23,5 Millionen sowie rund 60 Mitarbeitern sieht sich die RIAG für die Anforderungen des laufenden Jahres, das ein Ansteigen der M &A-Aktivitäten in CEE, aber auch eine verstärkte Akquisitionstätigkeit osteuropäischer Firmen in der EU bringen wird, gut gerüstet. Leipnik-Lundenburger Invest Beteiligungs AG (LLI). Kernbereich der LLI sind ihre strategischen Beteiligungen im Nahrungs- und Genussmittelsektor Mehl und Mühle sowie Vending (Heißgetränke und Automatenverpflegung). Hier sind die Unternehmen der LLI Marktführer in Österreich und streben in den Nachbarländern Marktanteile von jeweils etwa 25 Prozent an. Daneben hält die LLI noch Beteiligungen am Agrana-Konzern und indirekt an den Casinos Austria. Durch den Anteilserwerb (29,1 Prozent) an der deutschen VK Mühlen AG im Februar 2003 hat der LLI-Konzern nicht nur Umsatz und Ergebnis im Segment Mehl und Mühle deutlich verbessert, sondern damit auch die Position als Nummer eins am europäischen Mühlenmarkt erreicht. Im Geschäftsfeld Vending wurden im Geschäftsjahr 2002/03 dank eines qualitativen Wachstums und einer sinnvollen Nischenpolitik Umsatz und Ergebnis des Jahres davor übertroffen. Nach den Zukäufen der vergangenen Jahre tritt nunmehr eine Phase der Optimierung des Länderportfolios ein: In diesem Sinne werden im Segment Mehl und Mühle Beteiligungen in Tschechien und der Slowakei angestrebt und in Ungarn die beiden Mühlengruppen Hungaromill und Pannon Gabona auch organisatorisch zusammengeführt. Im Geschäftsjahr 2002/03 erhöhte sich der Konzernumsatz auf 198,6 Millionen (2001/02: 185,3 Millionen) und das EGT auf 18,1 Millionen (2001/02: 16,1 Millionen). Der nach HGB-Bestimmungen bilanzierende LLI-Konzern erhöhte mit durchschnittlich Mitarbeitern im abgelaufenen Jahr seine Bilanzsumme auf 230,3 Millionen (2001/02: 178,7 Millionen). Der Jahresüberschuss betrug 11,2 Millionen (2001/02: 10,5 Millionen), der Return on Equity vor Steuern 33,3 Prozent (2001/02: 41,3 Prozent). ÖPAG Pensionskassen AG. Die ÖPAG ist eine überbetriebliche Pensionskasse. Ihre Veranlagungsperformance lag 2003 bei den allgemeinen Veranlagungs- und Risikogemeinschaften bei zirka 9,5 Prozent und damit erneut über dem Branchendurchschnitt. Da die ÖPAG wie alle anderen Pensionskassen die in den vorangegangenen Jahren verbrauchten Reserven auffüllen muss, werden die Pensionen der Leistungsberechtigten der ÖPAG-Gruppe 2004 aufgrund der Ertragslage 2003 voraussichtlich gleich bleiben oder nur geringfügig ansteigen. Dazu kommt, dass den österreichischen Pensionskassen die Bildung einer Mindestertragsrücklage gesetzlich vorgeschrieben ist, deren jährliche Dotierung 2003 begonnen hat und aus den Unternehmenserträgen vorzunehmen ist. Gemessen an der Zahl der Begünstigten liegt der Marktanteil der ÖPAG bei rund 25 Prozent und am verwalteten Vermögen bei rund 22 Prozent. Notartreuhandbank AG. Dieses Institut ist die einzige bei der Österreichischen Notariatskammer zugelassene Spezialbank zur Verwaltung der Treuhandgeldeinlagen der 466 österreichischen Notariate. Diese werden nicht nur im Treuhandgeschäft, sondern auch bei anderen Produkten wie digitales Urkundenarchiv, Treuhand- und Testamentsregister, Grund- und Firmenbuch sowie Notarstellenprogramme durch Fern- und Vor-Ort-Wartung unterstützt. Der Höchststand der Treuhandeinlagen erreichte Millionen, der Jahresdurchschnittsstand 492,6 Millionen. Der Marktanteil bei den Treuhandeinlagen erhöhte sich im Schnitt auf rund 80 Prozent. Das Institut hat eine Bilanzsumme von 658,2 Millionen (2002: 505,8 Millionen). Durch die Platzierung einer variabel verzinsten Ergänzungsanleihe Vorwort RZB-Überblick Raiffeisen Bankengruppe Interviews Human Resources Lagebericht

75 Participations and Other ( 9,5 Millionen) stieg das Eigenkapital der Bank auf 19,0 Millionen. Die Notartreuhandbank erzielte ein EGT von 4,5 Millionen (2002: 5,5 Millionen), woraus ein Return on Equity vor Steuern von 47 Prozent (2002: 58 Prozent) resultiert. Raiffeisen Wohnbaubank AG. Die Aufgabe dieser Spezialbank (Aktionäre sind neben der Raiffeisen Zentralbank und der Raiffeisen Bausparkasse alle Raiffeisen Landeszentralen) besteht in der Emission steuerbegünstigter Wohnbauanleihen. Seit Beginn 2002 begibt die Bank Wandelschuldverschreibungen für ihre Partnerbanken im Rahmen eines Treuhandmodells. Mit einem platzierten Emissionsvolumen von mehr als 238 Millionen hat die Raiffeisen Wohnbaubank ihr Volumen gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppelt (2002: 110 Millionen). Die Geschäftsabwicklung erfolgt durch Mitarbeiter der Raiffeisen Zentralbank und der Raiffeisen Bausparkasse. Das nach HGB-Bestimmungen bilanzierende Unternehmen weist per Ende 2003 nach vorläufigen Zahlen eine Bilanzsumme von 706 Millionen (2002: 466 Millionen), ein Eigenkapital von 5,6 Millionen (2002: 5,5 Millionen) und ein EGT von 0,79 Millionen (2002: 0,62 Millionen) aus. Daraus resultiert ein ROE vor Steuern von 14,2 Prozent (2002: 11,3 Prozent). VISA-Service Kreditkarten AG. Mit rund Karteninhabern (plus ) und Akzeptanzstellen (plus 8.000) erzielte VISA im vergangenen Jahr einen Gesamtumsatz von 3,4 Milliarden (2002: 3,2 Milliarden), davon 2,6 Milliarden (2002: 2,5 Milliarden) in Österreich. Ihr Marktanteil beträgt in Österreich 44 Prozent. Zur Hebung der Sicherheit bei Internet-Einkäufen hat VISA den neuen Sicherheitsstandard Verified by VISA eingeführt. Erweitert wurde die Kartenpalette um die VISA Electron Prepaid Karte. Durch die Einführung des internationalen EMV (Europay, Mastercard, VISA)-Chip auf den VISA-Karten ab 2004 sollen die Transaktionen mit VISA noch sicherer werden. Europay Austria Zahlungsverkehrssysteme GmbH. Die zur Gänze im Besitz österreichischer Geldinstitute befindliche Europay Austria ist auf drei Geschäftsfelder fokussiert, und zwar auf die Kreditkarte MasterCard, die Debitkarte Maestro und die Elektronische Geldbörse Quick. Bei MasterCard ist die Anzahl der Karten und der Transaktionen gestiegen, der Umsatz hingegen leicht gesunken. Der Maestro-Kartenbestand hat nach starken Zuwächsen in den letzten Jahren mit 6,2 Millionen Stück die Sättigungsgrenze erreicht. Und bei Quick setzte sich der Anstieg der Zahlungstransaktionen weiter fort. Austrian Payment Systems Services (APSS) GmbH. Dieses Spezialunternehmen erbringt EDV-Dienstleistungen für kartenbasierende Zahlungen (Kredit- und Debitkarten). Weiters ist das Unternehmen tätig im Bereich der elektronischen Bankenkommunikation und betreibt und serviciert das Netzwerk für Geldausgabeautomaten und POS-Terminals wurde im Auftrag der Oesterreichischen Nationalbank die Entwicklung und Umsetzung eines STP-fähigen Systems für Massenzahlungen bis zu innerhalb des EU-Raums durchgeführt; weiters die Entwicklung, Anbindung und der Betrieb des vollelektronischen Mautsystems der ASFINAG mit APSS-Zahlungsverkehrstechnologie. Mittelfristig plant die APSS, Abwicklungsdienstleistungen für Kartenzahlungen in Zentral- und Osteuropa beginnend mit Tschechien durchzuführen. Das Unternehmen beschäftigt im Schnitt 172 Mitarbeiter, erzielte Erlöse von 38,6 Millionen (2002: 37,1 Millionen) und hat eine Bilanzsumme von 52,1 Millionen (2002: 58,1 Millionen). Segmentberichte Financial Statements Aufsichtsratsbericht Glossar Kontaktdaten 101

76 Participations and Other Raiffeisen evolution project development GmbH. Das Unternehmen ist als Bauträger und Projektentwickler bei Gewerbe- und Wohnimmobilien in Österreich sowie in Zentral- und Osteuropa tätig. Per 1. August 2003 aus dem Zusammenschluss der Concorde, der Raiffeisen Property Invest und dem Geschäftsbereich Projektentwicklung Österreich und Osteuropa der Strabag AG entstanden, strebt die Raiffeisen evolution eine Führungsposition in Zentral- und Osteuropa an. Geplant ist, bis 2005 ein Projektvolumen im Ausmaß von 800 Millionen umzusetzen. Im vergangenen Jahr wurde mit der Vermarktung von Immobilien mit einem Gesamtvolumen von über 400 Millionen begonnen. Zum Bilanzstichtag beschäftigte das Unternehmen 141 Mitarbeiter, davon 105 in Österreich. Außerhalb Österreichs verfügt das Unternehmen über Niederlassungen in Belgrad, Budapest, Bukarest, Kiew, Moskau, Prag, St. Petersburg, Sofia, Warschau und Zagreb. Für das Rumpfgeschäftsjahr 2003 weist die Raiffeisen evolution einen Umsatz von 8,6 Millionen und ein negatives EGT von 3,1 Millionen aus. Raiffeisen Informatik Zentrum GmbH (RIZ). Die Kernkompetenz des RIZ liegt im Betrieb eines Rechenzentrums für die Raiffeisen Bankengruppe Österreich. Aufgrund seiner langjährigen Erfahrung hat sich das RIZ zu einem der größten privaten Rechenzentrumsbetreiber und zum drittgrößten IT-Services-Anbieter in Österreich entwickelt. Mit seinen Tochterunternehmen und Beteiligungen bildet das Unternehmen eine Informatikgruppe, die als IT Full Service Provider mit einer breiten Dienstleistungspalette etabliert ist. Der wohl prominenteste Auftrag des RIZ war 2003 die Umsetzung und Inbetriebnahme des LKW-Mautsystems auf Autobahnen. Darüber hinaus hat das Unternehmen per Ende August im Rahmen eines Partnerschaftsvertrags die Verantwortung für den operativen IT-Betrieb der UNIQA übernommen. Mit insgesamt über Mitarbeitern (ganze Gruppe), davon über 800 im Kernbereich, erzielte das nach HGB bilanzierende RIZ im abgelaufenen Jahr einen Umsatz von 197,7 Millionen (plus 24,2 Prozent gegenüber 2002). Die Bilanzsumme verzeichnet eine Erhöhung um 11,3 Prozent auf 115,0 Millionen; das EGT liegt bei 0,4 Millionen (2002: minus 1,1 Millionen). Daten für 2003 jeweils vorläufige Zahlen. RSC Raiffeisen Daten Service Center GmbH. Die RSC unterstützt Banken und Versicherungen in Österreich bei der Abwicklung von Zahlungsverkehr-, Wertpapier-, Treasury- und Cash-Management-Transaktionen sowie im Bereich Verfilmung, Postversand und Logistik. Den regionalen Schwerpunkt bilden die Bundesländer Wien, Niederösterreich und Burgenland. Die RSC ist seit 2002 das erste österreichische Abwicklungshaus, das in allen Geschäftsbereichen nach ISO 9001:2000 zertifiziert ist. Ein großer Teil der Qualitätsanforderungen von Basel II wird bereits durch die Erfüllung der ISO-Normen abgedeckt. Nach HGB-Bilanzierung erzielte das Unternehmen im vergangenen Jahr einen Umsatz von 34,7 Millionen (2002: 34,1 Millionen) bei einem unveränderten EGT von 0,1 Millionen. Mit einer Bilanzsumme von 8,5 Millionen (2002: 11 Millionen) beschäftigte die RSC im Jahresdurchschnitt 477 Mitarbeiter (2002: 494 Mitarbeiter). Software Daten Service GmbH (SDS). SDS ist der Hersteller der Bankensoftware GEOS, ein Produkt zur größtmöglichen Automation der Wertpapierabwicklung. Fast alle Banken bzw. Bankengruppen in Österreich sind Anwender von GEOS. Neu hinzu kam im vergangenen Jahr die BAWAG/P.S.K.-Gruppe. Die Anglo-Irish-Bank und BA-CA sind in der Einsatzvorbereitung. Lizenznehmer gibt es auch in der Schweiz und in Deutschland. Die schwache Auftragslage im Softwaremarkt hat im Jahr 2003 auch die nach HGB-Bestimmungen bilanzierende SDS betroffen: So ist der Umsatz von 35,9 Millionen auf 22,1 Millionen und das EGT Vorwort RZB-Überblick Raiffeisen Bankengruppe Interviews Human Resources Lagebericht

77 Participations and Other von 7,6 Millionen auf minus 8,9 Millionen gesunken. Die Bilanzsumme verringerte sich von 21,6 Millionen auf 10,6 Millionen. Das Ergebnis hat ins Negative gedreht. Das Unternehmen beschäftigte im Jahresdurchschnitt 288 Mitarbeiter. master-talk. Die RZB ist über Capreolus Beteiligungs GmbH mit 25,1 Prozent an der master-talk Austria Telekom Service GmbH & CoKG beteiligt. master-talk hat im Jahr 2002 den Zuschlag für das vom Bundesministerium für Inneres ausgeschriebene ADONIS-Projekt zur Errichtung und zum Betrieb eines österreichweiten digitalen Bündelfunkdienstes für Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben erhalten. Aufgrund zunehmender Probleme bei der Projektrealisierung wurde der Vertrag mit dem Bundesministerium für Inneres im Juni 2003 durch die Vertragspartner wechselseitig gekündigt. F.J. Elsner & Co GmbH. und F.J. Elsner Trading GmbH. Diese beiden Gesellschaften bilden zusammen das Handelshaus Elsner, das den traditionellen Ost-West-Handel mit Wien als Drehscheibe betreibt. Die F.J. Elsner & Co GmbH. (allgemeines Handelsgeschäft), die im Geschäftsjahr 2002/03 die polnischen Betriebsstätten für Tiefkühlobst und -gemüse verkauft hat, erzielte bei einem Umsatz in Höhe von 36 Millionen ein EGT von 0,05 Millionen. Die Bilanzsumme erreichte 32,9 Millionen. Aufgrund des Verkaufs in Polen reduzierte sich der Beschäftigtenstand von früher durchschnittlich 723 Mitarbeitern auf durchschnittlich 538 Mitarbeiter, von denen 11 in Österreich beschäftigt sind. Die F.J. Elsner Trading GmbH. (Handel mit Stahl und Chemieprodukten) weist für das Geschäftsjahr 2002/03 einen Umsatz von 169,5 Millionen, ein EGT in Höhe von 2,8 Millionen und eine Bilanzsumme von 33,8 Millionen aus. Der ROE vor Steuern beträgt 138,5 Prozent. Im Unternehmen sind durchschnittlich 23 Mitarbeiter beschäftigt, davon 14 Mitarbeiter in Österreich. Raiffeisen Reisebüro GesmbH. Das Raiffeisen Reisebüro ist ein vollkonzessioniertes IATA- Reisebüro mit 28 Filialen und zählt im Osten Österreichs zu den drei größten Reiseunternehmen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden zwei bestehende Filialen der Moserreisen GesmbH in Linz erworben, die Reisebüro Primus GesmbH Wien und Mödling sowie das Reisebüro Schauerhuber GesmbH mit drei Standorten in Niederösterreich. Bei einem Umsatz von 63,6 Millionen wurde ein negatives Jahresergebnis (minus 3,3 Millionen) erwirtschaftet. Im Jahresdurchschnitt waren 143 Mitarbeiter beschäftigt. Im Februar 2004 hat die RZB in einem Konsortium mit der Schweizer Swissfirst Bank AG sowie institutionellen Anlegern den Zuschlag für rund 52 Prozent an der indonesischen PT Lippo Bank Tbk bekommen. Die Gültigkeit der Übernahme ist noch von der Genehmigung durch die österreichische Finanzmarktaufsicht abhängig. Der durchgerechnete Anteil der RZB an dem privatisierten Institut beträgt 12,5 Prozent. Der Kaufpreis für die an der Börse Jakarta notierende Bank betrug USD 143 Millionen, der Anteil der RZB USD 35 Millionen. Lippo Bank betreibt 379 Filialen in ganz Indonesien und beschäftigt rund Mitarbeiter. Indonesien ist der zweitwichtigste Markt der RZB-Filiale Singapur. Da Asien nicht zum Kernmarkt der RZB zählt, hat sie keinen Mehrheitsanteil an der Lippo Bank angestrebt. Die Privatisierung der Bank brachte aber eine attraktive Möglichkeit, direkt in diesem aufstrebenden Bankmarkt Fuß zu fassen und so vom enormen Potenzial des Markts v. a. über den Vertrieb von Produkten der RZB zu profitieren. Segmentberichte Financial Statements Aufsichtsratsbericht Glossar Kontaktdaten 103

78 Financial Statements Financial Statements (Konzernabschluss nach IFRS) Erfolgsrechnung Notes Veränderung in Tausend Zinserträge ,4% Zinsaufwendungen ,2% Zinsüberschuss (1) ,7% Risikovorsorge (2) ,8% Zinsüberschuss nach Risikovorsorge ,5% Provisionserträge ,2% Provisionsaufwendungen ,2% Provisionsüberschuss (3) ,8% Handelsergebnis (4) ,7% Finanzanlageergebnis (5) ,1% Verwaltungsaufwendungen (6) ,1% Sonstiges betriebliches Ergebnis (7) ,4% Außerordentliches Ergebnis (8) Jahresüberschuss vor Steuern ,6% Steuern vom Einkommen und Ertrag (9) ,0% Jahresüberschuss nach Steuern ,3% Anteile anderer Gesellschafter am Gewinn ,3% Konzern-Jahresüberschuss ,4% in Notes Veränderung Gewinn je Aktie (10) 48,8 33,4 46,2% Vorwort Management Raiffeisen Zentralbank Raiffeisen Bankengruppe Interview Human Resources

79 Financial Statements Bilanz Aktiva Notes Veränderung in Tausend Barreserve (12) ,1% Forderungen an Kreditinstitute (13, 31, 32) ,4% Forderungen an Kunden (14, 31, 32) ,1% Risikovorsorge (15) ,0% Handelsaktiva (16, 31, 32) ,7% Sonstiges Finanzumlaufvermögen (17, 31, 32) ,4% Finanzanlagen (18, 21, 31, 32) ,8% Immaterielle Vermögensgegenstände (19, 21) ,6% Sachanlagen (20, 21) ,6% Sonstige Aktiva (22) ,4% Gesamt ,8% Passiva Notes Veränderung in Tausend Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (23, 31, 32) ,8% Verbindlichkeiten gegenüber Kunden (24, 31, 32) ,1% Verbriefte Verbindlichkeiten (25, 31) ,5% Rückstellungen (26) ,1% Handelspassiva (27) ,7% Sonstige Passiva (28) ,5% Nachrangkapital (29, 31) ,7% Anteile anderer Gesellschafter ,0% Eigenkapital (30) ,0% Konzern-Jahresüberschuss ,4% Gesamt ,8% Segmentberichte Financial Statements Aufsichtsratsbericht Glossar Kontaktdaten 105

80 Financial Statements Eigenkapitalentwicklung davon Währungs- Gezeichnetes Kapital- Gewinn- umrechnungs- Konzern- Gesamt in Tausend Kapital rücklagen rücklagen differenzen Jahresüberschuss 2003 Eigenkapital Einstellung in Gewinnrücklagen Ausschüttung Jahresüberschuss Konzern-Jahresüberschuss Währungsdifferenzen Cash-Flow-Hedges Sonstige Veränderungen Eigenkapital davon Währungs- Gezeichnetes Kapital- Gewinn- umrechnungs- Konzern- Gesamt in Tausend Kapital rücklagen rücklagen differenzen Jahresüberschuss 2002 Eigenkapital Kapitalein-/-auszahlungen Einstellung in Gewinnrücklagen Ausschüttung Jahresüberschuss Konzern-Jahresüberschuss Währungsdifferenzen Cash-Flow-Hedges Sonstige Veränderungen Eigenkapital Das Grundkapital der Raiffeisen Zentralbank gemäß Satzung beträgt Tausend. Es besteht aus nennwertlosen Stückaktien, davon auf Namen lautende Stammaktien sowie aus auf Inhaber lautenden stimmrechtslosen Vorzugsaktien. Die sonstigen Veränderungen in den Gewinnrücklagen sind unter anderem auf Effekte aus Ländern mit Hyperinflation zurückzuführen. Weiters sind gemäß IAS 28 anteilig erfolgsneutral zu berücksichtigende Eigenkapitalveränderungen bei assoziierten Unternehmen enthalten Vorwort RZB-Überblick Raiffeisen Bankengruppe Interview Human Resources Lagebericht

81 Financial Statements Kapitalflussrechnung in Tausend Jahresüberschuss Im Jahresüberschuss enthaltene zahlungsunwirksame Posten und Überleitung auf den Cash-Flow aus operativer Geschäftstätigkeit: Abschreibungen, Zuschreibungen auf Sach- und Finanzanlagen Auflösung/Dotierung von Rückstellungen und Risikovorsorgen Gewinn-/Verlust aus der Veräußerung von Sach- und Finanzanlagen Sonstige Anpassungen (per Saldo) Zwischensumme Veränderung des Vermögens und der Verbindlichkeiten aus operativer Geschäftstätigkeit nach Korrektur um zahlungsunwirksame Bestandteile: Forderungen an Kreditinstitute und Kunden Handelsaktiva Sonstige Aktiva Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden Verbriefte Verbindlichkeiten Sonstige Passiva Erhaltene Zinsen und Dividenden Gezahlte Zinsen Ertragssteuerzahlungen Cash-Flow aus operativer Geschäftstätigkeit Einzahlungen aus der Veräußerung von: Finanzanlagen und Unternehmensanteile Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände Auszahlungen für den Erwerb von: Finanzanlagen und Unternehmensanteile Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände Auszahlungen für den Erwerb von Tochterunternehmen Cash-Flow aus Investitionstätigkeit Einzahlungen aus Kapitalerhöhungen Ein-/Auszahlungen aus nachrangigem Kapital Dividendenzahlungen und sonstiges Cash-Flow aus Finanzierungstätigkeit Zahlungsmittelbestand zum Ende der Vorperiode Cash-Flow aus operativer Geschäftstätigkeit Cash-Flow aus Investitionstätigkeit Cash-Flow aus Finanzierungstätigkeit Effekte aus Wechselkursänderungen Zahlungsmittelbestand zum Ende der Periode Segmentberichte Financial Statements Aufsichtsratsbericht Glossar Kontaktdaten 107

82 Financial Statements Die Kapitalflussrechnung zeigt die Zusammensetzung und Veränderungen des Zahlungsmittelbestands des Geschäftsjahres und teilt sich in die drei Positionen operative Geschäftstätigkeit, Investitionstätigkeit und Finanzierungstätigkeit. Als Cash-Flow aus operativer Geschäftstätigkeit werden Zahlungszu- und -abflüsse aus Forderungen an Kreditinstitute und Kunden sowie aus Handelsaktiva, aus sonstigem Finanzumlaufvermögen und aus sonstigen Aktiva ausgewiesen. Zu- und Abgänge aus Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden, aus verbrieften Verbindlichkeiten und aus sonstigen Passiva gehören ebenfalls zur operativen Geschäftstätigkeit. Die aus dem operativen Geschäft resultierenden Zins- und Dividendenzahlungen sind auch im Cash-Flow aus operativer Geschäftstätigkeit dargestellt. Der Cash-Flow aus der Investitionstätigkeit zeigt die Zahlungsab- und -zuflüsse für Finanzanlagen, Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände sowie Auszahlungen für den Erwerb von Tochterunternehmen. Der Cash-Flow aus der Finanzierungstätigkeit betrifft Einzahlungen aus Kapitalerhöhungen, denen Dividendenzahlungen gegenüberstehen, und Ein- und Auszahlungen für nachrangiges Kapital. Der Zahlungsmittelbestand umfasst die Bilanzposition Barreserve, die sich aus Kassenbestand sowie täglich fälligen Guthaben bei Zentralnotenbanken zusammensetzt. Nicht einbezogen werden täglich fällige Forderungen an Kreditinstitute. Diese werden der operativen Geschäftstätigkeit zugerechnet. Die in der Berichtsperiode bzw. Vorjahresperiode erworbenen Tochterunternehmen zeigten folgende Liquiditätsauswirkung: in Tausend Vermögen Verbindlichkeiten Eigenkapital davon RZB-Anteil Kapitalkonsolidierung Liquiditätsauswirkung: Cash-Flow für den Unternehmenserwerb Vorwort RZB-Überblick Raiffeisen Bankengruppe Interview Human Resources Lagebericht

83 Financial Statements Anhang Unternehmen Die Raiffeisen Zentralbank Österreich AG (Raiffeisen Zentralbank) ist das Spitzeninstitut der österreichischen Raiffeisen Bankengruppe und ist beim Handelsgericht Wien im Firmenbuch unter FN t registriert. Die Firmenanschrift lautet: Am Stadtpark 9, 1030 Wien. Die Raiffeisenlandesbanken haben Anteile an der Raiffeisen Zentralbank in einer eigenen Gesellschaft, die Raiffeisen-Landesbanken-Holding GmbH (RLBHOLD) gebündelt. Diese hält über ihre Tochtergesellschaft R-Landesbanken-Beteiligung GmbH 81 Prozent an der Raiffeisen Zentralbank. Der Konzernabschluss der RLBHOLD wird gemäß den österreichischen Veröffentlichungsregelungen im Firmenbuch hinterlegt und in der österreichischen Raiffeisen-Zeitung veröffentlicht. Die RZB spezialisiert sich in Österreich auf das Kommerzbank- und Investment Banking- Geschäft und ist eine der bedeutendsten Corporate Finance- sowie Export- und Handelsfinanzierungsbanken des Landes. Weitere Tätigkeitsbereiche sind das Cash und Asset Management sowie das Treasury. Als hochspezialisierter Financial Engineer ist die RZB vor allem auf die Servicierung in- und ausländischer Großkunden, multinationaler Unternehmen und von Finanzdienstleistern ausgerichtet. Die Unternehmen des RZB-Konzerns sind darüber hinaus in den Geschäftsfeldern Private Banking, Kapitalanlage, Leasing, Immobilen, Reisen und banknahe IT-Dienstleistungen tätig. Die RZB ist zum Bilanzstichtag über 14 Tochterbanken, den so genannten Netzwerkbanken, mit einem flächendeckenden Filialnetz in Zentral- und Osteuropa (CEE) vertreten. Ergänzend dazu ist sie mit Filialen, Spezialgesellschaften und Repräsentanzen in den Weltfinanzzentren, an ausgewählten westeuropäischen Standorten sowie schwerpunktmäßig in Asien präsent. Grundlagen der Konzernrechnungslegung Grundsätze Der Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2003 und die Vergleichswerte für das Geschäftsjahr 2002 wurden in Übereinstimmung mit den vom International Accounting Standards Board (IASB) herausgegebenen International Financial Reporting Standards (IFRS) einschließlich der bereits anzuwendenden Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) aufgestellt. Der Konzernabschluss erfüllt die Voraussetzungen des 245a HGB und des 59a BWG über befreiende Konzernabschlüsse nach international anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen. Die Grundlage für den Konzernabschluss bilden die auf Basis konzerneinheitlicher Standards und die nach IFRS Bestimmungen erstellten Einzelabschlüsse aller vollkonsolidierten Unternehmen. Die vollkonsolidierten Gesellschaften erstellen ihre Jahresabschlüsse per 31. Dezember mit Ausnahme von vier Tochtergesellschaften, die mit Stichtag 30. September bzw. 31. Oktober einbezogen werden. Die Zahlen im vorliegenden Abschluss sind in Tausend angegeben. Segmentberichte Financial Statements Aufsichtsratsbericht Glossar Kontaktdaten 109

84 Financial Statements Angewendete IFRS und IFRIC-Interpretationen Es wurden alle für den Bankkonzern relevanten, bereits verpflichtend anzuwendenden International Financial Reporting Standards und IFRIC-Interpretationen berücksichtigt. Konsolidierungsmethoden Die Kapitalkonsolidierung basiert auf der Buchwertmethode. Dabei werden die Anschaffungskosten der Anteile an den Tochterunternehmen mit dem jeweiligen anteiligen Eigenkapital zum Erwerbszeitpunkt verrechnet. Aktive Unterschiedsbeträge, die Firmenwerte darstellen, werden unter den immateriellen Vermögensgegenständen ausgewiesen und entsprechend ihrem voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzen über einen Zeitraum von zehn Jahren erfolgswirksam abgeschrieben. Vor dem entstandene aktivische Unterschiedsbeträge wurden in Übereinstimmung mit IAS 22 mit den Gewinnrücklagen verrechnet. Entstehen im Rahmen der Erstkonsolidierung passivische Unterschiedsbeträge, die einen zuverlässig messbaren zukünftigen Verlust oder Aufwand entsprechen, so werden diese im jeweiligen Ausmaß des eingetretenen Verlustes bzw. Aufwands als Ertrag erfasst. Ist der negative Goodwill nicht aufgrund erwarteter künftiger Verluste oder Restrukturierungsaufwendungen bedingt, so wird dieser sofort erfolgswirksam behandelt. Wesentliche Beteiligungen an assoziierten Unternehmen werden at-equity bewertet und in der Bilanzposition Finanzanlagen ausgewiesen. Jahresüberschüsse aus at-equity bewerteten Unternehmen werden im Zinsüberschuss, Jahresfehlbeträge im Finanzanlageergebnis ( Bewertungsergebnis aus Unternehmensanteilen ) dargestellt. Bei der at-equity Bewertung werden die gleichen Regeln (Erstkonsolidierungszeitpunkt, Aufrechnung der Anschaffungskosten mit dem anteiligen Kapital) wie bei vollkonsolidierten Unternehmen angewendet. Als Basis dienen die jeweiligen lokalen Abschlüsse der assoziierten Unternehmen. Anteile an Tochterunternehmen, die aufgrund untergeordneter Bedeutung in den Konzernabschluss nicht einbezogen und Anteile an assoziierten Unternehmen, die nicht at-equity erfasst wurden, sind in den Finanzanlagen ausgewiesen und mit den Anschaffungskosten bewertet. Anteile an sonstigen Unternehmen werden mit dem Marktwert angesetzt. Ist der Marktwert nicht verfügbar bzw. kann dieser nicht verlässlich ermittelt werden, erfolgt der Ansatz mit den fortgeschriebenen Anschaffungskosten. Im Rahmen der Schuldenkonsolidierung werden konzerninterne Forderungen und Verbindlichkeiten miteinander aufgerechnet. Dabei verbleibende zeitliche Differenzen werden in der Konzernbilanz unter Sonstige Aktiva/Sonstige Passiva ausgewiesen. Die aus Transaktionen mit Unternehmen des Vollkonsolidierungskreises resultierenden Aufwendungen und Erträge werden eliminiert und dabei verbleibende Differenzen in der Erfolgsrechnung im sonstigen betrieblichen Ergebnis ( Sonstige betriebliche Erträge/sonstige betriebliche Aufwendungen ) ausgewiesen. Zwischenergebnisse aus konzerninternen Geschäften werden eliminiert, sofern sie für die Beurteilung der Ertragslage wesentlich sind Vorwort RZB-Überblick Raiffeisen Bankengruppe Interview Human Resources Lagebericht

85 Financial Statements Konsolidierungskreis Im Vollkonsolidierungskreis der RZB sind alle wesentlichen Tochterunternehmen enthalten, an denen die Raiffeisen Zentralbank direkt oder indirekt mehr als 50 Prozent der Anteile hält oder einen beherrschenden Einfluss auf die Geschäfts- bzw. Finanzpolitik ausübt. Wesentliche Beteiligungen an assoziierten Unternehmen Unternehmen, auf welche der Konzern einen maßgeblichen Einfluss auf die Geschäfts- bzw. Finanzpolitik ausübt werden at-equity einbezogen. Bei Firmen ohne IFRS-Abschluss wurde im Hinblick auf die Unwesentlichkeit auf eine Umwertung der nationalen Abschlüsse auf IFRS verzichtet. Die Anzahl der einbezogenen Unternehmen hat sich wie folgt verändert: Anzahl Einheiten Vollkonsolidierung Equity-Methode Stand Im Berichtsjahr erstmals einbezogen Im Berichtsjahr verschmolzen Im Berichtsjahr ausgeschieden Stand Von den 97 Konzerneinheiten haben 61 ihren Sitz in Österreich (2002: 59) und 36 ihren Sitz im Ausland (2002: 31). Die im Berichtsjahr erstmalig einbezogenen Tochterunternehmen haben folgende Auswirkung auf den Konzernabschluss:* in Tausend 2003 Vermögen Jahresüberschuss nach Steuern * Auswirkung auf die Summenbilanz des Konzerns Segmentberichte Financial Statements Aufsichtsratsbericht Glossar Kontaktdaten 111

86 Financial Statements Im Berichtsjahr 2003 wurden folgende Unternehmen erstmalig in den Konsolidierungskreis einbezogen: Anteil Name am Kapital Stichtag Grund Banken: Priorbank JSC, Minsk (BY) 61,38% 1.1. Erwerb Finanzinstitute: Raiffeisen Leasing d.o.o., Belgrad (CS) 88,88% 1.3. Neugründung RZB Finance (Jersey) II Ltd, St. Helier (JE) 0,02% Neugründung Banknahe Hilfsdienste: Tatra Group Finance, s.r.o., Bratislava (SK) 68,87% 1.1. Erstkonsolidierung Tatra Group Servis spol.s.r.o., Bratislava (SK) 72,06% 1.1. Erstkonsolidierung Sonstige: Ericio Handels- und Beteiligungs GmbH, Wien 100,00% Neugründung R.B.T. Beteiligungsgesellschaft m.b.h, Wien 100,00% 1.1. Erstkonsolidierung Raiffeisen-RBHU Holding GmbH, Wien 70,31% 5.8. Neugründung Sinesco Kft., Budapest (HU) 79,93% 1.1. Erstkonsolidierung Zu Jahresbeginn wurde ein Anteil von 50 Prozent an der Priorbank JSC, Minsk (BY) mittels Kapitalerhöhung erworben und per 1. Jänner 2003 erstmalig einbezogen. Im Berichtsjahr wurden laufend weitere Anteile erworben und der Konzernanteil beträgt nunmehr 61,4 Prozent. Im Rahmen einer Hybrid-Tier I-Emission wurde im August 2003 die RZB Finance (Jersey) II Ltd., St. Helier gegründet. Der Anteil am Stimmrechtskapital beträgt 100 Prozent. Mit 1. Jänner 2003 wurde die Raiffeisenbank HPB d.d., Mostar in die Raiffeisen Bank d.d. Bosna i Herzegovina, Sarajewo und im September die Raiffeisen e-broker Holding GmbH, Wien in die Salvelinus Handels- und Beteiligungsgesellschaft mbh, Wien verschmolzen. Aufgrund untergeordneter Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wurde auf die Einbeziehung von 321 Tochterunternehmen (2002: 284) verzichtet; diese werden zu fortgeschriebenen Anschaffungskosten als Anteile an verbundenen Unternehmen unter den Finanzanlagen erfasst. Die Bilanzsumme der nicht einbezogenen Unternehmen beträgt weniger als 2 Prozent der Summenbilanz des Konzerns. Aufgrund des Kosten-Nutzen-Prinzips wurde auf die Einbeziehung von zwei Tochterunternehmen verzichtet. Diese Tochterunternehmen wurden im Konzernabschluss at-equity bewertet. Eine Aufstellung über die vollkonsolidierten Unternehmen, at-equity bewerteten Unternehmen und sonstigen Beteiligungen ist der Beteiligungsübersicht ab Seite 166 zu entnehmen Vorwort RZB-Überblick Raiffeisen Bankengruppe Interview Human Resources Lagebericht

87 Financial Statements Währungsumrechnung Die in Fremdwährung aufgestellten Abschlüsse der Unternehmen des Vollkonsolidierungskreises wurden nach der modifizierten Stichtagskursmethode gemäß IAS 21 in Euro umgerechnet, wobei das Eigenkapital mit einem gewichteten historischen Kurs, alle anderen Aktiva und Passiva sowie Anhangangaben mit dem Stichtagskurs angesetzt wurden. Aus der Währungsumrechnung der Eigenkapitalbestandteile (gewichtete historische Kurse) resultierende Differenzen wurden ergebnisneutral mit den Gewinnrücklagen verrechnet. Die Posten der Erfolgsrechnung wurden mit dem Durchschnittskurs des Jahres auf Basis der Monatsultimokurse berechnet. Währungsdifferenzen zwischen dem Stichtagskurs in der Bilanz und dem Durchschnittskurs in der Erfolgsrechnung werden ergebnisneutral mit dem Eigenkapital verrechnet. Bei zwei Gesellschaften (Raiffeisen Bank S.A., Bukarest, und Priorbank JSC, Minsk) kam aufgrund der volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen der IAS 29 (Rechnungslegung für Hochinflationsländer) zur Anwendung. Bei zwei Tochterunternehmen (Raiffeisen Leasing SRL, Bukarest, und GSI Group Software Investment AG, Zug) stellt der Euro aufgrund des wirtschaftlichen Gehalts der zugrunde liegenden Geschäftsfälle die angemessene Bewertungswährung dar. Folgende Kurse wurden für die Währungsumrechnung herangezogen: Kurse in Währung pro Stichtag Durchschnitt Stichtag Durchschnitt Ungarische Forint (HUF) 262, , , ,882 Tschechische Kronen (CZK) 32,410 31,868 31,577 30,835 Slowakische Kronen (SKK) 41,170 41,446 41,503 42,516 Russische Rubel (RUB) 36,900 34,738 33,400 29,433 Polnische Zloty (PLZ) 4,702 4,416 4,020 3,834 Bulgarische Lewa (BGN) 1,956 1,950 1,955 1,950 Ukrainische Hryvna (UAH) 6,662 6,014 5,533 5,006 Rumänische Lei (ROL) , , , ,671 Kroatische Kuna (HRK) 7,640 7,571 7,470 7,414 Bosnische Marka (BAM) 1,956 1,956 1,956 1,956 Slowenische Tolar (SIT) 236, , , ,922 US Dollar (USD) 1,263 1,135 1,049 0,942 Serbisch-montenegrinischer Dinar (CSD) 68,486 65,002 61,585 60,648 Schweizer Franken (CHF) 1,558 1,518 1,452 1,467 Weißrussische Rubel (BYR) 2.695, , Segmentberichte Financial Statements Aufsichtsratsbericht Glossar Kontaktdaten 113

88 Financial Statements Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Forderungen Forderungen werden mit dem Nennwert ohne Abzug von Wertberichtigungen angesetzt. Abgegrenzte Zinsen werden nur dann erfolgswirksam verbucht, wenn mit hoher Wahrscheinlichkeit mit dem Eingang zu rechnen ist. Risikovorsorgen Risiken des Kreditgeschäftes wird durch die Bildung von Einzelwertberichtigungen und pauschalierten Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen. Diese werden nicht mit den entsprechenden Forderungen verrechnet, sondern in der Bilanz offen ausgewiesen. Für die bei Kunden- und Bankforderungen vorhandenen Bonitätsrisiken werden nach konzerneinheitlichen Maßstäben Vorsorgen in Höhe des erwarteten Ausfalls gebildet. Eine Ausfallsgefährdung wird dann angenommen, wenn unter Berücksichtigung der Sicherheiten die diskontierten voraussichtlichen Rückzahlungsbeträge und Zinszahlungen unter dem Buchwert der Forderung liegen. Das Transferrisiko (Länderrisiko) aus Krediten an ausländische Kreditnehmer wird aufgrund eines internen Rating-Systems bewertet, das die wirtschaftliche, politische und regionale Lage des jeweiligen Landes berücksichtigt. Der Gesamtbetrag der Risikovorsorge, der sich auf bilanzielle Forderungen bezieht, wird als eigene Position auf der Aktivseite nach den Forderungen ausgewiesen. Die Risikovorsorge für außerbilanzielle Geschäfte wird als Rückstellung bilanziert. Handelsaktiva Handelsaktiva dienen der Nutzung von kurzfristigen Marktpreisschwankungen. Die zu Handelszwecken dienenden Wertpapiere und derivativen Instrumente werden zum Marktwert bilanziert. Für die Ermittlung des Marktwertes werden bei börsenotierten Produkten die Börsekurse herangezogen. Sind solche Kurse nicht vorhanden, werden bei originären Finanzinstrumenten und Termingeschäften interne Preise auf Basis von Barwertberechnungen und bei Optionen anhand von geeigneten Optionspreismodellen ermittelt. Der Barwertberechnung wird die zero-coupon-curve zugrunde gelegt. Als Optionspreisformeln werden jene nach Black-Scholes 1972, Black 1976 und Garman-Kohlhagen verwendet. Die zu Handelszwecken dienenden Derivate werden unter dem Handelsbestand ausgewiesen. Wenn positive Marktwerte inklusive Zinsabgrenzungen ( Dirty Price ) bestehen, werden diese den Handelsaktiva zugeordnet. Bei Bestehen von negativen Marktwerten sind diese unter der Bilanzposition Handelspassiva ausgewiesen. Eine Verrechnung von positiven und negativen Marktwerten wird nicht vorgenommen. Die Wertänderung des Dirty Price wird erfolgswirksam im Handelsergebnis dargestellt Vorwort RZB-Überblick Raiffeisen Bankengruppe Interview Human Resources Lagebericht

89 Financial Statements Sonstiges Finanzumlaufvermögen Diese Position enthält nachstehende Instrumente, die wie folgt bilanziert werden: 1) Wertpapiere, die weder dem Handelsbestand noch den Finanzanlagen zugeordnet sind (available-for-sale): Diese Wertpapiere sind gemäß IAS 39 zum Marktwert bewertet. Der Bilanzausweis erfolgt unter dem sonstigen Finanzumlaufvermögen, laufende Erträge werden im Zinsüberschuss dargestellt, Bewertungs- und Veräußerungsergebnisse werden im sonstigen betrieblichen Ergebnis ( Ergebnis aus dem sonstigen Finanzumlaufvermögen ) gezeigt. 2) Derivate, soweit sie nicht dem Handelsbestand zugeordnet sind: a) Fair Value-Hedge gemäß IAS 39 Zur Absicherung des Zinsänderungsrisikos bei emittierten Anleihen werden Interest-Rate- Swaps abgeschlossen, welche die Voraussetzungen für ein Hedge-Accounting erfüllen. Die Sicherungsgeschäfte werden formal dokumentiert, fortlaufend beurteilt und als hoch wirksam eingestuft. Dies bedeutet, dass über die gesamte Laufzeit des Sicherungsgeschäfts davon ausgegangen werden kann, dass Änderungen des beizulegenden Zeitwerts eines gesicherten Grundgeschäfts nahezu vollständig durch eine Änderung des beizulegenden Zeitwerts des Sicherungsinstruments kompensiert werden und die tatsächlichen Ergebnisse in einer Bandbreite von 80 bis 125 Prozent liegen. Derivate, die zur Absicherung des Marktwertes von einzelnen Bilanzpositionen des Bankbuches abgeschlossen werden, werden mit dem Marktwert ( Dirty Price ) unter dem sonstigen Finanzumlaufvermögen bilanziert. In dieser Position werden gemäß IAS 39 Hedge-Accounting die Buchwertänderungen des gesicherten Grundgeschäfts (Aktiva oder Passiva) mit dem dem abgesicherten Risiko zuzurechnenden Gewinn oder Verlust aus dem gesicherten Grundgeschäft gegenübergestellt. Sowohl das Ergebnis aus der Veränderung der Buchwerte der abzusichernden Positionen als auch das Ergebnis aus der Veränderung des Clean Price der Derivate werden im sonstigen betrieblichen Ergebnis ( Ergebnis aus dem sonstigen Finanzumlaufvermögen ) erfolgswirksam gebucht. b) Cash-Flow-Hedge gemäß IAS 39 Derivate, die zur Absicherung des Risikos aus schwankenden Cash-Flows bestimmter variabler Zinspositionen abgeschlossen werden, werden wie folgt bilanziert: Das Sicherungsinstrument wird mit dem Marktwert angesetzt, die Änderungen des Clean Price werden erfolgsneutral in einer eigenen Position im Eigenkapital verbucht. c) Sonstige Derivate Derivate, die zur Absicherung gegen Marktrisiken des Bankbuches abgeschlossen werden und die gegen ein inhomogenes Portfolio gestellt werden, erfüllen nicht die Bedin- Segmentberichte Financial Statements Aufsichtsratsbericht Glossar Kontaktdaten 115

90 Financial Statements gung für IAS 39 Hedge-Accounting. Diese werden wie folgt bilanziert: Die positiven Dirty Prices sind unter dem sonstigen Finanzumlaufvermögen und die negativen Dirty Prices sind unter den sonstigen Passiva auszuweisen. Die Wertänderung dieser Derivate auf der Basis des Clean Price ist im sonstigen betrieblichen Ergebnis ( Ergebnis aus dem sonstigen Finanzumlaufvermögen ) dargestellt, die Zinsen werden im Zinsüberschuss gezeigt. Finanzanlagen Die Position Finanzanlagen umfasst alle Werte, die mit den fortgeschriebenen Anschaffungskosten, dem Marktwert bzw. dem Equitywert bilanziert werden: a) bis zur Endfälligkeit gehaltene Wertpapiere b) Wertpapiere, die vom Unternehmen ausgereichte Kredite und Forderungen darstellen c) Unternehmensanteile. Immaterielle Vermögensgegenstände Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden mit den Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, bilanziert. Selbst erstellte immaterielle Vermögensgegenstände umfassen ausschließlich Software und werden aktiviert, wenn es wahrscheinlich ist, dass dem Konzern künftig ein wirtschaftlicher Nutzen entsteht und die Herstellungskosten verlässlich ermittelt werden können. Den planmäßigen Abschreibungen liegen folgende betriebsgewöhnliche Nutzungsdauern zugrunde: Betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer Jahre Software 4 6 Firmenwerte 10 Bei Software-Großprojekten kann sich die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer auch auf einen darüber hinausgehenden Zeitraum erstrecken. Sachanlagen Sachanlagen werden mit den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, angesetzt. Den linearen Abschreibungen werden folgende betriebsgewöhnliche Nutzungsdauern zugrunde gelegt: Betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer Jahre Gebäude Büro- und Geschäftsausstattung 5 10 Hardware Vorwort RZB-Überblick Raiffeisen Bankengruppe Interview Human Resources Lagebericht

91 Konzern-Lagebericht Für Sachanlagen, die in der ersten Jahreshälfte erworben wurden, gilt der volle Abschreibungssatz; für jene, die in der zweiten Jahreshälfte angeschafft wurden, wird der halbe Abschreibungssatz angewendet. Bei voraussichtlich dauernden Wertminderungen werden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen. Bei Wegfall der Abschreibungsgründe erfolgt die Zuschreibung bis zu den fortgeschriebenen Anschaffungskosten. Die als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien werden gemäß IAS 40 mit den fortgeschriebenen Anschaffungskosten bewertet. Vorräte Die Bewertung der Vorräte erfolgt zu Anschaffungskosten unter Beachtung des Niederstwertprinzips. Abwertungen werden vorgenommen, sofern der Anschaffungswert am Bilanzstichtag über dem Börse- oder Marktwert liegt oder wenn aufgrund eingeschränkter Verwertbarkeit oder langer Lagerzeit eine Wertminderung der Vorräte eingetreten ist. Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten werden mit den fortgeschriebenen Anschaffungskosten angesetzt. Abgezinst begebene Schuldverschreibungen und ähnliche Verbindlichkeiten werden zum Barwert ausgewiesen. Rückstellungen Sämtliche Sozialkapitalrückstellungen (Rückstellungen für Pensionen, Abfertigungsverpflichtungen und Jubiläumsgelder) werden gemäß IAS 19 Employee Benefits nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren ( Projected Unit Credit Method ) ermittelt. Für die versicherungsmathematische Berechnung der Pensionsverpflichtungen wird für aktive Dienstnehmer ein Rechnungszinsfuß von 5,25 Prozent sowie eine pensionswirksame Gehaltssteigerung von drei Prozent p.a. bzw. ein individueller Karrieretrend von 1,5 Prozent p.a. zugrunde gelegt. Die Parameter für Pensionisten sind mit einem Rechnungszinsfuß von 5,25 Prozent und einer erwarteten Pensionserhöhung von 1,5 Prozent p.a. angesetzt. Die Berechnungen basieren auf einem kalkulatorischen Pensionsalter von 60 Jahren für Frauen bzw. 65 Jahren für Männer unter Beachtung der gesetzlichen Übergangsbestimmungen sowie einzelvertraglicher Besonderheiten. Für die Berechnung der Abfertigungsverpflichtungen und Jubiläumsgelder wird ebenso ein Rechnungszinsfuß von 5,25 Prozent, eine durchschnittliche Gehaltssteigerung von drei Prozent sowie ein individueller Karrieretrend von 1,5 Prozent p.a. angesetzt. Als biometrische Rechnungsgrundlagen werden für alle Sozialkapitalrückstellungen die AVÖ 1999-P-Rechnungsgrundlagen für die Pensionsversicherung Pagler & Pagler in der Ausprägung für Angestellte herangezogen. Sonstige Rückstellungen werden für ungewisse Verbindlichkeiten gegenüber Dritten in Höhe der zu erwartenden Inanspruchnahme gebildet. Eine Abzinsung von Rückstellungen wird aufgrund der Unwesentlichkeit des aus der Diskontierung resultierenden Zinseffektes nicht vorgenommen. Segmentberichte Financial Statements Aufsichtsratsbericht Glossar Kontaktdaten 117

92 Financial Statements Latente Steuern Die Bilanzierung und Berechnung von Ertragssteuern erfolgen in Übereinstimmung mit IAS 12 nach der bilanzorientierten Verbindlichkeitenmethode. Auf alle temporären Differenzen, die aus dem Vergleich zwischen Konzernbuchwerten und steuerlichen Buchwerten resultieren und sich in den Folgeperioden wieder ausgleichen, werden latente Steuern unter Zugrundelegung der landesspezifischen Steuersätze berechnet. Für Verlustvorträge werden aktive latente Steuern angesetzt, wenn es wahrscheinlich ist, dass in Zukunft mit steuerbaren Gewinnen in entsprechender Höhe in der gleichen Gesellschaft zu rechnen ist. Eine Aufrechnung von latenten Steueransprüchen mit latenten Steuerverpflichtungen wird je Tochterunternehmen vorgenommen. Ertragssteueransprüche bzw. -verpflichtungen werden in den Positionen Sonstige Aktiva bzw. Steuerrückstellungen ausgewiesen. Pensionsgeschäfte Im Rahmen echter Pensionsgeschäfte (Repo-Geschäfte) verkauft der Konzern Vermögensgegenstände an einen Vertragspartner und vereinbart gleichzeitig, diese an einem bestimmten Termin zu einem vereinbarten Kurs zurückzukaufen. Die Vermögensgegenstände verbleiben in der Bilanz des Konzerns und werden nach den Regeln der jeweiligen Bilanzposition bewertet. Zugleich wird eine Verpflichtung in Höhe der erhaltenen Zahlung passiviert. Bei einem Reverse-Repo-Geschäft werden Vermögensgegenstände mit der gleichzeitigen Verpflichtung eines zukünftigen Verkaufs gegen Entgelt erworben. Der Ausweis erfolgt in den Bilanzpositionen Forderungen an Kreditinstitute bzw. Forderungen an Kunden. Zinsaufwendungen aus Repo-Geschäften und Zinserträge aus Reverse-Repo-Geschäften werden linear über die Laufzeit abgegrenzt und im Zinsüberschuss ausgewiesen. Treuhandgeschäfte Geschäfte, die eine Verwaltung oder Platzierung von Vermögenswerten für fremde Rechnung zur Basis haben, werden gemäß IAS 30 in der Bilanz nicht ausgewiesen. Provisionszahlungen aus diesen Geschäften werden im Provisionsüberschuss gezeigt. Leasinggeschäft Nach IFRS liegt Finanzierungsleasing (Finance Lease) vor, wenn alle mit dem Eigentum verbundenen Risken und Chancen eines Vermögenswertes an den Leasingnehmer übertragen werden. Gemäß IAS 17 werden der Barwert der künftigen Leasingraten und etwaige Restwerte beim Leasinggeber als Forderung gegenüber Kreditinstituten bzw. Kunden ausgewiesen. Leasingnehmer im Rahmen des Finanzierungsleasings stellen die Vermögensgegenstände in den jeweiligen Positionen des Sachanlagevermögens dar, dem eine entsprechende Leasingverbindlichkeit gegenübersteht Vorwort RZB-Überblick Raiffeisen Bankengruppe Interview Human Resources Lagebericht

93 Konzern-Lagebericht Erläuterungen zur Erfolgsrechnung (1) Zinsüberschuss in Tausend Zinserträge aus Forderungen an Kreditinstitute aus Forderungen an Kunden aus Finanzumlaufvermögen ( available-for-sale ) aus Finanzanlagen aus Leasingforderungen aus derivativen Finanzinstrumenten non-trading Laufende Erträge aus Aktien und nicht festverzinslichen Wertpapieren aus Anteilen an verbundenen Unternehmen aus at-equity bewerteten Unternehmen aus sonstigen Beteiligungen Sonstige zinsähnliche Erträge Zinsen und zinsähnliche Erträge gesamt Zinsaufwendungen für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten für Verbindlichkeiten gegenüber Kunden für verbriefte Verbindlichkeiten für Nachrangkapital Sonstige zinsähnliche Aufwendungen Zinsen und zinsähnliche Aufwendungen gesamt Zinsüberschuss (2) Risikovorsorge Die Risikovorsorge für bilanzielle und außerbilanzielle Geschäfte sowie Länderrisiken setzt sich wie folgt zusammen: in Tausend Zuführung zur Risikovorsorge Auflösung von Risikovorsorge Direktabschreibungen Eingänge auf abgeschriebene Forderungen Gesamt Detailangaben über die Risikovorsorgen sind unter Punkt 15 (Risikovorsorge) dargestellt. Segmentberichte Financial Statements Aufsichtsratsbericht Glossar Kontaktdaten 119

94 Financial Statements (3) Provisionsüberschuss in Tausend Zahlungsverkehr Kreditbearbeitung und Avalgeschäft Wertpapiergeschäft Devisen-, Valuten- und Edelmetallgeschäfte Sonstige Bankdienstleistungen Gesamt (4) Handelsergebnis Im Handelsergebnis werden sämtliche Zins- und Dividendenerträge, Refinanzierungskosten, Provisionen sowie Wertänderungen aus Handelsbeständen ausgewiesen. in Tausend Zinsbezogene Geschäfte Währungsbezogene Geschäfte Aktien-/indexbezogene Geschäfte Sonstige Geschäfte Gesamt (5) Finanzanlageergebnis Im Ergebnis aus Finanzanlagen sind Bewertungs- und Veräußerungsergebnisse aus Wertpapieren des Finanzanlagebestands sowie aus Unternehmensanteilen enthalten. Darunter befinden sich Anteile an verbundenen Unternehmen, at-equity bewerteten Unternehmen und sonstigen Unternehmen: in Tausend Bewertungsergebnis aus Wertpapieren des Finanzanlagebestands Veräußerungsergebnis aus Wertpapieren held-to-maturity Veräußerungsergebnis aus Wertpapieren originated by the enterprise Bewertungsergebnis aus Unternehmensanteilen hievon aus at-equity bewerteten Unternehmen Veräußerungsergebnis aus Unternehmensanteilen Gesamt Vorwort RZB-Überblick Raiffeisen Bankengruppe Interview Human Resources Lagebericht

95 Financial Statements (6) Verwaltungsaufwendungen Die Verwaltungsaufwendungen im Konzern setzen sich aus Personalaufwand, Sachaufwand und Abschreibungen auf Sachanlagen sowie immaterielle Vermögensgegenstände zusammen und stellen sich wie folgt dar: in Tausend Personalaufwand hievon Löhne und Gehälter hievon soziale Abgaben hievon freiwilliger Sozialaufwand hievon Aufwendungen für Abfertigungen und Pensionen Sachaufwand hievon Raumaufwand hievon EDV und Kommunikationsaufwand hievon Rechts- und Beratungsaufwand hievon Werbe- und Repräsentationsaufwand hievon Einlagensicherung hievon sonstiger Sachaufwand Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände hievon Sachanlagen hievon immaterielle Vermögensgegenstände hievon vermietete Leasinganlagen Gesamt (7) Sonstiges betriebliches Ergebnis Im sonstigen betrieblichen Ergebnis sind unter anderem die Umsätze und die Aufwendungen aus bankfremden Tätigkeiten, die Erträge bzw. Aufwendungen aus dem Abgang von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten enthalten. Das ebenfalls enthaltene Ergebnis aus dem sonstigen Finanzumlaufvermögen resultiert aus der Bewertung dieser Instrumente bzw. aus allfälligen Veräußerungsergebnissen, während die Zinskomponente des sonstigen Finanzumlaufvermögens im Zinsüberschuss enthalten ist. in Tausend Umsatzerlöse aus bankfremden Tätigkeiten Aufwendungen aus bankfremden Tätigkeiten Ergebnis aus dem sonstigen Finanzumlaufvermögen Sonstige betriebliche Erträge Sonstige betriebliche Aufwendungen Gesamt Segmentberichte Financial Statements Aufsichtsratsbericht Glossar Kontaktdaten 121

96 Financial Statements Unter den sonstigen betrieblichen Erträgen sind Tausend aus der Auflösung passiver Unterschiedsbeträge enthalten, die im Rahmen der Erstkonsolidierung angefallen sind. In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen werden Abschreibungen aus aktiven Unterschiedsbeträgen und Firmenwerten aus der Kapitalkonsolidierung in Höhe von Tausend gezeigt. Die bisher in den Verwaltungsaufwendungen ausgewiesenen Firmenwertabschreibungen werden nunmehr in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen dargestellt und der Vorjahreswert wurde entsprechend adaptiert. Abschreibungen aus erworbenen Firmenwerten in Höhe von 86 Tausend werden jedoch weiterhin in den Verwaltungsaufwendungen ausgewiesen. (8) Außerordentliches Ergebnis Im Geschäftsjahr 2002 wurde eine Rückstellung für aus dem Verstoß gegen das europäische Wettbewerbsrecht resultierende Strafzahlungen in Höhe von Tausend gebildet. (9) Steuern vom Einkommen und Ertrag Die Ertragssteueraufwendungen setzen sich wie folgt zusammen: in Tausend Laufende Steuern vom Einkommen und Ertrag hievon Österreich hievon andere Länder Latente Steuern Gesamt Die nachfolgende Überleitungsrechnung zeigt den Zusammenhang zwischen Jahresüberschuss und effektiver Steuerbelastung: in Tausend Jahresüberschuss vor Steuern Rechnerischer Ertragssteueraufwand im Geschäftsjahr zum inländischen Ertragssteuersatz von 34 % Auswirkungen abweichender ausländischer Steuersätze Steuerminderung aufgrund von steuerbefreiten Beteiligungs- und steuerbefreiten sonstigen Erträgen Steuermehrungen aufgrund von nicht abzugsfähigen Aufwendungen Sonstiges Effektive Steuerbelastung Für steuerliche Verlustvorträge in Höhe von Tausend wurden keine latenten Steuern angesetzt, weil aus heutiger Sicht die Verwendung in angemessener Zeit nicht realisierbar erscheint. Im Konzernabschluss sind aktivierte Vorteile in Höhe von Tausend aus noch nicht genutzten Vorwort RZB-Überblick Raiffeisen Bankengruppe Interview Human Resources Lagebericht

97 Konzern-Lagebericht steuerlichen Verlustvorträgen enthalten. Die Verlustvorträge sind zum überwiegenden Teil zeitlich unbegrenzt vortragsfähig. (10) Gewinn je Aktie Jahresüberschuss (in Tausend) abzüglich Vorzugsdividende (in Tausend) Periodenergebnis (in Tausend) Durchschnittliche Anzahl ausgegebener Stammaktien (Stück) Gewinn je Aktie (in ) 48,8 33,4 Es waren keine Wandel- oder Optionsrechte im Umlauf, daher entspricht der unverwässerte Gewinn je Aktie dem verwässerten Gewinn je Aktie. (11) Segmentberichterstattung Als Basis der primären Segmentberichterstattung gemäß IAS 14 dient das interne Managementberichtswesen der RZB, deren primäre Berichtsebene im Jahr 2003 von einer Produktorientierung zu einer Kundenorientierung geändert worden ist. Die Kundensegmentierung für die RZB wird nunmehr folgendermaßen vorgenommen: Corporate Customers Financial Institutions and Public Sector Retail Customers Proprietary Trading Participations and Other Das Segment Corporate Customers erfasst die Geschäftstätigkeit mit österreichischen Top Konzernen, multinationalen Konzernen sowie mittleren und großen Unternehmen in Zentralund Osteuropa (Large corporate und Middle market companies). Die Unterscheidungskriterien hierfür sind Umsatz, Gewinn und Anzahl der Mitarbeiter. In diese Kategorie fallen auch kleinere Unternehmen großer Konzerne sowie gewinnorientierte Unternehmen im staatlichen Besitz. Die Zuordnung der Kunden zum Segment Corporate Customers ist von der Größe der jeweiligen Konzerneinheit abhängig. Das Segment Financial Institutions and Public Sector berichtet über Geschäfte mit Banken, Finanzdienstleistungsunternehmen, Versicherungen sowie staatliche Stellen. Zu den Banken zählen alle österreichischen und internationalen Geschäftsbanken. Ebenfalls in dieses Segment fallen supranationale Institutionen wie die Weltbank, die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD), die Europäische Investitionsbank (EIB), der Internationale Währungsfonds (IMF) und die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Segmentberichte Financial Statements Aufsichtsratsbericht Glossar Kontaktdaten 123

98 Financial Statements Unter Finanzdienstleistungsunternehmen werden Broker und Vermögensverwalter, wie zum Beispiel Investmentbanken, Kapitalanlagegesellschaften, Leasingfirmen sowie andere Firmen für mit dem Kreditgewerbe verbundene Tätigkeiten erfasst. In das Subsegment der Versicherungen fallen alle Arten von Versicherern und Rückversicherern: Dazu zählen Sachversicherungen, Krankenversicherungen, Lebensversicherungen sowie auch Pensionsversicherungen. Public Sector umfasst alle staatlichen Stellen wie Ministerien, Länder, Gemeinden oder ähnliche Körperschaften. Auch Botschaften und Handelsrepräsentanzen sind in diesem Teilsegment ausgewiesen. Das Kundensegment Retail Customers enthält das Retail Banking in CEE, das Retail-Geschäft der Raiffeisen-Leasing in CEE und Österreich sowie das Private Banking in CEE und Österreich. Durch die Aufgabenteilung innerhalb der Raiffeisen Bankengruppe (RBG) ist die Raiffeisen Zentralbank selbst in Österreich nicht im Retail Banking tätig. Zur Zielgruppe des Retail Banking gehören alle Privatpersonen (Consumers) sowie Klein- und Mittelbetriebe (Small and medium enterprises) und selbständig Erwerbstätige (Professionals). Angeboten werden weitestgehend standardisierte Produkte wie Sparbücher bzw. Spareinlagen, Termineinlagen und Giro- bzw. Gehaltskonten, Konsumentenkredite, Überziehungsrahmen, Hypothekarkredite und andere zweckgebundene Kredite. Die genaue Zuordnung hängt von der Größe des Landes und der Konzerneinheit sowie von lokalen Marktgegebenheiten ab. Das Private Banking wird in Österreich vom Bankhaus Kathrein & Co abgedeckt. In CEE wird dieses Segment von einzelnen Netzwerkbanken betrieben. Dabei wird ein individueller Beratungsansatz für vermögende Privatkunden (High networth individuals) gewählt und Vermögensverwaltung angeboten. Das Geschäftssegment Proprietary Trading umfasst den Eigenhandel der Bereiche Treasury und Investment Banking der Raiffeisen Zentralbank, der Raiffeisen Centrobank AG, der Netzwerkbanken und der Investmentfirmen in Zentral- und Osteuropa. Treasury umfasst die Eigenpositionierung mit bilanzmäßigen (z.b. Geldmarktdepots, Valuten/ Münzen) und außerbilanzmäßigen Zins- bzw. Kursprodukten (Termingeschäfte, Optionen). Dazu kommen das Portfoliomanagement von Aktien, Renten, Fonds sowie kurz- und langfristige alternative Investments (Kombination von Wertpapier-Produkten mit derivativen Produkten) und Wertpapier- Hybride. Zum Bereich Investment Banking gehört die Führung eigener Wertpapierpositionen in den Büchern und das Market Making. Außerdem werden Wertpapierleihgeschäfte und Repo-Transaktionen mit internationalen Partnern durchgeführt. Das Segment Participations and Other beinhaltet neben Nichtbankaktivitäten vor allem das umfangreiche Beteiligungsportefeuille der RZB. Darin enthalten sind auch die assoziierten Unterneh Vorwort RZB-Überblick Raiffeisen Bankengruppe Interview Human Resources Lagebericht

99 Konzern-Lagebericht men, die mittels Equity-Methode in die Bilanz integriert sind. Weiters sind andere segmentübergreifende Funktionen enthalten. In der RZB werden zwei zentrale Steuerungsgrößen eingesetzt. Der Return on Equity errechnet sich aus dem Verhältnis des unversteuerten Gewinns zum durchschnittlich eingesetzten Eigenkapital und zeigt die Verzinsung des im Geschäftsbereich eingesetzten Kapitals. Die Cost/Income Ratio stellt die Kosteneffizienz der Geschäftsbereiche dar. Die Cost/Income- Ratio errechnet sich als Quotient aus den Verwaltungsaufwendungen einerseits und der Summe aus Zinsüberschuss, Provisionsüberschuss, Handelsergebnis und dem sonstigen betrieblichen Ergebnis andererseits. Basis für die Segmentberichterstattung ist die interne Management-Erfolgsrechnung. Dabei handelt es sich um eine stufenweise Deckungsbeitragsrechnung. Erträge und Aufwendungen werden verursachungsgerecht zugeordnet. Ertragspositionen sind der Zinsüberschuss, der Provisionsüberschuss, das Handelsergebnis sowie das sonstige betriebliche Ergebnis, wobei der Zinsüberschuss auf Basis der Marktzinsmethode kalkuliert wird. Der Zinsnutzen aus dem Eigenkapital wird auf Basis des aufsichtsrechtlichen Kapitalerfordernisses den Segmenten zugeordnet und im Nettozinsertrag dargestellt. Die Risikovorsorgen im Kreditgeschäft beinhalten Nettoneubildungen von Wertberichtigungen für Bonitätsrisiken, Direktabschreibungen, aber auch Eingänge aus abgeschriebenen Forderungen und Länderwertberichtigungen. Der Verwaltungsaufwand beinhaltet direkte und indirekte Kosten. Die direkten Kosten (Personal- und Sachkosten) werden von den Geschäftsfeldern verantwortet, die indirekten Kosten werden auf Basis von vereinbarten Schlüsseln zugeordnet. Die sekundäre Segmentberichterstattung zeigt die Ergebniskomponenten und Bestandsgrößen nach regionalen Gesichtspunkten. Als Zuordnungskriterium dient der Sitz der jeweiligen Geschäftsstellen. Segmentberichte Financial Statements Aufsichtsratsbericht Glossar Kontaktdaten 125

100 Financial Statements a) Geschäftsbereiche Geschäftsjahr 2003 Financial in Tausend Corporate Institutions & Retail Proprietary Participations Customers Public Sector Customers Trading & Other Gesamt Zinsüberschuss Risikovorsorge Zinsüberschuss nach Risikovorsorge Provisionsüberschuss Handelsergebnis Finanzanlageergebnis Verwaltungsaufwendungen Sonstiges betriebliches Ergebnis Jahresüberschuss vor Steuern Eigenmittelerfordernis Bemessungsgrundlage gemäß 22 BWG Cost/Income Ratio 43,8% 78,7% 94,9% 39,0% - 64,1% Ø Eigenkapital Return on Equity (ROE) vor Steuern 19,5% 12,3% - 34,5% - 15,5% Durchschnittliche Mitarbeiterzahl Geschäftsjahr 2002 Financial Corporate Institutions & Retail Proprietary Participations in Tausend Customers Public Sector Customers Trading & Other Gesamt Zinsüberschuss Risikovorsorge Zinsüberschuss nach Risikovorsorge Provisionsüberschuss Handelsergebnis Finanzanlageergebnis Verwaltungsaufwendungen Sonstiges betriebliches Ergebnis Außerordentliches Ergebnis Jahresüberschuss vor Steuern Eigenmittelerfordernis Bemessungsgrundlage gemäß 22 BWG Cost/Income Ratio 44,6% 85,0% - 33,7% - 67,2% Ø Eigenkapital Return on Equity (ROE) vor Steuern 18,7% 12,2% - 38,1% - 12,5% Durchschnittliche Mitarbeiterzahl Vorwort RZB-Überblick Raiffeisen Bankengruppe Interview Human Resources Lagebericht

101 Konzern-Lagebericht b) geografische Märkte Die regionale Zuordnung nach dem jeweiligen Sitz der Geschäftsstellen unter Berücksichtigung der Refinanzierungskosten ergibt die folgende Verteilung: Geschäftsjahr 2003 Österreich CEE Übrige Gesamt in Tausend Zinsüberschuss Risikovorsorge Zinsüberschuss nach Risikovorsorge Provisionsüberschuss Handelsergebnis Finanzanlageergebnis Verwaltungsaufwendungen Sonstiges betriebliches Ergebnis Jahresüberschuss vor Steuern Bemessungsgrundlage gemäß 22 BWG Durchschnittliche Mitarbeiterzahl Geschäftsjahr 2002 Österreich CEE Übrige Gesamt in Tausend Zinsüberschuss Risikovorsorge Zinsüberschuss nach Risikovorsorge Provisionsüberschuss Handelsergebnis Finanzanlageergebnis Verwaltungsaufwendungen Sonstiges betriebliches Ergebnis Außerordentliches Ergebnis Jahresüberschuss vor Steuern Bemessungsgrundlage gemäß 22 BWG Durchschnittliche Mitarbeiterzahl Segmentberichte Financial Statements Aufsichtsratsbericht Glossar Kontaktdaten 127

102 Financial Statements Erläuterungen zur Bilanz (12) Barreserve in Tausend Kassenbestand Guthaben bei Zentralbanken Gesamt (13) Forderungen an Kreditinstitute in Tausend Giro- und Clearinggeschäfte Geldmarktgeschäfte Kredite an Banken Angekaufte Forderungen Leasingforderungen Gesamt In den angekauften Forderungen sind Forderungen in Höhe von Tausend (2002: Tausend), die als available-for-sale sowie in Höhe von Tausend, die als held-to-maturity klassifiziert sind, enthalten. Die Forderungen an Kreditinstitute stellen sich nach regionalen Aspekten wie folgt dar: in Tausend Österreich Andere Länder Gesamt (14) Forderungen an Kunden Die Forderungen an Kunden gliedern sich wie folgt: in Tausend Kreditgeschäfte Geldmarktgeschäfte Hypothekarforderungen Angekaufte Forderungen Leasingforderungen Gesamt Vorwort RZB-Überblick Raiffeisen Bankengruppe Interview Human Resources Lagebericht

103 Financial Statements In den angekauften Forderungen sind Forderungen in Höhe von Tausend (2002: Tausend), die als available-for-sale sowie in Höhe von Tausend (2002: Tausend), die als held-to-maturity klassifiziert sind, enthalten. Die Forderungen an Kunden verteilen sich auf folgende Sektoren: in Tausend Öffentlicher Sektor Kommerzkunden Privatkunden Sonstige Gesamt Die Forderungen an Kunden stellen sich nach regionalen Aspekten wie folgt dar: in Tausend Österreich Andere Länder Gesamt (15) Risikovorsorge Die Risikovorsorgen werden nach konzerneinheitlichen Standards gebildet und decken alle erkennbaren Bonitätsrisiken ab. Änderung Um- Stand Konsolidie- Zufüh- buchungen, Stand in Tausend 1.1. rungskreis rungen** Auflösungen Verbrauch Währungsdiff Bonitätsrisiken Forderungen an KI hievon Österreich hievon andere Länder Forderungen an Kunden hievon Österreich hievon andere Länder Pauschale Risiken* Zwischensumme Risiken außerbilanzieller Verpflichtungen Länderrisiko Gesamt * Pauschale Risiken gemäß IAS ** Zuführungen inklusive Direktabschreibungen und Eingänge auf abgeschriebene Forderungen Segmentberichte Financial Statements Aufsichtsratsbericht Glossar Kontaktdaten 129

104 Financial Statements (16) Handelsaktiva Die Handelsaktiva umfassen folgende zu Handelszwecken dienende Wertpapiere und derivative Instrumente: in Tausend Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere hievon refinanzierungsfähige Schuldtitel öffentlicher Stellen hievon sonstige Schuldtitel öffentlicher Stellen hievon Anleihen und Schuldverschreibungen sonstiger Emittenten hievon eigene Schuldverschreibungen Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere hievon Aktien und sonstige Wertpapiere hievon Investmentfondsanteile hievon sonstige Wertpapiere Positive Marktwerte aus derivativen Geschäften hievon Zinssatzgeschäfte hievon Wechselkursgeschäfte hievon aktien-/indexbezogene Geschäfte Tag-/Festgelder des Handelsbestandes Gesamt (17) Sonstiges Finanzumlaufvermögen Das sonstige Finanzumlaufvermögen beinhaltet folgende zur Veräußerung verfügbare Wertpapiere: in Tausend Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere hievon refinanzierungsfähige Schuldtitel öffentlicher Stellen hievon sonstige Schuldtitel öffentlicher Stellen hievon Anleihen und Schuldverschreibungen sonstiger Emittenten hievon eigene Schuldverschreibungen Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere hievon Aktien hievon Investmentfondsanteile hievon andere nicht festverzinsliche Wertpapiere Vorwort RZB-Überblick Raiffeisen Bankengruppe Interview Human Resources Lagebericht

105 Financial Statements in Tausend Marktwerte derivativer Sicherungsinstrumente in IAS 39 Fair Value-Hedges hievon Zinssatzgeschäfte Buchwertänderungen der gesicherten Grundgeschäfte in IAS 39 Fair Value-Hedges hievon aus Forderungen an Kreditinstitute hievon aus Forderungen an Kunden hievon aus verbrieften Verbindlichkeiten Positive Marktwerte sonstiger derivativer Finanzinstrumente hievon Zinssatzgeschäfte hievon Wechselkursgeschäfte hievon aktien-/indexbezogene Geschäfte Positive Marktwerte derivativer Finanzinstrumente in Cash-Flow-Hedges hievon Zinssatzgeschäfte hievon Wechselkursgeschäfte Gesamt Soweit die Bedingungen für Hedge-Accounting nach IAS 39 erfüllt sind, werden derivative Finanzinstrumente mit ihrem Marktwert ( Dirty Price ) in der Funktion von Sicherungsinstrumenten ausgewiesen. Grundgeschäfte in Zusammenhang mit Fair Value-Hedges sind Forderungen an Kreditinstitute bzw. Kunden, Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten bzw. Kunden und vor allem verbriefte Verbindlichkeiten. Hierbei werden Zinsänderungsrisiken abgesichert. Gemäß IAS 39 werden in dieser Position auch die positiven Marktwerte derivativer Finanzinstrumente gezeigt, die weder zu Handelszwecken gehalten werden noch ein Sicherungsinstrument für einen Fair Value-Hedge gemäß IAS 39 darstellen. (18) Finanzanlagen in Tausend Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere hievon refinanzierungsfähige Schuldtitel öffentlicher Stellen hievon sonstige Schuldtitel öffentlicher Stellen hievon Anleihen und Schuldverschreibungen anderer Emittenten hievon eigene Schuldverschreibungen Unternehmensanteile hievon Anteile an verbundenen Unternehmen hievon at-equity bewertete Unternehmen hievon sonstige Beteiligungen Gesamt Die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Unternehmensanteile, bei denen ein beizulegender Zeitwert nicht verlässlich bestimmbar ist, belaufen sich auf Tausend (2002: Tausend). Segmentberichte Financial Statements Aufsichtsratsbericht Glossar Kontaktdaten 131

106 Financial Statements (19) Immaterielle Vermögensgegenstände in Tausend Firmenwerte Sonstige immaterielle Vermögensgegenstände Gesamt (20) Sachanlagen in Tausend Betrieblich genutzte Grundstücke und Gebäude Sonstige Grundstücke und Gebäude Sonstige Sachanlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung Vermietete Leasinganlagen Gesamt Die Verpflichtungen aus der Nutzung von in der Bilanz nicht ausgewiesenen Sachanlagen belaufen sich für das folgende Geschäftsjahr auf Tausend (2002: Tausend). Der Gesamtbetrag der Verpflichtungen für die folgenden fünf Geschäftsjahre beläuft sich auf Tausend (2002: Tausend) Vorwort RZB-Überblick Raiffeisen Bankengruppe Interview Human Resources Lagebericht

107 Financial Statements (21) Anlagespiegel Anschaffungs-/Herstellungskosten Änderung Stand Konsolidie- Währungs- Stand in Tausend rungskreis differenzen Zugänge Abgänge Umbuchungen Finanzanlagen Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere Anteile verbundener Unternehmen Anteile at-equity bewerteter Unternehmen Sonstige Beteiligungen Immaterielle Vermögensgegenstände Firmenwerte Sonstige immaterielle Vermögensgegenstände Sachanlagen Betrieblich genutzte Grundstücke und Gebäude Sonstige Grundstücke und Gebäude hievon Grundwert der bebauten Grundstücke Sonstige Sachanlagen Vermietete Leasinganlagen Gesamt Zu- und Abschreibungen/Wertberichtigungen Buchwerte Zu- Ab- Stand Stand in Tausend kumuliert schreibungen schreibungen Finanzanlagen Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere Anteile verbundener Unternehmen Anteile at-equity bewerteter Unternehmen Sonstige Beteiligungen Immaterielle Vermögensgegenstände Firmenwerte Sonstige immaterielle Vermögensgegenstände Sachanlagen Betrieblich genutzte Grundstücke und Gebäude Sonstige Grundstücke und Gebäude hievon Grundwert der bebauten Grundstücke Sonstige Sachanlagen Vermietete Leasinganlagen Gesamt Segmentberichte Financial Statements Aufsichtsratsbericht Glossar Kontaktdaten 133

108 Financial Statements (22) Sonstige Aktiva in Tausend Steuerforderungen hievon laufende Steuerforderungen hievon latente Steuerforderungen Forderungen aus bankfremden Tätigkeiten Rechnungsabgrenzungsposten Sonstige Aktiva Gesamt in Tausend Latente Steuerforderungen Rückstellungen für latente Steuern Saldo latenter Steuern Der Saldo latenter Steuern stammt aus folgenden Posten: in Tausend Risikovorsorge Finanzanlagen Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände Sonstige Aktiva Rückstellungen Sonstige Passiva Steuerliche Verlustvorträge Übrige Bilanzpositionen Latente Steueransprüche Forderungen an Kunden Handelsaktiva Sonstiges Finanzumlaufvermögen Finanzanlagen Sonstige Passiva Übrige Bilanzpositionen Latente Steuerverpflichtungen Saldo latenter Steuern Vorwort RZB-Überblick Raiffeisen Bankengruppe Interview Human Resources Lagebericht

109 Financial Statements (23) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Die Verbindlichkeiten gliedern sich wie folgt: in Tausend Giro-/Clearinggeschäft Geldmarktgeschäfte Langfristige Finanzierungen Gesamt Die Verbindlichkeiten stellen sich nach regionalen Aspekten wie folgt dar: in Tausend Österreich Andere Länder Gesamt Segmentberichte Financial Statements Aufsichtsratsbericht Glossar Kontaktdaten 135

110 Financial Statements (24) Verbindlichkeiten gegenüber Kunden Nach Produktgruppen gliedern sich die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden wie folgt: in Tausend Sichteinlagen Termineinlagen Spareinlagen Gesamt Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden teilen sich auf folgende Sektoren auf: in Tausend Öffentlicher Sektor Kommerzkunden Privatkunden Sonstige Gesamt Die Verbindlichkeiten stellen sich nach regionalen Aspekten wie folgt dar: in Tausend Österreich Andere Länder Gesamt (25) Verbriefte Verbindlichkeiten in Tausend Begebene Schuldverschreibungen Begebene Geldmarktpapiere Sonstige verbriefte Verbindlichkeiten Gesamt Vorwort RZB-Überblick Raiffeisen Bankengruppe Interview Human Resources Lagebericht

111 Financial Statements (26) Rückstellungen Änderung Umbuchungen, Stand Konsolidie- Währungs- Stand in Tausend 1.1. rungskreis Zuführungen Auflösungen Verbrauch differenzen Abfertigungen Pensionen Steuern hievon für laufende hievon für latente Sonstige Gesamt Die Rückstellungen für Abfertigungen und ähnliche Verpflichtungen zeigten folgende Entwicklung: in Tausend Barwert (DBO) Änderung Konsolidierungskreis Dienstzeitaufwand (Service cost) Zinsaufwand (Interest cost) Zahlungen Versicherungsmathematischer Gewinn/Verlust Barwert (DBO) (=Rückstellung) Die Pensionsrückstellungen entwickelten sich wie folgt: in Tausend Barwert (DBO) Änderung Konsolidierungskreis - 92 Dienstzeitaufwand (Service cost) Zinsaufwand (Interest cost) Zahlungen Veränderung des Planvermögens Versicherungsmathematischer Gewinn/Verlust Barwert (DBO) (=Rückstellung) Segmentberichte Financial Statements Aufsichtsratsbericht Glossar Kontaktdaten 137

112 Financial Statements (27) Handelspassiva in Tausend Negative Marktwerte derivativer Finanzinstrumente hievon aus Zinssatzgeschäften hievon aus Wechselkursgeschäften hievon aus aktien-/indexbezogenen Geschäften Leerverkauf von Handelsaktiva Tag-/Festgelder des Handelsbestandes Gesamt (28) Sonstige Passiva in Tausend Verbindlichkeiten aus bankfremden Tätigkeiten Rechnungsabgrenzungsposten Negative Marktwerte sonstiger derivativer Finanzinstrumente hievon Zinssatzgeschäfte hievon Wechselkursgeschäfte Negative Marktwerte sonstiger derivativer Finanzinstrumente in Cash-Flow-Hedges hievon Zinssatzgeschäfte hievon Wechselkursgeschäfte Sonstige Verbindlichkeiten Gesamt (29) Nachrangkapital in Tausend Nachrangige Verbindlichkeiten Ergänzungskapital Genussrechtskapital Gesamt Vorwort RZB-Überblick Raiffeisen Bankengruppe Interview Human Resources Lagebericht

113 Financial Statements (30) Eigenkapital Zum setzt sich das gezeichnete Kapital der Raiffeisen Zentralbank wie folgt zusammen: Stück Nominale in Stammaktien auf Namen lautend ,71 Vorzugsaktien auf Inhaber lautend ,20 Gesamt ,91 Die Inhaber von stimmrechtslosen Vorzugsaktien erhalten eine Vorzugsdividende von dem auf die Aktie entfallenden Anteil am Grundkapital. Die Vorzugsdividende für das Geschäftsjahr 2003 beträgt 13,08 pro Stück Vorzugsaktie. Dies ergibt eine Ausschüttungssumme von Tausend. Der Vorstand wird der Hauptversammlung vorschlagen, aus dem verbleibenden Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2003 der Raiffeisen Zentralbank eine Dividende von 10,17 je Stammaktie auszuschütten dies entspricht einer Ausschüttungssumme von Tausend und den Restwert in Höhe von Tausend auf neue Rechnung vorzutragen. Der Anteil eigener Aktien, die durch ein at-equity einbezogenes Unternehmen (UNIQA Versicherungen AG) gehalten werden, beläuft sich wie im Vorjahr auf Tausend. Die Darstellung der Eigenkapitalentwicklung ist der Seite 106 zu entnehmen. Segmentberichte Financial Statements Aufsichtsratsbericht Glossar Kontaktdaten 139

114 Financial Statements Zusätzliche IFRS-Informationen (31) Restlaufzeitengliederung Restlaufzeitengliederung zum : täglich fällig bis 3 3 Monate 1 bis 5 mehr als in Tausend bzw. ohne Laufzeit Monate bis 1 Jahr Jahre 5 Jahre Forderungen an Kreditinstitute Forderungen an Kunden Handelsaktiva Sonstiges Finanzumlaufvermögen Finanzanlagen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Verbindlichkeiten gegenüber Kunden Verbriefte Verbindlichkeiten Nachrangkapital Restlaufzeitengliederung zum : täglich fällig bis 3 3 Monate 1 bis 5 mehr als in Tausend bzw. ohne Laufzeit Monate bis 1 Jahr Jahre 5 Jahre Forderungen an Kreditinstitute Forderungen an Kunden Handelsaktiva Sonstiges Finanzumlaufvermögen Finanzanlagen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Verbindlichkeiten gegenüber Kunden Verbriefte Verbindlichkeiten Nachrangkapital Vorwort RZB-Überblick Raiffeisen Bankengruppe Interview Human Resources Lagebericht

115 Financial Statements (32) Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen und Beteiligungen in Tausend Forderungen an Kreditinstitute At-equity bewertete Unternehmen Sonstige Beteiligungen Forderungen an Kunden Verbundene Unternehmen At-equity bewertete Unternehmen Sonstige Beteiligungen Handelsaktiva At-equity bewertete Unternehmen Sonstige Beteiligungen Sonstiges Finanzumlaufvermögen Verbundene Unternehmen At-equity bewertete Unternehmen 15 7 Sonstige Beteiligungen Finanzanlagen At-equity bewertete Unternehmen in Tausend Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten At-equity bewertete Unternehmen Sonstige Beteiligungen Verbindlichkeiten gegenüber Kunden Verbundene Unternehmen At-equity bewertete Unternehmen Sonstige Beteiligungen (33) Fremdwährungsvolumina Im Konzernabschluss sind folgende Volumina an auf fremde Währung lautenden Vermögenswerten und Schulden enthalten: in Tausend Aktiva Passiva Segmentberichte Financial Statements Aufsichtsratsbericht Glossar Kontaktdaten 141

116 Financial Statements (34) Auslandsaktiva/-passiva Die Vermögensgegenstände mit Vertragspartnern außerhalb Österreichs stellen sich folgendermaßen dar: in Tausend Aktiva Passiva (35) Nachrangige Vermögensgegenstände In den Aktiva sind folgende nachrangige Vermögensgegenstände enthalten: in Tausend Forderungen an Kreditinstitute Forderungen an Kunden Handelsaktiva Sonstiges Finanzumlaufvermögen Finanzanlagen Gesamt (36) Aufwendungen für nachrangige Verbindlichkeiten Im Berichtsjahr entstanden Aufwendungen für nachrangige Verbindlichkeiten in Höhe von Tausend (2002: Tausend) Vorwort RZB-Überblick Raiffeisen Bankengruppe Interview Human Resources Lagebericht

117 Financial Statements (37) Eventualverbindlichkeiten und andere außerbilanzielle Verpflichtungen Zum Jahresende bestanden folgende außerbilanzielle Verpflichtungen: in Tausend Eventualverpflichtungen hievon aus weitergegebenen Wechseln hievon aus Avalkrediten hievon aus sonstigen Bürgschaften hievon Akkreditive hievon sonstige Eventualverpflichtungen Kreditrisiken hievon widerrufliche Kreditzusagen/stand-by facilities bis 1 Jahr über 1 Jahr hievon unechte Pensionsgeschäfte hievon sonstige Kreditrisiken Die Raiffeisen Zentralbank ist Mitglied der Raiffeisen-Kundengarantiegemeinschaft Österreich. Die Vereinsmitglieder übernehmen eine vertragliche Haftungsverpflichtung dahingehend, dass sie solidarisch die zeitgerechte Erfüllung aller Kundeneinlagen und Eigenemissionen eines insolventen Vereinsmitgliedes bis zur Grenze, die sich aus der Summe der individuellen Tragfähigkeit der anderen Vereinsmitglieder ergibt, garantieren. Die individuelle Tragfähigkeit eines Vereinsmitgliedes bestimmt sich nach den frei verwendbaren Reserven unter Berücksichtigung der einschlägigen Bestimmungen des BWG. (38) Echte Pensionsgeschäfte Zum bestanden folgende Rücknahme- bzw. Rückgabeverpflichtungen: in Tausend Echte Pensionsgeschäfte als Pensionsgeber (Repurchase-Agreement) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Verbindlichkeiten gegenüber Kunden Gesamt in Tausend Echte Pensionsgeschäfte als Pensionsnehmer (Reverse-Repurchase-Agreement) Forderungen an Kreditinstitute Forderungen an Kunden Gesamt Segmentberichte Financial Statements Aufsichtsratsbericht Glossar Kontaktdaten 143

118 Financial Statements (39) Als Sicherheit übertragene Vermögensgegenstände Die folgenden Verbindlichkeiten sind durch in der Bilanz ausgewiesene Vermögensgegenstände besichert: in Tausend Verbindlichkeiten an Kreditinstitute Verbindlichkeiten an Kunden Verbriefte Verbindlichkeiten Sonstige Passiva Eventualverbindlichkeiten und Kreditrisiken Gesamt Folgende in der Bilanz ausgewiesene Vermögensgegenstände wurden als Sicherheiten für oben genannte Verbindlichkeiten zur Verfügung gestellt: in Tausend Forderungen an Kreditinstitute Forderungen an Kunden Handelsaktiva Sonstiges Finanzumlaufvermögen Finanzanlagen Gesamt Darin sind Wertpapiere aus Pensionsgeschäften in Höhe von Tausend enthalten. (40) Als Sicherheit übernommene Vermögensgegenstände, deren Verkauf oder Verpfändung gestattet ist Im Berichtsjahr wurden Sicherheiten in Höhe von Tausend übernommen. Von den als Sicherheit übernommenen Vermögensgegenständen wurden Tausend weitergegeben bzw. verkauft. (41) Treuhandgeschäfte Die in der Bilanz nicht ausgewiesenen Treuhandgeschäfte waren am Bilanzstichtag mit folgenden Volumina abgeschlossen: in Tausend Forderungen an Kreditinstitute Forderungen an Kunden Finanzanlagen Sonstiges Treuhandvermögen Treuhandvermögen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Verbindlichkeiten gegenüber Kunden Sonstige Treuhandverbindlichkeiten Treuhandverbindlichkeiten Vorwort RZB-Überblick Raiffeisen Bankengruppe Interview Human Resources Lagebericht

119 Financial Statements (42) Zinslos gestellte Aktiva Folgende grundsätzlich zinstragende Kredite wurden zinslos gestellt, weil aufgrund der wirtschaftlichen Situation der Vertragspartner mit keinem Mittelzufluss gerechnet werden kann: in Tausend Forderungen an Kreditinstitute Forderungen an Kunden Risikovorsorge im Kreditgeschäft Gesamt (43) Leasing Die Forderungen aus dem Leasinggeschäft (Finance lease) entwickelten sich wie folgt: in Tausend Bruttoinvestitionswert Mindestleasingzahlungen bis 3 Monate von 3 Monaten bis 1 Jahr von 1 Jahr bis 5 Jahre über 5 Jahre nicht garantierte Restwerte Unrealisierter Finanzertrag bis 3 Monate von 3 Monaten bis 1 Jahr von 1 Jahr bis 5 Jahre über 5 Jahre Nettoinvestitionswert Die Wertberichtigungen auf uneinbringliche ausstehende Mindestleasingzahlungen beliefen sich im Berichtsjahr auf Tausend (2002: Tausend). Die im Rahmen des Finanzierungsleasings vermieteten Vermögensgegenstände verteilen sich wie folgt: in Tausend Kraftfahrzeugleasing Immobilienleasing Mobilienleasing Gesamt Segmentberichte Financial Statements Aufsichtsratsbericht Glossar Kontaktdaten 145

120 Financial Statements Erläuterungen zu Finanzinstrumenten (44) Risiken von Finanzinstrumenten (Risikobericht) Gesamtrisikomanagement und Struktur Die Fähigkeit eines Kreditinstitutes, Risiken umfassend zu erfassen und zu messen, zeitnah zu überwachen und zu steuern, entwickelt sich zunehmend zu einem entscheidenden Wettbewerbsfaktor. Um den langfristigen Erfolg der RZB-Kreditinstitutsgruppe und ein selektives Wachstum der RZB in den entsprechenden Märkten zu ermöglichen, ist das Risikomanagement und Risikocontrolling der RZB darauf ausgerichtet, den bewussten Umgang und das professionelle Management für Kredit- und Länderrisiken, Markt- und Liquiditätsrisiken, Beteiligungsrisiken und operationale Risiken sicher zu stellen. Das Risikomanagementkonzept berücksichtigt dabei insbesondere die gesetzlichen Rahmenbedingungen basierend auf dem Bankwesengesetz (BWG) sowie Anforderungen an Kreditinstitute zur Begrenzung der Risiken aus dem Bankgeschäft unter besonderer Berücksichtigung der jeweiligen Art und des Umfanges des Geschäftes. Der Vorstand der Raiffeisen Zentralbank zeichnet für die Umsetzung der Risikopolitik je Risikoart verantwortlich. Die Risikopolitik ist integraler Bestandteil der Gesamtbanksteuerung, d.h. die Ertrags- und Risikosteuerung sämtlicher Geschäftsbereiche sind systematisch miteinander verknüpft. Die Festlegung sowie Änderungen der Risikopolitik sowie ihre Einbindung in die Gesamtbankstrategie und -steuerung werden dokumentiert und innerhalb der RZB-Kreditinstitutsgruppe kommuniziert, sodass ein gleichartiges Risikomanagement in allen ihren Teilen zur Anwendung gelangen kann. Die Risikopolitik umfasst die geplante Entwicklung des gesamten Geschäfts, u.a. nach Branchenschwerpunkten, geografischer Streuung und Geschäftsbereichen sowie nach Größenklassenverteilung. Insbesondere die Festlegung von Limiten für alle relevanten Risiken und die Begrenzung von Klumpenrisiken, in Form von Großveranlagungsunter- und -obergrenzen, erfolgt durch den Vorstand bzw. den Aufsichtsrat. Der Vorstand der Raiffeisen Zentralbank entscheidet über die angewandten Verfahren zur Identifikation, Messung und Überwachung der Risiken einschließlich des diesbezüglichen Regelwerkes. Die RZB misst konzernübergreifend sämtliche Risiken auf Basis eines Value-at- Risk (VaR) Konzeptes. Bei der Erfüllung dieser Aufgaben wird der Vorstand durch unabhängige Risikocontrolling- und -managementeinheiten sowie spezifische Komitees unterstützt. Das Risikomanagementkomitee (RMK) berichtet monatlich direkt an den Vorstand und beurteilt die aktuelle Risikosituation unter Berücksichtigung der Risikotragfähigkeit und der entsprechenden Risikolimite. Es unterstützt den Vorstand bei der Allokation des Risikobudgets und bei der Risikosteuerung. Als bereichsübergreifendes Gremium ist das RMK für die laufende Weiterentwicklung und Implementierung der Methoden zur Risikomessung und Verfeinerung der Steuerungsinstrumente sowie für die Wartung und Aktualisierung der Regelwerke zuständig Vorwort RZB-Überblick Raiffeisen Bankengruppe Interview Human Resources Lagebericht

121 Financial Statements Im Rahmen des Aktiv-Passiv-Komitees erfolgt die Evaluierung der Zinsänderungsund Bilanzstrukturrisiken. Das Kreditkomitee beurteilt die Kreditrisiken und Risikogestionierung. Die Abteilung Risikomanagement übt als Serviceeinheit die im Bankwesengesetz (BWG) geforderte Funktion des zentralen und unabhängigen Risikocontrollings aus. Die Aufgaben dieser Abteilung umfassen die Erstellung und Implementierung der konzernweit einheitlichen Richtlinien betreffend Risikomanagement sowie die konzernweite Ermittlung sämtlicher Risiken (Kredit-, Länder-, Beteiligung- und Marktrisiken sowie der operationalen Risiken) auf VaR-Basis und die neutrale Berichterstattung über das Risikoprofil an den Gesamtvorstand und die einzelnen Geschäftsbereichsverantwortlichen. Durch die Aggregation dieser Risiken zu einem Gesamtbankrisiko und den Abgleich mit der Risikotragfähigkeit wird auch die Basis für die risikoadjustierte Kapitalallokation und Performancemessung gelegt. Risikotragfähigkeit und Gesamtbankrisikosteuerung In einem mehrstufigen Prozess werden quartalsweise die zur Verfügung stehenden Deckungsmassen (Erträge, Reserven, Eigenkapital) dem aggregierten Risiko auf Value-at- Risk Basis für die RZB gegenübergestellt. Die Risikotragfähigkeit stellt dabei die Begrenzung für das aggregierte Gesamtbankrisiko dar, wobei neben dem tatsächlich gemessenen Risiko auch die bestehenden Risikolimite Berücksichtigung finden. Die RZB wendet zur Berechnung des unerwarteten Verlustes auf Jahresbasis (das so genannte ökonomische Kapital) ein Konfidenzniveau von 99,95 Prozent an, welches sich aus der Ausfallswahrscheinlichkeit des Ratings der RZB ableitet. Ziel der Berechnung des ökonomischen Kapitals ist die Ermittlung jenes Kapitals, das für den Fortbestand der Bank auf Basis des Going Concern-Prinzips auch unter Anwendung extremer Verlustszenarien erforderlich ist. Basierend auf diesem Risikomaß ist die RZB in der Lage, eine risikoadjustierte Performancemessung (RAPM) durchzuführen, die wiederum als Kennziffer in der Gesamtbanksteuerung und der diesbezüglichen Kapitalallokation Berücksichtigung findet. Die Ermittlung des ökonomischen Kapitals erfolgt derzeit je Geschäftsbereich, ein weiterer Ausbau dieses Steuerungsinstrumentes ist in Arbeit. Anteile der einzelnen Risikoarten am ökonomischen Kapital der RZB per : Länderrisiko 5% Marktrisiko 8% operationales Risiko 13% Beteiligungsrisiko 10% Kreditrisiko 64% Segmentberichte Financial Statements Aufsichtsratsbericht Glossar Kontaktdaten 147

122 Financial Statements Parallel zu dieser Betrachtung erfolgt eine Berechnung des Risikos (VaR) auch auf einem Konfidenzniveau von 99 Prozent, welches wiederum einer entsprechenden Risikotragfähigkeit gegenüber gestellt wird. Marktrisiko Die RZB definiert Marktrisiko als den potenziell möglichen Verlust aus Marktveränderungen durch schwankende bzw. sich ändernde Zinssätze, Devisen- oder Aktienkurse und Preise. In diesem Risiko sind sowohl Positionen des Handelsbuches als auch Positionen des Bankbuches erfasst. Die mit Risiko behafteten Positionen entstehen entweder durch Kundengeschäft oder durch bewusste Übernahme von Positionen und werden durch die Unternehmensbereiche Treasury und Investment Banking gemanagt. Die RZB genehmigt, misst, überwacht und steuert alle Marktrisiken durch den Einsatz von unterschiedlichen Limiten. Das Gesamtlimit wird unter Berücksichtigung der Risikotragfähigkeit und des Ertragsbudgets vom Gesamtvorstand festgelegt. Die Aufteilung dieses Limits erfolgt auf Basis eines abgestimmten Vorschlages durch den Fachbereich, das zentrale Risikomanagement und das zuständige Vorstandsmitglied. Die Festlegung der einzelnen Limite auf Buchebene unterscheidet sich hinsichtlich der verschiedenen Risikofaktoren. Zu diesen Limiten gehören neben Value-at-Risk (VaR) Limiten je nach Geschäftsart Volumens- und Positionslimite sowie Sensitivitätslimite (Basis-Point-Value, Delta, Gamma, Vega) und Stop-Loss-Limite. Optionspositionen dürfen nur durch entsprechend ausgebildete Händler abgeschlossen werden. Positionen und Limite werden konzernweit täglich überprüft. Eine zentrale Bedeutung in der Ausgestaltung der Limite kommt dabei dem Value-at-Risk zu, das auf Basis eines Varianz-Kovarianz-Modells und eines Konfidenzniveaus von 99 Prozent täglich für die Raiffeisen Zentralbank bzw. wöchentlich für die gesamte RZB berechnet wird. Optionen werden mit dem Delta-Gamma-Ansatz einbezogen. Die Marktdaten werden aus der Historie von einem Jahr gewonnen, die Behaltedauer beträgt zehn Tage. Aussagekraft und Zuverlässigkeit des auf historischen Marktbewegungen basierenden Value-at-Risk-Ansatzes werden durch ein entsprechendes Backtesting für die Raiffeisen Zentralbank täglich überprüft. Die ermittelten Value-at-Risk Werte prognostizieren maximale Verluste unter normalen Marktbedingungen und enthalten im Speziellen keine Information über die Auswirkung von selten auftretenden extremen Marktbewegungen. Um solche Ereignisse zu berücksichtigen, führt die RZB wöchentlich definierte Stresstests durch, die die größten täglichen Marktbewegungen der letzten fünf Jahre reflektieren. Dieses Verfahren erlaubt es, starke Schwankungen der Marktparameter und Krisensituationen zu simulieren und auf die Positionen anzuwenden. Die daraus gewonnenen Resultate sind wesentliche Grundlagen für die Steuerung der Risiken. Risikokennzahlen (99 Prozent VaR, 10 Tage) für das Marktrisiko der Handelsbücher je Risikoart: in Tausend VaR per Durchschnitt-VaR Minimum VaR Maximum VaR Zinsrisiko Währungsrisiko Preisrisiko Vorwort RZB-Überblick Raiffeisen Bankengruppe Interview Human Resources Lagebericht

123 Financial Statements Für die Ermittlung der erforderlichen Eigenmittel des Handelsbuchs gemäß der Kapitaladäquanz-Richtlinie verwendet die RZB die Standardmethode. Das Management und Monitoring der Marktrisiken und insbesondere die Berechnung der diesbezüglichen Eigenmittel wurde im Jahr 2002 von der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB) geprüft. Die Prüfung ergab ein zufrieden stellendes Ergebnis. Für das Zinsänderungsrisiko im Bankbuch kommen neben der Value-at-Risk Berechnung auch klassische Methoden der Kapital- und Zinsbindungsanalysen zur Anwendung. Weiters werden in der RZB aufgrund der besonderen Bedeutung und Komplexität des Zinsänderungsrisikos für das Bankbuch auch Szenarien und Simulationen das Zinsergebnis betreffend eingesetzt. Das Bilanzstrukturmanagement ist eine Kernaufgabe des zentralen Treasury als auch der lokalen Banken, welche dabei von Aktiv-Passiv-Managementkomitees unterstützt werden. Seit dem Jahr 2002 erfolgt für das Zinsänderungsrisiko ein quartalsweises Berichtswesen im Rahmen der Zinsrisikostatistik an die Aufsichtsbehörde, welches entsprechend der Erfordernisse der Basel II-Richtlinien auch eine Barwertveränderung in Prozent der Eigenmittel beinhaltet. Zinsbindungsgap der RZB per in Tausend: Zinsgap >6 12 Mon >1 2 Jahre >2 5 Jahre >5 Jahre EUR USD JPY CHF Sonstige Barwertveränderung des Bankbuches der RZB per in Tausend bei einer parallelen Zinserhöhung um einen Basispunkt: Barwertveränderung >6 12 Mon >1 2 Jahre >2 5 Jahre >5 Jahre EUR - 572,1-156,2-9,6 248,3 USD - 135,2-7,1 37,9 0,6 JPY - 0,4-7,1 0,0 - CHF - 9,5 1,3-0,4-0,0 Sonstige 9,8-3,0-56,6-53,0 Kreditrisiko Das Kreditrisiko der RZB-Kreditinstitutsgruppe betrifft vornehmlich das Ausfallsrisiko aus Geschäften mit Privat- und Firmenkunden, anderen Banken bzw. souveränen Kreditnehmern. Das Ausfallsrisiko ist das Risiko, dass ein Kunde vertraglich vereinbarte Zahlungsverpflichtungen nicht erfüllen kann. Daneben werden aber auch Migrationsrisiken (aufgrund von Kundenbonitätsverschlechterungen) und Länderrisiken unterschieden. Das Länderrisiko umfasst das Transfer- und Konvertibilitätsrisiko bzw. das politische Risiko. Die aktive Länderrisikosteuerung der RZB erfolgt auf Basis der vom Vorstand festgelegten Country Risk Policy, die vom Länder Segmentberichte Financial Statements Aufsichtsratsbericht Glossar Kontaktdaten 149

124 Financial Statements risikokomitee vorbereitet wird. Dieses Komitee setzt sich aus Vertretern der Geschäftsbereiche und dem Risikomanagement zusammen. Die Risikoevaluierung für souveräne Einrichtungen stützt sich auf ein zehnstufiges Ratingmodell, in das sowohl makroökonomische Faktoren als auch qualitative Indikatoren einfließen. In das Länderlimit wird das transferrisikorelevante Volumen aus den Geschäften abzüglich etwaiger Drittlandsicherheiten eingerechnet. Die Forderungen an Kreditinstitute und Kunden inklusive Wertpapiere sowie die außerbilanzmäßigen Geschäfte nach Regionen (Länderrisiko) gliedern sich wie folgt: in Tausend 2003 in Prozent 2002 in Prozent Österreich , ,0 Europäische Union , ,7 Zentral- und Osteuropa , ,3 Ferner Osten , ,3 Nordamerika , ,4 Sonstige , ,3 Gesamt , ,0 Das Kreditrisiko der Raiffeisen Zentralbank wird sowohl auf Einzelkreditbasis und Kunden als auch auf Portfoliobasis beobachtet und analysiert. Basis für die Kreditrisikosteuerung und Kreditentscheidung ist die vom Vorstand genehmigte Kreditrisikopolitik. Kreditentscheidungen umfassen neben Neukrediten insbesondere auch Überziehungen, Krediterhöhungen, Prolongationen und Änderungen risikorelevanter Sachverhalte, die der ursprünglichen Kreditentscheidung zugrunde lagen (z.b. Sicherheiten, Verwendungszweck) oder auch die Festlegung von kreditnehmerbezogenen Limiten (wie z.b. Emittentenlimiten) sowie Beteiligungen. Abhängig von Art, Umfang, Komplexität und Risikogehalt der Kreditengagements sind in der RZB-Kreditinstitutsgruppe für die Kreditentscheidungen und turnusmäßigen Beurteilungen der Adressenausfallrisiken stets zwei zustimmende Voten der Bereiche Markt und Marktfolge einzuholen. Für den Fall voneinander abweichender Voten zwischen den einzelnen Kompetenzträgern sieht die Kompetenzordnung ein Eskalationsverfahren in die nächste Kompetenzstufe vor. Das interne Kontrollsystem für Kreditrisiken umfasst alle Formen von Überwachungsmaßnahmen, die unmittelbar oder mittelbar in die zu überwachenden Arbeitsabläufe integriert sind. Vor dem Hintergrund der sich bereits abzeichnenden neuen Eigenkapitalvorschriften für Kreditinstitute (Basel II) ist somit eine durchgehende Steuerung, Überwachung und Kontrolle der Kreditrisiken in der RZB-Kreditinstitutsgruppe gewährleistet. Für die Problemkreditbearbeitung gibt es eine eigene Work-Out-Einheit, die sich insbesondere mit mittleren bis großen Fällen beschäftigt. Es werden aber auch Problemkreditfälle durch die hausinterne Rechtsabteilung bzw. unter Zuziehung von externen Spezialisten (in Zusammenarbeit mit der Work-Out-Einheit) bearbeitet. Die Work-Out-Einheit wirkt maßgeblich an der Darstellung und Analyse der Risikovorsorgen (Abschreibungen, Wertberichtigungen bzw. Rückstellungen) mit, wodurch eine Reduktion der Verluste aus Problemkrediten erzielt werden kann. Alle Sanierungs- und Abwicklungsfälle werden in der Raiffeisen Zentralbank im Hinblick auf ihre jeweiligen Ursachen analysiert. Die Erkenntnisse bewirken erforderlichenfalls Anpassungen im Kreditprozess Vorwort RZB-Überblick Raiffeisen Bankengruppe Interview Human Resources Lagebericht

125 Financial Statements In der Bonitätsbeurteilung der RZB-Kreditinstitutsgruppe werden Risiko-Klassifizierungsverfahren zur Bewertung des Ausfallsrisikos (Ratingverfahren, Scoringmodelle) eingesetzt, um die u.a. von Basel II vorgeschriebene unabhängige Kreditrisikobeurteilung umzusetzen und zukünftig die Eigenmittel mittels eines auf dem Internen Rating basierenden Ansatzes (IRB) zu berechnen. Im Zentrum des Kreditrisikomanagement steht daher die Kundenbonitätsanalyse. Die Rating Modelle für Firmenkunden und Finanzinstitute umfassen zehn Bonitätsstufen und werden konzernweit eingesetzt. Zusätzlich wurde ein eigenes Ratingmodell für Spezialfinanzierungen erstellt, das derzeit im Testbetrieb ist. In weiterer Folge soll dieses auch für den IRB-Ansatz in der gesamten RZB-Kreditinstitutsgruppe eingesetzt werden. Für den IRB-Ansatz wurden auch sämtliche Ausfallsdefinitionen der Bank angepasst und im Rahmen des Basel II- Projektes in der gesamten RZB-Kreditinstitutsgruppe eingesetzt. Ein Ausfall ist gemäß RZB-Kreditinstitutsgruppe demnach gegeben, wenn der Kunde mindestens 90 Tage mit einer wesentlichen Forderung der Bank in Verzug ist, der Kunde in ein Insolvenz- oder ähnliches Verfahren involviert ist, eine Wertberichtigung bzw. Direktabschreibung einer Kundenforderung vorgenommen wurde bzw. seitens des Kreditrisikomanagements eine Forderung an den Kunden als nicht vollständig einbringbar beurteilt wird und durch die Work-Out-Einheit eine Sanierung des Kunden erwogen wird. Im Rahmen des Basel II-Projektes wird dafür eine eigene Rating- und Ausfallsdatenbank zur Erfassung und Bewertung von Kundenausfällen erstellt. Diese soll Ende 2006 in der RZB- Kreditinstitutsgruppe für das Backtesting eingesetzt werden. Bei der Berechnung des Migrationsrisikos wird die Credit Metrics Methode verwendet, wobei zusätzliche Portfolioauswertungen gemacht werden. Neben der Kundenbonitätsverteilung findet auch eine Branchensegmentierung gemäß ÖNACE statt. Die folgende Statistik umfasst das Kundenobligo inklusive Wertpapiere und die außerbilanzmäßigen Geschäfte der RZB: in Tausend 2003 in Prozent 2002 in Prozent Verarbeitendes Gewerbe , ,9 Handel , ,0 Kredit- und Versicherungsgewerbe , ,6 Öffentliche Verwaltung, Sozialversicherungen , ,7 Realitätenwesen , ,8 Private Haushalte , ,0 Verkehr- und Nachrichtenübermittlung , ,2 Baugewerbe , ,3 Energie- und Wasserversorgung , ,1 Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden , ,3 Land- und Forstwirtschaft , ,5 Sonstige , ,6 Gesamt , ,0 Segmentberichte Financial Statements Aufsichtsratsbericht Glossar Kontaktdaten 151

126 Financial Statements Beteiligungsrisiko Als Teil des Bankbuches werden auch die Risiken aus börsenotierten und nicht börsenotierten Beteiligungen verstanden, die gesondert unter dieser Risikokategorie ausgewiesen werden. Die Methodik zur Value-at-Risk-Berechnung bzw. Risikokapitalermittlung für Beteiligungen ist vergleichbar mit der für Preisrisiken aus Aktienpositionen. Jedoch werden aufgrund des längerfristigen strategischen Charakters von Beteiligungen jährliche Volatilitäten basierend auf mehrjährigen Betrachtungszeiträumen herangezogen. Nicht in dieser Risikoart erfasst werden von der RZB strategisch und operativ gesteuerte Konzerntöchter, da deren Risiken im Rahmen der Konsolidierung differenziert nach den anderen Risikoarten ermittelt werden und dort erfasst sind. Liquiditätsrisiko Als Liquiditätsrisiko wird die Gefahr bezeichnet, dass die Bank ihre gegenwärtigen und zukünftigen Zahlungsverpflichtungen nicht vollständig oder zeitgerecht erfüllen kann. Die Liquiditätssteuerung sowie das Management des Liquiditätsrisikos und damit die Sicherstellung der jederzeitigen Zahlungsbereitschaft der Bank werden sowohl zentral durch das Treasury in Wien als auch dezentral von den lokalen Banken wahrgenommen. In einem internen Überwachungssystem werden die Cash-Flows nach Währung sowohl je Standort als auch global wöchentlich erfasst und analysiert. Zur Sicherstellung der Liquidität in den verschiedenen Währungen unterhält die Bank umfangreiche liquide Wertpapierbestände und stellt in regelmäßigen Abständen Liquiditätsbilanzen auf und führt Cash-Flow-Prognosen durch. Operationale Risiken Unter dem operationalen Risiko wird in der RZB entsprechend Basel II das Risiko von unerwarteten Verlusten, die infolge der Unangemessenheit oder des Versagens von internen Verfahren, Menschen und Systemen oder von externen Ereignissen eintreten, verstanden. In Analogie zu den anderen Risikoarten gilt auch für das operationale Risiko das Prinzip der Funktionstrennung in Risikomanagement und -controlling. Basierend auf der im Einsatz befindlichen Grobschätzung des operational Value-at-Risk, den eigenen historischen Daten je definierter Kategorie und den Anforderungen betreffend die Neuregelung der Eigenkapitalvereinbarung arbeitet die RZB an einer Weiterentwicklung der Quantifizierungsmethoden, um genauere Schätzungen über Häufigkeits- und Verlusthöhenverteilungen generieren zu können. Der Einsatz eines fragebogengestützten Risk Control Self Assessment (RCSA) für die qualitative Beurteilung wird von den Qualitätsmanagement- und Prozessoptimierungsprojekten begleitet, wodurch insbesondere die Früherkennung von Schwachstellen ermöglicht werden soll Vorwort RZB-Überblick Raiffeisen Bankengruppe Interview Human Resources Lagebericht

127 Financial Statements (45) Derivative Finanzinstrumente Das Gesamtvolumen noch nicht abgewickelter derivativer Finanzprodukte stellt sich per 31. Dezember 2003 wie folgt dar: Nominalbeträge nach Restlaufzeit Marktwerte bis 1 bis 5 über 5 in Tausend 1 Jahr Jahre Jahre Gesamt positive negative Insgesamt a) Zinssatzverträge OTC-Produkte: Zinsswaps Zinstermingeschäfte Zinssatzoptionen Käufe Zinssatzoptionen Verkäufe Börsengehandelte Produkte: Zinsterminkontrakte (Futures) b) Wechselkurs- und Goldverträge OTC-Produkte: Währungs- und Zinsswaps Devisentermingeschäfte Währungsoptionen Käufe Währungsoptionen Verkäufe Börsengehandelte Produkte: Devisenterminkontrakte (Futures) c) Wertpapierbezogene Geschäfte OTC-Produkte: Aktien-/Index-Optionen Käufe Aktien-/Index-Optionen Verkäufe Börsengehandelte Produkte: Aktien-/Index-Terminkontrakte Aktien-/Index-Optionen Segmentberichte Financial Statements Aufsichtsratsbericht Glossar Kontaktdaten 153

128 Financial Statements Das Gesamtvolumen noch nicht abgewickelter derivativer Finanzprodukte stellt sich per 31. Dezember 2002 wie folgt dar: Nominalbeträge nach Restlaufzeit Marktwerte bis 1 bis 5 über 5 in Tausend 1 Jahr Jahre Jahre Gesamt positive negative Insgesamt a) Zinssatzverträge OTC-Produkte: Zinsswaps Zinstermingeschäfte Zinssatzoptionen Käufe Zinssatzoptionen Verkäufe Börsengehandelte Produkte: Zinsterminkontrakte (Futures) b) Wechselkurs- und Goldverträge OTC-Produkte: Währungs- und Zinsswaps Devisentermingeschäfte Währungsoptionen Käufe Währungsoptionen Verkäufe Börsengehandelte Produkte: Devisenterminkontrakte (Futures) c) Wertpapierbezogene Geschäfte OTC-Produkte: Aktien-/Index-Optionen Käufe Aktien-/Index-Optionen Verkäufe Börsengehandelte Produkte: Aktien-/Index-Terminkontrakte Aktien-/Index-Optionen Vorwort RZB-Überblick Raiffeisen Bankengruppe Interview Human Resources Lagebericht

129 Financial Statements (46) Marktwerte von Finanzinstrumenten Als Fair Value bezeichnet man den Betrag, zu dem ein Finanzinstrument zwischen sachverständigen, vertragswilligen und voneinander unabhängigen Geschäftspartnern getauscht werden könnte. Soweit Marktpreise (im Wesentlichen bei an Börsen und auf funktionsfähigen Märkten gehandelten Wertpapieren und Derivaten) verfügbar waren, wurden diese herangezogen. Alle übrigen Finanzinstrumente wurden nach internen Bewertungsmodellen, insbesondere nach Barwertmodellen oder anerkannten Optionspreismodellen bewertet oder es wurde auf externe Sachverständigengutachten (z.b. für Sachanlagen als Investment) zurückgegriffen. Für die fix verzinslichen Forderungen und Verbindlichkeiten an bzw. gegenüber Kreditinstituten / Kunden wurde nur dann ein vom Bilanzwert abweichender Marktwert ermittelt, wenn diese eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr aufweisen. Die variabel verzinslichen Forderungen und Verbindlichkeiten werden dann einbezogen, wenn eine Zinsanpassungsperiode von mehr als einem Jahr besteht. Nur in diesen Fällen ist der Effekt aus der Diskontierung unter Anwendung eines kalkulatorischen, marktkonformen Zinsfußes nicht unwesentlich in Tausend Fair Value Buchwert Differenz Fair Value Buchwert Differenz Aktiva Forderungen an Kreditinstitute Forderungen an Kunden Finanzanlagen Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen Passiva Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Verbindlichkeiten gegenüber Kunden Verbriefte Verbindlichkeiten Nachrangkapital Segmentberichte Financial Statements Aufsichtsratsbericht Glossar Kontaktdaten 155

130 Financial Statements (47) Wesentliche Unterschiede eines IFRS-Konzernabschlusses zu einem nach österreichischen Rechnungslegungsvorschriften erstellten Konzernabschluss Gemäß 59a BWG befreit ein nach international anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen erstellter Konzernabschluss von der Pflicht zur Erstellung eines Konzernabschlusses nach BWG, wenn dieser im Einklang mit den Bestimmungen der EWG-Richtlinie über den Jahresabschluss und den Konzernabschluss von Banken steht sowie die Voraussetzungen des 245 a Abs. 1 Z 2 bis 5 und Abs. 2 HGB (Handelsgesetzbuch) erfüllt. Der Abschlussprüfer hat zu bestätigen, dass die Voraussetzungen des 59a BWG erfüllt werden, womit der nach IFRS erstellte Konzernabschluss der Raiffeisen Zentralbank den gesetzlichen Anforderungen der österreichischen Rechnungslegung entspricht. Der Zweck eines nach IFRS aufgestellten Abschlusses besteht darin, Informationen über die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage und die Cash-Flows eines Unternehmens zu geben, um gegenwärtigen und potenziellen Investoren entscheidungsrelevante Informationen für Anlageentscheidungen zur Verfügung zu stellen. Aufgrund der unterschiedlichen Zielsetzung zwischen IFRS und HGB (bzw. BWG) ergeben sich teilweise auch wesentliche Abweichungen in den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sowie in den erweiterten Berichtspflichten. Ein nach IFRS erstellter Abschluss besteht aus der Erfolgsrechnung, der Bilanz, der Eigenkapitalveränderungsrechnung, einer Kapitalflussrechnung sowie den Notes. IFRS gibt keine zwingende Form der Bilanzgliederung sowie Gliederung der Erfolgsrechnung vor, die komprimierte Darstellung im Interesse der Übersichtlichkeit führt durch entsprechende und umfangreiche Anhangangaben zu einem besseren Informationsgehalt für die Adressaten. Bewertungsgrundsätze wie das Vorsichtsprinzip, insbesondere das imparitätische Realisationsprinzip, oder die umgekehrte Maßgeblichkeit der Steuerbilanz sind Spezifika der österreichischen Rechtsnormen und sind nach IFRS nur bedingt anwendbar. Der Konsolidierungskreis nach IFRS ist weitgehender als jener nach HGB, weil auch Nichtfinanzbeteiligungen einzubeziehen sind, bei denen der Beherrschungstatbestand gegeben ist. Die Anzahl der at-equity einbezogenen Unternehmen hat sich im Vergleich zum HGB reduziert, weil nach Handelsrecht aufgrund der untergeordneten Bedeutung nichtkonsolidierte Tochterunternehmen at-equity einbezogen werden, die jedoch nach IFRS im Hinblick auf den Materiality-Grundsatz zu Anschaffungswerten bilanziert werden. Die Forderungen an Kreditinstitute und Kunden werden gemäß IFRS brutto dargestellt und die Wertberichtigungen als eigene Position Risikovorsorge auf der Aktivseite ausgewiesen. Wertpapiere, die gemäß BWG den Forderungspositionen zugeordnet waren, werden nach IFRS in den jeweiligen Bilanzpositionen bilanziert Vorwort RZB-Überblick Raiffeisen Bankengruppe Interview Human Resources Lagebericht

131 Financial Statements Nach IAS 39 werden Wertpapiere in folgende Kategorien unterteilt: bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen vom Unternehmen ausgereichte Kredite und Forderungen zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte. Bis zur Endfälligkeit zu haltende Wertpapiere werden mit den fortgeschriebenen Anschaffungskosten bilanziert und sind unter den Finanzanlagen ausgewiesen. Diese entsprechen weitgehend den Wertpapieren des Anlagevermögens nach HGB. Bei Wertpapieren, die direkt im Zuge einer Emission übernommen werden ( vom Unternehmen ausgereichte Kredite und Forderungen ), erfolgt der Ausweis und die Bewertung analog zu den bis zur Endfälligkeit zu haltenden Wertpapieren. Wertpapiere, die weder Handelsbestand noch Finanzanlagen darstellen available-forsale werden unter dem sonstigen Finanzumlaufvermögen ausgewiesen und mit dem Marktwert angesetzt, während nach HGB das strenge Niederstwertprinzip angewendet wird. Die Bewertung erfolgt erfolgswirksam. Das Wahlrecht der Einstellung in die Gewinnrücklagen wird nicht wahrgenommen. Die Bewertung der Handelsbestände erfolgt nach IFRS zum Marktwert, während nach Handelsrecht auch das strenge Niederstwertprinzip zulässig ist. Handelsbestände werden in den Positionen Handelsaktiva bzw. Handelspassiva dargestellt. Die derivativen Geschäfte werden gemäß den Bestimmungen des IAS 39 durchwegs zum Marktwert bewertet, während nach HGB die Derivate des Bankbuchs nach der accruedinterest method" bilanziert werden. Dabei erfolgt nur eine Zinsabgrenzung, das Instrument wird selbst nicht bewertet. Hinsichtlich der Derivate des Handelsbuchs gibt es keine Bewertungsunterschiede zwischen IFRS und HGB. Für selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte besteht nach IFRS bei Erfüllung bestimmter Voraussetzungen eine Aktivierungspflicht, während nach HGB ein Aktivierungsverbot besteht. Entgeltlich erworbene Firmenwerte sind nach IFRS verpflichtend zu aktivieren und über die voraussichtliche Nutzungsdauer linear abzuschreiben, eine nach HGB zulässige Verrechnung mit Gewinnrücklagen ist nach IFRS nicht möglich. Die Rückstellungen für Pensionszusagen und ähnliche Verpflichtungen sind nach IAS 19 zwingend auf Basis des Anwartschaftsbarwertverfahrens zu ermitteln, während nach HGB das statische Ansammlungsverfahren zur Anwendung kommt. Bei der Berechnung der Sozialkapitalrückstellungen werden zukünftige Gehaltssteigerungen aufgrund von Karrieretrends berücksichtigt. Der Abzinsungsfaktor orientiert sich am langfristigen Zinssatz von Industrieund Staatsanleihen. Segmentberichte Financial Statements Aufsichtsratsbericht Glossar Kontaktdaten 157

132 Financial Statements Gemäß IFRS sind temporäre Unterschiede zwischen IFRS-konformen und steuerlichen Bilanzansätzen sowie Verlustvorträge als aktive bzw. passive Steuerabgrenzung anzusetzen. Nach HGB besteht für temporäre Differenzen zwischen handelsrechtlichem und steuerlichem Ergebnis bei daraus resultierenden passiven latenten Steuern Bilanzierungspflicht, hingegen bei sich ergebenden aktiven latenten Steuern ein Bilanzierungswahlrecht. (48) Zum Börsehandel zugelassene Wertpapiere gemäß 64 BWG nicht nicht in Tausend börsenotiert börsenotiert börsenotiert börsenotiert Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere Beteiligungen (49) Volumen des Wertpapierhandelsbuchs gemäß 22 BWG in Tausend Wertpapiere Sonstige Finanzinstrumente Gesamt Vorwort RZB-Überblick Raiffeisen Bankengruppe Interview Human Resources Lagebericht

133 Financial Statements (50) Aufsichtsrechtliche Eigenmittel Die Eigenmittel der RZB-Kreditinstitutsgruppe gemäß österreichischem Bankwesengesetz setzen sich wie folgt zusammen: in Tausend Tier 1-Kapital (Kernkapital) Tier 2-Kapital (ergänzende Eigenmittel) Abzugsposten Beteiligungen KI/FI Anrechenbare Eigenmittel Tier 3-Kapital (kurzfristige nachrangige Eigenmittel) Gesamte Eigenmittel Erforderliche Eigenmittel Eigenmittelüberschuss Überdeckungsquote in Prozent 27,4% 28,2% Kernkapitalquote in Prozent 7,5% 7,4% Eigenmittelquote in Prozent 10,2% 10,3% Die Kernkapitalquote ist auf die risikogewichtete Bemessungsgrundlage gemäß 22 BWG bezogen. Das gesamte Eigenmittelerfordernis setzt sich wie folgt zusammen: in Tausend Risikogewichtete Bemessungsgrundlage gemäß 22 BWG davon 8 % Mindesteigenmittelerfordernis Eigenmittelerfordernis für das Wertpapierhandelsbuch gemäß 22b Abs. 1 BWG Eigenmittelerfordernis für die offene Devisenposition gemäß 26 BWG Gesamtes Eigenmittelerfordernis Segmentberichte Financial Statements Aufsichtsratsbericht Glossar Kontaktdaten 159

134 Financial Statements (51) Durchschnittliche Mitarbeiterzahl Die durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Arbeitnehmer stellt sich wie folgt dar: Angestellte Arbeiter Gesamt Neu einbezogene Gesellschaften werden bei der Berechnung des Durchschnitts je nach Erstkonsolidierungszeitpunkt anteilig gewichtet. (52) Aufwendungen für Abfertigungen und Pensionen Die Aufwendungen für Abfertigungen und Pensionen beliefen sich wie folgt: in Tausend Vorstandsmitglieder und leitende Angestellte Andere Arbeitnehmer (53) Bezüge über Organe An Vorstände und Aufsichtsorgane der Muttergesellschaft wurden folgende Bezüge gezahlt: in Tausend Vorstand Aufsichtsrat Frühere Vorstandsmitglieder und deren Hinterbliebene Vorwort RZB-Überblick Raiffeisen Bankengruppe Interview Human Resources Lagebericht

135 Financial Statements (54) Organe Der Vorstand der Gesellschaft setzte sich wie folgt zusammen: Dr. Walter Rothensteiner, Vorsitzender und Generaldirektor Komm.-Rat Dr. Herbert Stepic, stellvertretender Vorsitzender und Generaldirektor-Stellvertreter Dr. Karl Sevelda Dr. Karl Stoss Mag. Manfred Url Der gewählte Aufsichtsrat setzte sich 2003 folgendermaßen zusammen: Präsidium Ök.-Rat Dr. Christian Konrad, Präsident, Generalanwalt des Österreichischen Raiffeisenverbandes und Aufsichtsratsvorsitzender der Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien Komm.-Rat Dr. Georg Doppelhofer, Vizepräsident, Generaldirektor der Raiffeisenlandesbank Steiermark Komm.-Rat Dipl.Vw. Dr. Fritz Hakl, Vizepräsident, Generaldirektor der Raiffeisen-Landesbank Tirol Komm.-Rat Mag. Dr. Ludwig Scharinger, Vizepräsident, Generaldirektor der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich Mitglieder Mag. Klaus Buchleitner (ab 26. Juni 2003) Vorsitzender des Vorstandes der RWA Raiffeisen Ware Austria Komm.-Rat DDr. Manfred Holztrattner, Generaldirektor des Raiffeisenverbandes Salzburg Komm.-Rat Ing. Mag. Dr. Julius Marhold, Generaldirektor der Raiffeisenlandesbank Burgenland Dr. Klaus Pekarek, Generaldirektor der Raiffeisenlandesbank Kärnten Dkfm. Peter Püspök, Generaldirektor der Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien Komm.-Rat Dr. Klaus Thalhammer (bis 22. September 2003 ( )), Generaldirektor der Österreichischen Volksbanken AG Dr. Karl Waltle, Vorsitzender des Vorstandes der Raiffeisenlandesbank Vorarlberg Dr. Gottfried Wanitschek, Vorstandsdirektor der UNIQA Versicherungen AG Vom Betriebsrat entsandt Mag. Franz Hummel, Betriebsratsvorsitzender Martin Prater, Stellvertreter des Betriebsratsvorsitzenden Hildegard Svejda, Stellvertreterin des Betriebsratsvorsitzenden Günther Gall (bis 31. Dezember 2003) Anton Patek (bis 31. Dezember 2003) Mag. Helge Rechberger Segmentberichte Financial Statements Aufsichtsratsbericht Glossar Kontaktdaten 161

136 Financial Statements Staatskommissäre: Mag. Alfred Lejsek, Staatskommissär, Sektionschef Mag. Christian Riemer, Staatskommissär-Stellvertreter, Ministerialrat Mitglieder des Länderkuratoriums waren: Abg.z.NR Ök.-Rat Jakob Auer, Vorsitzender (bis 25. Juni 2003), Obmann der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich Ing. Wilfried Thoma, Vorsitzender (ab 26. Juni 2003), Präsident der Raiffeisenlandesbank Steiermark Dkfm. Gerhard Ortner, Vorsitzender-Stellvertreter (bis 25. Juni 2003), Aufsichtsratsvorsitzender der Österreichischen Volksbanken AG Dipl.Ing. Dr.h.c. Josef Riegler, Vorsitzender-Stellvertreter (bis 25. Juni 2003), Obmann der Raiffeisenlandesbank Steiermark Franz Pinkl, Vorsitzender-Stellvertreter (ab 26. Juni 2003), Aufsichtsratvorsitzender Österreichische Volksbanken AG Konsul Dr. Jürgen Wagensonner, Vorsitzender-Stellvertreter (ab 26. Juni 2003), Aufsichtsratsvorsitzender der Raiffeisen-Landesbank Tirol Kurt Amann, Aufsichtsratsvorsitzender der Raiffeisenlandesbank Vorarlberg Dkfm. Dr. Hans Malliga (ab 4. September 2003), Aufsichtsratsvorsitzender der Raiffeisenlandesbank Kärnten Mag. Franz Romeder, Obmann-Stellvertreter der Raiffeisen-Holding Niederösterreich-Wien Sebastian Schönbuchner, Obmann des Raiffeisenverbandes Salzburg Ök.-Rat Helmut Thrackl, Obmann der Raiffeisenlandesbank Burgenland Mag. Vinzenz Thurn-Valsassina (bis 3. September 2003), Aufsichtsratsvorsitzender der Raiffeisenlandesbank Kärnten (55) Organigramm der Raiffeisen Zentralbank Produktbereiche Kundenbereiche Servicebereiche In der Raiffeisen Zentralbank greifen Kunden- und Produktbereiche in einer Matrixstruktur ineinander. Dies verbessert die kundenorientierte Abwicklung von Geschäften und die Zusammenarbeit der Bereiche. Daneben gibt es die allen anderen Bereichen zuarbeitenden Servicebereiche. Die Bereiche berichten an die folgenden Vorstände: 1 Dr. Walter Rothensteiner 2 Dr. Herbert Stepic 3 Dr. Karl Sevelda 4 Dr. Karl Stoss 5 Mag. Manfred Url Vorwort RZB-Überblick Raiffeisen Bankengruppe Interview Human Resources Lagebericht

137 Financial Statements Kundenbereiche Austrian Corporate Customers, 1, Mag. Joseph Eberle Multinational Corporate Customers, 3, Mag. Peter Bazil Global Financial Institutions & Sovereigns, 2, Mag. Dr. Martin Czurda Network Banks, Branches, Representative Offices, 2, Verbund, 5 Produktbereiche Corporate Finance, 3, Dr. Helmut Breit Customer Services, 3, Mag. Günter Kreuzhuber Trade and Export Finance, 2, Mag. Peter Lennkh Retail Banking, 2, Christopher Davis Transaction Services, 4, Günther Gall (seit , davor Mag. Heinz Wiedner) Treasury, 4, Mag. Gerhard Bösch (seit , davor Armin Steppan) Investment Banking/Fixed Income*, 4, Mag. Christian Säckl (*Das Equity-Geschäft wird von der Raiffeisen Centrobank betrieben) Servicebereiche Audit, 1, Dr. Robert Tinauer Human Resources, 1, Dr. Josef Dellinger Legal and Compliance, 1, Dr. Friedrich Sommer Management Services, 1, DDr. Gerhard Tanew Participations, 1, Mag. Christian Teufl Public Relations, 1, Andreas Ecker-Nakamura, Mag. Michael Palzer Tax, 1, Mag. Horst Bergmann Group Head Office/Executive Secretariat, 1, 5, Mag. Johannes Schuster International Business Units, 2, Heinz Hödl Economics and Financial Market Research, 4, Mag. Peter Brezinschek Office and Facility Management, 4, Heinz Essl, Dr. Jürgen Scheicher Credit Management, 5, Dr. Hubert Figl Marketing, 5, Dr. Leodegar Pruschak Organisation/IT, 5, Dipl.Vw. Dipl.Inf. Jens Wirsching Wien, am 12. März 2004 Der Vorstand: Dr. Walter Rothensteiner Dr. Herbert Stepic Dr. Karl Sevelda Dr. Karl Stoss Mag. Manfred Url Segmentberichte Financial Statements Aufsichtsratsbericht Glossar Kontaktdaten 163

138 Bestätigungsvermerk Bericht der Abschlussprüfer Wir haben den beigefügten Konzernabschluss der Raiffeisen Zentralbank Österreich AG, Wien, bestehend aus den Bilanzen zum 31. Dezember 2003 und zum 31. Dezember 2002, den Erfolgsrechnungen, den Kapitalflussrechnungen und den Veränderungen des Eigenkapitals für die Geschäftsjahre vom 1. Jänner bis 31. Dezember 2003 und 1. Jänner bis 31. Dezember 2002 sowie den Anhang für das Geschäftsjahr 2003 geprüft. Für diesen Konzernabschluss ist die Unternehmensleitung verantwortlich. Unsere Verantwortung besteht in der Abgabe eines Prüfungsurteils zu diesem Konzernabschluss auf der Grundlage unserer Abschlussprüfung. Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der in Österreich geltenden Grundsätze ordnungsgemäßer Durchführung von Abschlussprüfungen sowie der International Standards on Auditing (ISA) durchgeführt. Diese Standards erfordern, die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass ein hinreichend sicheres Urteil darüber abgegeben werden kann, ob der Konzernabschluss frei von wesentlichen falschen Aussagen ist. Die Prüfung schließt eine stichprobengestützte Prüfung der Nachweise für Beträge und Angaben im Konzernabschluss ein. Sie umfasst ferner die Beurteilung der angewandten Rechnungslegungsgrundsätze und der wesentlichen durch die Unternehmensleitung vorgenommenen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtaussage des Konzernabschlusses. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichende Grundlage für unser Prüfungsurteil abgibt. Nach unserer Überzeugung vermittelt der Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen ein getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage der Raiffeisen Zentralbank Österreich AG, Wien, und deren Tochtergesellschaften zum 31. Dezember 2003 und 31. Dezember 2002 sowie der Ertragslage und Zahlungsströme der Geschäftsjahre 1. Jänner bis 31. Dezember 2003 und 1. Jänner bis 31. Dezember 2002 in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS). Nach österreichischen handelsrechtlichen Vorschriften sind der Konzernlagebericht auf Übereinstimmung mit dem Konzernabschluss und das Vorliegen der gesetzlichen Voraussetzungen für die Befreiung von der Aufstellung eines Konzernabschlusses nach österreichischem Recht zu prüfen. Wir bestätigen, dass der Konzernlagebericht mit dem Konzernabschluss in Einklang steht und dass die gesetzlichen Voraussetzungen für die Befreiung von der Verpflichtung zur Aufstellung eines Konzernabschlusses nach österreichischem Recht erfüllt sind. Wien, am 15. März 2004 KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft Dr. Walter Knirsch Dr. Johann Mühlehner Wirtschaftsprüfer und Steuerberater Vorwort RZB-Überblick Raiffeisen Bankengruppe Interview Human Resources Lagebericht

139 Bericht des Aufsichtsrat Bericht des Aufsichtsrats Der Aufsichtsrat der Raiffeisen Zentralbank Österreich AG (Raiffeisen Zentralbank) wurde in regelmäßigen Sitzungen vom Vorstand über bedeutsame Geschäftsvorfälle sowie die Entwicklung der Bank und ihres Konzerns während des Geschäftsjahres 2003 unterrichtet und hat alle ihm von Gesetz und Satzung übertragenen Aufgaben wahrgenommen. Der vorliegende Konzernabschluss (Bilanz, Erfolgsrechnung, Anhang), der Konzernlagebericht sowie der Jahresabschluss und Lagebericht der Raiffeisen Zentralbank wurden von der KPMG Austria GmbH, Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft, Wien, geprüft. Die Prüfung hat zu keinen Beanstandungen Anlass gegeben, den gesetzlichen Vorschriften wurde voll entsprochen. Somit konnte der uneingeschränkte Bestätigungsvermerk erteilt werden. Der Aufsichtsrat hat sich mit den vom Vorstand vorgelegten Berichten zum Prüfungsergebnis über das Geschäftsjahr 2003 einverstanden erklärt und schließt sich dem Gewinnverteilungsvorschlag für die Raiffeisen Zentralbank an. Damit ist der Jahresabschluss 2003 der Raiffeisen Zentralbank gemäß 125 Abs. 2 AktG festgestellt. Hinsichtlich der Zusammensetzung von Organen kam es im Geschäftsjahr 2003 zu zahlreichen personellen Veränderungen, die im Detail dem Anhang des Konzernabschlusses (Seite 161f) entnommen werden können. An dieser Stelle möchten wir im Besonderen unserem Aufsichtsratsmitglied, Herrn Komm.-Rat Dr. Klaus Thalhammer, Generaldirektor der Österreichischen Volksbanken AG, gedenken, der plötzlich und völlig unerwartet am 22. September 2003 verstorben ist. Die Raiffeisen Zentralbank, ihre Funktionäre und Mitarbeiter werden Dr. Thalhammer im besten Andenken bewahren. Der Aufsichtsrat spricht den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der RZB Dank und Anerkennung für die im Jahr 2003 geleistete Arbeit sowie stete Einsatzbereitschaft aus. Die gute Performance des Managements hat zur ausgezeichneten Entwicklung der Bank beigetragen und stellt eine solide Basis für die gute Ausrichtung der Bank in der Zukunft dar. 31. März 2004 Der Aufsichtsrat Dr. Christian Konrad Vorsitzender Segmentberichte Financial Statements Aufsichtsratsbericht Glossar Kontaktdaten 165

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