Nachhaltige Quartiersentwicklung im Bestand
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- Gerhardt Fleischer
- vor 8 Jahren
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1 Karin Hopfner Master-Studiengang Stadtplanung HFT Stuttgart Philipp Zakrzewski Institut für Raumordnung und Entwicklungsplanung Uni Stuttgart
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3 03a Konkurrierende Nachhaltigkeitskonzepte Starke Nachhaltigkeit, Ein-Säulen-Modell Schwache Nachhaltigkeit, Drei-Säulen-Modell
4 03b Konkurrierende Nachhaltigkeitskonzepte Starke Nachhaltigkeit, Ein-Säulen-Modell Schwache Nachhaltigkeit, Drei-Säulen-Modell Nachhaltige Entwicklung heißt, Umweltgesichtspunkte gleichberechtigt g mit sozialen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten zu berücksichtigen.
5 04 Drei-Säulen-Modell plus Nachhaltige Entwicklung Die Akteurs- und Handlungsebene ist für die Umsetzung lokaler Nachhaltigkeit entscheidend Akteure Prozesse lokale Handlungsebene Ökolo ogie Ökono omie Sozial les Umsetzungspraxis
6 05 05 eine nachhaltige städtebauliche Entwicklung [bringt] die sozialen, wirtschaftlichen und umweltschützenden Anforderungen auch in Verantwortung gegenüber künftigen Generationen miteinander in Einklang und [gewährleistet] eine dem Wohl der Allgemeinheit e e dienende e de sozialgerechte ec Bodennutzung u 1 Abs.5 BauGB
7 06a Quelle: Bundesforschungsanstalt für Landeskunde und Raumordnung (1996): Städtebaulicher Bericht. Nachhaltige Stadtentwicklung Herausforderungen an einen ressourcen- schonenden und umweltverträglichen Städtebau. Bonn
8 06b Städtebauliche und politische Umsetzung Nachhaltige Stadtentwickl. Ökolog gie mie Ökono Soziale es Ökologie Umsetzungspraxis Ökonomie Soziales
9 07 Ökologische Ziele (Auswahl) Reduktion der Flächeninanspruchnahme Verringerung von CO2-Emissionen durch Gebäude und Verkehr Verbesserung der Umweltqualität Umsetzung: Innenentwicklung Energetische Stadterneuerung Freiraumentwicklung
10 08 Soziale Ziele (Auswahl) Soziale Wohnraumversorgung Soziale Durchmischung Soziale Ökonomien Umsetzung: Sozialer Wohnungsbau, Eigentumsförderung Belegungspolitik, g Gentrifizierung Beschäftigungsprojekte
11 09 Wirtschaftliche Ziele (Auswahl) Wissen, Kreativität und Innovationen Lokale Ökonomien Gesunde Kommunalfinanzen Umsetzung: Öffnung geeigneter Standorte für Raumpioniere KMU-Förderung Förderung bürgerschaftlichen Engagements
12 10a Quelle: Europäische Union 2009: Förderung der nachhaltigen Stadtentwicklung in Europa. Erfolge und Chancen. Brüssel Schlüsselelemente nachhaltiger Stadtentwicklung
13 10b Quelle: Europäische Union 2009: Förderung der nachhaltigen Stadtentwicklung in Europa. Erfolge und Chancen. Brüssel Schlüsselelemente nachhaltiger Stadtentwicklung Gebietsbezogene Maßnahmen eingebunden in eine gesamtstädtische und stadtregionale Strategie Horizontal und vertikal integrierter Ansatz Effiziente, räumlich konzentrierte Investitionen Partizipation, Governance Wissensaustausch und Vernetzung Evaluation und Monitoring
14 11 Nachhaltig Stadtentwicklung = integrierte Stadtentwicklung Nachhaltige Stadtentwicklung ist umsetzungsorientiert gebiets- und akteursbezogen ein Verständigungs- und Kooperationsprozess zwischen unterschiedlichen Stakeholdern ein reflexiver Prozess der fortlaufenden Überprüfung und Anpassung
15 05 12 Übergeordnete Quartier = Gebiets-, Akteurs- und Umsetzungsebene Ziele und Nachhaltige Quartiersentwicklung ist ein Verständigungs- und Strategien der Nachhaltigen Kooperationsprozess zwischen unterschiedlichen h lokalen l Akteuren (Stadt-) der fortlaufend überprüft und angepasst werden muss. Entwicklung Quartiersspezifische Ziele und Strategien der lokalen Akteure Nachhaltige Quartiersentwicklung funktioniert nach dem Gegenstromprinzip
16 05 13 Quartier? Im Fokus dieses Beitrags stehen Wohngebiete. Der Quartiersbegriff impliziert dabei ein Mindestmaß an sozialer Interaktion zwischen den Bewohnern. Der Quartierscharakter eines Wohngebiets kann demnach als Grundvoraussetzung für eine Nachhaltige Quartiersentwicklung i angesehen werden.
17 05 14 Quartierstypisierung Typisierungssystematik Allgemeine Rahmenbedingungen Städtebauliche und siedlungsstrukturelle Gebietsmerkmale Bewohnerbezogene Gebietsmerkmale
18 05 15 Quartierstypisierung Allgemeine Rahmenbedingungen Großräumige Lage Sehr zentral Zentral Peripher Sehr peripher Wirtschaftliche und demografische Entwicklung Wachstum Stagnation Schrumpfung
19 05 16 Quartierstypisierung Städtebauliche und siedlungsstrukturelle Gebietsmerkmale Bebauungsstruktur MFH Blockrandbebauung MFH Punkt-, Zeilenbebauung EFH verdichtet EFH freistehend Mischung kleinräumige Lage Innenstadt/Ortskern Stadt-/Ortsrand nicht integriert/ortsteil
20 05 17 Quartierstypisierung Bewohnerbezogene Gebietsmerkmale Sozialstatus hoch mittel niedrig durchmischt Bürgerschaftliches Engagement hoch mittel niedrig Eigentümerstruktur private Einzeleigentümer private Einzeleigentümer privatwirtschaftliche institutionelle Eigentümer gemeinwohlorientierte institutionelle Eigentümer
21 05 18 Vereinfachte Quartierstypisierung Mehrfamilienhaus Einfamilienhaus Eigentum Miete Eigentum Miete Hohe Einkommen Mittlere Einkommen Niedrige Einkommen
22 05 19 Ökologische Maßnahmen (Auswahl) Innenentwicklung Energetische Stadterneuerung Freiraumentwicklung Bestands- und Quartierstypenspezifische Besonderheiten: Nachverdichtung aufgelockerter EZH-Gebiete meist unerwünscht Energetische Sanierung ist bei kleinteiliger Eigentümerstruktur ein langwieriger Prozess In EZH-Gebieten beschränkt sich der Freiraum im Wesentlichen auf Privatgärten
23 05 20 Soziale Maßnahmen (Auswahl) Sozialer Wohnungsbau, Eigentumsförderung Belegungspolitik, Gentrifizierung Beschäftigungsprojekte Bestands- und Quartierstypenspezifische Besonderheiten: Instrumente auf Bestandsmodernisierung / -erwerb anwenden Belegung nur bei Sozialwohnungen möglich, Sozialbindung läuft vielfach ab gesteuerte Gentrifizierung, die nicht zur kompletten Verdrängung der Altbewohner führt
24 05 21 Wirtschaftliche Maßnahmen (Auswahl) Öffnung geeigneter Standorte für Raumpioniere KMU-Förderung Förderung bürgerschaftlichen Engagements Bestands- und Quartierstypenspezifische Besonderheiten: Raumpioniere bei Leerstand denkbar, aber bei Privateigentum Öffnung oftmals schwierig Wirtschaftsförderung in Mittelstandswohngebieten nicht erforderlich In introvertierten Wohngebieten oft geringe Neigung zu bürgerschaftlichem Engagement
25 05 22 Fazit Top-down-Ansätze der Nachhaltigen Stadtentwicklung können am besten in Gebieten umgesetzt werden die sich überwiegend in öffentlichem Eigentum befinden oder in Gebieten die von wenigen institutionellen Eigentümern dominiert werden (>HID, ESG). In benachteiligten Gebieten besteht die Gefahr der Überbetonung sozialer Aspekte und damit verbunden übertriebene Ansätze des 'social engineering'.
26 05 23 Fazit In Eigenheimgebieten oder Wohngebieten mit Eigentumswohnungen und hochpreisigen Mietwohnungen sind soziale und wirtschaftliche Maßnahmen vordergründig kaum notwendig, jedoch gibt es das 'Problem' der Segregation. In Bezug auf eine Nachhaltige Quartiersentwicklung besitzen solche Gebiete aber Defizite, wenn nicht ein starkes bürgerschaftliches Engagement vorhanden ist, das auf die Umsetzung nachhaltiger Ziele ausgerichtet ist ('Inselbildung') ).
27 05 24 Fazit Wenn Nachhaltige Quartiersentwicklung nicht nur der Oberbegriff für mehr oder weniger beliebige Einzelmaßnahmen vorrangig g in Problemgebieten sein soll, sondern ein umfassendes, integriertes Konzept, das in allen Quartierstypen angewendet werden kann, dann muss vor allem die Bottom-Up-Komponente gestärkt werden.
28 05 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! uni stuttgart
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