Tourismusbilanz Herbst Ergebnisse für die Reisebranche. Tourismus in Topform

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1 Tourismusbilanz Herbst Ergebnisse für die Reisebranche Tourismus in Topform Stand: Seite 1 von 5

2 Die Industrie- und Handelskammern in Deutschland führen regelmäßig Untersuchungen zur Tourismuskonjunktur durch. Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Schwaben befragt ihre heimischen Tourismusunternehmen im Regierungsbezirk Schwaben jeweils am Ende einer Wintersaison und am Ende einer Sommersaison. Die Ergebnisse aus diesen Umfragen zur aktuellen Konjunktur, sowie zu den Prognosen für die jeweils kommende Saison, ergänzt durch aktuelle Fragestellungen, welche die Branche bewegen, münden in die Tourismusbilanz Allgäu/Bayerisch-Schwaben. Die Tourismusbilanz Allgäu/ Bayerisch-Schwaben ist ein Kooperationsprojekt der IHK Schwaben mit dem Tourismusverband Allgäu/Bayerisch-Schwaben und dem Bayerischen Hotel- und Gaststättenverband DEHOGA Bayern, Bezirk Schwaben. Die nachfolgenden Ergebnisse der aktuellen Tourismusbilanz Allgäu/Bayerisch-Schwaben Herbst 2017 betrachten die abgelaufene Sommersaison und geben die Erwartungen für die kommende Wintersaison wieder. Sie beruhen auf den Aussagen von 239 Antworten aus der Tourismuswirtschaft, davon 91 Prozent aus dem Bereich Hotel-, Gastgewerbe und Campingplätze, sowie 9 Prozent aus dem Bereich der Reiseunternehmen/ -veranstalter und Omnibusbetrieben (Schwerpunkt Reisen) aus dem Regierungsbezirk Schwaben. Die Umfrage wurde im September 2017 durchgeführt. Reisebranche 1. Aktuelle Lage Die Geschäftslage ist 47% 44% 63% 45% 46% 23% 8% gut befriedigend schlecht Die schwäbischen Reisebranche mit seinen Reisebüros und veranstaltern und seinen Omnibusreiseveranstaltern waren die Gewinner der vergangenen Sommersaison. Die Anzahl der Unternehmen, die sich über eine gute Geschäftslage freuen konnten, hat sich um zwanzig Prozent gesteigert. Dementsprechend berichten auch mehr Unternehmer über gestiegene Umsätze, wenn sich auch nicht jede verbesserte Geschäftslage in einer Steigerung der Erlöse niederschlägt. Bemerkenswert ist eine Trendwende im Buchungsverhalten. Während Reisebüros und veranstalter vermehrt Buchungen am Schalter verzeichnen können, ging die Zahl der Onlinebuchungen leicht zurück. Stand: Seite 2 von 5

3 Die unsichere Lage in vielen Ländern führt sicher auch dazu, dass sich Gäste bei der Wahl ihrer Urlaubsdestination kompetent und persönlich im Reisebüro vor Ort beraten lassen möchten. 2. Ausblick Die Geschäftslage wird sich 8 76% 38% 33% 53% 14% 11% 7% verbessern nicht verändern verschlechtern Die Reisebranche geht überwiegend davon aus den Schwung aus der Sommersaison mit in die Zukunft nehmen zu können. Gerade im Bereich der Urlaubsreisen erhofft beinahe die Hälfte aller befragten Unternehmen, dass sich die gute Geschäftslage auch in den Erlösen bemerkbar machen wird. Erwartete Beschäftigungszahl % 82% 84% 11% 3% 5% 3% steigen gleich bleiben sinken Gute Geschäfte bedingen ausreichend gutes Personal. Gerade in einer dienstleistungsorientierten Branche wie dem Reisegewerbe und einem angespannten Arbeitsmarkt mit einem geringen Angebot an Fachkräften sind die Spielräume gering und Stand: Seite 3 von 5

4 wenig Bewegung zu erwarten. Jedes fünfte Unternehmen berichtet von offenen Stellen, die längerfristig nicht mehr besetzt werden können. Erwartete Investitionen 45% 35% 25% 15% 5% 45% 42% 31% 23% 22% 23% 17% 18% 18% 14% 7% steigen gleich bleiben sinken keine Investitionen Leicht rückgängig ist die Motivation der Reisebranche in den kommenden Monaten in den eigenen Betrieb zu investieren. Allerdings berichtet fast die Hälfte der Unternehmen die Investitionstätigkeit auf gleichbleibend hohem Niveau zu halten. Besonders stark wird weiterhin in Ersatzbedarf investiert aber auch die Investition in Rationalisierungsprozesse gerät immer mehr in den Fokus der Unternehmer. Weniger Mittel wollen die Unternehmen zukünftig für die Produktinnovation und in Maßnahmen zur Kapazitätserweiterung einsetzen. Hier lassen immer weniger zur Verfügung stehende Fachkräfte die Unternehmer in ihren Expansionsplänen vorsichtig werden. Anmerkung: Die Pfeile errechnen sich aus dem Saldo der positiven und negativen Antworten in Prozent, Antworten wie gleich geblieben oder befriedigend werden hier nicht dargestellt. 10 = 90, = 0, -10 = -90 Stand: Seite 4 von 5

5 3. Zusatzfrage Wo sehen Sie die größten Risiken bei der wirtschaftlichen Entwicklung Ihres Unternehmens in den kommenden 12 Monaten? 62% 35% 33% 33% 33% 46% 43% 44% 46% 22% 16% 16% 24% Inlandsnachfrage Arbeitskosten Finanzierung Fachkräftemangel Wechselkurs Energie- und Wirtschafts- Rohstoff- politische preise Rahmenbedingungen Nach den größten Risiken bei der wirtschaftlichen Entwicklung des eigenen Unternehmens gefragt, steht für die Reisebranche der Fachkräftemangel an erster Stelle. Für 40 Prozent, aber deutlich weniger als im Vorjahr, sind die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen für die zukünftigen Planungen relevant. Gerade die Ausgestaltung der neuen Pauschalreiserichtlinie hat die Unternehmen im letzten Jahr sehr beschäftigt und stellt sie weiterhin vor große Herausforderungen. Jeden dritten Inhaber der Reisebüros, Reise- und Omnibusreiseveranstalter treibt aber auch die Sorge nach der Entwicklung der Inlandsnachfrage und der Arbeitskosten um. Stand: Seite 5 von 5