Techniken in der Kinderheilkunde
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- Harald Herbert Becker
- vor 8 Jahren
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1 Techniken in der Kinderheilkunde - Grundlagen Themen: Blutentnahmen (kapillär, venös, Blutkultur) Zugänge (i.v., intraossär, Medex ) Endotracheale Intubation Thorax-Drainagen Lumbalpunktion i.m. Injektionen Nicht behandelt: ZVK-Anlage Harnblasenkatheter Magensonde u.a.m.
2 Pädiatrische Patienten Frühgeborene: Neugeborene: Säuglinge: Kleinkinder: Schulkinder: Jugendliche: < 37 Wo. Reifealter > 1 Monat 1 Monat 1 Jahr 1 6 Jahre 6 14 Jahre > 14 Jahre Kapilläre Blutentnahme
3 Kapilläre Blutentnahme Fersenballen lateral (bis ca. 1 Jahr) (cave Osteomyelitis des Calcaneus) Fingerbeere (primär Mittel- und Ringfinger; Punktionen des Zeigefingers vermeiden) (Ohrläppchen) X
4
5 Technische Maße
6 Maße von Nadeln Größe AD (mm) Länge (mm) Farbe 1 0,9 38 Kadmiumgelb 2 0,8 35 Smaragdgrün 12 0,7 32 Tiefschwarz 14 0,65 30 Blau ,65 0, Enzianblau Nr ,5 26 Lila 18 0,45 23 Braun Nr ,4 22 Lichtgrau 21 0, , ,25 20 Weitere Maßeinheiten Peripher-venöse Zugänge: äußerer Durchmesser der Zuganges in Gauge z.b. 20 Gauge = 0,9 mm (rosa) o. 26 Gauge = 0,45 mm (violett) Trachealtubus: Innerer Querschnittsdurchmesser ( ID ) in mm Sonden und Katheter: (z.b. Magensonden, Harnblasenkatheter, ZVK) äußerer Durchmesser des Schlauches in Charrière bzw. French (1 Ch = 1 Fr. = 1/3 mm)
7 Entnahme einer Blutkultur
8 Venöse Blutentnahme
9 Venöse Blutentnahme Beim Neugeborenen oder Säugling: Handrücken, Kopf (oberflächliche Kopfvenen), ggf. Fußrücken nicht aspirieren, sondern tropfen lassen (ggf. Kanüle abbrechen) Beim Schulkind: bevorzugt Venen der Ellenbeuge
10 Periphere venöse Zugänge
11 Periphere Venenverweilkanüle 26 G 24 G 14 G G = Gauge
12 Butterfly -System (27 G) Zur i.v. Injektion oder Infusion am Kopf
13 Alternativ zum Butterfly -System zur i.v. Injektion, z. B. auch in der Geriatrie zur subcutanen Infusion Einschwemmkatheter
14 Einschwemmkatheter Über eine periphere Vene mittels Split -Kanüle durch Vorschub nach zentral eingebracht Punktionsorte: Cubitalvene, V. saphena magna (ggf. Handrückenvene, V. axillaris, Skalpvene) Ideale Lage der Katheterspitze: Vena Cava kurz vor Eintritt in den rechten Vorhof Lagekontrolle obligatorisch (radiologisch, sonographisch)
15
16 Intraossärer Zugang
17 Intraossärer Zugang z.b. in lebensbedrohlichen Situationen bei Säuglingen und Kleinkindern 3 PVK- Versuche (!), wenn erfolglos: Intraossärer Zugang Technik: Eine Patientenhandbreit unter dem medialen Kniegelenksspalt bzw. kurz unterhalb der Tuberisitas tibiae in die Tibiavorderfläche
18 Intraossäre Nadeln
19 So nicht! - zu tief - zu nah an der Epiphyse Nabelgefäßkatheter
20 NVK- / NAK-Anlage Notfallmäßige Sondierung der Nabelvene beim Neugeborenen mittels Nabelvenenkatheter (NVK) oder z. B. auch einer Magensonde Im Notfall nur wenige Zentimeter vorschieben! In der Routine nach Formel Gilt analog für NAK Nabelgefäße: 2 Arterien: wandstark kleines Kaliber 1 Vene: dünne Gefäßwand großes Kaliber Nabelarterienkatheter (NAK)
21 Endotracheale Intubation Endotracheale Intubation Orotracheal nasotracheal Bei Kindern < 6 Jahre vorzugsweise nasotracheale Intubation Vorteile: Anatomische Schienung durch Nasenhauptgang Fixierung leichter Bedarf an Analgosedierung geringer Risiko der Sinusitis gering Ideale Lage: Tracheamitte und auf Höhe der Clavicula
22 Endotracheale Intubation Formel zur Berechnung der Tubusgröße: Innendurchmesser in mm = (Alter in Jahren / 4) + 4 Beispiel: (2 Jahre / 4) + 4 = 4,5 Endotrachealtuben Alter Gewicht Tubusgröße* reifes Ngb. 3,5 kg 3,5 1 Jahr 10 kg 4,0 3 Jahre kg 4,5 5 Jahre kg 5,0 6 Jahre kg 5,5 8 Jahre kg 6,0 (mit Cuff) * Innendurchmesser in mm
23 Endotrachealtuben Cuff (Kinder > 8 Jahre)
24 Endotracheale Intubation Formel zur Berechnung der Tubuslokalisation: oral: 12 cm + (Alter in Jahren /2) nasal: 15 cm + (Alter in Jahren /2) Magill-Zangen Führungsdrähte Miller- Spatel Macintosh- Spatel
25 Endotracheale Intubation Einstellung der Glottis Orale bzw. nasale Intubation
26
27 Regelrechte Tubuslage Thorax-Drainage
28 Indikationen: Pneumothorax Pleuraerguß Hämatothorax Thorax-Drainage Therapie: Einbringen eines Trochars in den Pleuraspalt Thorax-Drainage
29 Thorax-Drainage Lumbalpunktion
30 Ausschluss Hirndruck / Stauungspapille vor LP!? Je jünger das Kind und je eindeutiger eine Infektion vorliegt, desto eher ist LP ohne Vordiagnostik erlaubt. Diagnostische Möglichkeiten: Fundoskopie Schädelsonographie CCT Aber: keine Verzögerung therapeutischer Maßnahmen Übergang LWK 3./4. etwa Höhe auf der Beckenkämme
31 Lokalanaesthesie mit EMLA-Pflaster (Lidocain, Prilocain) + Tegaderm-Pflasterverband
32 Punktion im Zwischenwirbelraum 2./3. oder 3./4. LWK Distanz Haut - Liquorraum: bei Säuglingen 1,5-2,5 cm, bei 3-5 Jährigen ca. 5 cm bei adipösen Jugendlichen 9 cm Spinalkanülen
33 Spinalkanülen Spinalkanülen
34 Positive Pandy Reaktion bei Meningitis (Pandy-Reagens bestehend aus Karbolsäure zum Globulin-Nachweis im Liquor) Subokzipital-oder Ventrikelpunktion
35 Komplikationen: Anstechen eines Venenplexus-Gefäßes mit Blutbeimengungen Verletzung der Cauda equina Postpunktionelles Liquorunterdruck-Syndrom Infektion des Liquorraums Einklemmen des Hirnstammes Nachversorgung: Bettruhe (1 Tag), ggf. Analgesie Intramuskuläre Injektionen
36 Bei Neugeborenen, Säuglingen und Kleinkindern: Vastus lateralis des M. quadriceps femoris (Hälfte der Distanz zwischen Kniescheibe und Trochanter) Bei älteren Kindern: M. deltoideus (in der Regel links) Intragluteale Impfungen sind obsolet
37 Allgemeines Adäquate Information der Eltern bzw. des Patienten Hautdesinfektion Selbstschutz (Handschuhe, Mundschutz etc.) Ggf. steriles Arbeiten (z.b. Lumbalpunktion, ZVK-Anlage) Analgesie (Lokal oder systemisch) Praktische Übungen
38 Phantom Kopf Phantom Säuglingsarm
39 Phantom intraossäre Nadel Praktische Übungen im Skills-Lab 16.5., , jeweils Ort: MTI, 1 Etage Je eine Stunde pro Gruppe (n = 18) 3 Dozenten pro Gruppe, 3 Räume => 3 Kleingruppen à 6 Studierende Pro Kleingruppe 3 (-4) Phantome Dr. Vaessen, Dr. Trepels-Kottek, Dr. Deutz, Dr. Pappas, Dr. Geerkens, Dr. Wüller
40 Jetzt ist der Vortrag zu Ende Vielen Dank
Würfelt man dabei je genau 10 - mal eine 1, 2, 3, 4, 5 und 6, so beträgt die Anzahl. der verschiedenen Reihenfolgen, in denen man dies tun kann, 60!.
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