Effizientes Gesundheitsmanagement als Teil der Organisations- und Qualitätsentwicklung
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- Wilhelm Sauer
- vor 8 Jahren
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Transkript
1 Johannes Münzebrock Norbert Kohlscheen Am Beispiel der Sozialen Arbeitsstätte Altenoythe 1
2 Ihre Referenten Johannes Münzebrock Werkstattleiter Soziale Arbeitsstätte Altenoythe Koordinator des Fachbereiches Arbeiten Geschäftsführer der VAB Dozent für die Sonderpädagogische Zusatzqualifikation Norbert Kohlscheen Systemischer Organisationsberater Organisationsentwicklung und Qualitätsmanagement ISO 9001:2000 vom Konzept bis zur Auditierung Umsetzung des EFQM Modells von der Selbstbewertung bis zum EQA 2
3 Was sind krankmachende Faktoren? Schlecht klimatisierte Räume? Lärm am Arbeitsplatz? Schlechte Ergonomie? Einatmen von Rauch, als Nichtraucher? sicherlich auch 3
4 Was sind Ursachen für Fehlzeiten?* Privat Beruflich Beruflich Beruflich Soziales Umfeld Gesundheitszustand Gesundheitsverhalten Einstellung zu Arbeit / Freizeit - Arbeitsinhalte Körperliche, geistige, seelische Beanspruchung Bedeutsamkeit der Arbeit Verantwortung Kenntnisse der Arbeitsergebnisse - Personalpolitik und Organisation Entlohnung Aufstiegsmöglichkeiten Arbeitsplatzsicherheit Personaleinsatzplanung - Betriebsklima Umgang mit Problemen Zusammenarbeit Rückmeldungen (zu Arbeit u. Person) Vorgesetztenverhalten *) gem. AOK Institut für Gesundheitsconsulting 4
5 Hypothesen: Wenn wir wettbewerbsfähig bleiben wollen können wir den Vorteil nicht über modernste Technik erzielen, denn technische Voraussetzungen für ein leistungsfähiges Unternehmen kann jeder schaffen Der entscheidende Wettbewerbsvorteil liegt in der Verhaltenskultur im Unternehmen Schaffen wir es, die Arbeit zum Kraftquell für das Leben zu machen ist das der erste Baustein für nachhaltigen Erfolg 5
6 Was sind Faktoren, die die Gesundheit der MitarbeiterInnen positiv beeinflussen? Angemessene Anerkennung von Leistungen durch die Vorgesetzten Eine offene, kollegiale, faire Konfliktkultur Aufgaben und Ziele die erfüllbar sind Angstfreies Arbeiten (keine Angst vor Sanktionen, keine Angst vor der Zukunft) Spaß bei der Arbeit!!! 6
7 Was hat in der Sozialen Arbeitsstätte Altenoythe zum Gewinn des Gesundheitspreises der BGW geführt? Organisationsentwicklung seit 7 Jahren Qualitätsmanagement nach ISO 9001, zertifiziert seit 2000 Gesundheitsmanagement seit 2 Jahren Vorbildliche Leitungsarbeit Reflektionsbereitschaft Bewusstsein eine Vorbildfunktion zu haben Beteiligungskultur Moderatorenkonferenz Hoch engagierte Mitarbeiter Hohe Qualität in der Arbeit für die Menschen und die Kunden aus der Industrie 7
8 Was kennzeichnet die steigenden Anforderungen für die MitarbeiterInnen der Sozialen Arbeitsstätte Altenoythe? Steigende Diversifikation der Behinderungen Erhöhung des Anteils schwerstmehrfach behinderter Menschen Steigender Konkurrenzdruck Steigender Kostendruck Permanente Effizienzsteigerung Permanente Arbeitsverdichtung Steigendes Risiko die eigenen Grenzen der Belastbarkeit zu überschätzen 8
9 Welche Risiken haben wir in der Sozialen Arbeitsstätte Altenoythe für unsere MitarbeiterInnen vermutet (Hypothesen) Balance zwischen Arbeit und privatem Leben zu Gunsten der Arbeit Verschwimmende Grenzen und Mangel an Freiräumen für Regeneration Überforderung einzelner mit der Komplexität der Aufgabenstellung Vergessen von Regeln der guten Organisation im täglichen Arbeitsdruck Zukunftsangst 9
10 Welche Ziele haben wir uns für das Projekt Gesundheitsmanagement in der Soziale Arbeitsstätte Altenoythe gesteckt? Risiken für die Gesundheit der Mitarbeiter erkennen und ggf. die Hypothesen bestätigt bekommen Voraussetzungen schaffen, die Grenzen des Systems und die Grenzen der eigenen Ressourcen zu erkennen Aufbau einer ressourcenschonenden Personalentwicklung Gesundheit und Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter fördern und erhalten Den Arbeitsplatz als Energiespender erleben und den Spaß an der Arbeit sicherstellen 10
11 Wie ist die Methodik und der Verlauf des Projektes Gesundheitsmanagement in der Sozialen Arbeitsstätte Altenoythe? Vorstellen der Methode auf einer Mitarbeiterversammlung Interviews mit Mitarbeitergruppen oder auf Wunsch einzelnen Mitarbeitern (durch einen neutralen Synergain Berater) Durchführung einer EFQM Selbstbewertung Auswertung der Ergebnisse der beiden Erhebungen in der QM - Projektgruppe Vorstellen der Ergebnisse auf einer Mitarbeiterversammlung Verabschieden eines Maßnahmeplanes Umsetzung der Maßnahmen Evaluation des Projektes Erkennen von weiteren Potenzialen und kontinuierliche Verbesserung (Plan Do Check Act) 11
12 Fragenkomplexe für die Interviews zum Gesundheitsmanagement in der Soziale Arbeitsstätte Altenoythe Zur Sozialen Arbeitsstätte allgemein Ausstattung des Arbeitsplatzes Gesundheitsschutzmaßnahmen allgemein Aufgabenstellung Umfang, Kompetenz, Belastung Führung Unterstützung, Anerkennung, Kommunikation, Konfliktverhalten Zusammenarbeit im Team Unterstützung, Kommunikation, Konfliktverhalten Arbeitszufriedenheit Emotionale Verbundenheit, soziale Wärme, Perspektive 12
13 Fragenkomplexe des Leitfadens zur Selbstbewertung von Einrichtungen der Behindertenhilfe auf Basis des EFQM Modells * Befähiger Ergebnisse Mitarbeiter Mitarbeiterbezogene Ergebnisse Führung Politik & Strategie Prozesse Kundenbezogene Ergebnisse Schlüsselergebnisse Partnerschaften & Ressourcen Gesellschafts bezogene Ergebnisse *) der Leitfaden ist bei Synergain zu beziehen Innovation und Lernen 13
14 Was waren die Ergebnisse der Diagnose? Das Leitbild wurde in Kernaussagen als nicht mehr zeitgemäß erachtet Leitbildüberprüfung Nicht alle Mitarbeiter werden über das Besprechungssystem so erfasst, dass alle Informationen ankommen Überarbeiten des Besprechungssystems Ein Teil der MitarbeiterInnen empfindet die Konfliktkultur als nicht fair Supervision und Fortbildung in Konfliktkommunikation 14
15 Was waren weitere Ergebnisse der Diagnose? Angstfreies Arbeiten ist nicht durchgehend wahrzunehmen Maßnahmenplan Die hohe Arbeitsbelastung geht in manchen Gruppen sehr an die Grenze Maßnahmenplan 15
16 Was hat sich seit dem in der Sozialen Arbeitsstätte Altenoythe verändert? Wir haben das Leitbild entscheidend überarbeitet und über den Diskussionsprozess eine klarere Orientierung gegeben Wir haben die Konfliktkultur wesentlich verbessert Wir haben die Entscheidungswege verkürzt Wir haben das Besprechungssystem verbessert 16
17 Appell zum Schluss: Gehen Sie Gesundheitsmanagement als Teil der an Gestalten Sie einen Prozess bei dem alle mitmachen können Setzen Sie die Erkenntnisse der Diagnose konsequent um An die Leitung gerichtet: fangen sie am Besten bei sich an Nur wenn die Leitung reflektions- und veränderungsfähig ist, bewegt sich etwas in Ihrem Unternehmen 17
18 Profil Ihres Synergain Beraters Wiesenredder 80, D Hamburg Fon: +49 (0) Norbert Kohlscheen Aktueller Aufgabenbereich Partner der Synergain Management Consultants, Büro Hamburg Berater für Organisationsentwicklung und Qualitätsmanagement Mitglied im Beirat des Deutschen EFQM Centers (DEC) Lead Assessor im Ludwig Erhard Preis Beratungsschwerpunkte der letzten Jahre Organisationsberatung bei der ganzheitlichen Bewertung und Gestaltung von Managementsystemen auf Basis des EFQM Modells für Excellence bis zur Bewerbung um den Ludwig-Erhard-Preis oder den European Quality Award Lizenztrainings zum Europäischen Excellence Assessor Visions- und Strategieentwicklung auf Basis der Balaced Scorecard Führungskräfteentwicklung- und Coaching im systemischen Kontext Methoden der kollegialen Beratung (lizensierter KTC-Coach) Mitarbeiterzufriedenheitsbefragungen Organisationsberatung bei der Einführung, Entwicklung und Auditierung von Qualitätsmanagement-Systemenauf Basis der ISO 9001:2000 bis zur Zertifizierungsreife Professioneller Hintergrund und Werdegang Studium der Betriebswirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt Personal und Organisation, Abschluss: Dipl. Betriebswirt Langzeitausbildung zum Systemischen Organisationsberater (IOS Prof. Schley & Partner) Langzeitausbildung in Methoden der kollegialen Beratung (lizensierter KTC Coach) Ausbildung zum EFQM Assessoren Trainer (lizensierter EFQM Trainer) Ausbildung zum Auditorentrainer Lizensierter Fitnesstrainer Langjährige Führungskraft in einer mittelständischen Spedition 18 7
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