Laute Straßen - leise Politik. Schallschutzfenster Wirkungen und Probleme

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1 VMPA-Schallschutzprüfstelle Meßstelle nach 26 BImSchG Fachveranstaltung zur Lärmaktionsplanung in München am Laute Straßen - leise Politik Schallschutzfenster Wirkungen und Probleme Dipl.-Ing. Gerhard Steger Öbuv Sachverständiger für Lärmimmissionsschutz Dipl.-Ing. Gerhard Steger 1

2 Rechtsgrundlage Bundesimmissionsschutzgesetz 47a-f Lärmminderungsplanung 47b Begriffsbestimmungen Im Sinne dieses Gesetzes bezeichnen die Begriffe 1. "Umgebungslärm" belästigende oder gesundheitsschädliche Geräusche im Freien, die durch Aktivitäten von Menschen verursacht werden, einschließlich des Lärms, der von Verkehrsmitteln, Straßenverkehr, Eisenbahnverkehr, Flugverkehr sowie Geländen für industrielle Tätigkeiten ausgeht; Gesetzliches Ziel der Lärmaktionsplanung ist die Verminderung von Umgebungslärm das ist der Lärm Freien der kann nicht durch Lärmschutzfenster vermindert werden Durch Lärmschutzfenster wird die Umgebung nicht leiser! Dipl.-Ing. Gerhard Steger 2

3 Bereits vor mehr als 30 Jahren hat das Bundesverwaltungsgericht entschieden: Die Qualität des zu schützenden Wohnens wird bestimmt durch die mit der Eigenart des Wohngebiets berechtigterweise verbundenen Wohnerwartungen und Wohngewohnheiten. ( ) angemessene Befriedigung der Wohnbedürfnisse [setzen] insbesondere voraus, dass innerhalb der Gebäude eine durch Außengeräusche nicht beeinträchtigte Entfaltung des Lebens der Bewohner möglich ist. Dazu gehört die Möglichkeit einer ungestörten Kommunikation im weitesten Sinn unter Einschluss der Mediennutzung und die Möglichkeit des störungsfreien Schlafens. Dabei ist für diese Anforderungen nicht abzustellen auf die Nutzung der Gebäude nur bei geschlossenen Fenstern und Türen. Zu den schützenswerten Wohnbedürfnissen ( ) gehört vielmehr das übliche Wohnverhalten und damit die Möglichkeit des Wohnens und Schlafens auch bei (gelegentlich) geöffneten Fenstern. (BVerwG, Urteil v IV C 80.74; Juris) Dipl.-Ing. Gerhard Steger 3

4 7.3.1 Grundsätzlich mögliche Maßnahmen der Lärmminderung Auszug aus dem Lärmaktionsplan für München Nachfolgend eine Zusammenstellung möglicher Lärmschutzmaßnahmen: Verkehrsplanung - Verkehrslenkung / Verkehrsmanagement Minderung bzw. Verlagerung des Verkehrsaufkommens - Mobilitätsmanagement / Marketing nachhaltiger Mobiltätsdienstleistungen und nachhaltingen Mobilitätsverhaltens - Förderung ÖPNV - Förderung Fahrrad- und Fußgängerverkehr - Vergrößerung des Abstandes zwischen Quelle und Immissionsort - Straßenraumgestaltung Bauleitplanung / Raumordnung - Nutzung von Eigenabschirmung bei Neuplanungen - Raumorientierung Verordnungsrechtliche Maßnahmen - Reduzierung der zul. Höchstgeschwindigkeit - Reduzierung des Schwerlastverkehrs (z.b. Durchfahrtsverbot) Maßnahmen auf dem Weg der Schallausbreitung - aktive Maßnahmen Schallschutzwand, - wall, Einhausung, Trog, Tunnel - passive Maßnahmen Schallschutzfenster, Schalldämmlüfter (technische) Maßnahmen an der Quelle - lärmarme Fahrzeuge (Motorgeräusche, Reifenrollgeräusche) - lärmmindernder Fahrbahnbelag / lärmarme Gleise (Rasengleis) wirtschaftliche Anreize - Förderprogramme zur Verbesserung der Wohnqualität Nur aktive Maßnahmen vermindern Lärm in der Umgebung passive Maßnahmen vermindern nicht den Lärm in der Umgebung sie führen zur Lärmschutzkäfighaltung Dipl.-Ing. Gerhard Steger 4

5 17 von 24 Maßnahmenvorschlägen des Lärmaktionsplans für München sind Schallschutzfenster Dipl.-Ing. Gerhard Steger 5

6 Nachfolgend einige Beispiel von Schallschutz an Fenstern mit Lüftung Dipl.-Ing. Gerhard Steger 6

7 Bauordnung/Stadtsanierung-und-Wohnungsbau/wohnung/Laermschutz/war_laermschutz_7.pdf Dipl.-Ing. Gerhard Steger 7

8 Warm raus Kalt rein Dipl.-Ing. Gerhard Steger 8

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10 Luftweg mit Schalldämpfer Dipl.-Ing. Gerhard Steger 10

11 Natürliche Lüftung von kalt (Hof) nach warm (Straße) Dipl.-Ing. Gerhard Steger 11

12 Natürliche Lüftung von kalt (Hof) nach warm (Straße) Dipl.-Ing. Gerhard Steger 12

13 Bauordnung/Stadtsanierung-und-Wohnungsbau/wohnung/Laermschutz/war_laermschutz_2.pdf Dipl.-Ing. Gerhard Steger 13

14 Dipl.-Ing. Gerhard Steger 14

15 Typischer Geräuschpegelverlauf am Ring; Tag-Nacht-Differenz ca. 6 db(a) Messung Hans-Mielich-Str 35, 4.OG MAX LEQ LN 1 LN db(a) Leq: 69,4 db(a) Tag (15:33-22 Uhr) Leq: 63,4 db(a) Nacht (22-6 Uhr) Leq: 69,5 db(a) Tag (6-22 Uhr) Leq: 63,8 db(a) Nacht (22-6 Uhr) Leq: 69,4 db(a) Tag (6-16:17 Uhr) 15:33 18:57 22:21 01:45 05:09 08:33 11:57 15:21 18:45 22:09 01:33 04:57 08:21 11:45 15:09 Zeit Dipl.-Ing. Gerhard Steger 15