Chiralität und langreichweitige chirale Erkennung
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- Elisabeth Böhler
- vor 7 Jahren
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1 Hauptseminar Physik SS 08 Chiralität und langreichweitige chirale Erkennung von Simon Gordon [1] MPG [2] ÖZBP Inhalt Einleitung Grundlagen Cysteinmoleküle auf einer Goldoberfläche Zusammenfassung und Ausblick 2 1
2 Einleitung Definition: Chiralität Chi ra li tät [ç-; zu griechisch cheír»hand«] die; - <engl.>: Eigenschaft von Körpern u. chem. Strukturen (z. B. Molekülen), sich mit ihrem Spiegelbild nicht zur Deckung bringen zu lassen [1] [3] BNT 3 Einleitung Motivation Eigenschaft der Moleküle bestimmt durch: Summenformel Konstitution, Struktur Chiralität Physikalische Eigenschaften der Enantiomere sehr ähnlich Große Bedeutung in der Biologie und Physiologie Gleiche Chiralität aller organischen Naturstoffe Bei chemischer Synthese treten beide Formen auf 4 2
3 Einleitung Motivation Geruchssinn kann Chiralität unterscheiden (R)-Limonen => Orange (S)-Limonen => Zitrone Unterschiedliche Wirkung der Medikamente Thalidomid (Contergan) Linkshändige Form => erholsamen Schlaf Rechtshändige Form => Wachstumsbehinderung von Gewebe und Blutgefäßen [4] Kneiper [5] Priebe 5 Grundlagen Physikalische Grundlagen Unterschiedliche Eigenschaften Optische Aktivität Nomenklatur: Bezug: Optische Aktivität Ordnungszahl der Nachbaratome Zucker Symbole: + / - R / S D / L Benennung: +: rechtsdrehend -: linksdrehend R(ectus): richtig S(inister): falsch D(exter): rechts L(aevus): links 6 3
4 Grundlagen Dreipunkt-Kontaktmodell Das Molekül mit den verschiedene Atomen A, B und C passt zu den entsprechenden Gegenstellen A, B und C Das gespiegelte Molekül passt nicht zu der Gegenstelle [6] Kühnle 7 Cysteinmoleküle auf einer Goldoberfläche Bedampfung einer 110-Goldoberfläche mit: L-Cystein D-Cystein Cysteinracemat Umgebungsbedingungen: Ultrahochvakuum, Raumtemperatur Erwärmung auf 340 K für 15 Minuten [6] Kühnle 8 4
5 Cysteinmoleküle auf einer Goldoberfläche Beobachtung des Ergebnissen mit Rastertunnelmikroskop (STM) Keine einzelnen Moleküle Brechung der Symmetrie Bildung von um 20 gedrehten Paaren Bildung von homochiralen L-Cysteindimeren oder D-Cysteindimeren Auch im Racemat keine Bildung heterochiraler Dimere [6] Kühnle 9 Cysteinmoleküle auf einer Goldoberfläche Berechnung der Ergebnisse mit DFT (Dichte-Funktional-Theorie) In der Gasphase: Bildung von stabilen Cysteindimere durch Bindung zwischen Carboxylgruppen Auf der Oberfläche zusätzlich: Bindung zwischen Schwefel und Goldatomen der 1. und 2. Schicht Bindung zwischen Elektronen der Aminogruppe und Goldatomen [6] Kühnle 10 5
6 Cysteinmoleküle auf einer Goldoberfläche Mögliche gemischte Paare Austausch eines L-Cysteins durch D-Form Keine Bindung zwischen Aminogruppe und Gold 0,2 ev instabiler Spiegelung eines L-Cysteins Aufbrechung der Bindung zwischen den Carboyxlgruppen [6] Kühnle 11 Bedampfen einer 110-Kupferoberfläche mit Prochiralem Adenin Umgebungsbedingungen Ultrahochvakuum Raumtemperatur [7] Uni Basel [8] Chen 12 6
7 Bildung von Adeninketten Bestehend aus Dimeren homochiral In (1,2) oder (-1,2) Richtung Korrelation zwischen Richtung und Chiralität Im Mittel 6,5 nm lang Danach wird die Oberfläche S-Phenylglycine ausgesetzt [8] Chen [9] Sigma Aldrich 13 Anlagerung von Phenylglycineketten parallel zu den Adeninketten Nur in (1,2)-Richtung Doppelreihig Homochiral strukturiert [8] Chen 14 7
8 [8] Chen 15 Berechnung der Ergebnisse mit Hilfe von DFT Bildung der Adeninkette aus Dimere Bildung der Dimere: Wasserstoffbrückenbildung Bindung zwischen Stickstoffatomen und Kupferatomen [10] Blankenburg 16 8
9 Bildung der Phenylglycineketten Ohne Adenin nur 0,01 ev Differenz Mit Adenin und Kupferoberfläche 0,1 ev Differenzenergie Aminogruppe entscheidend Ladungstransport über Kupferoberfläche [10] Blankenburg 17 Zusammenfassung und Ausblick Gute Übereinstimmung der Berechnungen mit den Beobachtungen Einfache Umgebung Bedeutende Prozesse Besseres Verständnis der Abläufe möglich verstehen der biologischen Abläufe Realität: Sehr komplexe Systeme Herstellung eines Enatiomers 18 9
10 Quellennachweise Quellennachweis der Bilder [1] MPG: Max-Planck-GesellschaftPHPSESSID= 2f93661b b74ce21fc941209b1 [2] ÖZBP: Schloegl/ jpg [3] BNT: Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, Mannheim; Spektrum Akademischer Verlag GmbH, Heidelberg, 2003 [4] Kneiper: [5] Priebe: [6] Kühnle: Kühnle A., Linderoth R. T., Hammer B., Besenbacher F.: Chiral regcognition of adsorbed cysteine observed by scanning tunnelling microscopy. Nature 415, p , London, 2002 [7] Uni Basel: [8] Chen: Chen Q., Richardson N. V.: Enantiomeric interactions between nucleic acid bases and amino acids on solid surfaces. Nature materials 2, p , London, Quellennachweise Quellennachweis der Bilder [9] Sigma Aldrich [10] Blankenburg Blankenburg S., Schmidt W. G.: Long-Range Chiral Recognition due to Substrate-Adsorbate Charge transfer. Physical Review Letters, Volume 99, , American Physical Society, New York, 2007 Sonstige Quellen [1] Duden - Das Fremdwörterbuch, 9. Aufl. Mannheim
11 Fragen Vielen Dank für die Aufmerksamkeit Fragen? 21 11
4. Stereochemie. Das wichtigste Kriterium für Chiralität ist, dass sich Objekt und Spiegelbild nicht zur Deckung bringen lassen.
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