Vorlesung: Makroökonomik

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1 Vorlesung: Makroökonomik BSc. VWL/BWL Modul Makroökonomik (Modulnummer: WS-33-V-05) Prof. Dr. Michael Berlemann HSU FT 2014 Prof. Dr. Michael Berlemann (HSU) Vorlesung: Makroökonomik FT / 346

2 Organisatorisches Prof. Dr. Michael Berlemann (HSU) Vorlesung: Makroökonomik FT / 346

3 Organisatorisches Zur Vorlesung 4-stündige Vorlesung mit 2-stündiger Übung Vermittlung der Grundlagen der Makroökonomik Prüfung: Zweistündige Abschlussklausur am Ende des Trimesters Downloads (auf der Internetseite der Professur) Vorlesungsfolien Prof. Dr. Michael Berlemann (HSU) Vorlesung: Makroökonomik FT / 346

4 Organisatorisches Begleitübung Es werden 2 inhaltsgleiche Begleitübungen angeboten: 1 Montags, 17:00-18:30 (HS 0007), Dozent: Marc-Andre Luik 2 Dienstags, 11:30-13:00 (HS 0003), Dozent: Jan Salland Teilnahme ist verpflichtend Prof. Dr. Michael Berlemann (HSU) Vorlesung: Makroökonomik FT / 346

5 Organisatorisches Literatur zur Vorlesung Vorlesungsbegleitendes Lehrbuch: Berlemann, Michael (2004): Makroökonomik. Lehrbuch zur Vorlesung Modellierung, Paradigmen Makroökonomik: und Politik; Modellierung, Springer-Verlag, Berlin Paradigmen u.a. und Politik von Michael Berlemann Taschenbuch: 365 Seiten Verlag: Springer, Berlin; Auflage: 1. A. (2. Dezember 2004) ISBN-10: ISBN-13: Übungsbuch: Berlemann, Michael (2001): Prof. Dr. Michael Berlemann (HSU) Vorlesung: Makroökonomik FT / 346

6 Grobgliederung der Vorlesung I 1. Grundlagen der makroökonomischen Analyse 2. Mathematische Analysemethoden 3. Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung 4. Gütermarktmodell ohne Staat 5. Gütermarktmodell mit staatlicher Aktivität 6. Endogenisierung der Investitionsnachfrage und Geldmarkt 7. Die Budgetrestriktion des Staates 8. Berücksichtigung staatlicher Zinszahlungen 9. Totalmodell einer geschlossenen Volkswirtschaft Prof. Dr. Michael Berlemann (HSU) Vorlesung: Makroökonomik FT / 346

7 Grundlagen der makroökonomischen Analyse 1. Grundlagen der makroökonomischen Analyse Prof. Dr. Michael Berlemann (HSU) Vorlesung: Makroökonomik FT / 346

8 Grundlagen der makroökonomischen Analyse 1. Grundlagen der makroökonomischen Analyse Typische Fragestellungen der Makroökonomik Konjunktur: Wirtschaftswachstum fällt höher aus als erwartet - Konjunktur - Politik - Handelsblatt» Drucken KONJUNKTUR , 08:07 Uhr, aktualisiert , 08:50 Uhr Wirtschaftswachstum fällt höher aus als erwartet Die Deutsche Wirtschaft hat ihr Wachstumstempo Ende 2013 etwas beschleunigt und zwar mehr als erwartet. Für positive Impulse sorgte zum Jahresende vor allem der Außenhandel. Die deutsche Wirtschaft hat Ende 2013 wegen besser laufender Exporte überraschend an Schwung gewonnen. Quelle: dpa Berlin, 14. Feb (Reuters) - Die deutsche Wirtschaft hat Ende 2013 wegen besser laufender Exporte überraschend an Schwung gewonnen. Das Bruttoinlandsprodukt legte zwischen Oktober und Dezember um 0,4 Prozent zu, wie das Statistische Bundesamt am Freitag in einer ersten Schätzung mitteilte. Von Reuters befragte Ökonomen hatten damit gerechnet, dass Europas größte Volkswirtschaft wie schon im Vorquartal nur um 0,3 Prozent wächst. Für 2013 reichte es wegen des schwaches Jahresauftakts dennoch nur zu einem Plus von 0,4 Prozent nach 0,7 Prozent Ökonomen sagen aber ein Ende der mageren Zeiten voraus. Die deutsche Wirtschaft nimmt einen ernsthaften Anlauf zu einem kräftigen Aufschwung, sagte der Deutschland-Chefvolkswirt von UniCredit, Andreas Rees. Angesichts der Erholung der Euro-Zone würden sich die Exporte beschleunigen. Auch dürften die Unternehmen mehr investieren, denn sie haben sich während der Euro-Krise zurückgehalten und entsprechenden Nachholbedarf, sagte Rees. Jetzt trauen sie sich wieder etwas zu. Die Bundesregierung rechnet 2014 mit einem Plus von 1,8 Prozent, das sich 2015 auf 2,0 Prozent erhöhen soll. Die deutsche Wirtschaft ist auf einen stabilen und breit angelegten Erholungskurs eingeschwenkt, sagte Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel, der in dieser Woche erstmals den Jahreswirtschaftsbericht der Regierung präsentierte. VIDEO Bundesregierung erwartet 2014 Wirtschaftswachstum Für positive Impulse sorgte zum Jahresende 2013 vor allem der Außenhandel, da die Exporte von Waren und Dienstleistungen sehr viel stärker wuchsen als die Importe. Aus dem Inland kamen dagegen gemischte Prof. Dr. Michael Berlemann (HSU) Vorlesung: Makroökonomik FT / 346

9 Grundlagen der makroökonomischen Analyse 1. Grundlagen der makroökonomischen Analyse Typische Fragestellungen der Makroökonomik Foto: dpa März-Zahlen : Inflationsrate geht noch einmal deutlich zurück - Nachrichten Wirtschaft - DIE WELT 13. Apr. 2014, 16:04 Diesen Artikel finden Sie online unter März-Zahlen Inflationsrate geht noch einmal deutlich zurück Die Inflation ist im März auf nur noch 1,0 Prozent gefallen den tiefsten Stand seit knapp dreieinhalb Jahren. Viele Experten glauben allerdings nicht daran, dass es zu einer Deflation kommen wird. Supermarkt-Einkauf: Bei Lebensmitteln sind einige Produkte durchaus deutlich teurer geworden Billigeres Tanken und Heizen sowie langsamer steigende Lebensmittelpreise haben die Inflationsrate auf den niedrigsten Stand seit dreieinhalb Jahren gedrückt. Waren und Dienstleistungen in Deutschland verteuerten sich im März nur noch um 1,0 Prozent zum Vorjahresmonat, teilte das Statistische Bundesamt mit. Das ist der niedrigste Wert seit August Im Februar lag er noch bei 1,2 Prozent, im Januar bei 1,3 Prozent. "Damit setzt sich die rückläufige Entwicklung des Preisauftriebs weiter fort", erklärte das Amt. Wie schon in den Vormonaten verbilligte sich leichtes Heizöl mit 7,5 Prozent deutlich. Kraftstoffe kosteten 3,1 Prozent weniger als im März Nahrungsmittel verteuerten sich mit 2,2 Prozent zwar erneut überdurchschnittlich. Allerdings war der Anstieg im Vormonat mit 3,5 Prozent noch viel deutlicher ausgefallen. Gurken waren diesmal um fast ein Drittel günstiger zu haben als noch vor Jahresfrist, Paprika kostete 17,1 Prozent weniger. Dagegen verteuerten sich viele Molkereiprodukte erneut spürbar, darunter Quark (+18,9 Prozent), H-Milch (+13,4), Schnittkäse (+12,7) und Joghurt (+7,1). Teuerungsrate soll bald wieder steigen Experten zufolge müssen sich die Deutschen bald wieder auf eine höhere Inflation einstellen: 2015 könnte die Rate mit 2,5 Prozent mehr als doppelt so hoch liegen wie aktuell, sagen etwa die DZ Bank und das Institut für Weltwirtschaft voraus. Grund dafür ist der von den meisten Experten prognostizierte Aufschwung, der zu deutlich höheren Löhnen führen dürfte. Das eröffnet den Unternehmen größeren Spielraum für Preiserhöhungen. Reuters/lw 1/2 Prof. Dr. Michael Berlemann (HSU) Vorlesung: Makroökonomik FT / 346

10 Grundlagen der makroökonomischen Analyse 1. Grundlagen der makroökonomischen Analyse Typische Fragestellungen der Makroökonomik Außenhandel - Hamburgs Wirtschaft ist besorgt über die Krim-Krise - Hamburg - Hamburger Abendblatt Jobs Immobilien Archiv epaper Apps Shop Abonnieren Anmelden Suchen AUSSENHANDEL Hamburgs Wirtschaft ist besorgt über die Krim-Krise Die Krise auf der Krim beschäftigt auch 600 Unternehmen aus der Hansestadt, die im Handel mit Russland aktiv sind. Ökonomische Sanktionen würden die Firmen und den Hafen schwer treffen. Foto: picture alliance / dpa Sie bestimmen nun über die Hamburger Traditionsw erft Sietas: Die Geschäftsführerin der Eigentümerin Terraline, Natalia Dean, und Garegin G. Tsaturov vom Mutterkonzern, der russischen Pella Werft Von Volker Mester Google Anzeige Euro versinkt im Chaos Der totale Zusammenbruch kommt Retten Sie Ihr Geld crashschutz-2014.de Hamburg Der Zeitpunkt könnte kaum unglücklicher getroffen sein, auch wenn er sicher nicht so geplant war: Ausgerechnet inmitten der Krim- Krise kaufen Russen zwei bekannte Hamburger Unternehmen. Vor wenigen Tagen ging die Sietas-Werft an den in St. Petersburg ansässigen Schiffbauer Pella Shipyard und der RWE-Konzern will seine Hamburger Öl- und Gasfördertochter Dea für gut fünf Milliarden Euro an einen Fonds abgeben, hinter dem der russische Milliardär Michail Fridman steht. Umgehend kritisierten Wirtschaftspolitiker der CDU und der Grünen das Geschäft: Die Energieabhängigkeit Deutschlands von Russland könne damit noch weiter zunehmen. RWE-Chef Peter Terium konterte hingegen, man habe ausführlich mit der Bundesregierung über die Verkaufspläne gesprochen und auch die aktuelle Krise mit Russland in die Überlegungen einbezogen. Hamburger Unternehmen fürchten derzeit jedoch die wirtschaftlichen Folgen einer Verschärfung dieses Konflikts. "Es gibt große Sorgen unter den Firmen, dass man sich auf echte Handels- und Wirtschaftssanktionen zubewegt", sagt Corinna Nienstedt, die bei der Handelskammer Hamburg den Geschäftsbereich International leitet. "In den Unternehmen, die Geschäftsbeziehungen mit Russland unterhalten, befürchtet man, dass durch derartige Aktionen und Reaktionen eine Spirale mit immer heftigeren Folgen in Gang gesetzt wird." Davon wäre Hamburg sehr stark betroffen. Mehr als 600 Firmen aus der Hansestadt sind im Russland-Geschäft aktiv und der osteuropäische Staat ist immerhin der sechstwichtigste Handelspartner Hamburgs. Im vergangenen Jahr hat sich das gesamte Außenhandelsvolumen der Hansestadt mit Russland um fast ein Viertel auf 3,83 Milliarden Euro erhöht. Für den Hafen ist Russland mit einem Transportvolumen von rund Standardcontainern im Jahr 2013 sogar der zweitwichtigste Handelspartner. Der Hamburger Hafen ist die zentrale Drehscheibe für den Handel Russlands mit der Europäischen Union (EU), jede Woche gibt es rund 13 Verbindungen mit Feederschiffen. Zwar beziehen sich die bisher von den USA und der EU verhängten Sanktionen nur auf wenige Einzelpersonen: Für 13 Russen und acht Spitzenpolitiker der Krim gelten Einreiseverbote, ihre Konten wurden gesperrt. Für den Fall, dass Russlands Präsident Wladimir Putin die Ostukraine über die Halbinsel Krim hinaus destabilisieren sollte, droht Brüssel jedoch mit echten Handelsbeschränkungen. "Aber schon die große Verunsicherung, die jetzt herrscht, behindert die Wirtschaftsbeziehungen mit Russland", sagt Michael Bräuninger, Forschungsdirektor am Hamburgischen WeltWirtschaftsInstitut (HWWI). Denn Außenhändler könnten nicht sicher sein, dass die Zahlungsabwicklung in einigen Wochen oder Monaten noch ungestört ablaufen werde. Sollten echte Wirtschaftssanktionen verhängt werden, hätte dies "sehr stark negative Effekte" auf Hamburg, aber auch auf der russischen Seite. "Insofern hoffe ich, dass andere Lösungen gefunden Prof. Dr. Michael Berlemann (HSU) Vorlesung: Makroökonomik FT / 346

11 Grundlagen der makroökonomischen Analyse 1. Grundlagen der makroökonomischen Analyse Typische Fragestellungen der Makroökonomik Besser als der Bundesschnitt: Milder Winter drückt Arbeitslosenzahl in Berlin - Wirtschaft - Tagesspiegel w w.tagesspiegel.de/w irtschaft/besser-als-der-bundesschnitt-milder-w inter-drueckt-arbeitslosenzahl-in-berlin/ html :47 Uhr Besser als der Bundesschnitt Milder Winter drückt Arbeitslosenzahl in Berlin von Sarah Kramer Weniger Erwerbslose, mehr Jobs: Der Arbeitsmarkt in Berlin entwickelt sich besser als der Bundesdurchschnitt. Das hat die Hauptstadt auch dem milden Winter zu verdanken - aber nicht nur. In Berlin ist die Zahl der Arbeitslosen im Februar weiter gesunken. Wie die Regionaldirektion Berlin-Brandenburg der Bundesagentur für Arbeit (BA) am Donnerstag mitteilte, waren in der Hauptstadt Menschen arbeitslos gemeldet, 1126 weniger als im Vormonat und 3661 weniger als im Februar Die Arbeitslosenquote war mit 11,9 Prozent genau so hoch wie im Januar dieses Verhältnismäßig w enig Andrang. Saisonbereinigt ging die Zahl Jahres, lag aber um 0,4 Prozentpunkte der Erw erbslosen im Februar zurück. - FOTO: DPA unter dem Wert von Februar Als Gründe für die positive Entwicklung am Arbeitsmarkt nannte Regionaldirektionschef Dieter Wagon den milden Winter und die guten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen Berlins. So hätten die Betriebe den Arbeitsagenturen fast 600 freie Stellen mehr gemeldet als im Januar. Arbeitslosenzahl im Bundesdurchschnitt gestiegen In Deutschland dagegen stieg die Arbeitslosenzahl. Laut BA waren in diesem Monat 3,138 Millionen Erwerbslose registriert. Das seien 2000 mehr als im Januar, aber weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrage unverändert 7,3 Prozent. "Der Arbeitsmarkt hat sich im Februar günstig entwickelt", sagte BA-Chef Frank-Jürgen Weise. "Die Arbeitslosigkeit ist saisonbereinigt erneut gesunken, und auch die Perspektiven für Arbeitslose verbessern sich allmählich wieder." Prof. Dr. Michael Berlemann (HSU) Vorlesung: Makroökonomik FT / 346

12 Grundlagen der makroökonomischen Analyse 1. Grundlagen der makroökonomischen Analyse Wachstumstheorie odukt Bruttoinlandspro Zeit Prof. Dr. Michael Berlemann (HSU) Vorlesung: Makroökonomik FT / 346

13 Grundlagen der makroökonomischen Analyse 1. Grundlagen der makroökonomischen Analyse Konjunkturtheorie odukt Bruttoinlandspro Zeit Prof. Dr. Michael Berlemann (HSU) Vorlesung: Makroökonomik FT / 346

14 Grundlagen der makroökonomischen Analyse 1. Grundlagen der makroökonomischen Analyse Geldtheorie/Monetäre Theorie Geschäftsbanken Zentralbank Privathaushalte Geld Realwirtschaft: -Bruttoinlandsprodukt -Beschäftigung Monetäre Sphäre: -Inflation (Preise) -Nominalzins Prof. Dr. Michael Berlemann (HSU) Vorlesung: Makroökonomik FT / 346

15 Grundlagen der makroökonomischen Analyse 1. Grundlagen der makroökonomischen Analyse Außenwirtschaftstheorie Wechselkurse Importe Kapitalflüsse Exporte Prof. Dr. Michael Berlemann (HSU) Vorlesung: Makroökonomik FT / 346

16 Grundlagen der makroökonomischen Analyse 1. Grundlagen der makroökonomischen Analyse Mikroökonomik versus Makroökonomik Im Rahmen der (älteren aber auch der modernen) Volkswirtschaftslehre wird zwischen zwei grundlegend verschiedenen Analyseperspektiven unterschieden: Mikroökonomik Makroökonomik Prof. Dr. Michael Berlemann (HSU) Vorlesung: Makroökonomik FT / 346

17 Grundlagen der makroökonomischen Analyse 1. Grundlagen der makroökonomischen Analyse Wichtige Begriffe Makroökonomik vs. Mikroökonomik Modelle Partialmodell Totalmodell Variablen exogen endogen Gleichgewicht Analysemethoden I positiv normativ Analysemethoden II statisch komparativ-statisch dynamisch Prof. Dr. Michael Berlemann (HSU) Vorlesung: Makroökonomik FT / 346

18 Grundlagen der makroökonomischen Analyse 1. Grundlagen der makroökonomischen Analyse Analysemethoden nquote Arbeitslosen t₀ Zeit t₁ Prof. Dr. Michael Berlemann (HSU) Vorlesung: Makroökonomik FT / 346

19 Mathematische Analysemethoden 2. Mathematische Analysemethoden Prof. Dr. Michael Berlemann (HSU) Vorlesung: Makroökonomik FT / 346

20 Mathematische Analysemethoden 2. Mathematische Analysemethoden Wichtige Ableitungen Wichtige Ableitungen Funktion f(x) = a f(x) = x n f(x) = x = x 2 1 f(x) = 1 = x x 1 Ableitung f (x) = f(x) x = 0 f (x) = f(x) x = n x n 1 f (x) = f(x) x = 1 2 x 1 2 f (x) = f(x) x = 1 x 2 Prof. Dr. Michael Berlemann (HSU) Vorlesung: Makroökonomik FT / 346

21 Mathematische Analysemethoden 2. Mathematische Analysemethoden Wichtige Ableitungsregeln Produktregel f(x) = g(x) h(x) f (x) = (g(x) h(x)) = g (x) h(x) + g(x) h (x) Quotientenregel f(x) = g(x) h(x) f (x) = g (x) h(x) g(x) h (x) (h(x)) 2 Prof. Dr. Michael Berlemann (HSU) Vorlesung: Makroökonomik FT / 346

22 Mathematische Analysemethoden 2. Mathematische Analysemethoden Wichtige Ableitungsregeln Kettenregel f(x) = g(h(x)) f (x) = g(h(x)) = g (h(x)) h (x) Prof. Dr. Michael Berlemann (HSU) Vorlesung: Makroökonomik FT / 346

23 Mathematische Analysemethoden 2. Mathematische Analysemethoden Differential: Beispiel für nicht-lineare Funktion f(x) f(x) f(x 1 ) f(x p ) f(x₀) f`(x₀) x₀ dx x₁ x Prof. Dr. Michael Berlemann (HSU) Vorlesung: Makroökonomik FT / 346

24 Mathematische Analysemethoden 2. Mathematische Analysemethoden Differential bei einer unabhängigen Variable Definition Hängt die Funktion y nur von einer unabhängigen Variable x ab y = f(x) so lautet das Differential dieser Funktion dy = df(x) = f (x) dx = f(x) x dx Prof. Dr. Michael Berlemann (HSU) Vorlesung: Makroökonomik FT / 346

25 Mathematische Analysemethoden 2. Mathematische Analysemethoden Differential bei mehreren unabhängigen Variablen Hängt die Funktion z von mehreren unabhängigen Variablen x und y ab z = f(x, y), so ist zwischen dem partiellen und dem totalen Differential der Funktion zu unterscheiden. Definition Für jede unabhängige Variable gibt es nun ein partielles Differential, das (näherungsweise) angibt, wie stark sich der Funktionswert ändert, wenn sich die unabhängige Variable um einen endlichen Betrag ändert: dz x = dz y = f(x, y) x f(x, y) y dx dy Prof. Dr. Michael Berlemann (HSU) Vorlesung: Makroökonomik FT / 346

26 Mathematische Analysemethoden 2. Mathematische Analysemethoden Differential bei mehreren unabhängigen Variablen Definition Das totale Differential einer Funktion ergibt sich als die Summe der partiellen Differentiale: dz = dz x + dz y = f(x, y) x dx + f(x, y) y dy Prof. Dr. Michael Berlemann (HSU) Vorlesung: Makroökonomik FT / 346

27 Mathematische Analysemethoden Übungsaufgaben zu Kapitel 2 Prof. Dr. Michael Berlemann (HSU) Vorlesung: Makroökonomik FT / 346

28 Mathematische Analysemethoden Übungsaufgaben zu Kapitel 2 Aufgabe 2-1: Wiederholung von Ableitungsregeln Bilden Sie von nachstehenden Funktionen die ersten Ableitungen nach x. 1 y = f(x) = 3 x y = f(x) = 2 x 2 3 z = f(x, y) = 4 x y 4 y = f(x) = x 2 (2 x) 3 Prof. Dr. Michael Berlemann (HSU) Vorlesung: Makroökonomik FT / 346

29 Mathematische Analysemethoden Übungsaufgaben zu Kapitel 2 Aufgabe 2-2: Totales Differential Die Menge an Champagner (X), die ein Individuum konsumiert, sei abhängig vom Einkommen (M) und vom Alter (A) und durch folgenden funktionalen Zusammenhang charakterisiert: X = f(m, A) = 0, 0001 M A 1 Erklären Sie anhand dieser Funktion verbal und formal die Konzepte (partielle Ableitung), partielles Differential und totales Differential. 2 Wie hoch ist der Champagnerkonsum einer 45-jährigen Frau, die ein Einkommen von hat? Wie hoch ist die tatsächliche Änderung des Konsums, wenn das Einkommen (bei gleich bleibendem Alter A=45) auf (i) 3000, (ii) 2500 und (iii) 2050 steigt? 3 Berechnen Sie mit Hilfe des partiellen Differentials die prognostizierten Änderungen des Konsums für die drei Fälle aus Teilaufgabe (2). Bestimmen Sie zudem die jeweilige Höhe des Prognosefehlers bei Anwendung des Differentials. Prof. Dr. Michael Berlemann (HSU) Vorlesung: Makroökonomik FT / 346

30 Mathematische Analysemethoden Übungsaufgaben zu Kapitel 2 Aufgabe 2-2: Totales Differential 4 Um wie viele Einheiten steigt der Konsum, wenn sich das Alter der Frau (bei gleich bleibendem Einkommen M=2.000) auf (i) 60, (ii) 50, (iii) 46 ändert? 5 Berechnen Sie mit Hilfe des partiellen Differentials die prognostizierten Änderungen des Konsums für die drei Fälle aus Teilaufgabe (4). Bestimmen Sie zudem die jeweilige Höhe des Prognosefehlers bei Anwendung des Differentials. 6 Berechnen Sie, um wie viele Einheiten der Konsum tatsächlich steigt, wenn das Alter der Frau von 45 auf 60 steigt und sich das Einkommen von auf (i) 3000, (ii) 2500 und (iii) 2050 ändert. 7 Berechnen Sie mit Hilfe des totalen Differentials für alle drei Fälle aus Teilaufgabe (6) die prognostizierte Änderung. 8 Welche Aussagen über die Anwendbarkeit und Güte des totalen Differentials zur Prognose von Änderungen des Funktionswertes lassen sich aus den obigen Aufgaben ableiten? Prof. Dr. Michael Berlemann (HSU) Vorlesung: Makroökonomik FT / 346

31 Mathematische Analysemethoden Übungsaufgaben zu Kapitel 2 Aufgabe 2-3: Totales Differential Gegeben sei nachstehender funktionaler Zusammenhang: y = f(x) = 3 x Berechnen Sie, welcher Prognosefehler sich bei Anwendung des totalen Differentials ergibt, wenn x von 1 auf 3 steigt. 2 Nimmt der Prognosefehler in dx ab oder zu? Begründen Sie warum. Prof. Dr. Michael Berlemann (HSU) Vorlesung: Makroökonomik FT / 346

32 Mathematische Analysemethoden Übungsaufgaben zu Kapitel 2 Aufgabe 2-4: Totales Differential Gegeben sei nachstehender funktionaler Zusammenhang: z = f(x, y) = 2 x 1 0, 5 y 2 1 Stellen Sie das totale Differential obiger Funktion auf. 2 In der Ausgangssituation sei x = 10 und y = 2. Nun steigt x um 3 und y um 0.5 Einheiten. Wie hoch sind tatsächliche und prognostizierte Änderung? Wie hoch ist der Prognosefehler? Prof. Dr. Michael Berlemann (HSU) Vorlesung: Makroökonomik FT / 346

33 Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung 3. Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung Prof. Dr. Michael Berlemann (HSU) Vorlesung: Makroökonomik FT / 346

34 Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung Grundlagen der VGR 3.1 Grundlagen der VGR Prof. Dr. Michael Berlemann (HSU) Vorlesung: Makroökonomik FT / 346

35 Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung 3.1 Grundlagen der VGR Teilrechnungen der VGR Grundlagen der VGR Kern der VGR: Berechnung des Bruttoinlandsprodukts (BIP) nominales BIP, reales BIP, preisbereinigtes BIP. Nebenrechnungen der VGR: Input-Output-Rechnung, Vermögensrechnung, Finanzierungsrechnung, Arbeitsvolumenrechnung, Einkommensberechnung für priv. Haushalte nach sozioök. Gliederung, Außenwirtschaftsrechnung. Zusätzliche Rechenwerke: Arbeitsmarktrechnung, Preis- und Inflationsrechnung. Prof. Dr. Michael Berlemann (HSU) Vorlesung: Makroökonomik FT / 346

36 Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung Arbeitsmarktrechnung 3.2 Arbeitsmarktrechnung Prof. Dr. Michael Berlemann (HSU) Vorlesung: Makroökonomik FT / 346

37 Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung 3.2 Arbeitsmarktrechnung Wichtige Begriffe Arbeitsmarktrechnung Begriffe aus der Arbeitsmarktrechnung Erwerbstätige (ET) Personen mit einem Arbeitsverhältnis, Soldaten, mithelfende Familienangehörige, Selbständige, Landwirte, Personen mit freiem Beruf + Erwerbslose (EL) Erwerbspersonen ohne entlohne Tätigkeit = Erwerbspersonen (EP) alle Personen mit Arbeitsverhältnis + Arbeit suchende Personen + Nichterwerbspersonen (NEP) sonstige Personen mit dauerhaftem Wohnsitz in Deutschland, insbes. Kinder und Jugendliche unter 15 Jahren, Rentner und Pensionäre = Bevölkerung (BEV) Personen mit dauerhaftem Wohnsitz in Deutschland Prof. Dr. Michael Berlemann (HSU) Vorlesung: Makroökonomik FT / 346

38 Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung 3.2 Arbeitsmarktrechnung Erwerbstätige und Erwerbslose in Deutschland, Arbeitsmarktrechnung 42 10,0 Erwerbstät tige in Mio , , ,1 2,5 37,5 3,1 37,5 3,3 37,5 3,2 37,4 3,5 37,4 3,8 37,8 3,7 38,3 3,4 39,0 3,1 39,2 3,2 39,0 3,5 38,6 3,9 38,8 4,2 9,0 39,7 38,8 39,0 8,0 7,0 6,0 46 4,6 4,3 50 5,0 3,6 4,0 3,0 2,0 ose in Mio. Erwerbslo 1, ,0 Erwerbstätige in Mio. (linke Achse) Erwerbslose in Mio. (rechte Achse) Quelle: Bundesagentur für Arbeit (2009) Prof. Dr. Michael Berlemann (HSU) Vorlesung: Makroökonomik FT / 346

39 Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung 3.2 Arbeitsmarktrechnung Erwerbsquote Arbeitsmarktrechnung Erwerbsquote Als Erwerbsquote bezeichnet man den Quotienten aus Erwerbspersonen und Bevölkerung: EQ = EP BEV Prof. Dr. Michael Berlemann (HSU) Vorlesung: Makroökonomik FT / 346

40 Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung 3.2 Arbeitsmarktrechnung Erwerbsquote in Deutschland, Arbeitsmarktrechnung 53 52,5 52,1 52,5 52,5 52, ,5 51,3 51,5 51,5 51,6 Erwerbsquot te in % 51 50, , ,1 49, ,2 50,7 50,9 49, , Quelle: Bundesagentur für Arbeit (2009) Prof. Dr. Michael Berlemann (HSU) Vorlesung: Makroökonomik FT / 346

41 Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung 3.2 Arbeitsmarktrechnung Arbeitsmarktgesamtrechnung: Wichtige Begriffe Arbeitsmarktrechnung Begriffe der Arbeitsmarktgesamtrechnung Erwerbstätige (ET) Personen mit einem Arbeitsverhältnis, Soldaten, mithelfende Familienangehörige, Selbständige, Landwirte, Personen mit freiem Beruf ( = Mikrozensus) + Arbeitslose (AL) nur registrierte Arbeitslose ( Erwerbslose im Mikrozensus) + Stille Reserve (SR) eine Beschäftigung suchende Personen, die nicht als arbeitslos registriert sind = Erwerbspersonen- Potenzielle Erwerbspersonen mit potential (EPP) dauerhaftem Wohnsitz in Deutschland Prof. Dr. Michael Berlemann (HSU) Vorlesung: Makroökonomik FT / 346

42 Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung 3.2 Arbeitsmarktrechnung Arbeitsmarktgesamtrechnung: Arbeitslosenquote Arbeitsmarktrechnung Varianten der Berechnung der Arbeitslosenquote 1 Quotient aus der registrierten Zahl Arbeitsloser (AL) und der Zahl aller abhängig beschäftigten zivilen Erwerbspersonen (ABEP): ALQ = AL ABEP 2 Quotient aus der registrierten Zahl Arbeitsloser (AL) und der Zahl aller zivilen Erwerbspersonen (EP): ALQ = AL EP Prof. Dr. Michael Berlemann (HSU) Vorlesung: Makroökonomik FT / 346

43 Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung 3.2 Arbeitsmarktrechnung Arbeitslosenquote in Deutschland, Arbeitsmarktrechnung Arbeitslosen nquote in % ,5 9,8 8,9 10,6 10,4 11,5 9,6 9,4 10,4 12,7 12,3 11,7 11,4 11,1 10,5 10,7 10,4 10,8 9,6 9,4 7,77 7,8 9,8 11,6 11,7 10,5 10,5 Arbeitslosenquote aller zivilen Erwerbspersonen (StatBA) 13 11,7 Arbeitslosenquote der abhängigen zivilen Erwerbspersonen (BA) 12 10,8 10,1 9 8, Quelle: Bundesagentur für Arbeit (2009) Prof. Dr. Michael Berlemann (HSU) Vorlesung: Makroökonomik FT / 346

44 Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung Arbeitsmarktrechnung 3.2 Arbeitsmarktrechnung Arbeitslosenquoten in West- und Ostdeutschland, ,86 Arbeitslo ose in Mio , Ostdeutschland Westdeutschland Quelle: Bundesagentur für Arbeit (2009) Prof. Dr. Michael Berlemann (HSU) Vorlesung: Makroökonomik FT / 346

45 Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung Preis- und Inflationsberechnung 3.3 Preis- und Inflationsrechnung Prof. Dr. Michael Berlemann (HSU) Vorlesung: Makroökonomik FT / 346

46 Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung 3.3 Preis- und Inflationsrechnung Messung des Preisniveaus Preis- und Inflationsberechnung Preisniveau als Durchschnitt aller Güterpreise Hierzu werden alle Preise aufaddiert und durch die Zahl der Güter (bzw. der Preise) geteilt: P t := N t p n t n=1 N t. Prof. Dr. Michael Berlemann (HSU) Vorlesung: Makroökonomik FT / 346

47 Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung 3.3 Preis- und Inflationsrechnung Messung des Preisniveaus Preis- und Inflationsberechnung Preisniveau als Durchschnitt aller Güterpreise Hierzu werden die Preise jeweils mit dem Umsatz multipliziert, aufaddiert und dann durch den Gesamtumsatz geteilt: P t := N t p n t x n t n=1 N t x n t n=1 Prof. Dr. Michael Berlemann (HSU) Vorlesung: Makroökonomik FT / 346

48 Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung 3.3 Preis- und Inflationsrechnung Warenkorb und Wägungsschema, Deutschland 2012 Preis- und Inflationsberechnung Quelle: Statistisches Bundesamt (2012) Prof. Dr. Michael Berlemann (HSU) Vorlesung: Makroökonomik FT / 346

49 Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung 3.3 Preis- und Inflationsrechnung Definition Preisindex Preis- und Inflationsberechnung Definition Preisindex Der Preisindex für eine Basisperiode t 0 und eine Berichtsperiode t lässt sich berechnen als: P I t := N t p n t xn t n=1 N t x n t n=1 N t0 n=1 p n t 0 x n t 0 N t0 n=1 x n t = N t n=1 N t0 n=1 p n t x n t p n t 0 x n t 0 N t0 x n t 0 n=1 N t x n t n= Prof. Dr. Michael Berlemann (HSU) Vorlesung: Makroökonomik FT / 346

50 Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung 3.3 Preis- und Inflationsrechnung Berechnung der Inflationsrate Preis- und Inflationsberechnung Inflationsrate Die Inflationsrate π zwischen einer beliebigen Berichtsperiode t und der Basisperiode t 0 lässt sich dann berechnen als: π t0,t := P I t 100. Allgemein lässt sich die Inflationsrate zwischen zwei beliebigen Perioden t 1 und t 2 berechnen als Wachstumsrate der Preisindizes zwischen den beiden Perioden: π t2,t 1 := P ( ) It 2 P I t1 P It2 100 = P I t1 P I t1 Prof. Dr. Michael Berlemann (HSU) Vorlesung: Makroökonomik FT / 346

51 Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung 3.3 Preis- und Inflationsrechnung Laspeyres-Preisindex Preis- und Inflationsberechnung Der Index ist benannt nach: Etienne Laspeyres ( ). Vergleich der Preisniveaus zu den beiden Zeitpunkten auf Basis der Verbrauchsmengen des Basisjahrs t 0. Laspeyres-Preisindex Berechnungsformel: P I L t 0,t = N t0 n=1 N t0 n=1 p n t x n t 0 p n t 0 x n t Prof. Dr. Michael Berlemann (HSU) Vorlesung: Makroökonomik FT / 346

52 Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung 3.3 Preis- und Inflationsrechnung Paasche-Preisindex Preis- und Inflationsberechnung Benannt nach: Hermann Paasche ( ). Vergleich der Preisniveaus zu den beiden Zeitpunkten auf Basis der Verbrauchsmengen des Berichtsjahrs t. Paasche-Preisindex P I P t 0,t = N t n=1 N t p n t x n t p n t 0 x n t n=1 100 Prof. Dr. Michael Berlemann (HSU) Vorlesung: Makroökonomik FT / 346

53 Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung 3.3 Preis- und Inflationsrechnung Verkettungstechnik Preis- und Inflationsberechnung Zwei Zeitreihen von Laspeyres-Indizes mit unterschiedlichen Basisperioden sollen miteinander verkettet werden Laspeyres-Index mit Basisperiode t 0 für Berichtsperiode t i: P I L t 0,t i = N t0 n=1 N t0 n=1 p n t i x n t 0 p n t 0 x n t Laspeyres-Index mit Basisperiode t i für Berichtsperiode t j: P I L t i,t j = N ti n=1 N ti i=1 p n t j x n t i p n t i x n t i 100. Prof. Dr. Michael Berlemann (HSU) Vorlesung: Makroökonomik FT / 346

54 Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung 3.3 Preis- und Inflationsrechnung Verkettungstechnik Preis- und Inflationsberechnung Zur Verkettung von Zeitreihen werden die Indexwerte miteinander multipliziert und dann durch 100 geteilt P I L t 0,t j = = N t0 n=1 N t0 n=1 N t0 n=1 N t0 n=1 p n t i x n t 0 p n t 0 x n t p n t i x n t 0 p n t 0 x n t 0 N ti n=1 N ti i=1 N ti n=1 N ti i=1 p n t j x n t i p n t j x n t i p n t i x n t i 100 p n t i x n t i Prof. Dr. Michael Berlemann (HSU) Vorlesung: Makroökonomik FT / 346

55 Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung 3.3 Preis- und Inflationsrechnung Entwicklung des deutschen Verbraucherpreisindex, Preis- und Inflationsberechnung ndex (2000=100) Verbraucherpreisin /1 1972/1 1978/1 1984/1 1990/1 1996/1 2002/1 2008/1 Quelle: Statistisches Bundesamt (2009) Prof. Dr. Michael Berlemann (HSU) Vorlesung: Makroökonomik FT / 346

56 Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung 3.3 Preis- und Inflationsrechnung Entwicklung der deutschen Inflationsrate, Preis- und Inflationsberechnung ate in % Inflationsra /1 1972/1 1976/1 1980/1 1984/1 1988/1 1992/1 1996/1 2000/1 2004/1 2008/1 Quelle: Statistisches Bundesamt (2009) Prof. Dr. Michael Berlemann (HSU) Vorlesung: Makroökonomik FT / 346

57 Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung Nominales Bruttoinlandsprodukt 3.4 Nominales Bruttoinlandsprodukt Prof. Dr. Michael Berlemann (HSU) Vorlesung: Makroökonomik FT / 346

58 Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung Nominales Bruttoinlandsprodukt 3.4 Nominales Bruttoinlandsprodukt Verwendungsrechnung (Angaben in Mrd. Euro) Bundesrepublik Deutschland 2008 Verwendungsrechnung (Angaben in Mrd. Euro) Bundesrepublik Deutschland Konsumausgaben der privaten Haushalte 1.409,71 + Konsumausgaben des Staates 451,77 + Brutto(anlage)investitionen 474,71 + Außenbeitrag (Exporte? Importe) 155,69 + Vorratsveränderungen und Nettozugang an Wertsachen 3,92 = Bruttoinlandsprodukt 2.495,80 Quelle: Statistisches Bundesamt (2009) Prof. Dr. Michael Berlemann (HSU) Vorlesung: Makroökonomik FT / 346

59 Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung Nominales Bruttoinlandsprodukt 3.4 Nominales Bruttoinlandsprodukt Verteilungsrechnung (Angaben in Mrd. Euro) Bundesrepublik Deutschland 2008 Verteilungsrechnung (Angaben in Mrd. Euro) Bundesrepublik Deutschland Arbeitnehmerentgelt 1.225,59 + Unternehmens- und Vermögenseinkommen 660,98 + Produktions- und Importabgaben an den Staat abzüglich Subventionen vom Staat 285,76 + Abschreibungen 363,85 - Saldo der Primäreinkommen aus der übrigen Welt 40,38 = Bruttoinlandsprodukt 2.495,80 Quelle: Statistisches Bundesamt (2009) Prof. Dr. Michael Berlemann (HSU) Vorlesung: Makroökonomik FT / 346

60 Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung Nominales Bruttoinlandsprodukt 3.4 Nominales Bruttoinlandsprodukt Entstehungsrechnung: Wirtschaftszweiggliederung Statistisches Bundesamt, WZ 2008 Wirtschaftszweiggliederung 2008 Kennziffer A B C D E F G H I J K L M N O P Q Wirtschaftszweig Land- und Forstwirtschaft, Fischerei Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden Verarbeitendes Gewerbe Energieversorgung Wasserversorgung, Abwasser-/Abfallentsorg./Umweltschutz Baugewerbe Handel, Instandhaltung und Reparatur von KfZ Verkehr und Lagerei Gastgewerbe Information und Kommunikation Finanz- und Versicherungsdienstleistungen Grundstücks- und Wohnungswesen Erbringung von freiberufl.,wissenschaftl. und technischen Dienstleistungen Erbringung von sonstigen wirtschaftl. Dienstleistungen Öffentliche Verwaltung, Verteidigung; Sozialversicherung Erziehung und Unterricht Gesundheits- und Sozialwesen Quelle: Statistisches Bundesamt (2014) Prof. Dr. Michael Berlemann (HSU) Vorlesung: Makroökonomik FT / 346

61 Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung 3.4 Nominales Bruttoinlandsprodukt Entstehungsrechnung: Produktionskonto eines Unternehmens Nominales Bruttoinlandsprodukt Produktionskonto eines Unternehmens Input Verbrauch an Vorleistungen Bestandszunahme an Vorleistungen Abschreibungen Löhne und Gehälter Zinsen, Mieten, Pachten Unternehmensgewinn (Saldo) Output Verkäufe von Vorleistungen an Unternehmen Verkäufe von Endprodukten an Verbraucher Verkäufe von Kapitalgütern Mehrbestand an fert. und unfert. Erzeugnissen Selbsterstellte Anlagen Prof. Dr. Michael Berlemann (HSU) Vorlesung: Makroökonomik FT / 346

62 Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung Nominales Bruttoinlandsprodukt 3.4 Nominales Bruttoinlandsprodukt Entstehungsrechung: Bruttoproduktionswert eines Unternehmens Bruttoproduktionswert Input Verbrauch an Vorleistungen Bestandszunahme an Vorleistungen Abschreibungen Löhne und Gehälter Zinsen, Mieten, Pachten Unternehmensgewinn (Saldo) Output Verkäufe von Vorleistungen an Unternehmen Verkäufe von Endprodukten an Verbraucher Verkäufe von Kapitalgütern Mehrbestand an fert. und unfert. Erzeugnissen Selbsterstellte Anlagen Prof. Dr. Michael Berlemann (HSU) Vorlesung: Makroökonomik FT / 346

63 Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung 3.4 Nominales Bruttoinlandsprodukt Entstehungsrechnung: Bruttowertschöpfung eines Unternehmens Nominales Bruttoinlandsprodukt Bruttowertschöpfung Input Verbrauch an Vorleistungen Bestandszunahme an Vorleistungen Abschreibungen Löhne und Gehälter Zinsen, Mieten, Pachten Unternehmensgewinn (Saldo) Output Verkäufe von Vorleistungen an Unternehmen Verkäufe von Endprodukten an Verbraucher Verkäufe von Kapitalgütern Mehrbestand an fert. und unfert. Erzeugnissen Selbsterstellte Anlagen Prof. Dr. Michael Berlemann (HSU) Vorlesung: Makroökonomik FT / 346

64 Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung Nominales Bruttoinlandsprodukt 3.4 Nominales Bruttoinlandsprodukt Entstehungsrechnung (Angaben in Mrd. Euro) Bundesrepublik Deutschland 2005 Entstehungsrechnung (Angaben in Mrd. Euro) Bundesrepublik Deutschland BWS Land- u. Forstwirtschaft, Fischerei 20,25 + BWS Produzierendes Gewerbe ohne Baugewerbe 572,72 + BWS Baugewerbe 95,23 + BWS Handel, Gastgewerbe und Verkehr 397,43 + BWS Finanzierung, Vermietung und unternehmensnahe Dienstleistungen 659,16 + BWS Öffentliche und private Dienstleistungen 494,45 Bruttowertschöpfung insgesamt 2.239,24 + (Gütersteuern? Gütersubventionen) 256,56 Bruttoinlandsprodukt 2.495,80 Quelle: Statistisches Bundesamt (2006) Prof. Dr. Michael Berlemann (HSU) Vorlesung: Makroökonomik FT / 346

65 Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung 3.4 Nominales Bruttoinlandsprodukt Nominales Bruttoinlandsprodukt, , in Millionen Euro Nominales Bruttoinlandsprodukt 3000 nom. BIP in Mrd. Euro Quelle: Statistisches Bundesamt (2009) Prof. Dr. Michael Berlemann (HSU) Vorlesung: Makroökonomik FT / 346

66 Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung Nominales Bruttoinlandsprodukt 3.4 Nominales Bruttoinlandsprodukt Nominales BIP in regionaler Gliederung, 2008, in Millionen Euro , ,81 nom. BIP in Mrd. Euro ,3 220,81 214, ,52 89,57 54,95 27,74 35,87 107,52 95,12 53,79 73,56 49,83 31,19 0 Quelle: Statistisches Bundesamt (2009) Prof. Dr. Michael Berlemann (HSU) Vorlesung: Makroökonomik FT / 346

67 Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung Nominales Bruttoinlandsprodukt 3.4 Nominales Bruttoinlandsprodukt Nominales BIP pro Erwerbstätigem in regionaler Gliederung, 2008, in Millionen Euro 120 Nom. BIP pro Er rwerbstätigen in Tsd. Euro ,8 70,6 57,9 44,7 104,0 96,3 76,9 46,2 59,5 66,9 55,9 68,5 49,1 49,4 55,1 45,8 64,4 0 Quelle: Statistisches Bundesamt (2009) Prof. Dr. Michael Berlemann (HSU) Vorlesung: Makroökonomik FT / 346

68 Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung Reales Bruttoinlandsprodukt 3.5 Reales Bruttoinlandsprodukt Prof. Dr. Michael Berlemann (HSU) Vorlesung: Makroökonomik FT / 346

69 Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung 3.5 Reales Bruttoinlandsprodukt Beispiel Reales Bruttoinlandsprodukt Äpfel Birnen Basisjahr Per. Menge Preis Menge Preis Per. 1 Per. 2 Per. 3 Per. 4 Per. 5 Per ,0 50 4,0 800,0 785,0 775,0 765,0 755,0 760, ,1 55 3,5 832,0 814,7 802,9 791,1 779,3 784, ,2 60 3,1 864,0 844,4 830,8 817,2 803,6 808, ,3 65 2,7 896,0 874,1 858,7 843,3 827,9 832, ,4 70 2,3 928,0 903,8 886,6 869,4 852,2 856, ,5 75 2,2 960,0 933,5 914,5 895,5 876,5 880,0 Berechnung der Wachstumsraten 2 4,0 3,8 3,6 3,4 3,2 3,2 3 3,8 3,6 3,5 3,3 3,1 3,1 4 3,7 3,5 3,4 3,2 3,0 3,0 5 3,6 3,4 3,2 3,1 2,9 2,9 6 3,4 3,3 3,1 3,0 2,9 2,8 Prof. Dr. Michael Berlemann (HSU) Vorlesung: Makroökonomik FT / 346

70 Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung Preisbereinigtes Bruttoinlandsprodukt 3.6 Preisbereinigtes Bruttoinlandsprodukt Prof. Dr. Michael Berlemann (HSU) Vorlesung: Makroökonomik FT / 346

71 Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung 3.6 Preisbereinigtes BIP Berechnungsschritte Preisbereinigtes Bruttoinlandsprodukt 1 Für jedes einzelne Jahr das nominale BIP berechnen (aktuelle Preise und Mengen). 2 Für jedes einzelne Jahr Berechnung des BIP in Preisen des Vorjahres. 3 Für jedes einzelne Jahr Berechnung eines Laspeyres-Mengenindex mit dem Vorjahr als Basisjahr (dabei können die in den Schritten 1 und 2 berechneten Werte verwendet werden). Für das Ausgangsjahr ist der Laspeyres-Mengenindex 100. Für jedes folgende Jahr das BIP in Preisen des Vorjahres durch das nominale BIP des Vorjahres teilen. 4 Verkettung der einzelnen Laspeyres-Mengenindizes (wie bei Preisindizes). Für das Ausgangsjahr den Indexwert auf 100 setzen. Für jedes Folgejahr den Laspeyres-Mengenindex aus Schritt 3 mit dem Indexwert des Vorjahres multiplizieren und durch 100 teilen. 5 Berechnung verketteter Volumenwerte bei Verwendung eines beliebigen Basisjahrs. Nominales BIP aus dem Basisjahr mit dem Indexwert aus Schritt 4 multiplizieren und durch 100 teilen. 6 Das Wirtschaftswachstum ergibt sich dann als Wachstumsrate des verketteten Laspeyres-Mengenindex oder der verketteten Volumenwerte (beides führt zum gleichen Ergebnis!). Prof. Dr. Michael Berlemann (HSU) Vorlesung: Makroökonomik FT / 346

72 Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung 3.6 Preisbereinigtes BIP Preisbereinigtes Bruttoinlandsprodukt Preisbereinigtes Bruttoinlandsprodukt ,9 110,3 106,3 Preisbereinigtes BI IP (2000=100) ,3 86,6 88,9 90,5 91,4 93,1 95,0 96,9 102,2 103,0 101,2 101,2 101,0 100, Quelle: Statistisches Bundesamt (2009) Prof. Dr. Michael Berlemann (HSU) Vorlesung: Makroökonomik FT / 346

73 Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung Preisbereinigtes Bruttoinlandsprodukt 3.6 Preisbereinigtes BIP Wachstumsraten des preisbereinigten Bruttoinlandsprodukts ,5 3,2 3,2 3,0 2,5 2,0 2,2 2,7 1,9 1,8 2,0 2,0 2,5 e in % Wachstumsrate 1,5 1,0 0,5 0,0-0,5 1,2 1,2 1,3 1,0 0,8 0, ,2-1,0-0,8-1,5 Quelle: Statistisches Bundesamt (2009) Prof. Dr. Michael Berlemann (HSU) Vorlesung: Makroökonomik FT / 346

74 Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung Preisbereinigtes Bruttoinlandsprodukt 3.6 Preisbereinigtes BIP Wachstumsraten des preisbereinigten Bruttoinlandsprodukts 2008 in regionaler Gliederung 2,5 2,1 Wachs stumsrate in % 2 1,5 1 0,6 1,5 1,6 1 1,7 1,3 1,2 1,7 1,4 1,2 1,6 09 0,9 1,8 1,1 1 1,3 0,5 0 Quelle: Statistisches Bundesamt (2009) Prof. Dr. Michael Berlemann (HSU) Vorlesung: Makroökonomik FT / 346

75 Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung Preisbereinigtes Bruttoinlandsprodukt Übungsaufgaben zu Kapitel 3 Prof. Dr. Michael Berlemann (HSU) Vorlesung: Makroökonomik FT / 346

76 Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung Preisbereinigtes Bruttoinlandsprodukt Übungsaufgaben zu Kapitel 3 Prof. Dr. Michael Berlemann (HSU) Vorlesung: Makroökonomik FT / 346

77 Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung Übungsaufgaben zu Kapitel 3 Preisbereinigtes Bruttoinlandsprodukt Aufgabe 3-1: Preisniveau Bestimmen Sie das Preisniveau für den in der Tabelle angegebenen Fall ohne Umsatzgewichtung. Preis in t Gut 1 10 Gut 2 20 Gut 3 60 Prof. Dr. Michael Berlemann (HSU) Vorlesung: Makroökonomik FT / 346

78 Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung Übungsaufgaben zu Kapitel 3 Preisbereinigtes Bruttoinlandsprodukt Aufgabe 3-2: Preisniveau Bestimmen Sie das Preisniveau unter Berücksichtigung der Umsatzmengen: Preis in t Menge in t Gut Gut Gut Prof. Dr. Michael Berlemann (HSU) Vorlesung: Makroökonomik FT / 346

79 Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung Übungsaufgaben zu Kapitel 3 Preisbereinigtes Bruttoinlandsprodukt Aufgabe 3-3: Preisindex und Inflationsrate Nehmen Sie an, die Preise und Mengen für drei Güter seien über die Zeit wie folgt gegeben: Preis Menge Preis Menge Preis Menge in t 0 in t 0 in t 1 in t 1 in t 2 in t 2 Gut Gut Gut Berechnen Sie: die Preisindizes für t 1 und t 2, die Inflationsrate zwischen t 1 und t 2. Prof. Dr. Michael Berlemann (HSU) Vorlesung: Makroökonomik FT / 346

80 Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung Übungsaufgaben zu Kapitel 3 Preisbereinigtes Bruttoinlandsprodukt Aufgabe 3-4: Umbasierung von Preisinidizes Nehmen Sie an, die unten stehende Zeitreihe von Preisiniduzes sei gegeben. Basieren Sie die Zeitreihe auf das Basisjahr 2003 um. Jahr Indexwert Basisjahr , , , , , , , , , ,0 Prof. Dr. Michael Berlemann (HSU) Vorlesung: Makroökonomik FT / 346

81 Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung Übungsaufgaben zu Kapitel 3 Preisbereinigtes Bruttoinlandsprodukt Aufgabe 3-5: Entstehungsrechnung nominales BIP Annahmen: Es werde eine Volkswirtschaft mit zwei Produktionssektoren betrachtet, die Äpfel und Birnen herstellen. Die an die Konsumenten abgesetzten Mengen und die Marktpreise sind für 6 Perioden gegeben (vgl. Tabelle). Es gibt keinerlei Vorleistungsverkäufe, keine Verkäufe von Kapitalgütern, keine Mehrbestände an fertigen und unfertigen Erzeugnissen und keine selbsterstellten Anlagen. Vereinfachend unterstellen wir zudem, dass keinerlei Vorleistungen verbraucht werden und es auch keinen Mehrbestand an Vorleistungen gibt. Gütersteuern entsprechen gerade den Gütersubventionen. Bestimmen Sie das nominale BIP und die zugehörigen Wachstumsraten. Prof. Dr. Michael Berlemann (HSU) Vorlesung: Makroökonomik FT / 346

82 Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung Übungsaufgaben zu Kapitel 3 Preisbereinigtes Bruttoinlandsprodukt Aufgabe 3-5: Entstehungsrechnung nominales BIP Äpfel Birnen Periode Menge Preis Menge Preis ,0 50 4, ,1 55 3, ,2 60 3, ,3 65 2, ,4 70 2, ,5 75 2,2 Prof. Dr. Michael Berlemann (HSU) Vorlesung: Makroökonomik FT / 346

83 Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung Übungsaufgaben zu Kapitel 3 Preisbereinigtes Bruttoinlandsprodukt Aufgabe 3-6: Preisbereinigtes BIP Nehmen Sie an, für ein Land gelten die in der folgenden Tabellen zusammengestellten Daten. Berechnen Sie aus diesen Daten das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt und die hieraus resutierenden Wachstumsraten für die einzenen Jahre. Äpfel Birnen Per. Menge Preis Menge Preis , , , , , , , , , , , ,2 Prof. Dr. Michael Berlemann (HSU) Vorlesung: Makroökonomik FT / 346

84 Gütermarktmodell ohne Staat 4. Gütermarktmodell ohne Staat Prof. Dr. Michael Berlemann (HSU) Vorlesung: Makroökonomik FT / 346

85 Gütermarktmodell ohne Staat Modellbeschreibung 4.1 Modellbeschreibung Prof. Dr. Michael Berlemann (HSU) Vorlesung: Makroökonomik FT / 346

86 Gütermarktmodell ohne Staat 4.1 Modellbeschreibung Darstellung der Wirtschaft als Kreislaufmodell Modellbeschreibung 190 Pol 1 Pol Pol Zufluss Abfluss Pol Prof. Dr. Michael Berlemann (HSU) Vorlesung: Makroökonomik FT / 346

87 Gütermarktmodell ohne Staat 4.1 Modellbeschreibung Aggregate im einfachen Gütermarktmodell ohne Staat Modellbeschreibung Haushalte: Unternehmen: Vermögensänderungskonto: Prof. Dr. Michael Berlemann (HSU) Vorlesung: Makroökonomik FT / 346

88 Gütermarktmodell ohne Staat 4.1 Modellbeschreibung Kreislaufschema einfaches Gütermarktmodell ohne Staat Modellbeschreibung Einkommen (Y) Konsum (C) Ersparnis (S) Investition (I) Prof. Dr. Michael Berlemann (HSU) Vorlesung: Makroökonomik FT / 346

89 Gütermarktmodell ohne Staat 4.1 Modellbeschreibung Aggregierte Nachfrage (Kornnachfrage) Modellbeschreibung Annahmen bzgl. der Kornnachfrage: Die aggregierte Nachfrage nach Korn beträgt: Y d = C + I Prof. Dr. Michael Berlemann (HSU) Vorlesung: Makroökonomik FT / 346

90 Gütermarktmodell ohne Staat 4.1 Modellbeschreibung Die Doppelfunktion des Unternehmers Modellbeschreibung Definition Im einfachen Gütermarktmodellmodell gehen wir zunächst von einer exogen bestimmten Investitionsnachfrage der Unternehmen aus. Die Investitionsnachfrage der Unternehmen lässt sich demnach schreiben als: I = I a = konst. Prof. Dr. Michael Berlemann (HSU) Vorlesung: Makroökonomik FT / 346

91 Gütermarktmodell ohne Staat 4.1 Modellbeschreibung Die Doppelfunktion des Unternehmers Modellbeschreibung Definition Privathaushalte können ihr Einkommen zu zwei Zwecken verwenden: 1 Konsum 2 Sparen Somit lautet die Einkommensverwendungsgleichung für private Haushalte: Y = C + S Prof. Dr. Michael Berlemann (HSU) Vorlesung: Makroökonomik FT / 346

92 Gütermarktmodell ohne Staat 4.1 Modellbeschreibung Schlussfolgerungen aus dem Modell Modellbeschreibung Übereinstimmung von Investition und Ersparnis In der betrachteten, einfachen Volkswirtschaft fragen die Unternehmen (Bauern) Kapital zu Investitionszwecken nach: I = Y C Gleichzeitig bieten die Privathaushalte das Korn in Form von Ersparnis an: S = Y C Damit folgt insgesamt die Gleichheit von Investitionen und Ersparnis S = I Prof. Dr. Michael Berlemann (HSU) Vorlesung: Makroökonomik FT / 346

93 4.1 Modellbeschreibung Konsum-/Sparentscheidung Gütermarktmodell ohne Staat Modellbeschreibung Definition Die Konsumfunktion lautet: C = C a + C(Y ) mit C Y = C Y und 0 < C Y < 1 Prof. Dr. Michael Berlemann (HSU) Vorlesung: Makroökonomik FT / 346

94 4.1 Modellbeschreibung Konsum-/Sparentscheidung Gütermarktmodell ohne Staat Modellbeschreibung Definition Wir unterstellen im Folgenden eine im Volkseinkommen lineare Konsumfunktion. Hierzu gehen wir von einer konstanten marginalen Konsumquote aus: C Y = C Y = konst. Somit lässt sich die Konsumfunktion auch schreiben als C = C a + C(Y ) = C a + C Y Y mit 0 < C Y < 1 Prof. Dr. Michael Berlemann (HSU) Vorlesung: Makroökonomik FT / 346

95 4.1 Modellbeschreibung Lineare Konsumfunktion Gütermarktmodell ohne Staat Modellbeschreibung Y d 45-Grad-Linie C=C a +C Y Y C a C=Y C=S Y s Prof. Dr. Michael Berlemann (HSU) Vorlesung: Makroökonomik FT / 346

96 4.1 Modellbeschreibung Konsum-/Sparentscheidung Gütermarktmodell ohne Staat Modellbeschreibung Definition Die Ersparnis setzt sich aus zwei Komponenten zusammen: 1 der einkommensunabhängigen autonomen Ersparnis S a 2 und der einkommensabhängigen Ersparnis S(Y ). Somit lautet die zugehörige Sparfunktion: S = S a + S(Y ) mit S Y = S Y und 0 < S Y < 1 Prof. Dr. Michael Berlemann (HSU) Vorlesung: Makroökonomik FT / 346

97 4.1 Modellbeschreibung Konsum-/Sparentscheidung Gütermarktmodell ohne Staat Modellbeschreibung Definition Auch die Sparfunktion muss dann linear im Volkseinkommen sein. Hierzu gehen wir von einer konstanten marginalen Sparquote aus: S Y = S Y = konst. Somit lässt sich die Sparfunktion auch schreiben als S = S a + S(Y ) = S a + S Y Y mit 0 < S Y < 1 Prof. Dr. Michael Berlemann (HSU) Vorlesung: Makroökonomik FT / 346

98 4.1 Modellbeschreibung Konsum-/Sparentscheidung Gütermarktmodell ohne Staat Modellbeschreibung Höhe der autonomen Ersparnis: Gemäß der Einkommensverwendungsgleichung gilt: Y = C + S Einsetzen der konkreten Konsum- und der Sparfunktion ergibt: Y = C a + C Y Y + S a + S Y Y Beträgt das Volkseinkommen Y = 0 so gilt: 0 = C a + S a S a = C a Prof. Dr. Michael Berlemann (HSU) Vorlesung: Makroökonomik FT / 346

6. Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung. Prof. Dr. Michael Berlemann (HSU) Vorlesung: Einführung in die Volkswirtschaftslehre HT / 260

6. Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung. Prof. Dr. Michael Berlemann (HSU) Vorlesung: Einführung in die Volkswirtschaftslehre HT / 260 6. Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung Prof. Dr. Michael Berlemann (HSU) Vorlesung: Einführung in die Volkswirtschaftslehre HT 2009 194 / 260 6.1 Grundlagen der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung Prof.

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