Ministerium des Innern. Jahresbericht 2006 Brand- und Katastrophenschutz

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1 Ministerium des Innern Jahresbericht 2006 Brand- und Katastrophenschutz

2 Inhaltsverzeichnis Geleitwort 3 Weiterentwicklung des integrierten Brand- und Katastrophenschutzes 4 Schwerpunktereignisse des Jahres Frühjahrshochwasser 2006 Ministerium des Innern 10 Landkreis Prignitz 13 Landkreis Elbe-Elster 15 Internationale Luft- und Raumfahrtausstellung 2006 Ministerium des Innern 17 Landkreis Dahme-Spreewald 19 Hilfsorganisation Deutsches Rotes Kreuz e.v. 21 Fußballweltmeisterschaft 2006 Ministerium des Innern 23 Landesschule und Technische Einrichtung 25 für Brand- und Katastrophenschutz Berichte aus den Landkreisen Landkreis Ostprignitz-Ruppin 27 Landkreis Uckermark 28 Berichte der Feuerwehrverbände Landesfeuerwehrverband 29 Werkfeuerwehrverband 30 Berichte unserer Partner in der Katastrophenhilfe Hilfsorganisation Johanniter-Unfall-Hilfe e.v. 32 Hilfsorganisation Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft e.v. 34 Bundesanstalt Technisches Hilfswerk 36 Einsatz-Nachsorge-Team 39 Statistischer Bericht und Zahlenteil 42 Landesstatistik 42 Waldbrandstatistik 51 Bericht der Feuerwehr-Unfallkasse 52 Anlagen 53 2

3 Liebe Kameradinnen und Kameraden, mit dem Jahresbericht Brand- und Katastrophenschutz 2006 blicken wir auf ein ereignisreiches Jahr zurück. Das Frühjahrshochwasser an der Elbe im April, die Sicherungsmaßnahmen im Rahmen der Fußballweltmeisterschaft und zur Internationalen Luft- und Raumfahrtausstellung prägten das Einsatzgeschehen. Neben diesen herausgehobenen Aufgaben galt es, das tägliche Einsatzaufkommen auf dem Gebiet der nicht-polizeilichen Gefahrenabwehr zu bewältigen. Der Brand- und Katastrophenschutz steht aufgrund der veränderten Sicherheits- und Gefahrenlage vor neuen Herausforderungen. Dies verlangt eine moderne brand- und katastrophenschutztechnische Ausstattung sowie eine solide Aus- und Fortbildung der Führungs- und Einsatzkräfte. Die Gefahrenabwehr in Brandenburg profitiert von den flächendeckenden Strukturen. An diesen bewährten organisatorischen Zuordnungen möchte ich festhalten, denn sie kennzeichnen unser Land. Die Bereitschaft von Bürgerinnen und Bürgern sich ehrenamtlich in den Feuerwehren und Hilfsorganisationen zu engagieren, soll auch weiterhin die besondere Anerkennung der Landesregierung finden. Insofern ist es folgerichtig, dass die Landesregierung das Konzept zur Weiterentwicklung des integrierten Brand- und Katastrophenschutzes verabschiedet hat. Das Konzept, das einen Umsetzungszeitraum bis zum Jahr 2014 vorsieht, geht von der Tatsache aus, dass der Bevölkerungsschutz mit dem Brand- und Katastrophenschutz eine Kernaufgabe staatlichen Handelns bleibt. Das Konzept sieht unter anderem die Bildung von Stützpunktfeuerwehren, Bildung von Regionalleitstellen, Ausbau der Landesschule und Technischen Einrichtung für Brand- und Katastrophenschutz (LSTE) zum Kompetenzzentrum für den Brand- und Katastrophenschutz vor. Dies sind gleichermaßen anspruchsvolle wie notwendige Maßnahmen, denn das Einsatzgeschehen wird immer vielseitiger und komplizierter mit entsprechenden Anforderungen an Personal und Material. Mit dem Jahresbericht Brand- und Katastrophenschutz 2006 möchte ich Ihnen die Gelegenheit geben, sich über den aktuellen Stand in der Gefahrenabwehr und die Leistungsfähigkeit von Kommunen und Land, von Konzepten und Strukturen, von Ausrüstung, Personal und Hilfsorganisationen unmittelbar zu informieren. Ich bedanke mich bei allen Angehörigen der Feuerwehren, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Katastrophenschutz sowie bei den Familienangehörigen. Ihr Engagement ist ein wesentliches Element für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger in unserem Land. Schönbohm Minister des Innern 3

4 Der Brand- und Katastrophenschutz ist aufgrund der Aufgabenzuweisung nach dem Grundgesetz (Art. 70, 73 Nr. 1 GG) Aufgabe der Länder, die einen funktionierenden und leistungsfähigen Brand- und Katastrophenschutz zu gewährleisten haben. Diese Aufgabe wird im Land Brandenburg nahezu flächendeckend, das heißt zu 98 Prozent mit ehrenamtlichen Angehörigen der Feuerwehren sowie Helfern des Katastrophenschutzes gewährleistet. Die Freiwilligen Feuerwehren stellen die größte im Brand- und Katastrophenschutz mitwirkende Organisation dar und stehen vor immer größer werdenden personellen und brandschutztechnischen Herausforderungen. Der Brandenburgische Landtag hat am 14. Dezember 2005 den Beschluss gefasst, dass die Landesregierung ein Konzept zur Weiterentwicklung des integrierten Brandund Katastrophenschutzes zu erstellen hat. Das Kabinett hat dieses Konzept am 13. Februar 2007 verabschiedet. Die Landtagsbefassung hat im Rahmen der 45. Sitzung am 7. März 2007 stattgefunden. Der Brandschutz ist nach dem Grundgesetz Aufgabe der Länder. Das Ministerium des Innern ist oberste Brandschutzbehörde des Landes. Gemäß des Brandenburgischen Brand- und Katastrophenschutzgesetzes unterhalten die amtsfreien Gemeinden, die Ämter und die kreisfreien Städte bei Brandgefahren, bei anderen Gefahren in Not- und Unglücksfällen und bei Großschadensereignissen sowie bei Katastrophen eine den örtlichen Verhältnissen entsprechende leistungsfähige Feuerwehr. Die amtsfreien Gemeinden, die Ämter, die kreisfreien Städte und die Landkreise üben diese Aufgaben als Pflichtaufgaben zur Erfüllung nach Weisung und als Sonderordnungsbehörde aus. Das Land sorgt für die notwendigen zentralen Ausbildungen. Mit der Unterhaltung der Landesschule und Technischen Einrichtung für Brand- und Katastrophenschutz (LSTE) als nachgeordnete Einrichtung des Ministeriums des Innern trägt das Land zur Verbesserung des Brandschutzes bei. Stärkung des Brandschutzes Ohne ausreichendes und gut aus- und fortgebildetes Personal bei den Freiwilligen Feuerwehren, den Hilfsorganisationen, den Kräften der Berufsfeuerwehren und in den Katastrophenschutzstäben der unteren Katastrophenschutzbehörden, ist die Bewältigung der Aufgaben nach dem Brandenburgischen Brandund Katastrophenschutzgesetz nicht möglich. 4

5 Die demographische Entwicklung im Land Brandenburg stellt sich sowohl hinsichtlich der Altersstruktur als auch der räumlichen Verteilung als ungünstig dar. Auch das zurückgehende Interesse an ehrenamtlichen Tätigkeiten führt dazu, dass die Anzahl der ehrenamtlichen Kräfte bei den Feuerwehren und im Katastrophenschutz nicht wächst. Umso mehr muss neben der weiter zu betreibenden Werbung für das Ehrenamt und dessen Förderung die Qualifizierung und die Weiterbildung des vorhandenen Personals Beachtung finden. Die Förderung der Jugendfeuerwehren über den Landeszuschuss an den Landesfeuerwehrverband Brandenburg e.v. sowie direkt durch Förderung einzelner Projekte aus Mitteln der Lottokonzessionsabgabe durch das Ministerium des Innern in den letzten Jahren hat eine positive Wirkung erzielt und dazu beigetragen, dass der Mitgliederverlust nicht noch größer ausgefallen ist. Sie soll auch zukünftig fortgesetzt werden. Angesichts der vorgenannten Veränderungen innerhalb der Strukturen der Feuerwehren sowie der wachsenden und spezieller werdenden Aufgaben bedarf es konzeptioneller Überlegungen für den Bereich des Brandschutzes. Bildung von Stützpunktfeuerwehren Zur Sicherung der Einsatzbereitschaft (insbesondere der Tageseinsatzbereitschaft) der Feuerwehren sind neue Lösungsansätze notwendig. Eine Stützpunktfeuerwehr ist eine örtliche taktische Feuerwehreinheit in Zugstärke nach Feuerwehrdienstvorschrift 3 (Statische Vorgabe). Der Stützpunktfeuerwehr können andere örtliche taktische Feuerwehreinheiten zur Erreichung der benötigten Funktionen und zur Erfüllung der ihr übertragenen Aufgaben zugeordnet werden. Sie verfügt über die notwendigen ausgebildeten Führungs- und Einsatzkräfte für die taktische Einheit in mindestens doppelter Besetzung für alle Funktionen und sichert die Einsatzbereitschaft der taktischen Einheit (Besetzung der benötigten Funktionen mit ausgebildeten Einsatzkräften) an 24 Stunden eines jeden Tages. Die Stützpunktfeuerwehr ist neben der Absicherung des örtlichen Zuständigkeitsbereiches planmäßig für den überörtlichen Einsatz vorgesehen und besitzt die erforderlichen Einsatzmittel zur Erfüllung der ihr übertragenen Aufgaben. Die Auswahl der Stützpunktfeuerwehren erfolgt gemäß der Gefahren- und Risikoanalysen durch die Landkreise und kreisfreien Städte. Durch das Ministerium des Innern bestätigte Stützpunktfeuerwehren werden zentral und projektbezogen gefördert. Dazu werden jährlich bis zu 5 Mio. im Finanzausgleichsgesetz für Belange der Förderung des Brandschutzes zur Verfügung gestellt. Eine Förderung erfolgt für sechs Standardeinsatzfahrzeuge (Rüstwagen, Tanklöschfahrzeuge, Löschgruppenfahrzeuge, Gerätewagen-Gefahrgut, Hubrettungsfahrzeuge und Tragkraftspritzenfahrzeuge - Wasser). Die Beschaffung erfolgt in Verantwortung des Fachreferates des Ministeriums des Innern und unter Inanspruchnahme der LSTE sowie des Zentraldienstes der Polizei. 5

6 Der Katastrophenschutz ist nach dem Grundgesetz Aufgabe der Länder. Das Ministerium des Innern ist oberste Katastrophenschutzbehörde des Landes. Die Landkreise und die kreisfreien Städte sind als untere Katastrophenschutzbehörden für die Feststellung des Katastrophenfalls und die Bewältigung eines Großschadensereignisses und einer Katastrophe zuständig. Diese setzen hierfür die Freiwilligen Feuerwehren der Ämter und amtsfreien Gemeinden, die Berufsfeuerwehren und die Kräfte der fünf im Katastrophenschutz mitwirkenden privaten Hilfsorganisationen Deutsches Rotes Kreuz (DRK), Arbeiter-Samariter-Bund (ASB), Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH), Malteser Hilfsdienst (MHD) und die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) ein. Stärkung des Katastrophenschutzes Angesichts wachsender und immer spezieller werdender Aufgaben sind Lösungsansätze innerhalb des Katastrophenschutzes erforderlich, welche zu einer notwendigen Stärkung des Katastrophenschutzes führen. Die Stärkung der Katastrophenschutzeinheiten ist durch die Personalaus- und -fortbildung sowie durch Übungen, durch Sicherstellung einer einheitlichen Führungsstruktur auf allen Ebenen, durch die Errichtung von Regionalleitstellen, durch die Weiterentwicklung der LSTE zum Kompetenzzentrum für die integrierte Gefahrenabwehr möglich. Stärkung des Einsatzwertes der Brandschutzeinheiten (BSE) Die Brandschutzeinheiten (BSE) haben sich im Gesamtgefahrenabwehrsystem des Landes als unverzichtbar herausgestellt. Jedoch gilt es, den Einsatzwert durch Modifizierung der Struktur und durch technische Erneuerung zu erhöhen. Die Einsatzfähigkeit muss auch für Einsätze bei Chemieunfällen, Unglücksfällen mit einem Massenanfall von Verletzten und für den grenzüberschreitenden Katastrophenschutz erweitert werden. Dazu ist im Ministerium des Innern eine Arbeitsgruppe beauftragt, die künftige Struktur zu entwickeln. In jedem Fall sind solche Spezialfahrzeuge wie Gerätewagen- Gefahrgut, Rüstwagen und Logistikfahrzeuge in die Einheiten zu integrieren. Stärkung des Einsatzwertes der Sondereinsatzgruppen (SEG) Einsatzlogistik und Ausstattung der SEG des Katastrophenschutzes müssen planerisch mit einem landeseinheitlichen Gesamtkonzept zur Bewältigung von Schadenslagen mit einem Massenanfall von Verletzten abgestimmt werden, da der Einsatz von Feuerwehr (technische Hilfe und Rettung), Rettungsdienst, Sanitäts- und Betreuungsdienst und Krankenhausversorgung koordiniert erfolgen muss. Mittelfristig müssen die Katastropheneinheiten der Hilfsorganisationen neu strukturiert werden. Daneben muss mittelfristig ein Programm des Landes zur Ersatzbzw. Neuausstattung erarbeitet werden, denn ab dem Jahr 2011 werden Fahrzeuge und Technik älter als 20 Jahre sein. 6

7 Im Jahre 2003 wurde als zentrale Verwaltungs- und Organisationseinheit im Ministerium des Innern das Lagezentrum Brandund Katastrophenschutz (LZBK) als eigenständige Arbeitsgruppe im Fachreferat für Brand- und Katastrophenschutz und zivile Verteidigung eingerichtet. Damit wurde bereits ein wichtiger Schritt zur Schaffung einer einheitlichen Führungsstruktur erreicht. Das LZBK sichert ein effizientes Krisenmanagement bei Großschadenslagen und Katastrophen im Rahmen der Erfüllung der neuen Strategie zum Schutz der Bevölkerung und hat nachfolgende Aufgaben: Erheben, Bewerten und Steuern von Grundlagendaten im Brand- und Katastrophenschutz, Vorhalten von Alarm- und Einsatzplänen, Erheben, Fortschreiben und Dokumentieren der Lage, Einrichten eines Meldekopfes im Ereignisfall, Koordinierungsstelle im Zusammenwirken mit Bund, Ländern, Kommunen und Unternehmen, Vorbereitung von Führungsentscheidungen, Organisation des Katastrophenschutzstabes des Landes. Die Einrichtung des LZBK hat sich bereits bei zahlreichen Großschadensereignissen und Katastrophen bewährt und muss langfristig personell und technisch untersetzt werden. Weiterentwicklung der Landesschule und Technischen Einrichtung für Brand- und Katastrophenschutz (LSTE) zum Kompetenzzentrum für die integrierte Gefahrenabwehr Die Landesschule und Technische Einrichtung für Brand- und Katastrophenschutz des Landes Brandenburg (LSTE) ist aufgrund ihrer strukturellen Gliederung (Landesschule in Eisenhüttenstadt, Technische Einrichtung in Borkheide, Katastrophenschutzlager in Beeskow) ein wesentlicher Bestandteil des integrierten Gefahrenabwehrsystems des Landes Brandenburg. Diese von ihr wahrgenommenen und gesetzlich vorgeschriebenen Aufgaben stehen als Gefahrenvorsorge/-abwehr im Kernbereich des staatlichen Handelns. Die LSTE des Landes Brandenburg hat hier eine besondere Verantwortung, damit die Landesregierung auch künftig schnell und nachhaltig reagieren kann. Vor dem Hintergrund der terroristischen Anschläge vom 11. September 2001, der weiterhin geltenden globalen Gefährdungspotentiale und der Umsetzung der auf der Innenminister Konferenz (IMK) im Dezember 2002 beschlossenen Neuen Strategie zum Schutz der Bevölkerung gilt es, den Stellenwert der Landesschule und Technischen Einrichtung zum Kompetenzzentrum der integrierten Gefahrenabwehr für den Brand- und Katastrophenschutz sowie Zivilschutz zu steigern. 7

8 Führungs- und Katastrophenschutzausbildung Das Ausbildungsprofil der Landesschule hat sich in den letzten fünf bis acht Jahren deutlich verändert. Wurden vormals überwiegend feuerwehrtaktische und feuerwehrtechnische Lehrgänge durchgeführt, sind jetzt über 50 % der Lehrgänge dem Bereich der Führungs-, Katastrophenschutz- und Zivilschutzausbildung zuzurechnen. Da die Feuerwehr mit Abstand die größte im Katastrophenschutz mitwirkende Organisation ist, ist die Führungsausbildung in den Feuerwehren den Landesaufgaben zuzurechnen. Dafür hat das Land gemäß 5 Nr. 3 BbgBKG eine notwendige zentrale Ausbildungsstätte zur Erfüllung seiner Aufgaben einzurichten und zu unterhalten. Diese Landesschule dient dem öffentlichen Zweck, dem kommunalen Brandschutz sowie dem Träger des Katastrophenschutzes ausgebildetes Personal zur Verfügung zu stellen, damit vornehmlich die Landkreise, Städte und Gemeinden einen wirksamen Schutz ihrer Bevölkerung sicherstellen können. Zentrale Vorhaltung von Spezialkatastrophenschutztechnik und Landeseinsatzreserven Das Land hat gemäß 5 Ziffer 5 des BbgBKG für den Katastrophenschutz notwendige Ausrüstungen, insbesondere ein zentrales Katastrophenschutzlager, bereitzuhalten, soweit dies über die Aufgaben der Landkreise und kreisfreien Städte hinausgeht. Die Hochwasserkatastrophen und die großflächigen Waldbrände im Land Brandenburg haben belegt, dass diese Aufgabe unerlässlich für eine erfolgreiche Katastrophenabwehr ist. Das zentrale Katastrophenschutzlager in Beeskow hat sich bewährt und ist mit Blick auf künftige Katastrophen und Großschadensereignisse mit den entsprechenden modernen und leistungsfähigen Ausstattungen zu versehen. Weiterentwicklung der technischen Betreuung Unter Berücksichtigung der Beschlüsse zur Umsetzung der Neuen Strategie zum Schutz der Bevölkerung im Land Brandenburg werden der Teilbereich Technische Einrichtung zur Erfüllung der Kernaufgaben im Rahmen der integrierten Gefahrenabwehr neu strukturiert und die bestehenden Kraftfahrzeug- und Gerätewerkstätten zu spezialisierten Fachbereichen umgebildet. Die LSTE wird das bereits ergänzend bestehende Angebot der technischen Beratung und Instandsetzung für Aufgabenträger des Brand- und Katastrophenschutzes anderer Bundesländer wie auch des Bundes, etwa gegenüber der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW), erweitern. Gegenwärtig werden Instandsetzungsleistungen für neun Bundesländer mit einem Gesamteinnahmevolumen von jährlich ca erbracht. Die funktions- und sicherheitstechnische Prüfung ist ein wichtiges Steuerungselement zur Gewährleistung der technischen Einsatzbereitschaft der Fahrzeugund Geräteausstattung. Durch die Konzentration der besonders sicherheitsrelevanten Prüfungen an einer zentralen Stelle (der LSTE) wird den Regelungen des 5 Nr. 3 BbgBKG entsprochen, wonach das Land notwendige technische Prüfdienste einzurichten und zu unterhalten hat. 8

9 Neue Aufgabenbereiche Weitere Beachtung müssen die fachtechnische Begleitung der Einführung des Digitalfunks im Land Brandenburg und die Sicherstellung der Funktionstüchtigkeit finden. So ist die LSTE am Standort Borkheide im Konzept der Landesprojektgruppe als ein Service- und Betreuungsstützpunkt vorgesehen. Als Sonderaufgabe hat die LSTE im Pockenalarmfall den Transport des Pockenimpfstoffes sicherzustellen. Auf der Grundlage des Plans für Anforderung und Bereitstellung von Pockenimpfstoff aus der nationalen Großreserve fordert das Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Familie (MASGF) sodann über das Bundesministerium für Gesundheit beim Bundesministerium für Verteidigung die Bereitstellung des Pockenimpfstoffes für das Land Brandenburg an. Für den Transport des Pockenimpfstoffes wird gegenwärtig ein Spezialfahrzeug der LSTE hergerichtet und entsprechendes Personal in Doppelbesetzung am Standort Borkheide medizinisch untersucht, ausgebildet und unterwiesen. Des Weiteren stellt die LSTE für den Katastrophenschutzstab des Landes Mitarbeiter für die Sicherstellung der Schichttätigkeit. Ferner ist sie Standort für den Mobilen Führungsunterstützungsstab im Regionalleitstellenbereich Oderland, der sich aus Technik und Personal der LSTE unter Einbeziehung von Führungskräften der Berufsfeuerwehr Frankfurt (Oder) und weiterer betreffender Landkreise zusammensetzt. Die LSTE wird das Lehrgangsangebot auf dem Gebiet der Führungsausbildung für andere im Katastrophenschutz tätige Behörden und Organisationen erweitern. Das Grundanliegen des Konzeptes zur Weiterentwicklung des integrierten Brand- und Katastrophenschutzes besteht darin, die bestehenden Sicherheitsstandards für die Bürger des Landes Brandenburg zu bewahren und dort, wo es notwendig ist, zu erhöhen. Dabei bleibt der Bevölkerungsschutz in den Segmenten Brand- und Katastrophenschutz eine Kernaufgabe staatlichen Handelns. 9

10 Stabsarbeit Voraussetzung für Führungsentscheidungen Am 30. März 2006 wurde auf Grund der sich abzeichnenden Lageentwicklung vorsorglich im Referat Brand- und Katastrophenschutz ein Meldekopf Hochwasser eingerichtet. Noch am gleichen Tage wurden die Vertreter der Staatskanzlei (StK), des Ministeriums für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Verbraucherschutz (MLUV), des Ministeriums für Infrastruktur und Raumordnung (MIR), des Ministeriums für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Familie (MASGF), der Hilfsorganisationen (HIOS), des Technischen Hilfswerks (THW), der Polizei, der Bundespolizei, der Bundeswehr, der Landesschule und Technische Einrichtung für Brand- und Katastrophenschutz (LSTE) und des Deutschen Wetterdienstes zu einer ersten Beurteilung der Lage in das Lagezentrum Brand- und Katastrophenschutz (LZBK) geladen. Es galt zunächst einen ersten Überblick zu gewinnen, um die notwendigen Führungs- und Einsatzmaßnahmen zu beurteilen und einzuleiten. Für eine Beurteilung der Lage war dabei ein weites Fragenspektrum, das Generelles und Spezielles, Abstraktes und sehr Konkretes umfasste, abzudecken. Welche Landkreise und Städte entlang der Elbe sind vom Hochwasser bedroht? Welche Hochwasserpegel sind wann und mit welchen Folgen zu erwarten (Prognose)? Wie hoch ist das Gefahrenpotenzial? Wie hoch liegen gefährdete Betriebe oder Siedlungen? In welchem Umfang wird die Bevölkerung unterrichtet? Für welche Bereiche ist der Katastrophenfall zu erwarten? Welche Maßnahmen treffen die zuständigen Behörden? Sind Evakuierungen erforderlich und werden sie vorbereitet? Die ansteigenden Pegel führten zu einer Verschärfung der Lage, so dass am 3. April 2006 der Koordinierungsstab des Landes beim Ministerium des Innern aufgerufen wurde. Der Koordinierungsstab wurde rund um die Uhr im 2- Schicht-System besetzt. Arbeitsweise interner und externer Kräfte Durch den Stabsbereich 1 erfolgte die Verpflegung des Stabes und soweit erforderlich notwendige die Unterbringung der zum Teil aus anderen Landesteilen Brandenburgs angereisten Kollegen. Darüber hinaus wurden die notwendige Beschaffung von Büro-, Arbeits- und Verbrauchsmaterialien des Stabes sowie die Organisation eines Fahrdienstes sichergestellt. Durch den Stabsbereich 2 erfolgte über den gesamten Zeitraum der Hochwasserlage die Lagedarstellung und Dokumentation. Ein regelmäßiger Austausch mit den in den Landkreisen eingerichteten Führungsstäben war sichergestellt. Es erfolgte ein kontinuierlicher Lagebildaustausch mit den in den Bundesländern Freistaat Sachsen, Sachsen-Anhalt, Niedersachsen, Mecklenburg- Vorpommern auf Landesebene agierenden Katastrophenschutzstäben. 10

11 Ebenso wurde ein enger Kontakt zu den Lagezentren der Bundeswehr (WBK III und VBK 84), sowie dem Führungsstab des THW (Landesverband Berlin, Brandenburg und Sachsen-Anhalt) gehalten. Über den Stabsbereich 3 wurde in Verbindung mit den Führungsgremien auf Kreisebene die Verfügbarkeit von Einsatzkräften zur Ablösung logistisch vorbereitet, insbesondere die Einsatzbereitschaft der Brandschutzeinheiten aus den nicht vom Hochwasser betroffenen Landkreisen abgestimmt. Mit der Unterstützung des Stabsbereiches 4 konnten zeitnah alle Mittelanforderungen aus den vom Hochwasser betroffenen Landkreisen Elbe-Elster, Oder-Spree und Prignitz bearbeitet werden. Hochwasser bei Wittenberge Dies galt insbesondere für die Bereitstellung und den Transport von: Sandsäcken, 200 Betten (komplett für die Unterbringung von 200 Personen), die Bereitstellung von ca Faschinen, 2400 qm Folie, qm Vlies, Kräfte, Spezialfahrzeuge und -technik der Bundeswehr, Fachgruppen (Logistik, Beleuchtung, Wassergefahren) des THW, Hubschrauber der Bundespolizei. Hochwasser bei Köttlitz/Mühlberg, Schon im Vorfeld der Bildung des Koordinierungsstabes wurden die Voraussetzungen für eine sofortige lageangepasste Presse- und Öffentlichkeitsarbeit geschaffen. Für die Arbeitsrate der Presseund Öffentlichkeitsarbeit wurde der Stabsbereich 5 strukturiert. Parallelstrukturen der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit auf der Ebene der unteren Katastrophenschutzbehörden und der unteren Polizeibehörden sicherten während der gesamten Lage eine abgestimmte und verlässliche Medienarbeit. Presseinformationen erfolgten durch kontinuierliche Vorbereitung von Pressemeldungen, fachbezogener Presse-Briefings als auch durchgeführter Pressekonferenzen. Durch den Stabsbereich wurden ferner die personellen und technischen Voraussetzungen für die sofortige Freischaltung eines Bürgertelefons geschaffen. Auf eine Aktivierung konnte jedoch auf Grund der Lageentwicklung und der sonstigen umfangreichen Medieninformationen verzichtet werden. Durch den Stabsbereich 6 wurde die technische Sicherstellung im Stab gewährleistet. Die hochwertige technische Ausstattung des LZBK hat maßgeblich zum Erfolg der Arbeit des einberufenen Koordinierungsstabes beigetragen. 11

12 Landesschule und Technische Einrichtung für Brand- und Katastrophenschutz (LSTE) Die LSTE hat mit der Vorhaltung von Material aus dem Katastrophenschutzlager in Beeskow und der verfügbaren Logistik wesentlich zum schnellen Handeln vor Ort beitragen können. So wurden aus den Beständen des Katastrophenschutzlagers Sandsäcke, Folien und Vliese bereitgestellt bzw. mit eigener Technik an den Einsatzort geliefert. In Vorbereitung etwaiger Evakuierungen in Mühlberg wurden Betten für 200 Personen bereitgestellt. Das stabsmäßig vorbereitete Ressourcenmanagement der LSTE hat sich auch in diesem Hochwasser als notwendig und geeignet erwiesen, um schnell und konsequent Unterstützung in den Schadensgebieten leisten zu können. Die eingesetzten anerkannten Hilfsorganisationen im Land Brandenburg wurden durch einen Vertreter des Deutschen Roten Kreuzes im Katastrophenschutzstab des Landes vertreten. Das Einsatzgebiet der Katastrophenschutzeinheiten hat sich in den betroffenen Landkreisen vorrangig auf Komponenten der Betreuung und Versorgung sowie der Sicherstellung der notfallmedizinischen Erstversorgung der Einsatzkräfte beschränkt. Durch die planmäßige und frühzeitige Einbindung des Deutschen Wetterdienstes (DWD) erfolgte über den Gesamtzeitraum eine meteorologische Lageeinschätzung, die wesentlich zur Beurteilung der Gesamtlage beigetragen hat. Die Teilnahme von Vertretern des Notfallmanagements der T-Com an den täglichen Lagebesprechungen hat sich als sehr wertvoll erwiesen. Die Sicherstellung der technischen Infrastruktur in den Schadensgebieten stellte die Betreiber von Fest- und Mobilnetzen immer wieder vor neue Herausforderungen. Hier galt es vorrangig für die Sicherstellung der Netzkapazitäten bei Spitzenbelastung Sorge zu tragen. Koordinierungsstab des Landes beim Ministerium des Innern Die StK, das MLUV, MASGF und MIR der Landesregierung waren über den Gesamtzeitraum der Hochwasserlage in die Arbeit des Stabes durch Teilnahme an den großen Stabsbesprechungen aktiv eingebunden. Besonders hervorzuheben ist die Zusammenarbeit mit den Vertretern des Ministeriums für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Verbraucherschutz, Abt. Wasser- und Bodenschutz, sowie des als Landesoberbehörde im Bereich Hochwasserschutz und zugleich Hochwassermeldezentrum agierenden Landesumweltamtes. Fachkompetente Beratung, insbesondere zur hydrologischen Lage an Elbe, Oder sowie deren Zuläufen, ist Grundlage für die daraus abzuleitenden Maßnahmen des Koordinierungsstabes des Landes beim Ministerium des Innern. 12

13 Landkreis Prignitz von Erich Schlotthauer Das Jahr 2006 zeichnete sich in der Prignitz durch eine umfangreiche, vielfältige Aufgabenstellung für die Einsatzkräfte der Feuerwehren und des Katastrophenschutzes aus. Neben den Maßnahmen der täglichen Gefahrenabwehr bildeten die Hilfeleistungen bei der Abwehr der Vogelgrippe sowie das Frühjahrshochwasser an der Elbe die Schwerpunkte der Einsatzhandlungen. Frühjahrshochwasser Hochwasserverlauf Der Landkreis Prignitz wurde im April 2006 innerhalb von vier Jahren zum dritten Mal von einem Elbehochwasser betroffen. Auch in diesem Frühjahr wurden an alle Akteure der Gefahrenabwehr, von der Einsatzkraft am Deich bis zum Mitarbeiter in den Führungs- stäben des Landkreises und des Landes, hohe Anforderungen gestellt. Ortslage Bälow Hochwasser April 2006 Die meteorologische und hydrologische Ausgangslage im Einzugsbereich der Elbe war im Frühjahr 2006 durch eine auftretende Schneeschmelze bis in die Hochlagen der Mittelgebirge, in Verbindung mit ergiebigen Niederschlägen, gekennzeichnet. Diese Hochwasserlage im gesamten Einzugsbereich der Elbe stellte sich, beginnend am Oberlauf in Tschechien, sehr schwierig dar und führte zur Ausrufung der höchsten Hochwassermeldestufe 4 für den deutschen Flussabschnitt. Im Verlaufe des Hochwassers zeigte sich eine Verlagerung der Probleme in der Hochwasserabwehr gegenüber dem Sommerhochwasser von 2002 auf den Unterlauf der Elbe. Besonders schwierig gestaltete sich die Hochwasserabwehr im Abschnitt der unteren Mittelelbe, wo es u.a. zur Überflutung der Altstadt von Hitzacker kam. Im Landkreis Prignitz entwickelte sich eine komplizierte Gesamtlage, die durch einen Pegelaufwuchs auf 7,23 m a.p. Wittenberge, als Höchststand am 8. April 2006 (11 cm unter dem Jahrhundertwert von 2002) gekennzeichnet war. Die am 5. April 2006 ausgerufene Hochwassermeldestufe IV wurde am 13. April 2006 aufgehoben. Maßnahmen der Gefahrenabwehr Mit Überschreiten des Richtwertes von 6,70 m a.p. Wittenberge am 5. April 2006 erfolgte die Auslösung der Hochwassermeldestufe IV und damit verbunden die Feststellung des Katastrophenfalles im Landkreis Prignitz. Durch den Landkreis erfolgten die Anforderungen von benötigten Einsatzkräften und -mitteln der Bundeswehr, der Bundes- und Landespolizei, des THW sowie der Hilfsorganisationen über das Innenministerium, die ab dem 6. April 2006 ihre Arbeit aufnahmen. Der Schwerpunkt der Hochwasserabwehrmaßnahmen wurde 13

14 vorrangig auf die Sicherung der unsanierten Deiche im Bereich Rühstädt Bälow gelegt. Hier erfolgte die Einsatzführung vor Ort durch den Kreisbrandmeister, Herrn Holger Rohde, sowie durch seinen Stellvertreter, Herrn Volker Lehmann. Unterstützt wurden sie hierbei von Vertretern des Amtes Bad Wilsnack-Weisen, des LUA Brandenburg und der Bundeswehr. Sandsackverbau Ortslage Bälow, Hochwasser April 2006 Mit der ab dem 11. April 2006 eintretenden Entspannung der Hochwasserlage zogen die Bundeswehr und die Bundes-/ Landespolizei sowie das THW am Nachmittag des 12. April 2006 ihre Einsatzkräfte ab. Die Fortführung der Deichverteidigung erfolgte durch die eignen Kräfte der Kommunen und des Landkreises. Insgesamt wurden zur Hochwasserabwehr im Landkreis Prignitz eingesetzt: 1302 Soldaten der Bundeswehr 500 Kameraden der Feuerwehren des Landkreises 300 Kräfte aus Verwaltungen u. sonstigen Einrichtungen sowie Freiwillige der betroffenen Gemeinden 215 Polizisten der Bundes- und Landespolizei 25 Helfer des THW 10 Helfer des DRK. Folgende Materialien sind eingesetzt bzw. verbaut worden: Sandsäcke m² Vlies Stk. Faschinen m Kokosmatten diverses Kleinmaterial, Ausrüstungen diverse Transportfahrzeuge. Fazit Die Abwehr des Frühjahrshochwassers von 2006 erfolgte auf Grund der seit Jahren bewährten guten Zusammenarbeit aller an der Abwehr einer Wassergefahr beteiligten Stellen, weitgehend problemfrei. Die bestehenden Führungsstrukturen des Landkreises haben sich mit ihrem abgestimmten vertikalen Führungsaufbau (Land-Landkreis-Gemeinde) auch bei der Abwehr dieser Katastrophenlage bewährt. Beladung Amphibie M3 07.April 2006 Abschließend kann festgestellt werden, dass durch das frühzeitige koordinierte Handeln keine unmittelbaren Personenschäden eingetreten sind, größere Sachschäden begrenzt werden konnten sowie die öffentliche Sicherheit und Ordnung im hochwassergefährdeten Raum gewährleistet wurde. 14

15 Landkreis Elbe-Elster Das Wunder von Mühlberg, Teil 2 Aus Sicht des Landkreises Elbe-Elster war das Jahr 2006 durch die Vogelgrippe, der Sicherung der Fußballweltmeisterschaft und vor allem durch das erneut unvergessene Frühjahrshochwasser an der Elbe geprägt. Wohl niemand hatte damit gerechnet, dass nicht einmal vier Jahre nach dem Jahrhundert-Hochwasser schon wieder Katastrophenalarm für den ca. 17 km langen Elbabschnitt bei Mühlberg ausgelöst werden musste. Innenminister Schönbohm stärkt die Einsatzleitung Der lang anhaltende Druck auf die Deiche stellte eine große Belastung und Gefahr dar. Das Risiko eines Deichbruchs war deshalb durchaus mit der Lage im Jahr 2002 vergleichbar. Besonders kritisch war die Situation am Nachmittag des 6. April 2006 am Köttlitzer Außendeich. Die Übernahme der Führung durch den Landkreis erfolgte am 4. April Was zunächst mit einer Hochwasserwarnung begann, entwickelte sich schnell zu einem Ereignis, welches den koordinierten Einsatz von Kräften und Mitteln unter zentraler Führung erforderte. Am 31. März 2006 wurde die Alarmstufe 3 und am 3. April 2006 die Alarmstufe 4 erreicht. Der amtierende Landrat stellte am 5. April 2006 um 18:00 Uhr den Eintritt des Katastrophenfalles gem. 42 BbgBKG fest. Nur der Einsatz eines Transporthubschraubers am gleichen Tag, zur unverzüglichen Durchführung von Sicherungsmaßnahmen, konnte am Köttlitzer Außendeich Schlimmeres verhindern. 15

16 Bisweilen gab es bis zu 50 Sickerstellen von denen allerdings keine große Gefährdung ausging. Der Sandsackverbau musste an drei größeren Deichabschnitten zur Verhinderung von Ausspülungen bzw. von Deichrutschungen vorgenommen werden. Kräfte- und Mitteleinsatz: bis zu 250 Helfer Sandsäcke ( verbaut) 700 m³ Kies 30 Faschinen div. Transporttechnik, Sanitär, Abfallentsorgung Spezialtechnik: ELW-2 der BF Cottbus Maßnahmen: Deichwachdienst (3 Abschnitte/8 Unterabschnitte) Sandsackverbau (Aufkadungen, Abdichtungen) Vorbereitung der Evakuierung) Weitere Daten und Fakten: Auslösen der HW-Alarmstufen: 31. März 2006, 14:45 Uhr (A 3) 3. April 2006, 20:00 Uhr (A 4) Feststellung des Eintritts des Katastrophenfalles ( 42 BbgBKG): 5. April 2006, 18:00 Uhr Prognosen des LUA: 8,50 m bis 9,00 m Höchster Pegelstand: 4./5. April 2006 Feststellung des Endes des Katastrophenfalles: 8. April 2006, 18:00 Uhr 8,49 m Aufhebung der HW-Alarmstufen: 8. April 2006, 18:00 Uhr (A 4) 9. April 2006, 12:00 Uhr (A 3) Deichanlage bei Mühlberg Hochwasser bei Köttlitz/Mühlb erg, 16

17 Sicherheitskonzept hat sich bewährt Die Internationale Luft- und Raumfahrtausstellung Berlin-Brandenburg (ILA) fand vom 16. Mai bis zum 21. Mai 2006 statt. Mehr als Besucher (2004: , +25%) wurden vom 16. bis 21. Mai auf der ILA 2006 registriert, darunter Fachbesucher (2004: ) Aussteller aus 42 Ländern (2004: 987 aus 42 Ländern) präsentierten sechs Tage lang Produkte, Systeme und Verfahren aus allen Bereichen der Aerospace-Industrie. Mehrere tausend Fachleute aus ganz Europa und Übersee informierten sich auf über 90 messebegleitenden Konferenzen. Rund Medienvertreter aus 70 Ländern berichteten umfassend über die fachlichen Schwerpunkte sowie die Publikumsattraktionen der ILA Brandbekämpfung am Luftfahrzeug im Feuerwehrtechnischen Zentrum des Landkreises Dahme-Spreewald Die Durchführung lag bei der Messe Berlin GmbH, die hierfür ein Sicherheitskonzept ILA 2006 unter Beteiligung aller Behörden und Einrichtungen mit Ordnungs- und Sicherheitsaufgaben erstellt hatte. Um Schnittstellenprobleme bei der Zusammenarbeit weitgehend zu vermeiden, wurden für die Durchführungsphase auf dem ILA-Gelände: vom Veranstalter eine ILA- Sicherheitszentrale, vom Landkreis Dahme-Spreewald eine Einsatzleitung Notfalldienste, vom Polizeipräsidium Frankfurt (Oder) eine Einsatzleitung Polizei installiert, über welche während der Veranstaltung neben der Leitung Flughafenfeuerwehr, alle vorgesehenen Dienste durchgehend erreicht wurden. Das Referat Brand- und Katastrophenschutz des Ministeriums des Innern des Landes Brandenburg unterstützte alle Maßnahmen zur ILA Für den Zeitraum der Veranstaltung entsandte das Lagezentrum Brand- und Katastrophenschutz (LZBK) des Ministeriums des Innern einen Mitarbeiter zur Unterstützung des Landkreises Dahme- Spreewald in die Sicherheitszentrale des Veranstalters. Schutzmaßnahmen Besucher, Anwohner und umliegende Gemeinden Bereits im Jahr 1996 hat das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) eine Bekanntmachung zur Genehmigung von öffentlichen Veranstaltungen nach 24 Luftfahrtgesetz (Luftfahrtveranstaltungen) erlassen. Die Bekanntmachung stellt sich als das 17

18 Ergebnis von intensiven Beratungen der Luftfahrtbehörden auf Bund/Länderebene dar und ist daher von hohem Sachverstand gekennzeichnet. Die dort aufgestellten Grundsätze zur Wahrung der öffentlichen Sicherheit (z.b. Mindestflughöhen und Sicherheitsabstände zum Publikum) werden unter Berücksichtigung der besonderen Umstände des Einzelfalles bei Erteilung der Genehmigung beachtet und zu Grunde gelegt. Die Überwachung der Flugvorführungen und Einhaltung der Auflagen erfolgten u.a. mittels eines speziellen Radarsystems der Bundeswehr. Im Hinblick auf den Schutz von Anwohnern in der Umgebung des Ausstellungsgeländes vor Fluglärm haben sich u.a. die folgenden Maßnahmen bewährt: zur Wahrung der Mittagsruhe zwischen 12:30 Uhr und 14:30 Uhr werden nur lärmarme Vorführungen genehmigt, die Nutzung des Luftraums außerhalb des Flughafens ist möglichst nur in vertikaler Richtung gestattet, schnelle Überflüge mit mehr als 550 Knoten und intensive Vorbereitung auf die Flugvorführungen bereits an den Heimatflugplätzen sind untersagt. Für die Interessenwahrung aller Anliegergemeinden wurde ein Bündel an Maßnahmen angeboten. Hierzu gehörten Bürgergespräche und Informationsveranstaltungen, die Verteilung von Informationsmaterial über das Flugprogramm, die Einrichtung eines Bürgertelefons im Vorfeld und während der Veranstaltung die ständige Überwachung der Lärmemissionen. Darüber hinaus sind die den Flughafen umgebenden Gemeinden im Rahmen von Sitzungen der Fluglärmkommission für den Flughafen Berlin-Schönefeld über alle Details unterrichtet worden. In Vorbereitung auf die ILA 2006 wurde der bestehende Flugplatz-Notfallplan, Betriebsanweisung für Notfälle (BA NOT) in Verantwortung des Landkreises Dahme-Spreewald durch eine Notfallübung Crash SXF 05 im Rahmen der länderübergreifenden Krisenmanagementübung LÜKEX 05 am 14./15.Dezember 2005, überprüft. Zur Überwachung der Fluglärmbelastung wurden während der ILA 2006 zwei mobile Fluglärmmessstellen eingesetzt, zusätzlich zu den neun stationären Fluglärmmessstellen der Fluglärmmessanlage des Flughafens Berlin-Schönefeld. 18

19 Notfalldienste bei der ILA 2006 Landkreis Dahme-Spreewald Auf dem Flughafen Berlin-Schönefeld fand in der Zeit vom Mai 2006 die Internationale Luft- und Raumfahrtausstellung 2006 (ILA) statt. Der Landkreis Dahme- Spreewald, als territorial zuständiger Landkreis, wurde wiederum mit der Organisation und Durchführung der Notfalldienste bei der ILA beauftragt. Die Aufgabe der Notfalldienste (NFD) bestand in der Absicherung des Brandschutzes und des Sanitäts- bzw. Rettungsdienstes auf dem ILA-Gelände. Einsatzleitung NFD ILA 2006 Zu klären waren die grundsätzlichen Fragen nach Art, Anzahl und Stationierung der erforderlichen Dienste. Zugrunde zu legen waren zum einen die Art der Veranstaltung mit den sich daraus ergebenden möglichen Gefährdungen und andererseits die zu erwartenden Besucherzahlen. Schlussfolgernd daraus wurden zur Sicherstellung der Notfalldienste bei der ILA 2006 eine Einsatzleitung, die ILA-Feuerwehr sowie der Sanitäts- und Rettungsdienst eingerichtet. Einsatzleitung der Notfalldienste Die Grundausstattung zur technischen Sicherstellung der Einsatzleitung NFD erfolgte mit den Einsatzleitcontainern der LSTE des Landes Brandenburg und dem ELW-2 des Landkreises Dahme- Spreewald. Einsatzleitung NFD ILA 2006 Der Standort der Einsatzleitung Notfalldienste befand sich im östlichen Teil des ILA-Geländes und wurde als sensibler Bereich mit einem Sicherheitszaun umgeben. Die Einsatzleitung NFD setzte sich aus den nachfolgend genannten vier Teilbereichen zusammen: Einsatzleitcontainer Fernmeldestelle (AB-09) als Leitstelle-ILA, Einsatzleitcontainer Einsatzleitung (AB-10), ELW-2 zur technischen Sicherstellung der digitalen Alarmierung auf dem Messegelände und der Redundanz bei Ausfall der Telefonanlage des AB-09, Container für Beratungen der Einsatzleitung. Die Erreichbarkeit der Leitstelle ILA auf dem Messegelände wurde mit zwei intern geschalteten Notrufleitungen sichergestellt. Alle Notrufe über Handy wurden durch die Leitstellen der Landkreise Dahme-Spreewald, Teltow- 19

20 Fläming bzw. des Landes Berlin entgegengenommen und über einen speziell hierfür freigehaltenen Amtsanschluss zur Leitstelle ILA weitergeleitet. Für das Tagesgeschäft standen der Einsatzleitung NFD drei Analoganschlüsse sowie je ein ISDN-, Fax- und Modemanschluss zur Verfügung. Für alle ankommenden Telefonanschlüsse war eine Redundanz bei Ausfall der Telefonanlage in der LST-ILA vorhanden. Erstmalig konnte zur ILA auch die Luftbilddarstellung über den Polizeihubschrauber zur Einsatzleitung NFD in Betrieb genommen werden. Die Alarmierung der Einsatzkräfte der Feuerwehr, der Kräfte der Notfallrettung und des Katastrophenschutzes erfolgte direkt aus der LST-ILA über digitale Meldeempfänger. Hierzu wurde das auf dem ELW-2 des Landkreises Dahme-Spreewald installierte System zur digitalen Alarmierung in den Einsatzleitcontainer AB-09 abgesetzt. Mit dem Beginn der Abnahmeflüge auf dem Messegelände war die Leitstelle täglich in der Dienststärke 1:3 besetzt. Hierbei kamen an den Wochenenden auch Kameraden aus der Unterstützergruppe ELW-2 aus dem Bereich der Freiwilligen Feuerwehren zum Einsatz. Die Stammbesetzung der Leitstelle- ILA erfolgte durch Mitarbeiter der Leitstelle Feuerwehr, Rettungsdienst und Katastrophenschutz des Landkreises Dahme- Spreewald. Jeder Disponent in der LST-ILA verfügte über die fachliche Qualifikation Rettungsassistent, Disponent einer Leitstelle und B 3 (Gruppenführer für Berufsfeuerwehren). Der Brandschutzdienst wurde als ILA- Feuerwehr in den Feuerwehrstützpunkten Ost und West von 36 Angehörigen der Berufsfeuerwehren der kreisfreien Städte des Landes Brandenburg abgesichert, die sich in der Vorbereitung auf diese Aufgabe einer praktischen Ganztagsausbildung zur Brandbekämpfung an Luftfahrzeugen bei der Flughafenfeuerwehr unterziehen mussten. Die Einsatztechnik (zwei TLF, zwei LF 16/12, ein RW 1, eine DLK 23/12 und vier ELW 1) stellte die Landesschule und Technische Einrichtung für Brand- und Katastrophenschutz des Landes Brandenburg bereit. Für die ILA-Feuerwehr waren keine Einsätze zu verzeichnen. Als weitere Einrichtungen für die Notfalldienste ILA wurden ein Medical Center und zwei Sanitätswachen auf dem ILA- Gelände eingerichtet. Für den Sanitätsund Rettungsdienst standen neben dem Leitenden Notarzt weitere 6 Notärzte sowie 48 Rettungsassistenten/ sanitäter und 42 Sanitätshelfer, die aus den im Land Brandenburg vorhandenen Hilfsorganisationen kamen, für den täglichen Dienst zur Verfügung. An Einsatzmitteln standen 4 NEF, 6 RTW, 6 KTW der Hilfsorganisationen und ein Rettungshubschrauber des Katastrophenschutzes des Bundes zur Verfügung. Durch den Sanitäts- und Rettungsdienst wurden insgesamt 589 Personen behandelt. Davon erfolgte für 51 Personen die Versorgung im Medical Center. Zur Weiterbehandlung mussten 16 Personen in ein Krankenhaus gebracht werden. Der Rettungshubschrauber flog vier Rettungseinsätze. Zusätzlich wurden an den allgemeinen Besuchertagen vom 19. bis zum 21. Mai 2006 durch den Katastrophenschutz des Landkreises zwei Sondereinsatzgruppen (SEG) San und eine SEG - Betreuung vorgehalten. 20

21 Das Rote Kreuz auf der ILA 2006 kein alltäglicher Einsatz von Christian Martin Der Geruch von Kerosin durchzieht die Luft, noch dazu herrscht ein ohrenbetäubender Lärm. Am Himmel türmen sich die Wolken, der kräftige Wind wird nur hin und wieder durch Regenschauer unterbrochen. Kein Ort, der zum Verweilen einlädt. Möchte man meinen. Die Internationale Luft- und Raumfahrtausstellung ILA scheint allerdings eine Faszination der besonderen Art zu sein. Alle zwei Jahre findet die Messe auf dem Gelände des Flughafens Schönefeld statt, doch in diesem Jahr wurden alle Rekorde gebrochen. Noch nie kamen so viele Zuschauer, waren so viele Fluggeräte zu sehen und Premieren zu bestaunen. Das Medical Center Stützpunkt der medizinischen Versorgung auf der ILA Faszination ILA Auf dem weitläufigen Areal drängen sich vor allem Väter mit ihren Kindern und nehmen lange Wartezeiten in Kauf, um einmal für kurze Zeit einen Blick ins Innere eines sonst unzugänglichen Flugzeugs zu werfen. Andere Blicke richten sich gen Himmel. Zahlreiche akrobatische Flugvorführungen sorgen bei den Besuchern für vorübergehende Genickstarre. Absoluter Publikumsliebling der diesjährigen Ausstellung ist der neue Airbus A380, das größte Passagierflugzeug der Welt. Mittendrin das Rote Kreuz Und mittendrin, zwischen den tausenden Besuchern und alldem technischen Gerät, auf dem Rollfeld und in den Messehallen: Die Helfer des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) aus Brandenburg. Logistische Herausforderung Die größere Herausforderung besteht für den Profi allerdings in der Koordination und Vorbereitung des Einsatzes. Zahlreiche Stellen und Verwaltungseinheiten wurden in die Absicherung integriert. Neben dem Land Brandenburg, dem Landkreis Dahme-Spreewald und anderen Rettungsdiensten muss der Einsatz mit den entsprechenden Stellen der Flughafensicherheit, der Polizei, der Feuerwehr sowie der Bundeswehr abgestimmt werden. Die Anwesenheit ausländischer Militärmaschinen erhöht zudem die Auflagen und Sicherheitsbestimmungen. Für die Planung des Einsatzes benötigten wir bis zu einem halben Jahr an Vorbereitung, so Dr. Schierz. Mobile Funkstreifen im Einsatz Während ihres Einsatzes bleibt für die Helfer nicht viel Zeit, um die Maschinen zu bestaunen. Mobile Streifen, ausgerüstet mit Defibrillatoren, Erste Hilfe-Sets und jeder Menge Lärm- und Stressresistenz patrouillieren 21

22 in regelmäßigen Abständen das Flughafengelände. Der Krach der permanent laufenden Turbinen bedeutet für sie weniger Faszination als vielmehr Dienst unter besonderen Bedingungen. An Ruhe ist selbst während der kurzen Mittagspause nicht zu denken. Im Dienstraum versteht man sein eigenes Wort nicht mehr, wenn die schweizerische Kunstflugstaffel mit ihren niedrig fliegenden Düsenjets über Schönefeld hinwegdonnert. Zahlen und Fakten zur ILA Besucher 340 Fluggeräte Aussteller aus 42 Ländern Journalisten aus 70 Ländern 695 Rotkreuzhelfer aus 15 Kreisverbänden und dem Landesverband Brandenburg 589 Behandlungen und Hilfeleistungen durch das DRK Verlorengegangene Kinder, gerettete Eltern Sogar eine Kindersammelstelle hat das DRK auf dem Flughafengelände eingerichtet. Verlorengegangene Kinder sind ein spezielles Phänomen der ILA. Während die Väter staunend den waghalsigen Kunststücken am Himmel zusehen, wollen die Kleinsten meist eher im Cockpit einer Maschine krabbeln. Oder umgekehrt. Bis zu 50 Suchanfragen gehen beim DRK täglich ein. DRK-Präsident Seiters dankt Helfern DRK-Präsident Dr. Rudolf Seiters reiste eigens an, um sich persönlich bei den Hefern zu bedanken und sich ein Bild vom Einsatz auf der ILA zu machen. Mein herzlicher Dank geht an die vielen Helfer, sie tragen maßgeblich zur Sympathie des Roten Kreuzes in der Öffentlichkeit bei, so Dr. Seiters und weiter: Das Rote Kreuz nimmt hier eine wichtige Stellung ein. Die Messeleitung vertraut daher auch zur nächsten ILA in zwei Jahren den Helfern des Roten Kreuzes Besucher staunten über die Fluggeräte zu Boden und in der Luft Dass der Einsatz für das DRK übrigens nicht erst mit der Öffnung der ILA- Zuschauerpforten beginnt, zeigte sich, als kurz vor dem offiziellen Teil der Veranstaltung eine Linienmaschine beim Landeanflug Hilfe anforderte. Die Einsatzkräfte konnten unmittelbar nach der Landung ein acht Monate altes Baby retten, das unter schweren Krämpfen litt. Nach der medizinischen Erstversorgung wurde es mit dem Rettungshubschrauber in die nächstgelegene Klinik nach Berlin geflogen. 22

23 Konzeption der Katastrophenabwehr anlässlich der Fußballweltmeisterschaft 2006 Die FIFA-WM 2006 hätte ohne die Leistungsfähigkeit der Feuerwehren sowie das eindrucksvolle ehrenamtliche Engagement aller Helferinnen und Helfer nicht zu dem großen Erfolg geführt. Sei es die Einsatzbereitschaft der Brandschutzeinheiten oder der Dienst auf den Fan-Meilen sowie den Public-Viewing-Veranstaltungen überall waren ehrenamtliche Helferinnen und Helfer im Einsatz. Das Land Brandenburg war nicht nur durch den vorgeschriebenen Spielstättenwechsel, sondern auch aufgrund des FIFA- Reglements hinsichtlich der Auswahl von Quartier- und Trainingsstätten außerhalb der jeweiligen Austragungsorte und der Wahl der FIFA Hotels mit einem hohen Transitverkehr seitens der Mannschaften und ihrer Delegationen frequentiert. Katastrophen und größere Schadensereignisse Die nicht-polizeiliche Gefahrenabwehr ist neben der Prävention vorrangig auf Schadensbewältigung ausgerichtet. Sie hat das Ziel, die bestmögliche Versorgung betroffener Bürgerinnen und Bürger zu gewährleisten. Notärztin im Stadioneinsatz (Quelle DRK) Die Länder und der Bund haben sich im Rahmen eines Musterkonzeptes Katastrophenschutz auf eine entsprechende Lagebewältigung vorbereitet. An allen Spielorten wurde das gleiche Mindestniveau an Sicherheit und Vorsorge erreicht. Das einheitliche Konzept diente dazu, die Primärversorgung Verletzter in Behandlungsplätzen nach abgestuften Standards zu gewährleisten. Außerhalb der Spielstätten wurden weitere Betreuungs- und Behandlungsplätze auf dem Niveau eines verbesserten sanitätsmäßigen Standards eingeplant. Um größere Verletztenzahlen bewältigen zu können, wurden geeignete Bereitstellungsräume geplant und logistisch eingerichtet. 23

24 Bei entsprechendem Bedarf unterstützen sich der Bund und die Länder mit den zur Verfügung stehenden Ressourcen des Katastrophen- und Zivilschutzes gegenseitig. Aufgabenfelder des Katastrophenschutzes waren: die Primärversorgung Verletzter, Sanitätswachdienst, die Koordination beim Massenanfall von Verletzten, die Strukturierung von Einsatzleitungen und Verwaltungsstäben, die Vorbereitung von Behandlungs- und Betreuungsplätzen, das Vorhalten von Einsatzmitteln, die Abstimmung der Kommunikationsund Informationsstrukturen, die Regelung der Such- und Personenauskunft. Maßnahmen des Lagezentrums Brandund Katastrophenschutz im Ministerium des Innern des Landes Brandenburg Das Lagezentrum Brand- und Katastrophenschutz (LZBK) war auf der Grundlage des Nationalen Sicherheitskonzeptes FIFA WM 2006 und des Brandenburgischen Brand- und Katastrophenschutzgesetzes (BbgBKG) tätig. Im LZBK wurde in der Zeit vom 6. Juni 2006 bis 11. Juli 2006 ein Meldekopf FIFA WM 2006 eingerichtet. Maßnahmen des Meldekopfes waren: das Erstellen täglicher Lageberichte, das Erstellen von ereignisbezogenen Lageberichten, die Unterstützung der Landkreise/ kreisfreien Städte bzw. Technischen Einsatzleitung im Katastrophenfall, die Unterstützung und Führung im Katastrophenfall durch Einberufung des Katastrophenschutzstabes des Landes, die tägliche Abstimmung mit Lagezentren. Das LZBK stellte das kreis- und organisationsübergreifende Informations- und Ressourcenmanagement im Land Brandenburg sicher. Überörtliche Hilfe für das Land Berlin Während des Gesamtzeitraumes der WM 2006 vom 6. Juni bis 11. Juli 2006 (Statusstufe 1) wurde eine Alarmbereitschaft von Kräften aus dem engeren Verflechtungsraum Berlin/Brandenburg sichergestellt, die im Einsatzfall die Berliner Feuerwehr verstärken bzw. entsprechend dem Ereignisfall die Kräfte der Berliner Feuerwehren am Einsatzort unterstützen konnte. Für die überörtliche Hilfe in der Statusstufe 2 wurden je zwei Brandschutzeinheiten (BSE) in den Landkreisen vorgehalten. Zusätzlich wurde durch die Berufsfeuerwehr Potsdam ein Behandlungsplatz (BHP 30) vorgehalten. In diesem BHP 30 wären Verletzte notfallmedizinisch versorgt. Von dort wäre ggf. der Transport in weiterführende medizinische Versorgungseinrichtungen erfolgt. Am BHP werden Sanitäter verschiedener Qualifikationsstufen und Notärzte tätig, außerdem Helfer zur Registrierung, für Tragehilfe und Technik. Die Kapazität des BHP 30 wird für 30 Patienten pro Stunde eingerichtet. 24

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