Erfolgreiche Bullenmast in einer Kooperation und mit einem neuen Betriebszweig
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- Reinhardt Beck
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1 Erfolgreiche Bullenmast in einer Kooperation und mit einem neuen Betriebszweig Karsten Bosse Ackerkrume GmbH & Co. KG / Hohenhameln LK Peine
2 Standort Bullenmaststall
3 Der Betrieb (1) Gesellschaft mit ersten Gründungsmitgliedern seit 1997 zur Zeit 11 Gesellschafter Ackerbauregion, Hohenhameln, LK Peine 550 ha Fläche, Ø 50 ha je Teilhaber Anbauverhältnisse Weizen Zuckerrüben (25 %) Kartoffeln (Stöver) Raps Gerste Mais (Biogasanlage, Bullenmast) Grünland (15 ha + 10 ha bewirtschaftet) Bodenverhältnisse Schwerer Ton Lößlehm, Ø 85 Bodenpunkte
4 Unser Betrieb (2) Betriebszweige - Ackerbau - Beteiligung Biogasanlage (800 KW 49 % Landwirte, 51 % Enercity) - Bullenmast - gewerbl. Lohnbetrieb (LaDiHo) (Bewirtschaftung von Kartoffelflächen, Strohpressen, Grassilage, Transportarbeit)
5 Arbeitsorganisation 11 Gesellschafter Davon 5 mitarbeitende (aktive) AK Ausgebildete Landwirte (Staatl. gepr. Landwirte, Meister, Landmaschinenmechaniker) 2 Teilhaber (Karsten Bosse, Karl-Heinrich Bähre) im Bullenstall 1 Teilzeitkraft im Büro Stalldienst jedes 4. Wochenende Krankheits- und Urlaubsvertretung unproblematisch Aktive Gesellschafter nach geleisteten Stunden entlohnt
6 Grundlagen der Zusammenarbeit Es gibt keinen Chef Jeder hat sein Gebiet Aktive Teilhaber treffen sich jeden Montag zur Besprechung Aktive und passive Teilhaber treffen sich 1 x pro Monat Gewinnverteilung ist festgelegt (Zahlungsansprüche) Alle Gesellschafter werden je nach Einsatz der eingebrachten Produktionsfaktoren (ha Fläche, Quote, kapitalisierte Maschinen) monatlich mit einem Abschlag bzw. nach Jahresende entgolten Passive Teilhaber ziehen Gesellschaft der Verpachtung vor Wichtig: Menschlich muss es passen! Kompromissfähigkeit ist wesentlich!
7 Neuer Betriebszweig Bullenmast Wieso Bau eines Bullenmaststalles in einer Ackerbauregion? Für die Gesellschafter kam nur ein Strohstall in Betracht Umsichtige Vorgehensweise bei der Planung Einbindung der Bevölkerung Verteilung von Flyern, Busfahrt zu Volker Koch, Heemsen Nach Fertigstellung Organisation eines Festes
8 Tretmiststall für 280 Bullen - Fertigstellung Nov freitragende Stahlhalle 50 x 26 m (Fa. Wolf) - Firstentlüftung, Spaceboard, Windnetze in Giebeltoren, gute Durchlüftung - keine Lichtplatten
9 - 280 Bullenplätze - 20 Buchten à 10 m Tiefe x 5 m Breite - 6 m breiter Futtertisch
10 Liegefläche 5 m, 3 % Gefälle, 20 cm Absatz im hinteren Teil der Bucht - Absatz vorn als Schiebekante unerläßlich
11 - Tränken in jeder Buchtenabtrennung, mittig - Schalentränken wenig verschmutzt
12 - Belegung: zu Beginn: Tiere (2,78-2,94 m²) Endmast: Tiere (3,57-3,85 m²)
13 Baumaßnahme Baukosten reiner Stall : ca / Platz (2011) Gesamtkosten ca / Platz inkl. Planung, Genehmigung, Siloplatten mit Wänden -begrenzter Silolagerraum Befestigung am Stall, Mineralgemisch um den Stall Regenrückhaltebecken Alle Anschlüsse Zaun um die Anlage
14 - Einstreu wird täglich in Liegebereich geblasen - mit Strohgebläse am Mischwagen, kurze Rüstzeit - ca. 4 kg Stroh /Tier und Tag, 2-3 Rundballen
15 Strohmanagement % Weizenstroh aus eigenem Betrieb, ungeschnitten - Tiere genießen das Einstreuen
16 Strohmanagement (2) Abnahmevertrag für Stroh und Mist - 1x wöchentlich Entmisten, - Mist geht direkt an die Biogasanlage, geht über Waage Arbeitsaufwand Stroh - tägl. Einstreuen - ca. 1 Std. - Entmisten wöchentlich ca. 5 Std. (2 Personen x 2,5 Std), inkl. Mist fahren - Strohballen holen wöchentlich ca. 1,5 Std - d.h. 700 Stunden und ca. 2,5 Std./Platz/Jahr
17 Fressereinkauf / Vermarktung Fressereinkauf über Viehhändler von Aufzuchtbetrieb in NRW - 2 x 140 Fresser (Fleckvieh), möglichst jeweils 1 Stallseite - ca kg LG Ziel: Jahres-/ Winterrhythmus einhalten Vermarktung über Händler im Norden, überwiegend Westfleisch - keine Programmbindung Vermarktung - Lebendverwiegung der Bullen über eigene LKW-Waage - ca. 750 kg LG - Ausschlachtung gute 57 % Handelsklasse: ca % U, 70% Fettkl. 3, 30% Fettkl. 2,
18 Gesundheitsmanagement im Bestand Tierarztkosten gehen gegen Null (1 in WJ 2013/14) Bestandsbesuche im Rahmen von QS, wie vorgeschrieben regelmäßige Tierkontrolle täglich, beste Kontrolle nach dem Misten Schwanzspitzen ab und an in Endphase abgetreten - gehen dann möglichst bald zum Schlachter - Abnehmer in der Nähe, rel. viel vorz. Abgänge in 2013/14 (ca. 5-6 % - 17 Tiere, Vorjahr 3) kaum Totalverluste, 2 Stück < 1% Devise: nicht lange mit Problemtieren aufhalten, kein Aufpäppeln
19 Treibehilfen - Grundsätzlich bei direktem Kontakt zu Bullen immer zu Zweit - Treibegitter am Schlepper mit aufgeschweißtem Tritt - Treibewagen
20 Futterkomponenten im Betrieb - Grundration aktuell: Preßschnitzel, Maissilage, Grassilage
21 Futterkomponenten im Betrieb - Grundration aktuell: Preßschnitzel, Maissilage, Grassilage
22 Futterkomponenten im Betrieb - Schlauchsilage: Grassilage, zeitweilig auch Grünroggen - Grünroggen als Absicherung im Grundfutterbereich
23 - je eine Mischung für kleine und große Bullen - einmalige Futtervorlage morgens, abends nur heranschieben - Schürze am Mischwagen
24 Futterkomponenten im Betrieb - Lager der Futterkomponenten in Containern - Holzverkleidung innen - gute Entnahme mit Weidemann
25 Fütterung - Kosten Abrechnung - Korrekte Abrechnung aller Grundfutterkosten - Maissilage wird so wie mit Biogasanlage abgerechnet - Ø 60 t Maisertrag - Grassilage pro Ballen abgerechnet 30 Havarievertrag mit der Zuckerfabrik Futterkosten: - in WJ 2013/14 Futterkosten von 1,45 /Tag - aktuelle Kosten 1,20 /Tag - durch günstigen Pressschnitzelbezug in lfd. WJ bei 25,50 /t GF
26 Fütterung in zwei Gruppen Ziel: 1400 g Tageszunahme Ration für jüngere Bullen ( 350 kg): 8,0 kg Maissilage (32%TS) 3,0 kg Grassilage (Rundballen) 10,0 kg Pressschnitzel 0,04 kg VitaMiral 26 0,70 kg Somi 1,4 kg Agrisan 44 0,015 kg Kohlens. Futterkalk 23,16 kg gesamt FM 9,19 kg TS Ration für ältere Bullen (Ø 550 kg): 9,0 kg Maissilage 3,75 kg Grassilage (Rundballen) 14,0 kg Pressschnitzel 0,03 kg VitaMiral 26 0,75 kg Somi 1,3 kg Agrisan 44 28,83 kg gesamt FM 11,9 kg TS
27 Betriebszweigauswertung 2013/14 - Teilnahme am Arbeitskreis Bullenmast LWK Niedersachsen (Berater Wilfried Naue, Bezirksstelle Nienburg) - Betrachtung Fleckvieh, Fresser-Einstallung Merkmale Betrieb Ackerkrume Vergleich BZA Niedersachsen Anzahl Normalverkäufe Einstallpreis Fresser Einstallgewicht kg Schlachtgewicht kg /Bulle Erlös /kg SG 4,09 4,05 Totalverluste % 0,7 1,1 Vorzeitige Abgänge % (Vorjahr 3 Stück) 6 2,6
28 Betriebszweigauswertung 2013/14 - Teilnahme am Arbeitskreis Bullenmast LWK Niedersachsen (Berater Wilfried Naue, Bezirksstelle Nienburg) - Betrachtung Fleckvieh, Fressereinstallung Merkmale Betrieb Ackerkrume Vergleich BZA Niedersachsen Tägliche Zunahme g Nettozunahme Futterkosten /kg Zuwachs 1,12 1,00 Bruttospanne /Tag 2,14 1,97 DKfL / Mastplatz > Futterkosten wurden wie unter Fremden berechnet
29 Ziele für die Betriebsentwicklung Der noch junge Betriebszweig Bullenmast soll weiter optimiert werden - weitere Verbesserung der Zunahmen auf hohem Niveau - Reduzierung der vorzeitigen Abgänge Produktionstechnik muss auf hohem Niveau bleiben!! Die Kooperation soll breit aufgestellt bleiben Risikoabsicherung und möglichst unabhängig von Marktschwankungen Erhalt von Hauptarbeitsplätzen bei begrenzter Fläche Gute Zusammenarbeit auch in der nächsten Generation!
30 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
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