Arbeitsfähigkeit in kleinen Unternehmen erhalten Fit für den Arbeitsmarkt von morgen
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- Christian Schumacher
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2 Arbeitsfähigkeit in kleinen Unternehmen erhalten Fit für den Arbeitsmarkt von morgen Nadine Köttendorf Institut für Arbeitswissenschaft, RWTH Aachen University Bildungskonferenz 2014 Gute Aussichten: Bildung im Fokus, Wirtschaft im Aufwind. 17./18.November 2014, Estrel Hotel Berlin
3 Inhalt 1. Herausforderungen für kleine Unternehmen im Kontext des demografischen Wandels 2. Arbeitsfähigkeit im Überblick 3. Das INQA-Projekt AKKu - 4. Arbeitsfähigkeit in kleinen Unternehmen erhalten 5. Der AKKu-Werkzeugkasten Systematik und Inhalte 6. Fragestellungen von kleinen Unternehmen 7. Die AKKu-Multiplikatorenschulungen Diskussionsfragen
4 1. Herausforderungen für kleine Unternehmen im Kontext des demografischen Wandels
5 Beschäftigungsstruktur in Deutschland 79,2%......aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten sind in kleinen und mittleren Betrieben beschäftigt. Bei den Auszubildenden sind es sogar 83,2%. Der Mittelstand 1 steht vor besonderen Herausforderungen, denn er ist wie Großkonzerne von der Globalisierung und dem Strukturwandel der Arbeitswelt betroffen, er hat aber deutlich weniger Ressourcen zur Bewältigung der Herausforderungen am Arbeitsmarkt. 1) Mittelstand = Betriebe bis 500 Beschäftigte und 50 Millionen Euro Jahresumsatz. Quelle: Institut für Mittelstandsforschung
6 Erhalt der Arbeitsfähigkeit - Chance und Herausforderung für kleine Unternehmen Kleine Unternehmen können auf die verschiedenen Entwicklungen im Kontext des demografischen Wandels (z.b. Fachkräfte- und Nachwuchsmangel), indem sie dem Erhalt der Arbeitsfähigkeit ihrer bestehenden Belegschaften besonderes Augenmerk schenken. Dabei sind sowohl die Verhältnisse in den Unternehmen (Arbeitsbedingungen etc.) als auch das Verhalten (von Geschäftsführung und Mitarbeitenden) in den Blick zu nehmen - und das möglichst präventiv. Einen eindrucksvolles Modell zum Erhalt der Arbeitsfähigkeit in Unternehmen stellt das Haus der Arbeitsfähigkeit nach Juhani Ilmarinen dar.
7 2. Arbeitsfähigkeit im Überblick
8 Was ist Arbeitsfähigkeit? Arbeitsfähigkeit ( ) bezeichnet die Summe der Faktoren, die einen Beschäftigten in einer bestimmten Arbeitssituation in die Lage versetzen, die ihm gestellten Arbeitsaufgaben erfolgreich zu bewältigen. 1 Individuelle Voraussetzungen: Gesundheit und Kompetenzen Konkrete Arbeitsanforderungen Betriebs- und arbeitsspezifische Aspekte: Arbeitsbedingungen und Unternehmenskultur 1) Nach Illmarinen, zitiert nach Richenhagen 2011.
9 Was ist Arbeitsfähigkeit? Regionale Umgebung Persönliches Umfeld Familie Gesellschaft Kultur Gesetzgebung Ausbildungspolitik - Sozial- und Gesundheitspolitik
10 3. Das INQA-Projekt AKKu - Arbeitsfähigkeit in kleinen Unternehmen erhalten
11 Informationen zum Projekt Laufzeit: bis Zielgruppe: Kleine Unternehmen mit 15 oder weniger Mitarbeitenden aus 4 Branchen: Handwerk Dienstleistung Gastronomie Handel Projektpartner: ZWH - Zentralstelle für die Weiterbildung im Handwerk IAW - Institut für Arbeitswissenschaft der RWTH Aachen University d-ialogo - Unternehmensberatung IST Institut für Sicherheitstechnik der Bergischen Universität Wuppertal Das Projekt wird im Rahmen der Initiative Neue Qualität der Arbeit (INQA) vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) gefördert und fachlich begleitet von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA).
12 AKKu-Projektziele Unterstützung eines längeren Verbleibs der Beschäftigten im Unternehmen und im Berufsleben durch den Erhalt der Arbeitsfähigkeit. Identifizierung optimaler Zugangsmöglichkeiten von kleinen Unternehmen als wichtige Voraussetzung zur Erschließung einer bisher nur bedingt erreichbaren Unternehmenszielgruppe. Zusammenstellung geeigneter Analyse-, Umsetzungs- und Kontrollinstrumente zur Verbesserung der Arbeitsfähigkeit. Anpassung der Instrumente zum Erhalt der Arbeitsfähigkeit an Belange, Bedarf und Sprache der kleinen Unternehmen durch eine gemeinsame Entwicklung mit 10 Modellbetrieben aus unterschiedlichen Branchen. Multimedialer AKKu-Werkzeugkasten
13 Modellphasen des AKKu-Projektes Entwicklung AKKu- Werkzeugkasten Durchführung Multiplikatorenschulung Begleitung der Multiplikatoren Testphase Unternehmen Einsatz der AKKu-Instrumente in 360 kleinen Unternehmen Evaluation und Transfer
14 Entwicklung des AKKu-Werkzeugkastens - Besonderheiten einfache Sprache kurz und knapp Gesundheit Qualifizierung und Kompetenz Werte und Einstellungen Arbeits-bedingungen Geschäftsführung Mitarbeitende Bedarfe von kleinen Unternehmen 4 inhaltliche Ebenen der Arbeitsfähigkeit AKKu-Werkzeugkasten Kooperation mehrdimensionale Gestaltung selbsterklärendes Werkzeug Web-Apps Benchmark Prozessstufen Zugangsmöglichkeiten stimmiges System Hilfe zur Selbsthilfe alle Endgeräte Berücksichtigung unterschiedl. Medien Branche UN-Größe Bundesland
15 4. Der AKKu-Werkzeugkasten Systematik und Inhalte
16 Die Systematik des AKKu-Werkzeugkastens
17 AKKu-Kurzcheck Arbeitsfähigkeit AKKu-Expertencheck Arbeitsfähigkeit Werkzeuge im AKKu-Werkzeugkasten Sen. Analyse Umsetzung Arbeitsbedingungen Entlastungsbarometer Check Personalführung Stress-Check GDA*-ORGACheck AFSA Arbeitsfähigkeitsstrukturanalyse Mitarbeitergespräch Checkliste Büroarbeitsplatz Arbeitssitzungen gut gestalten Stress aktiv abbauen Aufgabenanalyse Werte & Einstellungen Check Personalführung Mitarbeitergespräch Arbeitssitzungen gut gestalten Verbesserungswerkstatt Stressfrei durch den Arbeitstag Stress aktiv abbauen Qualifizierung & Kompetenz Check Personalführung AFSA Arbeitsfähigkeitsstrukturanalyse UnternehmensPEP Mitarbeitergespräch Arbeitssitzungen gut gestalten Verbesserungswerkstatt Lernerfolge sicherstellen Gesundheit Entlastungsbarometer Stress-Check GDA*-ORGACheck AFSA Arbeitsfähigkeitsstrukturanalyse Mitarbeitergespräch Checkliste Büroarbeitsplatz Arbeitssitzungen gut gestalten Stressfrei durch den Arbeitstag Stress aktiv abbauen *Gemeinsame Deutsche Arbeitsschutzstrategie
18 Verknüpfung der AKKu-Werkzeuge - Auszüge Entlastungsbarometer Mitarbeitergespräch Checkliste Büroarbeitsplatz Check Personalführung Arbeitssitzung gut gestalten Stress-Check Verbesserungswerkstatt GDA-ORGACheck Stressfrei durch den Arbeitstag AFSA- Arbeitsstrukturanalyse Unternehmens PEP Stress aktiv abbauen Lernerfolge sicherstellen Aufgabenanalyse
19 Das AKKu-Vorgehensmodell im Überblick = Möglicher Zugang
20 Beispiel: Entlastungsbarometer Nutzen Bewertung von Hebe-, Trage- und Haltetätigkeiten im Unternehmen bzgl. ihrer Belastung Möglichkeiten zur Entlastung der Mitarbeitenden an betroffenen Arbeitsplätzen Einstieg in eine (gesetzlich vorgeschriebene) Gefährdungsbeurteilung Werkzeugart Fragebogen Medium Web-App Zielgruppe(n) Geschäftsführung Mitarbeitende Dauer der Anwendung 5 bis 10 Minuten je Mitarbeiter Erprobung in 7 Modellunternehmen Techn. Dienstleistung Galvanik Eventgastronomie Event-Floristik Sanitär/Heizung I Altbausanierung Sanitär/Heizung II
21 5. Fragestellungen von kleinen Unternehmen
22 Fragestellungen von kleinen Unternehmen - Sensibilisierung Was ist eigentlich Arbeitsfähigkeit? Wie sieht die Arbeitsfähigkeit in meinem Unternehmen aus?
23 Fragestellungen von kleinen Unternehmen - Analyse I Wie sieht die Arbeitsfähigkeit in meinem Unternehmen aus? Welche konkreten Ansatzpunkte gibt es zum Erhalt bzw. zur Förderung der Arbeitsfähigkeit der Mitarbeitenden in meinem Unternehmen?
24 Fragestellungen von kleinen Unternehmen - Analyse II Welche belastenden Tätigkeiten gibt es in meinem Unternehmen? Wie kann ich durch mein Führungsverhalten die Arbeitsfähigkeit meiner Mitarbeitenden positiv unterstützen? Wie gestresst sind Mitarbeitende und Geschäftsführung?
25 Fragestellungen von kleinen Unternehmen - Analyse III Wie sicher sind die Arbeitsplätze in meinem Unternehmen gestaltet? Welche Personalmaßnahmen kann ich ergreifen, um mein Unternehmen zukunftssicher aufzustellen? Welche Qualifizierungsbedarfe ergeben sich durch die (sich ggf. erst zukünftig stellenden) Anforderungen an den einzelnen Arbeitsplätzen?
26 Fragestellungen von kleinen Unternehmen - Handlungshilfen I Wie kann ich ein gutes und zielgerichtetes Mitarbeiter-gespräch führen? Wie kann ich meine Büroarbeitsplätze gestalten, um Belastung der Mitarbeitenden zu vermeiden bzw. möglichst gering zu halten? Wie kann ich effektive Arbeitssitzungen gestalten, bei denen sich jeder einbringen und zu guten Ergebnissen beitragen kann? Wie kann ich Verbesserungsbedarfe identifizieren und gemeinsam mit den Mitarbeitenden Lösungen finden?
27 Fragestellungen von kleinen Unternehmen - Handlungshilfen II Wie kann ich meinen Arbeitstag als Geschäftsführung stressfrei gestalten? Wie kann ich als Geschäftsführung meine Mitarbeitenden dabei unterstützen, mit Stress positiv umzugehen? Wie kann ich sicherstellen, dass Lerninhalte und Informationen aus Qualifizierungsmaßnahme in den Arbeitsalltag übertragen werden? Welche Aufgaben und Tätigkeiten gibt es ganz konkret in meinem Unternehmen?
28 6. Die AKKu-Multiplikatorenschulungen
29 Aufbau der AKKu-Multiplikatorenschulung Seminartag 1 Seminartag 2 Einsatz der AKKu-Instrumente in 3 kleinen Unternehmen Begleitung der Multiplikatoren (per und Telefon Akku Werkzeugwochen Online-Konferenzen zur Vertiefung der AKKu- Werkzeuge Arbeitsfähig mit AKKu Download von ergänzenden Informationen etc. Evaluation
30 Diskussionsfragen 1. Welche Chancen ergeben sich durch den Einsatz des AKKu- Werkzeugkastens für kleine Unternehmen? 2. Welche Herausforderungen stellen sich bei dem Einsatz des AKKu-Werkzeugkastens für Multiplikatoren und Unternehmer? 3. Welche Möglichkeiten bieten sich für den Zugang zu kleinen Unternehmen durch die Nutzung multimedialer Werkzeuge?
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