Basale Stimulation Update
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- Bastian Goldschmidt
- vor 7 Jahren
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1 Basale Stimulation Update KAI Berlin ; Peter Estner
2 Vielen Dank für die Einladung und für Ihr Interesse am Konzept Basale Stimulation KAI 2016 Peter Estner Seite 2
3 KAI Berlin Seite 3
4 Rahmencurriculum Basale Stimulation Weiterbildung Praxisbegleiter/In Basale Stimulation Fachtagungen BS Kollegialer Dialog KAI Berlin Seite 4
5 Updates up-da-ten schwaches Verb - ein Softwareprogramm, eine Datei o. Ä. auf einen aktualisierten [und verbesserten] Stand bringen aktualisieren, ergänzen, modernisieren KAI Berlin Seite 5
6 Biographische Anamnese Zur Optimierung der Betreuung, Pflege und Förderung des Patienten: Sozialanamnese (Fam., Beruf, Hobbies) Schmerz Körperpflege Mund- und Zahnpflege Schlafen und Liegen Essen und Trinken Gerüche Sehen und Hören (Musikwünsche) Körperkontakt KAI Berlin Seite 6
7 Biomedizin Sieht nur das Biologische Sieht den Menschen isoliert Sieht den Menschen ohne Biographie und subjektives Erleben Handelt defektorientiert und organbezogen Therapie: Aufheben bzw. Ausgleich von Störungen Bieoethik: Ethik der Interessen, des Paternalismus Beziehungsmedizin Bezieht neben dem biologischen Körper Psychisches und Soziales mit ein Sieht den Menschen in seinen sozialen Netzwerken und Bezugsystemen Betont die individuelle und soziale Biographie und das subjektive Erleben Handelt patientenorientiert und entwicklungsbezogen Therapie: Förderung von Autonomie-Entwichlung und sozialer Perspektiven Beziehungsethik: Ethik der Würde und Autonomieförderung Abb. Jenseits des Wortes, H.-J. Hannich, Unterschiede zwischen dem biomedizinischen und dem beziehungsmedizinischen Ansatz (nach Zieger, 1998)
8 Entwicklung durch Interaktion Allen Förderkonzepten gemeinsam sind: die Grundlagen der Neuroplastizität, des aktiven Interesses des Betroffenen und die vertrauenswürdige Beziehungsarbeit. Rehabilitation orientiert sich am individuellen Menschen und wird durch Biographiearbeit in der Pflege möglich. KAI Berlin Seite 8
9 Entwicklung durch Interaktion Pflege, auch basal stimulierende Pflege, kann hierbei nicht heilen, sondern allenfalls Bedingungen schaffen, unter denen ein Mensch sich regenerieren kann. Dazu braucht er durchaus andere Menschen, den Prozess an sich kann der Patient aber nur alleine gestalten. In der Auseinandersetzung mit anderen Menschen können Lernprozesse entwickelt, erprobt und schließlich verankert werden. Dazu braucht es Menschen, die auf die Interessen und die Lernbedingungen z. B. des Wachkomatösen eingehen können. P. Nydahl, RB 2015 KAI Berlin Seite 9
10 Neuroplastizität Alter des Pa+enten Die rich+ge Diagnose Eine rich+ge Therapie (individuelles Therapieprogramm) Beginn des therapeu+schen Programms Qualität, Frequenz und Dauer des therapeu+schen Programms Familiäre Orien+erung Emo+onaler Zustand des Pa+enten, der Familie, der GesellschaF und des Therapeutenteams Die Umgebung der Behandlung Ausmaß der Schädigung/Störung Ort der Schädigung Geschlecht des Pa+enten Ernährungszustand des Pa+enten Biographie des Pa+enten Kommunika+on Prof. N. Annunciato, NeurowissenschaFler KAI Berlin Seite 10
11 fragmentär verzerrt Wahrnehmung Vereinsamung Isolation Sozialerfahrung reduziert, assoziativ, regressiv Kognition Kommunikation Gefühle Existenzängste Bewegung dyskinetisch Körpererfahrung Depersonalisierung Identitätskrise (Fröhlich & Bienstein, 2012)
12 Konzept Basale S.mula.on Wahrnehmung Bewegung Kommunika.on Gefühle / Emo.onen Sozialerfahrung Kogni.on Körpererfahrung Ini.alberührung zur Begrüßung
13 Soma.sch ves.bulär - vibratorisch
14 visuell audi.v tak.l-hap.sch gustatorisch - olfaktorisch
15 ... Es kann mit aller Vorsicht gesagt werden, dass das gefürchtete Steckenbleiben im Wachkoma eigentlich mehr als Folge fehlender sensorischer Anregung, Kommunikation und Teilhaben am sozialen Dialog angesehen werden muss und weniger als alleiniges Resultat einer Hirnschädigung. (Andreas Zieger, Wachkomatagung, Regensburg 10/2003) KAI Berlin Seite 15
16 Vortragstitel, Autor, Veranstaltung Seite 16
17 Ein Mensch lebt autonom o durch die Umwelt (es) und in der Wechselbeziehung zu seiner Umwelt. o Je stärker seine Autonomie und seine Beziehungsfähigkeit zur Umwelt betroffen sind, desto mehr ist er auf die Beziehung durch seine Umwelt angewiesen. o Wir verstehen einen Patienten dabei als gleichwertigen Partner, als ganzheitlichen Menschen mit einer individuellen Geschichte und der stets vorhandenen Fähigkeit zum Erleben. o Als einen Menschen mit dem elementaren Bedürfnis nach Ausdruck und Kommunikation in seiner gegenwärtigen Lebenssituation. o Als Menschen mit einer kommunikativen und sozialen Kompetenz. o Als Menschen mit ganz eigenen, für ihn sinnvollen Bewältigungsstrategien - dies gilt auch für Komapatienten. KAI Berlin Seite 17
18 Die Welt reduziert sich auf die unmi3elbare Körpersphäre, verbunden mit einem körperlich-seelischen Erleben. Innere Prozesse von Erleben zeigen fast immer Körperzeichen und AkDonen. (vgl. Elementare Wahrnehmungsförderung S. 96)
19 Teamwork... Meiner Auffassung nach kann nicht eine einzige Art der Wahrnehmungsförderung wirken, sondern nur ganzheitlich, genauso wie nicht nur die Pflegemaßnahmen allein wirken können, sondern nur die Arbeit des gesamten Teams.
20 KAI Berlin Seite 20
21 KAI Berlin Seite 21
22 Fazit... Das Konzept Basale Stimulation ist ein menschenfreundliches Qualitätskonzept, es geht darum, wie erreiche ich mein Gegenüber. Technik, Kommunikation und Haltung sind eine Grundlage hierfür, es umsetzen zu können. KAI Berlin Seite 22
23 Literaturverzeichnis Andreas Fröhlich, Das Konzept, 2015, Verlag Selbstbestimmtes Leben, Düsseldorf Fröhlich/Bienstein, Basale Stimulation in der Pflege - Grundlagen, 2012 Huber-Verlag, Bern Th. Buchholz/A. Schürenberg, Lebensbegleitung alter Menschen, 2013, Huber-Verlag, Bern P. Nydahl, G. Bartoszek, Neue Wege in der Pflege Schwerstkranker, 2008, 4. Aufl. Urban-Fischer München A. Zieger, Informationen für Angehörige, 8. Aufl. Eigenverlag, Oldenburg, Vortragstitel, Autor, Veranstaltung Seite 23
24 Wir sehen uns wieder im Workshop... rauf auf die MaNe J Theorie - Praxistransfer heute von 15:30 bis 17:00 h und morgen von 9:00 bis 10:20 h Workshop 1 KAI Berlin 2016
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