Althaus modernisieren

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1 FACH SCHRIFTEN VERLAG Althaus modernisieren Althaus Glasanbauten Mehr Platz, mehr Licht, mehr Wohnqualität Türen & Treppen Räume formschön verbinden Badumbau Wellness-Oase unterm Dach Dämmung Außenwand einpacken Althaus modernisieren 6/ Juni/Juli ,90 Österreich 3,30; Schweiz sfr 5,80; BeNeLux 3,40; Italien 4,10; Slowakei 4,20 modernisieren 48 Seiten extra 35 Seiten Reportagen Besser wohnen

2 Reportage I UMBAU Camouflage am Rande des Wienerwaldes: Das Erdgeschoss war mit einer vorgesetzten Holzverschalung in Blockhausoptik verkleidet. Idyll in dritter Reihe vorher Hinter zwei Wohnblöcken stehend und nur über einen 100 Meter langen Fußweg zu erreichen, war das mehr als 60 Jahre alte und sehr vernachlässigte Haus eigentlich reif für den Abriss. Die Sanierungsgeschichte gleicht einem kleinen Wunder. 16 ALTHAUS MODERNISIEREN 6/7 2014

3 Reportage I Umbau Der wohnliche Wellnessbereich im Anbau. Das rahmenlose Glassystem von Josko verbindet mit der Natur und lädt zum Verweilen ein. Oben: Das Dach des Anbaus dient als zweiter Balkon, eine Stahltreppe wird von dort demnächst in den Garten führen. Rechts: Blick in das schicke, dem Saunazimmer zugeordnete Bad. Die einzelnen Elemente nutzen den Raum optimal. Ganz rechts: Die Bepflanzung ringsum bewahrt die Privatsphäre. Unglaublich, dass nur wenig entfernt hauptstädtisches Leben pulsiert. 18 ALTHAUS MODERNISIEREN 6/7 2014

4 Reportage I Umbau Oben: Unter dem vollflächig verlegten Parkett sorgt die Fußbodenheizung für angenehme Wärme. Pflanzkästen aus Faserzement dienen als Balkongeländer. Rechts: Die satinierte, bündig in die Wand eingebrachte Glasscheibe bringt Tageslicht ins Treppenhaus. Ganz rechts: Die Decke des Anbaus ruht auf filigranen Stützen, in die Glasfassade sind Holz-Alu-Hebeschiebetüren integriert. Das können Sie nur noch abreißen! So verabschiedete sich die Vorbesitzerin von dem Architekten Heinrich Schuller und dem neuen Käufer des vernachlässigten Einfamilienhauses aus den 1950er-Jahren. Es zu sanieren, erwies sich tatsächlich als ziemlich anstrengend. Denn von der Straße aus ist das Gebäude nur über einen 100 Meter langen und 60 Zentimeter schmalen Fußweg zu erreichen. Dieser musste für die Arbeiten erst auf ganzer Länge mit einer 120 Zentimeter breiten Holzrampe überbaut werden. Ursprünglich eingeschossig, war das Haus mehrmals erweitert und aufgestockt worden. An seiner Größe durfte nichts geändert werden, da es sich im Grünland befindet. Allerdings wurde ein 25 Quadratmeter großes Nebengebäude genehmigt, und südseitig als Wintergarten vorgesetzt. Es dient als lichtdurchfluteter Wellnessbereich. Das gesamte Obergeschoss wurde zu einem großen, offenen Koch- und Wohnbereich geöffnet. Im Dachgeschoss befinden sich Schlafzimmer mit Bad und begehbarem Schrank sowie ein kleines Arbeitszimmer. Mit hinterlüfteten Faserzementplatten verkleidet, setzt sich das oberste Geschoss optisch ab. Für wirtschaftliche Wärme in Oben: Die aus Edelstahl geschweißte Treppe ist recht aufwendig detailliert. Ganz oben: Der zweiseitig verglaste Heizeinsatz gewährt aus jedem Winkel des offenen Grundrisses Blick aufs Kaminfeuer. 20 ALTHAUS MODERNISIEREN 6/ / ALTHAUS MODERNISIEREN 21

5 Reportage I Umbau dem mit einem Wärmedämmverbundsystem verkleideten Gebäude sorgt eine Gasbrennwerttherme von Vaillant, der Anschluss lag bereits im Haus. Zusätzlich ist eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung installiert. Seinen Teil zum angenehmen Raumklima und zum Wohnflair trägt außerdem ein Heizkamin bei. Lohn des Aufwandes: Bei nur 13 Prozent des früheren Wertes liegt heute der spezifische Heizwärmebedarf! I Oben: Das Dachgeschoss wurde außen mit hellgrauen, hinterlüfteten Faserzementplatten verkleidet. Fensterprofile: Holz-Alu. Feinsteinzeugfliesen in eleganter Farbstellung prägen die Atmosphäre im Bad unterm Dach. Der Anbau besticht durch eine klare, auf das Wesentliche reduzierte Architektur. Fakten Baujahr: 1950 Wohnfläche früher: 158 m 2 Wohnfläche heute: 180 m 2 Haustechnik: Gasbrennwerttherme (Vaillant), Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung, Fußbodenheizung in allen Räumen Verglasung Anbau: Rahmenloses Ganzglassystem (Josko) Architekt: Atos Architekten ZT Siebensterngasse 19/ Wien, Österreich Telefon 0043/1/ office@atos.at Fotos und Text: (Bernhard Müller) Erd- und Obergeschossgrundriss wurden neu strukturiert, das alte, billig gebaute Mansarddach musste komplett erneuert werden. ALT ABBRUCH NEU DÄMMUNG Zimmer Keller Wintergarten flur WC Büro bad Terrasse Wohnen kochen flur Kochen/ Essen Schlafen BAD ERDGESCHOSS OBERGESCHOSS DACHGESCHOSS 22 ALTHAUS MODERNISIEREN 6/7 2014