Leistung, Leistungsgerechtigkeit und soziale Ungleichheit im Bildungssystem

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1 Universität Potsdam Leistung, Leistungsgerechtigkeit und soziale Ungleichheit im Bildungssystem Kai Maaz Die Zukunft ist jetzt Welches Sachsen wollen wir Kindern und Jugendlichen bieten? 15. März 2013 Dresden, Evangelische Hochschule

2 Rückblick ins Jahr 2000: Der PISA-Schock Deutschland unterdurchschnittlich in allen Kompetenzbereichen unter OECD-Durchschnitt besonders hoher Anteil an Risikoschülern höchste Leistungsstreuung Soziale Ungleichheit stärkster Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft und Leistung starke soziale Disparitäten in der Bildungsbeteiligung schlechte Förderung von Kindern mit Migrationshintergrund

3 Was bedeutet soziale Ungleichheit im Bildungssystem? Kopplung von sozialer Herkunft (hier: soziökonomischer Status) und Bildungsbeteiligung Zugang zu Bildungszertifikaten /-abschlüssen Kompetenzerwerb Zuwächse in Wissen und Fähigkeiten

4 Was bedeutet soziale Ungleichheit im Bildungssystem? Kopplung von sozialer Herkunft (hier: soziökonomischer Status und Migrationshintergrund) und Bildungsbeteiligung Zugang zu Bildungszertifikaten /-abschlüssen

5 Beispielhafte Beschreibung der EGP-Klassifikation Obere Dienstklasse (I) Untere Dienstklasse (II) Routinedienstleistungen Handel und Verwaltung (III) Selbstständige (IV) Facharbeiter und Arbeiter mit Leitungsfunktion (V-VI) Un- und angelernte Arbeiter, Landarbeiter (VII) Freie akademische Berufe, führende Angestellte, höhere Beamte, selbstständige Unternehmer mit mehr als 10 Mitarbeitern; Hochschul- und Gymnasiallehrer Angehörige von Semiprofessionen, mittleres Management, Beamte im mittleren und gehobenen Dienst, Technische Angestellte mit nichtmanueller Tätigkeit Büro- und Verwaltungsberufe mit Routinetätigkeiten, Berufe mit niedrig-qualifizierten, nicht-manuellen Tätigkeiten, die oftmals auch keine Berufsausbildung erfordern Selbstständige aus manuellen Berufen mit wenigen oder ohne Mitarbeiter, Freiberufler, sofern sie keinen hochqualifizierten Beruf ausüben Untere technische Berufe wie Vorarbeiter, Meister, Techniker, die in manuellen Arbeitsprozessen eingebunden sind, Aufsichtskräfte im manuellen Bereich Alle un- und angelernten Berufe aus dem manuellen Bereich, Dienstleistungstätigkeiten mit manuellem Charakter und geringem Anforderungsniveau, Arbeiter in der Land-, Forst- und Fischwirtschaft

6 15-Jährige nach Sozialschichtzugehörigkeit und Bildungsgang (in %) 60 Hauptschule Realschule Gymnasium Integrierte Gesamtschule Andere Obere Dienstklasse (I) Untere Dienstklasse (II) Routinedienst-Selbstständigleistungen Facharbeiter (III) (IV) (V-VI) Un- und angelernte Arbeiter (VII) gesamt PISA-2009; +/- statistisch bedeutsame Veränderungen zu PISA 2000 (Ehmke & Jude, 2010)

7 15-Jährige nach Sozialschichtzugehörigkeit und Bildungsgang (in %) 60 Hauptschule Realschule Gymnasium Integrierte Gesamtschule Andere Obere Dienstklasse (I) Untere Dienstklasse (II) Routinedienst-Selbstständigleistungen Facharbeiter (III) (IV) (V-VI) Un- und angelernte Arbeiter (VII) gesamt PISA-2009; +/- statistisch bedeutsame Veränderungen zu PISA 2000 (Ehmke & Jude, 2010)

8 15-Jährige nach Sozialschichtzugehörigkeit und Bildungsgang (in %) 60 Hauptschule Realschule Gymnasium Integrierte Gesamtschule Andere Obere Dienstklasse (I) Untere Dienstklasse (II) Routinedienst-Selbstständigleistungen Facharbeiter (III) (IV) (V-VI) Un- und angelernte Arbeiter (VII) gesamt PISA-2009; +/- statistisch bedeutsame Veränderungen zu PISA 2000 (Ehmke & Jude, 2010)

9 15-Jährige nach Sozialschichtzugehörigkeit und Bildungsgang (in %) 60 Hauptschule Realschule Gymnasium Integrierte Gesamtschule Andere Obere Dienstklasse (I) Untere Dienstklasse (II) Routinedienst-Selbstständigleistungen Facharbeiter (III) (IV) (V-VI) Un- und angelernte Arbeiter (VII) gesamt PISA-2009; +/- statistisch bedeutsame Veränderungen zu PISA 2000 (Ehmke & Jude, 2010)

10 Was bedeutet soziale Ungleichheit im Bildungssystem? Kopplung von sozialer Herkunft (hier: soziökonomischer Status und Migrationshintergrund) und Bildungsbeteiligung Zugang zu Bildungszertifikaten /-abschlüssen Kompetenzerwerb Zuwächse in Wissen und Fähigkeiten

11 Mittelwerte der Lesekompetenz nach EGP- Klassen PISA 2000 PISA 2009 * 350 Obere I Untere Routinedienstleistungeständige (V-VI) lernte Arbeiter Selbst- Facharbeiter Un- und ange- II III IV V, VI VII Gesamt Dienstklasse Dienstklasse (I) (II) (III) (IV) (VII) (Ehmke & Jude, 2010)

12 Mittelwerte der Lesekompetenz nach EGP- Klassen PISA 2000 PISA 2009 * * * * 350 Obere I Untere Routinedienstleistungeständige (V-VI) lernte Arbeiter Selbst- Facharbeiter Un- und ange- II III IV V, VI VII Gesamt Dienstklasse Dienstklasse (I) (II) (III) (IV) (VII) (Ehmke & Jude, 2010)

13 Prozentuale Anteile von Schüler/-innen, mit Lesekompetenz auf Stufe 1a oder niedriger Stufe I: Oberflächliches Verständnis einfacher Texte (Skalenwerte ) Schülerinnen und Schüler, die über Kompetenzstufe I nicht hinauskommen, verfügen lediglich über elementare Lesefähigkeiten. Sie können mit einfachen Texten umgehen, die ihnen in Inhalt und Form vertraut sind. Die zur Bewältigung der Leseaufgabe notwendige Information im Text muss deutlich erkennbar sein, und der Text darf nur wenige konkurrierende Elemente enthalten, die von der relevanten Information ablenken könnten. Es können nur relativ offensichtliche Verbindungen zwischen dem Gelesenen und allgemein bekanntem Alltagswissen hergestellt werden. potentielles Risiko für Übergang in berufliche Erstausbildung und Arbeitsmarkt (Artelt et al., 2001; Baumert & Schümer, 2001)

14 Prozentuale Anteile von Schüler/-innen, mit Lesekompetenz auf Stufe 1a oder niedriger ( potentielles Risiko ) 45 PISA 2000 PISA I II III IV V, VI VII Gesamt (Ehmke & Jude, 2010)

15 Prozentuale Anteile von Schüler/-innen, mit Lesekompetenz auf Stufe 1a oder niedriger ( potentielles Risiko ) 45 PISA 2000 PISA I II III IV V, VI VII Gesamt (Ehmke & Jude, 2010)

16 Wo entsteht soziale Ungleichheit im Bildungssystem? Innerhalb einer Institution des Bildungssystems? Zwischen institutionalisierten Bildungsprogrammen durch differenzielle Lern- und Entwicklungsmilieus? An Bildungsübergängen durch Empfehlungen und Entscheidungen? Außerhalb des Bildungssystems?

17 Entstehen soziale Ungleichheiten innerhalb einer Institution des Bildungssystems?

18 Empirische Befunde für die Grundschule 150 SES SD SD Leistungstest Mittlerer SES SES -1 SD SES - 1 SD 50 T1 T2 T3 Quelle: Lehmann et al., 2008 Parallele Leistungsentwicklung in der Grundschule bei Kontrolle der Leistungsvoraussetzungen

19 Entstehen soziale Ungleichheiten zwischen institutionalisierten Bildungsprogrammen durch differenzielle Lern- und Entwicklungsmilieus?

20 Schereneffekte im Sekundarschulsystem 250 Mathematikleistung Gymnasium Realschule Gesamtschule Hauptschule Jahrgangsstufe 10. Jahrgangsstufe Jahrgang Quelle: Köller & Baumert, 2008

21 Ursachen des Schereneffekts Wodurch kommen die unterschiedlichen Lernzuwächse zustande? Unterschiede in den individuellen Lernvoraussetzungen führen zu unterschiedlichen individuellen Lernraten Mathematikleistung Gym nasium Realschule Ge s am tschule Haupts chule Mathematikleistung Gym nas ium Realschule Ge sam tschule Haupts chule Jahrgangs stufe 10. Jahrgangss tufe Jahrgangs stufe 10. Jahrgangs s tufe Jahrgang Jahrgang Entwicklungsverläufe ohne Berücksichtigung der individuellen Lernvoraussetzungen Entwicklungsverläufe mit Berücksichtigung der individuellen Lernvoraussetzungen Schüler mit vergleichbaren Lernvoraussetzungen lernen am Gymnasium mehr dazu als an den anderen Schulformen. Hinweis darauf, dass mit der Entscheidung für oder gegen eine bestimmte Schulform unterschiedliche Entwicklungschancen verbunden sind

22 Ursachen des Schereneffekts Wodurch kommen die unterschiedlichen Lernzuwächse zustande? Unterschiede in den individuellen Lernvoraussetzungen führen zu unterschiedlichen individuellen Lernraten. Kompositionseffekte, die sich aus der unterschiedlichen leistungsmäßigen, sozialen und kulturellen Zusammensetzung der Schülerschaft ergeben.

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28 Ursachen des Schereneffekts Wodurch kommen die unterschiedlichen Lernzuwächse zustande? Unterschiede in den individuellen Lernvoraussetzungen führen zu unterschiedlichen individuellen Lernraten. Kompositionseffekte, die sich aus der unterschiedlichen leistungsmäßigen, sozialen und kulturellen Zusammensetzung der Schülerschaft ergeben. Institutionelle Unterschiede in Form unterschiedlicher Stundentafeln, Lehrpläne, Unterrichtskulturen und schulformspezifischer Traditionen der Lehrerbildung.

29 Entstehen soziale Ungleichheiten an Bildungsübergängen durch Empfehlungen und Entscheidungen?

30 Theoretisches Erklärungsmodell Boudon (1974) Ressourcen der sozialen Herkunft Ökonomisches Kapital Kulturelles Kapital Soziales Kapital Bildungsübergang Soziale Ungleichheit

31 Theoretisches Erklärungsmodell Boudon (1974) Ressourcen der sozialen Herkunft Ökonomisches Kapital Kulturelles Kapital Soziales Kapital Bildungsübergang Soziale Ungleichheit Primäre Herkunftseffekte Schulische Performanz

32 Theoretisches Erklärungsmodell Boudon (1974) Sekundäre Herkunftseffekte Bildungsentscheidung Kosten- und Nutzenkalkulation Ressourcen der sozialen Herkunft Ökonomisches Kapital Kulturelles Kapital Soziales Kapital Bildungsübergang Soziale Ungleichheit Primäre Herkunftseffekte Schulische Performanz

33 Primäre und sekundäre Herkunftseffekte beim Übergang von der Grundschule in die Sekundarstufe I

34 Definition von primären und sekundären Herkunftseffekten Herkunftseffekte können bereits vor dem Übergang entstehen und weitertransportiert werden: Benotung Empfehlungsvergabe Übergang Schülerbeurteilung Schülerverhalten Herkunftseffekte können primärer Natur sein, wenn sie über die objektive Leistung verlaufen. sekundärer Natur sein, wenn sie an der objektiven Leistung vorbei verlaufen.

35 Zerlegung der erklärten Varianz in Sozialschicht, Test- und Urteilskomponente 47 % 25 % 28 % Sozialschichtkomponente Inkrementelle Urteilskomponente Inkrementelle Testkomponente Quelle: Baumert, Maaz & Jonkmann, 2010

36 Zerlegung der erklärten Varianz in Sozialschicht, Test- und Urteilskomponente Weitergeleiteter primärer Effekt 27,4 % 35,3 % 37,3 % Weitergeleiteter sekundärer Effekt Inkrementeller Herkunftseffekt 47 % 25 % 28 % Sozialschichtkomponente Inkrementelle Urteilskomponente Inkrementelle Testkomponente Quelle: Baumert, Maaz & Jonkmann, 2010; Maaz & Nagy, 2010

37 Entscheidung als Selektionskriterium?

38 Wie treffen Eltern die Entscheidung???? Gymnasium Realschule Hauptschule

39 Wie treffen Eltern die Entscheidung???? Gymnasium Mittelschule

40 Kosten- und Nutzenkalkulationen durch die Eltern Beispiel: Theorie rationaler Bildungsentscheidungen (Eriksson & Jonsson, 1996) U = PB C Nettonutzen = Erfolgswahrscheinlichkeit x Bildungsrendite - Kosten Annahme: herkunftsabhängige Ausprägungen der Kostenund Nutzeneinschätzungen erklärt soziale Ungleichheiten beim Übergang

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42 Entstehen soziale Ungleichheiten Außerhalb des Bildungssystems?

43 Sommerlocheffekte Erwartete Schülerleistung Lesen Mathematik Lesen & Mathematik Reguläres Schuljahr Sommerferien Reguläres Schuljahr Quelle: Cooper, 1996, 2000

44 Sommerlocheffekte High SES Middle SES Low SES Leseleistung st year 1st summer 2nd year 2nd summer 3rd year 3rd summer 4th year 4th summer Quelle: Alexander, Entwisle & Olson, 1997

45 Sommerlocheffekte Erwartete Schülerleistung Lesen & Mathematik, Sommerschule Lesen Mathematik Lesen & Mathematik, Sommerschule Lesen & Mathematik Reguläres Schuljahr Sommerferien Reguläres Schuljahr Quelle: Cooper, 2996, 2000

46 Jacobs-Sommercamp

47 Was kann man tun? 001/ExpertenberichtBaW%F C_online.pdf

48 Was kann man tun? Stärkung der Evidenzbasierung Differenzierung Diagnostik frühe Förderung Nutzung von Ganztagsangeboten Lehrer- und Erzieherbildung und fortbildung Intensivierung der Beratung beim Übergang Weitere Öffnung bei gleichzeitiger Standardsicherung

49 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

50 50

51 Aktuelle Entwicklungen PISA 2000 und PISA 2009

52 Aktuelle Entwicklungen PISA 2000 und PISA 2009

53 Zerlegung des sozialen Herkunftseffektes auf den Übergang in die SEK I 28 %

54 Werden Kinder mit Migrationshintergrund benachteiligt?

55 Übergang auf das Gymnasium nach Migrationshintergrund ohne Migrationshintergrund mit türkischem Migrationshintergrund aus (Spät-) Aussiederfamilien Quelle: Gresch & Becker, 2010

56 Übergang auf das Gymnasium bei Kindern mit Migrationshintergrund Logistische Regression des Übergangs auf Migrationshintergrund, sozioökonomischen Status (SES), standardisierte Testleistung und Noten sowie Empfehlung Ohne Kontrolle von Kovariaten Kontrolle SES Kontrolle Schulleistung Kontrolle SES und Schulleistung Kontrolle SES, Schulleistung und Empfehlung 0,0 1,0 2,0 3,0 4,0 5,0 Odds Ratios Referenzgruppe: Schülerinnen und Schüler ohne Migrationshintergrund (Spät-)Aussiedler Türkischer Migrationshintergrund

57 Übergang auf das Gymnasium bei Kindern mit Migrationshintergrund Logistische Regression des Übergangs auf Migrationshintergrund, sozioökonomischen Status (SES), standardisierte Testleistung und Noten sowie Empfehlung Ohne Kontrolle von Kovariaten Kontrolle SES Kontrolle Schulleistung Kontrolle SES und Schulleistung Kontrolle SES, Schulleistung und Empfehlung 0,0 1,0 2,0 3,0 4,0 5,0 Odds Ratios Referenzgruppe: Schülerinnen und Schüler ohne Migrationshintergrund (Spät-)Aussiedler Türkischer Migrationshintergrund

58 Übergang auf das Gymnasium bei Kindern mit Migrationshintergrund Logistische Regression des Übergangs auf Migrationshintergrund, sozioökonomischen Status (SES), standardisierte Testleistung und Noten sowie Empfehlung Ohne Kontrolle von Kovariaten Kontrolle SES Kontrolle Schulleistung Kontrolle SES und Schulleistung Kontrolle SES, Schulleistung und Empfehlung 0,0 1,0 2,0 3,0 4,0 5,0 Odds Ratios Referenzgruppe: Schülerinnen und Schüler ohne Migrationshintergrund (Spät-)Aussiedler Türkischer Migrationshintergrund

59 Übergang auf das Gymnasium bei Kindern mit Migrationshintergrund Logistische Regression des Übergangs auf Migrationshintergrund, sozioökonomischen Status (SES), standardisierte Testleistung und Noten sowie Empfehlung Ohne Kontrolle von Kovariaten Kontrolle SES Kontrolle Schulleistung Kontrolle SES und Schulleistung Kontrolle SES, Schulleistung und Empfehlung 0,0 1,0 2,0 3,0 4,0 5,0 Odds Ratios Referenzgruppe: Schülerinnen und Schüler ohne Migrationshintergrund (Spät-)Aussiedler Türkischer Migrationshintergrund

60 Herkunftsabhängige Bildungsentscheidungen: Kosten- und Nutzenabwägungen Grundannahmen der Werterwartungstheorie (Boudon, 1974; Esser, 1999) Individuen kalkulieren bei der Entscheidungsfindung, welche Kosten mit dem Besuch eines Bildungsgangs verbunden sind und welche Erträge sich hieraus ergeben. Es wird aus einem Pool von Möglichkeiten diejenige gewählt, die den höchsten Nutzen verspricht und deren Erfolg am wahrscheinlichsten eintrifft.

61 Empirische Befunde Empirische Evidenz für Kosten- und Nutzenkalkulationen Effekt der sozialen Herkunft wird substanziell verringert. Des Weiteren bedeutsam: Soziale Referenz Institutionelle Opportunitäten/Restriktion Kosten-Nutzenmodell trifft nicht für alle Familien in gleicher Weise zu.

62 Strukturmodell der Herkunftseffekte vollständiges theoretisches Modell Sekundäre Herkunftseffekte Handlungsmotive Bewertungsgrundlagen Sozialer Hintergrund Noten Empfehlung Übergang Primäre Herkunftseffekte Objektive Schulleistungen Schülerbeurteilungen Schülerverhalten

63 Strukturmodell der Herkunftseffekte reduziertes Modell Sekundäre Herkunftseffekte Sozialer Hintergrund Noten Empfehlung Übergang Primäre Herkunftseffekte Objektive Schulleistungen Schülerbeurteilungen Schülerverhalten

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