Tierwohl und Markt wie passt das zusammen?
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- Helmuth Willi Lenz
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1 Tierwohl und Markt wie passt das zusammen? DBV-Veredlungstag 2014, Cloppenburg 30. September 2014 Robert Hoste, Ökonom für die Schweineproduktion
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3 Kopfzerbrechen Supermarktunternehmer Fleisch ist Kundenmagnet Preisniveau im Vergleich zu Konkurrenten Preisänderungen Lagerhaltung Sonderaktionen Artikel Mindestens haltbar bis Zureichend Kassierer(innen) Bedarf an flexiblen Beziehungen, Mitdenken von Lieferanten Quelle: Hoste et al., 2004
4 Kopfzerbrechen Schlachthof Optimale Verwertung der Produkte Logistik Einkauf von Schlachttieren Drip loss Herkunftsbezeichnung Auslastung der Produktionskapazität Wöchentliche Preisveränderungen, auch im Vergleich zu Konkurrenten Russlandsperre PSE Bedarf an optimaler Verwertung und voller Auslastung der Schlachtkapazität
5 Kopfzerbrechen Schweinehalter Gesundheit der Tiere Schweinepreis Futterpreis Ferkelpreis Liefermenge und gewicht Kleiner Spieler Liquidität Mortalität Nachbarn Futterverwertung Baugenehmigung Bedarf an einem guten Preis und Sicherheit
6 Zwischenfazit: Verständnis notwendig Gegenseitiges Verständnis ist notwendig Mit guter Abstimmung kann man Kosten sparen 5/Schlachtschwein unnötige Kosten Der Landwirt hat die schwächere Position Alle 10 Jahre halbiert die Zahl der Schweinehalter in den Niederlanden Quellen: Bondt et al., 2001; Hoste, 2006
7 Tierschutz und Verbraucher Hier foto van varken in stro ofzo
8 Maslow und soziale Entwicklung Aufmerksamkeit für Tierschutz Selbstentfaltung Anerkennung Soziale Bedürfnisse Sicherheit Physiologische Bedürfnisse Quelle: Maslow, 1943
9 Mehrzahl will bezahlen für Nachhaltigkeit ebook Willingness to Pay (N=295) Mehrzahl will bezahlen für nachhaltiges Grill-Fleisch Quelle: A.T.Kearny
10 Verbraucherumfrage: Wichtige Merkmale beim Ankauf von Nahrungsprodukten Bezahlbar Guter Geschmack Sicher Gesund Einf. Zubereitung Sieht gut aus Gibt gutes Gefühl Bekannt für mich Natürlich Tierfreundlich Gut für die Linie Umweltfreundlich Gütezeichen Fair trade Bekannte Marke Aus der Region Ich-bezogen Quelle: Van Wijk-Jansen et al., 2012
11 Das Preis-Paradox Preis ist ein wichtiger Beweggrund für Verbraucher Verbraucher sind aber kaum preisbewusst Wissen kaum was Produkte im Korb kosten Kaufen was im Angebot ist Der Kontext bestimmt wieviel jemand bezahlen will Stolz und Schuldgefühl können beitragen an nachhaltigem Kaufverhalten Quellen: Onwezen und Voordouw, 2011; Onwezen, 2014
12 Zwischenfazit: Wunsch =/= Wahl Der Bürger wünscht, aber als Verbraucher bezahlt er nicht dafür Ich-bezogene Motive spielen beim Ankauf eine größere Rolle als altruistische Motive Preis ist 1. Merkmal bei der Wahl; trotzdem ist der Verbraucher Preisunbewusst Anderes Marketing benötigt für Verkauf von Produkten mit Mehrwert
13 Marktkonzepte X
14 Marktkonzepte heutzutage Lange Geschichte (±20 Jahre) Verke van Vruuger, Livar, Milieukeur, usw. Verschiedene Ansätze Umwelt, Tierschutz, Geschmack, Verbraucherschutz, Region Verbraucher verlangt ein Gesamtpaket von Maßnahmen: Tierschutz, Umwelt usw. Nachhaltigkeitspolitik (Landw.ministerin Verburg) & Den Bosch Bündnis Wer fragt (Bürger), bezahlt (Verbraucher) Quelle: Ingenbleek et al., 2006
15 Varkensvlees van morgen Gemeinsames Abkommen der ganzen Kette Basis ist etwa Beter Leven* Teil der Betriebe entspricht schon Unterstützt von großen Ngo s Alle Supermärkte beteiligt sehr wichtig! Supermärkte haben einen Ruf zu verlieren Mehrkosten vergütet Schätzung 4 Mio. NL Schlachtschweine Anforderungen schließen an NL Gesetze an Verankert in GlobalGAP Start ; verfügbar ab Sommer 2015
16 Ökonomische Konsequenzen Zusätzliche Kosten Größere Fläche Produktionsverlust Absetzen ab 28 Tagen Spielmaterial Usw. Wertverlust bei Umbau Finanzierung (Umbau, Neubau) Sonstige Konsequenzen (z.b. restliche Ferkel im geschlossenen Betrieb) Abbruchrisiko: vor allem beim Landwirt Kostenhebel ab-hof Theke: 3 bis 5 Quellen: Hoste, 2013; Hoste et al., 2004; Hoste, 2006; In: Ingenbleek et al., 2006
17 Fazit Varkensvlees van Morgen ist eine breitgetragene Initiative zum weiteren Aufstufen des Tierwohl- Standards in den Niederlanden Verbraucher bezahlt mehr, ohne Wahl Alles Frischfleisch (Schwein) nach gehobenem Standard; dem Verbraucher bekannt oder eventuell erkennbar Der Schweinehalter kann selbst wählen, ob er mitmacht
18 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
19 Kontakt: Robert Hoste Ökonom Schweineproduktion LEI (Forschungsinstitut für Agrarwirtschaft) Wageningen University and Research Centre Postfach 35, 6700 AA Wageningen, Niederlande Tel Internet:
20 Anforderungen Varkensvlees van morgen Tragende Sauen 2,25 M2, auch junge Sauen Mastschweine 1,0 M2; Aufzuchtferkel 0,4 M2 Planböden 40%: Tragende Sauen, Mast, Aufzucht Material zum Spielen, Nestbau und Scheuern Schwanzkupieren und Zähne schleifen mit tierärztlichem Vernehmen Kastration ausgeschlossen Transportdauer Absetzen ab 28 Tagen Gruppenhaltung Sauen ab 4 Tagen nach Besamung Antibiotikum 70%: < 10 Tagesdosierungen Kontrolle der Trinkwasserqualität Phosphateffizienz 41% Mast, 37% Sauen Nachhaltige Soja; Grüner Strom Transparenz der Betriebe Ab 2020/2025: Gruppen >= 20 Tiere; 2% Tageslicht; Feinstaub; CO2
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