PROFESSIONELLE DEESKALATION. Leitbild. Ausgangssituation. Ziele professionellen Deeskalationsmanagements

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "PROFESSIONELLE DEESKALATION. Leitbild. Ausgangssituation. Ziele professionellen Deeskalationsmanagements"

Transkript

1 PROFESSIONELLE DEESKALATION Ziele professionellen Deeskalationsmanagements Verminderung der Häufigkeit und der Auswirkungen von aggressiven Verhaltensweisen von Patienten, Bewohnern und Klienten. Verminderung der Häufigkeit und der Auswirkungen von Eskalationen durch professionelle Grundhaltungen im Umgang mit Aggressionen und durch verbale Deeskalations- und Gesprächsführungstechniken. Verminderung der Häufigkeit und der Auswirkungen von Verletzungen von Personal und Patienten bei Anoder Übergriffen durch patientenschonende Abwehrund Fluchttechniken sowie verletzungsfreie Immobilisations- und Fixierungstechniken. Leitbild Der kranke oder behinderte Mensch hat ein Recht auf geschultes Personal, das mit seinen unvermeidbaren Anspannungszuständen und aggressiven Verhaltensweisen professionell umgehen kann Der Mitarbeiter hat ein Recht auf einen sicheren Arbeitsplatz und auf Schulung im optimalen Umgang mit Gefahrensituationen, die durch den Betreuten entstehen können Mein Ziel ist die Verminderung der Häufigkeit und der Auswirkungen von psychischen und physischen Verletzungen jeder Art sowohl des Mitarbeiters als auch des Betreuten Ausgangssituation Krankheit oder Armut erzeugen starke innere emotionale Spannungen (z.b. durch Ängste, Autonomieverluste, Schmerzen, Selbstwertverluste, Trauer etc.) Patienten und Bewohner sind häufigeren Frustrationen ausgesetzt (Warten, Befunde, Funktions- und Kompetenzverluste, Bedürfniseinschränkungen u.a.) Zum Teil existiert mangelnde Einsicht in erforderliche Behandlungsmaßnahmen oder Stationsregeln (z.b. bei Kindern, behinderten und/oder psychisch kranken Menschen); Betreuung und Behandlung werden dann als Gewalt empfunden Für Patienten sowie für das Personal gibt es zahlreiche starke Stressoren und Überforderungssituationen Schwierige Kommunikations- und Beziehungssituationen zwischen Helfer und Patient/Bewohner bergen Konfliktpotential Der Erwartungsdruck an Patienten (z.b. Compliance, Selbstständigkeit u.a.) und an Mitarbeiter (z.b. ständige Präsenz, Freundlichkeit, Zeitdruck) ist hoch

2 Module zur Deeskalation von Gewalt und Aggression Rahmenbedingungen: z.b. die Analyse der Stationsregeln, Hausordnungen, der Umgang von Personal mit Patienten, die Zumutung von Wartezeiten, Überforderungssituationen etc. Veränderung der Bewertungsprozesse aggressiver Verhaltensweisen Verständnis der Ursachen und Beweggründe aggressiver Verhaltensweisen Kommunikative Deeskalationstechniken im direkten Umgang mit hochgespannten Patienten Patientenschonende Abwehr- und Fluchttechniken Patientenschonende Begleit-, Halte-, Immobilisations- und Fixierungstechniken Präventive Möglichkeiten nach aggressiven Vorfällen Einzelfallanalyse Risikomanagement Schwerpunkte Aggressionsarten und -motivationen bei behinderten Menschen emotional-überschwemmte und instrumentelle Aggression, Umgang mit selbstverletzenden Verhaltensweisen Wahrnehmungs-, Interpretations- und Bewertungsfehler von aggressiven Verhaltensweisen von behinderten Menschen Gestaltung einer entwicklungsfreundlichen Beziehung zur Verhinderung von aggressionsauslösenden Reizen im täglichen Umgang mit behinderten Menschen Aggressionsarten und Deeskalationsmöglichkeiten bei unterschiedlichen Entwicklungsniveaus Angst-, Selbstwert- und Autonomieprobleme behinderter Menschen als Ursachen von Aggressionen Schwerpunkte Heute Macht- und Machtmissbrauch in der Arbeit mit behinderten Menschen verbale Deeskalation bei leicht geistig behinderten Menschen im Erregungs- oder Anspannungszustand kommunikative und nonverbale Deeskalationstechniken bei schwerst geistig behinderten Menschen (intensives Training mit Video-Feedback) Übungen zur Nachbearbeitung von Vorfällen im Team emotional-überschwemmte und instrumentelle Aggression verbale Deeskalation bei leicht geistig behinderten Menschen im Erregungs- oder Anspannungszustand Umgang mit selbstverletzenden Verhaltensweisen Nachbearbeitung von Vorfällen im Team

3 Neurobiologie Trauma Jugendgewalttäter, die elterliche Gewalt in der Kindheit erlebten Drei Streßreaktionen: 1.) erste Abwehrreaktion: Acetylcholin 2.) Flight or Fight: (Nor-)Adrenalin 3.) Freeze: Cortisol Sequentielle Traumatisierung führt zur schnellen Bahnung dieser Reaktionen Pfeiffer, C.; Wetzels, P.; Enzmann, D. (1999): Innerfamiliäre Gewalt gegen Kinder und Jugendliche und ihre Auswirkungen. KFN Forschungsberichte Nr. 80. Hannover:KFN n= Gewalt geht mit der Erwartung von Feindschaft einher: Wer Angst macht, hat Angst Die Weitergabe von Gewalt über die Generationen Erklärungen psychotherapeutischer Schulen (1) Täterintrojekt: - ein Täteranteil wird ins eigene Selbst übernommen - Macht ist besser als Ohnmacht - wenn Unlust/Frustration und Angst zusammenkommen, entsteht Aggression (Psychoanalyse) Selbstwertkonflikt: Minderwertigkeits- und Überwertigkeitskomplex (Alfred Adler) Pfeiffer, C.; Wetzels, P.; Enzmann, D. (1999): Innerfamiliäre Gewalt gegen Kinder und Jugendliche und ihre Auswirkungen. KFN Forschungsberichte Nr. 80. Hannover:KFN n=15.000

4 Die Weitergabe von Gewalt über die Generationen Erklärungen psychotherapeutischer Schulen (2) Teufelskreis nach Döpfner Aufforderung Gelernte Rolle Nachahmung (Verhaltenstherapie) Die Sehnsucht nach Aufmerksamkeit Eine Watsche ist auch eine Streicheleinheit (Transaktionsanalyse Eric Berne) Wiederholung der Aufforderung wird befolgt nein Eltern drohen wird befolgt nein nein wird befolgt ja ja ja Eltern gehen zu anderer Tätigkeit über Eltern ratlos Eltern geben nach Eltern aggressiv Inkonsistenz der Eltern und Gewalt durch Jugendliche Verringert positive Zuwendung Gewalt? Pfeiffer, C.; Wetzels, P.; Enzmann, D. (1999): Innerfamiliäre Gewalt gegen Kinder und Jugendliche und ihre Auswirkungen. KFN Forschungsberichte Nr. 80. Hannover:KFN n= Pfeiffer, C.; Wetzels, P.; Enzmann, D. (1999): Innerfamiliäre Gewalt gegen Kinder und Jugendliche und ihre Auswirkungen. KFN Forschungsberichte Nr. 80. Hannover:KFN n=15.000

5 Grundlegende Motivation aggressiver Handlungen instrumentell-aggressive Handlung sich einen Vorteil verschaffen (z.b. Machtgewinn) impulsiv-aggressive Handlung ausführen von Impulsen ohne ausreichende Handlungskontrolle, erhöhte Reizbarkeit Zwei Formen der Aggression Instrumentelle Manipulation von Gefühlen Emotionale Überschwemmung Gemeinsame Endstrecke: Eskalation: ungesteuerte maximale Erregung ängstlich-aggressive Handlung Reaktion auf tatsächliche oder vermutete Bedrohung, Schutz der eigenen Person Die Erregungskurve Instrumentelle Aggression Erregungsniveau: niedrig Ziel: persönl. Vorteil (Macht, Besitz, Effekte) Keine oder wenig Erregung Erregung Maximale Erregung mit aussetzender Selbststeuerung Ablauf: gezielt, manchmal geplant Instrumentell emotional-überschwemmt Eskalation

6 Emotionale Überschwemmung Emotionale Überschwemmung Adrenalin Muskeln angespannt Schneller und kräftiger Herzschlag oder verlangsamter Herzschlag Zittern Gesichtsfarbe rot oder blaß Atmung schneller, unregelmäßig, stockend Schwitzen Trockener Mund Sensationen im Magen-Darm-Trakt Heftigkeit der Reaktionen verstärkt Simplifizierung Extreme Reaktionen, radikales Denken Reaktionen auf Nebensächlichkeiten Denkblockaden: Reizselektion, Verzerrung, Überempfindlichkeit, Negativismus, der bis in die Erinnerungsselektion hineinreicht Negative Bewertung des Gegenübers mit Generalisierung Unkoordinierte Sprache Viel Reden oder nicht mehr Reden Laute Stimme Kindliche Denk- und Verhaltensmuster: Schreien, Stampfen oder auf den Tisch schlagen, Wegrennen, Sturheit, Beleidigt-Sein, Schimpfwörter und Drohungen Erregung: erhöht, steigend Ziel: Abbau innerer Anspannung bishin zur Abwehr bedrohlicher Reize Ablauf: szenische Inszenierung einer inneren Befindlichkeit bishin zur Notwehr einer als bedrohlich empfundenen Situation Emotionale Überschwemmung Ziel: Abbau von Anspannung Abwehr bedrohlicher Reize Mittel: Schädigung Anderer wird in Kauf genommen, ist aber nicht Ziel Konflikte: entstehen dadurch, dass Beteiligte meinen, sich verteidigen zu müssen (ihre Freiheit, ihren Besitz, ihre Ehre, ihr eigenes inneres Wohlgefühl) Betreuung unter Adrenalin Je höher, desto größer die Gefahr, manipuliert zu werden durch instrumentellen Ärger, Provokation, Sensation Seeking. Ihr Urteil verzerrt sich, wird extrem und ist nicht durchdacht. Angedrohte Konsequenzen sind zu hart oder nicht durchführbar. Sie laufen Gefahr, zum Opfer zu werden. Schimpfen oder Drohgebärden funktionieren bei den Kindern mit emotionaler Bindung zu Ihnen, bei den Anderen nicht. Alle lernen aber, daß der Stärkere sich durchsetzt. Sie fördern damit Schimpfen und Drohgebärden der Jugendlichen. Abteilung für Kinder- und Jugendpsychiatrie Professionelle Landesnervenklinik Deeskalation Sigmund Dr. Christoph Freud Göttl Graz

7 Eskalation: Maximale Erregung Aggressionsspezifische Interventionen Erregung: maximal Ziel: ungesteuert Ablauf: chaotisch Zerstörung von Gegenständen bishin zur schweren Gefährdung von Menschen Instrumentelle Aggression: - Entziehen der Aufmerksamkeit für Störung - Erhöhen der Aufmerksamkeit für erwünschtes Verhalten - Erlernen alternativer, sozial akzeptabler Möglichkeiten, Aufmerksamkeit zu erhalten. Aggressionsspezifische Interventionen Aggressionsspezifische Interventionen Umgang mit instrumenteller Aggression Jede erfolgreiche Aggressionshandlung erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass unangemessenes Verhalten auch in Zukunft gezeigt wird. Emotionale Überschwemmung: - Beruhigung der emotionalen Erregung - Während hoher Erregung sind Problemlöseversuche, die auf Einsicht und Kooperationsbereitschaft beruhen, meist wirkungslos - Gespräche über aktuelle Konflikte erhöhen die innere Anspannung und somit das aggressive Verhalten - erst nach Beruhigung der emotionalen Erregung entstehen bessere Möglichkeiten einer konstruktiven Problemlösung - Gemeinsames suchen einer Problemlösung nach Beruhigung

8 Die Erregungskurve Aggressionspezifische Interventionen Phase 2 Eskalation: Maximale ungesteuerte Erregung Keine oder wenig Erregung Phase 1 Erregung Phase 3 Maximale Erregung mit aussetzender Selbststeuerung Instrumentell emotional-überschwemmt Eskalation - Rechtzeitiges Erkennen und Vermeiden in der Eskalationsphase (Phase 1) - Sicherheitsmassnahmen während der höchsten Erregung (Phase 2) - Einfühlsame Begleitung während der Entspannungsphase (Phase 3) Instrumentelle Emotion und echte Emotion Instrumentelle Emotion und echte Emotion Instrumentelle Emotion Echte emotionale Erregung Übergänge: - echt zu instrumentell: Sonst echte Erregung kann teilweise instrumentell genutzt werden - Instrumentell zu echt: Instrumentelle Drohung kann zu echter extremer emotional-überschwemmter Eskalation führen Echtes emotional-überschwemmtes Verhalten kann, wenn der sekundäre Krankheitsgewinn erkannt wird, mit der Zeit instrumentell vorgetäuscht werden und dadurch mit instrumentellem Typ vermischt werden.

9 Instrumentelle Emotion und echte Emotion 7 Interventionen bei Eskalation Jeder, der sich ärgert (sich emotional überschwemmen lässt), bietet sich als ideales Opfer für instrumentelles Verhalten an Intervention 1: Schätze das Ausmaß der emotionalen Erregung ein. Intervention 2: Unterscheide zwischen instrumentellen und echten Emotionen Intervention 3: Passe eingesetzte Methoden flexibel den jeweiligen Bedingungen an. Verhaltensweisen sind Prozesse, keine statischen Zustände 7 Interventionen bei Eskalation Grundhaltung während Eskalationen Intervention 4: Führe Entspannung und Beruhigung herbei Intervention 5: Rege Kommunikation an Intervention 6: Halte verbale und nonverbale Kommunikation aufrecht Intervention 7: Bearbeite und löse Probleme Schaffe Zeit und Raum Kommuniziere einfach nur das Notwendige Verhalte dich wertschätzend dir selbst und dem Anderen gegenüber

10 Heilsame Begegnung Intervention 1: Schätze das Ausmaß emotionaler Erregung ein TherapeutInnen Positive Zuwendung mit Freude und Sympathie statt Macht oder Bedrohung Soziale Referenzierung Regulation der Aufmerksamkeit und Distanz Vorhersehbare, natürliche Konsequenzen PatientInnen Stress regulieren lernen: Notfallskoffer Selbstwirksamkeit Mut zu vertrauen Berücksichtige die Auswirkung emotionaler Erregung auf Verhalten, Wahrnehmen und Denken beim Jugendlichen wie bei uns selbst Struktur Traumatherapie Intervention 1: Schätze das Ausmaß emotionaler Erregung ein Soziale Unterstützung im Team verringert Eskalationen Grad der Erregung Sichtbare Erregung: Das Verhalten ist noch zu beeinflussen Emotionale Beteiligung, aber noch überlegtes ruhig, überlegt, Handeln gezielt Gewalt Handlungssteuerung weitgehend ausgesetzt Streß! Eingeschränktes Denkvermögen; heftige, undifferenzierte Reaktionen Wirkt beruhigend Stärkt Erhöht die Problemlösekompetenz Wirkt auf die Jugendlichen Verhindert die Übernahme von Rollen in der Gegenübertragung Oder nutzt die Übernahme von Rollen in der Gegenübertragung Verhindert die Inszenierung des Lebens des Jugendlichen in verteilten Rollen auf Station Oder nutzt die Inszenierung des Lebens des Jugendlichen in verteilten Rollen auf Station Unterstütze deine Kollegen. Verhalte dich beruhigend und stärkend Dies schafft eine korrigierende emotionale Erfahrung für den Patienten/Bewohner

11 Fühlen Sie nach Fühlen Sie nach Sie sind frustriert und verärgert aufgrund eines subjektiven oder objektiven Versagens. Wie fühlen Sie sich, wenn Sie im Team a) uneinfühlsam kritisiert werden? b) verständnisvoll unterstützt werden? Ein Patient/Bewohner ist frustriert und aggressiv aufgrund eines subjektiven oder objektiven Versagens. Wie fühlt er sich, wenn er von Ihnen a) uneinfühlsam kritisiert wird? b) verständnisvoll unterstützt wird? Räume Spannungen erzeugende Räume - atmosphärelos - unangenehme Temperatur - unbequeme Sitz-, Liegeposition - Zigarettenrauch - Lärm, z.b. andere Gespräche - ständige Unterbrechungen, z.b. durch Hereinkommen Anderer, Telephon - Zeitdruck, Hektik - Warten-Müssen Entspannende Räume - gemütliche Sitz-, Liegeposition - freundliche, Ruhe-anregende Atmosphäre - angenehmes Licht - es wird etwas zu Essen oder zu Trinken angeboten Umgang mit emotionaler Überschwemmung

12 Intervention 1: Schätze das Ausmaß emotionaler Erregung ein Intervention 1a: Beobachte und beeinflusse das Aktivationsniveau Grad der Erregung Bsp: aus freundschaftlicher Rangelei wird plötzlich ernsthafte Auseinandersetzung motor. Aktivation führt zu emotionaler und physiologischer Aktivation Bsp: emotionale verbale Auseinandersetzung führt zum Wegrennen und Türknallen emotionale Aktivation führt zu motor. Aktivation Intervention 1a: Beobachte und beeinflusse das Aktivationsniveau Bsp: Teammitglied hat Misserfolgserlebnisse hinter sich. Fühlt sich niedergeschlagen (=emotionale Aktivation). Heute entgleitet ihm die Gruppe. Er deutet dies anders als sonst unter Einfluss seiner akuten Stimmung als Beweis seiner Unfähigkeit (=kognitive Veränderung unter Erregung). Er reagiert erregt auf die Gruppe (=physiologische und emotionale Aktivation). Erfahrungen mit Aktivation Optimal: mittlere Aktivation Motivation und emotionale Beteiligung Zu gering: Provokation vertreibt Langeweile Intervention: konstruktives Aktivationsangebot Zu hoch: a) heftiges, impulsives, mitunter hemmungsloses Verhalten b) Überempfindlichkeit, emotionale Verstrickung Intervention: Abbau der Erregung, z.b. durch regelgeleitete sportliche Aktivität

13 Zu geringe Aktivation Zu hohe Aktivation Angst, Depression und Entmutigung: lähmend eingeschränkte Aktivation Die Fähigkeit, mit komplexen Problemen umzugehen, ist gehemmt. Frustration und Langeweile führen zu instrumenteller Aggression. Handlungen: reflexartig, schnell, heftig, planlos, unüberlegt Reaktionen: verteidigend, härter Wahrnehmung: verzerrt Andere werden bedrohlicher wahrgenommen, als sie sind Problemlösekompetenz eingeschränkt Intervention 1b: Gelassenheit Intervention 1b: Beispiel Verhindere den Verlust eigener Professionalität unter dem Einfluß von Emotionen Wir können uns von Emotionen anstecken lassen oder sie Sein lassen Erregung und Betroffenheit führen zu eingeschränktem Denken, verzerrter Wahrnehmung, härteren Gefühlen Lassen wir uns anstecken, werden wir von der Emotion des Anderen beherrscht. Wir werden zu Opfern. Bei instrumenteller Aggression war dies das Ziel. Gelassenheit. Bewahre Souveränität. Es ist die Aufgabe des Stärkeren, zu vertrauen. Fr. P. ist Pädagogin und leitet eine Gruppe von vier verhaltensauffälligen Mädchen. Heute hat sie ein privates Problem, das ihr zu schaffen macht. Sie weiß, daß sie dadurch in einer labilen psychischen Verfassung ist und sehr sensibel reagiert. Nachdem sie einige Male etwas lauter erfolglos auf die Provokationen der Mädchen reagiert hat, bittet sie um Verständnis. Sie sei heute nicht so gut drauf. Für Marianne (16) ist das ein Signal, ihre Verhaltensweisen zu intensivieren. Sie spricht im aggressiven, verletzenden Ton mit der Pädagogin und versucht, sie zur Weißglut zu bringen. Das Verhalten eindeutig instrumentellen Charakter. Sabine (15) ist ebenfalls nicht gut drauf. Das Verhalten der Pädagogin und deren Bekenntnis ist für sie eine Entschuldigung, ihrer eigenen schlechten Laune freien Lauf zu lassen. Sie zeigt eine Mischung von instrumentellem Verhalten und Gefühlsüberschwemmung. Beide Mädchen gehen jetzt vereint auf die Pädagogin los. Diese versucht, sich zu beherrschen, bricht aber dann in Tränen aus und schreit die Jugendlichen an. Die beiden Mädchen beginnen, mit der Pädagogin herumzuschreien. Die Pädagogin bricht die Gruppe ab, weil ein geregelter Kontakt so jetzt nicht mehr möglich ist. Am Nachmittag habe sich die Gemüter wieder beruhigt. Das Konfliktlösungsgespräch verläuft erfolgreich. Beide Mädchen zeigen Einsicht und signalisieren Bereitschaft, sich in Zukunft anders zu verhalten. Sabine bemüht sich sichtlich um eine positive Beziehung zur Pädagogin. Marianne hingegen zeigt zwar auch eine momentane Anpassung, benutzt aber schon am nächsten Tag die Gelegenheit, die Pädagogin zu provozieren und vor allen Anderen zu demütigen. Nach diesen Ereignissen führte das Team zuerst ein Debriefing, dann eine unterstützende Analyse der Eskalation mit der Pädagogin durch. In diesem Falle wurde als Ergebnis eine autoritäre Lösung gewählt, weil Marianne sehr hierarchisch denkt. Marianne mußte sich vor der Gruppe bei der Pädagogin entschuldigen. Zusätzlich erhielt die Pädagogin die Entscheidungskompetenz über die Privilegien Mariannes. Marianne war dieser Pädagogin in Folge hierarchisch eindeutig zugeordnet.

14 Intervention 1: Beispiel 1 Intervention 1: Beispiel 2 Martin (13) ist seit Wochen in sich gekehrt und gereizt. Er macht kaum noch Hausaufgaben und reagiert aggressiv. Es kommt zu Wutausbrüchen, er läuft weinend weg. Was tun Sie? a) Ich stelle ihn zur Rede und fordere eine Verhaltensänderung, sonst werde es Konsequenzen geben. b) Ich ignoriere sein Verhalten. c) Da dieses Verhalten erst seit einiger Zeit auftritt, rechne ich mit einer depressiven Episode. Ich versuche, mit ihm ins Gespräch zu kommen und wende mich an einen Fachmann. d) Ich kann mir vorstellen, daß er traurig ist. Ich sage ihm, er soll positiv denken, dann sieht alles gleich wieder besser aus. Susanne (17) ist offensichtlich unglücklich. Sie habe eine kalte, gefühllose Mutter und eine furchtbare Kindheit gehabt. Sie habe nie jemanden gehabt, der sie geliebt habe. In der WG, in der sie untergebracht ist, interessiere sich keiner für sie. Besonders Fr. K Ihre Kollegin! sei eine kalte Persönlichkeit. Fr. K erinnere Susanne an ihre Mutter. Bei Ihnen ist das anders. Sie sind die einzige Person, der sie momentan vertrauen könne. Susanne weint. Wie reagieren Sie: a) Geschmeichelt und betroffen. b) Sie erinnern sich an die pädagogischen und therapeutischen Fehlgriffe, die sie selbst schon bei ihrer Kollegin Fr. K beobachten mußten. Sie können sich vorstellen, daß ihre eigene Art da besser ankommt. c) Ich sage Susanne, sie solle sich nicht so einschmeicheln. d) Ich spreche meine Kollegin Fr. K an und stelle ihre pädagogischen und therapeutischen Fähigkeiten in Frage. e) Ich höre mit Interesse die Ausführungen an, reagiere aber neutral und rechne damit, daß Susanne jederzeit über mich auch so reden wird, wenn es gut paßt. f) Ich lade ihre Mutter ein und wir führen zu dritt ein klärendes Gespräch. Intervention 2: Unterscheide Emotionen Instrumentelle Emotion Primäre Emotion Sekundäre Emotion Intervention 2: Instrumentelle Emotion Emotion will etwas mitteilen, zu etwas auffordern Starke Emotion wirkt glaubwürdig Emotion kann gezielt eingesetzt werden Auf welche Emotion reagieren Sie immer? Emotion ist Selbstdarstellung

15 Emotion Instrumentelle Emotion Darstellung eines inneren Zustandes Appell Botschaft über den Sender Beziehungsbeschreibung: was ich von Ihnen halte Klärende Gespräche unter 4 Augen, um Publikum für Selbstdarstellung zu vermeiden Emotionen sind Werkzeuge Kriterien instrumenteller Emotion in Machtspielen In gruppendynamischen Prozessen Z.B. weinender Patient klagt über anderen Mitarbeiter Publikum verstärkt Verhalten Mangelnde Übereinstimmung zwischen Gefühl und Ausdruck (inkongruente schauspielerische Darstellung) Intensität des affektiven Ausdrucks ist unangemessen übertrieben

16 Intervention 2: Beispiel Primäre Emotion Josefine (16) wird wegen Störung des Sozialverhaltens stationär auf einer KJP behandelt. Zu ihren Symptomen zählen Sturheit und Dominanzbedürfnis. Dabei kann sie durchaus rücksichtslos vorgehen. Sie zeigt keine emotionale Beteiligung über den Zustand ihrer Mutter, die in Psychotherapie geht, weil sie die Situation mit Josefine belastet. Josefine hat heute ein Einzelgespräch mit ihrem Therapeuten. Sie beklagt sich darin bitter über ihre Mutter. Diese sei primitiv und wolle ihr nur Schlechtes. Josefine läßt kein gutes Haar an ihr und verwendet ordinäre Schimpfwörter. Josefine will beurlaubt werden. Der Therapeut ist skeptisch, schlägt aber vor, die Mutter anzurufen, um sie entscheiden zu lassen. Josefine willigt nach einigem Zögern ein. Am Telephon sackt sie in sich zusammen und beginnt zu weinen. Sie fleht: Mami, hol mich hier `raus, ich halte es hier nicht mehr aus! Die Stimme versagt ihr vor Schluchzen. Die Mutter zögert und meint, sie müsse darüber nachdenken. Josefine verlangt, in der Beurlaubung in die Stadt fahren zu dürfen und will dafür Geld von ihrer Mutter. Die Mutter reagiert abwehrend, weil sie schon weiß, daß, wenn sie jetzt nachgibt, weitere Forderungen und Erpressungen die Folge sind. Josefine: Wenn du mich hier nicht `rausholst, bringe ich mich um! Ihr Schluchzen wird immer verzweifelter. Eine junge Mitarbeiterin, die das Mädchen nicht kennt, reicht ihr ein Taschentuch und legt ihr den Arm um die Schulter. Josefine schaut ihr durch die Tränen hindurch tief in die Augen. Die Mitarbeiterin streichelt ihr tröstend über den Kopf und ist sichtlich beeindruckt von ihren eigenen pädagogischen Fähigkeiten. Das Telephonat endet mit der Zusicherung der Mutter, Josefine besuchen zu kommen. Josefine geht in das Atrium, setzt sich hin, raucht und hat lacht mit den Mitpatienten. In der Zwischenzeit kritisiert die junge Mitarbeiterin das ihrer Meinung nach unmenschliche Verhalten der Mutter. Auch der Therapeut wird wegen seiner emotionalen Distanz, mit der er den Vorgang verfolgt hat, spürbar wortlos verurteilt. Angst Wut Trauer Freude Unmittelbar Ungesteuert Zeitweise heftig Überfluten uns Zeigen sich im körperlichen Ausdruck (Weinen, Schreien, Tränen, Mimik, Gestik) Zeigen sich deutlich in der Sprache: Tonhöhe Rhythmus Tempo Sekundäre Emotionen Intervention 3: Passe eingesetzte Methoden intuitiv an Auswirkungen sozialen Lernens Z.B. Aggression statt Angst Aggression statt Trauer Trauer statt Aggression Angst statt Aggression Schätze das Ausmaß der Erregung ein Hohe Erregung: Geben Sie nur Basissignale: Beruhigung Ermutigung Unterstützende Berührung z.b. Handhalten Nach dem Ausbruch: 25% Erregung Günstig für Diskussion Für rationale Problemlösung Oft nach einem Ausbruch besonders günstig für Reflexion Daher: Chance ergreifen! Frank, J.D Persuasion and Healing. Baltimore: John Hopkins Press. Greenberg, L.S.; Safran, J.D Emotion in psychotherapy. Affect, cognition and the process of change. New York: The Guilford Press.

17 Intervention 3: Passe eingesetzte Methoden intuitiv an Zeit schaffen Die Kunst der ruhenden Aufmerksamkeit aktiviert die Emotionskontrolle des Gegenübers Emotionskontrolle führt zur Fähigkeit, Konflikte zu regeln. Intervention 4: Führ Entspannung und Beruhigung herbei 1. Biete beruhigende Reize a) Bei emotionaler Überschwemmung: Körperliche Nähe einer souveränen Vertrauensperson, die selbst Ruhe ausstrahlt. Beruhigende Stimmführung, unmerkliche Körperkontakte bishin zu seitlich in den Arm nehmen, Hand halten Cobb, S Social support as a moderator of life stress. Psychosom Med, 38, Antonowsky, A Health, stress and coping. San Francisco: Jossey-Bass. Jourard, S.M An exploratory study of body accessibility. British Journal of Social and Clinical Psychology, 5, Fisher, J.D., Rytting, M. & Heslin, R Hands touching hands: affective and evaluative effects of an interpersonal touch. Sociometry 39, b) Sprechtempo verlangsamen, beginnend im Rhythmus des Patienten Spracherhythmus an die Ausatmung des Patienten angleichen Tonhöhe vertiefen Intervention 4: Führ Entspannung und Beruhigung herbei 1. Biete beruhigende Reize c) Beruhigung durch ältere, ruhestiftende, mit dem Patienten befreundete Patienten/Bewohner als Assistenten bei niedrigem Erregungsniveau d) Beruhigende Umgebung anbieten: Snoezelraum Intervention 4: Führe Entspannung und Beruhigung herbei 2. Lasse Spannungen kontrolliert ausagieren a) Emotionale Spannungen durch verständnisvolle Zuwendung entladen Es ist ganz normal, dass man aufgeregt ist, wenn man so geärgert wird. Was könntest du tun, um dich jetzt zu beruhigen? (Notfallkoffer) Wenn du dich wieder beruhigt hast, reden wir über Alles. Wenn es dir wieder besser geht, werde ich mit dir zusammen mit Kevin reden. Wir sollten Christopher jetzt Zeit lassen, bis er sich wieder beruhigt hat. Dann reden wir zu dritt. Vielleicht finden wir zusammen eine Lösung.

18 Intervention 4: Führe Entspannung und Beruhigung herbei 2. Lasse Spannungen kontrolliert ausagieren b) Kontrolliert motorisch ausagieren lassen - gemeinsames Musizieren - Sport, ideal: gemeinsam Laufen - Spazierengehen - Essen Intervention 5: Rege Kommunikation an a) Schulz von Thun: - Sachinhalt, Selbstoffenbarung, Beziehungshinweis, Appell b) Schätze die Auswirkungen emotionaler Erregung auf die Kommunikation ab Intervention 5: Beispiel Fr. K ist eine engagierte Lehrerin. Sie hat gerade ihre Tätigkeit an einer Schule für verhaltensauffällige Jugendliche aufgenommen. Sie beobachtet eine Szene, in der sich zwei Jugendliche aufs Wüsteste beschimpfen. Sie ist entsetzt und spricht die Pädagoginnen in der Gruppe an. Diese reagieren gelassen und meinen, das lege sich schon wieder. Fr. K ist jetzt auch über die Pädagoginnen entsetzt und versucht, die Sache selbst in die Hand zu nehmen. Seit dem Vorfall ist eine halbe Stunde vergangen. Sie geht in den Aufenthaltsraum und wundert sich, wie die beiden Kontrahenten friedlich nebeneinander sitzen. Sie versucht, die beiden Jungen in ein Gespräch über Konfliktlösung zu verwickeln. Die beiden wissen damit nichts anzufangen. Auf jeden Fall nervt sie die Lehrerin mit ihrer psychologischen Scheiße, wie sie sich nachher ausdrücken. Fr. K ist frustriert und versucht am nächsten Tag, den Vorfall im Unterricht zu thematisieren. Die beiden Jungen, aber auch die anderen Schüler beginnen, sich über sie lustig zu machen. Einer fordert Fr. K schließlich auf, nach Hause zu gehen und sich von ihrem Alten mal so richtig. Fr. K, die Single ist und ihre Beziehung zu Männern als problematisch einstuft, ist empört. Srategie 6: Halte Kommunikation aufrecht a) Wertschätzung signalisieren b) Kommunikationstüröffner verwenden c) Kommunikationskiller vermeiden d) Dosiert reden e) Konstruktiv schweigen f) Blockaden erkennen und nutzen g) Einfühlsame Feedbacks h) Ich-Botschaften i) Einfühlendes Eingehen auf Erleben des Patienten

19 Intervention 6: a) Wertschätzung signalisieren Intervention 6: b) Kommunikationstüröffner und c) Kommunikationskiller Unter Erregung Selbstwert sehr reaktiv Botschaft: Ja, ich nehme dich als Mensch an. Führt zur Ressourcenaktivierung des Gegenübers Bei instrumenteller Aggression: Wertschätzung zeigen Bedeutung der Inszenierung verringern Aggressive Handlung missbilligen Gefühlsüberschwemmung: Wertschätzung zeigen Verstehen Wollen Türöffner (Gordon 1977): Erzähl mir! Ah, mm! Ich höre! Möchtest du erzählen? Ich sehe, das ist dir jetzt sehr wichtig! Wirklich Killer Wie oft habe ich dir schon gesagt, dass Was soll denn das schon wieder! Wie konntest Du nur? Das kann ich einfach nicht verstehen! Du trägst genausoviel Schuld, wie die Anderen! Intervention 6: Weitere Killer Intervention 6 Was du tun musst, ist auf uns zu hören, alles Andere interessiert mich nicht! So benimmt man sich einfach nicht! Dein Benehmen ist unmöglich! Du bist faul, sonst gar nichts! Wenn du das nicht bald kapierst..! Das hat jetzt aber lange gedauert! Schämst Du dich nicht? Du bist wirklich für nichts zu gebrauchen! Da hast du dir ja mal wieder was geleistet! Sarkasmus: Du bist wirklich ein Genie, wie kann man nur so ein Trottel sein! Blossstellung vor den Anderen: Hört euch das Alle an! ; Schaut mal, Petra wird schon wieder hysterisch! Intellektualisieren: Du machst das, weil du deinen Minderwertigkeitskomplex in einem Überwertigkeitskomplex auslebst. Verallgemeinern: Du bist immer so ; Das ist ja wieder typisch für dich! ; Na, du bist ja bekannt für Demonstrierte Skepsis Abwehrende, abwertende Körpersprache d) Dosiert reden: keine Überschwemmung! e) Schweigen konstruktiv nutzen f) Blockaden erkennen und nutzen: - Zeit, Ort und Modus wechseln

20 Intervention 6: g) Einfühlsames Feedback Paraphrasieren (= sachliche Zusammenfassung, Wiederholung): Aha, Du hast also in diesem Moment versucht, dich zu rächen. Verbalisieren der Emotion Du klingst wütend! Schweigen: wahrgenommene Gefühle hinterfragen: Kann es sein, dass du jetzt traurig bist? - Ich finde es gut, wie wir zwei jetzt darüber reden können. Ich-Botschaften Szenische Botschaften: Taschentuch reichen, Mimik Intervention 7 Bearbeite und löse Probleme a) Lasse Gefühle zu b) Zuhören statt Diskutieren c) Offene Fragen stellen, warum vermeiden d) Ereignisse genau beschreiben lassen e) Zusammenfassen f) Taktvoll auf Widersprüche aufmerksam machen g) Erlebnisse aktualisieren und weiterentwickeln h) Gezielte Beobachtungsaufträge geben i) Video und Tonaufzeichnungen verwenden j) Allparteilichkeit k) Grenzen setzen Intervention 7: Bearbeite und löse Probleme a) Lasse Gefühle zu: Zeit und Raum für Wut, Angst, Trauer. Normalisieren, Gefühle spüren. Zuerst spüren, dann lösen Intervention 7: Bearbeite und löse Probleme b) Zuhören statt Diskutieren Passives Zuhören: Wärmendes Schweigen Aktives Zuhören: Gefühle benennen Mütterlich-tragenden Laute: ja, mhm

21 Intervention 7: Bearbeite und löse Probleme c) Offene Fragen stellen Intervention 7: Bearbeite und löse Probleme e) Zusammenfassung der Aussagen der Beteiligten d) Genau beschreiben lassen, was sich abspielt im Innen und Außen: distanzierende Technik Aussprechen, was sie wie bisher verstanden haben Wer, was, wann, wie, wo im Außen Wie fühlst du dich, wie hast du dich gefühlt? Intervention 7: Bearbeite und löse Probleme f) Taktvoll auf Widersprüche aufmerksam machen Was haben Sie bisher nicht verstanden, wo paßt das Puzzle bisher noch nicht zusammen? Intervention 7 f: Beispiel 1 Manuela (15) ist wegen aggressiver Verhaltensstörung, Schulverweigerung und Weglaufen in einer heilpädagogischen Einrichtung fremduntergebracht. Sie spielt intensiv mit Emotionen und setzt sie geschickt zur Verhaltenssteuerung anderer Personen ein. In der Einrichtung ist es die Regel, daß erst bestimmte Pflichten zu erfüllen sind, bevor Rechte gewährt werden. In der Werktherapie erklärt sie heute in Gegenwart eines verantwortlichen Therapeuten, des Werktherapeuten und mehrerer Mitbewohner laut, es sei ihr scheißegal, wenn sie keinen Ausgang bekomme, weil sie nicht mehr zur Werktherapie komme. Die Therapeuten gehen davon aus, daß die Mitbewohner ein gutes Publikum sind und entsprechend verhaltensauslösend auf Manuela wirken. Die Reaktion der Therapeuten ist deshalb knapp gehalten, um den Unterhaltungseffekt und somit das Erfolgserlebnis für das Mädchen möglichst klein zu halten: Du kennst die Regeln! Die Mitbewohner sind sichtlich beeindruckt von Manuelas Mut. Sie schaut triumphierend lächelnd um sich und verläßt mit Türenknallen den Raum. Die Bewunderung der Mitbewohner weicht bald der Konzentration auf die Tätigkeit. Außerdem sind sie den ganzen Tag außer Haus, weil sie ihrer Tagesstruktur nachgehen und dann ihre Freizeit genießen. Manuela hingegen sitzt gelangweilt in der Gruppe, während die Anderen Ausgang haben. Du möchtest, daß ich dir in diesem Konflikt beistehe, schreist mich aber an. Würdest du mir helfen, wenn ich dich so behandeln würde? Am nächsten Tag sucht Manuela wütend ihren Therapeuten auf. Sie fände es beschissen, daß sie keinen Ausgang bekomme und zu dieser blöden Werktherapie gehe sie sicher nicht mehr. Der Therapeut tut erstaunt: Gestern sagtest du, es sei dir scheißegal, wenn du keinen Ausgang bekommst. Jetzt bekommst du keinen Ausgang und regst dich doch auf. Das verstehe ich nicht! Manuela bemerkt den Widerspruch und wird ruhiger. Manuela: Aber zu der Werktherapie gehe ich nicht mehr. Therapeut: Es ist dir dort sicher ziemlich langweilig. Denke aber daran, daß wir zusammen mit dir und deiner Mutter die Vereinbarung getroffen haben, daß du dort hingehst. Du hast damals gesagt, du möchtest ihr beweisen, daß es dir gelingt, auch etwas durchzuhalten, daß nicht immer nur Spaß macht. Kannst du dich erinnern? Manuela nickt. Pause. Therapeut: Was schlägst du denn vor, was wir jetzt tun? Manuela findet keine Alternative und geht ab sofort wieder in die Werktherapie.

22 Intervention 7: Bearbeite und löse Probleme g) Erlebnisse aktualisieren und weiterentwickeln durch Imagination 1.) Sich die abgelaufene Eskalation in der Imagination begleiten 2.) Stopp! Drück einmal auf die Pausetaste. Wenn du jetzt Zeit hättest, dir zu überlegen, was du tust, was könntest du jetzt tun? 3.) Eventuell mit eigenen Vorschlägen unterstützen Intervention 7: Bearbeite und löse Probleme h) Gezielt Beobachtungsaufträge geben und B Erarbeiten Sie wiederholt mit dem Kind, worauf es achten soll und was es dann tun soll: Angst, Wut, Trauer, körperliche Adrenalin-Zeichen + Notfallskoffer Intervention 7: Bearbeite und löse Probleme i) Video- und Tonbandaufzeichnungen einsetzen aufzeichnen, miteinander ansehen und unterstützend minimal kommentieren Intervention 7: Bearbeite und löse Probleme j) Allparteiliche Mediation 1.) Dem Konfliktpartner B wiederholen und übersetzen, was A gesagt hat Du dämliches Arschloch hast mich von der Seite angemacht! Übersetzung: Peter hat dich angesehen und du hast dich provoziert gefühlt, habe ich das richtig verstanden? 2.) Wiederholt sachlich aussprechen, was sie bisher verstanden haben 3.) Genau nachfragen: wer, was, wann, wie, wo 4.) Kommunikationsregeln einfordern, Loben für Einhalten der KommunikationsregelnS 5.) Verständnis signalisieren für Emotion, nicht für Gewalthandlung 6.) Ansprüche klären: Was wünscht du dir jetzt eigentlich von ihm, was könnte er jetzt tun? 7.) Offene Frage nach Lösungsvorschlag, Realität einfordern, bis akzeptable Lösung gefunden wird, eventuell Vorschläge machen 8.) Im Hier und Jetzt bleiben 9.) Zum Schluß: Jeder der Beteiligten gibt sein Statement ab, Sie beenden das Gespräch mit einer Zusammenfassung. Feedback mit Lob für kleine oder große Erfolge: Da habt ihr jetzt Beide viel ausgehalten, das finde ich toll, danke.

23 Intervention 7: Beispiel 2 Intervention 7: Beispiel 3 Elke (15) hat eine Auseinandersetzung mit einem Lehrer gehabt. Sie hat ihn dabei abwertend behandelt. Jetzt ist sie ganz verzweifelt, weil sie Angst hat, was die Auseinandersetzung für Folgen haben könnte. Sie kann ihre Erregung nicht verbergen und kämpft mit den Tränen. Was halten Sie von den folgenden Reaktionen? a) Komm, jetzt weine dich erst mal richtig aus. Und dann reden wir. (Sie legen den Arm um die Schulter) b) Wo ist denn das passiert? c) Was meinst Du hat der Lehrer in diesem Moment gedacht? d) Was hast du denn in diesem Moment gedacht? e) Wie ist es dir danach gegangen? f) Erzähl mir genau, was eigentlich passiert ist. g) Also, wenn ich das richtig verstanden habe, hat Hr. K. vor der ganzen Klasse gesagt, daß du die Unterschrift deiner Mutter gefälscht hast. Du hast dich dabei beschissen gefühlt. Die ganze Klasse hat das miterlebt und du hast dich geschämt. Da hast du losgeschrien und ihn ein altes Arschloch genannt h) Warum bist du eigentlich so ausgeflippt? Elke (15), Jessica (14) und Kevin (15) sind in einen heftigen Streit verwickelt. Sie stehen kurz vor einer gewalttätigen Auseinandersetzung. Was würden Sie tun? a) Streiten lassen. Sie sollen ihre Angelegenheiten selbst regeln. b) Die Streitenden trennen und sagen: Jetzt beruhigt ihr euch und dann reden wir zusammen darüber! c) Den Aufgeregtesten in den Arm nehmen, ruhig mit ihm sprechen und zur Seite führen. d) Wenn jetzt die Schreierei nicht sofort aufhört, dann werdet ihr mich kennenlernen! e) Jetzt gebt euch die Hände und vertragt euch wieder! f) Jetzt redet einer nach dem Anderen und in einem ruhigeren Ton! g) Also, wer hat mit dem Streit angefangen? h) Elke! kurze Pause Was ist dein Problem? Danach der Reihe nach die Anderen fragen. i) Jessica und Markus, wie würde es euch gehen, wenn jemand euch so anspricht? j) Was könnte Markus bewegt haben, so loszuschreien? Was hättet ihr an seiner Stelle getan? Grundbedingungen für den Umgang mit instrumenteller Aggression Verständlich machen Interventionen bei instrumenteller Aggression 1. Sprich in einer verständlichen Sprache mit dem Kind/Jugendlichen. 2. Sprich eine einfache Sprache in kurzen Sätzen mit einfach zu verstehenden Wörtern. 3. Stelle dich auf die Intelligenz deines Gegenübers ein. 4. Rede langsam mit Pausen und lass dein Gegenüber zu Wort kommen. 5. Sprich in einer ruhigen, dafür vorbereiteten Umgebung allein mit dem Jugendlichen. 6. Frage nach, was das Kind/der Jugendliche jetzt verstanden hat. 7. Sprich klar aus, was du von deinem Gegenüber erwartest. 8. Sprich in positiven Formulierungen und klaren Anweisungen. Keine Verneinungssätze.

24 Verstehen: unglückliche Beispiele Du benimmst dich unmöglich. Du nervst! Verhalte dich bitte angemessen. Du bist unsympathisch. Stell dich nicht so ungeschickt an! Grundbedingungen für den Umgang mit instrumenteller Aggression Befähigen 1. Beschreibe das Alternativverhalten in konkreter für das Kind/den Jugendlichen verständlicher Sprache. 2. Frage nach, was dein Gegenüber als Alternativvorschlag verstanden hat. 3. Überprüfe, ob das Kind in der Lage ist, dem Alternativvorschlag zu folgen, wenn es will. 4. Nur ein Auftrag zu einer Zeit, bei besser strukturierten Kindern bis zu drei Aufträge, nicht mehr. Psychiatrische Erkrankung und Aggression ADHS Sprachentwicklungsstörung Psychiatrische Erkrankungen und Aggression Intellektuelle Minderbegabung Organische Psychosyndrome, die von Dissozialität begleitet werden (F0) Abhängigkeitserkrankungen (F1) als Sekundärfolge und bei Beschaffungskriminalität

25 Psychiatrische Erkrankungen und Aggression Psychiatrische Erkrankungen und Aggression Zwangserkrankung, vorwiegend Zwangshandlungen (F42) Manisch-depressive Erkrankung (F30) Depression (F31, F32) PTSD oder Anpassungsstörungen (F43.1/F43.2), z.b. nach sexuellem Mißbrauch Persönlichkeitsstörungen Borderline-Persönlichkeitsstörung Histrionische und hysterische Persönlichkeitsstörung Störung des Sozialverhaltens Dissoziale, antisoziale Persönlichkeitsstörung Narzistische Persönlichkeitsstörung Therapeutische Ansätze bei impulsiv-aggressiven Störungen medikamentös: Risperidone (bis 2,5 mg) +/- MPH Aripiprazol Valproinsäure pädagogisch: Strukturierung kontingente Reaktion auf Verhalten Training sozialer Kompetenz Schaffung einer beruhigenden Atmosphäre Psychotherapie: Verbesserung der Selbstkontrolle Verstärkerpläne Behandlung komorbider emotionaler Störungen Therapeutische Ansätze bei ängstlich-aggressiven Störungen Psychotherapie: Veränderung der psychischen Struktur hin zu einer flexibleren Impulskontrolle. Behandlung komorbider emot. Störungen. bei PTSD: Traumatherapie (z.b. EMDR) pädagogisch: Schaffung einer angstfreien Atmosphäre rechtzeitige Deeskalation bei emotional aufgeheizten Situationen medikamentös: Sinnvoll: AN (Risperidon, Ziprasidon, Quetiapin, Buspiron)

26 Therapeutische Ansätze bei instrumentell-aggressiven Störungen Grundbedingungen für den Umgang mit instrumenteller Aggression In der Regel keine Indikation für stationäre Behandlung! pädagogisch: Vermittlung von neuen Erfahrungen: - Setzen klarer Grenzen (Machtverlust) - nur Handlungen zählen, nicht Worte - Belohnung prosozialen Verhaltens - Loslösung aus devianten Peer-Gruppen psychotherap.: - Verbesserung der Bindungsfähigkeit - Förderung der Gewissensbildung - emotionale Nachreifung - Erschütterung der psychischen Struktur medikamentös: in der Regel keine Indikation, jedoch positive Berichte für Atomoxetin Steuere die Aktivation 1. Sorge für ein mittleres Aktivationsniveau. Dieses wird als optimal empfunden. 2. Zu geringe Aktivierung führt zu Langeweile, Spannungen, Aggressionen. 3. Wechsle bei zu geringer Aktivierung das Thema, die Methode oder das Medium. Wechsle den Raum oder den Pädagogen. 4. Zu starke Aktivierung führt zu Unbeeinflußbarkeit besonders im Gruppenkontext. Deaktivierung ist angesagt. 5. Bei zu starker Aktivierung können Klientener sich eingeengt fühlen. Dann wollen sie sich bewegen und können aggressiv werden. Schaffe Ihnen kontrolliert Erleichterung durch Bewegung, Sport, Abwechslung. 6. Sind Aktivationsprobleme an der Einrichtung die Regel, erarbeite im Team ein Aktivationskonzept mit Alternativaktivitäten. 7. Achten Sie auf Ihre eigene Aktivation. Langweilig oder hektisch erzeugen Sie Eskalation. 8. Achte auf die Vigilanz der Klienten. Müdigkeit führt zu Reizbarkeit und Aggression. 9. Bei Klienten mit ständiger Über- oder Unteraktivation ziehe einen Kinder- und Jugendpsychiater zu Rate. Grundbedingungen zum Umgang mit instrumenteller Aggression Erregung Grundbedingungen zum Umgang mit instrumenteller Aggression Umgang mit eigener Erregung Adrenalin Muskeln angespannt Schneller und kräftiger Herzschlag oder verlangsamter Herzschlag Zittern Gesichtsfarbe rot oder blaß Atmung schneller, unregelmäßig, stockend Schwitzen Trockener Mund Sensationen im Magen-Darm-Trakt Heftigkeit der Reaktionen verstärkt Simplifizierung Extreme Reaktionen, radikales Denken Reaktionen auf Nebensächlichkeiten Denkblockaden: Reizselektion, Verzerrung, Überempfindlichkeit, Negativismus, der bis in die Erinnerungsselektion hineinreicht Negative Bewertung des Gegenübers mit Generalisierung Unkoordinierte Sprache Viel Reden oder nicht mehr Reden Laute Stimme Kindliche Denk- und Verhaltensmuster: Schreien, Stampfen oder auf den Tisch schlagen, Wegrennen, Sturheit, Beleidigt-Sein, Schimpfwörter und Drohungen Achtsamkeit Atmen Boden spüren Imagination Ankern Stellen sie sich innerlich ein

27 Grundbedingungen zum Umgang mit instrumenteller Aggression Stellen Sie sich ein Einstellung Ökonomisch: Was wäre, wenn es keine verhaltensauffälligen Klienten gäbe? Ein Großteil Ihrer Stellen würde eingespart werden. Ihre finanzielle Existenz stände auf dem Spiel. Also: je mehr Probleme, desto sicherer Ihr Job! Kompetenz: Sie sind Experte. Einfache Situationen lassen sich auch ohne Sie lösen. Gerade die schwierigen brauchen Ihre Kompetenz. BEVA: Die Wirkung Ihrer Intervention hängt von Ihrer Bewertung ab Bewertung, Emotion, Verhalten, Auswirkung 1. B: Schrecklich E: Angst, Verzweiflung V: Rückzug, Passivität, Ausgeliefertsein, Opfer A: Aktivation niedrig. Problemlösung gefährdet 2. B: Empörend E: Wut V: Aggressiv A: Eskalation. Problemlösung während Erregung kaum möglich. 3. B: Unangenehm, aber nicht zu vermeiden E: Gleichmut V: Zurückhaltende Sachlichkeit. Sachliche Problemlösung wäre möglich, Aktivation niedrig. 4. B: Unbedeutend E: Gleichgültigkeit V: Ignorieren des Problems A: Keine Problemlösung. 5. B: Lustig E: Fröhlichkeit V: Humor A: gute Atmosphäre, Beruhigung. 6. B: Interessant E: Angenehme Erregung, emotionale Beteiligung V: lösungsorientiert A: Problemlösung, Erfolg, Spaß BEVA: Beispiele BEVA: Beispiele Es ist schrecklich/ fürchterlich/ unerträglich, daß ich die Gruppe nicht in den Griff bekomme. Ich fühle mich hilflos! Diese Sicht macht unglücklich, verzweifelt, wütend. Die Wahrscheinlichkeit, daß Sie unter Erregung in die Gruppe gehen, ist hoch. Die Möglichkeit des Scheiterns unter Erregung ist groß. Sie befinden sich im Döpfner-Teufelskreis. Wiederholung der Aufforderung wird befolgt nein Eltern drohen wird befolgt nein Eltern ratlos Eltern aggressiv Aufforderung nein ja wird befolgt ja ja Eltern geben nach Eltern gehen zu anderer Tätigkeit über Es ist interessant, daß die Gruppe heute so außer Rand und Band ist. Ich werde mich ausführlich mit meinen Kollegen beraten und mich bei Fachleuten und in der Literatur informieren, was in solchen Fällen zu tun ist. Diese Sicht ist professionell. Sie gehen das Problem als Herausforderung an, die aktiv zu lösen ist. Dem Könner macht das Problemlösen sogar Spaß. Wenn er dann auch noch sich, den Kollegen und Klienten helfen kann, ist die Belohnung das lustvolle Gefühl der Anerkennung und Kompetenz.

28 Grundbedingungen im Umgang mit instrumenteller Aggression Ziele: Beispiel Motivation 1. Welches Ziel verfolgt das Klient? Welches Bedürfnis steht hinter dem Ziel? - Aufmerksamkeit - Stabilisierung des Selbstwertgefühls durch Selbstwirksamkeit - Sensation Seeking - Anerkennung - Feedback - Macht - Zugehörigkeit 2. Wie können Sie die Sehnsucht nach Aufmerksamkeit, nach Stabilisierung des Selbstwertgefühls durch Wirkung auf Andere anders befriedigen als durch Aggressionshandlungen? 3. Was ist befriedigend für Klienten? 4. Biete Anreize für angemessenes Verhalten! Richte mehr Energie auf die Anreize, als auf die Konsequenzen. 5. Belohne angemessenes Verhalten, speziell das am meisten Gewünschte. 1-3 Ziele können kommuniziert und verstanden werden. 6. Belohne zeitlich kontingent! Setze die Konsequenz zeitlich kontingent! Oliver entreißt Johannes mit Gewalt ein Spielzeug. Johannes weint, die Pädagogin schimpft. Sie nimmt Oliver nach kurzem Gerangel das Spielzeug wieder weg. Sie fragt Oliver, weshalb er denn immer aggressiv sei und macht ihm Vorwürfe. Positive Verstärker für Oliver: Machtgefühl Aufmerksamkeit der Pädagogin Kann sich kurze Zeit gegen die Pädagogin behaupten Sensation, Action Zeigt den Gleichaltrigen, wie mächtig er ist Negativer Verstärker Pädagogin wertet ihn ab Die Art der Grenzsetzung der Pädagogin ist in diesem Beispiel ein positiver Verstärker! Konsequenzen sind nicht per se negative Verstärker! Grundbedingungen im Umgang mit instrumenteller Aggression Grundbedingungen im Umgang mit instrumenteller Aggression Betroffenheit Als Zeugen, Opfer oder Verursacher werden die meisten Menschen betroffen, berührt. Bei einem Krimi im Fernsehen ist ihnen das Opfer egal, sofern sie noch keine Beziehung zur Person aufgebaut haben. Manche Menschen erleben das Leben wie vor dem Fernseher. Krimis machen Spaß. Aggression macht Spaß. Umgang mit Gruppen 1. Unterscheide zwischen Einzelkontakt und Gruppenkontakt. In Gruppen können Menschen, die im Einzelkontakt emotional erreichbar sind, plötzlich hungrig nach Zugehörigkeit, Sensation und Macht werden. Die Beziehung zu Ihnen kann vorrangig bleiben oder in den Hintergrund zurücktreten, je nach Stärke der Bedürfnisse zueinander.

29 Grundbedingungen im Umgang mit instrumenteller Aggression Umgang mit Gruppen Grundbedingungen im Umgang mit instrumenteller Aggression Umgang mit Gruppen 2. Eskaliert die Situation, unbedingt aus der Gruppe isolieren. 3. Ändern Sie als Reaktion die Zusammensetzung der Gruppe und deren Aktivation durch ein Aktivitätenprogramm. 4. Steht die Gruppe hinter Ihnen, lassen Sie die Gruppe sprechen. 5. Lenken Sie die Aktivitäten der Gruppe. 6. Setzen Sie klare Regeln, Belohnungen, Konsequenzen und fordern Sie Entschuldigungen ein. Sonst orientieren sich instrumentell ausgerichtete Klienten an der Peergroup oder ihrer eigenen Chance, Ihnen das Regelwerk vorzusetzen. Die soziale Einflußtheorie von Latané Der Effekt Ihrer Intervention hängt von folgenden Variablen ab: Stärke: Ihre Macht, Status, Fähigkeiten in den Augen der KJ, aber auch Zugehörigkeit zur relevanten Gruppe Unmittelbarkeit: räumlich und zeitlich. Ihre Kontingenz muß der der Gruppe vergleichbar sein. Anzahl der Beeinflusser Grundbedingungen im Umgang mit instrumenteller Aggression Umgang mit Gruppen 7. Stellen Sie sich explizit gegen jede Aggressionshandlung. Allen müssen die von Ihnen eingeforderten Konsequenzen einer solchen Handlung klar sein.

30 Grundbedingungen im Umgang mit instrumenteller Aggression Beeinflußt die Ablehnung von Gewalt durch Erwachsene die Gewalt Jugendlicher? Umgang mit Gruppen 8. Konsequenz und Wiedergutmachung müssen spürbar und unmittelbar sein. 9. Angekündigte Konsequenzen müssen durchgeführt werden. 10. Bitten Sie nicht und moralisieren Sie nicht. Geben Sie klare Anweisungen für das erwünschte Verhalten und die Konsequenz. Pfeiffer, C.; Wetzels, P.; Enzmann, D. (1999): Innerfamiliäre Gewalt gegen Kinder und Jugendliche und ihre Auswirkungen. KFN Forschungsberichte Nr. 80. Hannover:KFN n= Gruppen Alltagpädagogik Soziale Kompetenzgruppe Geschmackstraining Schreibwerkstatt Kreativwerkstatt Sport Akrobatik Psychotherapeutische Gruppe Wochenanfang Wochenende Vorgehen bei unerwünschtem Verhalten: Benennen der Regelverletzung Ankündigung der Konsequenz Chance geben Erwünschtes Verhalten: Ja, dann loben Nein, dann Konsequenz Kriterien einer Konsequenz durchführbar unmittelbar* (bei Gefahr immer) regelmäßig logisch Döpfner, Schürmann & Lehmkuhl (2006) Ich halte meinen Tagesablauf ein! Schule, Aktivitäten, Visiten, Mahlzeiten,... Ich entferne mich nicht unerlaubt von der Station oder Schule! Ich befolge die Anweisungen des Personals! Aktivitäten, Ausflüge, Schule, Station Mädchenzimmer sind für Buben tabu! Bubenzimmer sind für Mädchen tabu! Schlagen, Treten und Spucken sind verboten! Rauchen ist ab dem 16. Lebensjahr und nur in den dafür vorgesehenen Bereichen erlaubt! Alkohol, Drogen und aufputschende Getränke sind verboten! Unterschrift: Professionelle Deeskalation Dr. Christoph Göttl

31 Privilegien Freizeit: Pausen, Ausgang, Abend, Garten Besuch auf Station oder Ausflug Beurlaubung Fernsehen Handy Aktivitätenwahl der frei wählbaren Aktivitäten Wunschaktivität: 1x pro Woche Belohnungen: Beispiele Zeit mit Familienmitglied oder Familienausflug Zeit mit Teammitglied Besondere Freizeitaktivitäten Frühstück ans Bett mit Orangensaft Internet Mit ihnen Obstsalat machen Singen, Karaoke Gute-Nacht-Geschichte, DVD oder Hörspiel etc.

32 Belohnungen Therapeutischer oder selbstgewählter, überprüfter Film auf DVD Rückzugsraum Computerspielzeit Regeln und Konsequenzen Dasjenige Teammitglied, das zuerst die Regelverletzung beobachtet, muss auch sofort reagieren bei Gefahr Hilfe holen bei absolutem Zeitmangel reagieren, und das Durchführen der Konsequenz an jemand anderen übergeben Regeln und Konsequenzen Regeln und Konsequenzen 1. Ich halte meinen Tagesablauf ein! (Schule, Aktivitäten, Visiten, Mahlzeiten) 2. Ich entferne mich nicht unerlaubt von Station/Schule/Arbeit 3. Ich befolge die Anweisungen des Personals (Aktivitäten, Ausflüge, Schule) 1. Entzug eines Privilegs (zeitlich nächstliegend) 2. Abzug von Privileg Freizeit (Ausgang, Abend oder Pause entsprechend der Anwesenheitsdauer) 3. Entzug eines Privilegs 4.) Mädchenzimmer sind für Buben tabu! Bubenzimmer sind für Mädchen tabu! 5.) Schlagen, Treten, Spucken sind verboten! 4.) erstes Mal: Verweis zweites Mal: 10 Zimmer drittes Mal: Freizeitblock im Zimmer 5.) Ausschluss aus Situation/Zimmer (10,20,30 je nach Ausmass)

33 Regeln und Konsequenzen Streit 6.) Rauchen ist ab dem 16.Lj. Und nur im Atrium erlaubt! 7.) Alkohol, Drogen und aufputschende Getränke sind verboten! 6.) a) aufmerksam machen b) Wiedergutmachung für die Allgemeinheit 7.) a) Entzug von Privileg Freizeit oder Therapiepause (1-3 Tage) b) Motivation zum Sport Zweiergespräch bzw alle Beteiligten oder Mediation mit 1.Wahl: Bezugsschwester 2.Wahl: Bezugstherapeuten am selben Tag Grundbedingungen zum Umgang mit instrumenteller Aggression Patienten mit instrumenteller Aggression erreichen Grundbedingungen zum Umgang mit instrumenteller Aggression Patienten mit instrumenteller Aggression erreichen 1. Problemkonferenz Vorbereitung Sorge für Prägnanz durch formale Ankündigung eines Konferenztermins, zeige emotionale Betroffenheit, Ernsthaftigkeit und Stärke Ort: Zimmer des Direktors, Primars, WG-Leiters Teilnahme mehrerer Personen des Teams Aufzeichnung auf Video 1. Problemkonferenz Durchführung Eröffnen Sie, indem Sie erklären, es ginge darum, miteinander über die gegenseitige Beziehung zu sprechen und geben Sie das Wort zuerst an den Klienten weiter. Lassen Sie einen Mitarbeiter konkretes Lob vorbringen. Überraschung, Erleichterung, Kooperation

34 Grundbedingungen zum Umgang mit instrumenteller Aggression Beispiel 1 Patienten mit instrumenteller Aggression erreichen 1. Problemkonferenz Durchführung Erklären Sie, daß Sie sich Sorgen um die Situation machen. Erklären Sie, daß es darum gehe, in diesem Gespräch gemeinsam an Lösungen zu arbeiten. Lassen Sie den Klienten die Problematik definieren, dann definieren Sie die Problematik aus Ihrer Sicht. Mediieren Sie bei erregten Kollegen und wenn der Klient in Erregung gerät. Bieten Sie Zeit und Raum für Betroffenheit, Angst und Trauer. Fragen Sie den Klienten um Lösungen. Bieten Sie zwei Lösungsvarianten an. Beide müssen für Sie gute sein. Manchmal kann vereinbart werden, daß die Entscheidung für die Lösung noch um einige Stunden warten kann. Es wird definiert, wem der Klient wann und wo seine Entscheidung mitteilt. Jennifer (12) hat einen SPF im Verhalten. Sie hat keinerlei Respekt vor ihren Bezugspersonen, nennt ihre Lehrerin alte Fotze, die Eltern seien Arschlöcher. Ihre Forderungen äußert sie schreiend. Sie will immer alles und immer alles sofort. Was tun Sie? a) Ich knöpfe mir Jennifer vor und zeige ihr, wo der Bartl den Most holt. Ihre Frechheiten lasse ich mir nicht mehr gefallen. b) Die Direktorin, zwei Kollegen, die Eltern und ich setzen uns mit ihr zusammen. Wir teilen ihr mit, dies ginge nicht mehr so weiter. Wenn sie sich weiter so unmöglich benehmen würde, müsse sie damit rechnen, von der Schule verwiesen zu werden. c) Zunächst befrage ich die Kollegen nach ihren Erfahrungen mit Jennifer. Haben diese Ideen über Zusammenhänge? Ich setze mich dann mit Jennifer und Mutter zusammen. Ich biete etwas zu trinken und ein paar Kekse an. Wir unterhalten uns über das Familienleben. Jennifer erzählt auch von zu Hause. Ich teil ihr in einfachen Worten zwei der wichtigsten Sorgen mit, die wir mit ihr haben: Ihre Neigung, andere zu beschimpfen und alles schreiend zu sagen. Ich erkläre ihr, was das für Folgen hat, wie das wirkt. Ich erarbeite mit Jennifer zusammen Alternativen: Freundliches Ansprechen, Bitten. Dies wird in einem spontanen Rollenspiel eingeübt. Den Eltern gegenüber spreche verschiedene Beratungsstellen an: den Schulpsychologen, das Jugendamt, einen Kinder- und Jugendpsychiater. Ob ich einen Kontakt herstellen darf?. Dort soll eine Abklärung über Ursachen und mögliche Hilfestellungen stattfinden. Gibt es Probleme in der Familie? Am nächsten Tag spreche ich Jennifer vor Unterrichtsbeginn an und erinnere sie an unsere gestrige Besprechung und die erarbeiteten Lösungsmöglichkeiten. Im Unterricht gehe ich öfter auf sie zu, spreche mit ihr und lobe angemessenes Verhalten. Beispiel 2 Beispiel 3 Peter (11) gerät immer wieder in Konflikt mit Gleichaltrigen. Er versucht, sich protzig in deren Spiel einzumischen und wird dann zurückgewiesen. Er beschimpft die Anderen. Es kommt immer wieder zu körperlich aggressiven Auseinandersetzungen. Was tun Sie? a) Ich verwarne Peter und drohe ihm eine Strafe an, wenn er wieder aggressiv wird. b) Ich beobachte, in welcher Weise Peter versucht, Kontakt aufzunehmen und spreche später mit ihm über Alternativen. c) Ich beobachte, wie Peter versucht, Kontakt aufzunehmen. Ich gebe ihm in der konkreten Situation Hinweise, was er jetzt tun könnte. Wenn das noch zu schwierig ist, biete ich mich selbst als Kontaktperson an. Wenn es schon funktioniert, schaue ich ermutigend und anerkennend zu ihm. d) Sobald er in körperliche Auseinandersetzungen gerät, greife ich ein und sage ihm, daß das so nicht gehe und sage, wie er es anders machen könne. Johannes (13), Marc (12) und Franz (13) verwickeln gemeinsam andere Kinder im Schulhof immer wieder in körperliche Auseinandersetzungen. Was tun Sie? a) Ich berufe eine Schulkonferenz ein und drohe mit dem Schulverweis. b) Ich frage die drei, warum sie das immer tun und weise auf die Verwerflichkeit ihres Verhaltens hin. c) Ich überlege mit meinen Kollegen, inwieweit wir Latanés soziale Einflußtheorie für uns nutzen könnten. Gibt es z.b. die Möglichkeit, die drei während den Pausen zu trennen, zusammen oder sogar einzeln an eine Aufsichtsperson zu binden? d) Ich sammle Fakten über die Vorgänge. Wie gelingt es den dreien eigentlich, immer wieder andere Kinder zu provozieren? Sind sie überhaupt einseitige Auslöser der Situation oder welchen Anteil nehmen andere Kinder? Ich mache mir zusammen mit anderen Kollegen Gedanken über die Motivation. Könnten Sie für deren mögliches Bedürfnis nach Action/Sensation ein sozial angemessenes Angebot machen? e) Ich berufe eine Gruppensitzung zwischen den dreien und aller Opfer ein.

35 Beispiel 4 Strategie 1: Verhindere das Entstehen unangemessener Verhaltensweisen Sie sind Mitarbeiterin in einer sozialpädagogischen Wohngemeinschaft. Sie haben Martina (17) etwas abgeschlagen. Seit dieser Zeit intrigiert sie gegen sie. Sie hetzt die anderen Mitbewohner auf, Sie abweisend zu behandeln und zu ignorieren. Sie erzählt den Kollegen, wie schlecht Sie sind. Sie zeigt sich diesen gegenüber liebenswürdig. Sie selbst fühlen sich immer schlechter. Sie gehen jedesmal mit schlechten Gefühlen in die Arbeit. Was tun Sie? a) Ich bekenne, daß ich ein schlechter Pädagoge bin, versagt habe und eigentlich meinen Beruf verfehlt habe. b) Ich bespreche das Problem mit meinen Kollegen. Wie würden sie in dieser Situation reagieren? Könnte man ein Standardprozedere für diese sich wiederholende Situation erarbeiten, da ja jeder Opfer werden kann? c) Ich spalte die Gruppe. Ich benachteilige die Anführerin Martina und bevorzuge die Mitläufer. Ich lasse Martina, die Anführerin, links liegen und wende mich besonders aufmerksam den Anderen zu. Ich entziehe Martina Privilegien. d) Ich versuche, meine Kollegen zur Solidarität anzuhalten. Sie sollen mich unterstützen und selbst ähnliche Schritte Martina gegenüber einsetzen. e) Ich bestehe darauf, daß sie sich im Verhalten ändern oder gehen muß. f) Wenn ich keine Unterstützung von meinen Kollegen bekomme, melde ich mich krank. g) Ich bitte Kollegen um Vermittlung zwischen Martina und mir. a) Körperliche Nähe wirkt bei instrumenteller Aggression verhaltenssteuernd. Sie ermöglicht schnelles Eingreifen. b) Anweisung über erlaubte und nicht erlaubte Aufenthaltsorte oder direkte Begleitung einer Betreuungsperson. c) Aufmerksamkeit auf sich richten Strategie 1: Verhindere das Entstehen unangemessener Verhaltensweisen d) Ausschalten Unruhe erzeugender Reize - Veränderung der Sitzordnung - Einrichten von Peer-Arbeitsgruppen - Trennen von sich gegenseitig provozierenden Teilnehmern - Trennen von Tätern und Opfern - Time-out: Stuhl bishin zum Verlassen der Situation - Wechsel des Themas oder Mediums - Reduziere die Komplexität, z.b. auf nur eine Anweisung. - Gelassenheit Strategie 1: Verhindere das Entstehen unangemessener Verhaltensweisen e) Mittlere Aktivation - motorische Tätigkeiten mit Spielregeln und Ortswechsel - lass die Gruppe den Raum umbauen - gib Klienten mit Überaktivation gezielte Aufträge - attraktive Bedingungen schaffen - Verstärker einbauen - interessante Aufgaben stellen - Sozialpädagogisches Programm - halte verschiedenartige Alternativprogramme bereit: leise laut expansiv - introversiv

36 Strategie 1: Verhindere das Entstehen unangemessener Verhaltensweisen Das Langweilethermometer Unteraktivation: Gähnen, kleine Störungen Zuverlässige Klienten, deren sozialer Rang hoch liegt, dürfen auf Nachfrage hin ein Rating zwischen vornehmen, wie interessant es gerade ist. Wird es diesen zu fad, können sie rechtzeitig die Massnahmen für Unteraktivation setzen. Maßnahmen zur Erhöhung der Aktivation Wechsle das Thema Wechsle die Methode Wechsle das Medium Wechsle den Raum Tausche mit deinem Kollegen Strategie 2: Unterbreche Problemverhalten Körpersprache Mißbilligender Blick Ruhiges, wortloses Anschauen (mitunter verblüffende Wirkung) Ruhiges, bestimmtes Ansprechen des Klienten mit Namen Bei Anweisungen: bestimmter Ton Körperliche Nähe Strategie 2: Unterbreche Problemverhalten Ablenkung Unerwarteter, attraktiver Stimulus Musterunterbrechung, auch auf Ihrer Seite Z.B.: Gruppe zum Singen auffordern Bieten Sie eine Banane an, ohne auf die Provokation zu reagieren. Zucker beruhigt die Nerven. Essen Sie die Banane mit dem Provokateur gemeinsam und gleichzeitig. Essen und Schlagen geht nicht zusammen.

37 Strategie 2: Unterbreche Problemverhalten: Beispiel 1 Michael tobt wieder einmal. Der Pädagoge hält ihn fest und sagt plötzlich: Michael, ich sehe, du hast die Karte an deine Mama noch gar nicht zur Post mitgegeben. Da müssen wir uns aber beeilen, Fr. D geht gleich nach Hause! Michael ist sichtlich froh, dem unangenehmen Haltegriff zu entkommen und vergißt offensichtlich auch den Anlaß für seinen Anfall. Er rennt mit dem Pädagogen ins Büro. Strategie 2: Unterbreche Problemverhalten: Beispiel 2 Arno (12), ein Junge mit Down-Syndrom und Intelligenzminderung, hat die Angewohnheit, bei schlechter Laune mit Geschirr zu werfen. Die Pädagogen wissen inzwischen, wie das abläuft: Arno befindet sich schon zuvor in einer gereizten Stimmung. Kommt ihm dann ein Gleichaltriger provokant vor, ist er noch mehr frustriert, nimmt eine gespannte Haltung ein uns sucht nach Gegenständen, die er attackieren kann. Heute, beim Austeilen des Abendessens, sieht der Pädagoge, daß Arnos Erregungszustand steigt. Kurz entschlossen drückt er Arno zwei Tassen in die Hand und sagt: Gut festhalten, Arno! Der Junge ist verblüfft und scheint zu überlegen. Der Pädagoge gibt ihm noch eine Tasse und bittet ihn, diese aufzudecken. Offensichtlich hat Arno die Situation immer noch nicht richtig verarbeitet, da hier das gewohnte Muster durchbrochen wurde. Er deckt sorgfältig die Tassen auf und erhält dafür ein großes Lob. Strategie 2: Unterbreche Problemverhalten Appell An die persönliche Beziehung: Behandelt man so einen Freund? An den Stolz: Als Ältester in der Gruppe könntest du dich wie ein Vorbild verhalten! An die Sehnsucht zur Zugehörigkeit: Ich glaube nicht, daß die Anderen das fair finden. An Stolz und Zugehörigkeit: Ich glaube, die Anderen finden das lächerlich, wenn du so eine Show abziehst! Strategie 2: Unterbreche Problemverhalten Interpretationshilfe Das war ein Versehen von Peter. Ich glaube, daß tut er, weil es ihm peinlich ist. Ich glaube, Peter wollte dich nicht kränken. Ich glaube, ihr habt euch da gegenseitig falsch verstanden.

38 Strategie 2: Unterbreche Problemverhalten Mut machen Zu vertrauen Zu erzählen Zu versuchen Strategie 2: Unterbreche Problemverhalten Verbalisieren von Gefühlen und Erlebnisinhalten des Klienten Bringen Sie Ihre Meinung über mögliche Gefühle und Gedankengänge des Klienten zum Ausdruck. Signalisieren Sie Interesse und gemeinsames Nachdenken. Freuen Sie sich über Korrekturen oder Zustimmung des Klienten. Es kommt zum Dialog. Du hast Angst, daß du morgen wieder keinen Besuch bekommst, stimmt s? Kann es sein, daß du dich ungerecht behandelt fühlst? Laß uns in mein Therapiezimmer gehen, da ist es leichter reden. Strategie 2: Unterbreche Problemverhalten Strategie 2: Unterbreche Problemverhalten Nonverbale Zuwendung Reichen Sie ein Taschentuch bei Weinen. Bringen Sie etwas zu Trinken. Nehmen Sie den Klienten seitlich in den Arm. Tragen Sie den Klienten mit Ihrer Stimme. Aber: Machen Sie auch klar, wo die Grenzen sind! Du weißt, ich mag dich sehr, aber ich kann nicht zulassen, daß du Gewalt anwendest. Da setze ich diese Konsequenz. Ich will eine gewaltfreie Station/ Schule. Und das geht nur, wenn du deine Wut ohne Gewalt ausdrückst! Kennst du den Notfallskoffer schon? Regen Sie Problemlösungen des Patienten an Fordern Sie den Klienten auf, eigene Problemlösungsvorschläge zu machen Entwickeln Sie diese mit ihm weiter, bis Ihnen der Vortrag machbar und in ihrem Sinne erscheint Zeigen Sie sich ruhig ratlos, aber nie hilflos!

39 Strategie 3: Rege Alternativverhaltensweisen an Seien Sie ein konstruktives Vorbild Wie regeln Sie Konflikte untereinander im Team? Strategie 3: Rege Alternativverhaltensweisen an Positive Anweisungen Frag Peter, ob er dir das Auto leiht! Schau, da drüben ist noch ein zweites Auto! Hol dir das Auto da drüben! Strategie 3: Rege Alternativverhaltensweisen an Lösungsorientierung Regen Sie Lösungssuche an. Schuld ist ein Konzept, das für Sie nicht relevant ist. Es geht nicht um Schuld, sondern um Prozeßverständnis und Lösungssuche. Prüfen Sie die Lösungen auf Win-Win-Konstellationen Strategie 3: Rege Alternativverhaltensweisen an Lösungsorientierung Regen Sie Lösungssuche an. Schuld ist ein Konzept, das für Sie nicht relevant ist. Es geht nicht um Schuld, sondern um Prozeßverständnis und Lösungssuche. Prüfen Sie die Lösungen auf Win-Win-Konstellationen

40 Strategie 3: Rege Alternativverhaltensweisen an Gespräch unter vier Augen Scham bekommt den notwendigen Schutz, um sich zu zeigen Schutz verringert Angst und erhöht die Bereitschaft zum Miteinander Analysieren Sie, aber machen Sie keine Vorwürfe. Der Klient fühlt sich Ihnen jetzt ausgeliefert. Sie stärken die Beziehung und damit die Bezogenheit. Strategie 4: Abbau aggressiver bzw. sozial nicht erwünschter Verhaltensweisen 1. Bewusstmachung unangemessenen Verhaltens 2. Entzug des Erfolgserlebnisses 3. Konsequenzen 4. Wiedergutmachung Strategie 4: Abbau aggressiver bzw. sozial nicht erwünschter Verhaltensweisen 1. Mache dem Patienten bewußt, welches Verhalten unangemessen und welches angemessen ist Orientiere dich an den kognitiven und sozialen Fähigkeiten des Patienten Fragen Sie den Patienten, ob er selbst schon Opfer solcher Aggressionen war und wie es ihm damit erging Spiegeln Sie den Patienten verbal und körperlich Strategie 4: Abbau aggressiver bzw. sozial nicht erwünschter Verhaltensweisen 2. Entziehe dem Patienten das Erfolgserlebnis für unangemessene Verhaltensweisen a) Ignorieren des Verhaltens Beschimpfungen Aggressive Verunglimpfung von Namen Grimassen schneiden Demonstrative Wutanfälle (auf den Boden werfen, Schreien) Nicht einsetzen bei: X Zerstörung von Gegenständen X Attacken gegen Menschen X Gruppen, die sich aufhetzen lassen

41 Strategie 4: Abbau aggressiver bzw. sozial nicht erwünschter Verhaltensweisen 2. Entziehe dem Patienten das Erfolgserlebnis für unangemessene Verhaltensweisen b) Gruppe zum Ignorieren auffordern Wenn die Gruppe hinter Ihnen steht Wenn die Gruppe selbst durch das Verhalten genervt ist Belohnen Sie die Gruppe, wenn sie erfolgreich ignoriert Strategie 4: Abbau aggressiver bzw. sozial nicht erwünschter Verhaltensweisen 2. Entziehe dem Patienten das Erfolgserlebnis für unangemessene Verhaltensweisen c) Gruppe ablenken Lenken Sie die Aufmerksamkeit sofort auf sich oder auf andere Reize: Neuigkeit, Ungewißheit, Konflikt, Komplexität oder Überraschung Strategie 4: Abbau aggressiver bzw. sozial nicht erwünschter Verhaltensweisen 2. Entziehe dem Patienten das Erfolgserlebnis für unangemessene Verhaltensweisen d) Isolieren Aktives Isolieren: Patienten in einen anderen Raum bringen Passives Isolieren: Man verläßt selbst die Szene Interaktives Isolieren: Man tut so, als sei der Patient nicht anwesend Strategie 4d: Beispiel Bernd (16) ist ein sehr kräftiger Junge. Er sit wegen seiner aggressiven Impulskontrollstörung und anderer Probleme in einer KJP in Behandlung auf der geschützten Abteilung. Er provoziert gern und freut sich, wenn die Krankenschwestern und pfleger sich aufregen. Es wird beschlossen, immer dann, wenn er anfängt zu provozieren, ihn im Garten zu isolieren. Es ergeben sich jedoch am nächsten Tag unbedachte Schwierigkeiten. Bernd provoziert. Die anderen Jugendlichen sitzen um ihn herum und harren der Dinge, die da kommen mögen. Sie freuen sich offensichtlich auf eine Schlägerei mit den Pflegepersonen. Hr. K hat schon vergeblich versucht, Bernd ins Atrium zu schicken. Der Jugendliche bleibt sitzen, grinst und schaut Hrn. K provozierend an. Dieser gerät sichtlich in Rage und droht den Einsatz von Gewalt an. Kollege N. gelingt es, den aufgeregten Kollegen nach draußen zu locken. Hr. K fordert lautstark konsequentes Durchgreifen. Dies wird von den anderen Kollegen jedoch für problematisch gehalten, weil dies mit Sicherheit zu einer Schlägerei führen würde. Die Jugendlichen hätten erreicht, was sie wollten. Außerdem sei dies nicht ungefährlich. Man beschließt deshalb, Bernd im Raum zu belassen und die Jugendlichen nach draußen zu bitten. Ihnen wird angeboten, entweder ins Atrium zu gehen oder an einer Spontanpartie im Keller mit Getränken, Billard und Darts teilzunehmen. Dies wird alles innerhalb weniger Minuten geplant und umgesetzt. Ehe Bernd sich versieht, ist er allein im Raum. Nach einem kurzen Wutanfall beruhigt er sich und zeigt in den nächsten Wochen keine provokantes Verhalten mehr.

42 Strategie 4: Abbau aggressiver bzw. sozial nicht erwünschter Verhaltensweisen 2. Entziehe dem Patienten das Erfolgserlebnis für unangemessene Verhaltensweisen Strategie 4: Abbau aggressiver bzw. sozial nicht erwünschter Verhaltensweisen 2. Entziehe dem Patienten das Erfolgserlebnis für unangemessene Verhaltensweisen f) Humorvolles Reagieren Sinnvoll bei Beginn der Erregung, aber nur sinnvoll, wenn man wirklich gerade selbst d rübersteht. e) Rauswurf M. versucht, den Pädagogen mit der Faust zu schlagen. Der Pädagoge nimmt eine übertriebene Cassius-Clay-Haltung ein und verzieht grimmig theatralisch das Gesicht. (affective mirroring nach Fonagy & Target) Vom Setzen an einen Einzeltisch, Abreaktionsstuhl oder in der Ecke stehen bishin zur Verweisung aus dem Gebäude, bishin zur Suspendierung für drei Tage. L. Schlägt wütend auf den Tisch und schreit: Scheiße!. Er versucht damit, seine Eltern zu ärgern. Die Mutter reagiert gelassen und meint: Sag doch lieber Scheibe, das klingt viel netter. (Containing) Schlecht jedoch bei gespielter, gequälter Coolness. Strategie 4: Abbau aggressiver bzw. sozial nicht erwünschter Verhaltensweisen 2. Entziehe dem Patienten das Erfolgserlebnis für unangemessene Verhaltensweisen Strategie 4: Abbau aggressiver bzw. sozial nicht erwünschter Verhaltensweisen 2. Entziehe dem Patienten das Erfolgserlebnis für unangemessene Verhaltensweisen Beispiel: Fritz und Peter hauen kräftig mit ihrem Besteck auf ihre Teller und haben einen Riesenspaß an dem Lärm, den sie dabei verursachen. Die Mutter bittet um Ruhe. Die beiden Jungs reagieren nicht und machen unbeeindruckt weiter. Die Mutter lacht verzweifelt mit, aber offensichtlich ohne innere Beteiligung. Die Kinder finden das sehr schön und werden dadurch noch mehr angespornt. Die mit einer Mischung aus Lachen und Flehen vorgebrachte Aufforderung der Mutter, nun doch endlich aufzuhören, wird nicht wahrgenommen. Die Mutter zeigt hier ein widersprüchliches Verhalten. Einerseits fordert sie durch ihr Lachen die Kinder auf, in ihrem Tun fortzufahren, andererseits gibt sie die Anweisung aufzuhören (Doppelbindung). g) Triumphgefühl nehmen Gelassenheit: Damit entscheidest du dich also für die Konsequenz. Schauen wir einmal, wie du die zerstörten Gegenstände ersetzen wirst können. Klare gelassene Abwertung: Ich find s halt nicht so toll.

43 Strategie 4: Abbau aggressiver bzw. sozial nicht erwünschter Verhaltensweisen Strategie 4: Abbau aggressiver bzw. sozial nicht erwünschter Verhaltensweisen 2. Entziehe dem Patienten das Erfolgserlebnis für unangemessene Verhaltensweisen e) Vergünstigungen für das Opfer h) Aufmerksamkeit, Zuwendung, Zärtlichkeit, Anerkennung, Geschenke, Belohungen für das Opfer. Bei Mobbing durch eine Gruppe Gleichaltriger: Punktesystem mit Vorteilen für das Opfer bei jeder Attacke Bsp: Alpha Nova: alkoholfreies Bier für das Opfer 3. Konsequenzen a) Aufklärung über Konsequenzen und Folgen in der Gleichaltrigengruppe oder in der Beziehung zu den Betreuern b) Natürliche Konsequenzen c) Schimpfen ausnahmslos bei sehr guter Beziehung; dann sinnvoll d) Ausschluß von attraktiven Aktivitäten e) Punktesystem für Gleichaltrige, die nicht auf die Eskalation einsteigen f) Verachtung für die Handlung, nicht für die Person Strategie 4: Abbau aggressiver bzw. sozial nicht erwünschter Verhaltensweisen 4. Wiedergutmachung Materielle Wiedergutmachung Wiedergutmachung der Beziehung zu den Opfern und Betreuern Neurobiologie Trauma Drei Streßreaktionen: 1.) erste Abwehrreaktion: Acetylcholin 2.) Flight or Fight: (Nor-)Adrenalin 3.) Freeze: Cortisol Sequentielle Traumatisierung führt zur schnellen Bahnung dieser Reaktionen

44 Jugendgewalttäter, die elterliche Gewalt in der Kindheit erlebten Gewalt geht mit der Erwartung von Feindschaft einher: Wer Angst macht, hat Angst Pfeiffer, C.; Wetzels, P.; Enzmann, D. (1999): Innerfamiliäre Gewalt gegen Kinder und Jugendliche und ihre Auswirkungen. KFN Forschungsberichte Nr. 80. Hannover:KFN n= Pfeiffer, C.; Wetzels, P.; Enzmann, D. (1999): Innerfamiliäre Gewalt gegen Kinder und Jugendliche und ihre Auswirkungen. KFN Forschungsberichte Nr. 80. Hannover:KFN n= Die Weitergabe von Gewalt über die Generationen Erklärungen psychotherapeutischer Schulen (1) Täterintrojekt: - ein Täteranteil wird ins eigene Selbst übernommen - Macht ist besser als Ohnmacht - wenn Unlust/Frustration und Angst zusammenkommen, entsteht Aggression (Psychoanalyse) Selbstwertkonflikt: Minderwertigkeits- und Überwertigkeitskomplex (Alfred Adler) Die Weitergabe von Gewalt über die Generationen Erklärungen psychotherapeutischer Schulen (2) Gelernte Rolle Nachahmung (Verhaltenstherapie) Die Sehnsucht nach Aufmerksamkeit Eine Watsche ist auch eine Streicheleinheit (Transaktionsanalyse Eric Berne)

Abteilung für Kinder- und Jugendpsychiatrie Landesnervenklinik Sigmund Freud

Abteilung für Kinder- und Jugendpsychiatrie Landesnervenklinik Sigmund Freud Landesnervenklinik Sigmund Freud Gewaltprävention Gewinn durch den Vortrag 1. Ursachen von Aggression und Gewalt 2. Die drei Formen der Aggression 3. Wie ich den drei Formen der Aggression angemessen begegnen

Mehr

DEESKALATION. Menü. Menü. Menü. Menü Konzepte zur direkten Deeskalation in aggressiven oder provokanten Situationen mit Menschen

DEESKALATION. Menü. Menü. Menü. Menü Konzepte zur direkten Deeskalation in aggressiven oder provokanten Situationen mit Menschen Menü Konzepte zur direkten Deeskalation in aggressiven oder provokanten Situationen mit Menschen Instrumentelle vs. Emotional-überschwemmte Deeskalation in Gruppensituationen Neurobiologie der Streßhormone

Mehr

DEESKALATION. Menü. Menü. Deeskalation Dr. Christoph Göttl 1

DEESKALATION. Menü. Menü. Deeskalation Dr. Christoph Göttl  1 Menü Konzepte zur direkten Deeskalation in aggressiven oder provokanten Situationen mit Menschen Instrumentelle vs. Emotional-überschwemmte Aggression Deeskalation in Gruppensituationen Neurobiologie der

Mehr

Mitgliederversammlung BAK Landesverband NRW in Essen

Mitgliederversammlung BAK Landesverband NRW in Essen Professionelles Deeskalationsmanagement in Schule, Jugendhilfe und KJP Mitgliederversammlung BAK Landesverband NRW 09.11.2017 in Essen Bernd Anlauf Fachbereichsexperte Kinder und Jugend am Institut ProDeMa

Mehr

Störung des Sozialverhaltens An der Grenze zwischen Therapie und Pädagogik

Störung des Sozialverhaltens An der Grenze zwischen Therapie und Pädagogik Landesnervenklinik Sigmund Freud Störung des Sozialverhaltens An der Grenze zwischen Therapie und Pädagogik Dr. Christoph Göttl Psychiatrische Erkrankung und Störung des Sozialverhaltens ADHS Sprachentwicklungsstörung

Mehr

Themenabend am : Aggression was tun? Referentin: A. Sewing. Definition Ursachen/ Auslöser Vorbeugung Deeskalation

Themenabend am : Aggression was tun? Referentin: A. Sewing. Definition Ursachen/ Auslöser Vorbeugung Deeskalation Themenabend am 13.6.2013: Aggression was tun? Referentin: A. Sewing Definition Ursachen/ Auslöser Vorbeugung Deeskalation Definition: Aggression verletzend gefährdend zerstörend soziale Grenzen überschreitend

Mehr

Studienseminar Koblenz

Studienseminar Koblenz Studienseminar Koblenz Wahlmodul 668: Ich-Botschaften und Aktives Zuhören Erfolgreiche Kommunikation im Unterricht Wissen wird konstruiert 15 % beruhen auf dem verbalen Inhalt 85 % beruhen auf nonverbaler

Mehr

Konstruktive Kommunikation Nach Marshall Rosenbergs Gewaltfreier Kommunikation

Konstruktive Kommunikation Nach Marshall Rosenbergs Gewaltfreier Kommunikation Konstruktive Kommunikation Nach Marshall Rosenbergs Gewaltfreier Kommunikation Quelle: Marshall Rosenberg: Gewaltfreie Kommunikation Paderborn 2001 Die seelischen Funktionen Denken Vorstellungen Interpretationen

Mehr

Reden und streiten miteinander Kommunikation und Konflikte in der Familie

Reden und streiten miteinander Kommunikation und Konflikte in der Familie Reden und streiten miteinander Kommunikation und Konflikte in der Familie Aktives Zuhören 1. Aufmerksam zuhören Nonverbal zeigen: Ich höre dir zu. Deine Äusserungen interessieren mich. Augenhöhe (bei Kindern),

Mehr

Abteilung für Kinder- und Jugendpsychiatrie Landesnervenklinik Sigmund Freud

Abteilung für Kinder- und Jugendpsychiatrie Landesnervenklinik Sigmund Freud Landesnervenklinik Sigmund Freud Störung des Sozialverhaltens An der Grenze zwischen Therapie und Pädagogik Dr. Christoph Göttl Störung des Sozialverhaltens: Leitsymptome Deutliches Maß an Ungehorsam,

Mehr

Studienseminar Koblenz

Studienseminar Koblenz Studienseminar Koblenz Wahlmodul 1123: Ich-Botschaften und Aktives Zuhören Erfolgreiche Kommunikation in der Schule https://www.youtube.com/watch?v=bbqtb DQcfik Wissen wird konstruiert 15 % beruhen auf

Mehr

Organisatorische, betriebliche und persönliche Vorbeugungsmaßnahmen gegen Gewalt

Organisatorische, betriebliche und persönliche Vorbeugungsmaßnahmen gegen Gewalt Organisatorische, betriebliche und persönliche Vorbeugungsmaßnahmen gegen Gewalt Institut für Professionelles Deeskalationsmanagement Silvia Ralf Wesuls Stephan Unser Leitbild Der Klient hat ein Recht

Mehr

Seelisches Gleichgewicht

Seelisches Gleichgewicht Seelisches Gleichgewicht Häufig ist es in guten Zeiten relativ leicht, Dinge zu tun, die unser seelisches Gleichgewicht stärken, während uns dies in schlechteren Zeiten gar nicht gelingt, obwohl wir es

Mehr

Studienseminar Koblenz

Studienseminar Koblenz Studienseminar Koblenz Wahlmodul 123: Ich-Botschaften und Aktives Zuhören Erfolgreiche Kommunikation im Unterricht Wissen wird konstruiert 15 % beruhen auf dem verbalen Inhalt 85 % beruhen auf nonverbaler

Mehr

Bindungsorientiertes Arbeiten

Bindungsorientiertes Arbeiten Bindungsorientiertes Arbeiten Gib mir ein kleines bisschen Sicherheit.in einer Welt in der Nichts sicher scheint. (Silbermond) Ziele bindungsorientierter Pädagogik Schutzfaktor: Kompensatorische heilsame

Mehr

Bedeutung. Gegenteil Eskalation Synonyme: Entspannung Entkrampfung Entschärfung

Bedeutung. Gegenteil Eskalation Synonyme: Entspannung Entkrampfung Entschärfung Deeskalation Bedeutung Gegenteil Eskalation Synonyme: Entspannung Entkrampfung Entschärfung Bedeutung Ziel der Deeskalation ist es einen Konflikt zu vermeiden. Verhinderung von psychischen und physischen

Mehr

Psychische Auffälligkeiten bei Kindern und Jugendlichen

Psychische Auffälligkeiten bei Kindern und Jugendlichen Döpfner Petermann Ratgeber Psychische Auffälligkeiten bei Kindern und Jugendlichen Informationen für Betroffene, Eltern, Lehrer und Erzieher 2., aktualisierte Auflage Inhalt 1 Zur Orientierung....................................

Mehr

!"# # # $% # & '() '* ) ) '()

!# # # $% # & '() '* ) ) '() !"# # # $% # & '() '* ) ) '() ' &+,+%$,+ +#!"# $% &%!' (!$ ) $ *+ $' +", #" --./"0 " % ' 1"#./234 5 6 4$7308090. 48- Wenn ich jetzt irgendetwas mit Freunden klären muss, zum Beispiel wenn wir Streit oder

Mehr

Missbrauch und Life - events

Missbrauch und Life - events Missbrauch und Life - events Gertrude Bogyi, Petra Sackl-Pammer, Sabine Völkl-Kernstock Curriculumdirektion Humanmedizin Medizinische Missbrauch und Life events Missbrauch an Kindern und Jugendlichen kann

Mehr

Erklärung unseres Ansatzes in der Arbeit mit dementen Menschen Aus unserer Sicht ist die Würde eines Menschen dann erhalten, wenn er seine

Erklärung unseres Ansatzes in der Arbeit mit dementen Menschen Aus unserer Sicht ist die Würde eines Menschen dann erhalten, wenn er seine 1 2 3 Erklärung unseres Ansatzes in der Arbeit mit dementen Menschen Aus unserer Sicht ist die Würde eines Menschen dann erhalten, wenn er seine Grundbedürfnisse weitgehend selbst erfüllen kann. Ist er

Mehr

Mit Freude erziehen? - manchmal könnte ich...

Mit Freude erziehen? - manchmal könnte ich... Mit Freude erziehen? - manchmal könnte ich... Erziehung zwischen Ideal und Wirklichkeit Familienzentrum St. Kilian, Erftstadt-Lechenich, 01.06.2017 Quellen der Enttäuschung I Unsere Ansprüche an uns selber

Mehr

VIA-Elterntraining Informations- und Arbeitsmaterialien zur Sitzung. Wie wird unsere Beziehung besser?

VIA-Elterntraining Informations- und Arbeitsmaterialien zur Sitzung. Wie wird unsere Beziehung besser? ET_IA_02 VIA-Elterntraining Informations- und Arbeitsmaterialien zur Sitzung Wie wird unsere Beziehung besser? Das finde ich schön an dir: Den Fokus auf das Positive lenken und durch Lob verstärken Entstehung

Mehr

Wohin mit meiner Wut? - Aggressives und autoaggressives Verhalten von Mädchen

Wohin mit meiner Wut? - Aggressives und autoaggressives Verhalten von Mädchen Yvonne Wolz: Wohin mit meiner Wut? - Aggressives und autoaggressives Verhalten von Mädchen maedchengesundheitsladen.de geplanter Ablauf 1. Begrüßung und Vorstellung meiner Person und Einrichtung 2. Kurze

Mehr

BAUSTEIN 5 / THEMENEINHEIT 2 Analyse mit dem Opfer und mit der Gruppe

BAUSTEIN 5 / THEMENEINHEIT 2 Analyse mit dem Opfer und mit der Gruppe BAUSTEIN 5 / THEMENEINHEIT 2 Analyse mit dem Opfer und mit der Gruppe KURZE BESCHREIBUNG DER AKTIVITÄTEN 1. Den Fall analysieren allein mit dem Opfer mit anderen, die an dem Vorfall beteiligt waren mit

Mehr

Lernen und Motivation

Lernen und Motivation Lernen und Motivation Worauf es ankommt, wenn Sie Ihr Kind wirklich unterstützen wollen Gedanken, Ideen und Erfahrungen im Umgang mit Kindern und Jugendlichen März 2014, zusammengetragen von Hansueli Weber

Mehr

Praktische Anleitung im Umgang mit Demenz

Praktische Anleitung im Umgang mit Demenz Praktische Anleitung im Umgang mit Demenz Die geistigen Bilder, die helfen, ein Konzept im Kopf zu erstellen, fügen sich bei Menschen mit Demenz nicht mehr recht zusammen. Der Demenzkranke hat Schwierigkeiten

Mehr

4 Perspektiven für eine verbesserten Kommunikation

4 Perspektiven für eine verbesserten Kommunikation 4 Perspektiven für eine verbesserten Kommunikation 23.06.2015-1- 4 Perspektiven für einer verbesserten Kommunikation 23.06.2015 Perspektive 1: Gewaltfreie Kommunikation von Marshall Rosenberg zur pro aktiven

Mehr

Nimm s nicht persönlich

Nimm s nicht persönlich Nimm s nicht persönlich Ihr Ratgeber für den Beschwerde-Alltag 2. Auflage KUBE!! Dieser Ratgeber hilft Ihnen Der Inhalt das Wesen der Kommunikation zu verstehen. mit Beschwerdekunden richtig umzugehen.

Mehr

Arbeitsblatt 1 Konflikte

Arbeitsblatt 1 Konflikte Arbeitsblatt 1 Konflikte 1. Welches sind die immer wiederkehrenden Konflikte in Ihrem Leben, welche bei Ihnen Leiden verursachen? 2. Bitte beschreiben Sie eine konkrete Situation, welche Ihrer Meinung

Mehr

Christiane Deparade - Inklusionspädagogik

Christiane Deparade - Inklusionspädagogik 1. ADHS - Carl Chaos - hunter-farmer-vergleich - Impulsivität (hin zum Reiz mit gesamten Körper) - geringe Konzentration - teilweise mit Hyperaktivität (Bewegung stimuliert) - sehr unterschiedliche wissenschaftliche

Mehr

Herbsttagung Netzwerk Beschwerdemanagement 14. Und 15. November 2011 Stuttgart

Herbsttagung Netzwerk Beschwerdemanagement 14. Und 15. November 2011 Stuttgart Herbsttagung 2011 Netzwerk Beschwerdemanagement 14. Und 15. November 2011 Stuttgart Unser Leitbild Der kranke oder behinderte Mensch hat ein Recht auf geschultes Personal, das mit seinen unvermeidbaren

Mehr

Projektion und Übertragung in der pferdegestützten Intervention

Projektion und Übertragung in der pferdegestützten Intervention Projektion und Übertragung in der pferdegestützten Intervention Workshop ESAAT/ISAAT Kongress Hannover 2016 präsentiert von Ines Kaiser und Sabine Baumeister Die Herausforderung Workshop mit über 100 Teilnehmern

Mehr

Umgang mit herausforderndem Verhalten Ansätze zur Stärkung von (hauswirtschaftlichen) Mitarbeitenden

Umgang mit herausforderndem Verhalten Ansätze zur Stärkung von (hauswirtschaftlichen) Mitarbeitenden Professionelles Deeskalationsmanagement Umgang mit herausforderndem Verhalten Ansätze zur Stärkung von (hauswirtschaftlichen) Mitarbeitenden Dipl. Päd. Volker Dietzel ProDeMa Leitung Fachbereich für Menschen

Mehr

Workshop. Eingreifen! Was tun bei Mobbing an Schulen? Rupert Herzog

Workshop. Eingreifen! Was tun bei Mobbing an Schulen? Rupert Herzog Workshop Wahrnehmen Hinschauen Eingreifen! Was tun bei Mobbing an Schulen? Was ist Mobbing? Mobbingist, wenn eine Person (ein/e SchülerIn, ein/e LehrerIn) über einen längeren Zeitraum wiederholt und systematisch

Mehr

Emotionsmanagement in der Essstörungstherapie

Emotionsmanagement in der Essstörungstherapie Emotionsmanagement in der Essstörungstherapie Dipl.-Psych. Jörg von Komorowski jkomorowski@schoen-kliniken.de 25. April 2015 Zusammenhänge zwischen der Therapie der Anorexia nervosa, Bulimia nervosa oder

Mehr

Schulsozialarbeit. Schule Wehntal Primarschule Mammutwis. Mittwoch, 15. Mai 13

Schulsozialarbeit. Schule Wehntal Primarschule Mammutwis. Mittwoch, 15. Mai 13 Schulsozialarbeit Schule Wehntal Primarschule Mammutwis Themenschwerpunkt Mobbing Konflikt Konflikte und Streit fördert Entwicklung Konflikte haben konkrete Inhalte Mobbing verhindert Entwicklung Mobbing

Mehr

Psychotherapie. Angebote sinnvoll nutzen

Psychotherapie. Angebote sinnvoll nutzen Psychotherapie Angebote sinnvoll nutzen Wie wirkt Psychotherapie? 19 Psychotherapie schließt auch Maßnahmen ein, die dazu beitragen, die psychischen Probleme zu erkennen und zu benennen (z. B. durch den

Mehr

Was macht Kinder stark?

Was macht Kinder stark? Was macht Kinder stark? Elternabend Hinwil, 2.11. 2015 Doris Brodmann Ablauf! Einstieg! Input! Austausch in Gruppen! Präsentation Diskussionsergebnisse! Was macht die Schule! Was tun wenn! Abschluss Prävention

Mehr

Um Lob auszusprechen...

Um Lob auszusprechen... Einheit 2 Ich möchte dir meine Wertschätzung und Begeisterung zeigen (Grundhaltung) Um Lob auszusprechen... beschreibe ich konkret, was ich sehe oder höre bzw. die einzelnen Schritte, die für das Ergebnis

Mehr

EINHEIT 6 AKTIVES ZUHÖREN EINHEIT 6

EINHEIT 6 AKTIVES ZUHÖREN EINHEIT 6 EINHEIT 6 AKTIVES ZUHÖREN EINHEIT 6 1. Gutes und schlechtes Zuhören Die Ausbilder demonstrieren im Rollenspiel "gutes" und "schlechtes" Zuhören: Ein Trainer erzählt einem anderen von einem Erlebnis am

Mehr

Umgang mit herausforderndem Verhalten bei Menschen mit Demenz

Umgang mit herausforderndem Verhalten bei Menschen mit Demenz Umgang mit herausforderndem Verhalten bei Menschen mit Demenz Helga Schneider-Schelte 21. September 2016 Unser Gedächtnis Das normal arbeitende Gehirn speichert Informationen ab (Kurzzeitgedächtnis) und

Mehr

Aggressionstheorien. Triebtheorie. Frustrations-Aggressionstheorie. Lerntheorie

Aggressionstheorien. Triebtheorie. Frustrations-Aggressionstheorie. Lerntheorie Aggressionstheorien Triebtheorie Frustrations-Aggressionstheorie Lerntheorie TRIEBTHEORIE: von Konrad Lorenz aufgestellt / vor allem von Biologen unterstützt Aggressionsverhalten = echter Instinkt mit

Mehr

für Kinder mit oppositionellem und aggressivem Verhalten Rhainer Perriard et al

für Kinder mit oppositionellem und aggressivem Verhalten Rhainer Perriard et al Das Baghira-Training für Kinder mit oppositionellem und aggressivem Verhalten Rhainer Perriard et al Jungen und Mädchen 8-13 Jahre Störung mit oppositionellem Trotzverhalten (SOT) Störung des Sozialverhaltens

Mehr

Basel Bern Munich Zurich

Basel Bern Munich Zurich Basel Bern Munich Zurich 1 Umgang mit «schwierigen» Kunden oder haben Sie keine? Basel Bern Munich Zurich Gsponer 001.024 GsponerPraesentation_1_2011.ppt 11.02.2011 2 M. Horlacher, Basel 1999 zum Thema

Mehr

Unser Bild vom Menschen

Unser Bild vom Menschen Das pädagogische Konzept t des ELKI Naturns: Unser Bild vom Menschen Wir sehen den Menschen als ein einzigartiges, freies und eigenständiges Wesen mit besonderen physischen, emotionalen, psychischen und

Mehr

Professionelle Deeskalationsstrategien bei psychiatrischen Notfällen (Deeskalationsmanagement für Einrichtungen)

Professionelle Deeskalationsstrategien bei psychiatrischen Notfällen (Deeskalationsmanagement für Einrichtungen) Professionelle Deeskalationsstrategien bei psychiatrischen Notfällen (Deeskalationsmanagement für Einrichtungen) Symposium DGBS 19.09.2014 Gerd Weissenberger Stellvertretende Institutsleitung Kontakt:

Mehr

Grenzen setzen ohne Strafen und Sanktionen. Einführungsvortrag von Anne Steinbach zum Gordon-Modell

Grenzen setzen ohne Strafen und Sanktionen. Einführungsvortrag von Anne Steinbach zum Gordon-Modell 1 Grenzen setzen ohne Strafen und Sanktionen Antworten auf 2 Wie erziehe ich ohne Strafen und Sanktionen? Warum ist es überhaupt wichtig eine gute Beziehung zu haben und was verstehen wir unter einer guten

Mehr

Zwischen Neugier und Grenzverletzung Sexuell übergriffiges Verhalten unter Kindern Ursachen und Folgen

Zwischen Neugier und Grenzverletzung Sexuell übergriffiges Verhalten unter Kindern Ursachen und Folgen Zwischen Neugier und Grenzverletzung Sexuell übergriffiges Verhalten unter Kindern Ursachen und Folgen Fachtagung der Fachberatungsstelle Violetta und der DGfPI in Hannover 23.9.2010 Sexuelle Übergriffe

Mehr

Grenzen setzen (Thomas Grüner 1 )

Grenzen setzen (Thomas Grüner 1 ) Grenzen setzen (Thomas Grüner 1 ) Es gibt unterschiedliche Definitionen von Glück, Kinder wollen oft nur momentane Bedürfniserfüllung, z. B. Playstation spielen Funktionierende Familien verlangen in 70-80

Mehr

Kommunizieren ist ganz einfach!?!?!

Kommunizieren ist ganz einfach!?!?! Kommunizieren ist ganz einfach!?!?! Dr, Mathias Graichen - 1 - WAS IST KOMMUNIKATION Sprache Stimme Körpersprache Person A Person B Kommunikation findet statt: Verbal (Wörter, Fachsprache, Sprachstil)

Mehr

Trauma, Beziehung und Beziehungslosigkeit. Können wir unserer Erinnerung trauen? Was ist Erinnerung überhaupt, und wo wird sie gespeichert?

Trauma, Beziehung und Beziehungslosigkeit. Können wir unserer Erinnerung trauen? Was ist Erinnerung überhaupt, und wo wird sie gespeichert? Trauma, Beziehung und Beziehungslosigkeit Können wir unserer Erinnerung trauen? Was ist Erinnerung überhaupt, und wo wird sie gespeichert? Die einzig verlässlichen Erinnerungen sind die Erinnerungen des

Mehr

Verunsichert, ängstlich, aggressiv

Verunsichert, ängstlich, aggressiv Helga Simchen Verunsichert, ängstlich, aggressiv Verhaltensstörungen bei Kindern und Jugendlichen - Ursachen und Folgen Verlag W. Kohlhammer Vorwort 9 1 Ängstlich und aggressiv als Kind - psychisch krank

Mehr

Emotionale Entwicklung

Emotionale Entwicklung Emotionale Entwicklung Die Entwicklung der emotionalen Kompetenz und ihre Bedeutung Die eigenen Gefühle verstehen, sie anderen erklären, Strategien entwickeln, wie negative Emotionen überwunden werden

Mehr

Tiere helfen Kindern und Jugendlichen

Tiere helfen Kindern und Jugendlichen Tiere helfen Kindern und Jugendlichen Unbestritten ist, dass durch Tiere viele positive Wirkungen auftreten können, die nicht unbedingt geplant waren. Im professionellen Zusammenhang können Tiere als Kopädagogen

Mehr

Gewalt in der sozialen Arbeit

Gewalt in der sozialen Arbeit Gewalt in der sozialen Arbeit Fortbildungstag Arbeitsschutz im Sozial- und Gesundheitswesen für betriebliche Interessen-, Mitarbeitendenvertretungen, Betriebsräte und Personalräte 04.07.2016 Gerd Weissenberger

Mehr

Vom Stress zum Burnout

Vom Stress zum Burnout Vom Stress zum Burnout oder wie werde ich ein guter Burnouter eine Anleitung zum Unglücklichsein Psychisch gesund im Job, 29. September 2016 Psychotherapeut 1 KOMPETENT UND GEMEINSAM FÜR LEBENSQUALITÄT

Mehr

Das Netzwerk heißt: Stuttgarter Netzwerk der Kinderhilfe und Jugendhilfe.

Das Netzwerk heißt: Stuttgarter Netzwerk der Kinderhilfe und Jugendhilfe. Der Verein KOBRA hat ein Thema: Sexueller Missbrauch und sexuelle Gewalt an Kindern und Jugendlichen. KOBRA gibt es seit 1988 in Stuttgart. Jetzt gibt es KOBRA schon fast 30 Jahre. Die Mitarbeiter kennen

Mehr

Psychische Probleme am Arbeitsplatz ein Leitfaden für Vorgesetzte Wer genau hinschaut, erkennt die Anzeichen. Wir eröffnen Menschen Chancen.

Psychische Probleme am Arbeitsplatz ein Leitfaden für Vorgesetzte Wer genau hinschaut, erkennt die Anzeichen. Wir eröffnen Menschen Chancen. Psychische Probleme am Arbeitsplatz ein Leitfaden für Vorgesetzte Wer genau hinschaut, erkennt die Anzeichen. Wir eröffnen Menschen Chancen. Früherkennung Handeln Sie, bevor Ihnen der Kragen platzt Wer

Mehr

Fragen zur Konfliktbearbeitung

Fragen zur Konfliktbearbeitung Fragen zur Konfliktbearbeitung 5. Was noch...? Was würde vielleicht sonst noch helfen können? An wen könntest Du Dich vielleicht auch noch wenden? 4. Einstellungen Welche Einstellung/Überzeugung könnte

Mehr

Der souveräne Umgang mit Kritik

Der souveräne Umgang mit Kritik Inga Fisher Der souveräne Umgang mit Kritik Oder: Wie Sie Konflikte richtig lösen C clicky Ihre Leseprobe Lesen Sie...... wie Sie wertvolle Erkenntnisse aus Ihnen entgegengebrachter Kritik ziehen und diese

Mehr

Eindruck durch Ausdruck - Körpersprache für die Praxis

Eindruck durch Ausdruck - Körpersprache für die Praxis Andrea Eigel Diplom-Ökonomin Kaleidoskop Marketing-Service GmbH Bissingen, Deutschland Eindruck durch Ausdruck - Körpersprache für die Praxis 1 Eindruck durch Ausdruck - Körpersprache für die Praxis 2

Mehr

Was ist denn jetzt eine professionelle Beziehung?

Was ist denn jetzt eine professionelle Beziehung? Was ist denn jetzt eine professionelle Beziehung? Symposium SENSE ornon-sense? 10.11.2017 Prim. Dr. Rainer Fliedl LK Baden-Mödling, Standort Hinterbrühl Dienstleistungsberufe Eine professionelle Beziehung

Mehr

Konzept pädagogisches Reiten

Konzept pädagogisches Reiten Konzeption Pädagogisches Reiten Stenderuperstr. 1 24395 Rabenholz Der etwas andere Ferien - und Reiterhof Kommentar [HadSS1]: Erstellt: 01.01.2016 Seite 1 Inhaltsverzeichnis Erläuterung zum pädagogischen

Mehr

Professionelles (Re)Agieren lernen. Wolfgang Papenberg

Professionelles (Re)Agieren lernen. Wolfgang Papenberg Professionelles (Re)Agieren lernen Kurzvortrag anlässlich der Tagung Gewaltprävention in der Pflegepraxis Mülheim 15. März 2013 Wolfgang Papenberg Vorbemerkung Leider habe ich bei dem Kurzvortrag die falsche

Mehr

Glück, Zufriedenheit, Respekt und Anerkennung erfahren!!!

Glück, Zufriedenheit, Respekt und Anerkennung erfahren!!! Glück, Zufriedenheit, Respekt und Anerkennung erfahren!!! Mobbing Test Werde ich gemobbt? Dieser Selbsttest gibt Auskunft! Ihre Checkliste gegen Mobbing! Beantworten Sie die 22 Fragen der Mobbingcheckliste

Mehr

Fachtag der Beratungsstelle Lautstark gegen sexuelle Gewalt an Kindern und Jugendlichen in Waldeck-Frankenberg 28./29. März 2017

Fachtag der Beratungsstelle Lautstark gegen sexuelle Gewalt an Kindern und Jugendlichen in Waldeck-Frankenberg 28./29. März 2017 Fachtag der Beratungsstelle Lautstark gegen sexuelle Gewalt an Kindern und Jugendlichen in Waldeck-Frankenberg 28./29. März 2017 SEXUELLE ÜBERGRIFFE UNTER KINDERN VOM ERKENNEN ZUM PÄDAGOGISCHEN HANDELN

Mehr

KUNSTTHERAPIE Was ist das? Eine Information in leichter Sprache

KUNSTTHERAPIE Was ist das? Eine Information in leichter Sprache KUNSTTHERAPIE Was ist das? Eine Information in leichter Sprache KUNSTTHERAPIE - Was ist das? Diese Informationen habe ich in LEICHTER SPRACHE geschrieben. Sie sollen für alle leicht verständlich sein.

Mehr

Schwierigem Schülerverhalten wirksam begegnen. Fabian Grolimund

Schwierigem Schülerverhalten wirksam begegnen. Fabian Grolimund Schwierigem Schülerverhalten wirksam begegnen Fabian Grolimund Verhaltensauffällige und schwache Schüler fühlen sich abgelehnt Schule und Lernen sind für verhaltensauffällige / schwache Schüler oft verbunden

Mehr

Mobbing und Konflikte unter Kindern

Mobbing und Konflikte unter Kindern Elternforum Zuzwil; Referat SSA Rolf Honegger Mobbing und Konflikte unter Kindern Verstehen erkennen - reagieren Themen Eigene Erfahrungen mit dem Thema Was ist Mobbing Erscheinungsformen Rollen Grundsätze

Mehr

Spaß, zu trainieren, Dich zu bewegen und auszupowern.

Spaß, zu trainieren, Dich zu bewegen und auszupowern. Du liebst es, Sport zu treiben. In der Schule, allein oder im Verein. Es macht Dir Spaß, zu trainieren, Dich zu bewegen und auszupowern. Zu erleben, wie Dich jedes Training Deinen Zielen näher bringt,

Mehr

Sich in seiner Haut wohl fühlen. auch eine Frage der Psyche!

Sich in seiner Haut wohl fühlen. auch eine Frage der Psyche! Sich in seiner Haut wohl fühlen auch eine Frage der Psyche! ATHUD150793 30.10.2015 SPRÜCHE ZUM THEMA HAUT 2 Bekannte Sprüche rund um die Haut Ich habe eine dünne Haut. Es ist zum aus der Haut fahren. Bis

Mehr

UMGANG MIT SCHWIERIGEN SCHÜLERN. Lösungsvorschläge aber keine Betriebsanleitung

UMGANG MIT SCHWIERIGEN SCHÜLERN. Lösungsvorschläge aber keine Betriebsanleitung UMGANG MIT SCHWIERIGEN SCHÜLERN Lösungsvorschläge aber keine Betriebsanleitung STÖRUNGEN DAS STÖRT MEINEN UNTERRICHT: VERHALTENSMOTIVE Rache Das Kind ist lästig, gibt an, ist faul, stellt andere in seinen

Mehr

Positiver Umgang mit herausfordernden Kunden Wie Sie Kunden beruhigen und Eskalationen vermeiden.

Positiver Umgang mit herausfordernden Kunden Wie Sie Kunden beruhigen und Eskalationen vermeiden. Positiver Umgang mit herausfordernden Kunden Wie Sie Kunden beruhigen und Eskalationen vermeiden. Nutzen è Was ist der konkrete Nutzen für den Kunden? è Bank è Filiale è Ich als Mitarbeiter è Produkt.

Mehr

Tipps für sofortige Besserung der Beziehung

Tipps für sofortige Besserung der Beziehung Tipps für sofortige Besserung der Beziehung Dicke Luft mit dem Partner? Das hat jeder schon mal erlebt und tut weh. Es herrscht Funkstille oder Aggression - schon wieder. Schon oft erlebt und Vieles versucht,

Mehr

Die PS Uttwil achtet und fördert die physische Gesundheit aller Beteiligten.

Die PS Uttwil achtet und fördert die physische Gesundheit aller Beteiligten. Lernkompetenz Ziele und Indikatoren Schule Beteiligte Bereich Subbereich Ziele (Merkmale) Indikatoren Selbstkompetenz Gesundheit Die PS Uttwil achtet und fördert die physische Gesundheit aller Beteiligten.

Mehr

Part 10. Wie man bei Gefühlen von Ärger UMDENKEN kann.

Part 10. Wie man bei Gefühlen von Ärger UMDENKEN kann. Part 10. Wie man bei Gefühlen von Ärger UMDENKEN kann. 105 Erinnerst du dich an Mark? Wir werden uns seine Geschichte anschauen um mehr über Ärger zu lernen. Wir werden auch einen fast legendären Blues-Sänger

Mehr

Deeskalation in Sozialpädagogischen Wohngemeinschaften. Gottfried Emberger Gabriele Klee Kerstin Lorenzer

Deeskalation in Sozialpädagogischen Wohngemeinschaften. Gottfried Emberger Gabriele Klee Kerstin Lorenzer Deeskalation in Sozialpädagogischen Wohngemeinschaften Gottfried Emberger Gabriele Klee Kerstin Überblick Einstieg: Filmausschnitt Umgang mit Eskalationen im Alltag Interview mit einer Kollegin Alltagssituationen

Mehr

Hausbesuch Mit den Eltern reden, aber wie? Dr. Dieter Hinze, Diplom-Psychologe

Hausbesuch Mit den Eltern reden, aber wie? Dr. Dieter Hinze, Diplom-Psychologe 6. Arbeitstagung Projekt Implementierung der Harl.e.kin-Nachsorge in Bayern 9. November 2010,Sophiensaal,München Hausbesuch Mit den Eltern reden, aber wie? Dr. Dieter Hinze, Diplom-Psychologe hinze-keep-walking@t-online.de

Mehr

HERAUSFORDERNDES VERHALTEN VON PSYCHISCH KRANKEN, ALTEN MENSCHEN BEGEGNEN. Susanne Seemann MSc

HERAUSFORDERNDES VERHALTEN VON PSYCHISCH KRANKEN, ALTEN MENSCHEN BEGEGNEN. Susanne Seemann MSc HERAUSFORDERNDES VERHALTEN VON PSYCHISCH KRANKEN, ALTEN MENSCHEN BEGEGNEN Altersbild Welches Altersbild haben wir von psychisch kranken Menschen? Sind sie mit den Eigenschaften alt und psychisch krank

Mehr

Wer genau hinschaut, erkennt die Anzeichen. Psychische Probleme am Arbeitsplatz ein Leitfaden für Vorgesetzte

Wer genau hinschaut, erkennt die Anzeichen. Psychische Probleme am Arbeitsplatz ein Leitfaden für Vorgesetzte Wer genau hinschaut, erkennt die Anzeichen. Psychische Probleme am Arbeitsplatz ein Leitfaden für Vorgesetzte Früherkennung Handeln Sie, bevor Ihnen der Kragen platzt Wer krank ist, informiert seinen Chef.

Mehr

Video-Interaktions-Training im Rahmen von Sozialer Gruppenarbeit

Video-Interaktions-Training im Rahmen von Sozialer Gruppenarbeit Workshop zum SPIN-Fachtag 2016 Kleine (Mädchen-) Stärken GROß machen Video-Interaktions-Training im Rahmen von Sozialer Gruppenarbeit Themenüberblick Arbeitssetting und Zielgruppe Altersspezifische Entwicklungsthemen

Mehr

Wie erkennen Pflegefachpersonen, was Angehörige von onkologischen Patienten brauchen?

Wie erkennen Pflegefachpersonen, was Angehörige von onkologischen Patienten brauchen? Wie erkennen Pflegefachpersonen, was Angehörige von onkologischen Patienten brauchen? Onkologische Pflege Fortgeschrittene Praxis September 2010 Diana Zwahlen Psychoonkologischer Dienst, Inselspital Bern

Mehr

Fachstelle für Kinder- und Jugendfragen. Worbstrasse Gümligen

Fachstelle für Kinder- und Jugendfragen. Worbstrasse Gümligen Fachstelle für Kinder- und Jugendfragen Worbstrasse 211 3073 Gümligen Vom Plagen und Geplagt werden - Mobbing unter Kindern Grundwissen Mobbing Ziele des Themenabends Eltern haben Grundlageninformationen

Mehr

HORSEMAN SHIP. Thorsten Gabriel. Körpersprache von Pferden

HORSEMAN SHIP. Thorsten Gabriel. Körpersprache von Pferden HORSEMAN SHIP Thorsten Gabriel 2018 Körpersprache von Pferden SPRACHE DER PFERDE 2 Um die Körpersprache des Pferdes zu verstehen und sich im Umgang mit Pferden richtig zu verhalten, musst Du Dir erst einmal

Mehr

Hilfreich miteinander reden Sohlbach 2015

Hilfreich miteinander reden Sohlbach 2015 Hilfreich miteinander reden Sohlbach 2015 Direkte Kommunikation Sprecher Nachricht Zuhörer Feedback Kommunikation Sprecher Nachricht Zuhörer Feedback Hilfreich miteinander reden Gesagt heißt nicht gehört,

Mehr

Therapiebedürftige Kinder und Jugendliche im Schulalter. Erfahrungen aus psychotherapeutischer Sicht und präventive Ansätze

Therapiebedürftige Kinder und Jugendliche im Schulalter. Erfahrungen aus psychotherapeutischer Sicht und präventive Ansätze Therapiebedürftige Kinder und Jugendliche im Schulalter Erfahrungen aus psychotherapeutischer Sicht und präventive Ansätze Übersicht: Psychische Störungen Kinder- und Jugendliche als Patienten Prävention

Mehr

Zur Psychodynamik von Kindern, die Opfer und Zeugen von häuslicher Gewalt geworden sind

Zur Psychodynamik von Kindern, die Opfer und Zeugen von häuslicher Gewalt geworden sind Zur Psychodynamik von Kindern, die Opfer und Zeugen von häuslicher Gewalt geworden sind Evelyn Heyer Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin PRISMA-SUPERVISION.DE Häusliche Gewalt Ängstigt Belastet

Mehr

Institut für Professionelles Deeskalationsmanagement

Institut für Professionelles Deeskalationsmanagement Professionelles Deeskalationsmanagement www.prodema-online.ch Kontakt: Institut für Professionelles Deeskalationsmanagement Olgastrasse 9 D-73329 Kuchen Gerd Weissenberger +49 (0)7331-980351 weissenberger@prodema-online.ch

Mehr

Führungsstile & Umgang mit Konflikten (Teil II)

Führungsstile & Umgang mit Konflikten (Teil II) Führungsstile & Umgang mit Konflikten (Teil II) Gastvortrag an der ETH Zürich Vorlesung Management Maya Bentele 17. Mai 2016 Übersicht Sinn von Konflikten Konfliktsymptome Einstellung zu Konflikten Grundmuster

Mehr

und was Sie als Eltern dagegen unternehmen können?

und was Sie als Eltern dagegen unternehmen können? und was Sie als Eltern dagegen unternehmen können? 1 Konflikte sind normal und alltäglich, sie sind nötig, damit sich Menschen weiterentwickeln. Bei Mobbing ist das Konfliktgeschehen verhärtet und das

Mehr

Janine Berg-Per / Henriette Peer Bleib Cool, Mama! Wir beiden müssen lernen, mit der Krankheit umzugehen.

Janine Berg-Per / Henriette Peer Bleib Cool, Mama! Wir beiden müssen lernen, mit der Krankheit umzugehen. 1& Janine Berg-Per / Henriette Peer Bleib Cool, Mama! Wir beiden müssen lernen, mit der Krankheit umzugehen. Angehörige machen sich ständig Sorgen: Sorgen über die aktuelle Krise, die Krise der Vergangenheit

Mehr

Ich begrüsse Sie zum Impulsvortrag zum Thema: «Körpersprache geht uns alle an»

Ich begrüsse Sie zum Impulsvortrag zum Thema: «Körpersprache geht uns alle an» Ich begrüsse Sie zum Impulsvortrag zum Thema: «Körpersprache geht uns alle an» Meine Ziele oder meine Absicht für Heute Abend: Sie erhalten ein Wissen über die Zusammensetzung der KS Sie erhalten Tipps

Mehr

Gewaltfreie Kommunikation - oder anders ausgedrückt: Respektvoller Umgang mit sich selbst und anderen

Gewaltfreie Kommunikation - oder anders ausgedrückt: Respektvoller Umgang mit sich selbst und anderen Gewaltfreie Kommunikation - oder anders ausgedrückt: Respektvoller Umgang mit sich selbst und anderen Wir werden mit Worten angegriffen, wir reagieren sofort und neigen dazu zurückzuschlagen bzw. uns zu

Mehr

Störung des Sozialverhaltens. Dr. Henrik Uebel Universität Göttingen Kinder- und Jugendpsychiatrie/ Psychotherapie

Störung des Sozialverhaltens. Dr. Henrik Uebel Universität Göttingen Kinder- und Jugendpsychiatrie/ Psychotherapie Störung des Sozialverhaltens Dr. Henrik Uebel Universität Göttingen Kinder- und Jugendpsychiatrie/ Psychotherapie Definition Wiederholtes und persistierendes Verhaltensmuster, bei dem entweder die Grundrechte

Mehr

Pädagogischer Umgang mit aggressivem Verhalten. SCHILF Chemnitz 2012

Pädagogischer Umgang mit aggressivem Verhalten. SCHILF Chemnitz 2012 Pädagogischer Umgang mit aggressivem Verhalten SCHILF Chemnitz 2012 Gliederung 1. Theoretische Ausgangspositionen 2. Pädagogisches Handeln 1. Theoretische Ausgangspositionen 1.1 Definition 1.2 Begrifflichkeiten

Mehr

Umgang mit herausforderndem Verhalten. Stuttgart, den Stefan Teich

Umgang mit herausforderndem Verhalten. Stuttgart, den Stefan Teich Umgang mit herausforderndem Verhalten Stuttgart, den 5.2.2016 Stefan Teich Überblick Stress - Was ist Stress und wie entsteht Stress? Coping - Stressbewältigung Low Arousal Ein autistischer Stresstag und

Mehr

Die Borderline-Persönlichkeitsstörung

Die Borderline-Persönlichkeitsstörung EREV-Forum Luisentahl 29.22.2012 Die Borderline-Persönlichkeitsstörung Diplom-Psychologe Raphael Hartmann Kinder- und Jugendlichen Psychotherapeut i.a. Inhalt: I. Symptome II. Pathogenese Oder: Wie entwickelt

Mehr

Ich brauch das nicht, lasst mich in Ruh im Gespräch mit betroffenen Menschen

Ich brauch das nicht, lasst mich in Ruh im Gespräch mit betroffenen Menschen Nationale Tagung vom 10. Dezember 2015 in Bern Ich brauch das nicht, lasst mich in Ruh im Gespräch mit betroffenen Menschen Dr. phil und MLaw, Fachpsychologin für Psychotherapie FSP und Juristin, Leiterin

Mehr