Integriertes Stadtentwicklungskonzept. ISEK Stadt Lauf a.d.pegnitz

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1 Integriertes Stadtentwicklungskonzept ISEK Stadt Lauf a.d.pegnitz ISEK Stadt Lauf a.d.pegnitz 31.März 2011

2 Inhaltsverzeichnis 1. Einführung Einführung, Anlass und Ziel der Untersuchung Der Stadtraum Orientierung im Stadtgebiet Vorgaben Lage im Raum Naturraum Siedlungsgeschichte Untersuchungsgebiet Kommunale Planungen und Satzungen Aufgaben und Methoden des ISEK Begleitender Beteiligungsprozess Lenkungsgruppe Zukunftswerkstatt Arbeitsgruppen Fortsetzung des Beteiligungsprozesses Lauf a.d.pegnitz im regionalen Vergleich Lauf als Wohnstandort Lauf als Arbeitsstandort Lauf als Tourismusstandort Einwohnerprognose Baulandbedarf Gesamtstadt Lauf a.d.pegnitz Stadt Lauf a.d.pegnitz Teilräume Baulandbedarf und -bestand nach Teilräumen Bewertung der Sozialraumanalyse Altersstruktur MigrantInnen Strukturelle Bedürftigkeit Situation Einzelhandelsversorgung Situationsanalyse (Kernpunkte) Städtebau und Stadtstruktur Landschaft und städtische Freiräume Verkehr Wohnen und Baustruktur Wirtschaft und Gewerbe Handel und Branchen-Mix Soziale Infrastruktur Bewohnerstruktur Freizeit und Kultur Seite 2

3 9.10. Tourismus und Naherholung Prognose und Szenarien Das Leitbild Grundsätzliches Städtebauliches Leitbild Vielfalt verbinden Überblick der Leitziele Handlungs(t)räume Ziele und Maßnahmen das Entwicklungskonzept Lauf - Gesamtstadt Lauf Mitte Lauf Rechts Lauf Links Lauf Ortsteile Übersicht der Maßnahmen und Projektansätze Maßnahmenkatalog und Organisation Prioritätenbildung Maßnahmenkatalog Maßnahmenplan ISEK Lauf a.d.pegnitz Förderkulisse Städtebauförderung Förderkulisse Ländliche Entwicklung Begleitende Organisationsstrukturen und Beteiligungsformen Planungsrechtliche Instrumente Monitoring und Evaluation Quellen Verzeichnis der Abbildungen Anhang Maßnahmenplan (A3) Seite 3

4 1. Einführung 1.1. Einführung, Anlass und Ziel der Untersuchung Die Änderungen der wirtschaftlichen und demographischen Rahmenbedingungen in unserer Gesellschaft finden natürlich auch in der Stadt Lauf a.d.pegnitz ihren Niederschlag. Das hat die Stadt veranlasst, die Erstellung eines Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzeptes (ISEK) in Auftrag zu geben. Die bisherige Bevölkerungsund Wirtschaftsentwicklung soll auf stabilem Niveau gehalten bzw. wenn möglich verbessert werden. Dazu müssen die vorhandenen Stärken, Entwicklungsperspektiven und Chancen der Stadt herausgearbeitet und städtebauliche Leitlinien neu definiert werden. Das ISEK definiert dazu kurz- und mittelfristige Handlungsansätze und entwickelt langfristige Optionen. Als flexibles und informelles Planungsinstrument formuliert das ISEK eine konzeptionelle Gesamtperspektive der Stadtentwicklung für die nächsten Jahre. Zudem will die Stadt Lauf a.d.pegnitz, die seit vielen Jahren mit Unterstützung der Regierung von Mittelfranken in der Städtebauförderung (StBauF) aktiv ist, eine differenzierte Justierung in den verschiedenen Programmen der StBauF herausarbeiten, um so die Realisierung von Maßnahmen weiterhin mit finanzieller Unterstützung der StBauF durchführen zu können. Der Stadtrat der Stadt Lauf a.d.pegnitz hat am beschlossen, das unterzeichnende Büro PLANWERK aus Nürnberg gemeinsam mit den Kooperationspartnern Büro für Städtebau und Bauleitplanung aus Bamberg und Team 4 aus Nürnberg mit der Erstellung eines Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzeptes zu beauftragen. Im nun vorliegenden ISEK werden die Ergebnisse der Untersuchungen mit entsprechenden Karten und Plänen im Materialband dargestellt. Der vorliegende Bericht entstand in intensivem Dialog mit Vertretern der Politik und Verwaltung sowie mit Experten und Bürgern. Die Ergebnisse aus der Akteursbeteiligung werden dabei mit den Ergebnissen der beauftragten Planungsbüros zusammengeführt. Ausgehend von der Bestandsanalyse und der Entwicklung von Prognosen und Szenarien werden Leitlinien und Ziele entwickelt, die in konkrete Handlungsvorschläge und Projektideen münden. Kontaktdaten der bearbeitenden Büros Büro PLANWERK Stadtentwicklung Stadtmarketing Verkehr Winzelbürgstraße Nürnberg Tel.: 0911/ Mail: kontakt@planwerk.de Team 4 landschafts + ortsplanung Oedenberger Straße Nürnberg Tel.: 0911/ Mail: info@team4-landschaftsplanung.de Büro für Städtebau und Bauleitplanung Hainstraße Bamberg Tel.: 0951/59393 Mail: wittmann.valier@staedtebau-bauleitplanung.de Seite 4

5 1.2. Der Stadtraum Grundsätzlich ist ein Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept gesamtstädtisch angelegt. Damit muss grundsätzlich der gesamte städtische Raum im Betrachtungsbereich der Untersuchungen sein. Teilweise wird der Blick auch über die Stadtgrenzen hinweg gerichtet, um auf regionalem Maßstab die Situation der Stadt Lauf a.d.pegnitz einzuordnen. Nebenstehende Abbildung zeigt das gesamte Laufer Stadtgebiet und verdeutlicht die teilräumliche Differenzierung. Der geschlossene Siedlungskern des Stadtgebiets erstreckt sich zu beiden Seiten der Pegnitz, jeweils linear durchschnitten von den beiden Bahnlinien, die die Begriffe Lauf Links und Lauf Rechts jeweils begrifflich manifestiert haben. Abbildung 1 Im Bereich Lauf Rechts geht dieser geschlossene Siedlungsbereich in die punktuelle Struktur der Ortsteile über. Vorrangig südlich exponiert, abseits der Hauptverkehrsachsen, landschaftlich gut eingebunden, definieren sich hier die baulichen Filetstücke innerhalb des Laufer Stadtgebiets. Der gesamte Laufer Norden mit all seinen Ortsteilen macht etwa die Hälfte des gesamten Stadtgebiets aus. Südlich an das geschlossene Siedlungsgebiet anschließend, trennt ein rautenförmig eingeschlossener Staatsforst die südlichen Ortsteile von der Kernstadt ab. Abbildung 2 Durch diese Zäsur ergibt sich eine Orientierung dieser Ortsteile in Richtung der benachbarten Gemeinden rund um den Moritzberg. Seite 5

6 Die wichtigsten Grundlagendaten für das Laufer Stadtgebiet sind folgende: Das Stadtgebiet umfasst 59,4 km², wovon 43,3 km² (72,9%) auf den Bereich der Ortsteile (Nord und Süd) entfallen. Der Kernbereich umfasst 16,1 km² Fläche, gut 9 km² entfallen auf Lauf Rechts, 2,6 km² auf Lauf Mitte und 4,6 km² auf Lauf Links (inkl. Wetzendorf). Von den 59,4 km² Gesamtfläche entfallen 27,5 km² auf Landwirtschaftsflächen, 21,4 km² auf Waldflächen und 0,7 km² auf Wasserflächen insgesamt 84% der Stadtfläche. Die verbleibenden 16% umfassen die Siedlungs- und Verkehrsflächen und damit den Fokus des Konzeptes Orientierung im Stadtgebiet Nachfolgend dargestellter Plan zeigt das weitestgehend geschlossene Kerngebiet der Stadt Lauf a.d.pegnitz mit den wichtigsten Verkehrsachsen (Bahn, Autobahn, Bundesstraßen), die Zäsur des Naturraums Pegnitztal und den direkten Übergang in die anschließenden naturnahen Teilräume (Landwirtschaft, Wald). Abbildung 3 Der Orientierungsplan enthält die wichtigsten räumlichen Begriffe, die im ISEK entsprechend Verwendung finden. Der vorliegende Ausschnitt ist der Ausschnitt, der bei den meisten Darstellungen im Gutachten angewandt wurde. Seite 6

7 2. Vorgaben 2.1. Lage im Raum Die Stadt Lauf a.d.pegnitz liegt etwa 17 km östlich des Oberzentrums Nürnberg am Westrand des Landkreises Nürnberger Land im Regierungsbezirk Mittelfranken. Die Stadt gehört zur Planungsregion (7) Industrieregion Mittelfranken. Der Regionalplan Industrieregion Mittelfranken in der aktuellen Fassung weist die Stadt als Mittelzentrum aus. Für die vorliegende Arbeit ist der Hinweis auf die "Beseitigung funktional städtebaulicher Mängel" von besonderer Bedeutung. Umfassende Ausführungen zur regionalund landesplanerischen Einordnung der Stadt Lauf a.d.pegnitz können dem Bericht zum wirksamen Flächennutzungs- und Landschaftsplan in der Fassung vom entnommen werden. Abbildung 4 Zum Stadtgebiet von Lauf a.d.pegnitz gehören neben der eigentlichen Stadt die folgenden Gemeindeteile: Beerbach, Bullach, Dehnberg, Günthersbühl, Heuchling, Kotzenhof, Neunhof, Oedenberg, Rudolfshof, Schönberg, Simonshofen, Veldershof, Weigenhofen und Wetzendorf. Das gesamte Stadtgebiet umfasst eine Fläche von ha. Das Stadtgebiet von Lauf gehört zum Stadt- und Umlandbereich im großen Verdichtungsraum Nürnberg/Fürth/Erlangen. Dabei liegt Lauf an der Ost-West ausgerichteten Entwicklungsachse von Nürnberg Richtung Amberg und Bayreuth. Zusammen mit den benachbarten Gemeinden Ottensoos, Neunkirchen am Sand und Reichenschwand wird der Nahbereich Lauf a.d.pegnitz gebildet. Der Mittelbereich Lauf a.d.pegnitz umfasst darüber hinaus die Gemeinden Schnaittach und Simmelsdorf. Der speziell für den innerstädtischen Einzelhandel festgelegte entsprechende Verflechtungsbereich umfasst den Mittelbereich der Stadt Lauf a.d.pegnitz sowie die Städte und Gemeinden Leinburg, Röthenbach a.d.pegnitz, Rückersdorf und Schwaig b.nürnberg. Abbildung 5 Lauf ist sehr gut an das überörtliche Verkehrsnetz angebunden. Die Bundesautobahn BAB 9 verläuft östlich des Stadtgebietes, das über die beiden Anschlussstellen Lauf-Süd und Lauf / Hersbruck angebunden ist. Staats- und Kreisstraßen stellen weitere Verbindungen her. Lauf liegt mit dem Bahnhof rechts der Pegnitz an der Bahnlinie Nürnberg Bayreuth (Fernverkehr) und mit den S-Bahn-Haltepunkten Lauf West und Lauf links der Pegnitz an der Bahnlinie Nürnberg Amberg und ist somit sehr gut in das Netz des regionalen Schienenverkehrs eingebunden. Die aktuelle Einwohnerzahl (Stand , Daten des Landesamtes für Statistik und Datenverarbeitung, Bevölkerung am Sitz der Hauptwohnung) in der Stadt Lauf beträgt Einwohner (städt. Statistik: ); in der Kernstadt Lauf laut eigener städtischer Statistik Einwohner. Seite 7

8 2.2. Naturraum Abbildung Siedlungsgeschichte Die Stadt Lauf liegt am östlichen Rand des Mittelfränkischen Beckens im Übergang zum Albvorland. Die Altstadt im Pegnitztal liegt auf etwa 315 m über NN, das Albvorland nördlich des Stadtgebiets erreicht Höhen bis 432 m über NN zwischen Bullach und Neunhof, im Süden reicht das Stadtgebiet bis auf 573 m über NN nahe dem Gipfel des Moritzberges. Die Pegnitz hat in Lauf ein starkes Gefälle, was die frühe Ansiedelung von Mühlen und die spätere Industrialisierung begünstigte. Außerhalb des Talraums findet sich eine flachwellige Landschaft mit tonigen oder sandigen Böden, die durch eine vielfältige und kleinteilige Nutzung geprägt wird. Zusammen mit den Dörfern, die sich um die Herrensitze gebildet haben, ist sie Teil der typischen Altnürnberger Landschaft. Bereits in der 2. Hälfte des 11. Jahrhunderts dürfte am Ufer der Pegnitz eine Siedlung entstanden sein, die in ursächlicher Verbindung mit den Stromschnellen des Flusses stand; gut 100 Jahre später sind hier Abbildung 7 erstmals vier Mühlen erwähnt. In enger räumlicher Nähe zu der ersten Siedlung entstand eine Marktanlage mit Rathaus bzw. die Burg auf der Pegnitzinsel. Der Beginn der Laufer Stadtentwicklung ist also direkt mit der Pegnitz verknüpft. Seite 8

9 Im 14. Jahrhundert wird der Marktflecken zur Stadt mit eigener Gerichtsbarkeit erhoben. Durch Hammer- und Mahlwerke an der Pegnitz sowie den Hopfenhandel und das Braugewerbe konnte Lauf auch in dieser Zeit seine Wirtschaftskraft stabilisieren und ausbauen. In der Energiegewinnung an der Pegnitz liegt die Wurzel für den Industriestandort Lauf. Der Anschluss an zwei Eisenbahnlinien beschleunigt das Aufblühen der Laufer Industrie. Obwohl die Anzahl der Betriebe und Arbeitsplätze in den letzten Jahrzehnten rückläufig war, hat die ansässige Industrie durch ihre Erzeugnisse noch immer Weltruf (Elektrohalbfertigteile bzw. technische Keramik und Präzisionsschneid- und Spannwerkzeuge). Bereits vor dem 2. Weltkrieg war die heutige städtebauliche Grundstruktur in Lauf Mitte (zwischen den beiden Bahnlinien) hergestellt; 1821 im Urkataster war sie bereits ablesbar und hat sich bis heute im Wesentlichen unverändert erhalten. Die Entwicklung in Lauf Links ist in den Grundstrukturen vorbereitet. Die bauliche Entwicklung in Lauf Rechts hat begonnen. Teile der Randsiedlung / Kunigundensiedlung sind realisiert. In den 70er Jahren wurde die Verbindung der Bundesstraße B 14 zur Autobahn hergestellt. In Lauf Links werden die städtebaulichen Grundstrukturen weiter verdichtet. Erste Ansätze des Gewerbegebietes östlich der Autobahn sind erkennbar. Die erkennbaren Strukturen in Lauf Rechts werden weiter bebaut. Das Ämtergebäude des Landratsamtes entsteht. Die bauliche Entwicklung in Lauf Rechts hat deutlich an Dynamik gewonnen. Die so genannte "Heldenwiese" ist als geplanter Stadtpark eingetragen. Anfang der 90er Jahre wird mit der Briver Allee eine innerörtliche Umgehungsstraße realisiert Untersuchungsgebiet Das Untersuchungsgebiet (UG) umfasst zunächst das gesamte Stadtgebiet, um somit auf gesamtstädtisch integrierter Ebene alle relevanten Zusammenhänge sowie die Stärken und Schwächen zu erfassen. Um die Bestandsaufnahmen räumlich differenziert durchführen zu können, wurde das Untersuchungsgebiet in 35 Teilbezirke gegliedert, für die bei Bedarf Einzelaussagen getroffen oder vergleichende Betrachtungen angestellt werden können. In diesem Zusammenhang relevante Karten sind im Materialband dargestellt. Abbildung 8 Schwerpunktmäßig konzentriert sich das ISEK auf die Laufer Kernstadt. Dazu wurde diese in die Bereiche "Lauf Mitte", "Lauf Rechts" und "Lauf Links" eingeteilt. Der Bereich außerhalb der Kernstadt wird als Lauf Ortsteile bezeichnet. Daraus ergibt sich auch, dass im Seite 9

10 Bereich Kernstadt von "Stadtteilen", außerhalb der Kernstadt von "Ortsteilen" gesprochen wird. Soweit sich künftige Maßnahmen räumlich nicht auf die eigentliche Kernstadt konzentrieren, ist der inhaltliche Zusammenhang zur gesamten städtebaulichen Zielsetzung explizit dargestellt. Für die Untersuchung ist festzuhalten, dass die Neubaugebiete der jüngsten Vergangenheit nur grob betrachtet wurden, da dort keine relevanten Aussagen im Rahmen der vorliegenden Aufgabenstellung getroffen werden können. In der Vergangenheit wurden im Laufer Stadtgebiet einzelne Maßnahmen mit Unterstützung der Dorferneuerung realisiert. Aus fördertechnischen Gründen sind diese Bereiche (Beerbach und Tauchersreuth, Bullach, Simonshofen sowie Ziegelhütte) aus der Städtebauförderung ausgenommen Kommunale Planungen und Satzungen Für Lauf a.d.pegnitz gibt es einen wirksamen Flächennutzungs- und Landschaftsplan vom Die dort vorgenommenen Flächendarstellungen für Bauflächen sind aus Sicht des ISEK und vor dem Hintergrund der prognostizierten Einwohnerentwicklung ggfs. anzupassen. Hierzu wird auf die genauere Prognose der Bevölkerungsentwicklung bzw. den errechneten Wohnbaulandbedarf in Kapitel 6 hingewiesen. Im Rahmen der bisherigen Städtebauförderung (StBauF) hat die Stadt auf Grundlage "Vorbereitender Untersuchungen" aus dem Jahr 1982 mehrere Sanierungsgebiete ausgewiesen. Die Grenze des räumlichen Geltungsbereiches der "Vorbereitenden Untersuchungen", die Gebiete mit bereits im Rahmen der StBauF durchgeführten Maßnahmen und die Gebiete mit noch nicht beendeten bzw. beabsichtigten Maßnahmen sind dem folgenden Plan zu entnehmen. Seite 10

11 Abbildung 9 Soweit die vorliegende Untersuchung Empfehlungen oder Änderungsvorschläge für diese Gebiete ausspricht, wird in den jeweiligen Kapiteln explizit darauf eingegangen. Weitere kommunale Planungen, die für das ISEK von Bedeutung sind, sind nachfolgend aufgeführt: Neukonzeption Laufer Stadtbusverkehr Pilotprojekt Flächenmanagement (Uni Erlangen) Neuaufstellung FNP/LP VU Sanierungsgebiet Armutsbericht Seite 11

12 3. Aufgaben und Methoden des ISEK Die integrierte Herangehensweise verlangt eine kooperative Bearbeitung im Team, das sich aus den bereits vorstehend aufgeführten Partnern mit den folgenden Kernzuständigkeiten (mit Überschneidungen) zusammensetzt: PLANWERK, Nürnberg Einzelhandel, Wirtschaft, Mobilität, Soziale Infrastruktur und Akteursbeteiligung Büro für Städtebau und Bauleitplanung, Bamberg Städtebau, Wohnen, Mobilität, Soziale Infrastruktur, Kultur und Akteursbeteiligung Team 4, Nürnberg Umwelt, Natur, Naherholung und Tourismus. Abbildung 10 Die beauftragten Fachbüros haben die erforderlichen Bestandsaufnahmen vor Ort durchgeführt bzw. die Informationen bei den entsprechenden Fachbehörden eingeholt. Diese Arbeit ist durch eine Vielzahl von Schlüsselpersonen- und Expertengesprächen ergänzt; so konnte bereits während der Erarbeitung der Analyseteile frühzeitig und intensiv mit konzeptionellen Diskussionen begonnen werden. Im Rahmen der Betrachtung der Einzelhandelsentwicklung wurde eine Haushalts- und Passantenbefragung durchgeführt, deren Ergebnisse auch im vorliegenden ISEK Berücksichtigung finden. Die BürgerInnen der Stadt Lauf a.d.pegnitz wurden frühzeitig und intensiv in den Prozess eingebunden. Dazu wurde im Januar 2010 durch die beauftragten Büros eine zweitägige Zukunftswerkstatt durchgeführt, deren Ergebnisse die Grundlage für die weitere Einbindung der Akteure in Arbeitsgruppen bildeten. Die Ergebnisse der Zukunftswerkstatt sind in einer gesonderten Broschüre dokumentiert. Im Winter 2009 mit einer ersten Sitzung am wurde mit konzeptioneller Unterstützung der Planungsbüros die Lenkungsgruppe für das ISEK gegründet. Der integrativen Herangehensweise entsprechend wurde zunächst und bewusst als erster Arbeitsschritt ab Herbst 2009 der Prozess der Akteursbeteiligung konzipiert. Die Vorgehensweise wurde im Kreis der Akteure abgestimmt und anschließend von der Lenkungsgruppe (LG) gebilligt. Mit Beginn der Arbeiten wurde auf der städtischen Homepage ( ein Internetauftritt realisiert, der über alle Aktivitäten im Rahmen des ISEK regelmäßig berichtet. Seite 12

13 4. Begleitender Beteiligungsprozess Der Prozess der Erstellung des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes wird durch verschiedene Strukturen der Akteursbeteiligung begleitet. Eine Lenkungsgruppe mit Vertretern aus Politik, Verwaltung und aus relevanten kommunalen Akteursgruppen steuert und begleitet den Prozess während der Konzepterarbeitung und ist vorgesehen als Steuerungsgruppe für anschließende Sanierungsprojekte im Rahmen der Städtebauförderung. Der Prozess des Stadtentwicklungskonzeptes wurde durch eine zweitägige Zukunftswerkstatt initiiert, die den Auftakt für sich daraus entwickelnde Arbeitsgruppen bildete. Diese erarbeiteten parallel zu den Gutachtern und unter deren Leitung und Moderation aus Sicht der Bürgerschaft und örtlichen Akteure Projektideen, die nach Prüfung und Beurteilung durch die Gutachter Eingang in das ISEK fanden. Auch nach dem Abschluss der Konzeptphase sollen die Arbeitsgruppen den angestoßenen Prozess verstetigen und garantieren, dass die weitere Umsetzung des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes unter möglichst breiter Beteiligung der örtlichen Akteure und der Bürgerschaft stattfindet Lenkungsgruppe Die Lenkungsgruppe zum Integrierten Stadtentwicklungskonzept wurde durch die bearbeitenden Gutachter in Abstimmung mit der Verwaltungsspitze vorgeschlagen und durch den Bauausschuss der Stadt Lauf a.d.pegnitz formell bestätigt. In fünf Sitzungen begleitete die Lenkungsgruppe den Prozess der Stadtentwicklung, steuerte dabei den Prozess, bearbeitete Anträge der begleitenden Arbeitsgruppen und diskutierte den durch die Gutachter vorgeschlagenen Prozess der Beteiligung. Die Sitzungen fanden statt am: abschließende Sitzung Anfang Seite 13

14 4.2. Zukunftswerkstatt Am Beginn des gesamten Prozesses des ISEK stand eine zweitägige Zukunftswerkstatt, die am 15. und 16. Januar 2010 in der Bertlein- Schule stattfand. Dazu wurde öffentlich über das kommunale Mitteilungsblatt, die lokale Presse und direkt an relevante Akteure und Akteursgruppen eingeladen. Insgesamt nahmen 60 Teilnehmer an der Zukunftswerkstatt zum Integrierten Stadtentwicklungskonzept Lauf a.d.pegnitz teil. Die Zukunftswerkstatt (nach Robert Jungk) ist eine strukturierte, in Phasen aufgeteilte Beteiligungsmethode, die unter Einbeziehung der Moderation die Selbstorganisation, Wahrnehmungsfähigkeit, Phantasie und Handlungskompetenz zur Realisierung gemeinsamer Ideen entwickeln hilft. Die dialogische, offene Form ist geeignet für Suchund Aushandlungsprozesse. Die Zukunftswerkstatt trennt klar die Phasen: 1) Orientierungsphase 2) Wahrnehmungs- und Kritikphase 3) Phantasiephase 4) Umsetzungsphase Im Rahmen der Zukunftswerkstatt wurden vier Arbeitsgruppen mit folgenden Themen gebildet: AG blau - Wirtschaft, Handel, Gewerbe, Tourismus AG gelb - Soziales, Bildung, Kultur AG grün - Natur, Umwelt, Naherholung / Tourismus AG rot - Bauen, Städtebau, Verkehr Alle vier Arbeitsgruppen durchliefen die genannten Phasen der Zukunftswerkstatt und erarbeiteten in diesem Prozess folgende Maßnahmen und Projekte: AG blau: Wirtschaft, Handel, Gewerbe, Tourismus Nutzung Wenzelschloss, Wirtschaftscampus. AG gelb: Soziales, Bildung, Kultur Infopunkt, Begegnungsstätte mit Zweigstellen. AG grün: Natur, Umwelt, Naherholung / Tourismus Erlebnis Kunigundenberg, Alte Technik - neue Energie: Industriemuseum. AG rot: Bauen, Städtebau, Verkehr Umgestaltung Unterer Marktplatz zu Fußgängerzone, Erstellung Verkehrskonzept / Innenstadt. Diese Projektideen bildeten die Grundlage für die Arbeitsgruppen, die im Anschluss an die Zukunftswerkstatt die Arbeit aufnahmen, diese Projektideen und weitere Maßnahmenansätze einer Realisierung zuzuführen. Seite 14

15 4.3. Arbeitsgruppen Die vier in der Zukunftswerkstatt geformten Arbeitsgruppen wurden am 12. und 13. April 2010 zu einer ersten Sitzung in der Grundschule Heuchling versammelt, um die weitere Vorgehensweise abzustimmen. Dabei wurden die Arbeitsgruppen thematisch weiter differenziert. Aus den vier thematischen Arbeitsgruppen bildeten sich die folgenden Arbeits- und Projektgruppen: AG Gelb: Soziale Infrastruktur, Sport und Freizeit, Kultur und Bildung Vernetzung ("Info-Stelle") Soziales und Bildung Kultur AG Rot: Städtebau, Ortsbild, Nutzungen, Verkehr und Mobilität Verkehrskonzept Lebensraum Straße / öffentliche Grünflächen AG Blau: Wirtschaft, Arbeit, Einzelhandel, Nahversorgung und Tourismus Innovatives Lauf / Wirtschaftscampus Altstadt, Tourismus, Handel AG Grün: Natur, Umwelt, Naherholung und Tourismus Erlebnis Kunigundenberg Alte Technik - Neue Energie Die Arbeitsgruppen arbeiteten zum einen unter Anleitung der Moderatoren der bearbeitenden Büros sowie unabhängig und selbsttätig. Im Mai 2010 fand eine moderierte Runde der einzelnen Arbeitsgruppen statt, im Juli 2010 eine Gesamtveranstaltung aller Arbeitsgruppen. Im Oktober wurden den Teilnehmern der Arbeitsgruppen und der interessierten Öffentlichkeit die ersten Ergebnisse des ISEK präsentiert Fortsetzung des Beteiligungsprozesses Der weitere Prozess der Bürger- und Akteursbeteiligung im Rahmen des ISEK sieht vor, dass die bestehenden Arbeits- und Projektgruppen auch ohne die Anleitung und Moderation der Gutachter effektiv und zielführend an ihren Projektideen weiterarbeiten sollen. Dazu schlagen die Gutachter vor, dass jeder Arbeits-/Projektgruppe ein kommunaler Pate aus der Verwaltung der Stadt Lauf a.d.pegnitz zur Seite gestellt wird. Der Vorschlag der Gutachter sieht folgende personelle Zuordnung, die von der Stadt Lauf a.d.pegnitz nach Bedarf entsprechend modifiziert werden kann: Arbeitsgruppe Vernetzung ("Info-Stelle") Soziales und Bildung Kultur Verkehrskonzept Lebensraum Straße / öffentliche Grünflächen Innovatives Lauf / Wirtschaftscampus Altstadt, Tourismus, Handel Erlebnis Kunigundenberg Alte Technik - Neue Energie Projektpate Bgm. Bisping Bgm. Bisping Bgm. Bisping Hr. Zenger Hr. Zenger Fr. Neidl Fr. Neidl Bgm. Bisping Bgm. Bisping Seite 15

16 5. Lauf a.d.pegnitz im regionalen Vergleich 5.1. Lauf als Wohnstandort Die Stadt Lauf a.d.pegnitz bildet mit ihren gut Einwohnern (am Ort der Hauptwohnung) einen wichtigen Wohnstandort im Herzen des Landkreises Nürnberger Land. Die Stadt entwickelte sich in ihrer Einwohnerzahl (1960: Einwohner; 2009: ; : +47%) in der Größenordnung des gesamten Landkreises Nürnberger Land ( : +41%), überflügelte dabei die Nachbarstadt Hersbruck deutlich (+18%), blieb jedoch hinter vergleichbaren Kreisstädten im Verdichtungsraum (Stadt Roth: +62%; Stadt Herzogenaurach: +75%) zurück. Abbildung 11 Verantwortlich für dieses Wachstum, das bis auf eine Delle in den 70er Jahren kontinuierlich stattfand, waren durchgängig die Wanderungsbewegungen, die fast immer einen positiven Wanderungssaldo erreichten, der z.t. in der Größenordnung von mehreren hundert Personen pro Jahr lag, während gleichzeitig der Saldo aus Geburten und Sterbefällen in Lauf nahezu durchgängig einen Sterbefallüberschuss aufwies, der das Wachstum durch die Wanderung wieder minderte Lauf als Arbeitsstandort Der Standort Lauf spielt traditionell eine wichtige Rolle als Standort für Arbeitsplätze. Die Arbeitsplatzentwicklung war in Lauf in den vergangenen drei Jahrzehnten durchaus positiv (1980: Arbeitsplätze; 2009: ; : +19%). Damit konnte die Stadt zwar nicht in dem Maße von Ansiedlungen profitieren wie dies in anderen Kreisstädten in der Region stattgefunden hat (Stadt Roth: +47%; Stadt Herzogenaurach: +119%), liegt aber in der Größenordnung der Entwicklung des Landkreises (+15%) und z.b. über der der Nachbarstadt Hersbruck (-1%). Abbildung 12 Mit über Arbeitsplätzen bietet die Stadt im Mittel für 2,5 Bewohner/-innen einen Arbeitsplatz an. Mit diesem Wert liegt die Stadt Lauf a.d.pegnitz in der Größenordnung der gesamten Industrieregion (2,4), aber deutlich bei einer höheren Arbeitsplatzversorgung als im Landkreis (3,7) und der anderer Landkreiskommunen (Hersbruck: 2,9; Altdorf: 3,4). Gleichzeitig mit dieser Wirtschaftsentwicklung, die in der gesamten Region durchwegs positiv verlaufen ist, fand ein Strukturwandel statt, der sich in einer Verlagerung der Wirtschaftskraft von den mehr produzierenden Wirtschaftszweigen hin zu den verwaltenden und Dienstleistungen erbringenden Wirtschaftszweigen zeigt. Seite 16

17 Heute sind in Lauf a.d.pegnitz noch 42% der Beschäftigten im Produzierenden Gewerbe tätig. Dies liegt zwar über dem Durchschnitt (Bayern: 36%), aber z.b. unter dem Landkreiswert (44%). Betrachtet man die Entwicklung, wird deutlich, dass der Arbeitsplatzzuwachs in Lauf vor allem auf dem Wachstum der Dienstleistungsbranche fußt (1998: Beschäftige; 2009: Beschäftigte), während die anderen Wirtschaftsbereiche eher rückläufig waren. Abbildung 13 Mit dem Zuwachs im Dienstleistungssektor der vergangenen 10 Jahre von 24% rangiert die Stadt Lauf a.d.pegnitz im Landkreisdurchschnitt (+25%), leicht unter dem Wert der Industrieregion (+29%) und in diesem Fall im Bereich der bereits erwähnten Vergleichskreisstädte (Roth: +27%) Lauf als Tourismusstandort Die Stadt Lauf a.d.pegnitz verfügt über 305 Betten in registrierten Übernachtungseinrichtungen (>8 Betten). Damit wird ein Angebotswert von 1,2 Betten pro 100 Einwohner erreicht, der weit unter den Vergleichswerten anderer Kommunen liegt (Landkreis: 2,1; Bayern: 4,4; Hersbruck: 4,4). Das bestehende Bettenangebot wird von gut Besuchern der Stadt Lauf a.d.pegnitz pro Jahr (2009) genutzt, die dabei gut Übernachtungen in Lauf verbringen. Damit erreichen die Besucher von Lauf eine unterdurchschnittliche Aufenthaltsdauer von 1,7 Nächten und lasten das örtliche Übernachtungsgewerbe zu 34,3% aus. Mit dieser Auslastung rangiert Lauf im Durchschnitt des Freistaats und der Region, allerdings unter den Werten für Städte wie Hersbruck (Gesundheit; 54,9%) und Herzogenaurach (Adidas; 55,7%). Abbildung 14 Charakteristisch für den Standort Lauf ist noch die mit 1,7 Nächten eher unterdurchschnittliche Aufenthaltsdauer. Bayernweit liegt dieser Wert bei 2,9 Nächten, im Landkreis bei 2,4 Nächten und im benachbarten Hersbruck z.b. bei 5,2 Nächten. Diese Erkenntnis muss dahingehend interpretiert werden, dass es in Lauf a.d.pegnitz einer speziellen touristischen Strategie mit Zielrichtung Kurzzeit-Tourismus bedarf. Seite 17

18 6. Einwohnerprognose Baulandbedarf 6.1. Gesamtstadt Lauf a.d.pegnitz Welche Entwicklung wird die Stadt Lauf a.d.pegnitz in den nächsten Jahren und Jahrzehnten nehmen? Die Zeiten mit großen Wachstumsraten sind längst vorbei. Die offiziellen Prognosen sehen die Entwicklung der Stadt Lauf a.d.pegnitz eher gedämpft. Das Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung in München erwartet in seiner kommunalen Prognose für die Stadt Lauf a.d.pegnitz eher leichte Rückgänge der Einwohnerzahl. Mit Einwohnern im Jahr 2025 prognostiziert das Landesamt die Stadt Lauf a.d.pegnitz bei einer leicht geringeren Einwohnerzahl als heute. Abbildung 15 Wachstumspfad. Mit einem Anstieg auf ca Einwohner sieht dagegen die Prognose der Bertelsmann-Stiftung die Stadt Lauf a.d.pegnitz auch weiterhin auf einem leichten Büro PLANWERK hat mit seinem Prognosemodell ZUMOS 2025 ein eigenes unabhängiges Modell entwickelt, das ebenfalls die zukünftige Entwicklung voraussagt und Geburten und Sterbefälle dabei auf den Indikatoren der bisherigen Entwicklung aufbaut. Die PLANWERK- Prognose sagt für die Stadt Lauf a.d.pegnitz für die kommenden 15 Jahre eine weiter- Geburten Sterbefälle hin stabile Entwicklung voraus, die ein ungefähres Beibehalten der aktuellen Bevölkerungszahl von heute ca Einwohnern prognostiziert ISEK 2010 Stadt Lauf a.d.peg. Abbildung 16 PLANWERK - STADTENTWICKLUNG - NÜRNBERG Entscheidend für die zukünftige Entwicklung der Einwohnerzahl von Lauf a.d.pegnitz ist das Zusammenspiel von Wanderungssaldo (Zuzüge und Fortzüge) und Natalitätssaldo (Geburten und Sterbefälle). Während sich die Wanderungsbilanz in den vergangenen Jahren meist noch leicht im positiven Bereich bewegte, öffnet sich die Sche- Seite 18

19 re bei der natürlichen Bevölkerungsentwicklung seit dem Ende der 90er Jahre eindeutig hin zu einem immer stärker werdenden Überschuss an Sterbefällen. Lagen die Geburtenzahlen in den vergangenen Jahren mit gut 200 Geburten nur ca. 50 Personen unter der Zahl der Sterbefälle, wird sich dieses Defizit bis 2025 auf über 150 Personen pro Jahr erhöhen. Die Bevölkerungspyramide zeigt, wie sich die Struktur der Bevölkerung in der Stadt Lauf a.d.pegnitz in den nächsten 15 Jahren verändern wird. Der aktuelle Bevölkerungsaufbau verdeutlicht den Rückgang bei den jungen Jahrgängen der unter 15-Jährigen, deren Besetzung in den Kohorten der letzten Jahre von ca. 300 auf ca. 200 zurückgegangen ist. Weiter ist ein deutliches Plus bei den 40- bis 50-Jährigen und bei den um die 70- Jährigen erkennbar. Für den Prognosefall 2025 verschieben sich diese Altersjahrgänge auf die 55- bis 65-Jährigen bzw. auf die über 80-Jährigen, während gleichzeitig nur noch im Mittel 200 Personen pro Jahrgang bei den jungen Jahrgängen durch Geburten und Zuzüge nachkommen. Die entscheidende Auswirkung dieses Prozesses, der im Allgemeinen mit dem Fachbegriff demographischer Wandel beschrieben wird, ist eine grundlegende Veränderung der Bevölkerungszusammensetzung hinsichtlich ihrer Altersstruktur. Die jungen Altersklassen nehmen an Anzahl und Anteil ab, während gleichzeitig die Altersklassen der älteren Bewohner in Lauf a.d.pegnitz entsprechend zunehmen. Abbildung 17 Exemplarisch zeigen die beiden dargestellten Altersklassen diese Entwicklung auf. Die Zahl der Jugendlichen (6- bis unter 18-Jährige) reduziert sich um fast 15%, während gleichzeitig die Altersklasse der 65- Jährigen und Älteren um etwa 25% zulegt. Damit wird deutlich, dass sich der Prozess des demographischen Wandels auch in der Stadt Lauf a.d.pegnitz, wie bundesweit prognostiziert, vollziehen wird. 6-u.18Jährige 65Jährige und Ältere Abbildung 18 Abbildung 19 Seite 19

20 Wohnfläche / Kopf Neben der Veränderung der Altersstruktur wird dieser demographische Wandel auch eine Veränderung der Haushaltsstrukturen mit sich bringen. Kleinere Haushaltsgrößen führen in der Gesamtheit zu einem weiter ansteigenden Verbrauch an Wohnfläche pro Wohnflächenverbrauch und Haushaltsgröße Kopf. Größere Anteile von Single-Haushalten sowohl bei 2,60 jungen als auch bei alten Menschen sind u.a. dafür Wohnfläche pro Kopf verantwortlich. 47,0 44,0 41,0 38,0 35,0 ISEK 2010 Stadt Lauf a.d.peg. Abbildung 20 2,42 36,5 2,21 39,5 Haushaltsgröße 42,0 2,13 42,9 2,08 43,6 2, ,3 2,00 2,40 2,20 2,00 1,80 Haushaltsgröße PLANWERK - STADTENTWICKLUNG - NÜRNBERG w w w.planw erk.de Leben in einem durchschnittlichen Laufer Haushalt heute noch knapp 2,2 Personen, werden dies in 15 Jahren nur noch 2,0 Personen sein. Gleichzeitig wird der Verbrauch an Wohnfläche pro Laufer Einwohner sich von heute 42 m² auf wenigstens 44 m² erhöhen. Diese Zahlen ermittelte das Prognosemodell aufgrund der sich verändernden Haushaltsgrößen. All diese beschriebenen Prozesse werden in allen Teilbereichen der Stadt Lauf a.d.pegnitz stattfinden und jeweils die bestehenden Strukturen verändern. Allerdings lassen sich zwischen den Teilbereichen der Stadt Lauf a.d.pegnitz im Detail Unterschiede ausmachen Stadt Lauf a.d.pegnitz Teilräume Das PLANWERK-Prognosemodell ZUMOS 2025 liefert neben den Ergebnissen auf gesamtstädtischer Ebene auch Resultate für die vier Teilbereiche: Lauf Mitte Lauf Links Lauf Rechts Lauf Ortsteile Die Teilraumprognose berücksichtigt dabei folgende Faktoren: Verfügbarkeit von Bauland (Baugebiete, Bauerwartungsland und Baulücken) Bestehende Bevölkerungsstruktur (Altersaufbau) Die Teilraumprognose ergibt folgende Bevölkerungszahlen für den Prognosezeitraum bis 2025: Teilraum Einwohner Einwohner Veränderung Lauf Mitte ,0% Lauf Rechts ,9% Lauf Links ,8% Lauf Ortsteile ,2% Gesamt ,1% Seite 20

21 Bei gleich bleibender Einwohnerzahl in Lauf insgesamt sind es die Bereiche Lauf Rechts und die Ortsteile, die an Bevölkerung gewinnen, während im Bereich Lauf Mitte und in Lauf Links die Einwohnerzahl zurückgeht. Bei den genannten Entwicklungen sind folgende Auffälligkeiten erkennbar, die sich strukturell in den zukünftigen teilräumlichen Bedarfen niederschlagen. Reduziert sich der Anteil der jungen Laufer bis 2025 von heute 17% auf dann 15%, so bleibt der Anteil in Lauf Links (16%) und in Lauf Mitte (15%) auf niedrigem Niveau weitgehend stabil, während in Lauf Rechts der Anteil von heute knapp 18% auf unter 15% zurückgehen wird und in Lauf Ortsteile von heute fast 19% auf gut 15%. Abbildung 21 Abbildung 22 In absoluten Zahlen bedeutet dies einen gesamtstädtischen Rückgang von gut 500 Personen in dieser Altersklasse, davon über 300 in Lauf Rechts und gut 100 in Lauf Ortsteile, während in Links und Mitte die absolute Anzahl etwa auf dem niedrigen Niveau von heute verbleibt. Genau entgegengesetzt verläuft die Entwicklung bei der Altersklasse der 65-Jährigen und Älteren. Insgesamt erhöht sich der Anteil dieser Altersklasse von 20% auf 25%, was einem absoluten Zuwachs von über Personen entspricht Menschen werden im Jahr 2025 in Lauf über 64 Jahre alt sein (heute: 5.250). Dabei ist zwischen den Teilräumen kaum ein Unterschied zu erkennen. Überall erhöht sich der Anteil dieser Altersklasse, ausgehend von unterschiedlichen Niveaus heute (z.b. Ortsteile 17%, Links 22%) werden sich die Anteile annähern und in allen Teilbereichen zwischen 24% und 26% rangieren. Diese Ergebnisse bilden die Grundlage für Maßnahmen und Projektansätze, die im Rahmen des ISEK entwickelt wurden, vor allem hinsichtlich der Versorgung der entsprechenden Altersklassen mit ausreichender Infrastruktur. Seite 21

22 6.3. Baulandbedarf und -bestand nach Teilräumen Die Prognose basiert auf folgenden Daten hinsichtlich der Verfügbarkeit von Bauland in den unterschiedlichen Teilräumen der Stadt Lauf a.d.pegnitz, die durch die Bauverwaltung der Stadt zur Verfügung gestellt wurden: Teilraum B-Plan F-Plan Baulücke Gesamt Lauf Mitte 1,0 ha 1,1 ha 1,7 ha 3,8 ha Lauf Rechts 9,3 ha 12,2 ha 5,0 ha 26,5 ha Lauf Links 2,7 ha 0 ha 0,7 ha 3,4 ha Lauf Ortsteile 11,6 ha 8,9 ha 7,5 ha 28,0 ha Gesamt 24,6 ha 22,1 ha 14,9 ha 59,6 ha Die Prognose geht davon aus, dass die rechnerisch verfügbaren Bauflächen in unterschiedlichem Maße bis zum Jahr 2025 aktiviert werden können. Vorhandene Bauflächen in Baugebieten, die mit Bebauungsplänen bereits Baurecht geschaffen haben, werden fast komplett aktiviert, außer in den Ortsteilen, wo der sehr hohe Bestand an Bauflächen nur zu 50% bebaut werden kann. Abbildung 23 Bauerwartungsland, das im Flächennutzungsplan ausgewiesen wurde, wird zu gut der Hälfte des Bestands in den kommenden 15 Jahren in verfügbares Bauland umgewandelt und bebaut. Baulücken sind in unterschiedlicher Art verfügbar. Hier wird davon ausgegangen, dass in den dichter besiedelten Bereichen von Lauf Mitte und Lauf Links eine Aktivierung von bis zu 80% erreicht wird, in den übrigen Bereichen allerdings maximal 50% der vorhandenen Flächen. Abbildung 24 Für alle Teilbereiche wird zugrunde gelegt, dass sowohl der Wohnflächenverbrauch pro Kopf um gut 5% ansteigen wird als auch gleichzeitig die durchschnittliche Haushaltsgröße um gut 5% zurück gehen wird. In Zahlen heißt dies: 2,0 Personen pro Haus- Seite 22

23 halt 2025 und ein Wohnflächenverbrauch von knapp 45 m² pro Einwohner. Legt man zugrunde, dass heute Einwohner in Wohnungen wohnen, was einer Haushaltsgröße von 2,12 Personen pro Haushalt entspricht, werden Personen bei einer Haushaltsgröße von 2,00 Personen einen Bedarf von Wohnungen haben. Somit wird sich der Wohnungsbedarf um über 700 Wohnungen erhöhen. Nimmt man einen durchschnittlichen Wohnungsabgang von 0,1% pro Jahr hinzu (12 Wohnungen), werden bis 2025 insgesamt ca. 900 zusätzliche Wohnungen gebraucht. Bei einem durchschnittlichen Baulandverbrauch von 400 m² Bruttowohnbauland pro Wohnung entspricht dies einem Baulandbedarf von 36 ha Wohnbauland. Der durchschnittliche Bedarf an Wohnbauland ergibt sich als Mittelwert aus den unterschiedlichen Annahmen für die Teilbereiche, die zwischen 150 m² in dichter bebauten Bereichen mit Geschosswohnungsbau und 600 m² in den eher ländlich strukturierten Bereichen variieren. Die Bevölkerungsprognose hat mit den oben genannten Annahmen der Aktivierung von Wohnbauland insgesamt 37,1 ha Wohnbauland für den Prognosezeitraum als aktivierbar gesehen. Stellt man den Bedarf von 37,1 ha dem Bestand an Bauflächen von ca. 60 ha gegenüber, wird deutlich, dass das vorhandene Angebot an Bauflächen ausreichend ist, den Bedarf an Wohnbauland in den nächsten 15 Jahren zu decken, so dass keine weiteren Flächenausweisungen im Flächennutzungsplan notwendig werden. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass noch nicht aktivierte Flächen des Bauerwartungslandes in den nächsten Jahren schrittweise aktiviert und mit Baurecht versehen werden. mit Hilfe eines aktiven, stadtweiten Flächenmanagements ernsthaft versucht wird, vorhandene Baulücken, die in ihrer Summe immerhin 15 ha Wohnbaufläche ausmachen, für eine zukünftige Wohnnutzung zu aktivieren. mit einem vorausschauenden Flächenmanagement auch angestrebt wird, entstehende Leerstände im Bestand zu vermeiden. Dazu werden derzeit bereits in einem Modellprojekt mit der Universität Erlangen-Nürnberg erste Schritte gegangen. Seite 23

24 7. Bewertung der Sozialraumanalyse Im Rahmen der Analysen als Grundlage für das vorliegende ISEK wurden die sozialraumrelevanten Daten, vor allem zum Themenbereich Altersstruktur, Herkunft und Bedürftigkeit, untersucht. Die detaillierten Ergebnisse liegen im Materialband vor. Im aktuellen Kapitel werden die wichtigsten Erkenntnisse in kurzer Form dargestellt Altersstruktur Auf die gesamtstädtische Altersstruktur wurde in den vorangegangenen Kapiteln bereits eingegangen. Auffällig war dabei der Rückgang junger Bevölkerungsgruppen bei gleichzeitigem Anstieg der älteren Bevölkerung. Mit einem Anteil von 16,9% junger Menschen unter 18 Jahren und 20,3% mit 65 Jahren und darüber weist die Stadt Lauf a.d.pegnitz durchschnittliche Werte bei bayernweiter Betrachtung auf. Im Folgenden werden diese Quoten noch teilräumlich analysiert Bevölkerung unter 18 Jahren Etwa Einwohner der Stadt Lauf a.d.pegnitz gehören zur Altersklasse unter 18 Jahren. Die nebenstehende Abbildung zeigt, wie sich diese Altersgruppe auf das Stadtgebiet (Kernstadt) verteilt und welche Anteile damit in den einzelnen Bereichen der Stadt verbunden sind. Erwartungsgemäß sind die absolut größten Anteile in den Wohngebieten der Stadtteile von Lauf Rechts zu finden. Weitere hohe absolute Werte werden in Lauf Links südlich der S-Bahn-Linie erreicht. Abbildung 25 Betrachtet man die Anteile dieser Bevölkerungsgruppe, wird ein Spektrum von 8,6% im Ortsteil Oedenberg bis hin zu 26,1% in Tauchersreuth erkennbar. In der Kernstadt liegt der Maximalwert bei 21,3% in der Kunigundensiedlung, der Minimalwert bei 13,0% in der Laufer Innenstadt. Die Bevölkerungsprognose hat bereits verdeutlicht, dass diese Werte sich zukünftig zum Teil stark verändern werden. In Lauf Rechts und den Ortsteilen wird ein Alterungsprozess stattfinden, während z.b. in Lauf Links mit einer Stabilisierung der Zahl junger Menschen gerechnet wird, was bei rückläufiger Bevölkerung dort sogar einen wachsenden Anteil impliziert. Seite 24

25 Bevölkerung mit 65 Jahren und darüber Wie bereits angesprochen liegt der Trend bei den älteren BewohnerInnen von Lauf genau gegenläufig. Ihr Anteil wird sich in den nächsten Jahren von heute 20% auf ca. 25% erhöhen, wobei die heute bestehenden Unterschiede sich dann immer mehr angleichen. Gesamtstädtisch betrachtet liegen auch hier die Extremwerte in den Ortsteilen. 7% in Nuschelberg, 31% in Oedenberg. Bezogen auf die Kernstadt sind Schwankungen zwischen 13,8% im Bereich entlang der Hersbrucker Straße und 25,7% in der östlichen Spitze zwischen S- Bahn-Linie und Autobahn. Abbildung 26 Auffällig ist der hohe Anteil alter Menschen in den älteren Wohngebieten von Lauf Rechts. Dieses Analyseergebnis findet z.b. Eingang in die Projektkonzeption eines vorausschauenden Leerstandsmanagements, das neben den bestehenden Leerständen vor allem auch die Gebiete mit zukünftiger Leerstandsgefahr definiert MigrantInnen Ein weiterer Baustein der Sozialraumanalyse war die differenzierte Untersuchung der Herkunft der Laufer BewohnerInnen. Die Betrachtung ergab einen Anteil von knapp 12% mit Migrationshintergrund. Die räumliche Verteilung der Menschen mit Migrationshintergrund lässt eindeutige Konzentrationen innerhalb des Stadtgebiets erkennen. Diese Erkenntnis spiegelt sich z.b. in den Maßnahmen zur sozialräumlichen Entwicklung (soziale Stadt) wider. In den Ortsteilen der Stadt Lauf a.d.pegnitz spielen Menschen mit Migrationshintergrund zahlenmäßig eine untergeordnete Rolle. In keinem der Ortsteile wird der gesamtstädtische Durchschnitt erreicht. Abbildung 27 Im Gebiet der Kernstadt verdeutlicht die nebenstehende Abbildung bereits das deutliche Gefälle zwischen Lauf Rechts (5,3% in Heuchling, 12,0% in Kotzenhof) und den Bereichen Lauf Mitte Seite 25

26 (17,9% in der Altstadt, 20,9% rund um das Industriemuseum) und Lauf Links (16,5% im östlichen Teil und 28,4% im westlichen Teil um Sembach und die Bertleinschule). Innerhalb der MigrantInnen machen die mit osteuropäischer Herkunft den größten Anteil aus, gefolgt von den türkischstämmigen Menschen und der Gruppe aus Südeuropa Strukturelle Bedürftigkeit Aus den dargestellten Erkenntnissen wurde eine gesamte Bewertung entwickelt, die die strukturelle Bedürftigkeit der einzelnen Teilräume bewertet. Überalterung, Kinderzahl und MigrantInnen- Anteil wurden dabei bewertet und zu einer Gesamtbewertung geführt (1 = hohe Bedürftigkeit, 5 = keine Bedürftigkeit). Die Laufer Ortsteile erreichten dabei meist eher günstige Werte von 4 bis 5. Im Bereich Lauf Rechts bewegen sich die Bewertungen zwischen 2 und 4, wobei die höchsten strukturellen Bedürftigkeiten dort in den Stadtteilen Kotzenhof und südlich des Schulzentrums erkennbar sind. Abbildung 28 Nahezu flächendeckend hohe strukturelle Bedürftigkeit ist in den Teilbereichen von Lauf Links erkennbar und zu einem beträchtlichen Anteil auch in Lauf Mitte vor allem in Altstadt und dem westlich daran angrenzenden Bereich. Diese Erkenntnisse bilden eine wichtige Grundlage für die spätere Abgrenzung der Untersuchungsgebiete im Rahmen der verschiedenen Programme der Städtebauförderung. Seite 26

27 8. Situation Einzelhandelsversorgung Im Rahmen des ISEK-Prozesses wurde eine umfassende Untersuchung der Einzelhandelsversorgung durchgeführt, die in einem separaten Bericht als Einzelhandelsentwicklungskonzept formuliert wurde. Die Bestimmung von Ansiedlungspotenzialen u.a. für den Einzelhandel bildet eine der Grundfragestellungen des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes. Die Fragestellung der Nachnutzung für die beiden Gewerbeflächen von Döbrich & Heckel und Sembach waren der Anlass das vorliegende Konzept zu beauftragen. Die flächendeckende, gesamtstädtische Erfassung der Standorte ergab insgesamt 998 Betriebe. Diese verteilen sich wie folgt: 249 Einzelhandel 422 Dienstleistung 94 Gastronomie 98 Handwerk 65 Arzt / Heilpraktiker 22 Großbetrieb / Produktion 48 leer stehende Einheiten Abbildung 29 Abbildung 30 Die räumliche Verteilung der Unternehmen lässt eine eindeutige Schwerpunktsetzung der Standorte auf den Bereich der Altstadt und Innenstadt erkennen. Fast 60% der Einzelhandelsbetriebe liegen im Bereich Innenstadt / Altstadt. Die Betriebe der Dienstleistungen weisen eine weiträumigere Verteilung auf, vor allem auch nach Lauf Rechts und Lauf Links. Gastronomie ist durchaus auch im Bereich der Ortsteile vorhanden, noch stärker die Handwerksbetriebe. Die Arztpraxen konzentrieren sich wiederum mehr auf die Kernstadt. Das Produzierende Gewerbe findet man im Bereich der Peripherie, wo auch die Gewerbegebiete liegen. Leerstände gibt es in allen Teilbereichen, jedoch ist eine Fokussierung auf den Bereich der Innenstadt / Altstadt erkennbar. Das Einzelhandelsangebot in Lauf a.d.pegnitz wird auf einer Verkaufsfläche von gut m² präsentiert. Großes Flächenangebot Seite 27

28 besteht im Bereich Baumarktsortimente, vor allem durch einen großen Anbieter (OBI). Umfangreiches Angebot ist im Sortiment der periodischen Güter (Nahrungs- und Genussmittel, Gesundheits- und Körperpflege) vorhanden. Das nennenswerte Angebot an Verkaufsflächen bei den Textilien (Bekleidung, Schuhe) verdeutlicht die Bedeutung des Standortes Lauf a.d.pegnitz für sein direktes Umland. Entscheidend für die Bestimmung der Zentralität des Standortes Lauf a.d.pegnitz ist das Verhältnis der Größenordnung zwischen eigener Wirtschaftskraft, also interner Kaufkraftbindung, und zusätzlich von außen angezogenen Kaufkraftwerten. Insgesamt erreicht der Einzelhandelsstandort dabei einen Faktor von 1,08, d.h. der örtliche Umsatz im Einzelhandel insgesamt liegt um 8% höher als das gesamte Kaufkraftpotenzial der Laufer Bevölkerung. Abbildung 31 Kaufkraft-Bilanz für die Stadt Lauf a.d.pegnitz Kk-Zufluss - 70,4 Mio. Differenziert nach einzelnen Sortimentsbereichen ergeben sich sehr unterschiedliche Werte für die einzelnen Bereiche, die zwischen 0,25 im Bereich der Informationstechnik und 2,40 im Bereich der Telekommunikation rangieren. Umsatz - 162,2 Mio. Stadt Lauf a.d.pegnitz ISEK 2010 Abbildung 32 Gebundene Kk. - 91,8 Mio. Kaufkraft - 150,4 Mio. Kk-Abfluss - 58,7 Mio. Büro PLANWERK - Stadtentwicklung, Nürnberg Grundlage für die Bestimmung der einzelhandelsrelevanten Zentralität ist die Situation von Umsatzpotenzial, Kaufkraftfluss und Kaufkraftbindung. Von insgesamt 150,4 Mio. Kaufkraft sind 91,8 Mio. am Standort Lauf a.d.pegnitz gebunden. Dies bedeutet einen Kaufkraftabfluss von insgesamt 58,7 Mio. Die gebundene Kaufkraft zusammen mit dem Kaufkraftzufluss von insgesamt 70,4 Mio. ergibt summarisch einen Einzelhandelsumsatz am Standort Lauf a.d.pegnitz von 162,2 Mio. Die Differenzierung nach Sortimenten zeigt auf, dass bei den Gütern des täglichen Bedarfs hohe Kaufkraftbindungen bestehen, während bei Bekleidung, Seite 28

29 Möbeln und technischen Gütern noch Bindungspotenzial besteht, das zusätzliche Standorte rechtfertigt. In welcher Dimension dies in den einzelnen Sortimentsbereichen der Fall ist und welche Ansiedlungsund Erweiterungspotenziale sich daraus ergeben, wurde speziell ermittelt. Aus den genannten Größen der Umsatzsituation, der Kaufkraftbindung und des Kaufkraftabflusses lässt sich ermitteln, wie hoch das Potenzial für zukünftige Ansiedlungen und Erweiterungen in den einzelnen Sortimentsbereichen ist. Nebenstehende Abbildung verdeutlicht ein hohes Potenzial im Bereich des Einrichtungsbedarfs. Auf Grund der Versorgungssituation im Großraum wird Lauf allerdings nicht als Möbelhausstandort gesehen. Im Bereich der Güter des täglichen Bedarfs sind die Potenziale in einer Größenordnung, die punktuelle Erweiterungen vorhandener Standorte rechtfertigen. Abbildung 33 Ansiedlungsbedarf wird am ehesten im Bereich der aperiodischen Güter im Bereich Technik gesehen. Seite 29

30 9. Situationsanalyse (Kernpunkte) ISEK Stadt Lauf a.d.pegnitz Die nachfolgend formulierten Kernpunkte der sektoralen und räumlichen Situationsanalyse bilden die Grundlage für das Leitbild und das integrierte städtebauliche Entwicklungskonzept. Die ausführliche Darstellung erfolgte in Zwischenberichten und Präsentationen bzw. kann den Auswertungen und Karten im Materialband entnommen werden. In der Situationsanalyse sind neben den Erkenntnissen (Vorortanalysen und Fragebogen) der beauftragten Büros bisher von der Stadt Lauf erarbeitete Grundlagen und Planungsvorgaben, die Erkenntnisse aus Fach- und Expertengesprächen sowie die Ergebnisse aus dem Beteiligungsprozess zusammen geführt. Damit werden die für die Stadtentwicklung wichtigen Faktoren und ihr Wirkungszusammenhang dargestellt Städtebau und Stadtstruktur Das Stadtgebiet von Lauf a.d.pegnitz ist in die Kernstadt und die nördlichen und südlichen Ortsteile differenziert. Der Bereich der Kernstadt ist durch die trennenden Verkehrsbarrieren, den vorhandenen Naturraum und die Lage der industriellen Ansiedlungen in drei städtebaulich und sozial unterschiedliche Teilbereiche (Lauf Rechts, Lauf Mitte und Lauf Links) gegliedert. Keiner der ländlich geprägten Stadtteile bietet die infrastrukturellen Voraussetzungen für neue Siedlungsentwicklungen in größerem Umfang. Neben den bestehenden Nutzungen liegen die entwicklungspolitischen Stärken v.a. in den nördlichen Stadtteilen in den Bereichen Tourismus und Naherholung. Die historische Kernstadt von Lauf (Marktplatz und Bereich innerhalb des Stadtgrabens und das Schloss) hat eine überdurchschnittliche Stadtbildqualität und liegt innerhalb eines Denkmalensembles. Die Pegnitz ebenfalls teilweise innerhalb des Denkmalensembles ist mit Uferbereichen nur an wenigen Stellen öffentlich zugänglich und somit nicht im wünschenswerten Umfang Bestandteil des Stadtbildes. Gewerbliche und industrielle Nutzungen sind für Lauf und seine Siedlungsgeschichte prägend. Der allgemeinen wirtschaftlichen und politischen Entwicklung geschuldet, ist die Konversion eine der stadtentwicklungspolitischen Herausforderungen. Dabei kommt der baulichen Entwicklung an den Ortseingängen entlang der Hauptverkehrsachsen für das Ortsbild besondere Bedeutung zu Landschaft und städtische Freiräume Die Stadt Lauf ist eingebettet in die Kulturlandschaft des Nürnberger Landes mit einem abwechslungsreichen flachwelligen Relief und kleinteiliger landwirtschaftlicher Nutzung. Daneben wird die Stadt durch die großen, teils außermärkischen Waldflächen (Reichswald, Schönberger Forst) und das Flusstal der Pegnitz geprägt. Dabei durchdringt die freie Landschaft teilweise das bebaute Gebiet der Kernstadt Lauf und bildet ausgeprägte Grünzüge innerhalb der Stadt (Bitter- Seite 30

31 bachtal, Froschleite, Kunigundenberg mit Heldenweise, Pegnitztal). Die in die Stadt reichenden Landschaftsräume prägen die Freiflächensituation und Wohnqualität im bebauten Stadtgebiet erheblich stärker als die öffentlichen Grünflächen und bilden das Grundgerüst attraktiver Fuß- und Radwegeverbindungen im Stadtgebiet. Im Stadtteil Lauf Links fehlen gliedernde Grünzüge, die Zugänglichkeit der freien Landschaft ist durch Verkehrsbarrieren (insbesondere A 9) erheblich eingeschränkt. Die Pegnitz ist im bebauten Bereich nur in sehr geringem Maße erlebbar, kaum zugänglich und spielt für die Freiraumsituation zwischen Marktplatz und westlichem Stadtrand praktisch keine Rolle. Für die Versorgung mit privaten Grünflächen ist eine erhebliche Kluft zwischen den Gebieten mit Einfamilienhausbebauung vorwiegend in Lauf Rechts und den Quartieren mit Geschosswohnungsbau in Lauf Links feststellbar Verkehr Die Stadt Lauf a.d.pegnitz ist gut durch das überörtliche Straßennetz (B 14, A 9) angebunden. Allerdings werden die vorhandenen Umgehungsrouten nicht ausreichend genutzt, so dass eine erhebliche Verkehrsbelastung auf verschiedenen innerörtlichen Achsen (Nürnberger Straße; Luitpoldstraße) besteht. Dem Thema Lärmbelastung kommt deswegen besondere Bedeutung zu. Das Stadtzentrum von Lauf a.d.pegnitz ist zahlenmäßig überaus gut mit Parkplätzen versorgt. Die Wahrnehmung in der Öffentlichkeit und die objektiven Daten klaffen hier offensichtlich auseinander. Vor allem in der Diskussion um den Unteren Markt spielt dieses Thema eine entscheidende Rolle. Zur Klärung der Gesamtsituation sollte durch ein Parkraumkonzept die historisch gewachsene Parkplatzversorgung hinterfragt und entsprechend korrigiert bzw. ergänzt werden. Durch S- und R-Bahn ist die Stadt innerhalb des Verdichtungsraums gut erschlossen. Die von den Bahnlinien ausgehenden Lärmbelastungen beeinträchtigen die angrenzenden Siedlungsflächen. Die innere Erschließung durch das örtliche Busnetz ist ambitioniert, zeigt jedoch die üblichen Defizite in der Versorgung in den eher dünn besiedelten Bereichen (Ortsteile) Wohnen und Baustruktur In Lauf gibt es ca. 65 ha Baulücken (Wohnbauland) im Geltungsbereich von Bebauungsplänen, im unbeplanten Innenbereich und in Wohnbauflächen (noch ohne Baurecht). Damit kann Lauf vorzugsweise im Bereich der Kernstadt den mittelfristigen Bedarf an Wohnbauland unter der Voraussetzung einer entsprechenden Flächenaktivierung problemlos decken. In der Altstadt / historischen Kernstadt von Lauf ist verstärkt (hoher) Sanierungsbedarf festzustellen. Dies korreliert mit einem entsprechenden Gebäude- und Wohnungsleerstand. Die bisher durchgeführten Sanierungsverfahren bearbeiten u.a. Seite 31

32 diese Problematik; dennoch ist im Sinne einer lebendigen Altstadt die Wohnnutzung unterrepräsentiert. Der erforderliche Miet- und Geschosswohnungsbau konzentriert sich v.a. in Lauf Links und in geringem Umfang in Lauf Rechts (Kotzenhof). In Teilbereichen (Wohnungsbaugesellschaften) sind Defizite bei der Bausubstanz und im Wohnumfeld feststellbar. Grundsätzlich wurde für die Stadt Lauf a.d.pegnitz eher ein Bedarf im Segment des Mietwohnungsbaus festgestellt. Überdurchschnittliche Defizite beim Bauzustand sind v.a. für die Altstadt, die Achse Nürnberger Straße - Saarstraße - Hersbrucker Straße und an den Rändern der Altstadt festzustellen. Dabei fällt u.a. der bestehende Bauhof (Verlagerung!) bzw. dort angrenzende stark sanierungsbedürftige Bausubstanz (Wohnnutzung) auf Wirtschaft und Gewerbe Lauf a.d.pegnitz ist ein traditionell stark auf gewerbliche Wirtschaft ausgerichteter Standort. Die Bedeutung dieses Wirtschaftsbereichs (Schwerpunkt: technische Keramik, Elektrohalbfertigteile) hat sich jedoch in jüngster Vergangenheit reduziert. Der Strukturwandel findet auch in Lauf statt, wird aber von vielen Akteuren vor Ort nicht in gebührendem Maße entsprechend wahrgenommen. Durch Verlagerungen (Döbrich & Heckel, Sembach) werden in absehbarer Zeit größere gewerbliche Flächen verfügbar, deren stadtbildverträgliche Nachnutzung für die Stadtentwicklung von Lauf von zentraler Bedeutung sein wird. Vorhandene Restflächen in Lauf-Süd, im Gewerbegebiet in Wetzendorf sowie im Umfeld des brach fallenden Döbrich & Heckel - Standorts bieten mittelfristig genügend Flächenpotenzial für den Erweiterungs- und Ansiedlungsbedarf der gewerblichen Wirtschaft in Lauf a.d.pegnitz. Nur für den unkalkulierbaren Fall großer Neuansiedlungen (über 10 ha) besteht Erschließungsbedarf neuer Flächen Das bestehende Gewerbegebiet in Lauf Mitte (Ceramtec) weist die Vorzüge der auch so empfundenen Nähe von Wohnen und Arbeiten auf. Der Standort wird weitestgehend als verträglich empfunden, bietet aber Potenziale zur Aufwertung dieses Stadtbereichs Handel und Branchen-Mix Die Stadt Lauf a.d.pegnitz bildet einen wichtigen Nahversorgungspunkt im Nürnberger Umland (Verflechtungsbereich über Einwohner). Diesem Bedarf wird der Standort im Bereich der Güter des periodischen, täglichen Bedarfs gerecht. Bei den aperiodischen und zentrenrelevanten Sortimenten (Bekleidung, Schuhe, Hausrat, U-Elektronik, Spielwaren) besteht noch erkennbarer Ansiedlungs- und Erweiterungsbedarf. Die gesamtstädtische Versorgung des Standortes mit Discountern und Vollsortimentern kann als ausreichend bis gut bezeichnet werden. Grundsätzlich besteht noch Ergänzungsbedarf, der für die Erweiterung bestehender Standorte oder die Seite 32

33 Verbesserung der teilräumlichen Versorgung genutzt werden sollte. Teilräumlich betrachtet ist die Situation der Nahversorgung in Lauf sehr unterschiedlich. Die wichtigsten Standorte liegen an den Hauptausfallstraßen (Richtung Nürnberg, Hersbruck und Röthenbach a.d.pegnitz), wodurch eine gute Versorgung von Lauf Mitte und mit Abstrichen von Lauf Links erreicht wird. Ansiedlungsbedarf zur Nahversorgung ist vor allem in Lauf Rechts zu erkennen. In den peripheren Stadtteilen müssen alternative Wege gegangen werden (Bsp. Dorfladen Simonshofen) Soziale Infrastruktur Die Stadt Lauf a.d.pegnitz ist ein bedeutender Schulstandort. Mit Angeboten von der Grundschule (5 Standorte) bis zum Gymnasium, mit Berufsschule, sonderpädagogischem Förderzentrum und Montessori-Schule (bis zum Fachabitur) besteht ein umfassendes Schulangebot, das über das Laufer Stadtgebiet hinaus Bedeutung hat. Im Bereich der vorschulischen Betreuung (Kindergärten, Krippen) weist die Stadt Lauf a.d.pegnitz gesamtstädtisch betrachtet eine weitgehend gute Versorgung seiner Bewohnerschaft auf. Defizite bestehen hier nur teilräumlich, für die (z.b. Stadtteile im Norden und Süden) alternative Lösungsansätze gefunden werden müssen. Mit dem Zentrum für Werkstoffanalytik Lauf (ZWL) verfügt die Stadt Lauf a.d.pegnitz über eine mit Hochschulen kooperierende Einrichtung im Laufer Spezialgebiet der Werkstoffanalytik (techn. Keramik). Diese Standortqualität sollte langfristig zu einer Forschungseinrichtung bzw. Hochschulzweigstelle entwickelt werden. Das Thema Versorgung von alten und älter werdenden Menschen findet auch in Lauf im Zuge des demographischen Wandels verstärkt erhöhte Aufmerksamkeit. Betreuungseinrichtungen von Senioren/-innen bestehen aktuell bzw. sind im Aufbau, für die mittlere Zukunft müssen aber hierfür noch weitere Ansätze entwickelt werden Bewohnerstruktur Der demographische Wandel in der Zusammensetzung der Bevölkerung ist auch in Lauf bereits angekommen. Zurückgehende Geburtenzahlen und steigende Zahlen von Sterbefällen sind ein deutlicher Indikator. Kleiner werdende Haushaltsgrößen und steigender Wohnflächenverbrauch pro Kopf belegen dies. Mit 16,8% unter 18-Jähriger und 20,3% über 64-Jähriger ist die Laufer Bevölkerung leicht älter als der bayerische Durchschnitt. 11,7% der Laufer Bevölkerung sind als Migranten/-innen verzeichnet. Damit weist Lauf einen eher durchschnittlichen Wert dieser Bevölkerungsgruppe auf. Die Verteilung innerhalb des Stadtgebiets zeigt eine deutliche Konzentration auf die Bereiche Lauf Mitte und Lauf Links. Die Bereiche zu beiden Seiten der Altdorfer Straße und die Österreicher-Siedlung fallen dabei mit den höchsten Werten auf. Seite 33

34 Gesamtstädtisch betrachtet ist die Überalterung der Bevölkerung noch nicht signifikant auffällig. Verursacht durch den relativ starken Zuzug (Familien) in den vergangenen Jahrzehnten wird sich vor allem in älteren Wohngebieten in absehbarer Zeit ein generativer Wandel vollziehen, der planerisch adäquat begleitet werden muss Freizeit und Kultur Mit dem außergewöhnlichen Freibad, der Bitterbachschlucht mit geoökologischem Wanderweg, dem Bereich Kunigundenberg und dem Jugendzentrum weist die Stadt Lauf a.d.pegnitz zumindest grundlegende Freizeiteinrichtungen auf. Trotz der guten Erreichbarkeit von Einrichtungen z.b. im benachbarten Nürnberg lassen sich hier aber punktuell Verbesserungspotenziale erkennen. Die attraktive Kulturlandschaft um Lauf ist ein beliebtes Wander- und Ausflugsziel für die Bewohner des Ballungsraumes Nürnberg-Fürth-Erlangen. Besonderheiten sind vor allem die Bitterbachschlucht und die zahlreichen Herrensitze und historischen Bauten in den Ortsteilen um die Kernstadt sowie die dort vorhandenen Landgasthöfe. Ein kulturelles Angebot ist in der Stadt Lauf a.d.pegnitz durchaus vorhanden. Mit VHS, Stadtbücherei, Stadtarchiv und Industriemuseum besteht zumindest eine Grundversorgung. Standorte wie das Dehnberger Hoftheater weisen einen regionalen Einzugsbereich auf. Erkennbarer Wunsch der Laufer Bevölkerung ist die Etablierung eines Kinos am Standort Lauf. Dieser Wunsch wurde im Zuge aller Beteiligungsformen des ISEK (Befragung, Arbeitsgruppen, T) mehrfach artikuliert. Auf Grund der Standortkonkurrenz mit Nürnberg kann hier nur eine alternative Entwicklung (Multifunktionskulturstandort) angestrebt werden Tourismus und Naherholung Mit gut 300 Betten in Übernachtungseinrichtungen verfügt die Stadt Lauf über ein vergleichsweise geringes Angebot. Mit gut Übernachtungen wird eine durchschnittliche Auslastung von 34% erreicht, wobei der durchschnittliche Gast in Lauf nur für 1,7 Nächte verweilt. Eine deutlich unterdurchschnittliche Verweildauer (Landkreis 2,4; Bayern 2,9), die auf den Schwerpunkt des Kurzzeittourismus hindeutet. Mit dem historischen Altstadtensemble, dem Alten Rathaus am Marktplatz, der Kaiserburg mit Wappensaal auf einer Pegnitzinsel, der Stadtkirche, dem Glockengießerspital mit romantischem Innenhof und Kirchenruine, Resten der Stadtbefestigung mit zwei Stadttoren und einer mächtigen Eckbastion (Judenturm) sowie dem Industriemuseum (Hammerwerk, Mahlmühle und Elektrizitätswerk) weist die Stadt Lauf a.d.pegnitz durchaus touristische Potenziale auf, die noch ergänzbar und mit einem touristischen Gesamtkonzept vermarktbar sind. Der Norden des Laufer Stadtgebietes weist ein hohes Naherholungspotenzial vor allem für die Zielgruppe aus dem Verdichtungsraum auf. Die vorhandenen Landgaststätten (wie Seite 34

35 z.b. in Oedenberg, Neunhof, Bullach, Simonshofen und Nuschelberg) sind ebenso wie das gut erschlossene Netz an Wanderwegen Bestandteil dieses Potenzials Prognose und Szenarien Die prognostizierte Bevölkerungsentwicklung geht für die Stadt Lauf a.d.pegnitz von einer stabilen bis leicht rückläufigen Gesamtentwicklung aus, die für das Zieljahr 2025 eine Einwohnerzahl von knapp vorhersagt. Entscheidend ist dabei die veränderte altersmäßige Zusammensetzung (demographischer Wandel). Der Anteil der über 64-Jährigen wird von 20,3% auf 25,5% ansteigen, was in absoluten Zahlen einem Anstieg von auf Personen entspricht. Die Versorgung der Bevölkerung mit Infrastruktureinrichtungen im Bereich der Kindergärten und Schulen ist am Standort Lauf sehr gut. Für Kindergärten und Schulen besteht kein erkennbarer Entwicklungsbedarf. Im Bereich der Kinderkrippen sollte das Angebot in den nächsten Jahren noch erweitert werden. Die stark ansteigende Zahl älterer Menschen in Lauf a.d.pegnitz zieht einen entsprechend ansteigenden Bedarf nach sich. Dies trifft zum einen die stationäre Versorgung mit Heimen, aber vor allem das Angebot an barrierefreien, altengerechten Wohnungen. Im Zuge einer sich immer weiter entwickelnden ambulanten Altenbetreuung muss diesem Bereich in Zukunft verstärkt Aufmerksamkeit geschenkt werden. Die Bevölkerungsprognose ergibt trotz leicht rückläufiger Einwohnerzahl einen weiter bestehenden Bedarf nach Wohnraum. Höhere Wohnflächenversorgung pro Kopf und geringer werdende Haushaltsgrößen sind der Grund dafür. Für den Prognosezeitraum sieht die Bedarfsberechnung eine Größenordnung von 37 ha Wohnbauland, der ein gesamtes Angebot (Bauerwartungsland, Brachflächen, Baulücken) von ca. 60 ha gegenübersteht. Seite 35

36 10. Das Leitbild Grundsätzliches Das erarbeitete städtebauliche Leitbild für Lauf a.d.pegnitz basiert auf den Ergebnissen der Situationsanalyse und bildet die Leitlinie der künftigen räumlichen Entwicklung für die Stadt. Das Leitbild dient dem konzentrierten Einsatz der Ressourcen zur Vorbereitung und Durchführung städtebaulicher Investitionen und Umbauprojekte. Diese städtebaulichen Vorhaben gewährleisten neben Maßnahmen aus anderen Handlungsfeldern die Sicherung der Zukunftsfähigkeit der Stadt. Das Herausarbeiten besonders relevanter Handlungsfelder bzw. besonders relevanter räumlicher Bezüge schärft das Profil der Stadt Lauf a.d.pegnitz. Die Bürgerschaft ist über das Beteiligungsverfahren in diesen Prozess eingebunden und muss ihn mittragen. Die Bearbeitungsebene im Rahmen des Leitbildes erfolgt der Aufgabenstellung entsprechend auf einer abstrahierten Ebene Städtebauliches Leitbild Vielfalt verbinden Bewahren der Laufer Vielfalt Lauf a.d.pegnitz verfügt über eine Vielzahl von "kleinen" Stärken, die jeweils für sich kein Alleinstellungsmerkmal sind. Die Laufer Vielfalt ist die überraschende Qualität der Stadt. Dies gilt es zu bewahren; eine Fokussierung auf eine oder wenige Stärken ist kontraproduktiv. Der Spannungsbogen der Vielfalt erstreckt sich beispielsweise vom Denkmalensemble Altstadt mit der Pegnitz über den Weltruf der Laufer Industrie bis zum attraktiven Naturraum im Norden der Stadt. Bei einer kleinteiligeren Betrachtung gehören beispielsweise der Bürgertreff, das Dehnberger Hof Theater, die Heldenwiese und der Bildungsstandort Lauf ebenso zur Laufer Vielfalt. Marke Lauf entwickeln Die Vielfalt bedingt das Fehlen einer eindeutigen Marke Lauf. Diese ist zu entwickeln und mit den Einzelaspekten der Vielfalt positiv zu besetzen. Ein integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept kann diese Aufgabenstellung nicht abschließend bearbeiten, aber mit der Entwicklung und Profilierung von Einzelbausteinen in entscheidendem Maße dazu beitragen. Nahversorgung sichern und stärken Als Einkaufs- und Nahversorgungszentrum übernimmt Lauf bedeutende Versorgungsfunktion für seine Bewohner/-innen und ein beträchtliches Umland. Diese Versorgungsfunktion kann im Bereich der periodischen Güter des täglichen Bedarfs noch punktuell-teilräumlich ergänzt und verbessert werden, während für die aperiodischen Güter des mittel- und längerfristigen Bedarfs noch erkennbarer Ansiedlungsbedarf besteht, der die Attraktivität des Standortes Lauf weiter stärken würde. Seite 36

37 Barrieren überwinden Erreichbarkeiten verbessern Die Laufer Vielfalt spiegelt sich auch in einer Vielfalt von Nutzungen wieder. Vielfältige und unterschiedliche Nutzungen prägen das Stadtbild und sind die Grundlage für unterschiedliche städtische Teilräume, die durch natürliche oder technische Barrieren die Bahnlinien waren wiederum Grundvoraussetzungen für die Entwicklung der Industrie voneinander abgegrenzt sind. Um die Vielfalt zu verbinden, sind diese Barrieren durchlässiger zu gestalten. Die Durchlässigkeit ist unter räumlichen und sozialen Aspekten zu betrachten. Beispielsweise sind die Fuß- und Radwegebeziehungen nach Lauf Links (Bahnunterführung westlich Sembach-Areal) durchlässiger und attraktiver zu gestalten bzw. die fehlenden Angebote im sozialen Bereich (Bürger- und Jugendtreff) in Lauf Links zu ergänzen. Durchgängiges Grünflächensystem entwickeln Die Kernstadt Lauf wird bereits von mehreren Grünzügen durchzogen, die das Stadtbild prägen und die eine wesentliche Grundlage für die Wohnqualität insbesondere in Lauf Rechts darstellen. Diese Grünzüge sollen erhalten und in ihren Funktionen verbessert werden. In defizitären Bereichen sollen Grünzüge oder zumindest attraktive Grünverbindungen geschaffen werden, um ein zusammenhängendes Grünflächensystem für die Gesamtstadt zu entwickeln, das Stadt und Landschaft miteinander vernetzt. Stadtzentrum als multifunktionalen Standort entwickeln Die historische Altstadt von Lauf a.d.pegnitz ist eine der bisherigen Stärken, die zukunftsfähig weiter entwickelt und ausgebaut werden muss. Die Innenstadt muss ein attraktives Handels- und Erlebniszentrum für Bürger und Touristen bleiben. Um dies zu gewährleisten, muss in der Innenstadt auch alltägliches Lebens stattfinden. Dazu bedarf es einer verstärkten Entwicklung der Wohnnutzung in der historischen Stadt und der weiteren Bereitstellung öffentlicher und touristischer Nutzungen im engeren Umfeld. Dazu bedarf es aber auch der Beseitigung von das Stadtbild störenden Einbauten z.b. im Stadtgraben bzw. von größeren privaten Stellplatzanlagen ebenso wie der städtebaulich angemessenen Schließung von Baulücken. Teile der historischen Altstadt, deren städtebaulicher Wert nicht hinter dem engeren Umfeld des Marktplatzes zurücksteht, sind durch die erforderlichen Sanierungen der Stadtbildqualität am Marktplatz anzupassen. Eine attraktive Altstadt muss von allen Seiten gut erreichbar sein; hier gilt es insbesondere Barrieren nördlich und westlich der Altstadt zu überwinden. Da das Angebot an Handelseinrichtungen in der Altstadt in einem engen Wirkungsgefüge mit der Gesamtstadt steht, ist darauf zu achten, dass innenstadtferne Standorte nicht zu einer Konkurrenz für den Marktplatz werden bzw. neue Ansiedlungen auf den Innenbereich konzentriert werden. Stadt am Fluss Pegnitz stärken Lauf liegt an der Pegnitz und Teile des Flusses mit seinen Ufern sind Bestandteil des Denkmalensembles; im Bereich der bebauten Siedlungsfläche ist der Flusslauf nahezu nirgends öffentlich zugänglich. Der Fluss Pegnitz spielt im städtischen Leben heute kaum eine Rolle. Ziel der zukünftigen Stadtentwicklung muss es sein, die Pegnitz als Natur-, Erholungs- und Freizeitstandort zu stärken und als wichtigen Standortfaktor für die Stadt Lauf a.d.pegnitz wieder zu entdecken und zugänglich zu machen. Seite 37

38 Tourismus und Naherholung stärken Tourismus spielt in Lauf nur sektoral eine Rolle, Naherholung findet eher in den dörflichen Bereichen vor allem des nördlichen Stadtgebietes statt. Touristisch ungenutzte Potenziale wie das Wenzelschloss bzw. vergleichsweise junge Potenziale wie das Industriemuseum bieten Ansatzpunkte für die Entwicklung eines integrierten Tourismuskonzeptes, das konzentriert ausgewählte Zielgruppen für den Tourismus- und Naherholungsstandort Lauf anspricht. Nutzungen und Anziehungspunkte sollen an den vorhandenen überörtlichen (europäischen) Radwegen weiter entwickelt werden. Das Naherholungspotenzial der nördlichen Stadtteile bietet Möglichkeiten, den ländlichen Bereich innerhalb des Laufer Stadtgebiets entsprechend aufzuwerten. Flächenmanagement etablieren Der Wohnstandort Lauf bietet innerhalb des mittelfränkischen Verdichtungsraums Qualitäten, die nur von wenigen anderen Standorten aufgebracht werden. Dazu gehören die verkehrliche Erreichbarkeit (S- Bahn, A 9, B 14), die gute Nahversorgung, der wertvolle Naturraum und die vorhandene Infrastruktur. Da eine Siedlungsentwicklung über das baurechtlich festgelegte Maß nicht wünschenswert ist, muss die Stadt Lauf a.d.pegnitz versuchen die vorhandenen Baulandpotenziale zu aktivieren. Dazu gehört ein Flächenmanagement, das sich intensiv darum bemüht, Baulücken, Brachflächen und Nachverdichtungspotenziale für eine zukünftige Wohnnutzung zu aktivieren. Ein Ansatzpunkt in diesem Zusammenhang ist auch die Konversion bisher gewerblich und industriell genutzter Flächen. Qualität als Arbeitsstandort erhalten Der Standort Lauf ist traditionell als Arbeitsstandort bekannt. Der wirtschaftliche Strukturwandel hat aber auch in Lauf seine Spuren hinterlassen. Wichtig ist für den Standort Lauf, bestehende Entwicklungspotenziale wie das Zentrum für Werkstoffanalytik bzw. die vielfältigen Unternehmen im Bereich der technischen Keramik als Keimzelle für zukünftige Ansiedlungen oder Existenzgründungen zu nutzen. Dazu könnte ein auf den Themenbereich ausgerichtetes Gründerzentrum einen wesentlichen Beitrag leisten. Qualität als Bildungsstandort ausbauen Der Standort Lauf a.d.pegnitz verfügt über ein hervorragendes Schulangebot, das von der Grundschule bis zur Berufsschule und seit neuestem Fachoberschule reicht. Insgesamt sind in Lauf a.d.pegnitz ca Schüler erfasst. Alle Schulstandorte weisen eine Auslastung auf, die in den nächsten Jahren keine Standortprobleme erwarten lässt. Grundsätzlich würde ein Angebot im Hochschulbereich für den Schul- und Bildungsstandort Lauf a.d.pegnitz eine weitere Aufwertung bedeuten. Mit dem Thema Werkstoffanalytik (ZWL), den Firmen im Bereich der technischen Keramik, die u.a. auch in der Produktentwicklung tätig sind und der intensiven Kooperation mit der Fachhochschule in Nürnberg besteht ein Ansatzpunkt, der zu einem Forschungsinstitut oder einem Zweigsitz der Nürnberger Hochschule führen könnte. Seite 38

39 10.3. Überblick der Leitziele Bewahren der Laufer Vielfalt Marke Lauf entwickeln Nahversorgung sichern und stärken Barrieren überwinden Erreichbarkeiten verbessern Durchgängiges Grünflächensystem entwickeln Stadtzentrum als multifunktionalen Standort entwickeln Stadt am Fluss Pegnitz stärken Tourismus und Naherholung stärken Flächenmanagement etablieren Qualität als Arbeitsstandort erhalten Qualität als Bildungsstandort ausbauen Seite 39

40 11. Handlungs(t)räume Ziele und Maßnahmen das Entwicklungskonzept Aus dem Städtebaulichen Leitbild entwickeln sich Ziele und Handlungs(t)räume, die mit Hilfe von Maßnahmen umgesetzt werden sollen. Die Umsetzung erfolgt in Handlungsräumen. Als räumliche Schwerpunkte für das Handeln sind Bereiche ausgewählt, die einen besonderen Handlungsdruck und / oder ein besonderes Entwicklungspotenzial aufweisen. Zudem muss in den Handlungsräumen / räumlichen Schwerpunkten eine größtmögliche Zahl von städtebaulichen Leitlinien kombiniert und besetzt werden. Abschließendes Auswahlkriterium war die Möglichkeit der finanziellen Förderung mit den unterschiedlichen Programmen der Städtebauförderung wie z.b. "Aktive Stadt- und Ortsteilzentren" oder "Soziale Stadt". Projekte und Maßnahmen sind inhaltlich, organisatorisch und zeitlich aufeinander abzustimmen. Im späteren Kapitel "Maßnahmenkatalog" wird dies dargestellt. Die Bearbeitung der Handlungs(t)räume folgt den herausgearbeiteten Teilräumen Mitte, Rechts und Links und beginnt mit der Gesamtstadt Lauf - Gesamtstadt Die im Folgenden benannten Ziele und Projektvorschläge für die Gesamtstadt Lauf a.d.pegnitz sind Bestandteil der integrierten Gesamtstrategie, Funktionsschwächen zu beheben und den Stadtraum funktional und gestalterisch aufzuwerten. Die Abarbeitung der Ziele und Projektvorschläge folgt einerseits Handlungsfeldern, ist aber auch räumlich orientiert und orientiert sich an dem "Überblick der Leitziele". Eine ergänzende und vertiefte Bearbeitung wird teilweise auch im Zusammenhang mit den Teilräumen Lauf Rechts, Mitte und Links vorgenommen. Im Folgenden werden die Handlungsfelder / Teilräume Nahversorgung / Branchenmix Energieversorgung Verkehr Grünflächensystem Stadt am Fluss Naherholung und Tourismus betrachtet Nahversorgung gewährleisten Das Einzelhandelsentwicklungskonzept ist integraler Bestandteil des vorliegenden Integrierten Stadtentwicklungskonzepts für die Stadt Lauf a.d.pegnitz. Das Einzelhandelsentwicklungskonzept liegt der Stadt Lauf als separater Bericht vor und ist Bestandteil des umfangreichen begleitenden Materialbandes. Im Rahmen der Einzelhandelsuntersuchung wurde ermittelt, dass für die Stadt Lauf a.d.pegnitz eine gute bis sehr gute Versorgung im Bereich der Güter des periodischen Bedarfs konstatiert werden kann. Seite 40

41 Gesamtstädtisch betrachtet bestehen für diesen Bereich (Nahrungsund Genussmittel, Gesundheit, Körperpflege, Reinigungsmittel) nur in geringem Maße zusätzliche Bedarfe an weiteren Angeboten. Die Untersuchung ermittelt einen Bedarf in der Größenordnung von stadtweit ca m². Die nebenstehende Abbildung verdeutlicht die Versorgungssituation in Lauf mit Einrichtungen, die Lebensmittel, also Güter zur Nahversorgung, anbieten. Dabei wird deutlich, dass der Schwerpunkt des Versorgungsangebots auf den Bereichen Lauf Mitte und Lauf Links liegt, wobei durch die bestehenden Barrieren (z.b. Bahnlinien) Einschränkungen in der Erreichbarkeit der Angebotsstandorte existieren. Abbildung 34 Mit insgesamt 5 Vollsortimentstandorten und 3 Discountern besteht eine ausreichende Grundversorgung, die durch eine Vielzahl von Frische-Anbietern (Metzger, Bäcker, Gemüseladen) auch in den Stadtteilen ergänzt wird. Für weitere Ansiedlungen lassen sich folgende Empfehlungen formulieren: Grundsätzlich sollen Ansiedlungen am Stadtrand in nicht integrierten Lagen vermieden werden. Ergänzungsstandort im Stadtzentrum (Fläche am Bahnhof) zur Aufwertung der Innenstadtattraktivität. Entwickeln von Nahversorgungsstandorten in Lauf Rechts (vergleichbar mit dem Kunigundenpark) an den Verkehrsachsen Simonshofer Straße und Eschenauer Straße. Schaffung eines Nahversorgungszentrums auf dem Sembach-Areal Vorgaben zur Einzelhandelsentwicklung Bestandteil des vorliegenden ISEK ist ein Einzelhandelsentwicklungskonzept (EEK), das detailliert die Versorgungssituation in der Stadt Lauf a.d.pegnitz untersuchte. Das ausführliche EEK ist Bestandteil des Materialbandes, der dem vorliegenden Gutachten beiliegt. Ergebnis des EEK, das im Kapitel 8 bereits kurz dargestellt wurde, ist die Festlegung unterschiedlicher Versorgungsbereiche, die durch entsprechende baurechtliche Festlegungen die zukünftige Entwicklung der Versorgungssituation der Stadt Lauf a.d.pegnitz bestimmen. Seite 41

42 Abbildung 35 In obiger Abbildung sind die abgegrenzten Versorgungsbereiche für die Stadt Lauf a.d.pegnitz dargestellt. Folgende zentrale Sachverhalte aus dem EEK sind für die zukünftige Laufer Einzelhandelsentwicklung maßgeblich: Der zentrale Versorgungsbereich übernimmt die hauptsächliche Versorgung der gesamten Stadt mit Gütern des aperiodischen Bedarfs, die laut Laufer Sortimentsliste (siehe EEK) als innenstadtrelevant festgelegt wurden. Vor allem im Bereich der Bekleidung wurde eine deutliche Standortdominanz der Laufer Innenstadt festgestellt. Durch einen Bindungsbeschluss des Laufer Stadtrats erhält der zentrale Versorgungsbereich diesbezüglich Verbindlichkeit. Südlich an den zentralen Versorgungsbereich angrenzend wurde ein Subzentrum definiert, das ebenfalls zentrenrelevante Sortimente aufnehmen kann. An vier Stellen im Stadtgebiet wurden Stadtteilzentren festgelegt, die eine teilräumliche Versorgung gewährleisten sollen. Drei der vier Standorte bieten bereits diesbezüglich Ansätze. o Stadtteilzentrum Lauf Links Entlang der Altdorfer Straße und östlich im Wohngebiet bestehen bereits Angebotsstrukturen, die erhalten und punktuell ergänzt werden sollten. Im Rahmen der Entwicklung des Sembach-Areals sollten auch an diesem Standort die Voraussetzungen für Einzelhandelsansiedlungen geschaffen werden. o Stadtteilzentrum Rudolfshof/Kotzenhof An der Eschenauer Straße besteht mit einem EDE- KA-Markt bereits ein teilräumliches Versorgungszentrum. Dessen Bestand muss gesichert werden und die Möglichkeit zur Erweiterung geschaffen werden. Seite 42

43 o o Stadtteilzentrum Kunigundenpark Im so genannten Kunigundenpark bestehen gut funktionierende Einzelhandelsstandorte. Deren Bestand muss gesichert werden und es sollte die Möglichkeit weiterer Ansiedlungen (kleinteiliger Einzelhandel) geschaffen werden. Stadtteilzentrum Heuchling Entlang der Simonshofer Straße, die den Stadtteil Heuchling tangiert, bestehen noch keine Einzelhandelseinrichtungen. Es bestehen einzelne Standorte innerhalb des Stadtteils Heuchling. Die Entwicklung eines Nahversorgungsstandortes an der Verkehrsachse würde Stadtteil und damit verbundene Ortsteile versorgen. Im Stadtgebiet wurden vier Nahversorgungsbereiche definiert. Diese Nahversorgungsbereiche liegen jeweils um die bestehenden Standorte von Discountern und Vollsortiment- Märkten. Die Funktion dieser Standorte soll erhalten bleiben. Dazu muss den einzelnen Standorten Erweiterungspotenzial eingeräumt werden, allerdings ohne weitere Neuansiedlungen. o Nahversorgungszentrum Lauf-Ost Mit Lidl und EWS bildet dieser Standort einen bedeutenden Versorgungsstandort für die Stadt Lauf a.d.pegnitz. Dem EWS wird von der Bevölkerung hohe qualitative Bedeutung zugeschrieben. Der Gesamtstandort muss in seiner Dimension erhalten werden. Erweiterungen der Einzelstandorte um 10-15% sind möglich. o Nahversorgungszentrum Lauf-West Das Nahversorgungszentrum Lauf-West (REWE Nürnberger Straße) übernimmt vorrangig überörtliche Versorgung. Da der Standort als nur bedingt integriert klassifiziert wurde ist von Neuansiedlungen abzusehen. Eine Erweiterung aus betriebswirtschaftlichen Gründen um 10-15% ist tolerierbar. o Nahversorgungszentrum Lauf-Süd An der Röthenbacher Straße besteht mit REWE und Norma ein Versorgungszentrum mit Versorgungsfunktionen für den Bereich Lauf Links. Auch dieser Standort kann punktuell um 10-15% erweitert werden. Neuansiedlungen sind nicht gewünscht. o Nahversorgungszentrum Lauf-Wetzendorf Mit dem Aldi-Standort in nicht integrierter Lage bildet dieser Standort eine nicht wünschenswerte Entwicklung. Erweiterungen sind nicht gewollt. Der Bestand kann gesichert werden. Seite 43

44 Einzelhandelsangebot vertiefen / Branchen-Mix stärken Für den Bereich der aperiodischen Güter des mittel- und langfristigen Bedarfs wurden im Einzelhandelsentwicklungskonzept für spezifische Sortimente durchaus nennenswerte Ansiedlungs- und Erweiterungsbedarfe formuliert. Diese betreffen in erster Linie zentrenrelevante Sortimente, deren Ansiedlung auf den zentralen Versorgungsbereich beschränkt sein sollte. Abbildung 36 Grundsätzlich gilt für den Bereich der Laufer Alt- und Innenstadt eine ausgeprägte Stärke im Angebot der Bekleidung und Schuhe. Diese Qualität muss unbedingt erhalten und möglichst weiter ausgebaut werden. Dazu muss mit gezielter Gewerbestandsicherung das aktuelle Angebot erhalten werden. Die Ansiedlung zusätzlicher Angebote sollte oberste Priorität genießen. Als potenzielle neue Standorte kommen u.a. die Bereiche entlang der Nürnberger Straße / Saarstraße in Betracht. Wenn auch die wünschenswerte Ansiedlung eines größeren Bekleidungshauses mit berechtigter Skepsis gesehen werden muss, so sollte die Ansiedlungspolitik dieses Ziel immer vor Augen haben. Z.B. die Freifläche neben der Sparkasse am Bahnhof könnte hierfür Potenzial (ergänzend zu NuG-Angebot) bieten. Von weiteren Sortimenten mit Innenstadtrelevanz sind vor allem die technischen Güter mit erhöhtem Ansiedlungsbedarf am Standort Lauf a.d.pegnitz zu sehen. Mit durchaus beträchtlichen Ansiedlungspotenzialen bei Elektrogeräten, Unterhaltungselektronik und Informationstechnologie rechtfertigt sich die Ansiedlung eines größeren Angebotsstandorts mit ca m². Als Standort hierfür wäre z.b. der Bahnhofs-Parkplatz denkbar. Abbildung 37 Neben den zentrenrelevanten Sortimenten bestehen Ergänzungs- und Erweiterungsangebote bei den Sortimenten der nicht zentrenrelevanten Sortimente. Im Bereich der Baumarktsortimente besteht ein gutes vor-ort-angebot in Lauf und z.b. im benachbarten Röthenbach a.d.pegnitz. Weitere größerflächige Ansiedlungen sind nicht notwendig. Als sehr hoch wurde der Bedarf im Bereich des Einrichtungsbedarfs ermittelt. Allerdings bietet der Standort Seite 44

45 Lauf a.d.pegnitz keine Flächen für ein größerflächiges Angebot in diesem Bereich. Nischenanbieter (Küchen, Spezialmöbel) könnten allerdings die Angebotspalette am Standort durchaus ergänzen Energie Die Stadt Lauf fördert bereits seit mehreren Jahren durch unterschiedliche Aktionen das Energiesparen oder die nachhaltige Gewinnung von Energie aus regenerativen Energiequellen (z.b. Laufer Klimaschutzprogramm). Im Rahmen der Zukunftswerkstatt wurde von Laufer Bürgern die Vision Lauf ist energieautark entwickelt. Im Rahmen des weiteren Beteiligungsprozesses wurden in den Arbeitsgruppen mehrere Vorschläge zur nachhaltigen Energieerzeugung ausgearbeitet. Vor allem zwei Projekte haben sich dabei als besonders interessant herausgestellt: die Wiederinbetriebnahme der Wasserräder im Industriemuseum und die Aktivierung der stillgelegten Dampfmaschine der Döring`schen Fabrik. Die nachfolgenden Ausführungen basieren auf den Ausarbeitungen von Prof. Dr. Maier, der die Ergebnisse des Arbeitskreises Grün und Umwelt zusammengefasst hat. Eine ausführliche Projektbeschreibung liegt in Form einer Vorstudie zur Machbarkeit beider Projekte vor. Wiederinbetriebnahme der Elektrizitätserzeugung im Industriemuseum Lauf Das Industriemuseum der Stadt Lauf liegt am 2. Pegnitzwehr. Insgesamt gibt es in dem Museumsareal heute neben dem Wasserrad zum Antrieb der Engelhardt`schen Schmiede noch drei Wasserräder mit Generatoren. Diese lieferten noch bis in die 1970er Jahre Pegnitzstrom an die Stadt Lauf. Seither stehen die Anlagen still. Eine im Jahr 2001 für die Städtischen Werke Lauf erstellte Studie zeigte ein sehr hohes Potenzial nicht genutzter Wasserkraft an der Pegnitz auf. Neben der Wiederinbetriebnahme der vorhandenen Wasserräder wurden auch neu zu bauende Kraftwerke an der Schlicht`schen Mühle und an der Pegnitztherme in Betracht gezogen. Außerdem wurde in der Studie der Aufbau eines Hackschnitzelheizwerkes mit angeschlossener Fernwärmeversorgung untersucht. Bei der damals für regenerative Stromerzeugung üblichen Einspeisevergütung von ca. 7,67 Ct/kWh wurden alle Maßnahmen als unwirtschaftlich eingeordnet. Seit 2009 beträgt die Einspeisevergütung für Strom aus Wasserkraft bis 12,67 Ct/kWh, für ein Hackschnitzelheizkraftwerk im Fernwärmeverbund bis 22,44 Ct/kWh, was die Wirtschaftlichkeit verbessert. In den Jahren 1984/85 wurde von Prof. Dr. E. Wagner, Lauf, eine technikgeschichtliche Untersuchung der historischen Industrieanlagen an der Pegnitz initiiert. In vier Diplomarbeiten der Georg-Simon-Ohm- Hochschule Nürnberg wurden die technischen Anlagen, ihr Zustand und notwendige Arbeiten zur Instandsetzung erfasst und dokumentiert. Eine vorläufige Wirtschaftlichkeitsrechnung von Prof. Dr. Maier zeigt, dass die vorgeschlagene Wiederinbetriebnahme ein wirtschaftlich selbst tragendes Projekt sein kann. Zudem schafft dieses Projekt hohe Potenziale bzw. attraktive Angebote für den Bereich Naherholung Seite 45

46 und Tourismus und stützt die konzeptionellen Überlegungen für den westlichen Stadteingang. Es wird erwartet, dass daraus positive Effekte für die Attraktivität des Industriemuseums, für den Fremdenverkehr und die Umwelt entstehen. Weiter prüfenswert wäre, wie weit in Fortschreibung der Städt. Potenzialstudie von 2001 neue Kraftwerke am linken Pegnitzufer (Schlicht sche Mühle, Pegnitztherme) mit heutigen Einspeisevergütungen und Turbinenkonzepten mit dem oben vorgestellten Konzept verträglich und wirtschaftlich sind. Stromerzeugung mit der Döring'schen Dampfmaschine Bis 1985 war in der Döring`schen Holzwarenfabrik in dem jetzigen Wohngebiet Eichenhain (Ottensooser Straße Weigmannstraße) mehrere 100 m von der Pegnitz entfernt eine Großdampfmaschine mit ca. 300 kw mechanischer Leistung in Betrieb. Sie wurde mit den Holzabfällen der Produktion befeuert und versorgte die Firma Döring mit Elektrizität und Wärme. Die Umsetzung in das Industriemuseum Lauf (Dietz`sche Fabrik) erfolgte ohne Feuerungsanlage und Dampfkessel, die Dampfmaschine kann daher nicht mehr mit Dampf laufen. Zu Schauzwecken kann sie elektromotorisch angetrieben werden. Um die Anlage wieder in Betrieb nehmen zu können, muss eine neue Feuerungsanlage aufgebaut werden und die Dampfmaschine mit Generator mechanisch und technisch überholt werden. Wie im originären Fabrikbetrieb wäre wieder eine Holzfeuerung, idealerweise Hackschnitzel, vorzusehen. Wegen des Platzbedarfes der Hackschnitzelfeuerung und den Schwingungen der Dampfmaschine wäre womöglich ein Betrieb der Anlage im heutigen Industriemuseum nicht zweckmäßig. Die Umsetzung an einen neuen Standort wäre erforderlich. Dieser hätte folgenden Anforderungen zu entsprechen: Als Großfeuerstelle muss er immissionsschutzrechtlich genehmigungsfähig sein. Als Teil (Außenstelle) des Laufer Industriemuseums sollte er für Museumsbesucher gut erreichbar und attraktiv sein. Ein Standort der Anlage außerhalb des Museumsareals an der Pegnitz würde durchaus in dem historischen Kontext stehen, dass Dampfkraftanlagen die Ansiedlung der Fabriken entfernt von den beengten Verhältnissen am Fluss auf die grüne Wiese ermöglichten. Er sollte räumlich günstig in einem zu errichtenden Fernwärmenetz liegen. Für die Summe aller dieser Maßnahmen und Anforderungen sind erhebliche Investitionen notwendig. Für deren Höhe, vor allem für die Einrichtung eines Fernwärmenetzes, liegen bisher keine belastbaren Seite 46

47 Kostenschätzungen vor. Benennbar ist dagegen der mögliche Erlös aus der Stromerzeugung. Die Wiederinbetriebnahme der Dampfmaschine wäre in zwei Varianten möglich, zum einen als Stromerzeuger, zum anderen in Kraft- Wärme-Kopplung. Beide Projekte erscheinen im Rahmen einer Vorstudie von Prof. Dr. Maier als technisch möglich und wirtschaftlich selbst tragend. Die Integration der Anlagen in das Museumskonzept des Industriemuseums Lauf wäre ein weiterer positiver Nebeneffekt. Eine laufende Dampfmaschine wäre bundesweit einmalig und ein Anziehungspunkt für zahlreiche technisch Interessierte aus dem gesamten Bundesgebiet und darüber hinaus Verkehr Vorbemerkung Eine detaillierte Betrachtung der Verkehrsproblematik wird in den folgenden Kapiteln zu den jeweiligen Teilräumen vorgenommen, so dass nachfolgend nur in die Problematik eingeführt wird. Zunächst ist festzuhalten, dass in der Laufer Bürgerschaft für das Thema Verkehr eine hohe Sensibilität besteht. Bereits im Rahmen der Zukunftswerkstatt und den später daraus resultierenden Arbeitsgruppen spielte das Thema eine große Rolle: Beispielsweise wurde eine mögliche Verkehrsberuhigung des Unteren Marktplatzes angesprochen bzw. es wurden Vorschläge für die Umgestaltung von Straßenräumen erarbeitet. Motorisierter Individualverkehr Auch die beauftragten Büros haben im Rahmen ihrer Bestandserhebungen verkehrsbezogene Handlungsbereiche festgestellt und benannt. Da die Analysen im Rahmen eines ISEK naturgemäß nicht die Tiefe und Schärfe eines Verkehrskonzeptes haben können, wurde die gesamte Problematik zunächst in der Lenkungsgruppe vorgetragen. Dort wurde vereinbart, dass die Stadt Lauf a.d.pegnitz zunächst die Analysephase für ein Verkehrskonzept in Auftrag geben soll, um so räumliche Handlungsbereiche und inhaltliche Schwerpunkte vor dem Hintergrund der Analyseergebnisse exakt definieren zu können. Das Konzept muss sich auf alle Verkehrsteilnehmer beziehen und dabei deren Vernetzung berücksichtigen; erforderliche Befragungen und Zählungen sind Bestandteil des konkreten Auftrages. An dieser Stelle können für das Handlungsfeld Individualverkehr die folgenden Arbeitsschwerpunkte und Ziele benannt werden: Erstellung eines gesamtstädtischen Verkehrskonzeptes mit Berücksichtigung aller Verkehrsteilnehmer Verknüpfung mit den Ergebnissen des beauftragten Konzeptes ÖPNV Unterschiedliche Gewichtung der verschiedenen Verkehrsteilnehmer (ÖPNV, Fahrrad, Fußgänger, Pkw) reduzieren Überörtlichen Durchgangsverkehr durch Optimierung von "Pförtnerregelungen" am westlichen und östlichen Ortseingang verringern Fortsetzung der Neugestaltung der Hauptachse Nürnberger Straße / Saarstraße / Hersbrucker Straße unter Berücksichtigung der o.a. Gewichtung der Verkehrsteilnehmer Hochbelastete Verkehrsknoten bzw. Bereiche (z.b. Kreuzung Simonshofer Straße oder Unterer Marktplatz) optimieren Seite 47

48 Herstellen einer attraktiven Fußgänger- und Radfahreranbindung für Lauf Links Herstellung klarer und durchgängiger Radwegeverbindungen für die Bürger und für Touristen Die entsprechenden Projektideen bzw. Empfehlungen werden nachfolgend bei den jeweiligen Teilräumen behandelt bzw. sind entsprechend der Ergebnisse des gesamtstädtischen Verkehrskonzeptes zu aktualisieren. Situation Ruhender Verkehr Ein spezieller Teilbereich, der ebenfalls im Verkehrskonzept integriert betrachtet werden muss, ist die Versorgung mit Parkplatzflächen im Bereich der Laufer Innenstadt. Auf der Basis einer Erhebung aus dem Frühjahr 2009 durch die Stadtverwaltung stellt sich die Angebotssituation im Parkplatzbereich folgenderweise dar: Die Summe aller öffentlich nutzbaren Parkplätze in der Laufer Innenstadt beläuft sich auf über (ohne Anwohnerparkplätze). Um diesen Wert in eine Relation zu setzen, sei darauf hingewiesen, dass die Nürnberger Altstadt (mit Umfeld) in ihrem Parkleitsystem über Parkplätze verfügt. Die Laufer Innenstadt verfügt also über eine durchaus reichhaltige Zahl öffentlicher Stellplätze. Abbildung 38 Wie die nebenstehende Abbildung verdeutlicht, bestehen verschiedene Großstandorte (Parkhaus Simonshofer Straße (211 Plätze), Parkplatz Pegnitzwiesen (246 Plätze) und Parkplatz Nürnberger Straße / Bibliothek (134 Plätze)). Dazu kommt eine variierende Bewirtschaftung der Parkplatzflächen: Von einer Höchstparkdauer von einer Stunde am Marktplatz, an der Post und am Bahnhof über 4 Stunden auf den Pegnitzwiesen und an der Nürnberger Straße bis zu unbegrenzt in den Parkhäusern Simonshofer Straße und Hermannstraße. Die Parkgebühren variieren zwischen 0,30 pro Stunde und einem Euro pro Stunde (Marktplatz). Insgesamt sind der Parkplätze gebührenpflichtig, 70 sind zeitlich beschränkt und 118 sind völlig unbeschränkt, wobei der Großteil davon (78) auf die P&R-Plätze am Bahnhof entfällt. Kritik kommt vor allem von den Geschäftsinhabern im Bereich des Marktplatzes, die sich nicht genügend gut versorgt fühlen bzw. die Limitierung auf 1 Stunde am Marktplatz kritisieren. Dem ist entgegenzuhalten, dass in fußläufiger Entfernung von 3-5 Minuten nahezu alle der vorhandenen Parkplätze erreichbar sind. Seite 48

49 Zur weiteren Vorgehensweise werden folgende Schritte vorgeschlagen: Durchführung einer detaillierten Parkraumerhebung mit tageszeitlich und nach Wochentagen differenzierten Auslastungsanalysen. Ggfs. Modifizierung der Parkraumbewirtschaftung (Höchstparkdauer, Gebühren) auf Grund der Ergebnisse der Parkraumerhebung. Erweiterung des Parkplatzangebots im Bahnhofsbereich durch ein Parkdeck. Dadurch Reduzierung der für Parken erforderlichen Grundfläche und Flächenbereitstellung für alternative Ansiedlungen (z.b. Einzelhandel Technik). Einrichtung eines Parkplatz-Shuttles, der vom Parkplatz Pegnitzwiesen über den Unteren Markt, die Parkplätze Nürnberger Straße und am Bahnhof zum Parkhaus Simonshofer Straße fährt. Dies könnte als Projekt im Rahmen der "Aktiven Zentren" unter Beteiligung der Laufer Unternehmer durchgeführt werden ÖPNV-Versorgung Der öffentliche Personennahverkehr in Lauf a.d.pegnitz basiert auf drei verschiedenen Standbeinen: Die Bahnanbindung mit R-Bahn (Lauf Rechts) und S-Bahn (Lauf Links) an die Zentren des Verdichtungsraumes, sowie im weiteren Verlauf Richtung Bayreuth und Amberg/Weiden. Die regionalen Buslinien, die die Stadt mit den Nachbarstädten im Landkreis und den nördlichen Nachbarn verbinden. Der Laufer Stadtbus, der vor allem für die stadtinterne Verkehrsversorgung sorgt. Grundsätzlich kann die Versorgung mit ÖPNV in der Stadt Lauf a.d.pegnitz für eine Stadt mit Einwohnern als sehr gut bezeichnet werden. Vor allem im geschlossenen Siedlungsbereich von Lauf Mitte, Links und Rechts besteht ein gutes Bussystem, das die wichtigsten Versorgungs- und Wohnstandorte verbindet sowie durch einen zentralen Rendezvous-Punkt am unteren Markt auch günstige Umsteigeverbindungen anbietet. Abbildung 39 Im Bereich des geschlossenen Stadtgebietes wird weitestgehend eine gute ÖPNV- Versorgung erreicht. Einzig der Bereich der äußeren Nürnberger Straße (Döbrich & Heckel, Emuge) ist weniger gut erschlossen. Die Laufer Ortsteile sind zumindest alle mit Buslinien erschlossen, wenn auch die Taktfrequenz in manchen Fällen durchaus zu ergänzen ist. Dem wurde bereits durch die Einrichtung von Anruf- Sammeltaxis grundsätzlich Genüge geleistet. Eine Entwicklung dieses Seite 49

50 Systems v.a. mit einer Verbesserung für die Situation der Ortsteile wird durch das aktuell in Arbeit befindliche ÖPNV-Konzept erwartet Bildungsstandort weiter entwickeln Der Bildungsstandort Lauf a.d.pegnitz umfasst ein breites Spektrum an Schulen, deren Situation weitestgehend positiv bewertet wurde. Im Einzelnen kann zur zukünftigen schulischen Entwicklung Folgendes angemerkt werden. Grundschulversorgung Die Grundschulversorgung ist mit 5 Schulstandorten (Bertleinschule, Heuchling, Kunigundenschule, Rudolfshof und Schönberg) gut und auch räumlich relativ gut verteilt. In einzelnen Fällen bestehen Schulverbände (Kirchröttenbach, Ottensoos). Der zukünftige Rückgang der Grundschülerzahlen (um ca. 100 Schüler) wird sich bemerkbar machen und es muss durch entsprechende Sprengelanpassungen reagiert werden. Das Ziel muss sein, die bestehenden Schulstandorte langfristig zu erhalten. Hauptschulversorgung Mit etwa 35% der entsprechenden Altersklasse, die die Hauptschule besuchen, liegt die Quote in Lauf a.d.pegnitz relativ niedrig. Von heute ca. 500 Schülern sagt die Prognose einen Rückgang auf 400 Schüler voraus. Trotz dieses Rückgangs ist es wichtig, dass beide Schulstandorte (Bertlein-, Kunigundenschule) erhalten werden, um die gesamtstädtische Versorgung zu gewährleisten. Weiterführende Schulen Oskar-Sembach-Realschule (ca. 750 Schüler) und Christoph-Jacob- Treu-Gymnasium (über Schüler) bilden das Herzstück der Laufer Schullandschaft. Für die betroffenen Altersklassen (10-16 bzw Jahre) sieht die Prognose einen deutlichen Bevölkerungsrückgang (von jeweils ca. 15%), was aber die Existenz beider Schulstandorte keineswegs gefährden wird. Weitere Schulen Darüber hinaus bietet der Standort Lauf a.d.pegnitz Schulstandorte im Bereich Berufsschule, Sonderpädagogisches Förderzentrum und Montessori-Schule. Wobei Letztere durch die Einrichtung einer Fachoberschule (2009) dem Schulstandort einen weiteren Baustein hinzugefügt hat, der wichtig für den Standort in Zukunft sein wird. Hochschulentwicklung Der Standort Lauf a.d.pegnitz ist mit Einwohnern nicht der typische (Fach)Hochschulstandort. Allerdings weist die Stadt mit ihrer Spezialisierung auf den Bereich der technischen Keramik und den dazu gehörigen Bereich der Werkstoffanalytik (vertreten u.a. durch die ZWL = Zentrum für Werkstoffanalytik) einen thematischen Schwerpunkt auf, der eine wissenschaftliche Einrichtung in diesem Bereich durchaus rechtfertigen würde. Im Zusammenhang mit ZWL und beabsichtigter Entwicklung eines Gründerzentrums sollte die Ansiedlung oder Entwicklung einer Forschungseinrichtung im Bereich der Werkstoffwissenschaften angestrebt werden. Dies könnte auch im Rahmen der Ausgliederung oder Einrichtung einer Zweigstelle durch die Georg-Simon-Ohm-Hochschule in Nürnberg geschehen. Seite 50

51 Durchgängiges Grünflächensystem entwickeln Die Stadt Lauf ist in besonderem Maß durch Verkehrsbarrieren geprägt, insbesondere die A 9, die B 14, die Bahnlinien Lauf Links und Lauf Rechts, aber auch die Pegnitz. Diese trennen die Stadtteile und erschweren den Fuß- und Radwegeverkehr. Zwar existieren zahlreiche Durchlässe, diese sind aber häufig gestalterisch verbesserungsbedürftig oder binden nicht an attraktive Grünverbindungen an. Ziel des Stadtentwicklungskonzeptes ist es deshalb, ein möglichst durchgängiges Grünflächensystem über die Gesamtstadt zu entwickeln. In Lauf Rechts existieren mehrere zusammenhängende Grünzüge, die als landwirtschaftliche Flächen weit in den Stadtkern reichen und das Siedlungsgebiet gliedern: das Bitterbachtal, welches durchgehend von der freien Landschaft bis zur Bahnlinie Lauf Rechts vorhanden ist und bereits attraktive Fußwegeverbindungen aufweist; der Kunigundenberg mit der Heldenwiese, der über die Froschleite mit dem Bitterbachtal vernetzt ist. Diese zentrale und für die gesamte Stadt bedeutende Freifläche sollte durch gestalterische Maßnahmen und zusätzliche Angebote aufgewertet werden (vgl. Kap. 9.2.); der Heuchlinger Bach, der teilweise offen und zugänglich verläuft, teilweise noch durch Privatgrund; hier wäre eine durchgehende Grünverbindung anzustreben. Abbildung 40 die historische Altstadt. In Lauf Mitte ist das Pegnitztal die wichtigste Grünverbindung, die leider nicht durchgängig erlebbar ist. Das östliche Pegnitztal ist bereits durch ein gut ausgebautes Fuß- und Radwegenetz sowie einzelne Freizeitangebote (Bolzplatz) ausgestattet und reicht bis unmittelbar an Die Pegnitz zwischen Altstadt und B 14 ist praktisch nicht zugänglich und durch die bis an die Ufer reichende Bebauung unterbrochen. Hier besteht erheblicher Handlungsbedarf um dieses Potenzial zu aktivie- Seite 51

52 ren und die Zugänglichkeit und Erlebbarkeit der Pegnitz zu verbessern (vgl. Kap ). Das westliche Pegnitztal von Wetzendorf bis zur B 14 ist ebenfalls erheblich durch Infrastruktureinrichtungen, Bebauungen etc. beeinträchtigt und besitzt kaum Freizeitwert. Im gesamten südlichen Stadtgebiet (Lauf Links) fehlen durchgängige Grünachsen. Dieser Stadtteil ist gleichzeitig in besonderem Maß durch die Verkehrsbarrieren belastet. Hier bestehen auch keine Ansätze für größere zusammenhängende Grünverbindungen. Stattdessen sollten die Potenziale der zahlreichen meist trostlosen Innenhöfe aktiviert und durch Umgestaltung ausgewählter Straßen zumindest attraktive und sichere Grünverbindungen aufgebaut werden (vgl. Kap ). Aus diesen Erkenntnissen wurde analog zur Bewertung des Sozialraums und der städtebaulichen Bewertung eine naturräumliche Bewertung durchgeführt (nebenstehende Abbildung). Abbildung 41 Dabei ergibt sich der eindeutig höchste Handlungsbedarf für die Bereiche von Lauf Links und Lauf Mitte, eine Erkenntnis, die sich mit den Resultaten der übrigen Raumbewertungen weitestgehend deckt. Seite 52

53 11.2. Lauf Mitte Die städtebaulichen Ziele und vorgeschlagenen Projekte und Maßnahmen für Lauf Mitte sind Teil einer integrierten Gesamtstrategie, die der Behebung von Funktionsschwächen dient, städtebaulichräumliche Aspekte umfasst und den Handlungsraum deutlich aufwertet. Die erforderlichen räumlichen Verknüpfungen zu den angrenzenden Handlungsräumen sind beachtet. Für die Ziele und Projektvorschläge in Lauf Mitte gilt, dass sie in enger Abstimmung mit den bisherigen Maßnahmen der Städtebauförderung in Lauf a.d.pegnitz formuliert sind. Die Stadt Lauf ist seit ca. 30 Jahren in der Städtebauförderung aktiv und hat in den letzten Jahrzehnten folgende Kernmaßnahmen realisiert: Verlagerung von belastenden Industriebetrieben, Umgestaltung Oberer Markt, diverse Gebäudesanierungen, Errichtung eines Parkhauses, Umgestaltung ehemaliger Ladebahnhof mit der Errichtung einer Stellplatzanlage, Um- und Ausbau Industriemuseum, Umgestaltung Sichartstraße, Umgestaltung Schlossplatz, Umgestaltung Bergstraße... Die nun vorgeschlagenen Maßnahmen sind eine inhaltliche und räumliche Erweiterung der bisherigen Sanierungsmaßnahmen. Im Folgenden werden die Teilräume Historische Altstadt / Marktplatz Stadteingang West / vom Areal Döbrich & Heckel bis zur Altstadt Stadteingang Ost / von der Anbindung Heuchling bis zur Altstadt Hauptverkehrsachse Nürnberger Straße Hersbrucker Straße betrachtet Altstadt / Marktplatz Für diesen Teilraum sind im Einzelnen folgende Ziele formuliert: Weiterentwicklung der historischen Altstadt zum attraktiven Handels- und Erlebniszentrum Weiterentwicklung der Wohnnutzung in der Innenstadt Reparatur Stadtbild und Sanierung Bausubstanz Fortsetzung der Aufwertung des Straßenraumes Zur Realisierung der Ziele dienen die folgenden Projektvorschläge: Weiterentwicklung der historischen Altstadt zum attraktiven Handels- und Erlebniszentrum Die historische Altstadt ist das lebendige Zentrum für die Bürger und Besucher von Lauf. Aber auch hier zeichnen sich, wie in ganz vielen Städten, erste Leerstände ab, die die Vitalität und Attraktivität des Zentrums bedrohen. Für den Bereich des Unteren Marktplatzes sind Nutzungs- und Interessenskonflikte festzuhalten; z.b. beeinträchtigt der Parksuchverkehr hier die Aufenthaltsqualität, während die dortigen Parkplätze von den angrenzenden Einzelhändlern als essentiell betrachtet werden. Die Stadt muss in Kooperation mit ihren Händlern und Gewerbetreibenden (LBE, IGLU) Maßnahmen zur Stärkung der Alt- und Innenstadt auf den Weg bringen. Ziel muss sein, ge- Seite 53

54 meinschaftliche Citymanagementstrukturen zu etablieren, die im Bereich Aktionen, Aktivitäten und z.b. Flächenmanagement tätig werden. Die Kaiserburg auf der Pegnitzinsel (heute noch Kunstakademie Nürnberg) kann in absehbarer Zeit erworben werden. Hier liegt ein sehr großes Potenzial zur weiteren Stärkung der Innenstadt. Für die Anlage der Burg sollte der private Erwerb geprüft werden. Ein Ausbau zum Hotel mit Gastronomie und Teilnutzung als Museum ist denkbar, wobei die Anlage grundsätzlich öffentlich zugänglich gemacht werden sollte. Für einen Erwerb durch die Stadt Lauf wird aus Gründen der Unterhaltskosten vorab eine Wirtschaftlichkeitsberechnung gefordert. Die Nutzungs- und Interessenkonflikte für den Unteren Marktplatz sind in der Kurzanalyse formuliert. Um die bisher sehr emotional geführte Debatte um mögliche Veränderungen auf sachliche Füße zu stellen, ist zunächst eine Untersuchung erforderlich, in der Ziel und Quelle des anfallenden Verkehrs und die Umschlaghäufigkeit auf den Stellplätzen ermittelt wird. Diese Untersuchung ist durch die Stadt noch nicht beauftragt. Nach Vorliegen der Untersuchungsergebnisse wird ein erneuter Versuch unternommen, die Debatte zu einer möglichen Umgestaltung des Unteren Marktplatzes wieder aufzugreifen. Aus Sicht der beauftragten Büros wäre eine Umgestaltung, die zu höherer Aufenthaltsqualität führt, wünschenswert. Weiterentwicklung der Wohnnutzung in der Innenstadt Die Entwicklung in den letzten Jahrzehnten hat zu einem Rückgang der Wohnnutzung in der historischen Altstadt geführt. Dies wird durch augenfälligen Sanierungsbedarf und Leerstand unterstrichen. In enger Zusammenarbeit mit dem Flächenmanagement sind Konzepte zu entwickeln, die die Innenstadt als Wohnstandort auch für junge Familien attraktiv machen. Bei den erforderlichen Gebäudesanierungen muss auch der Anspruch nach (privaten) gebäudenahen Freiflächen Berücksichtigung finden. Für die wenigen Baulücken in der historischen Altstadt oder an deren Rand sind Bebauungsvorschläge zu entwickeln. Beispielhaft lassen sich hier Flächen an der Hersbrucker Straße und Briver Allee nennen. Die Qualität neuer Wohnnutzungskonzepte muss beispielhaft sein, um so weitere potenzielle Bauherrn zu ermutigen, vergleichbare Aufgabenstellungen planerisch zu bewältigen und zu realisieren. Hier kann auch die Stadt Lauf in ihrem eigenen Bestand, z.b. in der Sichartstraße, initiierend tätig werden. Beispielgebend können auch neue Wohnprojekte sein wie z.b. generationenübergreifendes Wohnen oder auch genossenschaftliche Mietprojekte. Für das Flächenmanagement und zukünftige Projektmanagement muss diese Aufgabenstellung einer der künftigen Arbeitsschwerpunkte werden. Es ist hilfreich Kontakte zu vergleichbaren Initiativen im Großraum Nürnberg aufzubauen und die dortigen Erfahrungen für Projekte in Lauf zu verwenden. Reparatur Stadtbild und Sanierung Bausubstanz und Fortsetzung der Aufwertung des Straßenraums Der Kern der historischen Altstadt von Lauf ist weitgehend mustergültig saniert. An den Rändern der Altstadt (z.b. "Altung" und "Kapellenhof" und im Umfeld der Stadtbücherei) ist im öffentlichen und privaten Seite 54

55 Raum noch Sanierungserfordernis festzuhalten. Bei der erforderlichen Ergänzung der städtebaulichen Sanierung in den vorstehenden Randbereichen ist neben der Wohnnutzung (s.o.) der Stellplatzproblematik besondere Aufmerksamkeit zu widmen. Es ist augenscheinlich, dass der öffentliche Raum durch eine hohe Anzahl parkender Pkw belegt ist. Zur Attraktivitätssteigerung im öffentlichen Raum sind konzentrierte Pkw-Abstellmöglichkeiten in Quartiersgaragen oder gemeinschaftlichen Stellplatzanlagen zu prüfen. Der Stadtgraben entlang der Saarstraße ist entsprechend dem gelungenen Vorbild in Richtung Pegnitz von störenden Einbauten zu befreien. Bei der Umgestaltung der Saarstraße sind kleine Aufenthaltsräume zu schaffen, die ein unmittelbares Erleben des Stadtgrabens ermöglichen. Eine zusätzliche öffentliche Querungsmöglichkeit durch den Stadtgraben ist erstrebenswert. Im Umfeld der Stadtbücherei sollten vorhandene gewerbliche Nutzungen verlagert werden, um dann den gewonnenen Raum für ergänzende öffentliche Nutzungen zu verwenden. Dies steht im Zusammenhang mit den geplanten Maßnahmen am Bauhof. Neben der historischen Altstadt sind auch Flächen diesseits der Pegnitz Bestandteil des Teilbereiches Lauf Mitte. Hier ist eine Reparatur des Stadtbildes v.a. im Bereich des Parkplatzes der Fa. Ceramtec erforderlich. Mit einer Randbegrünung kann der Straßenraum geschlossen werden. Seite 55

56 Stadteingang-West / Areal Döbrich & Heckel mit Umfeld Für diesen Teilraum sind im Einzelnen folgende Ziele formuliert: Entwicklung attraktiver Nutzungskonzepte für Konversionsflächen Einbindung der Pegnitz in das Stadtbild Reparatur Stadtbild und Sanierung Bausubstanz Fortsetzung der Aufwertung des Straßenraumes Ausbau und Entwicklung dieser Achse für Tourismus und Naherholung Herstellen der Anbindung an die Altstadt Städtebauförderprogramm Aktive Stadt- und Ortsteilzentren Zur Realisierung der Ziele dienen die folgenden Projektvorschläge: Entwicklung attraktiver Nutzungskonzepte für Konversionsflächen Am westlichen Beginn dieser Achse liegt das Firmengelände von Döbrich & Heckel, das in absehbarer Zeit frei wird und somit als bedeutsame Fläche für die Stadtentwicklung zur Verfügung steht. Unmittelbar östlich angrenzend liegt der Schlachthof, der langfristig an günstigerer Stelle am Stadtrand bessere Bedingungen (Immissionsschutz, bauliche Erweiterung etc.) vorfinden würde. Nördlich gegenüber an der "Brücke West" ist eine Baufirma mit Betonmischwerk angesiedelt, für die analog zum Schlachthof langfristig eine Verlagerung anzustreben ist. Die vorstehend beschriebenen Nutzungen umschließen die Kreuzung Nürnberger Straße / Brücke West, die mit einer "Pförtnerampel" zur Regulierung des Durchgangsverkehrs ausgebaut ist. Von besonderer Bedeutung für die künftige städtebauliche Entwicklung an dieser Stelle ist die Tatsache, dass der vorstehend beschriebene Teilraum der Einmündungsbereich der überörtlichen Radwege und damit der Einmündungsbereich der Touristen in die Stadt ist. Die jetzt vorzufindende städtebauliche Situation wird dieser Anforderung nicht gerecht. Für den gesamten Teilbereich westlicher Stadteingang ist eine detaillierte städtebauliche Rahmenplanung erforderlich, in der die nachfolgenden Vorgaben Berücksichtigung finden müssen. Zur Stabilisierung der Innenstadt und Konzentration der Einzelhandelsentwicklung auf die Innenstadt ist für diesen Bereich keine weitere Ansiedlung von Einzelhandelseinrichtungen sinnvoll. Eine weitere Entwicklung gewerblicher Nutzung und damit eine weitere Konzentration an dem Standort ist unter Berücksichtigung der städtebaulichen Raumkante entlang der Nürnberger Straße wünschenswert. Dieser konzeptionelle Ansatz wird durch die erstrebenswerte Ansiedlung eines neuen Gründerzentrums in den historischen Kopfbauten (Sanierung erforderlich) der bisherigen Firma Döbrich & Heckel unterstützt. Die Platzsituation vor dem Kopfbau ist unter Berücksichtigung der erforderlichen Umgestaltung der Kreuzung planerisch zu entwickeln. Nach einer Verlagerung der "Pförtnerregelung" auf die B 14 kann die Kreuzung zum Kreisverkehr umgestaltet werden. In diesem Rahmen ist auch ein städtebaulicher Neuordnungsvorschlag für den angrenzenden Billigmarkt zu entwickeln. Seite 56

57 In die Gesamtgestaltung fließt unter Berücksichtigung einer möglichen Verlagerung des Schlachthofs die Neugestaltung des Ortseingangs für die Radtouristen ein. Die Radwegeführung wird klar und eindeutig und bietet hier einen neuen Ruhe- und Aufenthaltsbereich, an dem sich die ankommenden Touristen auch die ersten Informationen über die Angebote der Stadt Lauf a.d.pegnitz einholen können. Auf der Fläche des zu verlagernden Betonmischwerkes entstehen weitere touristische Angebote aus den Bereichen Hotellerie und Gaststätten. Dies dient nicht nur den ankommenden Touristen, sondern stellt auch ein ergänzendes und attraktives Übernachtungsangebot für den Messestandort Nürnberg dar. Ein Gastwirtschaftsgarten an der Pegnitz bindet den Fluss ein und macht ihn erlebbar. Eine neue Quartiersgarage nimmt den Parkdruck aus den angrenzenden Flächen und eröffnet Gestaltungsspielräume für den Straßenraum. Einbindung der Pegnitz in das Stadtbild Abbildung 42 Die Pegnitz ist im Kernstadtbereich von Lauf kaum zugänglich und nicht erlebbar. Östlich der Wasserbrücke befinden sich die Ufergrundstücke als Gärten im Privatbesitz, westlich der Wasserbrücke reicht die Bebauung bis unmittelbar an das Ufer. Um die Wohnqualität und Aufenthaltsqualität (für Touristen) im Altstadtbereich zu stärken, ist eine Schaffung von Zugängen zur Pegnitz, die Schaffung von Verbindungen entlang der Pegnitz und die Etablierung attraktiver Nutzungen an den Uferzonen wünschenswert. Hierfür bieten sich folgende Möglichkeiten: Bei Veräußerung privater Ufergrundstücke (in der Regel Gärten) östlich der Pegnitz könnte die Stadt über ihr Vorkaufsrecht derartige Grundstücke erwerben und für die Allgemeinheit zugänglich machen. Entlang der Achse Döbrich & Heckel bis in die Altstadt befinden sich in unmittelbarer Ufernähe mehrere der besonderen städtebaulichen Lage nicht angemessene Nutzungen (Bauhof, Betonmischwerk). Bei einer Verlagerung des Bauhofes und der Einbeziehung angrenzender städtischer Gebäude (stark sanierungsbedürftige Wohngebäude) würde ein mehrere Hektar großes Areal mit einer Uferlänge von über 100 m entlang der Pegnitz frei, welches für kulturelle Zwecke genutzt werden könnte. Mit der Lage unmittelbar neben der Altstadt und dem Seite 57

58 vorhandenen Großparkplatz wären Einrichtungen wie Kino, Stadthalle, Kulturzentrum sowie Gastronomie mit attraktiven Freischankflächen möglich. Die neuen Nutzungen um den vorhandenen Großparkplatz sind der jüngst errichteten Stadtbücherei anzupassen. Bei Entwicklung dieses Areals ist darauf zu achten, dass der unmittelbare Uferbereich zugänglich bleibt und als öffentlicher Freiraum gestaltet wird. Denkbar wäre eine Uferpromenade, ein Stadtstrand o.ä. Für diesen Bereich bietet sich auf Grund der Komplexität der Aufgabenstellung ein städtebaulicher Wettbewerb an. Zwischen dem zu verlagernden Bauhof und der Altstadt entsteht eine neue Fußgängerverbindung über oder entlang des Stadtgrabens und gewährleistet so auf der neuen touristischen Achse einen direkten und attraktiven Zugang in die Altstadt. Wenn die Wegeführung durch den Stadtgraben nicht realisierbar ist, wird die Verbindung mit einem Steg über der Pegnitz hergestellt. Die Anbindung an die Altstadt ist im Bereich der Schleifmühle herzustellen. Abbildung 43 Da die Parkplätze vor den Stadtwerken in voller Zahl nicht mehr erforderlich sind (siehe Quartiersgarage) kann hier vor der gegenüberliegenden Gaststätte eine attraktive Freischankfläche über der Pegnitz entstehen. Inwieweit diese gastronomische Nutzung tiefer, und damit näher an die Pegnitz, gelegt werden kann, ist im Detail zu prüfen. Diese erweiterte Nutzung entsteht in räumlicher Nähe zum bereits vorhandenen Potenzial Industriemuseum und stärkt somit wiederum die Gesamtachse. Reparatur Stadtbild und Sanierung Bausubstanz In dem betroffenen Teilbereich und hier v.a. auch entlang der Nürnberger Straße ist bei den Gebäuden ein starker Modernisierungsbzw. Sanierungsstau festzustellen. Auch Wohnungs- und Gebäudeleerstände sind relativ in größerem Umfang vorhanden. Mit der Entwicklung von Nutzungskonzepten für leer stehende Gebäude und Sanierungsvorschlägen für private Gebäude (Sanierungsberatung) wird die Zielsetzung "Aufwertung der gesamten Achse" unterstützt. Die bereits beschriebenen und durch die öffentliche Hand unterstützten Projektvorschläge können beispielgebende Wirkung haben. Fortsetzung der Aufwertung des Straßenraumes Im engeren Umfeld des Industriemuseums ist der bestehende Straßenraum (z.b. Sichartstraße) bereits mit Unterstützung der Städtebauförderung neu gestaltet. Das gilt aber nicht für die gesamte Achse Seite 58

59 der Sichartstraße bis zum westlichen Stadteingang und die Glockengießerstraße; hier gibt es funktionale und gestalterische Defizite. Die Neugestaltung der Sichartstraße als Ortsstraße und touristische Route beginnt im Westen und reicht bis zum zu verlagernden Bauhof; hier muss vor dem Hintergrund der neuen Nutzungen und in Verbindung mit dem Zeltnerplatz eine neue Platzsituation mit Aufenthaltsqualität entstehen. Durch die Reduzierung des Parkdrucks (Quartiersgarage) können große Teile der bisher für Parken genutzten Flächen für attraktive Aufenthaltsbereiche umgenutzt werden. Die Verbindungen von der Sichartstraße zur Nürnberger Straße sind in das Neugestaltungskonzept einzubeziehen. Hier entsteht der planerische Lückenschluss mit der Neugestaltungsmaßnahme Hauptverkehrsachse Nürnberger Straße Hersbrucker Straße. Die Glockengießerstraße orientiert auf den neuen Pegnitzzugang, mündet in die neue Platzsituation und stellt die wichtige Verbindung Richtung Bahnhof und Rathaus her und wird deshalb in das Neugestaltungskonzept der Sichartstraße einbezogen. Ausbau und Entwicklung dieser Achse für Tourismus und Naherholung und Herstellen der Anbindung an die Altstadt Die Realisierung der beiden vorstehenden Ziele ist bereits durch o.a. Maßnahmen beschrieben. Die bisherigen Projektvorschläge tragen in ihrer Gesamtheit dazu bei, die ganze Achse für die Bürger von Lauf und für Besucher der Stadt deutlich aufzuwerten und dienen der nachhaltigen Stärkung des Laufer Zentrums, für das eine Erweiterung der Nutzungsvielfalt und damit eine Stabilisierung der innerörtlichen Entwicklung erreicht wird. Städtebauförderprogramm Aktive Stadt- und Ortsteilzentren Die Ziele und Maßnahmen unter Altstadt und Stadteingang West zielen in ihrer Summe auf eine Stärkung des Stadtzentrums von Lauf. Sie finden Ansatzpunkte im städtebaulichen und stadtgestalterischen Bereich, in der Stärkung des Handels- und Wirtschaftsstandortes Lauf-Stadtzentrum und in den Handlungsfeldern Freizeit und Tourismus. Zum Teil wurden derartige meist bauliche Maßnahmen bisher im Grundprogramm der Städtebauförderung, das seit vielen Jahren in der Laufer Innenstadt Anwendung findet, finanziert. Der jetzt weiter gefasste Ansatz, sowohl räumlich durch Hinzunahme des gesamten Stadteingangs-West, als auch inhaltlich durch die stärkere Betonung von Maßnahmen im Bereich des Tourismus, der Naherholung und der ökonomischen Standortstärkung, lässt nach eingehender Prüfung eine Bewerbung für die Aufnahme in das neue Städtebauförderprogramm Aktive Stadt- und Ortsteilzentren sinnvoll erscheinen. Dazu sind folgende Verfahrensschritte (mit Zeitangabe) notwendig: Abklären der Bedingungen für die Aufnahme in das Programm mit den zuständigen Stellen der Regierung von Mittelfranken (2010). Festlegen einer Vorgehensweise und eines verbindlichen Zeitplans. Durchführen von ergänzenden Vorbereitenden Untersuchungen (VU) (2011). Im Rahmen dieser VU sollen die Erkenntnisse des ISEK für den Bereich der Innenstadt und der angrenzenden Bereiche noch weiter vertieft werden. Dazu gehört u.a.: o Formulierung von konkreten Maßnahmen und Projekten im Bereich Sanierung/Modernisierung, Gestaltung Seite 59

60 öffentlicher Raum, Maßnahmen zur ökonomischen Standortverbesserung, Citymanagement etc. o Festlegen einer genauen Abgrenzung des Sanierungsgebietes. o Konkretisierung der Nutzungskonzeption für das Areal von Döbrich & Heckel; ggfs. Durchführung einer Rahmenplanung. o Entwickeln von Vorschlägen für ein angepasstes Beteiligungskonzept für das Quartier, vor allem unter Einbeziehung der Akteure aus dem Bereich Handel und Gewerbe. Einrichten eines Projektmanagements (PM) für das Sanierungsgebiet (2011). Ein PM ist für die Durchführung des Bund-Länder-Programms Aktive Stadt- und Ortsteilzentren obligatorisch. Damit soll die Einbindung von Bürgern/-innen und Akteuren im Quartier gewährleistet werden. Die Aufgabe des Projektmanagements sollte für einen Zeitraum von mindestens 4 bis zu 8 Jahren angelegt sein. Beschließen einer Sanierungssatzung für das Sanierungsgebiet Lauf Innenstadt durch den Stadtrat Stadteingang-Ost Für diesen Teilraum sind im Einzelnen folgende Ziele formuliert: Weiterentwicklung der Wohnnutzung Reparatur Stadtbild und Sanierung Bausubstanz Aufwertung des Straßenraumes Zur Realisierung der Ziele dienen die folgenden Projektvorschläge: Weiterentwicklung der Wohnnutzung Das in diesem Teilbereich vorhandene Flächenpotenzial zur baulichen Nachverdichtung ist zu entwickeln. Wegen der räumlichen Nähe zur Innenstadt ist unter Berücksichtigung der schalltechnischen Beeinträchtigungen Wohnnutzung anzustreben. Reparatur Stadtbild und Sanierung Bausubstanz und Aufwertung des Straßenraumes Insbesondere der Stadteingang entlang der Hersbrucker Straße weist keinerlei Gestaltqualität auf; in den Randbereichen prägen Handelseinrichtungen mit ihrer typischen Architektur das Stadtbild negativ. Die Flächen zwischen Hersbrucker Straße und Briver Allee haben ein "dörfliches" Erscheinungsbild, teilweise mit entsprechendem Sanierungsstau. Die Neu- und Umgestaltung des Stadteinganges Hersbrucker Straße muss sich gestalterisch am Vorbild der neugestalteten Bereiche in der Nürnberger Straße orientieren. Der eigentliche Fahrbahnbereich ist zu Gunsten der Rand- und Aufenthaltsflächen zu reduzieren; Bepflanzungen schaffen Raumkanten. Die technisch und gestalterisch erforderliche Umgestaltung der Kreuzung Simonshofer Straße schließt die Maßnahme ab. Im "dörflichen" Bereich kann mit Neugestaltungen des Straßenraumes eine deutliche Aufwertung erzielt werden. Dabei ist eine gestalterische Verknüpfung zu Wohnbebauung auf dem ehemaligen Stettner-Areal herzustellen und die durch das Quartier führende Radwegeverbindung zu berücksichtigen. Seite 60

61 Hauptverkehrsachse Nürnberger Straße Hersbrucker Straße Für diesen Teilraum sind im Einzelnen folgende Ziele formuliert: Reduzierung der Verkehrsbelastung Abbau der Barriere bzw. Trennwirkung dieser Verkehrsachse Optimierung des reduzierten Verkehrsflusses Verbesserung des Stadtbildes Stärkung des Besatzes mit Einzelhandelseinrichtungen Zur Realisierung der Ziele dienen die folgenden Projektvorschläge: Reduzierung der Verkehrsbelastung Obwohl der Durchgangsverkehr zwischen dem östlichen Teil des Landkreises und dem Oberzentrum Nürnberg nach der Ausschilderung über die B 14 und die A 9 erfolgen soll, nutzen viele Verkehrsteilnehmer die vermeintliche Abkürzung durch die Innenstadt. Auch die "Pförtnerampel" am westlichen Stadteingang (Kreuzung "Brücke West") trägt nicht in ausreichendem Maß zur Verkehrsreduzierung bei. Abbildung 44 Hier ist in Abstimmung mit den zuständigen Verkehrsbehörden bereits auf der B 14 eine entsprechende "Pförtnerregelung" zu schaffen. Dies ist beispielsweise durch eine Ausschilderung der benötigten Fahrzeit (Vergleich Innenstadt / Umgehung) möglich. Der begonnene Umbau (Verringerung der Fahrbahnbreite) der betroffenen Verkehrstrasse hat positive Wirkung und ist im Bereich der gesamten bebauten Ortsdurchfahrt fortzusetzen. In diesem Zusammenhang sind möglichst viele Abbiegespuren aufzulassen und der Flächengewinn der attraktiven Neugestaltung der Randbereiche (Fußgänger und Radfahrer) zuzuschlagen. Abbildung 45 Neue und breite Fußgängerfurten (mit Ampelanlage) sichern die Fußgänger und erhöhen den Zeitbedarf für die Durchfahrt. Dies ist v.a. im zentralen Bereich der Achse (Saarstraße) möglich und sinnvoll. Seite 61

62 Diese Querungen orientieren auch auf den Fußgängertunnel unter den Bahngleisen, der Lauf Mitte mit Lauf Rechts und dem Rathaus verbindet. Dabei sind nicht nur die Zuwege zum Tunnel, sondern auch der Tunnel selbst deutlich attraktiver zu gestalten. Abbau der Barriere bzw. Trennwirkung Obwohl es im Verlauf der gesamten Achse verschiedene Querungsmöglichkeiten (mit und ohne Ampelanlage) für Fußgänger gibt, übt die Verkehrstrasse eine stark trennende Wirkung aus. Neben der Anzahl der Fahrzeuge ist dies auch durch die Breite der Fahrbahn verursacht. Die vorstehend formulierten Projektvorschläge tragen dem formulierten Ziel bereits Rechnung. Zudem führt eine weitere Verdichtung attraktiver Nutzungen auf der nördlichen Seite dieser Achse zu einer höheren Zahl von erforderlichen Querungen und reduziert damit auch psychologisch die Trennwirkung. Auf der Nordseite der Achse sollte der Alte Friedhof für Fußgänger durchlässig gestaltet werden. Optimierung des reduzierten Verkehrsflusses Obwohl eine Optimierung zu einer höheren Akzeptanz der Trasse führt und damit kontraproduktiv erscheint, sind Verbesserungen an zwei Kreuzungspunkten erforderlich, um dort die Belastungen zu reduzieren. Es ist anzustreben, die Kreuzungen Brücke West und Simonshofer Straße jeweils zum Kreisverkehr umzubauen, um so den innerörtlichen Verkehr flüssiger zu gestalten. Verbesserung des Stadtbildes Im Zusammenhang mit verschiedenen Projektvorschlägen ist bereits darauf hingewiesen worden, dass sich Leerstände entlang der Achse konzentrieren bzw. ein entsprechender Sanierungsstau vorhanden ist. Auch die Bedeutung des Stadtgrabens entlang der Saarstraße wurde schon erwähnt. Stärkung des Besatzes mit Einzelhandelseinrichtungen Auf der nördlichen Seite dieser Achse ist der Besatz mit Einzelhandelseinrichtungen deutlich geringer. Zum Teil sind Leerstände im Ladenbereich zu verzeichnen. Zur besseren Verknüpfung der beiden Seiten sind insbesondere auf der unterbesetzten nördlichen Seite verstärkt Einzelhandelseinrichtungen anzusiedeln. Eine wichtige Rolle spielen dabei die Flächen neben der Sparkasse gegenüber der Einmündung Falknerstraße sowie der Parkplatzbereich am Bahnhof. Das ist der anzustrebende Standort u.a. für einen weiteren Nahversorger, der neben seiner Versorgungsfunktion ein attraktives Bindeglied Richtung Lauf Rechts herstellt Von der Pegnitz bis zur S-Bahn Für diesen Teilraum sind im Einzelnen folgende Ziele formuliert: Nutzungsmischung erhalten und sichern Erhalt und Verbesserung des Stadtbildes Verbindende Funktion übernehmen Seite 62

63 Zur Realisierung der Ziele dienen die folgenden Projektideen bzw. Empfehlungen: Nutzungsmischung erhalten und sichern Die Geschäftsnutzung der Innenstadt strahlt über den Schlossplatz in das Quartier unmittelbar links der Pegnitz aus. In einzelnen Bereichen (z.b. Siebenkeesstraße) beginnt sich Leerstand abzuzeichnen. Im Rahmen eines Projektmanagements "Aktive Stadt- und Ortsteilzentren" muss dieser Entwicklung besondere Aufmerksamkeit und Förderung zukommen. Die Geschäftslage ist typisch für junge Existenzgründer und besondere Nischenangebote; dies gilt es gezielt zu vermarkten. Im Zentrum dieses Gebietes liegt an der Luitpoldstraße die lang ansässige Firma "Ceramtec". Aus rein städtebaulicher Sicht müsste die Firma in ein Gewerbegebiet am Ortsrand verlagert werden. Die Firma hat daran keinerlei Interesse, es sei denn, ein solcher Prozess würde durch die öffentliche Hand massiv finanziell unterstützt. Die Fläche hätte dann Nachverdichtungspotenzial mit dem Ziel Wohnnutzung. Da der aktuelle Betrieb aber keinerlei Probleme verursacht und die Anwohner auch keinerlei Probleme benennen (teilweise eher die Nähe zum Arbeitsplatz und damit die Nutzungsmischung schätzen) ist nach derzeitigem Kenntnisstand keine Veränderung erforderlich. Bei einer betreiberveranlassten Verlagerung ist die o.a. Option weiter zu verfolgen. In Absprache mit der Firma ist zu prüfen, ob der außerhalb des unmittelbaren Firmengeländes liegende Parkplatz an der Luitpoldstraße in das Firmengelände integriert werden kann, um so die Fläche für eine innerörtliche Nachverdichtung bzw. einen baulichen Lückenschluss (Reparatur Stadtbild) zu verwenden. Erhalt und Verbesserung des Stadtbildes Die Kaiserburg mit ihrem Wappensaal ist das wichtigste Alleinstellungsmerkmal für das Stadtbild. Leider ist sie bis heute nicht öffentlich zugänglich; sie wird von der Kunstakademie Nürnberg genutzt. Da hier in naher Zukunft Veränderungen anstehen, kann künftig das Potenzial des "Wenzelschlosses" öffentlich genutzt werden. Aus Sicht der Stadtentwicklung ist anzustreben, das Schloss mit seinen Potenzialen für die Naherholung bzw. den Tourismus zu nutzen. Weitergehende Aussagen können zum jetzigen Zeitpunkt wegen der beginnenden sensiblen Absprachen und Verhandlungen nicht getroffen werden. Die im Rahmen der bisherigen Städtebauförderung durchgeführte Neugestaltung der öffentlichen Straßenräume ist hervorragend gelungen, leider fehlt in Teilbereichen noch die adäquate Fortsetzung in den angrenzenden Privatgrundstücken. Dies gilt insbesondere für die Siebenkeesstraße im Umfeld des Barthparkes. Auch hier sollte das vorstehend angesprochene Projektmanagement unterstützend tätig werden. Der eigentliche Barthpark unmittelbar an der Pegnitz ist ein Juwel bzw. eine Oase der Ruhe: Diese Beschreibung liefert gleichzeitig das Indiz für eine Mindernutzung. Der Park ist natürlich an öffentliche Wege angebunden, aber nicht sonderlich attraktiv und leicht zugänglich. Eine Ausschilderung oder Bewerbung des Potenzials am Fluss existiert nicht. Die Zugänge zum attraktiven Barthpark sind zu verbessern bzw. der Park ist als Potenzial besser zu bewerben und in neue touristische Wegestrecken einzubeziehen. Seite 63

64 Verbindende Funktion übernehmen Eine wichtige Verbindung aus der Innenstadt nach Lauf Links führt über den Schlossplatz, die Siebenkeesstraße und die Hermannstraße zur Fußgängerunterführung am Rande des Sembach-Areals. Auf die besondere Bedeutung dieser Unterführung und die erforderliche Attraktivitätssteigerung wird bei Lauf Links noch eingegangen. Die o.a. Verbindung hat bisher aber nur ansatzweise und in Teilbereichen städtebauliche Qualität. Lauf Links muss physisch und gefühlt besser an die Innenstadt angebunden werden, um die vielfachen Barrieren zu reduzieren. Bei einer Neugestaltung der gesamten Achse muss eine durchgehende und attraktive (mit Aufenthaltsbereichen) Fußgängerverbindung mit einem eigenständigen Radweg (beide Fahrtrichtungen) hergestellt werden. Dazu bedarf es eines Umbaus des Straßenraums mit einer Bereitstellung von Flächen für die vorstehenden Nutzungen. Da die Stadt Lauf beabsichtigt zunächst zumindest die notwendigen Analysen für die Erstellung eines Verkehrskonzeptes zu beauftragen, ist in diesem Zusammenhang zu prüfen, ob die Hermannstraße für den stadteinwärts fließenden Verkehr gesperrt werden könnte (neue Führung über Albertistraße), da so genügend Raum für die erforderliche Umgestaltung zur Verfügung stehen würde. "Verbindungen herstellen" bedeutet auch, dass eine Ankunft gut und nutzerfreundlich organisiert sein muss. Für Naherholungssuchende, die am wichtigen S-Bahn-Halt Lauf Links ankommen, fehlen entsprechende Hinweise zu Laufer Attraktionen und den dazugehörigen Wegeführungen. Im Vorfeld des Bahnhofes sind entsprechende Ergänzungen notwendig. Es gibt eine Verbindung über die Weigmannstraße vom S-Bahn-Halt in die Innenstadt, die von den Laufer Bürgern gut angenommen wird, aber im Bereich der Karlstraße eine gefährliche Querung für die Fußgänger aufweist. Um das Gefahrenpotenzial zu minimieren und eine weitere, auch für die Touristen attraktive Verbindung in die Innenstadt herzustellen, sollte ein ergänzender Weg über die Flächen des Jugendzentrums zum Parkplatz Pegnitzwiesen und von da in die Altstadt geprüft werden. Seite 64

65 11.3. Lauf Rechts Der Stadtteil Lauf Rechts hat bei allen durchgeführten Bewertungen der Gutachter gut abgeschnitten. Hinsichtlich der Wohnqualität ist der Standort Lauf Rechts das bevorzugte Ansiedlungsgebiet für Zuziehende nach Lauf a.d.pegnitz. Mit seiner Naturnähe und dem hervorragenden Angebot an schulischer Versorgung bietet er diesbezüglich hervorragende Qualitäten. Einzig im Bereich der Nahversorgung mit Gütern des täglichen Bedarfs zeigt Lauf Rechts Defizite, die aktuell eine hohe Mobilitätsbereitschaft der Bewohnerschaft bedingen. Die Stärkung und Weiterentwicklung von Versorgungszentren auf Stadtteilebene wurde im entsprechenden Kapitel über die gesamtstädtische Einzelhandelsversorgung bereits angesprochen Heldenwiese / Kunigundenberg Der Kunigundenberg mit der vorgelagerten Heldenwiese und dem Festplatz ist ein bedeutender Grünzug im Stadtteil Lauf Rechts und als Ziel des jährlichen Kunigundenumzugs einer der wichtigsten Orte im kulturellen Leben der Stadt. Mit der Gaststätte und dem attraktiven Biergarten ist er ein ganzjähriges Ausflugsziel. Die derzeitige Ausstattung und Gestaltung dieses Grünzuges ist aber bis auf das Umfeld der Gaststätte rein landwirtschaftlich geprägt. Die Heldenwiese ist außerhalb der Zeiten des Festbetriebes ein wenig ansehnlicher Parkplatz, zum Kunigundenberg führt ein asphaltierter, wenig attraktiver Fußweg. Abbildung 46 Seite 65

66 Um die Bedeutung des Kunigundenberges für die Gesamtstadt zu verbessern, wird deshalb eine behutsame Gestaltung sowohl des Festplatzes wie auch der Heldenwiese zum Kunigundenberg hinauf vorgeschlagen. Dabei soll die derzeit prägende landwirtschaftliche Nutzung nicht zu Gunsten einer intensiven, parkartigen Gestaltung aufgegeben werden, vielmehr erscheint eine Anreicherung der Fläche mit Einzelbäumen oder Baumreihen unter Beibehaltung der landwirtschaftlichen Nutzung sinnvoller ( parkartige Kulturlandschaft ). Die gestaltenden Gehölzpflanzungen sollten so angeordnet werden, dass sie die landwirtschaftliche Nutzung möglichst wenig behindern. An Ausstattungselementen wären insbesondere Sitz- und Ruheplätze unter Schatten spendenden Bäumen entlang des Weges vor allem für ältere Besucher wichtig. Randliche Baumpflanzungen wären ebenfalls am Festplatz wünschenswert, ohne den Festbetrieb zu beeinträchtigen (z.b. entlang der Nordseite). An intensiveren Einrichtungen wäre beispielsweise ein Vitapark für Senioren bzw. Alt und Jung denkbar, um Begegnungsmöglichkeiten für die insbesondere in Lauf Rechts überalternde Bevölkerung zu schaffen. Weiterhin könnte ein Naturerlebnispfad oder stadtökologischer Lehrpfad vom Bahnhof Lauf rechts aus zum Kunigundenberg verlaufen und die dort vorhandene Ökostation integrieren. Für den geplanten Weg über die Heldenwiese hinauf zum Kunigundenberg sollten neben den oben genannten Gehölzpflanzungen Erzeugnisse örtlicher/regionaler Künstler in der Art eines Skulpturenweges zu sehen sein. Dazu wäre die Durchführung eines künstlerischen Wettbewerbs denkbar. Im Bereich der Gaststätte stellen insbesondere die Parkplatzsituation sowie der erforderliche Lärmschutz für die Anwohner eine Einschränkung der möglichen Nutzungen dar. Denkbar wären deshalb am ehesten ausgewählte kulturelle Veranstaltungen mit "Kammermusik-Charakter" oder literarische Veranstaltungen im Bereich des Reigenplatzes, die nicht auf ein Massenpublikum ausgelegt sind Generativer Wandel Ein spezifisches Thema, das vor allem den Bereich von Lauf Rechts betrifft, allerdings auch an anderen Standorten im Stadtgebiet relevant ist bzw. in absehbarer Zukunft relevant sein wird, ist die Thematik des generativen Wandels und seine Auswirkungen auf die Nutzung des baulichen Bestandes vor allem im Bereich Wohnen. Besonders zu beachten sind dabei vor allem Wohngebiete aus den 60er und 70er Jahren mit einem hohen Anteil von Ein- und Zweifamilienhäusern oder Siedlungshäusern. Auf Grund des Baualters sind jene Bereiche in vielen Fällen von älteren Paaren oder Einzelpersonen bewohnt, die als Familien vor 30 oder 40 Jahren an diesen Standort gezogen sind. Die Strukturanalyse der Bevölkerung in Kombination mit der Siedlungsanalyse des Baubestandes ergab, dass vor allem die Bereiche Lauf Rechts südlich des Schulzentrums, der Bereich Kotzenhof/Rudolfshof und der Stadtteil Heuchling für diese Thematik in Frage kommen. Seite 66

67 Problemstellung für diese Bereiche: Ältere Bausubstanz, die den Anforderungen junger Familien von heute nicht mehr entspricht. Grundstückszuschnitte und Erschließung, die ebenfalls nicht heutigen Anforderungen (z.b. Stellplätze) entspricht. Gebäude bzw. Wohnungen werden von alten Personen mindergenutzt und entsprechen oftmals nicht den barrierefreien Erfordernissen der älteren Generation. Unklare Vererbungssituationen bzw. Interessen der Erben stellen die zukünftige Nutzung in Frage. Gefahr von zukünftigen Leerständen. Eigentümergemeinschaften als Erbfolger erschweren die Verfügbarkeit der Wohnungen und Gebäude. Um mit dieser anstehenden Problematik adäquat umzugehen, müssen für derartige Verdachtsgebiete entsprechende vorbereitende oder begleitende Maßnahmen durchgeführt werden: Erfassen der Gebäude und Wohnungen mit anstehendem Leerstandsrisiko. Direkte Ansprache der heutigen Eigentümer bezüglich der zukünftigen Nutzung ihrer Wohnungen und Gebäude. Überplanung von Bereichen mit besonders hoher Dichte von entsprechenden Verdachtsfällen durch einen B-Plan im Innenbereich. Dabei Herausarbeiten von Vorgaben zur Nachverdichtung, Ergänzung von Stellplätzen, baulichen Erweiterung etc. Durchführung von Informationsveranstaltungen zu den Themen Förderung von Bauen im Bestand, energetische Sanierung, barrierefreies Bauen. Die Stadt Lauf a.d.pegnitz arbeitet derzeit in Kooperation mit der Universität Erlangen-Nürnberg (Institut für Geographie) an einem Modellprojekt, das diesbezüglich versucht erste Schritte zu gehen. Seite 67

68 11.4. Lauf Links Der Stadtteil Lauf Links in der Abgrenzung des vorliegenden ISEK umfasst in erster Linie die Wohnbereiche südlich der S-Bahn-Linie. Der Bereich Lauf Links beherbergt das Firmengelände der Fa. Sembach, deren Verlagerungsabsichten einer der Auslöser für das ISEK für die Stadt Lauf a.d.pegnitz waren. Weiter zeichnet sich der Stadtteil durch eine Baustruktur mit Geschosswohnungsbau aus, die ihn eindeutig vom In-Stadtteil Lauf Rechts unterscheidet. Wie bereits mehrfach dargelegt, bestehen im Stadtteil Lauf Links in diversen Handlungsfeldern Defizite und Entwicklungspotenziale. Der Stadtteil Lauf Links weist ein stadtweit negatives Image auf, hier wohnt ein großer Anteil bedürftiger Bevölkerung u.a. mit Migrationshintergrund, die Bausubstanz vor allem im Geschosswohnungsbau ist verbesserungsbedürftig und gleiches gilt für das Wohnumfeld. Nutzbare Grünflächen und Grünverbindungen fehlen weitgehend und vorhandene Abstandsflächen sind monoton und bieten weder optische Qualitäten noch attraktive Nutzungsmöglichkeiten. Die Situation der Nahversorgung zeigt Defizite (Barrieren) ebenso wie die Ausstattung mit sozialen Treffmöglichkeiten. Abbildung 47 Dazu kommt, dass im Stadtteil Lauf Links mit dem Sembach-Areal eine der größten Konversionsflächen der Stadt Lauf a.d.pegnitz liegt, die ein optimales Potenzial bietet, Maßnahmen zu verorten, die den aufgezeigten Defiziten im Stadtteil gegensteuern. Die Verbesserung der Situation im Stadtteil muss an verschiedenen Punkten ansetzen. Die bauliche Situation im Geschosswohnungsbau bedarf einer Aufwertung; die sozialstrukturelle Mischung im Stadtteil sollte ergänzt werden und die Freiraumsituation muss durch den Auf- Seite 68

69 bau attraktiver Grünverbindungen entwickelt werden. Dazu ergeben sich folgende Ansatzpunkte: Flächenkonversion Fa. Sembach Die etwa 2 ha große Fläche der Fa. Sembach wird aller Voraussicht nach in absehbarer Zeit zur Neunutzung frei, da die Firma ins Gewerbegebiet Lauf-Süd verlagern wird. Dadurch erhält der Stadtteil die einmalige Chance durch Ansiedlung auf dieser Fläche den oben genannten Defiziten im Stadtteil entgegen zu wirken. Dazu werden folgende Nutzungen empfohlen: Abbildung 48 Zur Ansiedlung neuer Bevölkerungsgruppen im Stadtteil sollte ein beträchtlicher Teil der Fläche (ca. zwei Drittel) für Wohnnutzung im Marktsegment des gehobenen Geschosswohnungsbaus genutzt werden. Das Sembach-Quartier mit 3-5- Familienhäusern könnte dazu beitragen dem Stadtteil ein positives Image zu geben. Der Bereich Lauf Links hat Bedarf an einem sozialen, multikulturellen Treffpunkt, der den bedürftigen Bevölkerungsgruppen im Quartier einen Treffpunkt zur Verfügung stellt und gleichzeitig als kultureller Treffpunkt mit einer multifunktionalen Bühne stadtweit Bedeutung haben soll. Kulturelle Veranstaltungen auf der Sembach-Bühne tragen auch ihren Anteil zur Behebung eines gesamtstädtischen Defizits bei. Der Standort eines Stadtteil-Treffs sollte kombiniert werden mit mehreren kleinen Einrichtungen zur Nahversorgung (Einzelhandel, Dienstleistungen mit insgesamt max. 800 m² VK), gruppiert um eine nach Süden orientierte platzartige Freifläche ( Sembach-Platz ) als öffentlicher Treffpunkt und neuer Stadtteil-Platz. Seite 69

70 Der Stadtteil-Platz Sembach-Platz soll stadträumlich mit der vorgelagerten Dreiecks-Freifläche und den gegenüberliegenden Einrichtungen Bertlein-Schule und Kindergarten verbunden werden, sodass eine soziale und grüne Nutzungsachse entsteht. Die bestehenden Verkehrsflächen müssen in das Konzept entsprechend integriert werden (Verkehrsberuhigter Bereich). Auf der der Bahnlinie zugewandten Seite des heutigen Sembach-Areals können lärmintensivere Nutzungen für Jugendliche wie ein Streetballplatz in einen die Bahn begleitenden Grünzug (heutiger Fußweg) integriert werden. Die lärmmindernde Abschirmung der Wohnbereiche muss durch eine entsprechende bauliche Gestaltung gewährleistet werden. Abbildung 49 Die planerische Umsetzung der Neugestaltung des Sembach- Areals muss durch einen das Gesamtgelände und die angrenzenden Bereiche umfassenden Rahmenplan entwickelt werden. Auf der Grundlage des Rahmenplans werden die baurechtlich notwendigen weiteren Schritte (B-Plan, F-Plan- Änderung) durchgeführt. Auf dieser Grundlage könnte ein Investoren-Wettbewerb alternative Bebauungskonzepte für das Gelände entwickeln und zeitnah entsprechend umsetzen. Weiter sollte eine Grünverbindung die Aufwertung der Bahnunterführung von der Röthenbacher Straße gewährleisten und die Schaffung einer Grünverbindung bis zur vorhandenen Grünfläche an der Christof-Treu-Straße die Verbindung mit dem neuen Stadtplatz herstellen. Seite 70

71 Umgestaltung der Innenhöfe Durch eine Umgestaltung der Freiräume zwischen den Wohnblöcken können sowohl gestalterisch erhebliche Verbesserungen erreicht werden wie auch eine bessere Nutzbarkeit für die Bewohner/-innen des Stadtteils. Durch eine Umgestaltung wäre eine stärkere Raumbildung mit kleineren Aufenthaltsbereichen und Treffpunkten oder auch Spielplätzen anzustreben, ebenso sollten in Verbindung mehrerer Wohnhöfe durchgängige Fuß- und Radwegeverbindungen geschaffen werden. Eine weitere Nutzung, die mit einer erheblichen Verbesserung der Wohnqualität und der sozialen Integration verbunden wäre, wäre die Schaffung von Mietergärten oder interkulturellen Gärten. Abbildung 50 Seite 71

72 Umgestaltung ausgewählter Straßenräume Auch die Straßenräume bieten durch entsprechende Umgestaltungsmaßnahmen ein Potenzial für gestalterische Aufwertungen und verstärkte Aufenthaltsqualität sowie attraktive Grünverbindungen. Im Rahmen der Bürgerbeteiligung wurden von der Arbeitsgruppe Verkehr entsprechende Anregungen vorgebracht und die Bertleinstraße als mögliches Beispiel ausgewählt. Im Rahmen weitergehender Untersuchungen (VU) wären geeignete Straßenräume zu identifizieren, die sich als Grünverbindungen im Stadtteil Lauf Links besonders eignen. Abbildung Aufwertung baulicher Bestand im Geschosswohnungsbau Im Stadtteil Lauf Links wurden im Rahmen der Erhebungen umfangreiche Bereiche von Geschosswohnungsbau identifiziert, die diverse Aufwertungsmaßnahmen benötigen: Etablieren eines Runden Tisches Bausanierung mit den Verwaltern der diversen Wohnungsbaugesellschaften um Potenziale und Bereitschaft für Sanierungsmaßnahmen im Bestand zu eruieren. Kommunizieren von Förderkulissen und Finanzierungsmöglichkeiten; Entwickeln von Sanierungs- und Modernisierungsszenarien. Seite 72

73 Vertiefte Untersuchung des Baubestands hinsichtlich der Kriterien Sanierungs- und Modernisierungsbedarf, energetische Verbesserungen, Optimierung von Wohnungszuschnitten (z.b. altengerechtes Wohnen), Verbesserung der Energieversorgung. Diese Untersuchung sollte im Rahmen von Vorbereitenden Untersuchungen durchgeführt werden, mit dem Ergebnis Teilräume zu bestimmen, in denen bestimmte Verbesserungsmaßnahmen durchzuführen sind. Bei allen Maßnahmen im Bereich des Wohnungsbaus ist darauf zu achten, dass das Mietniveau im Quartier weitestgehend erhalten bleibt, sodass keine Verdrängungsprozesse von angestammter Bevölkerung in Gang gesetzt werden Soziale Stabilisierung des Quartiers Der Stadtteil Lauf Links lässt erste Indikatoren erkennen, die auf ein kontinuierliches Downgrading des Quartiers bis hin zu Anzeichen von Segregation hinweisen. Zur Gegensteuerung sind so genannte weiche Maßnahmen notwendig, die dazu beitragen die Stadtteil- Gesellschaft im Bereich von Lauf Links zu stabilisieren. Durch bauliche Maßnahmen, wie sie unter Punkt 1 genannt wurden (Stadtteil-Treff, Nahversorgung, Freiflächen für alle Bewohnergruppen), werden die räumlich baustrukturellen Voraussetzungen für sozial stabilisierende Maßnahmen im Quartier geschaffen. Einrichten eines Quartiermanagements. Mit einem Quartierskümmerer soll eine Person für den Stadtteil etabliert werden, die sich zukünftig um die Belange des Stadtteils und seiner Bewohner/-innen kümmert. Das Quartiermanagement vermittelt zwischen Bewohnern/-innen, Akteuren des Quartiers, Verwaltung und Politik. Es unterstützt die Akteure vor Ort bei der Vertretung ihrer Interessen, der Entwicklung von Projekten und Umsetzung von Maßnahmen. Sensibilisierung der sozial-karitativen Träger in Lauf a.d.pegnitz für den Stadtteil Lauf Links. Die Kommune kann und soll nicht alle Aktivitäten im Quartier tragen. Eine Vielfalt von aktiven Trägern im Quartier ist wünschenswert. Die Last soll auf viele Schultern verteilt werden. Deshalb gilt es die sozialen Träger in Lauf über die Aufgaben im Quartier zu informieren und zur Teilhabe vor Ort zu aktivieren Städtebauförderungsprogramm Die Soziale Stadt Die oben genannten Aufgaben zur Aufwertung des Stadtteils Lauf Links, wie die Stabilisierung der Bevölkerung, die Aufwertung des baulichen Bestands, die Verbesserungen des Wohnumfelds, die Schaffung einer vernetzten Struktur im Quartier etc. deuten in direkter Linie auf die Zielsetzungen des Städtebauförderungsprogramms Die Soziale Stadt hin. Es wird der Stadt Lauf a.d.pegnitz empfohlen, sich mit Lauf Links für die Aufnahme in dieses Bund-Länder-Programm zu bewerben. Dazu sind folgende Verfahrensschritte (mit Zeitangabe) notwendig: Abklären der Bedingungen für die Aufnahme in das Programm mit den zuständigen Stellen der Regierung von Mittelfranken (2010). Festlegen einer Vorgehensweise und eines verbindlichen Zeitplans. Seite 73

74 Durchführen von Vorbereitenden Untersuchungen (VU) (2011). Im Rahmen dieser VU sollen die Erkenntnisse des ISEK für den Bereich von Lauf Links weiter vertieft werden. Dazu gehört u.a.: o Formulierung von konkreten Zielen und Maßnahmen und Projekten im Bereich Modernisierung, Wohnumfeldverbesserung, Gestaltung öffentlicher Raum, soziale Maßnahmen etc. o Festlegen einer genauen Abgrenzung des Sanierungsgebietes. o Konkretisierung der Nutzungskonzeption für das Sembach-Areal unter Berücksichtigung der Ergebnisse der Rahmenplanung und den ermittelten Bedarfen des Quartiers. o Entwickeln von Vorschlägen für ein angepasstes Beteiligungskonzept für das Quartier. Einrichten eines Quartiermanagements (QM) für das Soziale Stadt Gebiet (2011). Ein QM ist für die Durchführung des Bund-Länder-Programms Die Soziale Stadt obligatorisch. Damit soll die Einbindung von Bürgern/-innen und Akteuren im Quartier gewährleistet werden. Die Aufgabe des Quartiermanagements sollte für einen Zeitraum von mindestens 5 bis zu 10 Jahren angelegt sein. Beschließen einer Sanierungssatzung für das Soziale Stadt Gebiet Lauf Links durch den Stadtrat. Seite 74

75 11.5. Lauf Ortsteile Der Teilbereich Lauf Ortsteile teilt sich auf zwischen den vielzähligen Ortsteilen im nördlichen Stadtgebiet von Dehnberg bis Bullach und Günthersbühl und dem südlichen Stadtgebiet mit den beiden Ortsteilen Schönberg und Weigenhofen Integrierte Ländliche Entwicklungskonzepte Die Ortsteile von Lauf sind eingebettet in eine attraktive Kulturlandschaft und weisen intakte Dorfstrukturen mit aber erkennbaren Defiziten und Konflikten auf. Aufgrund ihrer Lage unmittelbar am Rande des Ballungsraums Nürnberg/Fürth/Erlangen ist diese Altnürnberger Landschaft ein beliebtes Ausflugsziel und bietet neben den Landgasthöfen auch kulturelle Angebote (Dehnberger Hoftheater, Konzerte in Beerbach). Weitere Besonderheiten sind die noch verbreiteten Sonderkulturen wie der Hopfenanbau oder der Obstanbau. Zusammen mit Teilen angrenzender Gemeinden ergeben sich zahlreiche Gemeinsamkeiten. Insgesamt erscheint das Potenzial dieses Teilraums noch erheblich ausbaufähig. Es wird deshalb vorgeschlagen, integrierte Ländliche Entwicklungskonzepte für die Laufer Ortsteile zu erarbeiten, die Teile angrenzender Gemeinden mit einbeziehen. Dabei sollten für die nördlichen Ortsteile und die südlichen Ortsteile jeweils eigene Konzepte erstellt werden (siehe unten). Handlungsfelder derartiger Konzepte sollten u.a. sein: Siedlung und Dorfentwicklung Kultur und Geschichte Naherholung und Tourismus Land- und Forstwirtschaft Natur und Umwelt Siedlung und Dorfentwicklung Möglichkeiten für die Innenentwicklung der Dörfer Möglichkeiten zur Erhaltung der dörflichen Strukturen und Einrichtungen Möglichkeiten zur Stärkung des kulturellen Angebotes sowie zur Dorferneuerung Möglichkeiten, die Grundversorgung vor Ort zu sichern Erfassung des und Aufzeigen von Möglichkeiten zum Bedarf an dorfgerechten Infrastruktureinrichtungen sowie zur sozialen Situation (Jugend, Frauen, Senioren) sowie zur Stärkung des kulturellen Angebotes Kultur und Geschichte Herausstellen und bessere Vernetzung des bestehenden kulturellen Angebots Aktivierung von historischem Potenzial (z.b. Schäfergarten in Neunhof) Aufzeigen von Möglichkeiten zur Vermarktung der kulturellen Sehenswürdigkeiten Seite 75

76 Naherholung und Tourismus Ausbau des Potenzials der Region als Naherholungsschwerpunkt für die Oberzentren Nürnberg/Fürth/Erlangen Möglichkeiten zur Ergänzung der vorhandenen Angebote von Freizeiteinrichtungen Aufzeigen von Marketing- und Kommunikationskonzepten (z.b. Informationssystem, Themenwege, Erschließung von Sehenswürdigkeiten, Informationsmedien) Weiterentwicklung der vorhandenen Rad- und Wanderwege zu einem Rad- und Wanderwegenetz Ermittlung von Verbesserungsmöglichkeiten zur Auslastung vorhandener Einrichtungen und Einbindung derselben in die Region Möglichkeiten zur Vernetzung kultureller Ereignisse Landwirtschaft und Forstwirtschaft Darstellung zur Tendenz der Entwicklung der Landwirtschaft in der Region Aufzeigen von Möglichkeiten zur Sicherung einer qualifizierten Flächenbewirtschaftung und Kulturlandschaftspflege Erhalt und Entwicklung der vorhandenen Sonderkulturen (Hopfen, Obst, Spargel) Darstellen von Möglichkeiten zur Einbindung der Landwirte in Wertschöpfungsprozesse, wie z.b. Tourismus, Vermarktung regionaler Produkte, Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistungsangebote Anbau und Verwertung nachwachsender Rohstoffe, Biomassennutzung Aufzeigen von Möglichkeiten zur einzelbetrieblichen Entwicklung und überbetrieblichen Zusammenarbeit Abschätzung der Notwendigkeit von Flurneuordnungen mit Ausgestaltung der Wirtschaftsflächen und des Wegenetzes unter Berücksichtigung des Landschaftsbildes/ Naturhaushaltes Aufzeigen von Möglichkeiten zur gemeinsamen Bewirtschaftung des Waldes Natur und Umwelt Darstellen der Möglichkeiten zur Biotopvernetzung Vorschläge zur Erhaltung und Förderung nachhaltiger Landnutzung Empfehlungen zur Erhaltung und Verbesserung typischer Lebensräume Förderung von Erholungsqualitäten in der Landschaft Aufzeigen von Standortmöglichkeiten für regenerative Energien in der Region Seite 76

77 Integriertes Stadtentwicklungskonzept Lauf a.d.pegnitz ILEK für den Laufer Norden Das nördliche Stadtgebiet von Lauf wird durch eine attraktive Hügellandschaft mit ländlichen Ortsteilen geprägt. Viele dieser Ortsteile sind ehemaliger Sitz von Nürnberger Patrizierfamilien und besitzen wertvolle historische Substanz (Schlösser in Neunhof, Kirche in Beerbach). Dies ist ein wesentliches verbindendes Element. Auch Sonderkulturen wie Streuobstanbau oder Hopfen haben hier einen Schwerpunkt. Der nebenstehende Vorschlag zur räumlichen Abgrenzung bezieht Teile der Marktgemeinden Eckental und Schnaittach mit ein. Abbildung ILEK für den Laufer Süden Das südliche Stadtgebiet von Lauf wird durch den landschaftsprägenden Moritzberg geprägt. Auch hier haben sich in dessen Vorland attraktive Dörfer mit wertvoller Bausubstanz (Kirche in Schönberg, historisches Ortsbild in Weigenhofen) erhalten. Der Moritzberg ist ein wichtiges Ausflugsziel der Bewohner des Ballungsraums und Grundlage für ein hohes Potenzial für die Naherholung. Dieses Potenzial könnte noch stärker genutzt werden. Der nebenstehende Vorschlag zur räumlichen Abgrenzung bezieht Teile von Röthenbach a.d.pegnitz, Leinburg und Ottensoos mit Abbildung 53 ein Weitere Dorfladenkonzepte in den Ortsteilen Der im Jahr 2010 im Ortsteil Simonshofen eingerichtete und eröffnete Dorfladen hat sich nach ersten Erkenntnissen sehr gut etabliert. Inwieweit der bisherige Erfolg nachhaltig stabilisiert werden kann, muss die Zeit zeigen. Seite 77

78 Das Modell sollte geeignet sein, auch auf andere Ortsteile von Lauf a.d.pegnitz übertragen zu werden. Allerdings sehen die Gutachter keinen zweiten Standort im nördlichen Laufer Stadtgebiet dafür als geeignet an. Der Standort Neunhof weist noch genügend Einzelhandelsangebote auf und wird gleichzeitig vom Simonshofer Dorfladen mit versorgt. Alle anderen Ortsteile im nördlichen Stadtgebiet sind von Größe und Einwohnerzahl nicht ausreichend tragfähig, um einen vergleichbaren Dorfladen zu etablieren. Außerdem konnten in den nördlichen Ortsteilen keine strukturellen Potenziale (Akteure) für einen weiteren Dorfladen ermittelt werden. Hinsichtlich der notwendigen Versorgungsqualität sehen die Gutachter einen zukünftigen Bedarf in den südlichen Ortsteilen am Moritzberg. Speziell der Standort Schönberg könnte sich für die Einrichtung eines Dorfladens eignen, falls die dort noch vorhandenen Einrichtungen des Einzelhandels sich langfristig nicht erhalten sollten. Ggfs. sollte versucht werden die bestehenden Einrichtungen (z.b. Bäckerei) als Keimzelle für einen zukünftigen Dorfladen zu nutzen. Seite 78

79 11.6. Übersicht der Maßnahmen und Projektansätze Die Maßnahmenliste folgt der bereits bekannten Untergliederung in Teilräume und ist innerhalb der Teilräume weitestgehend nach Handlungsfeldern sortiert. Die Maßnahmen, denen die Gutachter neben der Priorität hohe Wichtigkeit zumessen, wurden als TOP-Maßnahmen klassifiziert. Dabei wurde zwischen konzeptionellen Maßnahmen (TK) und Realisierungsmaßnahmen (TR) unterschieden. Handlungsfelder: S = Städtebau und Wohnen V = Verkehr und Mobilität U = Natur, Umwelt, Ökologie I = Infrastruktur, Soziale Belange W = Wirtschaft, Handel und Nahversorgung K = Kultur und Bildung T = Naherholung und Tourismus B = Beteiligung Erläuterung zu den Spalten: Nr. = Die Nummer der Maßnahme wird abschließend noch eingefügt Maßnahme = Kurze Maßnahmenbeschreibung Priorität = Hoch Mittel Gering StBauF = Maßnahme mit hoher Priorität, soweit möglich zeitnah (2011/2012) zu verwirklichen Maßnahme mit mittlerer Priorität Maßnahme mit geringer Priorität X : Maßnahme im Rahmen eines Städtebauförderungsprogramms Maßnahme im Rahmen des Programms Aktive Stadt- und Ortsteilzentren Leben findet Innenstadt Maßnahme im Rahmen des Programms Die soziale Stadt TOP = Ausgewählte TOP-Maßnahme Konzeptionelle Maßnahme Maßnahme mit Realisierung H-Feld = Handlungsfelder, denen die Maßnahme zugeordnet ist (Erläuterung der Handlungsfelder siehe oben) Monit. = Art des vorgesehenen Monitorings (siehe dazu die Erläuterungen in Kapitel 12.7.) Längsschnittanalysen Teilraumanalysen Spezifische Datenanalysen Wohn- und Standortbewertungen Inhaltliche Projektbewertung Einfache Projektbewertung Seite 79

80 Lauf Gesamtstadt Nr. Maßnahme StBauF TOP Monit. H-Feld Erstellung einer Bedarfsplanung Infrastruktureinrichtungen (Krippen, Kiga) I GS unter den Gesichtspunkten Optimierung Angebot u. Vermeidung Standortschließungen GS 02 GS 03 GS 04 GS 05 GS 06 GS 07 GS 08 GS 09 GS 10 GS 11 Erstellung eines Nachnutzungskonzeptes für die bestehende Bausubstanz, das den generativen Wandel und daraus resultierende Ansprüche berücksichtigt (Modellprojekt in Kooperation mit der Universität Erlangen Nürnberg) Erstellung eines gesamtstädtischen Verkehrskonzeptes mit Berücksichtigung aller Verkehrsarten und Verknüpfung mit dem Konzept ÖPNV Konzeption und Errichtung von zeitgemäßen und effektiven Pförtnerregelungen am westlichen und östlichen Ortseingang Überprüfen einer Fußgänger- und Fahrradfreundlichen Umgestaltung (evtl. Einbahnregelung - stadtauswärts) für die Hermannstraße im Rahmen des Verkehrskonzeptes Erstellung eines technischen und wirtschaftlichen Konzeptes für die geplanten Maßnahmen der regenerativen Stromerzeugung im Industriemuseum Entwicklung eines Forschungsstandortes techn. Keramik / Werkstoffanalytik evtl. als Außenstelle der FH Nürnberg Verdichtung des ÖPNV-Angebots vor allem im Bereich der Ortsteile Randzeiten, Takt Tourismus-Konzept; Entwicklung von abgestimmten Strategien im Bereich Tagesund Wochenendtourismus Verbesserung der Angebotssituation bei Betreuungseinrichtungen für Kinder unter 3 Jahren (Krippen); Standort Innenstadt; Standort Sembach Fortsetzung der initiierten Bürgerbeteiligung im Rahmen der weiteren Projekte der Städtebauförderung; Begleitung der Arbeitsgruppen durch kommunale Pat(inn)en X X S, I V V, S V, U, S U, T W, K V T, W I B Lauf Ortsteile Nr. Maßnahme StBauF TOP Monit. H-Feld OT 01 Erstellung eines integrierten Ländlichen Entwicklungskonzeptes für den Laufer Norden unter Einbeziehung angrenzender Kommunen S, T, K, V, B OT 02 OT 03 Erstellung eines integrierten Ländlichen Entwicklungskonzeptes für den Laufer Süden unter Einbeziehung angrenzender Kommunen (Circum-Moritzberg) Entwicklung eines weiteren Dorfladen- Standorts (Bsp. Simonshofen) im Ortsteil Schönberg (Voraussetzung: Weitere Standortschließungen in S.) S, T, K, V, B I, W Seite 80

81 OT 04 OT 05 OT 06 Entwicklung eines Kulturwanderweges (Zielgruppe: Naherholung) zu den Herrensitzen und Baudenkmälern in Lauf Entwicklung eines Wochenmarktes im Ortsteil Neunhof mit einem Schwerpunkt auf Produkte der Regionalvermarktung Kulturscheune Tauchersreuth; Entwickeln eines Veranstaltungsortes im Bereich der nördl. Ortsteile T, W W, I K, B Lauf Rechts Nr. Maßnahme StBauF TOP Monit. H-Feld RE Weiterentwicklung des Stadtteilversorgungszentrums für NuG in Lauf Rechts / W 01 Eschenauer Straße RE 02 RE 03 RE 04 RE 05 RE 06 RE 07 RE 08 RE 09 Weiterentwicklung des Stadtteilversorgungszentrums für NuG in Lauf Rechts / Simonshofer Straße / Heuchling Aufwertung der Wegeführung über die Heldenwiese zum Kunigundenberg durch Baumpflanzungen und beschattete Sitzplätze Errichtung eines Vitaparks auf der Heldenwiese Durchführung eines Künstlerwettbewerbs zur Errichtung eines Skulpturenweges Heldenwiese Durchführung regelmäßiger kultureller Veranstaltungen (Lesungen, akustische Musik) auf dem Reigenplatz am Kunigundenberg Herstellung eines stadtökologischen Lehrpfades vom Bahnhof zum Kunigundenberg unter Einbindung des Lehrpfads Bitterbachschlucht Erstellung eines Nachnutzungskonzeptes für die bestehende Bausubstanz im Siedlungsbereich Heuchling, das den generativen Wandel und daraus resultierende Ansprüche berücksichtigt (Modellprojekt in Kooperation mit der Universität Erlangen Nürnberg) Schaffung einer durchgängigen Grün- und Wegeverbindung entlang des Heuchlinger Baches W U, V, T U, T K, U, T K, T U, K, T S, I U, T Lauf Mitte Nr. Maßnahme StBauF TOP Monit. H-Feld Entwicklung des Ergänzungsstandortes für NuG / Textilien) im Kreuzungsbereich W, S, 01 Saarstraße / Falknerstraße mit direkter Anbindung durch Stadtgraben an V Altstadt Ergänzung des Versorgungsangebotes im Bereich technische Güter auf Teilen des heutigen Bahnhofsparkplatzes Entwicklung einer gewerblichen Nachnutzung (Döbrich & Heckel) unmittelbar entlang des Ortseingangs Nürnberger Straße W, V, S W, S Seite 81

82 Nr. Maßnahme StBauF TOP Monit. H-Feld Entwicklung eines neuen Gründerzentrums im bestehenden Kopfbau von K W, S, 04 Döbrich & Heckel Aktive Vermarktung der Einzelhandelsleerstände an der Achse Nürnberger Straße durch das Projektmanagement (Aktive Zentren) Aktive Vermarktung der beginnenden Einzelhandelsleerstände in der Siebenkeesstraße durch das Projektmanagement (Aktive Zentren) Verlagerung des Parkplatzes Ceramtec von der Luitpoldstraße auf das Firmengelände (Neunutzung: Wohnen z.b. Seniorenwohnen) Fortsetzung der Neugestaltung der Hauptverkehrsachse Nürnberger Straße / Saarstraße / Hersbrucker Straße mit Erhöhung der Anzahl der Querungshilfen und Rückbau Linksabbiegespuren Neugestaltung der Kreuzung Simonshofer Straße Konzeptentwicklung mit Einbindung der Bürgerschaft und Neugestaltung des Unteren Marktplatzes mit der Zielsetzung Steigerung der Aufenthaltsqualität Parkraumkonzept: Konzeption gemeinschaftlicher Stellplatzanlagen in der Altstadt zur Entlastung und Aufwertung des öffentlichen Raumes (Stadtgraben) Errichtung eines Parkdecks (mehrgeschossig) am Bahnhofsparkplatz bei gleichzeitiger Reduzierung der Grundfläche W, S W, S V, S V, S V, S V, S, W, I, K, T V, S, W V, S, W Einrichten eines Parkplatz-Shuttles, der Pegnitzwiesen, Innenstadt, Nürnberger Straße, Bahnhofsbereich und Parkhaus Simonshofer Straße verbindet Auflassen der Stellplätze bei den Stadtwerken und Neugestaltung dieser Flächen mit touristischen Nutzungen bzw. Einbeziehung Pegnitz Neugestaltung der Kreuzung Nürnberger Straße / Brücke West V, S, W V, S, T V, S, T Neugestaltung der Sichartstraße (soweit nicht bereits saniert) unter Einbeziehung des Zeltnerplatzes und der Glockengießerstraße (touristische Hauptachse) Neu- und Umgestaltung des Stadteingangs Hersbrucker Straße unter Aufnahme der gestalterischen Vorgaben Nürnberger Straße Neugestaltung der dörflichen Straßenräume östlich des ehemaligen Stettner- Areals mit Herstellung einer klar ablesbaren Wegeführung im Radwegesystem Neugestaltung des Bahnhoftunnels zwischen Rathaus und Bahnhof X V, S, T V, S, W V, S, U V, S, W, I, T Seite 82

83 Nr. Maßnahme StBauF TOP Monit. H-Feld Neugestaltung der Hermannstraße: Herstellung einer attraktiven Anbindung v.a. V, S, U 20 für Fußgänger und Radfahrer nach Lauf Links 21 Neugestaltung Bahnunterführung Sembach: attraktive Anbindung v.a. für Fußgänger und Radfahrer V, S, U Neugestaltung des Vorfeldes (Fußgängerbereich) des S-Bahn-Halts Lauf Links mit Herstellung einer attraktiven Wegeführung in die Altstadt Durchführung ergänzender Vorbereitender Untersuchungen / Erstellen eines Integrierten Entwicklungskonzeptes für den Bereich Aktive Zentren Einrichtung des Projektmanagements für das Sanierungsgebiet Aktive Zentren zur Stärkung und Stabilisierung der Alt- und Innenstadt Einrichten eines Dienstleistungszentrums (DLZ) Stadtentwicklung (Büro Projektmanagement); verstärkte Sanierungsberatung (z.b. Privateigentümer Nürnberger Straße /Sichartstraße) Konzeptentwicklung zur intensiveren Nutzung der Altstadt als Wohnstandort (Schwerpunkt: neue Wohnformen / Seniorenwohnen) Entwicklung von Bebauungskonzepten für seniorengerechtes Wohnen für die innerörtlichen Baulücken z.b. an Briver Allee und Hersbrucker Straße Privater Erwerb der Kaiserburg und Entwicklung eines Nutzungskonzeptes für das Handlungsfeld Naherholung und Tourismus Aufwertung des Stadtgrabens als Grünachse (Beseitigung störender Einbauten) im Bereich der Saarstraße und Erstellen einer weiteren Querungsmöglichkeit des Stadtgrabens Ansiedlung weiterer öffentlicher Nutzungen im Umfeld der Stadtbücherei (dazu Beseitigung störender gewerblicher Nutzungen) Erstellung eines städtebaulichen Rahmenplans / Auslobung eines städtebaulichen Wettbewerbs für das Areal Bauhof mit Umgriff und Pegnitzzugang (Kultur, Kino, Gastronomie, Wohnen, Uferpromenade) Erstellen einer städtebaulichen Rahmenplanung für den westlichen Ortseingang (Prämisse: Eingangstor für Naherholung und Tourismus) Verlagerung der Baufirma mit Betonmischwerk (Brücke West) in eine gewerblich genutzte Fläche am Stadtrand und Umwidmung der gewonnenen Fläche im Rahmen des Konzeptes touristischer Stadteingang (Gastronomie, Hotel, Quartiersgarage) mit Zugang zur Pegnitz Neugestaltung dieses Ortseingangs v.a. für ankommende Radtouristen (attraktiver Empfang, Informationsmöglichkeiten, Ruhebereiche; ggfs. Verlagerung Schlachthof) V, S S S, W, T, B W, T, S, B S, I S, I S, W, T U, V, S S, V, T, W S, V, K, W S, T, U, W S, W, T, U S, W, T, U Seite 83

84 Nr. Maßnahme StBauF TOP Monit. H-Feld Abriss und Verlagerung Bauhof bzw. Abriss unmittelbar angrenzende städtische S, W, Wohngebäude in der Sichartstraße mit Umnutzung des Areals für Kultur- und Freizeit- T, U 35 einrichtungen (Kino) 36 Bau des neuen Stadtstrandes / Uferpromenade am Bauhof mit Verbindung über den Stadtgraben in die Altstadt W, K, S, U Barthpark durch neue Zugänge attraktiver gestalten bzw. das dortige Potenzial besser vermarkten Regenerative Stromerzeugung: Wiederinbetriebnahme der vorhandenen Wasserräder im Industriemuseum zur Elektrizitätserzeugung Regenerative Stromerzeugung: Wiederinbetriebnahme der vorhandenen Dampfmaschine an einem neuen Außenstandort Industriemuseum zur Elektrizitätserzeugung (Standort: Schule?) U, I, S U, T, W, S U, T, W, S Lauf Links Nr. Maßnahme StBauF TOP Monit. H-Feld Weiterentwicklung des Nahversorgungszentrums für NuG in Lauf Links (Sem- W, S, I LI 01 bach-areal und Altdorfer Straße) LI 02 LI 03 Durchführung Vorbereitender Untersuchungen / Erstellen eines Integrierten S, B Entwicklungskonzeptes für den Bereich Soziale Stadt Einrichtung des Quartiermanagements für das Sanierungsgebiet Soziale Stadt S, I, W, B LI 04 LI 05 LI 06 LI 07 LI 08 LI 09 Erstellung einer städtebaulichen Rahmenplanung für das Areal der verlagerungswilligen Firma Sembach mit anschließendem Investorenwettbewerb Errichtung eines sozialen und multikulturellen Treffpunktes mit ergänzenden Nahversorgungsangeboten auf dem Sembach-Areal Errichtung von Freizeitangeboten für Kinder und Jugendliche auf den nördlich an das Zentrum angrenzenden Freiflächen Herstellung eines neuen Stadtteilplatzes, der mit dem kulturellen Treffpunkt räumlich verknüpft ist Neubau von Geschosswohnungsbau auf dem Sembach-Areal Umgestaltung der Blockinnenbereiche im Geschosswohnungsbau mit Raumbildung und Herstellung von Aufenthaltsbereichen S, I, W I, S, W, B I, S, U, B I, S, U, V, B S U, I, S, B Seite 84

85 Nr. Maßnahme StBauF TOP Monit. H-Feld Einrichtung eines Runden Tisches Bausanierung (Stadt, Bewohner und Eigentümer) S, I, B LI zur Klärung des erforderlichen Sanierungsbedarfs und Umfangs bzw. der Sanierungs- 10 bereitschaft LI 11 LI 12 Entwicklung eines Konzeptes für Mietergärten / interkulturelle Gärten für die Blockinnenbereiche im Geschosswohnungsbau gemeinsam mit den Anwohnern Umgestaltung bzw. gestalterische Aufwertung (Grünachsen) von Straßenräumen in Lauf Links U, I, S, B U, V, I, S LI 13 LI 14 LI 15 Gestalterische Verbesserung der Verbindungsachse (Unterführung bei Sembach) zwischen Lauf Links und Röthenbacher Straße Aufwertung und Entwicklung der Grünachse (Fuß-/Radweg) entlang der Bahnlinie zwischen Sembach und S-Bahn-Bahnhof Entwicklung einer Grünachse von der Bahnunterführung Sembach über den Stadtteilplatz, die Bertleinschule zur Kirche U, V, I, S U, V, I, S U, I, V, S Seite 85

86 12. Maßnahmenkatalog und Organisation Prioritätenbildung Im Rahmen der Bewertung aller ausgewählten Maßnahmen wurden diese hinsichtlich ihrer Priorität eingeordnet. Daraus ergab sich aus Sicht der Gutachter die Auswahl von 28 TOP-Maßnahmen, die in der Tabelle unter bereits zugeordnet und nach konzeptionellen und direkt umzusetzenden Maßnahmen unterschieden wurden Maßnahmenkatalog Die umfangreiche Liste der Projekte und Maßnahmenansätze, wie dies in Kapitel ausführlich dargestellt wurde, wird im folgenden Kapitel verdichtet auf die Maßnahmen, die oben als TOP-Maßnahmen definiert wurden. Entscheidend ist dabei, dass sie mit einer Kostenschätzung versehen sind und auf ihre Förderfähigkeit geprüft wurden Vorgaben zur Kostenschätzung Entsprechend den Ausführungen in Kapitel werden für die Maßnahmen und Projektvorschläge die Baukosten überschlägig geschätzt. Dazu wird die jeweilige Planungsfläche ermittelt und mit einem Mischpreis (netto) pro m² bzw. m³ in Ansatz gebracht bzw. im Einzelfall wird auf die Ergebnisse bereits beauftragter Leistungen zurückgegriffen. Bei der Mischpreiskalkulation wird von den nachfolgenden durchschnittlichen Preisen in Abhängigkeit vom Gestaltungsaufwand/Ausbaustandard ausgegangen: Gestalterisch hochwertiger Ausbau von z.b. Platzbereichen mit Naturstein- oder aufwändigem Betonsteinpflaster und mit Gestaltung der Randbereiche inklusive der Herstellung von Grünflächen mit Anpflanzungen und Möblierungen 150,-- pro m² Gestalterisch einfacherer/mittlerer Ausbaustandard mit Betonsteinpflaster und mit Gestaltung der Randbereiche 130,-- pro m² Gestalterisch einfacher Ausbau mit Asphalt und mit Gestaltung der Randbereiche 100,-- pro m² Herstellung von reinen Grünflächen mit Anpflanzungen 30,-- bis 60,-- pro m² Erforderlicher Grunderwerb ist nicht in der Kalkulation berücksichtigt. Bei öffentlichen Baumaßnahmen wird bei einer Sanierung von einem Mischpreis von 250,-- bis 350,-- pro m³ umbautem Raum ausgegangen. Bei öffentlichen Neubauten (z.b. Bücherei) ist mit einem Mischpreis von 450,-- pro m³ umbautem Raum gerechnet. Für private Sanierungsmaßnahmen ist im Moment keine Kostenschätzung möglich, da Umfang und Art der Sanierung nicht absehbar sind. Seite 86

87 In der Kostenschätzung wird aufgezeigt, welche Maßnahmen und Projektvorschläge im Rahmen der Städtebauförderung grundsätzlich förderfähig sind bzw. für welche Vorhaben andere Förderprogramme alleine oder in Kombination mit der Städtebauförderung in Anspruch genommen werden müssen. Alle Kostenschätzungen sind netto, gerundet und ohne Planungsnebenkosten Liste der TOP-Maßnahmen Maßnahme Summe StBauF sonst. Förd. Lauf Gesamtstadt GS 02 GS 03 GS 04 GS 06 Erstellung eines Nachnutzungskonzeptes für die bestehende Bausubstanz, das den generativen Wandel und daraus resultierende Ansprüche berücksichtigt (Modellprojekt in Kooperation mit der Universität Erlangen Nürnberg) Erstellung eines gesamtstädtischen Verkehrskonzeptes mit Berücksichtigung aller Verkehrsarten und Verknüpfung mit dem Konzept ÖPNV Konzeption und Errichtung von zeitgemäßen und effektiven "Pförtnerregelungen" am westlichen und östlichen Ortseingang Erstellung eines technischen und wirtschaftlichen Konzeptes für die geplanten Maßnahmen der regenerativen Stromerzeugung im Industriemuseum Lauf Mitte , , , , Entwicklung des Ergänzungsstandortes für NuG / Textilien) im Kreuzungsbereich Saarstraße / Falknerstraße mit direkter Anbindung durch Stadtgraben an Altstadt Entwicklung eines neuen Gründerzentrums im bestehenden Kopfbau von Döbrich & Heckel Fortsetzung der Neugestaltung der Hauptverkehrsachse Nürnberger Straße / Saarstraße / Hersbrucker Straße mit Erhöhung der Anzahl der Querungshilfen und Rückbau Linksabbiegespuren Parkraumkonzept: Konzeption gemeinschaftlicher Stellplatzanlagen in der Altstadt zur Entlastung und Aufwertung des öffentlichen Raumes (Stadtgraben) Errichtung eines Parkdecks (mehrgeschossig) am Bahnhofsparkplatz bei gleichzeitiger Reduzierung der Grundfläche Neugestaltung der Kreuzung Nürnberger Straße / Brücke West Neugestaltung der Sichartstraße (soweit nicht bereits saniert) unter Einbeziehung des Zeltnerplatzes und der Glockengießerstraße (touristische Hauptachse) Durchführung ergänzender Vorbereitender Untersuchungen / Erstellen eines Integrierten Entwicklungskonzeptes für den Bereich "Aktive Zentren" , , , , , , , ,-- Seite 87

88 Einrichtung des Projektmanagements (incl. Projektfonds) für das Sanierungsgebiet "Aktive Zentren" zur Stärkung und Stabilisierung der Altund Innenstadt Konzeptentwicklung zur intensiveren Nutzung der Altstadt als Wohnstandort (Schwerpunkt: neue Wohnformen / Seniorenwohnen) Erstellung eines städtebaulichen Rahmenplans / Auslobung eines städtebaulichen Wettbewerbs für das Areal Bauhof mit Umgriff und Pegnitzzugang (Kultur, Kino, Gastronomie, Wohnen, Uferpromenade) Erstellen einer städtebaulichen Rahmenplanung für den westlichen Ortseingang (Prämisse: Eingangstor für Naherholung und Tourismus) Verlagerung der Baufirma mit Betonmischwerk (Brücke West) in eine gewerblich genutzte Fläche am Stadtrand und Umwidmung der gewonnenen Fläche im Rahmen des Konzeptes touristischer Stadteingang (Gastronomie, Hotel Quartiersgarage) mit Zugang zur Pegnitz Neugestaltung dieses Ortseingangs v.a. für ankommende Radtouristen (attraktiver Empfang, Informationsmöglichkeiten, Ruhebereiche; ggfs. Verlagerung Schlachthof) Abriss und Verlagerung Bauhof bzw. Abriss unmittelbar angrenzende städtische Wohngebäude in der Sichartstraße mit Umnutzung des Areals für Kultur- u. Freizeiteinrichtungen (Kino) Bau des neuen Stadtstrandes / Uferpromenade am Bauhof mit Verbindung über den Stadtgraben in die Altstadt Lauf Links ,-- p. a , , ,-- Förderung im Rahmen einer Privatmaßnahme , , ,-- LI 02 LI 03 LI 04 LI 05 LI 06 LI 07 LI 09 LI 13 Durchführung Vorbereitender Untersuchungen / Erstellen eines Integrierten Entwicklungskonzeptes für den Bereich "Soziale Stadt" Einrichtung des Quartiermanagements (incl. Quartierfonds) für das Sanierungsgebiet "Soziale Stadt" Erstellung einer städtebaulichen Rahmenplanung für das Areal der verlagerungswilligen Firma Sembach mit anschließendem Investorenwettbewerb Errichtung eines sozialen und multikulturellen Treffpunktes mit ergänzenden Nahversorgungsangeboten auf dem Sembach-Areal Errichtung von Freizeitangeboten für Kinder und Jugendliche auf den nördlich an das Zentrum angrenzenden Freiflächen Herstellung eines neuen Stadtteilplatzes, der mit dem kulturellen Treffpunkt räumlich verknüpft ist Umgestaltung der Blockinnenbereiche im Geschosswohnungsbau mit Raumbildung und Herstellung von Aufenthaltsbereichen Gestalterische Verbesserung der Verbindungsachse (Unterführung bei Sembach) zwischen Lauf Links und Röthenbacher Straße Gesamtsumme aller TOP Maßnahmen , ,-- p. a. Finanzierung durch Grundstückseigentümer , , , , , ,-- zzgl ,-- / p. a. Seite 88

89 12.3. Maßnahmenplan ISEK Lauf a.d.pegnitz In der Abbildung ist der Maßnahmenplan dargestellt (in großer Version A3 im Anhang enthalten). Abbildung 54 Der Maßnahmenplan enthält alle Maßnahmen, die in den Maßnahmenlisten des Kapitels11.6. ausführlich dargestellt wurden. Dabei wurden die Maßnahmen folgendermaßen hinsichtlich ihrer Darstellung differenziert: Gesamtstädtische Maßnahmen sind separat im Rahmen der Legende ohne räumlichen Bezug dargestellt. Maßnahmen mit flächiger Ausprägung sind als Flächenschraffuren im Plan dargestellt. Alle sonstigen Maßnahmen sind am Rand des Planes dargestellt. Top-Maßnahmen sind über eine Logo-Darstellung und graue Einfärbung noch etwas hervorgehoben. Seite 89

90 12.4. Förderkulisse Städtebauförderung Die Soziale Stadt Die Ziele, Maßnahmen und Projektansätze, die im Zusammenhang Abbildung 55 mit der inhaltlichen Behandlung von Lauf Links erarbeitet wurden (Kap ), lassen sich am Besten im Rahmen des Bund-Länder- Städtebauförderprogramms "Stadt- und Ortsteile mit besonderem Entwicklungsbedarf Die Soziale Stadt" bearbeiten und nach Möglichkeit einer städtebaulichen Lösung zuführen. Mit der Gemeinschaftsinitiative "Stadt- und Ortsteile mit besonderem Entwicklungsbedarf Die Soziale Stadt" hat die Konferenz der Bauminister der Länder im November 1996 ein nationales Aktionsprogramm zur Stabilisierung von Problemgebieten in Städten und Gemeinden ins Leben gerufen. Bund, Länder und Kommunen reagieren damit auf zunehmende Tendenzen sozialräumlicher Spaltung und Ausgrenzung. Grundlage ist die Erkenntnis, dass in vielen Quartieren neben städtebaulichen und baulichen Schwächen häufig auch zahlreiche der nachstehend genannten Defizite und Probleme vorliegen: Arbeitslosigkeit, insbesondere der Jugend hoher Anteil an nicht-deutscher Bevölkerung sowie an Aussiedlern Überalterung niedrige Einkommen und hoher Anteil von auf Sozialtransfers angewiesenen Menschen geringe Stabilität der Bewohnerstruktur und hohe Fluktuation Seite 90

91 hohe Sozialwohnungsdichte unzureichende Ausstattung mit örtlicher, insbesondere sozialer Infrastruktur ökologische Belastungen, mangelnde Freiraumversorgung Belastung durch gewaltsame Konflikte, Kriminalität, Vandalismus und Drogenmissbrauch Erfolgversprechende Projektansätze erfordern die Einbindung weiterer betroffener Ressorts und Bereiche. Neben baulichen und städtebaulichen Themen spielen in den betroffenen Stadtteilen insbesondere Integration, Wohnen, Ökologie, Soziales, Kultur, Qualifizierung, lokale Wirtschaft und Gesundheit eine wichtige Rolle. Die Gemeinschaftsinitiative soll sozialen und wirtschaftlichen Abwärtsentwicklungen entgegenwirken, die Lebenssituation der Menschen in benachteiligten Quartieren verbessern, das Verwaltungshandeln wirksamer gestalten und bürgerschaftliche Potenziale aktivieren. Ziel des umfassenden Ansatzes der "Sozialen Stadt" ist es, Projekte aus allen betroffenen Handlungsfeldern in einer Gesamtmaßnahme aufeinander abzustimmen. Grundlage der Programmdurchführung vor Ort ist daher ein Integriertes Handlungs- oder Entwicklungskonzept, in dem alle im Programmgebiet wichtigen Bereiche verknüpft werden. Im Vordergrund des Programms "Soziale Stadt" stehen Investitionen in bauliche und städtebauliche Projekte. Nicht-investive Maßnahmen sollen im Sinne einer Mittelbündelung vorwiegend von anderen Fördergebern bezuschusst werden. Träger der Maßnahmen im Rahmen der Sozialen Stadt sind die Kommunen. Grundlegend für den Erfolg des Prozesses ist die Mitwirkung der Akteure und Bewohner im Gebiet. Das gemeinschaftliche Handeln beginnt mit der Erarbeitung des Integrierten Handlungsoder Entwicklungskonzepts als Grundlage für die konkreten Maßnahmen zur Stabilisierung und Aufwertung des Quartiers. Im Rahmen der "Sozialen Stadt" sollen die Bewohner in die Lage versetzt werden, selbst Verantwortung für ihren Stadtteil zu übernehmen und eigene Projekte zu entwickeln. Die Mobilisierung und Qualifizierung der Bewohner ist hierfür die Voraussetzung. Der Hilfe zur Selbsthilfe kommt eine entscheidende Rolle zu. Unterstützt werden die Bewohner durch die Einrichtung einer besonderen Organisationsund Entscheidungsstruktur, die sich an den Erfordernissen vor Ort orientiert. Quartiersbeiräte, Arbeitsgruppen der Bewohner, Stadtteilvereine oder sonstige Einrichtungen können hierbei eine Rolle spielen. Wichtig ist, dass diese Mitgestaltung durch die Bewohner anerkannt und auch in der Organisation des Prozesses förmlich verankert ist. Eine Schlüsselfunktion bei der Gestaltung des Prozesses in einem Programmgebiet und bei der Einbindung und Motivierung der Bewohner kommt dem Quartiers- oder Stadtteilmanagement zu. Zu seinen Aufgaben gehören die Initiierung, Entwicklung oder auch Umsetzung von Projekten, die Koordination und Moderation der örtlichen Prozesse, die Vernetzung der lokalen Akteure und nicht zuletzt die Öffentlichkeits- und Imagearbeit. Um den Gestaltungsspielraum der Bewohner zu stärken hat sich in vielen Programmgebieten die Einrichtung eines Quartiers- oder Verfügungsfonds bewährt, aus dem verschiedene quartiersbezogene Projekte und Aktivitäten finanziert werden können. (Quelle: Programmbeschreibung auf Seite 91

92 Aktive Stadt- und Ortsteilzentren Abbildung 56 Die Ziele und Projektideen, die in den Kapiteln und für die Altstadt und den westlichen Stadteingang beschrieben sind, können im Rahmen der Städtebauförderung und dort mit dem Bund- Seite 92

93 Länder-Programm "Aktive Stadt- und Ortsteilzentren" realisiert bzw. unterstützt werden. Die vorhergehende Karte zeigt den räumlichen Abgrenzungsvorschlag für das vorgeschlagene Untersuchungsgebiet. Programmziele Vor dem Hintergrund des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Wandels müssen sich die Zentren der Städte an die veränderten Anforderungen anpassen, um weiterhin den erforderlichen Beitrag für die zukunftsfähige und lebenswerte Stadt zu leisten. Die Finanzhilfen des Programms unterstützen die Kommunen bei der Bewältigung struktureller Probleme in den zentralen Stadtbereichen: Der zentrale Versorgungsbereich soll gestärkt werden. Funktionsverluste und Leerstände sollen vermieden werden. Die städtebauliche Substanz soll saniert und erhalten werden. Der öffentliche Raum soll aufgewertet werden. Vitalität und kultureller Reichtum der Innenstadt soll gesichert werden. Eine stadtverträgliche Mobilität ist sicher zu stellen. Partnerschaftliche Kooperation aller Akteursgruppen ist erforderlich. Instrumente und Umsetzung Die ersten Schritte für die erforderliche Vorgehensweise sind bereits in Kapitel beschrieben. Zur Programmumsetzung ist eine Lenkungs- oder Steuerungsgruppe, die sich aus öffentlichen und privaten Akteuren zusammensetzt, einzurichten. Dieses Gremium hat Richtlinienkompetenz und entscheidet über den Mitteleinsatz aus dem Projektfonds. Daneben ist ein externes Projektmanagement einzusetzen, das die Aktivitäten vor Ort - mit den betroffenen Akteuren gemeinsam - initiiert und begleitet. Zusätzlich ist ein öffentlich-privater Projektfonds aufzulegen, der darauf abzielt, privates Engagement und private Finanzressourcen für die Funktionsstärkung und Entwicklung des Zentrums zu aktivieren. Der Projektfonds finanziert sich bis zu 50% aus Mitteln des Städtebauförderungsprogramms und zu mindestens 50% mit Finanzmitteln von privater Seite. Die Mittel aus dem Fonds können für Investitionen und auch investitionsvorbereitende Maßnahmen eingesetzt werden. Mittel, die nicht aus der Städtebauförderung stammen, können auch für nichtinvestive Projekte eingesetzt werden, die aber ebenfalls der Standortqualifizierung dienen müssen. Für das gesamte Projekt sind Monitoring und Evaluierung vorgeschrieben. Die Projektlaufzeit beträgt vier Jahre mit der Möglichkeit zur begründeten Verlängerung auf weitere vier Jahre. Weitergehende Informationen zu dem Programm sind beispielsweise zu finden unter: ntren. Seite 93

94 12.5. Förderkulisse Ländliche Entwicklung Zur Umsetzung dieses Vorschlags ist eine Kontaktaufnahme mit dem Amt für Ländliche Entwicklung in Ansbach erforderlich, um die Realisierbarkeit, insbesondere die vorgeschlagene Abgrenzung und die fachlichen Inhalte des Konzepts, zu prüfen und festzulegen. Bei positivem Ergebnis wäre eine Zusammenkunft der potentiell beteiligten Gemeinden erforderlich, um die jeweiligen Interessen abzuklären und ggfs. einen Antrag auf Durchführung eines integrierten Entwicklungskonzepts beim Amt für Ländliche Entwicklung zu stellen Begleitende Organisationsstrukturen und Beteiligungsformen Abbildung 57 Im Zentrum der Organisationsstruktur steht der Arbeitskreis Stadtentwicklung, der zur Lenkungsgruppe für "alle" Projektgebiete der Städtebauförderung aufgewertet wird. Ihm direkt untergeordnet sind die Projektgruppen in beiden geplanten Fördergebieten (Soziale Stadt, Aktive Zentren), die jeweils die operative Arbeit im Gebiet organisieren. Sie werden vom Quartier- oder Projektmanagement geleitet und moderiert. Die Projektgruppen tragen ihre Ergebnisse (über vom Gremium bestimmte Vertreter) in die Lenkungsgruppe, die diese in den politischen Prozess (Ausschuss, Stadtrat) einspielt und Entscheidungen vorbereitet. Politik (Stadtrat, 1. Bürgermeister) und Verwaltung sind ebenso wie die Regierung von Mittelfranken (nach Bedarf) in der Lenkungsgruppe Seite 94

95 vertreten. In die Projektgruppen auf Quartiersebene können Politik und Verwaltung ebenfalls einbezogen werden, um einen rechtzeitigen Transport in die Fraktionen zu gewährleisten und die Belange der Stadtverwaltung möglichst von Beginn an zu sichern Planungsrechtliche Instrumente Zur Umsetzung der Maßnahmenvorschläge und Projektideen muss in den nachfolgend aufgeführten Einzelfällen auf planungsrechtliche Instrumente zurückgegriffen werden. Diese können sowohl formeller als auch informeller Natur sein. Die Handlungsempfehlungen konzentrieren sich dabei auf die ausgewählten TOP-Maßnahmen, soweit sie im Kapitel nicht bereits als konzeptionelle Arbeit aufgelistet sind und folgen der dortigen Auflistung. Zur Minimierung des vermeidbaren Durchgangsverkehrs sind Pförtnerregelungen an den Ortseingängen empfohlen. Dazu sind in Abhängigkeit von den Ergebnissen des gesamtstädtischen Verkehrskonzeptes und in enger Abstimmung mit dem Straßenbaulastträger innovative Lösungsansätze (z.b. Steuerungsanlage mit Anzeige der Fahrzeit bei Benutzung der Ortsdurchfahrt) zu entwickeln. Letztendliche Zuständigkeit und Umsetzung liegen beim Straßenbaulastträger und folgen den entsprechenden gesetzlichen Rahmenbedingungen. Der empfohlene Ergänzungsstandort für NuG an der Saarstraße ist durch das bereits vorliegende Entwicklungskonzept Einzelhandel abgesichert. Die Realisierung muss im Rahmen der kommunalen Bauleitplanung erfolgen. Nach Investorensuche ist der Vorhabenbezogene Bebauungsplan das geeignete Instrument. Für die Entwicklung eines Gründerzentrums im Kopfbau von Döbrich & Heckel ist ebenso eine planungsrechtliche Absicherung über die kommunale Bauleitplanung erforderlich. Die Auslobung eines Architektenwettbewerbs für die erforderliche Umnutzung / Umplanung ist zumindest zu prüfen. Die Projektidee muss zwingend in das Gesamtkonzept "westlicher Ortseingang" integriert sein. Die Fortsetzung der Neugestaltung der Hauptverkehrsachse Nürnberger Straße / Saarstraße / Hersbrucker Straße liegt zwischen der Kreuzung Eschenauer Straße und der Kreuzung Simonshofer Straße in kommunaler Zuständigkeit und wird soweit nicht bereits realisiert von der Kommune planerisch vorbereitet. Mögliche Planungen östlich der Kreuzung Simonshofer Straße bedürfen der Abstimmung mit dem Landkreis, da es sich ab hier um eine Kreisstraße handelt. Die angesprochene Errichtung eines Parkdecks am Bahnhofsparkplatz fällt in die kommunale Zuständigkeit und ist in Abhängigkeit von den Ergebnissen des gesamtstädtischen Verkehrskonzeptes durch die kommunale Bauleitplanung abzusichern. Eine mögliche Neugestaltung der Kreuzung Nürnberger Straße / Brücke West kann nur in Zusammenarbeit mit dem Staatlichen Bauamt / Straßenbau erfolgen, da es sich hier um eine Staatsstraße handelt. Die detaillierte Ausgestaltung der Projektidee muss zwingend in das Gesamtkonzept "westlicher Ortseingang" integriert sein. Die Planungen zur Fortsetzung der Neugestaltung Sichartstraße werden durch das Stadtplanungsamt bearbeitet. Die detaillierte Aus- Seite 95

96 gestaltung der Projektidee muss zwingend in das Gesamtkonzept "westlicher Ortseingang" integriert sein. Die notwendigen "Vorbereitenden Untersuchungen" bzw. die Erstellung eines Integrierten Entwicklungskonzeptes für das StBauF- Programm "Aktive Zentren" werden an dieser Stelle wegen ihrer Bedeutung nochmals erwähnt. Dazu parallel ist die Erstellung einer städtebaulichen Rahmenplanung für den westlichen Ortseingang und das Areal des zu verlagernden Bauhofes zwingend zu erstellen. Für das Bauhofgelände incl. Stadtstrand / Uferpromenade ist ein städtebaulicher Ideen- und Realisierungswettbewerb erforderlich. Die planungsrechtliche Absicherung muss im Anschluss über die kommunale Bauleitplanung erfolgen. Die angesprochene Verlagerung der Baufirma mit Betonmischwerk am westlichen Ortseingang muss nach erfolgreichen Grundstücksverhandlungen planungsrechtlich durch die kommunale Bauleitplanung abgesichert werden. Die detaillierte Ausgestaltung der Projektidee muss zwingend in das Gesamtkonzept "westlicher Ortseingang" integriert sein. Für die Neugestaltung des westlichen Ortseingangs v.a. im Zusammenhang mit dem Radtourismus ist eine kommunale Konzeptentwicklung erforderlich, die sie sich in die Vorgaben des Gesamtkonzeptes "westlicher Ortseingang" einordnet. Eventuell erforderliche planungsrechtliche Absicherungen sind durch die kommunale Bauleitplanung zu gewährleisten. Die notwendigen "Vorbereitenden Untersuchungen" bzw. die Erstellung eines Integrierten Entwicklungskonzeptes für das StBauF- Programm "Soziale Stadt" werden an dieser Stelle wegen ihrer Bedeutung nochmals erwähnt. Gleiches gilt für die Notwendigkeit einer städtebaulichen Rahmenplanung für das Areal der Firma Sembach. Erste grobe Skizzen der Auftragnehmer liegen hierzu bereits vor; diese bilden die Grundlage eines Architekten- und Investorenwettbewerbs, der noch im Jahr 2011 ausgelobt werden soll. Multikultureller Treffpunkt, Freizeitangebote und Stadtteilplatz müssen Gegenstand der Auslobung sein. Die planungsrechtliche Absicherung muss danach über die kommunale Bauleitplanung erfolgen. Der Vorhabenbezogene Bebauungsplan ist dafür das geeignete Instrument. Die notwendige Umgestaltung der Blockinnenbereiche im Geschosswohnungsbau fällt in die Zuständigkeit der jeweiligen Eigentümer. Die noch zu erstellenden Planungsskizzen sind im Rahmen des Projektes "Soziale Stadt" mit den Nutzern abzustimmen. Die gestalterische Verbesserung der Unterführung bei Sembach ist Angelegenheit der Kommune. Die Stadt muss dazu im Zusammenhang mit der Neugestaltung des Sembach-Areals entsprechende Planungsvorstellungen entwickeln und mit den BürgerInnen abstimmen. Gegebenenfalls ist die Deutsche Bahn in die Abstimmungsgespräche einzubeziehen. Seite 96

97 12.8. Monitoring und Evaluation Konzeptionelle Grundlagen Ziel des Monitoring- und Evaluationsprozesses ist die Qualifizierung und Optimierung des Stadtentwicklungsprozesses. Monitoring als Entscheidungshilfe Das Monitoringsystem dient als Analyseinstrument zur systematischen Erfassung und Beobachtung von gesamtstädtischen und stadtteilbezogenen Veränderungen im Bereich der einzelnen Handlungsfelder. Die Datenerfassung ist abhängig von den konkreten Problemen, den Datenerfassungsmöglichkeiten der Kommune und den Vorgaben des Datenschutzes. Mögliche Indikatoren als Grundlage für das Beobachtungssystem und als Voraussetzung für weitere Handlungsempfehlungen sind zum Beispiel: demografische Entwicklung mit Einwohnerprognosen, Aussagen zu Hauptwohnsitz, Anzahl der Haushalte, Fort- und Zuzüge, Wanderungssalden, Bevölkerungsdichte, Wohnungs- und Immobilienmarkt, Bestand, Größe, Anzahl Mietwohnungen, Leerstand, Wohnfläche je Einwohner/in etc., Erwerbsfähigkeit, Arbeitslosenquote, Sozialhilfeempfänger, Wohngeldempfänger, Pendleraufkommen, Wirtschaftsstruktur, Infrastruktureinrichtungen wie Schulen, Kindergartenplätze, Kinderkrippen, Altenheime, Pflegeplätze, Einzelhandel etc. Bei jedem Monitoringsystem ist es wichtig, entsprechend der jeweiligen Stadtentwicklungsproblematik und den verfügbaren Daten, die erforderlichen Indikatoren in einem angemessenen Aufwand-Nutzen- Verhältnis auszuwählen und die Erhebung von Daten auf das Wesentliche zu beschränken. Nur so ist eine umsetzungsorientierte Verwertung der Daten als Entscheidungsgrundlage für das kommunalpolitische Handeln von Politik und Verwaltung möglich. Durch die Auswertung der Daten des Monitoringsystems kann die Wirksamkeit und der Erfolg der Stadtentwicklungsstrategie und der einzelnen Maßnahmen überprüft werden. Evaluation als Qualitätsmanagement und Erfolgskontrolle Aufgabe und Ziel der Evaluation im Stadtentwicklungsprozess ist eine systematische Überprüfung der Wirksamkeit der Strategien und der einzelnen Maßnahmen. Die Schlussfolgerungen und Empfehlungen gründen sich auf nachvollziehbar gewonnene qualitative und / oder quantitative Ergebnisse des ISEK. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen einer indikatorgestützten Evaluierung von Maßnahmenbündeln im Quartier und der Evaluierung von Einzelmaßnahmen (Projektevaluierung). Bei der Auswahl und Festlegung der Indikatoren müssen relevante Veränderungen im Stadtteil (quantitative Indikatoren) und Zielvereinbarungen (qualitative Indikatoren) berücksichtigt werden. Entscheidend für die Auswahl der Indikatoren sind die zu definierenden Ziele, die durch den ISEK-Prozess erreicht werden sollen, wie z.b.: Stärkung des Wohn- und Gewerbestandortes Lauf a.d.pegnitz; Erhalten des Arbeitsplatzangebots; weitere Verbesserung der Wohn- und Lebensverhältnisse. Seite 97

98 Verminderung der Leerstandsquote (v.a. gewerblich), Vermeidung zukünftiger Leerstände. Stärkung der Identifikation der Bewohner mit ihrer Stadt / ihrem Stadtteil. Soziale Stabilisierung in Teilgebieten, Verhinderung von Downgrading-Prozessen. Stärkung des Versorgungsstandortes Alt- und Innenstadt, sowie generell Erhalt und Ausbau der Versorgungsqualität der Nahversorgung. Stärkung der Funktionen der Stadt Lauf a.d.pegnitz als Angebotsstandort für Tourismus und Naherholung. Vorteile für die Kommune Monitoring und Evaluation haben eine Schlüsselfunktion zur Fortschreibung des integrierten SEK und zur Koordination mit anderen Förderprogrammen, Behörden und privaten Akteuren sowie zur Effizienz des Fördermitteleinsatzes und Akquisition von Fördermitteln. Für die Effizienz der geplanten und realisierten Maßnahmen im Sinne der Nachhaltigkeit (Evaluierung als Qualitätsmanagement) ist es deshalb notwendig, bereits bei der Aufstellung des ISEK die richtigen Indikatoren festzulegen. Ein Monitoring- und Evaluationskonzept kann damit erfolgreich umgesetzt werden und Grundlage für weitere zukunftsweisende Entscheidungen sein Messgrößen des Monitoring Wie unter bereits konzeptionell dargelegt besteht auf mehreren Ebenen die Möglichkeit einer Messung und Bewertung der formulierten Ziele und Konzepte des angestrebten ISEK-Prozesses. Längsschnitt-Analysen (LSA) Aufbauend auf den dargestellten Werten in Kapitel 5 (Wohnen, Arbeiten, Tourismus im regionalen Vergleich) müssen regelmäßig die entsprechenden Vergleiche gezogen und in ihrer Entwicklung bewertet werden. Sinnvollerweise werden Längsschnittanalysen in Schritten von 3-5 Jahren durchgeführt. In Einzelfällen (z.b. bei Geburten, Sterbefällen, Wanderungen) empfiehlt sich eine jährliche bis kontinuierliche Beobachtung. Vergleichsanalysen 2015, 2020, 2025 für o Bevölkerungsentwicklung o Arbeitsplätze o Tourismuskennwerte Vergleichsbetrachtung jährlich für o Geburten o Sterbefälle o Zu- und Fortzüge Teilraumanalysen (TRA) Verschiedene Maßnahmen setzen auf teilräumlichen Erkenntnissen bestimmter Strukturen (z.b. soziale Stadt Lauf Links) an. Im Rahmen des Monitoring sollen diese Strukturen in ebenfalls Schritten von 3-5 Jahren gemessen werden. Vergleichsanalysen 2015, 2020, 2025 für o Altersstruktur (Anteil u.18, u.6, ü.64, ü.74) o Migranten o Bedürftige Seite 98

99 o Auf Ebene der abgegrenzten Teilräume (35) Punktuelle Daten-Analysen (PDA) Für einzelne Untersuchungsbereiche und daraus abgeleitete Maßnahmen muss der Erfolg über jeweils speziell durchzuführende Datenerhebungen gemessen werden. Auch in diesen Fällen empfiehlt sich eine gewisse Regelmäßigkeit (jährlich, alle 5 Jahre) dieser Datenerhebungen. Dazu gehören u.a. Verkehrserhebungen jährlich o Fortsetzung der bisher durchgeführten Verkehrszählungen o Ergänzung des Erhebungsumfangs auf der Basis des 2011 durchzuführenden Verkehrskonzepts o Durchführung von punktuellen Analysen der Parkplatzauslastungen Verkehrserhebungen, alle 5 Jahre, 2015, 2020, 2025 o Parallel zu den von den Staatl. Bauämtern durchgeführten Zählungen sollen sinnvolle Ergänzungen im Stadtgebiet erhoben werden. Diese sollten im Rahmen des Verkehrskonzepts festgelegt werden. ÖPNV-Erhebungen, jährlich bis alle 2 Jahre o Durchführung von Fahrgastzählungen auf allen Linien zu jeweils vergleichbaren Zeiten o Auswertung Liniennetz, Taktung alle 2 Jahre Einzelhandel, Nahversorgung alle 5 Jahre, 2015, 2020, 2025 o Aktualisierung des für 2010 vorliegenden Einzelhandelsentwicklungskonzepts hinsichtlich Kaufkraftbindung, Kaufkraftflüsse, Einzugsbereich, Ansiedlungspotenzial, Nahversorgungsqualität Angebotsanalyse Soziales und Kultur o Erfassung des Veranstaltungs- und Beratungsangebots; Beurteilung der Veränderungen, Auslastungen, Qualitäten Erfassung der Wohn- und Standortzufriedenheit (WSZ) Im Rahmen des ISEK wurden diesbezüglich umfangreiche Informationsgrundlagen erfasst (Haushaltsbefragung, Unternehmerbefragung). Diese bilden die Grundlage für weitere Erhebungen (i.d.r. Befragungen) zur Bewertung der zukünftigen Zufriedenheiten. Haushaltsbefragung, Stichprobe, 2015, 2020, 2025 Unternehmerbefragung, Stichprobe, 2015, 2020, 2025 Einfache Projektwertung (EPW) Manche Projekte können einfach daran gemessen werden, ob sie innerhalb eines vorgesehenen Zeitraums angepackt wurden bzw. auf den Weg gebracht wurden. Als Zeiträume für die Projektwertung genügen 5-Jahres-Abstände, sodass sich folgende Evaluationszeiträume ergeben: Projektwertung 2015 Projektwertung 2020 Projektwertung 2025 Seite 99

100 Inhaltliche Projektbewertung (IPB) Im Gegensatz zur einfachen Projektwertung legt die inhaltliche Projektbewertung höhere Maßstäbe an. Bei der inhaltlichen Projektbewertung geht es neben der Tatsache, dass ein Projekt in Angriff genommen wurde auch um die Art und Weise wie dies geschehen ist und welche Inhalte damit verbunden sind. Diese Projektevaluation kann an verschiedenen Einzelprojekten durchgeführt werden und muss projektspezifisch nach Zeitpunkt, Inhalt und Umfang festgelegt werden. Zusammenfassende Monitoringberichte Die dargestellten verschiedenen Monitoring- und Evaluationsschritte zeigen, dass zumindest in 5 Jahresschritten sich die meisten oben beschriebenen Teilschritte wiederholen oder zusammenfallen. Deshalb wird empfohlen zu den Zeitpunkten 2015, 2020 und 2025 entsprechende umfassendere Monitoringberichte erstellen zu lassen. Zusätzlich zu den geforderten Bewertungsschritten sollte der zusammenfassende Monitoringbericht v.a. den Baustein WSZ = Befragungen zur Wohn- und Standortzufriedenheit enthalten. Diese Befragungen tauchen als Querschnittaufgabe nicht bei der Zuordnung in den Maßnahmentabellen auf. Seite 100

101 12.9. Quellen Bildernachweis Der Großteil der Bilder wurde durch die bearbeitenden Büros erstellt. Einzelne Bilder wurden von der Homepage der Stadt Lauf a.d.pegnitz sowie diverser Einrichtungen und Institutionen, wie z.b. Industriemuseum Lauf, Dorfmarkt Simonshofen, verschiedene Schulen etc. übernommen. Quellen Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung Online-Portal GENESIS Stadtverwaltung der Stadt Lauf a.d.pegnitz Gesellschaft für Konsumforschung GfK Regionalplan der Region 7 Industrieregion Mittelfranken Stadterneuerung Lauf a.d.pegnitz, Vorbereitende Untersuchungen, Dipl. Ing. I. Heinemann, März 1982 FNP und LSP Lauf Aktive Stadt- und Ortsteilzentren, Das Zentrenprogramm der Städtebauförderung, Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, Berlin September Lauf a.d.pegnitz und seine Ortsteile, Broschüre der Stadt Lauf a.d.pegnitz, o. J. Diverse Ausgaben T Übersicht StBauF Maßnahmen Lauf a.d.pegnitz, unveröffentlichtes Manuskript der Stadtverwaltung Diverse Ortspläne von Lauf a.d.pegnitz Bebauungspläne im Gebiet der Kernstadt Lauf Erhebung Baulücken, unveröffentlichtes Manuskript der Stadt Lauf a.d.pegnitz Robert Jungk/Norbert Müllert: Zukunftswerkstätten. Mit Phantasie gegen Routine und Resignation. Heyne, 1994 Lebendiges Industriemuseum Lauf - Vorstudie zur Machbarkeit der Wiederinbetriebnahme der Elektrizitätserzeugung im Industriemuseum Lauf im Rahmen der Zukunftswerkstatt Stadtentwicklung Lauf, Arbeitsgruppe Natur, Umwelt, Naherholung, Tourismus; Lauf a.d.pegnitz; Mai 2010; Prof. Dr.-Ing. D. Maier Seite 101

102 Verzeichnis der Abbildungen Abbildung 1 Einteilung des Stadtgebiets in Bezirke... 5 Abbildung 2 Luftbild Kernstadt Lauf a.d.pegnitz... 5 Abbildung 3 Orientierungsplan... 6 Abbildung 4 Regionalplan Industrieregion Mittelfranken - Zentrale Orte (Ausschnitt)... 7 Abbildung 5 Regionalplan Industrieregion Mittelfranken - Raumstruktur (Ausschnitt)... 7 Abbildung 6 Naturraum... 8 Abbildung 7 Lauf im Jahre Abbildung 8 Einteilung in Teilräume... 9 Abbildung 9 Sanierungsgebiete bisherige Städtebauförderung Abbildung 10 Ablauf des ISEK Stadt Lauf a.d.pegnitz Abbildung 11 Bevölkerungsentwicklung 1960 bis Abbildung 12 Entwicklung der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten 1980 bis Abbildung 13 Arbeitsplätze nach Wirtschaftsbereichen Abbildung 14 Bettenauslastung Abbildung 15 Bevölkerungsentwicklung 1960 bis Abbildung 16 Geburten und Sterbefälle Abbildung 17 Bevölkerungspyramide Lauf a.d.pegnitz 2009 und Abbildung 18 6-u.18-Jährige Abbildung Jährige und Ältere Abbildung 20 Wohnflächenverbrauch und Haushaltsgröße Abbildung 21 Stadt Lauf a.d.pegnitz - Entwicklung der Altersklasse u.18 Jahre Abbildung 22 Abbildung 23 Stadt Lauf a.d.pegnitz - Entwicklung der Altersklasse 65 Jahre u.älter Wohnungsbau Bauland Abbildung 24 Erweiterungsflächen Abbildung 25 Abbildung 26 Sozialstruktur Altersstruktur - BewohnerInnen unter 18 Jahren Sozialstruktur Altersstruktur - BewohnerInnen mit 65 Jahren u.ä Abbildung 27 Sozialstruktur - MigrantInnen Abbildung 28 Abbildung 29 Sozialstruktur Altersstruktur - Strukturelle Bedürftigkeit Betriebsformen Abbildung 30 Verkaufsfläche nach Sortimentsbereichen Abbildung 31 Abbildung 32 Sortimentsbezogene Zentralität Kaufkraft-Bilanz für die Stadt Lauf a.d.pegnitz Abbildung 33 Ansiedlungs- / Erweiterungspotenziale Abbildung 34 Abbildung 35 Einzelhandel Verkaufsfläche Nahversorgung Einzelhandel Versorgungsbereiche Abbildung 36 Einzelhandel Verkaufsfläche Sortimentsgruppe aperiod. Bedarf - Textilien, Schuhe Abbildung 37 Abbildung 38 Einzelhandel Verkaufsfläche Sortimentsgruppe aperiod. Bedarf - Technik Parken in der Innenstadt Abbildung 39 Versorgungsqualität Busverkehr Abbildung 40 Abbildung 41 Grünflächensystem Handlungsbedarf in den Quartieren Abbildung 42 Entwicklungsbereich Stadteingang West Abbildung 43 Abbildung 44 Entwicklungsbereich Bauhof Verkehrsachsen / Verkehrsströme Abbildung 45 Verkehrslenkung Abbildung 46 Entwicklungsbereich Heldenwiese / Kunigundenberg Abbildung 47 Entwicklungsbereich Lauf Links Abbildung 48 Entwicklungsbereich Sembach-Areal Abbildung 49 Städtebauliche Rahmenplanung Sembach - Öffentliche Nutzungen Abbildung 50 Innenhofumgestaltung Abbildung 51 Straßenraumgestaltung Abbildung 52 ILEK - Laufer Norden Abbildung 53 ILEK - Laufer Süden Abbildung 54 Maßnahmenplan Abbildung 55 Abbildung 56 Abgrenzungsvorschlag Städtebauförderung - Soziale Stadt Abgrenzungsvorschlag Städtebauförderung - Aktive Stadt- und Ortsteilzentren Abbildung 57 Organisation der zukünftigen Stadtentwicklung in Lauf a.d.pegnitz Seite 102

103 13. Anhang Auf Anhänge wurde im vorliegenden ISEK weitestgehend verzichtet, da alle potenziellen Anhänge in den Materialband eingebunden wurden Maßnahmenplan (A3) Seite 103

104

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