Folglich besitzt die kanonische Faktorisierung von Permutationen der Ordnung 2 nur 2-Zykeln, also Transpositionen, als Elemente.
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- Günther Krämer
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1 Stefan K. 5.Übungsblatt Algebra I Aufgabe 1 gesucht: die Elemente von S n mit der Ordnung 2 Lösung: Wir betrachten die kanonische Faktorisierung einer Permutation π S n : jede Permutation π e Sn ist bis auf die Reihenfolge der Faktoren eindeutig als Produkt elementfremder Zyklen darstellbar. Die Ordnung eines r-zykels ist gleich r. Tritt ein r-zykel als ein Faktor der kanonischen Faktorisierung der Permutation π auf, so ist r ein Teiler der Ordnung von π. Folglich besitzt die kanonische Faktorisierung von Permutationen der Ordnung 2 nur 2-Zykeln, also Transpositionen, als Elemente. Ist andererseits eine Permutation π als Produkt elementfremder Transpositionen darstellbar, so ist π 2 = e Sn, denn jede dieser Transpositionen hat die Ordnung 2, und damit auch ihr Produkt. Ergebnis: Die Elemente von S n mit der Ordnung 2 sind genau die Permutationen, welche als Produkt elementfremder Transpositionen darstellbar sind. Stefan K., Algebra I Blatt 5 Seite 1
2 Aufgabe 2 zu zeigen: In S n sind alle Zykeln einer festen Länge r zueinander konjugiert Beweis: Hilfssatz: Für eine Transposition (i, j) S n und eine Permutation π S n gilt π(i, j)π 1 = ( π(i), π(j) ). (1) Beweis des Hilfssatzes: Wir haben { ππ 1 (k) = k falls π 1 (k) {i, j} π(i, j)π 1 (k) = π(i) falls π 1 (k) = j k = π(j) π(j) falls π 1 (k) = i k = π(i) wir haben einen 2-Zyklus, und es folgt (1). Folgerung: Da die Konjugation g πgπ 1 ein Automorphismus ist, gilt nach (1) sogar für beliebige Zyklen (i 1,..., i r ) = (i 1, i 2 )(i 2, i 3 )... (i r 1 i r ): π(i 1,..., i r )π 1 = π ( (i 1, i 2 )(i 2, i 3 )... (i r 1, i r ) ) π 1 also = ( π(i 1, i 2 )π 1)( π(i 2, i 3 )π 1)... ( π(i r 1, i r )π 1) = ( π(i 1 ), π(i 2 ) )( π(i 2 ), π(i 3 ) )... ( π(i r 1 ), π(i r ) ), π(i 1,..., i r )π 1 = ( π(i 1 ),..., π(i r ) ). (2) Seien nun α = (i 1,..., i r ) und β = (j 1,..., j r ) zwei beliebige Zykeln aus S n mit der Länge r. Weiterhin sei π S n definiert durch: { j π(i k ) := k, i {1,..., r} beliebig sonst (3) Mit Hilfe von (2) errechnet sich παπ 1 = π(i 1,..., i r )π 1 = ( π(i 1 ),..., π(i r ) ) = (j 1,..., j r ) = β, und die r-zykel α, β sind konjugiert, mittels in (3) definiertem π. Stefan K., Algebra I Blatt 5 Seite 2
3 Aufgabe 3 gegeben: α Aut(S n ), α überführt alle Transpositionen in Transpositionen zu zeigen: α ist innerer Automorphismus Beweis: Jede Permutation ist Produkt von Transpositionen. Daher ist es hinreichend, die Bilder von Transpositionen unter α zu betrachten. Seien a, b, c, d beliebige, jedoch paarweise verschiedene Elemente. Laut Voraussetzung ist α ( (a, b) ) = (a, b ), α ( (a, c) ) = (a, c ). Nehmen wir an, a, b, a, c seien paarweise verschieden, d.h. (a, b ), (a, c ) wären elementfremde Zyklen, dann hätten wir jedoch ist ord (a, b )(a, c ) = 2, ord (a, b )(a, c ) = ord α ( (a, b)(a, c) ) = ord α ( (b, a, c) ) = 3, wir haben einen Widerspruch. Somit haben zwei Bilder von Transpositionen (a, ) stets ein Element gemeinsam. Ich zeige noch, daß sie stets das erste Element a gemeinsam haben: nehmen wir an, es wäre nicht so, dann hätten wir einen Fall Dann folgt α ( (a, b) ) = (a, b ), α ( (a, c) ) = (a, c ), α ( (a, d) ) = (c, d ). 2 = ord (b, a ) = ord (a, b )(b, c )(a, c ) = ord α ( (a, b)(a, d)(a, c) ) = ord α ( (a, c, d, b) ) = 4, und Widerspruch. Je zwei Bilder von Transpositionen (a, ) haben das erste Element a gemeinsam. Mit dem Beweisargument der Symmetrie gilt dies auch für die Betrachtung des zweiten Elements: Je zwei Bilder von Transpositionen (, b) haben das zweite Element b gemeinsam. Stefan K., Algebra I Blatt 5 Seite 3
4 Nun betrachten wir die Abbildung π ist injektiv, denn damit π : a a. π(a) = π(b) α ( (a, b) ) = (π(a), π(b)) = (1), (a, b) = (1), a = b. π ist surjektiv, denn weil π injektiv ist und eine Menge mit endlich vielen Elementen in sich abbildet, muß jedes Element auch als Bild auftreten. π ist also bijektiv, und wir haben π S n. Wegen α ( (a, b) ) = (π(a), π(b)) = π(a, b)π 1, (4) siehe Hilfssatz in der Lösung zu Aufgabe 2, mit π S n. Wie eingangs erwähnt ist jede Permutation als Produkt von Transpositionen darstellbar, und da α ein Automorphismus ist, überträgt sich (4) auf Produkte von Transpositionen, und α ist damit ein innerer Automorphismus von S n. Aufgabe 4 gegeben: S(N) bezeichne die Menge der Bijektionen von N, G = {f S(N) f(m) m nur für endlich viele m N} 1. zu zeigen: G ist ein Normalteiler in S(N) Da f S(N) nur endlich viele Elemente aus N verändert, und alle anderen bei ihrem Wert beläßt, ist f G genau dann, wenn es sich darstellen läßt als ein endliches Produkt von Zyklen endlicher Länge. Sei g S(N) beliebig. Die Konjugation mit g auf einen endlichen Zyklus z, also gzg 1, liefert wieder einen endlichen Zyklus, siehe auch den Beweis aus Aufgabe 2, Hilfssatz bzw. Folgerung. Daher ist gfg 1 wieder als endliches Produkt endlicher Zyklen darstellbar, und somit ist gfg 1 G, und G ist ein Normalteiler in S(N). Stefan K., Algebra I Blatt 5 Seite 4
5 2. zu zeigen: G wird von der Menge M = { (1, i) i N } erzeugt Nach 1. ist f G als endliches Produkt endlicher Zyklen darstellbar. Jeder endlicher Zyklus ist als endliches Produkt von Transpositionen darstellbar, daher ist f darstellbar als Produkt von endlich vielen Transpositionen. Eine beliebige Transposition (i, j), i j, läßt sich schreiben als (i, j) = (1, i)(1, j)(1, i), d.h. jede Transposition läßt sich als Produkt von Elementen aus M darstellen. Folglich läßt sich jedes f G als Produkt von Elementen aus M darstellen: G wird von M erzeugt. 3. zu zeigen: G ist nicht endlich erzeugt Annahme: G wäre endlich erzeugt: G = f 1,..., f n, n N. Für jedes f i, i {1,..., n} existiert nach Voraussetzung ein M i, so daß f i (m) = m für alle m > M i. Sei M := max { M i i {1,..., n} }, dann ist für alle f i G und für alle m > M f i (m) = m. Es folgt (1, M+1) G, mit Aufgabenteil 2. ergibt sich ein Widerspruch. Damit kann G nicht endlich erzeugt sein. Stefan K., Algebra I Blatt 5 Seite 5
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