Mehr als nur ein Sprechventil!
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- Elly Haupt
- vor 6 Jahren
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Transkript
1 Mehr als nur ein Sprechventil! Das Passy-Muir-Sprechventil
2 Vorteile des Passy-Muir-Sprechventils Bessere Stimmbildung Ein Mehrangebot an Luftvolumen stärkt die Stimmbildung und erweitert die Kommunikationsmöglichkeiten auch von beatmeten Patienten. Sprechen trotz Beatmung Durch das besondere Funktionsprinzip ist es auch beatmeten Patienten möglich, klar und flüssig zu sprechen. Beatmete Kleinkinder werden in der Sprachentwicklung gefördert Gesteigerte Schluckfähigkeit Durch die Wiederherstellung des subglottischen Drucks und das bewusste Wahrnehmen des Nasen-Rachen-Raumes wird das Schlucken erleichtert, Aspirationen reduziert und effektives Abhusten über den oralen Trakt ermöglicht. Verkürzte Beatmungszeit Der Patient wird zur aktiven Teilnahme an der Atmung aufgefordert, wodurch die Atemhilfsmuskulatur gestärkt und trainiert wird. Die Entwöhnung vom Beatmungsgerät und die Zeit bis zur Dekanülierung kann erheblich verkürzt werden. Verstärkter Geschmackssinn Die Exspirationsluft wird über die normalen Atemwege geleitet, der Nasen-Rachen-Raum wird bewusster wahrgenommen. Der Geschmacksinn wird gefördert und Appetit gesteigert. Höhere Sauerstoffkonzentration Die Sauerstoffaustauschfläche wird durch den Wiederaufbau des physiologischen PEEP vergrößert und sorgt so für eine höhere Sauerstoffkonzentration im Blut. Verhindert Eindringen von Sekret in die Kanüle In der Trachealkanüle entsteht eine Luftsäule, die ein Eindringen von Sekret in die Trachealkanüle und das Sprechventil verhindert und damit das Verschmutzen von Kanüle und Ventil verringert.
3 Das besondere Funktionsprinzip Im Gegensatz zu herkömmlichen Sprechventilen, befindet sich die Ventilmembran bei den Passy-Muir-Sprechventilen in einer geschlossenen Grundposition. Die Ventilmembran öffnet sich bei der geringsten Inspiration und schließt nach Beendigung der Inspiration sofort dicht ab, ohne einen Ausatemdruck aufbauen zu müssen. Passy-Muir-Sprechventile Herkömmliche Sprechventile IIII Haben eine geschlossene Grundposition der Ventilmembran IIII Ein geschlossenes Atmungssystem wird wiederhergestellt Effekt: IIII Kein Luftverlust IIII Sekret gelangt nicht in Kanüle IIII Haben eine offene Grundposition IIII Ein bestimmter Ausatemdruck muss aufgebaut werden, damit sich das Ventil schließt. Auch dann schließt das Ventil nicht dicht ab Effekt: IIII Möglicher Luftverlust IIII Sekret gelangt in Kanüle und Ventil Die verschiedenen Luftströmungen Physiologische Luftströmungen Die Luft strömt bei In- und Exspiration über Nasen-Rachen-Raum, die Stimmlippen und die Trachea. bei geblockter Trachealkanüle IIII Die Trachealkanüle liegt geblockt in der Trachea IIII Die Luft strömt bei In- und Exspiration über die Trachealkanüle bei ungeblockter Trachealkanüle und aufgesetztem PMV: IIII Die Trachealkanüle liegt ungeblockt in der Trachea IIII Die Luft strömt bei Inspiration über die Trachealkanüle IIII Nach Inspiration schließt das Ventil sofort dicht ab IIII Die Exspirationsluft strömt an der Trachealkanüle vorbei in den Nasen-Rachenraum
4 Voraussetzungen und Hinweise für den Einsatz IIII Patienten, Angehörige und das betreuende Personal sind ausführlich zu informieren IIII Eine Patientenbeurteilung und ausreichende Vitalzeichenkontrolle ist durchzuführen IIII Der Patient ist in eine stabile, sitzende Position zu bringen, in der das Zwerchfell frei beweglich ist IIII Absaugen vor und nach Entblocken des Cuff s kann notwendig sein IIII Entblocken der Trachealkanüle oder der Einsatz einer Kanüle ohne Cuff muss möglich sein IIII Ausreichender Luftdurchgang um die Trachealkanüle herum muss gewährleistet sein, wobei die kleinstmögliche Kanüle zu bevorzugen ist IIII Das Tracheostoma muss durch die Trachealkanüle abgedichtet sein IIII Eine Schluckdiagnostik (ggf. Videofluoroskopie) ist durchzuführen IIII Stimmband und Atmungstraining kann erforderlich werden IIII Das PMV ist nicht im Schlaf anzuwenden IIII Der Einsatz des PMV s ist 48 bis 72 Stunden nach Tracheotomie möglich, Trachealödeme und Bronchialkrämpfe müssen abgeklungen sein IIII Trachealkanülen müssen mit einem 15-mm-Universalansatz ausgestattet sein IIII Das PMV ist so nah wie möglich an der Trachealkanüle anzubringen IIII Die Funktion von HME-Filtern wird eingeschränkt IIII Vorsicht bei Verneblern und medikamentösen Zusätzen Einsatz bei beatmeten Patienten Bei beatmeten Patienten ist zu beachten, dass der Einsatz des Passy-Muir- Sprechventils Auswirkungen auf die Druck- und Volumenverhältnisse im Atmungssystem hat. Es wird empfohlen, dass PMV erst dann bei einem beatmeten Patienten einzusetzen, wenn die Beatmungssituation stabil ist und keine größeren Druck- und Volumenmessungen notwendig sind. Grundsätzlich ist jeder Beatmungsmodus möglich. Folgende Beatmungsparameter und Alarmgrenzen sind individuell einzustellen: Beatmungsmodus, AZV, AMV, Atemfrequenz, PEEP, FiO 2, Triggerempfindlichkeit, Obere Druckgrenze, Untere Druckgrenze, Apnoe-Ventilation. Reinigung und Pflege Zur täglichen Reinigung wird eine warme Seifenlösung, ein gründliches Nachspülen mit klarem Wasser und ein gutes Trocknen an der Luft empfohlen. Die Aufbewahrung erfolgt im eigenen PMV-Behälter. Das Passy-Muir-Sprechventil ist hitzeempfindlich und darf nicht mit heißem Wasser, Peroxid, Bleichmittel, Essig oder Alkohol gereinigt werden. Nicht autoklavierbar!
5 Indikation Grundsätzlich kann das Passy-Muir-Sprechventil bei allen wachen, aufgeweckten, tracheotomierten und auch beatmeten Erwachsenen, Kindern und Neugeborenen eingesetzt werden. Die jeweilige Indikation ist vom Arzt zu stellen! Mögliche Indikationen sind: IIII Tetraplegie IIII COPD IIII Patienten mit apallischen Syndrom IIII Leichte Tracheal- und/oder Larynxstenose IIII Beidseitige Parese der Stimmbänder, wenn keine signifikante Luftwegsblockierung vorliegt IIII Nicht verengende Larynxtumore (einschl. Patienten mit Stimmbandfunktion nach Tumorresektion) IIII Patienten mit Schlafapnoe, anstelle einer Tamponate im Wachzustand IIII Neuromuskuläre Erkrankungen IIII Kopftrauma IIII Tracheomalazie IIII Patienten, deren Krankheitsbild nicht kontraindiziert ist Kontraindikation IIII Bewusstlose und komatöse Patienten IIII Geblockte Trachealkanülen IIII Kanülen mit schaumgefülltem-cuff IIII Nicht geeignet bei Endotrachealtuben IIII Tracheal- oder Larynxstenose IIII Lungenerkrankungen im Endstadium IIII Starke Schleimabsonderung IIII Massive Aspiration IIII Stark verminderte Lungenelastizität IIII Laryngektomierte Patienten IIII Beatmungen mit erhöhtem PEEP (>5mmHG)
6 Produktübersicht der Passy-Muir-Sprechventile Zubehör PMV 007 (grün) IIII 15 mm I.D./22 mm A.D. IIII Vorgesehen für beatmete Patienten IIII Mit Adapter (PMA 007) in Beatmungssystem integrierbar IIII Gänsegurgel mit einem 22 mm I.D. kann eingesetzt werden IIII Auch ohne Beatmungsgerät einsetzbar Bestell-Nr PMV 2000 (transparent) IIII 15 mm I.D./23 mm A.D. IIII Öffnet sich leichter bei Einatmung als PMV 007 IIII Speziell für tracheotomierte, spontanatmende Patienten IIII Gummiadapter (PMA Flex) notwendig für Anschluss an ein Beatmungssystem IIII Unauffällige Farbgebung für den ambulanten/privaten Bereich Bestell-Nr PMV 2001 (violett) IIII 15 mm I.D./23 mm A.D. IIII Öffnet sich leichter bei Einatmung als PMV 007 IIII Speziell für tracheotomierte, spontanatmende Patienten IIII Gummiadapter (PMA Flex) notwendig für Anschluss an ein Beatmungssystem IIII Auffällige Farbgebung mit Signalwirkung für stationären Bereich Bestell-Nr PMV secure-it IIII Verbindet PMV mit Trageband IIII Verhindert Verlust des Ventils IIII Kann mit PMV 2000/2001 genutzt werden IIII Nicht anbringen, wenn Beatmung eingesetzt wird IIII Liegt dem PMV 2000/2001 bei PMA 2000 (O 2 -Adapter) IIII Für PMV 2000/2001 IIII O 2 -Gabe bis ca. 6 Liter/Min. IIII O 2 wird vor der Ventilmembran zugeleitet PMA 007 IIII Passt auf PMV 007 IIII Verbindet die 22 mm A.D. des PMV s mit 15 mm I.D. der Gänsegurgel PMA Flex IIII Passt auf PMV 2000/2001 IIII Verbindet die 23 mm A.D. des PMV s mit 22 mm A.D. der Gänsegurgel Bestell-Nr Bestell-Nr Bestell-Nr Bestell-Nr Exklusivimport und Vertrieb für Deutschland: SERVOX AG Biberweg 24-26, Troisdorf Postfach 31 09, Troisdorf Telefon: / Fax: / info@servox.de Internet: /0404
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