AVE-Kampagne im Handel

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1 AVE-Kampagne im Handel 1

2 Ausgangslage Vernichtungswettbewerb v.a. im Einzelhandel Vernichtungswettbewerb entlang der Lieferkette Tarifflucht der Konzerne (Globus, Wöhrl, Dehner etc.) nicht-tarifgebundene Onlinehändler (Amazon, Zalando etc.) Vernichtung von klein- und mittelständischen Unternehmen Angriffe auf Tarifbindung nehmen zu und setzen auch tariftreue Unternehmen unter Druck Vernichtungswettbewerb bei den Öffnungszeiten (Sonntag) Trotz Mindestlohns gibt es keine armutsfesten Löhne Vernichtungswettbewerb Altersarmut Angriff auf gesunde Arbeit Der Handel ist die größte, von Altersarmut bedrohte Branche betroffen sind vor allem Frauen FAZIT: Die AVE der Tarifverträge - Einzel- und Groß- und Außenhandel - ist nötiger denn je! 2

3 Was passiert in der AVE-Kampagne? Die AVE-Kampagne (Auftakt war am ) begleitet die Tarifrunde 2017 und darüber hinaus, das Thema spielt eine zentrale Rolle für ver.di und die Beschäftigten auch mit Blick auf den Bundestagswahlkampf und die Parteien Informationskampagne in- und außerhalb der Betriebe Druck auf den HDE durch Aufklärungsarbeit, diverse Aktionen und Unterstützung aus der Politik sowie der Öffentlichkeit 3

4 Ausgangslage: Vernichtungswettbewerb im Einzelhandel 4

5 5

6 6

7 Konzentrationsprozesse im Lebensmittel-, Drogerieund Onlinehandel Umsatzanteile nach Vertriebslinien % 90% WABE-Institut Berlin 2017 TOP 1 TOP 3 84% 97% 80% 73% 74% 70% 60% 56% 50% 43% 40% 35% 37% 30% 24% 20% 17% 10% 0% LEH-Großfläche Supermärkte Discounter Drogerien Versand-und Internethandel Quelle: TOP-Firmen 2017, TradeDimensions, Frankfurt am Main, Oktober Für den Versand- und Internethandel: Statista, Die 100 umsatzstärksten Onlineshops in Deutschland auf Basis EHI: E- Commerce-Studie 2016, Köln,

8 Der Handel ist eine der größten von Altersarmut betroffenen Branchen Beispiel: Eine gelernte Verkäuferin bzw. Einzelhandelskauffrau erhält als tarifliches Endgehalt zwischen und Euro brutto monatlich für Vollzeit die vielen Beschäftigten ohne Tarifbindung verdienen deutlich weniger Rente nach 40 Jahren Beitragszahlungen netto vor Steuern (West) Jahresbrutto Monatsbrutto Rente bei 53 % Rentenniveau 2004 Rente bei 47,9 % Rentenniveau 2016 Rente bei 43% Rentenniveau Höhe der Rente nach Abzug von 10,55 Prozent Sozialabgaben, wenn das derzeit aktuelle Rentenniveau von 47,9 Prozent bei 53 bzw. 43 Prozent läge. 8

9 Tarifbindung und Tarifflucht - Tarifbindung der ArbeitnehmerInnen im Handel (in %) WABE Institut Berlin k.a. 0 D ABL NBL D ABL NBL D ABL NBL Quelle: Gesamtwirtschaft Einzelhandel Großhandel Statistisches Bundesamt, Verdienste und Arbeitskosten, Tarifbindung in Deutschland, Wiesbaden, Oktober 2016, Tarifbindung nach Arbeitnehmern und Branchen (ohne GeB, ohne Azubi), Anteil der tarifgebundenen Arbeitnehmer nach Wirtschaftszweigen. 9

10 Tarifbindung und Tarifflucht - Tarifbindung der Betriebe im Handel (in %) WABE Institut Berlin k.a. 0 D ABL NBL D ABL NBL D ABL NBL Gesamtwirtschaft Einzelhandel Großhandel Quelle: Statistisches Bundesamt, Verdienste und Arbeitskosten, Tarifbindung in Deutschland, Wiesbaden, Oktober 2016, Tarifbindung nach Betrieben und Branchen, Anteil der tarifgebundenen Betriebe nach Wirtschaftszweigen. 10

11 Gesamtzahl der allgemeinverbindlich erklärten Tarifverträge Quelle: BMAS 11

12 Die Geschichte der AVE im Handel Bis 1999 waren im Einzelund im Großhandel nahezu alle Tarifverträge (TV ge) für allgemeinverbindlich erklärt, die Lohn- und Gehaltsstruktur insgesamt, die Manteltarifverträge, TV ge zu vermögenswirksamen Leistungen (VWL) etc. 1987: 60 TV ge allgemeinverbindlich 1992: : : BRUCH Allgemeinverbindlicherklärung (AVE) im EINZELHANDEL 2001: : 3

13 Die Geschichte der AVE im Einzelhandel 1999: In zehn Bundesländern waren die Lohn- und Gehaltstarifverträge allgemeinverbindlich 2000: Nur noch in fünf Bundesländern waren die Lohn- und Gehaltstarifverträge allgemeinverbindlich 2001: Nur noch zwei Bundesländern 2002: Nur noch in einem Bundesland

14 Chronik des Rückgangs der AVE im Einzelhandel Der Rückgang der Allgemeinverbindlicherklärung (AVE) begann bei den Lohn- und Gehaltstarifverträgen ab dem Jahr 2000 Die AVE der Manteltarifverträge (MTV) folgte danach (wegen der längeren Laufzeiten) Bis 1999: Konsens zwischen Arbeitgeberverbänden des Einzelhandels und den Gewerkschaften HBV und DAG, nach Unterzeichnung der Tarifverträge einen Antrag auf AVE zu stellen Im Jahr 2000 wurde dieser Konsens durch die Arbeitgeberverbände aufgekündigt

15 Unternehmen zerstören die AVE 2000: Abspaltung der BAG (Bundesarbeitsgemeinschaft der Mittel- und Großbetriebe) als selbständiger Tarifträgerverband BAG änderte ihre Satzung und führte Mitgliedschaft ohne Tarifbindung (OT) ein Peek und Cloppenburg (P&C) war das erste große Handelsunternehmen, das in die OT-Mitgliedschaft wanderte Anschließend führte auch der HDE (Hauptverband des deutschen Einzelhandels) die OT-Mitgliedschaft ein (Ende 2009 war die BAG wirtschaftlich am Ende, seither existiert als Tarifträgerverband im Einzelhandel nur noch der HDE) Die Spaltung erfolgte entlang der Machtzentren Metro-Gruppe vs. Karstadt- Gruppe (nicht nach Größenklassen, nicht entlang von Vertriebs- oder Betriebsformen)

16 Unternehmen zerstören die AVE In der Folgezeit immer wieder dieselben Argumente: AVE wurde von den Verbänden inhaltlich abgelehnt, da die OT- Mitgliedschaft ( ohne Tarifbindung ) im Widerspruch zur AVE stünde Die 50 %-Schranke, damals Kriterium für AVE, wurde durch die Austritte aus den Verbänden nicht mehr erreicht Seither sind nur noch wenige Tarifverträge im EH und GAH allgemeinverbindlich; im EH u.a. solche über vermögenswirksame Leistungen, im GAH u.a. einige wenige Manteltarifverträge

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