Mitarbeitergesundheit im Spital: messen um zu managen
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- Paula Busch
- vor 8 Jahren
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1 Mitarbeitergesundheit im Spital: messen um zu managen Ursula Karl-Trummer, Sonja Novak-Zezula Ludwig Boltzmann Institut für Medizin- und Gesundheitssoziologie 1
2 Ausgangslage [GMK] Steigende Wichtigkeit von BGM/BGF, insbesondere im Krankenhaus Voraussetzung für gezielte Maßnahmen: Gesichertes Wissen über Wirkfaktoren und Status Quo Verhalten/Person: Studien v.a. zu Lebensstilen Verhältnis/Setting: wenig Evidenz zum Zusammenhang Setting Gesundheit Entwicklung eines Instrumentariums zur Messung der Gesundheit von MitarbeiterInnen im Krankenhaus und ihrer Determinanten im Setting 2
3 Theoretisches Modell Struktur Prozesse Kultur Setting Gestaltbarkeit Funktionalität Aufgabe Erfüllbarkeit Gesundheit Person 3
4 Fragebogen 2c[io] entwickelt auf Basis internationaler Literatur, MitarbeiterInnen- Fokusgruppen und Expertenbefragungen Pretest mit n=250 Erhebung 2006, n=2190 Inhaltliche und technische Weiterentwicklung und Validierung 2007, n=937 4
5 Grundbedingungen für die Anwendung: Vertrauen und Vertraulichkeit Vertraulichkeit/Anonymität/Datenschutz jeder MitarbeiterIn kann den Fragebogen ungestört und unbeobachtet ausfüllen Rückschluss auf einzelne Personen nicht möglich Personendaten werden nicht kombiniert Einhaltung der rechtlichen Bestimmungen 5
6 Stichprobe Krankenhäuser Rücklauf 54,2% (47,9% bis 72,9%) n=2.190 (125 bis 648) Pflegepersonal 55% repräsentativ für Berufsgruppen und Organisationseinheiten Ärzte 11% 77% Frauen 44% älter als 40 Jahre und mehr als 10 Jahre Berufserfahrung Raumpflege, Technik & andere Berufsgruppen 15% Verwaltungspersonal 9% MT- & Therapeutisches Personal 10% 6
7 Objektive und subjektive Gesundheit Die ersten drei ärztlich diagnostizierten Erkrankungen: 41,7% Muskel-Skelettsystems 13,9% Neurologische/sensorischen Erkrankungen 13,2% Herz-Kreislauf-Erkrankungen 36% führt gesundheitliche Probleme direkt auf die Arbeitsumgebung zurück 32% der MitarbeiterInnen fühlen sich durch ihre Arbeit physisch und emotional stark beansprucht 16% bezweifeln, in den nächsten zwei Jahren ihre derzeitige Arbeit weiter ausführen zu können. 7
8 Arbeitsbeanspruchung und Berufsgruppen 80,0 70,0 62,1 69,1 oft und immer (%) 60,0 50,0 40,0 30,0 20,0 46,5 34,5 52,0 41,4 49,5 36,4 36,5 24,1 21,5 31,1 23,8 53,4 10,0 13,0 0,0 Ärzte Pflege med-techn. u. therap. MA emotionale and physische Beanspruchung ( Hochrisikogruppe ) Berufsgruppe emotionale Beanspruchung Verwaltung physische Beanspruchung Reinigung, Technik, sonstige 8
9 Settingdeterminanten & physische Arbeitsbeanspruchung Settingdeterminanten Struktur Lärm (-.163)* Funktionalität der Ausstattung (-.202) Kontakt mit gefährlichen Substanzen (-.175) Kontakt mit Strahlung (-.203) Nacht- und Wochenenddienste (-.329) Arbeitsorganisation Aufgabenbereich (-.159) Zeitdruck (-.244) Kultur Gratifikation (-.174) Gefühls- und Meinungskontrolle (-.329) Physische Arbeitsbeanspruchung * Beta-Koeffizienten (>.150) kontrolliert für Alter, Geschlecht, Dauer der Anstellung, Führungsposition, Arbeitszeit, Selbstwirksamkeit und Berufsgruppe 9
10 Settingdeterminanten & emotionale Arbeitsbeanspruchung Settingdeterminanten Struktur Lärm (-.211)* Regenerationsmöglichkeiten (-.194) Funktionalität der Ausstattung (-.224) Überstunden (-.263) Arbeitsorganisation Rollenklarheit (-.177) Aufgabenbereich (-.159) Planung und Verteilung der Arbeit (-.214) Information (-.243) Unterbrechungen (-.328) Zeitdruck (-.294) Kultur Kooperation mit KollegInnen (-.176) Kooperation mit Vorgesetzten (-.174) Fehler- und Konfliktkultur (-.162) Gratifikation (-.209) Gefühls- und Meinungskontrolle (-.485) emotionale Arbeitsbeanspruchung * Beta-Koeffizienten (>.150) kontrolliert für Alter, Geschlecht, Dauer der Anstellung, Führungsposition, Arbeitszeit, Selbstwirksamkeit und Berufsgruppe 10
11 Gefühls- und Meinungskontrolle [GMK] 60 % ,8 39,5 30,7 42,2 43,1 43,6 32,3 31,7 32,2 25,4 25,2 24,1 36,7 32,6 30,7 27,2 23,5 49, insgesamt Ärzte Pflege med-tech u. therap. MA Verw altung Reinigung, Technik, sonstige Berufsguppen oft / immer manchmal nie / selten 11
12 Gefühls- und Meinungskontrolle im Benchmarking Gefühls- und Meinungskontrolle (Kultur) Unterbrechungen (Prozess) Arbeitsbeanspruchung (Ergebnis) Körperliches Wohlbefinden (Ergebnis) 12
13 Zukunftsvisionen: Benchmarkingplattform Mitarbeitergesundheit ein großer Kürbis! solange er nicht mit anderen verglichen wird zum anonymen Vergleich mit anderen (österreichischen) Krankenhäusern zur Beobachtung von eigener Veränderung als Forum: Diskussion, Austausch, Maßnahmensammlung. 13
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