27. Managerpanel. Gesunde Gewinne 1
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- Kirsten Lichtenberg
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2 Führungsverhalten Ich verlasse nicht das Unternehmen, sondern meinen Chef! Fast ein Viertel (20%) der Arbeitnehmer haben innerhalb der letzten 12 Monate daran gedacht, ihr derzeitiges Unternehmen aufgrund des direkten Vorgesetzten zu verlassen 1 Das Schweigen der Manager Nur jeder siebte Arbeitnehmer (14%) gibt an, dass sein Vorgesetzter mit ihm ein gehaltvolles Gespräch über seine Stärken geführt hat 2 Mensch oder Maschine? 84% der Befragten einer Studie empfinden es als sehr wichtig, von ihren Vorgesetzten geachtet und als Mensch wahrgenommen zu werden 3 Quellen: 1,2 Gallup GmbH, Gallup-Engagement-Index blob=publicationfile 2
3 Führungsverhalten Erfolgsfaktor (1) Der Erfolg eines Unternehmens hängt neben den betriebswirtschaftlichen Faktoren wesentlich von der Leistungsfähigkeit und Leistungsbereitschaft der Mitarbeiter ab. Ein entscheidender Erfolgsfaktor ist daher ein wertschätzender und gesundheits- und potenzialorientierter Umgang mit den Mitarbeitern. Vor dem Hintergrund der Zunahme psychischer Erkrankungen werden der Handlungsbedarf und die Verantwortung der Vorgesetzten besonders deutlich. Der wichtigste Erfolgsfaktor eines Unternehmens ist nicht das Kapital oder die Arbeit, sondern die Führung. Reinhard Mohn (*1921), dt. Unternehmer u. Stifter (Bertelsmann) 3
4 Führungsverhalten Erfolgsfaktor (2) Gesunde Führungstechniken sind unter anderem 1: Potentiale der Mitarbeiter erkennen und Entwicklungsmöglichkeiten aufzeigen Konkrete und realistische Arbeitsziele vereinbaren Wertschätzung vermitteln und Transparenz schaffen Feedback und Konfliktmanagement Aktuelle Studien belegen systematische Zusammenhänge zwischen Führungsverhalten und Mitarbeitergesundheit: Mitarbeiter, die von ihren Vorgesetzten informiert werden und Anerkennung erfahren, identifizieren sich stärker mit dem Unternehmen und sind seltener krank. Die Atmosphäre am Arbeitsplatz und das Verhalten der Führungskräfte haben wesentlichen Einfluss auf die Gesundheit und Leistungsfähigkeit von Mitarbeitern - je besser die Führungskompetenz bewertet wurde, desto höher war die Arbeitszufriedenheit und umso geringer die gesundheitlichen Beschwerden der Mitarbeiter. ² Quellen: 1 Mitarbeiterorientiertes Führen und soziale Unterstützung am Arbeitsplatz, Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin, Dortmund/Berlin/Dresden AOK-Fehlzeiten-Report
5 Führungsverhalten Gesundheitsfaktor (1) Mitarbeitern, denen es physisch oder psychisch nicht gut geht, sind weniger zufrieden und leistungsfähig. Die Ursachen der Belastung müssen gar nicht immer am Arbeitsplatz selbst liegen. Auch die Wechselwirkungen zwischen privaten und beruflichen Problemen schmälern Wohlbefinden und Leistungspotentiale der Arbeitnehmer. Führungskräfte fühlen sich im Umgang mit betroffenen Mitarbeitern häufig unsicher, was nicht selten zu einer fehlenden Kommunikation zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitern führt. Eine Folge ist der meist unbewusste 'Rückzug' des Mitarbeiters. Die daraus resultierenden Fehlzeiten und Leistungsminderung stellen, nicht nur wirtschaftlich, einen immensen Schaden für das betroffene Unternehmen dar. 5
6 Führungsverhalten Gesundheitsfaktor (2) Führungskräften kommt in der Bewältigung dieser Thematik eine Schlüsselrolle zu: nur wer selber inspiriert ist, seine Mitarbeiter kennt und aufmerksam im Blick hat, kann ihre Potenziale fördern und auch dann angemessen reagieren, wenn Mitarbeiter aus der Balance geraten oder in ihrer Leistung nachlassen. Es ist daher besonders wichtig, dass die Führungskräfte nicht nur Tools für den Umgang mit Mitarbeitern erlernen, sondern vor allem ihre eigene Wahrnehmung und ihr Bewusstsein für die Kommunikations- und Interaktionsprozesse in der alltäglichen Zusammenarbeit mit ihren Mitarbeitern schärfen sowie lösungsorientierte Handlungsalternativen entwickeln und proaktiv einsetzen. 6
7 Führungsverhalten bei steigenden Anforderungen (1) Gerade Führungskräften ist bewusst, dass sie in einer immer dynamischeren und komplexeren Welt, in immer schlankeren Strukturen und mit immer größerem Verantwortungsdruck agieren. Das stellt besondere Anforderungen an die Mitarbeiterführung, aber auch an die Selbstführungskompetenz. Eine hohe Mitarbeiterorientierung kann den über hohe Leistungsorientierung vermittelten Leistungsdruck tendenziell abpuffern. Sie zeichnet sich aus durch Besorgtheit, Wertschätzung gegenüber den Geführten und Zugänglichkeit der Führenden. Mitarbeiterführung Lange Zeit ging man davon aus, dass ein bestimmtes Führungsverhalten anzustreben sei (z.b. der demokratische oder partizipative Führungsstil). Neuere Überlegungen und Forschungen zeigen allerdings, dass das Führungsverhalten der jeweiligen Situation anzupassen ist. 1 Führungskräfte müssen aber auch in der Lage sein, ihr Verhalten der jeweilig unterschiedlich ausgeprägten Situation abhängig von der Persönlichkeit aller Beteiligten, der Aufgabe, den Erwartungen oder der Gruppenstrukturanzupassen. Quellen: 1 Steinmann/Schreyögg
8 Führungsverhalten bei steigenden Anforderungen (2) Selbstführungskompetenz Die Fähigkeit der Selbstführung spielt sowohl im Führungskontext als auch im privaten Leben eine entscheidende Rolle. Dazu zählen zum Beispiel eine realistische Selbsteinschätzung, Einfühlungsvermögen, Kooperationsbereitschaft, Konfliktfähigkeit und Kommunikationsfähigkeit und die Fähigkeit mit Emotionen umzugehen. Eine gute Selbstführung ist die Basis für ein konstruktives und kooperatives Miteinander. Die bewusste Wahrnehmung und Steuerung der eigenen Gefühle und die Fähigkeit, sich in die Lage des Gegenübers hineinzuversetzen, machen es möglich, authentisch zu bleiben und sich situativ angemessen zu verhalten. 8
9 Ihr Ansprechpartner Sollten Sie weitere Fragen zu dem Thema Gesundheitsgerechte Mitarbeiterführung haben, wenden Sie sich gerne an unsere Ansprechpartnerin des Fürstenberg Instituts: Melanie Brauck Telefon
10 Führungsverhalten zum Weiterlesen Barmer Gesundheitsreport 2007 zum Thema Führung und Gesundheit Fu hrung: Ansätze Entwicklungen Trends, Bertelsmann Stiftung Leadership Series pdf Unternehmenskultur, Führungsinstrumente und betriebliches Gesundheitsmanagement ; Institut für Organisation und Personal (IOP) der Universität Bern Fürstenberg Performance Index
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