Aufbau einer B2B-E-Sales-Lösung für die. der Investitionsgüterindustrie.
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- Simon Kramer
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1 Aufbau einer B2B-E-Sales-Lösung für die Invesiionsgüerindusrie Josef Wüpping, Bochum Dr. Josef Wüpping gründee 1997 die Dr.-Ing. Wüpping Unernehmensberaung in Bochum. Die Täigkeisschwerpunke liegen in der Gesalung echnologieorienierer Geschäfsmodelle für die Invesiionsgüerindusrie. Weil n vermehr uner Nuzung des Inerne Invesiionsgüerproduke bei hoher Lieferfähigkei nachfragen, seh ein Großeil der Unernehmen vor Reorganisaionsaufgaben. Sie müssen ihre Geschäfsmodelle anpassen und das Inerne als weieren Verriebskanal schriweise aufbauen. Durch die IT-Verknüpfung im Inerne wird die leze, bislang kaum inegriere Prozeßsufe Verrieb auomaisier. Aus manuellen Schnisellen zwischen en und Abnehmern werden auomaisiere Prozeßkeen KUNDE- LIEFERANT-KUNDE. Shop-Syseme mi einfachen Warenkorbfunkionen. Am besen sollen nwünsche maßgeschneider direk im Inerne erfaß und dann in die Aufragsabwicklung einfließen. Um Kosen zu sparen, würde der Verriebsprozeß vollsändig im Inerne abgebilde. So könne die Aufragsabwicklung ohne weiere manuelle Eingriffe bis zur Auslieferung auomaisier erfolgen. Geling es einem Unernehmen so, mi geringem Aufwand Produke in vereinbarer Spezifikaion und Qualiä zum vereinbaren Termin zu liefern, sicher es seinen Markaneil, seinen Gewinn und dami seine Zukunf. Unernehmen, die es vor diesem Hinergrund schaffen, individuelle und dauerhafe Beziehungen zu ihren n auf- und auszubauen, erlangen dabei deuliche Webewerbsvoreile. Wohin enwickeln sich B2B-Lösungen und wie läß sich das Inerne für den Verrieb individueller Produke sinnvoll nuzen? Um sich dieser Frage schriweise zu nähern, bedarf es zunächs einer Beschreibung der nschniselle innerhalb der Invesiionsgüerindusrie. Zwei, auf den ersen Blick nur schwer vereinbare Enwicklungen kennzeichnen hier maßgebliche Veränderungen im Verrieb. Zum einen is es der weier zunehmende Trend zur Produkindividualisierung und zum anderen die sich in vielen Indusriebereichen abzeichnende Geschäfsverlagerung zugunsen durchgängig auomaisierer E-Commerce-Abwicklung. E-Commerce-Abwicklungen sind bisher vorwiegend gepräg durch einfache Warenkorbfunkionen. Die Produke einer Zulieferfirma sind analog zur Druckversion des Produkkaaloges im Inerne abgebilde. Hierbei wird bei vielen ausend Arikeln vorausgesez, daß der das Produkspekrum An der Schniselle zum n ensehen E-Commerce-Lösungen, die jedem einzelnen n komforabel genau das anbieen, was er verlang. Diese E-Commerce-Lösungen der zweien Generaion überreffen in der Leisungsfähigkei deulich heuige Bild 1: Komplexe Produke nehmen im Inerne zu. Das E- Commerce -Wachsum wird zunehmend durch komplexe Produke erziel. E-Commerce Markwachsum in Europa [ Mrd. US$] ~2.500 einf ach K o n a k Dr.-Ing. Wüpping Unernehmensberaung Neelbecksr Bochum Tel.: info@wuepping.com B2C: 10 % Komplex* ~ 10 0% p.a. ~ B2B B2C B2B:90 % Basis: ie le chiedenersudie n, Gem We re v ers Forreser,GarnerGroup, Giga Komplex* * komplexs eh hier für per sonalis ierbar,mehrsufig zusammenges ez, nic h im Endzusandwirs chaf lic h vorferigbares Produk B2C Ein fache Produ ke: ~ 50 % K omplexe Produke: ~ 50 % einf ach B2B Einfache Pr oduke: 2 0 bis 25 % Komplexe Produ ke: 75 bis 80 % 22 PPS Managemen 6 (2001) 2
2 J. Wüpping: E-Commerce in der Invesiionsgüerindusrie Angebo Lie fers chein Ange bo Kalkulaion Rechnung Ein web- basieres Auslegungssysem unersüzden Anwender in seiner Arbei. 2 3 In ernepräsenaion des Iner Konfi neprguraors äsen aion zur des Konf Erfassung igura orsder zur nanforderu Er fassu ng der ngen K(echn undenanf ische order Param ungen eer) (echnische Parameer ) Der Ku nde beschr eib sysemgefüh D er K unde r besch im Dialog reib sysemgeführ seine Au fgabensellun im Dialog g seine Aufgabens ell ung Das Sysemerselleine Das individuelle Sysem ersell P roblemlösung el le. Wird Problem- keine ei ne individu Lösunggefunden,so lösung. Wird keine Lösu wird ng der gef K unden, zum so geeigneen wird der K Ansprech unde zum - geeigneen parner weiergeleie. Ansprech - bereis kenn oder sich zunächs in mühevoller Kleinarbei einen Überblick verschaff. Wird er fündig, und wähl er ein ihm geeigne erscheinendes Produk aus, kann je nach Ausbausufe dann die komplee Geschäfsabwicklung elekronisch erfolgen. Diese Abwicklungen sind für Kaalogwaren und sandardisiere C-Arikel für viele Unernehmen inzwischen beriebliche Praxis. Über die hier beschriebene Funkionaliä hinausgehend werden speziell für individuelle Produke und Diensleisungen bislang kaum geeignee Lösungen zur komforablen elekronischen Geschäfsabwicklung eingesez. Trend 1: Personalisiere nbeziehungen und individuelle Produke Experen sehen in der zunehmenden Marksegmenierung einen Hauprend unserer Tage. Was bedeue das konkre? Die Ansprüche der n nach Individualisierung werden in vielen Indusriebereichen weier seigen. Mehoden wie Mass Cusomizaion und Oneo-One-Markeing versuchen auf diese Anforderungen zu reagieren. Sie zielen darauf ab, die Voreile der Massen- und Serienferigung (Skaleneffeke und Prozeßbeherrschung in der Werschöpfungskee) mi den Voreilen der kundenindividuellen Einmal- und Einzelferigung (One-o-One-Markeing) zu verknüpfen. Anforderungen an die Individualisierung werden konsequen aus Aufgaben- oder Problemsich des n spezifizier. Transparenz und Web-Server Die echn ischen Bereiche Die echn pf legen ischen die B ereiche Daenban ken die desdaen- Produk- pfleg bankenkonf des igura Produk ors - konfi gura ors Die Kun den infor mai onen D ie Kun deninfo werdenrma an den ionen we A rns de prechpar n an d en ner A ns prechpar übermiel ner übermiel S pezifikaionen, für die Spezifika keineionen, Lösu ngen f ür die angebo keine Lösungen werden können, angeboen wer werden an ein köncompeence nen, werdencener an ein C ompeence übermiel Cener Bild 2: Webbasieres Auslegungssysem zur Anwenderunersüzung. Lieferan Einfachhei sind die wichigsen Anforderungen. Jedem n soll genau das Produk bereigesell werden, das er wünsch. Der Preis soll dabei nur unwesenlich höher sein als der Preis eines vergleichbaren Sandard- oder Varianenprodukes. Trend 2: Zunahme der E-Commerce-Abwicklungen für Invesiionsgüer B2B-Markpläze ensehen zur Zei überall. Bis zum Jahr 2005 soll das Volumen auf B2B-Markpläzen allein in Europa auf 2,5 Billion US-Dollar anseigen (Bild 1). Die Mehrzahl jez ensehender Markpläze wird in der Zwischenzei wieder von der Inerne-Bildfläche verschwunden sein. Es wird ihnen nich gelingen, in der zur Verfügung sehenden Zei die kriische Masse an Käufern und Verkäufern zu erreichen und zu binden. Die erse Generaion der Inerne-Transakionsplaformen war auf einfache Produke fokussier. Sogenanne Commodiies finden über Käufer-Sies, Verkäufer-Sies und neuralen Handels-Sies den Wechsel von Verkäufer zum Käufer. Unersuchungen zeigen allerdings, daß für B2C ewa die Hälfe und für B2B drei Vierel aller Produke eher den komplexen Produken zugeordne werden können [siehe Bild 1]. Komplex seh in diesem Zusammenhang für kundenindividuell personalisierbar, mehrsufig zusammengesez und nich im Endzusand sinnvoll vorzuferigen. Ein Vergleich der welweien Markplazzuordnung nach Indusriezweigen verdeulich, daß die überwiegende Zahl der Transakionsknoen mi einfachen Kaalog- und Warenkorbfunkionen vorwiegend wenig spezifiziere, einfach auswählbare Produke wie Elekronikarikel, allgemeine Beschaffungsarikel, Gebrauchmaschinen, überschüssige Waren, Sahl oder auch Schrauben abdecken. norieniere verikale und firmenspezifische Plaformen für komplexe Invesiionsgüer sehen bislang kaum zur Verfügung. Anforderungen an eine kundenorieniere E-Commerce-Plaform Die Veränderungen, die mi der Verschiebung von Verkäufer- zu Käufermärken einhergingen, erfahren in ihrer ausgeprägesen Form eine Maximierung der Markfragmenierung bis auf jeden einzelnen n. Inernegesüze Geschäfsmodelle müssen diesen Markveränderungen von One-o-Many zu One-o-One, also dem Verrieb und der raionellen Ferigung individueller Produke für jeden einzelnen n genügen und nachbilden. Dabei geh es nich um eine klassische Varianenferigung, die den n die Auswahlmöglichkei aus einer begrenzen Anzahl kundenneural vorgeferiger Produke anbiee. Die Enwicklung darf auch nich dahin gehen, daß der mi der freien Beschreibung von Produkspezifikaionen überforder wird. Es geh im Idealfall darum, daß der keine Auswahl aus unübersichlichen Produkkaalogen mehr riff, sondern seine Produkanforderungen in einem auomaisieren, geführen und wissensbasieren Dialog beschreib. Einfachhei und n-beziehungs- Managemen sind dabei die enscheidenden Technologiereiber an der Verriebsschniselle im Bereich der Invesiionsgüerindusrie. In der Regel erfaß der Verrieb in der Invesiionsgüerindusrie die nanforderungen, und die Technik enwickel hierzu eine kundenspezifische Problemlösung. Dieses Vorgehen is zeiinensiv, fehlerhaf und führ nich Ó GITO-Verlag 23
3 P r o d u k k o m p l e x i ä Das Anwendungsspekrum für die Individualisierung umfaß das Spekrum von Pick o Order - bis hin zu Engineer o Order -Umfängen. hoch niedrig Kraffahrzeuge Zulieferproduke Waschmaschinen Schienenfahrzeug Werkzeugmaschinen Assemble o Order Pick o Order Geri ebe Engineer o Order Make o Order niedrig hoch Komplexiä der Verriebs- und Abwicklungsprozesse zur Erhöhung kundenneuraler Wiederholumfänge. Zudem werden nwünsche ofmals unvollsändig erfaß und fehlinerpreier. Eine E-Sales-Plaform im Invesiionsgüerbereich umfaß hingegen die sysemgeführe Vornahme der Produkindividualisierung. Hierbei handel es sich um einen auomaisieren, in fesgelegen Bahnen vorgedachen, inerakiven Kommunikaionsprozeß mi dem n. Schaff es ein Anbieer, einen n schnell und mi geringem Aufwand aus möglichen Individualisierungsalernaiven zur gewünschen Konfiguraion zu führen, ha er einen bedeuenden Webewerbsvoreil erziel. Denn er bedien jeden einzelnen n fehlerfrei aus vorgedachen Lösungen mi innerberieblich gewünschen Wiederholeffeken. Als Beispiel sei hier eine Produkkonfiguraionsanwendung für den Kauf einer kundenspezifischen Anriebslösung genann. Theoreisch lassen sich mehrere Millionen verschiedene Anriebslösungen aus vorgeferigen Sandardkomponenen konfigurieren. Der überwiegende Teil dieser denkbaren Anriebskonfiguraionen wird niemals gebau. Wird jedoch eine individuelle Konfiguraion besell, kann ein konkreer Monageaufrag in das Produkionswerk eingelase Ausgewähle, in hoher Losgröße kosengünsig vorgeferige Sandardkomponenen werden aus einem Lager ennommen und speziell für diesen einen n zu einem Endproduk zusammengebau. Auf diese Weise wird sowohl den Markanforderungen nach hoher Individualiä als auch den Produkionsanforderungen nach ausgepräger Wiederholhäufigkei genüge gean. Die Infrasrukur zur Prozeßabwicklung beseh aus ineragierenden Modulen einer E-Commerce-Plaform, eines Konfiguraors und eines ERP-Sysems. Im Vergleich zu einfachen Auswahlfunkionen mi Warenkorbcharaker sind für komplexe Produke Auslegungssyseme zur Auomaisierung des Verriebsprozesses erforderlich. Kern einer derarigen E-Commerce-Transakion is die Verarbeiung von Auswahlund Beziehungswissen in einem sogenannen Produkkonfiguraor. Vereinfach seh Auswahl für die Wahl der richigen Bauseine und Komponenen und Beziehung für die Kombinaionslogik und Baubarkeiskonrolle der Komponenen unereinander. Wird unersell, daß ein poenieller Neukunde ersmalig eine firmenspezifische E-Sales-Plaform für z. B. die Anriebsechnik beri, der das Produkprogramm bislang jedoch noch nich kenn, reich die oben beschriebene Verriebsauomaisierung nich aus. Denn hierbei würde vorausgesez werden, daß der zunächs den Produkkaalog im Inerne sudieren müße. Dieser Aufwand wäre keinem Anwender, zumindes aber keinem Neukunden, zuzumuen. Eine bessere Vorgehensweise wäre, wenn der sysemgeführ im Dialog zunächs seine Aufgabensellung allgemein und dann schriweise konkreer beschreiben könne. Denn der soll nich den Elekromoor xyz und die Zahnräder uvw mi der Bremse z28 im Geriebe wählen, sondern seine spezielle Anriebsaufgabe allgemeingülig aus Aufgabensich mi Drehmomen-, Drehzahl- und Übersezungsweren beschreiben. Die Auswahl der Komponenen und die Baubarkeisprüfung geschieh dann auomaisch durch das Auslegungssysem (Bild 2). Bei einer Anriebslösung beschreib der im konkreen Fall nacheinander seine Aufgabensellung wie folg: Krafwerk Son dermaschin en Maßa nzug Bild 3: Anwendungsspekrum für die Individualisierung. Sark individualisier geringer Wie derholgrad, geri nge Vorferigung ausgepräge paramerische Daenverarbeiung komplexe mehrsufige Werschöpfung Aus Baukasen und/oder paramerischen Daen Tendenz Mass Cusomizaion (One-o- one) aufwendigere Konfiguraion milerer Vorferigungsgrad mögli ch Aus z.b. Baukasen zusammensellbar Wiede rh olgrad au fkompon enen eben e Ku nde n-ko nf igu ra io n Hohe r kundenneurale rvorferigungsgrad möglich Einfache Varianenauswahl ( Warenkorbfunkion )) Kein e K onf ig ur ai on lassen sichzu 100% neural vorferigen Keine Mehrsufigkei im Verriebsprozeß Anwenderbranche, Einsazzweck, Anriebsar, Übersezung, Drehzahl und Drehmomen, Einbauverhälnisse ec. Die Eingabe kann durch Auswahl voreingeseller Were oder durch die freie Eingabe von Leisungsweren geschehen. Mi wenigen Parameern (in vielen Fällen genügen 4 bis 8 Parameer) könne ein vorräiges Lieferprogramm zu einer konkreen Konfiguraion oder auf einen überschaubaren Lösungsraum aus wenigen Vorschlägen reduzier Aus diesen Lösungen kann der dann bequem eine geeignee Variane auswählen und weier spezifizieren. Bei dem beschriebenen Vorgang handel es sich um eine Synheseaufgabe, in der aus einem definieren Lösungsraum zulässiger Anwendungen schriweise Objeke ausgewähl Schriweise Realisierung einer E-Sales-Plaform Der Umfang dieser Aufgabensellung wird in der überwiegenden Mehrzahl der Unernehmen regelmäßig unerschäz. Denn die Komplexiä des Aufbaus und der Pflege korrelier weniger mi der Umsaz- und Beriebsgröße des Unernehmens als vielmehr mi der Breie und Tiefe des Produkprogramms. Darüber hinaus lieg ein wesenlicher Schwierigkeisgrad darin, daß innerberiebliche Informaionsräger 24 PPS Managemen 6 (2001) 2
4 J. Wüpping: E-Commerce in der Invesiionsgüerindusrie Bild 4: Porfolio-Bewerung der E-Sales-Syseme. (Sücklisen, Zeichnungen, Arbeispläne) kaum für den Aufbau der nsichen im Inerne geeigne sind. Eine große Hürde beseh zudem darin, komplexe Produksichen in einfache, aus Anwendersich logisch srukuriere Präsenaionssichen darzusellen. Denn im Verrieb is in erser Linie ein aus Sich des n problembeschreibendes Auswahl- und Beziehungswissen aufzubereien und zu pflegen. Diese Informaionen sind in der Regel nur zu einem sehr geringen Teil dokumenier. Es gil, dieses Wissen von Verriebsmiarbeiern und Ingenieuren abzufragen, zu srukurieren und für den zu auomaisierenden Verriebsprozeß mi hoher Transparenz geeigne aufzubereien. Doch zunächs is es nowendig, Produke zu modularisieren und Lösungsräume sowie Prozesse geeigne zu segmenieren. Ers dann kann ein ITund Technikkonzep sinnvoll erarbeie Organisaionskonzep Es gil zunächs, die Produke so zu srukurieren, daß künfige Anforderungen möglichs genau abgedeck werden und somi der Mark durch ein vorgedaches Produksorimen ohne zusäzliche konsrukive Einflußnahme opimal bedien werden kann. 1. Lösungsraum zulässiger Konfiguraionsanwendungen Zunächs wird der Lösungsraum zulässiger Anwendungen sysemaisch vorgedach. Hierbei erhäl das Produksorimen durch Modularisierung eine definiere Produkflexibiliä. Aus einer geringen Anzahl an Modulen kann bei uneingeschränker Kombinaorik eine große Zahl unerschiedlicher Endproduke zusammengesez Hierbei werden Skalen- und Lernkurveneffeke erziel. Zudem können gleiche Module in unerschiedlichen Gesamleisungen verwende werden, was den Gedanken der Plaformsraegie ensprich. Ziel is es, inerne Varianen (kundenneurale Teilleisungen, Module) deulich zu reduzieren und exerne Varianen (kundenspezifische Gesamleisungen, Endproduke) durch die Kombinaion der kundenneuralen Module zu maximieren. 2. Der Individualisierungszeipunk Hier seh die Frage, an welchem Punk im Produkionsprozeß eine kundenindividuelle Variane ensehen soll. Der Zeipunk der Kombinaion der einzelnen Module solle sowei wie möglich ers in einer Endphase der Individualisierung erfolgen. In diesem Zusammenhang sprich man auch von einer gezielen Verlagerung des "Order Peneraion Poins auf einen Endpunk der Werkee. Die nneuraliä soll sowei wie möglich in der Werkee erhalen bleiben und der nbezug so spä wie möglich erfolgen. In opimieren Fällen kann bei ensprechend hoher Gängigkei zwischen einer kundenneuralen Vorferigung und einer kundenindividuellen Endmonage segmenier Auf diese Weise lassen sich die innerberieblichen Prozesse beherrschen. Hierdurch wird die für eine hohe Produkiviä nowendige Ruhe in der Fabrik erreich. Für eine zielgerichee Modularisierung is als erses die Enwicklung einer Grundfunkionssrukur erforderlich. Hierzu sind vorhandene Daen, Sücklisen, abgewickele Aufräge und Gängigkeien zu analysieren. Als Zielsezung soll für gängige A-Lösungen (Sandardbaukasen mi mehreren zigausend Aufrägen im Jahr) ein Großeil aller Aufräge im Inerne abbildbar sein. Hinsichlich der Komplexiä lassen sich diese Umfänge den Aufragsklassen PTO (Pick-o-Order) und ATO (Assemble-o-Order) zuordnen. Innerberieblich sind diese Umfänge einfach zu handhaben, da sie aufgrund der hohen Gängigkei kundenneural vorgeferig werden können. Übernimm der die Auswahl und Konfiguraion im Inerne, so ha er dem en im Verriebsprozeß erheblich Arbei abgenommen. Ziel is es, den n künfig durch finanzielle Anreize und durch sehr kurze Lieferzeien zu einer Besellung über das Inerne zu animieren. Von den eingesparen Prozeßkosen kann ein Teil an die n weiergegeben werden, wodurch die Webewerbsfähigkei weier erhöh wird. Bei komplexeren Anfragen, wenn keine Lösungsfindung zusande kam, kann der geziel an den ensprechenden Fachmann weiergeleie Die bereis eingegebenen Informaionen lassen sich für eine geziele Weierbearbeiung verwenden (siehe Bild 2). Ó GITO-Verlag 25
5 Heue Morgen Durch inernebasiere Auslegungssyseme können Prozeßkosen reduzier werden. nanforderung Ko nfi gur - aio ns - Pla fo rm Verrieb Be sellung Beraung Erfassung Kon fig ur aion Lösungsfindung Angebosersellung Prozessopimierung im Verrieb Beraung/ Erfassung/ Konfiguraion Prozeßkos en : 100% Grundsäzlich kann zwischen folgenden Transakionsklassen unerschieden werden (Bild 3). PTO: Pick-o-Order Der Bereich PTO (Pick-o-Order) ensprich einer einfachen Varianenauswahl mi Warenkorbfunkion. ATO: Assemble-o-Order Für den Einsazbereich ATO (Assemble-o-Order) können sringene Syseme mi sandardisieren Modulen vollsändig regelbasier abgebilde Alle denkbaren Konfiguraionslösungen sind durch Beziehungswissen plausibilisierbar. Selbs echnisch wenig versiere n haben dabei zu jedem Zeipunk die Gewißhei der echnischen Machbarkei. Es handel sich um diskree Auswahlvorgänge vergleichbar mi einer PKW-Konfiguraion. MTO: Make-o-Order Für den MTO-Bereich (Make-o-Order) is der Einsaz inernebasierer Auslegungssyseme bisher begrenz. Über die rein diskree Auswahl vordefinierer Bauseine müssen beispielsweise einzelne analoge Parameer mi verarbeie Preisfindung / An gebo ser s. Lieferung Rech nu ng Prozeßkosen : 50 bis 70 % Elekr onisch bzw. online : Besellung Bild 5: Geschäfsprozeßopimierung im Verrieb. Lieferung Rech nun g 30 bis 50% Prozeßkosen- Reduki on durc h : Reduzierung manueller Täigkei en durch Auomaisierung der Verriebs - und Se rvice pro zesse Reduzierung der Fehlerquoe Verringerung des Konrollaufwandes Ve rkürzung der Prozeß -Durchlaufzeien ETO: Engineer-o-Order Für den ETO-Bereich (Engineer-o-Order) kann bis heue keine 100%-Lösung plausibilisier Dies riff beispielsweise für den Anlagenbau zu. Zwar wiederholen sich konfigurierbare Teilumfänge, jedoch kann das Gesamproduk nich vollsändig auf Sinnhafigkei überprüf Dies gil beispielsweise für verfahrensechnische Anlagen, in denen sich Rohre, Tanks, Kessel oder Pumpen wiederholen. Wichigse Grundlage und verbindendes Elemen einer auomaisieren Inernelösung is die Durchgängigkei einer plausiblen Produksrukur und die Idenifizierbarkei aller Produkkomponenen über Merkmale und Ausprägungen. Technikwissen wird also sysemaisch aufbereie und dem vorgelageren Verrieb zur Verfügung gesell. Technikkonzep Die Infrasrukur für den durchgängig auomaisieren Prozeß beseh aus ineragierenden Module einer E-Commerce-Plaform, eines Konfiguraors und eines ERP-Sysems. Eine Bewerung der verschiedenen Anbieer wurde u.a. durch die Garner Group vorgenommen (Bild 4). Neben den hier aufgeführen welwei verreenen Markführern lassen sich allein in Deuschland weiere 20 bis 30 Anbieer auflisen. Die Anbieer sind vorwiegend auf spezielle Branchenlösungen wie z.b. die Möbelindusrie (ATO) oder den Anlagenbau (ATO und ETO) fokussier. Der Umfang und die Bedienerfreundlichkei der Konfiguraionslösung is aus Anwendersich der enscheidende Fakor für die späere Akzepanz. Hier gil es, Komplexiä sowei wie möglich zu vermeiden. Die Opimierung der Funkionaliä und die Anwenderfreundlichkei is enscheidend für künfige Verriebserfolge. Ausblick Die Ansprüche der n nach Individualisierung werden weier seigen. Individuelle Serienferigung versuch, die Voreile der Massen- und Serienferigung (Skaleneffeke und Prozeßbeherrschung in der Werschöpfungskee) mi den Voreilen der kundenindividuellen Einmalferigung (One-o-One- Relaionship) zu verknüpfen. Die Kombinaion beider Sraegien verfolg die Verbindung von Effizienz mi Individualiä. Die Beherrschung derar komplexer Kommunikaions- und Hersellungsprozesse läß sich heue nur durch inegriere Organisaions- und DV-Lösungen realisieren. Zusammenfassend ebne hier die inernebasiere Konfiguraionsechnologie für Invesiionsgüerherseller den Weg zu einer Organisaionssrukur, in der ein durchgängiger Informaionsfluß zwischen, Verrieb, Konsrukion und Produkion gewährleise wird. Durch die Bildung durchgängiger Prozesse zum n werden Verriebsrouineäigkeien auomaisier. Hierdurch können verriebsnahe Prozeßkosen für Rouineäigkeien um bis zu 50 Prozen gesenk werden (Bild 5). So müssen hohe Leisung mi niedrigen Kosen bei zugleich ausgepräger Individualiä nich mehr länger ein Widerspruch bleiben. Das Auslegungssysem als IT-Nahselle zum n is dabei nur vordergründig ein Verriebshilfsmiel. Im PPS-Shop uner finden Sie uner dem Sichwor "Elecronic Business" vier weiere Beiräge zum Thema. 26 PPS Managemen 6 (2001) 2
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