Referat für Arbeit und Wirtschaft Wirtschaftsförderung Gründungen
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- Anna Edwina Meyer
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1 Telefon: Telefax: Andreas Lotte Referat für Arbeit und Wirtschaft Wirtschaftsförderung Gründungen Evaluierung der Gründungsberatung des Münchner Existenzgründungsbüros Sitzungsvorlage Nr.: 02 08/ V Bekanntgabe in der Sitzung des Ausschusses für Arbeit und Wirtschaft am Öffentliche Sitzung Kurzübersicht zur beiliegenden Beschlussvorlage Anlass Inhalt Gesucht werden kann auch nach Information des Stadtrates über das aktuelle Gründungsgeschehen in München In der Bekanntgabe wird der Stadtrat über die wichtigsten Ergebnisse einer GründerInnen- und JungunternehmerInnenbefragung (Verbleibsuntersuchung) informiert GründerInnenbefragung, JungunternehmerInnenbefragung, Münchner Existenzgründungsbüro
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3 Telefon: Telefax: Andreas Lotte Referat für Arbeit und Wirtschaft Wirtschaftsförderung Gründungen Evaluierung der Gründungsberatung des Münchner Existenzgründungsbüros Sitzungsvorlage Nr.: 02 08/ V Bekanntgabe in der Sitzung des Ausschusses für Arbeit und Wirtschaft am Öffentliche Sitzung 1 Anlage I. Vortrag des Referenten 1. Evaluierung der Gründungsberatung Die Förderung von Existenzgründungen ist seit rund 10 Jahren eine der Kernaufgaben der Münchner Wirtschaftsförderung. Wesentlicher Bestandteil dieser umfänglichen Aktivitäten ist die Beratung im Münchner Existenzgründungsbüro (MEB), dem gemeinsamen Beratungsbüro der Landeshauptstadt München und der Industrie- und Handelskammer für München und Oberbayern. Um einen Überblick über den Verbleib der im MEB beratenen Gründungswilligen zu erhalten, wurde eine erste Befragung bereits 2004 durchgeführt. Ende 2006 wurde der Auftrag über die nun zweite Evaluierung der Gründungsberatung im MEB vergeben. Eine Zusammenfassung der Ergebnisse wurde in der Schriftenreihe des Referates für Arbeit und Wirtschaft veröffentlicht und ist als Anlage dieser Bekanntgabe beigelegt. Im folgenden wird ein sehr knapper Überblick über die für die Wirtschaftsförderung signifikanten Ergebnisse gegeben. Zur ausführlicheren Beschreibung der einzelnen Aspekte darf auf die Ausführungen in der beigefügten Veröffentlichung verwiesen werden. Datenbasis: Im Zeitraum von August 1999 bis Dezember 2006 wurden im MEB insgesamt Gründungswillige in einem individuellen Gespräch persönlich beraten. Von den genannten Klientinnen und Klienten des MEBs haben sich im Jahr 2004 (Befragungszeitraum April Mai)
4 Seite und im Jahr 2007 (Befragungszeitraum Januar März) 633, d.h. insgesamt 1327 Personen an der telefonischen Gründer- und Gründerinnenbefragung beteiligt. 230 Gründerinnen und Gründer der Befragung von 2004 wurden in einer Jungunternehmerund Jungunternehmerinnenbefragung (Verbleibsuntersuchung) erneut interviewt. Als Datenquelle der Untersuchungen diente eine seit August 1999 im MEB durchgeführte Erfassung der Personaldaten der Beratenen. Von 1530 zufällig ausgewählten beratenen Gründerinnen und Gründer haben sich 633 an der Telefonbefragung 2007 beteiligt. Im folgenden werden in aller Kürze die signifikantesten Ergebnisse dargelegt. Realisierung des Gründungsvorhabens: 59 % aller Beratenen haben tatsächlich ein Unternehmen gegründet, 28 % sind noch in der Planungs- und Realisierungsphase, der Rest hat sich gegen eine Selbständigkeit entschieden bzw. einen Arbeitsplatz im Angestelltenverhältnis gefunden. 90 % der Gründerinnen und Gründer sind heute noch am Markt. Schaffung von Arbeitsplätzen: Insgesamt wurden in den von den in der Befragung erfassten gegründeten Unternehmen Arbeitsplätze geschaffen, das entspricht 3,04 Vollzeitarbeitsplätzen. Frauen haben im Durchschnitt 1,49 Arbeitsplätze geschaffen und Männer 3,77. Jungunternehmer und Jungunternehmerinnen, die bereits 2004 erstmals befragt wurden, haben nun in der Verbleibsuntersuchung durchschnittlich 5,2 Vollzeitarbeitsplätze geschaffen, 2,0 pro Gründerin bzw. 5,8 pro Gründer. Im Verlauf der Unternehmensentwicklung konnte also der Arbeitsplatzeffekt noch gesteigert werden. Kapitalbedarf: 61 % der Gründungswilligen haben einen Kapitalbedarf von unter Euro, bei Frauen liegt dieser Anteil bei 70 %, bei Männern bei 56%. 63% finanzierten ihr Vorhaben ausschließlich aus Eigenkapital, weitere 33 % zogen neben Eigenkapital noch Fremdkapital hinzu und 4 % finanzierten nur mit Fremdkapital.
5 Seite 3 Frauen: Die Studie hatte insbesondere auch den Genderaspekt im Fokus und hebt sich dadurch von vielen anderen Studien in der Forschung im Existenzgründungsbereich deutlich ab: 40,6 % der Untersuchungsteilnehmer 2007 (27,6% in 2004) waren Frauen Die gründungsinteressierten Frauen realisieren fast genauso häufig ihre Geschäftsidee wie Männer. Die Gründerinnen beschäftigen weniger und seltener Mitarbeiterinnen bzw. Mitarbeiter als die männlichen Gründer. Die befragten Frauen haben einen niedrigeren Kapitalbedarf als Männer. Ausschließlich von Frauen wurden familiäre Probleme bei der Frage nach dem Gründungsabbruch genannt. Bewertung des MEB: Den Gründungswilligen wurde bei der Evaluierung auch die Möglichkeit gegeben, ihre Meinung über die Beratungsleistungen abzugeben bzw. Verbesserungsvorschläge an die Stadt zu richten. Über 90 % der Beratenen halten eine zentrale Anlaufstelle für Gründerinnen und Gründer für wichtig bzw. sehr wichtig. Mit 5,57 von maximal 7 zu vergebenen Punkten wird das Beratungsangebot des MEB sehr positiv bewertet. Am wichtigsten erscheint den Teilnehmerinnen und Teilnehmern eine branchenspezifische Beratung und längerfristige Betreuung. 2. Einschätzung der Ergebnisse der Untersuchung 1. Unternehmensgründungen leisten einen hoch bedeutsamen Beitrag zur stetigen Umstrukturierung der Wirtschaft wie für das Angebot von Arbeitsplätzen. Eine Hochrechnung auf die Gesamtzahl der Beratenen im MEB ergibt bei ca. 3 Vollzeitarbeitsplätzen pro Gründung ca Vollzeitarbeitsplätze in der Gründungsphase. 2. Nachfrage und Bedarf nach Gründungsberatung ist nach wie vor sehr hoch. In den letzten 9 Jahren lag der Durchschnitt der Kontakte des MEB zu Gründungsinteressierten bei rd jährlich.
6 Seite 4 3. Das Angebot des MEB wird sehr gut bewertet. 4. Durch den Schwerpunkt Förderung von Frauen im Existenzgründungsbereich konnten gegenüber 2004 im Jahr 2007 deutlich mehr Frauen vom MEB erreicht werden. Das Potential ist nach wie vor nicht ausgeschöpft. Besondere Situationslagen und damit spezielle Bedürfnisse bei Beratungen bei gründungsinteressierten Frauen erfordern zielgerichtete Konzepte, die vom RAW entwickelt wurden und von den Klientinnen im MEB hervorragend angenommen wurden. Entsprechende spezielle Angebote sind damit weiter angezeigt. 5. Der Wunsch nach noch längerfristigerer Betreuung und branchenspezifischer Beratung ist auch aus der laufenden Beratungstätigkeit heraus bereits sehr gut bekannt. Trotz der sehr angespannten personellen Kapazitäten wird in einem gewissen Umfang bereits versucht, dem Rechnung zu tragen. Grundsätzlich war und ist die Beratung im MEB aber nur als Einstiegsberatung konzipiert. Wesentlicher Bestandteil sind dabei auch die Informationen über die weiteren Unterstützungsangebote im Münchner Existenzgründungsnetzwerk. Darauf aufbauend wird von angehenden Unternehmerinnen und Unternehmern nach eingehender, individueller Beratung erwartet, sich selbständig weiter zu informieren. Schließlich sind der unentgeltlichen Beratung durch die Landeshauptstadt mit der IHK auch klare rechtliche Grenzen gegenüber den vielfältigen differenzierten gewerblichen Beratungsangeboten gesetzt. Auf die ausführliche Darstellung der weiteren Bausteine der städtischen Gründungsförderung in der beigefügten Studie darf nochmals verwiesen werden. Das Referat für Arbeit und Wirtschaft betrachtet die Förderung von Existenzgründungen weiterhin als ein sehr wichtiges wirtschafts- wie beschäftigungspolitisches Instrument und wird seine Aktivitäten im Rahmen der gegebenen insbesondere personellen Ressourcen weiterentwickeln. Der Korreferent des Referates für Arbeit und Wirtschaft, Herr Stadtrat Helmut Schmid, und der Verwaltungsbeirat für Wirtschaftsförderung, Herr Stadtrat Max Straßer, haben jeweils einen Abdruck der Bekanntgabe erhalten. II. Bekanntgegeben Der Stadtrat der Landeshauptstadt München Der/Die Vorsitzende Der Referent
7 Seite 5 Ober-/Bürgermeister/-in ea. Stadtrat/-rätin Dr. Wieczorek Berufsm. Stadtrat III. Abdruck von I. mit II. über den Stenografischen Sitzungsdienst an das Direktorium - Dokumentationsstelle an die Stadtkämmerei an das Revisionsamt z. K. IV. Wv. RAW/FB II
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