KAPITEL 12: DIE VERÄNDERUNG VON VERHALTEN UND ERLEBEN DURCH DIE ERFAHRUNG: GEDÄCHTNIS UND LERNEN

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1 12 KAPITEL 12: DIE VERÄNDERUNG VON VERHALTEN UND ERLEBEN DURCH DIE ERFAHRUNG: GEDÄCHTNIS UND LERNEN 12.1 ENTWICKLUNG DER LERN- UND GEDÄCHTNISFORSCHUNG: Experimentelle Gedächtnisforschung geht zurück auf EBBINGHAUS (1885): Gesetze der Aneignung und des Vergessens von verbalem Material (sinnlose Silben, damit Ergebnisse nicht durch Vorwissen verfälscht werden); Vergessenskurve; Assoziation = Verknüpfung von zwei gelernten Gedächtnisinhalten Kontinguitätstheorie (zu erlernende Elemente müssen in räumlicher oder zeitlicher Nachbarschaft wahrgenommen werden, um assoziiert werden zu können; Lernen selbst erfolgt durch Übung (Wiederholung); Emotionen (positive oder negative Verhaltensfolgen) spielen keine Rolle EHRENFELS (1890) Gestaltpsychologie: Neben den Elementeigenschaften gibt es sogenannte Gestaltqualitäten, die an geordnetes Zusammensein der Elemente gebunden sind; bei Auflösung der Konfiguration gehen die Struktureigenschaften verloren (z.b. Man erkennt eine Melodie auch in einer anderen Tonart; aber: werden Töne durcheinander gewürfelt, so erkennt man die Melodie nicht mehr) Erlernen von bedeutungshaltigem Lernmaterial, z.b. KÖHLER Lernen durch Einsicht (Versuche mit Schimpansen) Lern-, Denk- und Wahrnehmungsprozesse werden im gestaltpsychologischen Ansatz NICHT getrennt WERTHEIMER Theorie des produktiven Denkens Behaviorismus: Ablehnung introspektiver Konzepte (Einsicht, Bewußtsein,...), rigorose Beschränkung auf die Untersuchung beobachtbaren Verhaltens (WATSON: Theorie der uneingeschränkten Erziehbarkeit des Menschen) GUTHRIE: Regeln für den Aufbau von Routineverhalten (z.b. Schreibgewohnheiten, Arbeitstechniken,...); Abbau falsch eingelernter Handlungssequenzen (z.b. Sprachstörungen); ABER: Motivation spielt bei ihm keine Rolle -> Schwäche dieser Theorie!

2 13 THORNDIKE: Versuchs-Irrtumslernen (zufälliges Finden der richtigen Lösung -> Erfolg wirkt bekräftigend auf die Reiz-Reaktionsverbindungen [= habits; Verhaltensgewohnheiten]); Effektgesetz: Stimulus-Response- Verbindungen, die zu einem befriedigenden Gesamtzustand führen, werden verstärkt, Verbindungen, die einen unangenehmen Gesamtzustand zur Folge haben, werden geschwächt. ABER: Einfluß der Übung auf das Lernen vernachlässigt SKINNER: Theorie des operanten Konditionierens (= instrumentelles Lernen): Aktion des Individuums findet VOR den bekräftigenden Verhaltensfolgen statt; Verstärkerpläne (= Verhältnis und zeitliche Aufeinanderfolge von bekräftigten Versuchen) -> am effektivsten ist intermittierende Verstärkung; Entwicklung des programmierten Unterrichts PAWLOW: Klassisches Konditionieren: konditionierter Reiz löst die anschließende Reaktion des Individuums aus => MOWRER: Signallernen Generalisation: Gelernte Reaktionen folgen nicht nur auf den ursprünglichen Reiz, sondern auch auf ähnliche Reize (wichtig für Neulernen -> Übertragung, Transfer!) Diskrimination: Erlernen unterschiedlicher Reize (z.b. wenn Kinder in der VS lernen, p und d zu unterscheiden) HULL: Reiz-Reaktions-Verstärkungstheorie: Lernen = Verbindung von Reiz- und Reaktionssequenzen, die durch Bekräftigungen (= reinforcements) bewirkt wird; Anstoß zur Entwicklung der mathematischen Lernmodelle mathematische Lernmodelle: ESTES: Statistische Lerntheorie oder Reizstichprobentheorie (Stimulus-sampling-theory): statt wie bisher Summenkurven werden Wahrscheinlichkeiten von Reaktionen als abhängig Variable erhoben; diese werden zu experimentellen Variablen in Beziehung gesetzt [probabilistisches Modell];

3 14 BUSH & MOSTELLER: Stochastische Lerntheorie Mit diesen Modellen kann man einen praktisch wichtigen Lerntyp beschreiben, nämlich das Wahrscheinlichkeitslernen: Entscheidung zwischen verschiedenen Handlungsalternativen muß getroffen werden; welche gewählt wird, hängt ab von bestimmten Merkmalen der Reizsituation, von Variationen des Lernzustandes des Individuums; Lernvorgänge bewirken Verschiebung der Wahrscheinlichkeiten der einzelnen Handlungsalternativen) Kognitive Wende: TOLMAN: Kognitive Lerntheorie: ermöglicht die Erklärung zweckgebundenen Verhaltens. Bestimmte Reizkonstellation der Außenwelt ruft eine Zeichengestalterwartung (-> Existenz von mental maps!) hervor. Diese bestimmt als Einstellung (= set) das weitere Verhalten FESTINGER: Theorie der kognitiven Dissonanz: Milde Frustration führt manchmal nicht dazu, daß Person die Situation, in der gelerntes Verhalten stattfinden soll, meidet, sondern im Gegenteil: die Situation wird bevorzugt (z.b. Untersuchung von Festinger mit den Studenten, die, um einer Diskussionsgruppe beitreten zu können, einen Aufnahmsprüfung machen mußten; die Gruppe kam ihnen danach unheimlich gescheit vor, obwohl sie ausschließlich Unfug brabbelte...) Theorien des sozialen Lernens (ROTTER, BANDURA, et al.): allen gemeinsam: lernpsychologische Ergebnisse sollen für die Verhaltenstherapie nutzbar gemacht werden BANDURA: Imitationslernen = Lernen durch soziale Nachahmung (auch MILLER & DOLLARD). Bereitschaft zur Nachahmung der Modellperson hängt ab von: -> Status der Modellperson -> Reaktionen der Umwelt auf Verhalten der Modellperson -> Alter, Geschlecht, etc. der Modellperson (z.b. Banduras Versuche zur Nachahmung aggressiver Akte von Modellpersonen durch Kinder)

4 THEORIEN DES SCHULISCHEN LERNENS: Lernmodell nach CRONBACH: = erste globale, kognitive Verhaltenstheorie komplexer Lernvorgänge; beschreibt die Determinanten des zu lernenden Verhaltens in ihrer Beziehung zueinander: 1) Situation, die die Entscheidungsalternativen darbietet 2) Persönlichkeitsmerkmale 3) Verhaltensziele 4) Interpretationen (= intentional gesteuerte Informationsaufnahme- und - Verarbeitsungsprozesse, die der Abwägung möglicher Folgen der einzelnen Verhaltensalternativen dienen) 5) Handlung selbst 6) Verhaltenskonsequenzen, die die Interpretation bestätigen oder ihr widersprechen => entscheidungstheoretisches Konzept CARROLL: untersuchte individuelle Voraussetzungen für das Fremdsprachenlernen 4 Faktoren erleichtern es: * phonetisches Kodieren * Sensitivität für Grammatik * Merkfähigkeit * induktives Lernen Howard GARDNER: Theorie multipler Intelligenzen : Spezifische Kompetenzen in einem bestimmten Lernfeld führen dazu, daß man sich intensiv damit beschäftigt -> Höchstleistungen aufgrund besonderer qualitativ unterschiedlicher Intelligenzen Er unterscheidet folgende Bereiche der multiplen Intelligenz: 1) sprachliche Intelligenz 2) musische Intelligenz 3) logisch-mathematische Intelligenz 4) räumliche Intelligenz 5) körperlich-kinästhetische Intelligenz 6) intrapersonale Intelligenz 7) interpersonale Intelligenz

5 16 BLOOM: Unterscheidung von kognitiven, affektiven und sensumotorischen Lernprozessen GAGNÉ: Hierarchische Lerntheorie: Stufen, die vom einfachsten, bis zum komplexesten Lerntyp reichen: 1) Signallernen (Klassisches Konditionieren) 2) Reiz-Reaktionslernen (Operantes Konditionieren) 3) Kettenbildung (Ausbau von Reiz-Reaktionsverbindungen, komplexen Handlungen) 4) sprachliche Assoziationsbildung (Lernen von Sprachmustern) 5) multiple diskrimination 6) Begriffslernen 7) Regellernen 8) Problemlösen Dazu gibts Gagnés Unterrichtstheorie: Jeder Lernprozeß muß nach diesem Schema konstruiert werden (von einfachen zu komplexen Lernformen) Lernschwierigkeiten kommen zustande durch Ausfälle auf einer unteren Ebene AUSUBEL: Theorie der Bedeutung von Strukturierungshilfen ( Advanced organizers ): für das Lernen von sinnvollem verbalen Material Um effizient lernen zu können, muß sich der Lernende zuerst einen Überblick verschaffen und die zu lernende Information sinnvoll gliedern Strukturierungen erleichtern nicht nur das Einlernen, sondern auch das gezielte Wiederabrufen Lernender schafft sich durch die Strukturierung einen Hypertext (steuert die weitere Lernarbeit, erleichtert die Bildung von Querverbindungen zwischen den zu lernenden Teilbereichen)

6 17 SCANDURA: Strukturelle Lerntheorie -> instructional design : Anleitung zur optimalen Gestaltung von Trainings-, Unterrichts- und Selbstlernprogrammen nicht nur die Ziele werden vorgegeben, sondern sämtliche Lehrmaterialien und Arbeitsformen werden an die Bedürfnisse und Fähigkeiten der Lernenden angepaßt UNTERSUCHUNG SCHULISCHEN LERNENS: Schwierigkeit bei der Untersuchung schulischen Lernens liegt vor allem in der Variabilität des Lehrerunterrichts; exakte Analysen komplexer Lernvorgänge wurden erst möglich durch den programmierten Unterricht (-> Standardisierung des Lernangebotes für alle VPn) (KLAUER) Möglichkeit der direkten Auswertung und Speicherung der Reaktionen des Lernenden führten zu Fortschritten der Forschung zum schulischen Lernen im Computergestützten Unterricht (ATKINSON) Einsatz der EDV ermöglicht Auswertung großer Datenmengen aus der Feldforschung und Austesten komplexer, mathematischer Modelle zu optimalen Darstellung der Ergebnisse jüngere Entwicklung in der Lernforschung: informationstheoretische und neurophysiologische Konzepte beeinflussen Theoriebildung und Untersuchungsansätze Lernprozesse in natürlichen Umwelten werden untersucht DIE THEORIE DES METAGEDÄCHTNISSES VON JOHN H. FLAVELL Gedächtnisstrategien werden nicht automatisch vom Lernenden eingesetzt, sondern im Laufe der Entwicklung bildet sich ein Wissen um das eigene Gedächtnis heraus = Metagedächtnis Metagedächtnis = völlig bewußtes und explizites, vollständig verbalisiertes Nachdenken über Gedächtnisphänomene, die sich auf das Funktionieren des eigenen Gedächtnisses beziehen, ergänzt durch unartikulierte Intuitionen (z.b. Lernender macht sich Gedanken, wie schwierig ein Stoff ist, wie leicht im Vergleich dazu ein anderer, daß er einen bestimmten Abschnitt ausreichend gelernt hat, usw.) Dieses Wissen stammt aus eigenen Lernerfahrungen (Lernender bekommt allmählich eine realistische Einschätzung dessen, was er sich zutrauen kann, wie er vorgehen muß, um Lernstoff zu bewältigen)

7 18 Hauptstrategien des Metagedächtnisses: 1) Sensibilität: Gespür für Situationen, ihre Anforderungen an Informationsspeicherung und Informationsabruf 2) Wissen um jene Variablen, die die Gedächtnisleistung beeinflussen: a) Personvariablen: z.b. Wissen um den Umfang des eigenen unmittelbaren Gedächtnisses, Bevorzugung eher semantisch-verbaler Kodierungen beim Einlernen oder eher visuell-räumlicher Speicherungen, usw. b) Aufgabenvariablen: = Wissen um die Schwierigkeit einer Aufgabe c) Strategievariablen: = bewußte Aktivitäten, die jemand einsetzt, um sich etwas leichter merken zu können. Hier unterscheidet er: Speicherstrategien: - Rehearsal: Memorieren - Organisation: semantisches Gruppieren oder Kategorisieren - Elaboration: Hinzufügen einer Bedeutung; die zu lernenden Inhalte werden z.b. in eine phantastische, visuell ausgeschmückte Geschichte eingekleidet Abrufstrategien: - aktives Selbsttesten: Lernender überprüft selbständig die Zugriffssicherheit zu eben gelerntem Gedächtnismaterial; fügt neue Wiederholungsschritte ein, wenn er feststellt, daß bestimmte Bereiche noch nicht zur Verfügung stehen - Aufbauen einer Liste von Stichwörtern (= Cues), die als Hinweisreize bestimmte Partien des Stoffes zugänglich machen Bereits in Grundschule erwartet man, daß Kinder Lernen lernen -> das geht nicht, weil die Voraussetzung dazu ein funktionierendes Metagedächtnis ist, und das bildet sich erst zu Beginn des Jugendalters! Mnemonisches Selbst (HAGEN) entwickelt sich erst in der Pubertät (wenn sich das abstrakte Operieren, das formallogisches Denken nach PIAGET entwickelt) Jüngere Kinder können nur sehr schwer ihre eigenen Kompetenzen einschätzen (z.b. Kind wir immer behaupten, es habe sich ALLE Objekte gemerkt, auch wenn es nachweislich von 20 nur 4 waren)

8 19 Grundschulkinder können Lernerfahrungen noch nicht auf neue Lernsituationen übertragen, um davon zu profitieren; Einüben des Lernenlernens geht erst ab ca. 10 Jahren; in der Volksschule braucht Kind Strukturierungshilfen, die ihm von den Erwachsenen angeboten werden. Gute Möglichkeit Lernen zu lernen = Lernen am Vorbild (Modellernen nach Bandura) 12.4 DIE BEDEUTUNG DES GEDÄCHTNISSES FÜR INTELLIGENTE LEISTUNGEN: Gedächtnis ist eine unerläßliche Voraussetzung für fast alle intelligenten Leistungen (vgl. Schachspiel), aber das beste Gedächtnis nützt nichts, wenn man die Fakten nicht kombinieren und Schlüsse daraus ziehen kann. Wichtig sind die Anrechnungen, die ein Kind aus seiner sozialen Umwelt erhält -> Einfluß auf die Entwicklung des Gedächtnisses! Ohne KZG können wir keinen Satz zu Ende sprechen, keine Telefonnummer zu Ende wählen, keine uns gestellten Fragen beantworten, kein Auto lenken... a) Lernen und Vergessen: wichtige Aufgabe des Gehirns = die für den Menschen wichtigen Informationen von den unwichtigen trennen und speichern, nicht mehr gebrauchte Informationen möglichst schnell vergessen (z.b. arbeitet ein PC so) b) 2 Gruppen von Lernsituationen: Lernsituation I (= incidentielles Lernen): So lernt Kind als Säugling bzw. als Kleinkind -> Lernen und Behalten erfolgt spielerisch. Kind reagiert mit Neugier und Interesse auf seine Umwelt -> Antworten der Umgebung auf sein Verhalten (positive und negative Folgen) steuern den Lernprozeß Situationen, die von unangenehmem Gefühl begleitet sind, werden vermieden; Situationen, die angenehme Gefühle auslösen, werden aufgesucht Je häufiger diese Situationen auftreten, umso fester prägt sich das Verhalten ein Wird ein Verhalten nicht mehr gebraucht, so wird es gelöscht Lernsituation II (= geplantes Lernen): tritt auf, wenn Kind sich Dinge einprägen muß, deren unmittelbarer Zweck nicht unbedingt einsichtig ist; also meist erst in der Schule

9 20 Kind kann sich nun nicht mehr darauf verlassen, daß es sich alles Wichtige von selbst merkt, sondern muß Lernen lernen geplantes Lernen erfolgt nicht absichtslos und nebenbei, sondern erfordert gezielten Einsatz von Lernstrategien nach einem festen Plan (von Eltern, Schule oder vom Kind selbst vorgegeben) Hierher gehört (leider!) auch die Unfallverhütung -> Verkehrserziehung: Regeln müssen eingeprägt werden, OHNE daß man die negativen Folgen eines Verstoßes gegen sie selbst erlebt hat. c) Die Bedeutung impliziter Theorien: implizite Theorien = vorwissenschaftliche Theorien, nach denen Menschen leben und handeln (z.b. Kinder mit Lernschwierigkeiten glauben oft, das Gedächtnis wäre ein großer Sack, der nach einigen Schuljahren voll ist und in den nichts mehr hineingeht, deshalb wäre es sinnlos noch etwas zu lernen...) d) Wie das Gedächtnis funktioniert: Die 3 Speichersysteme 1. Speichersystem: Das unmittelbare Gedächtnis = die sogenannte Gegenwartsdauer Spannweite beim Erwachsenen = ca. 5-9 Einheiten (durchschnittlich 7), die man sich ohne Mühe auf einmal bewußt machen kann (vgl. Die magische Sieben von MILLER) unmittelbare Gedächtnisspanne = altersabhängig, nimmt im Zuge der Entwicklung zu (bei Kleinkindern sehr klein; 10Jährige haben eine um 20% geringere unmittelbare Gedächtnisspanne als 17Jährige; mit 17 Jahren ist die Erwachsenenspanne fast schon erreicht); ab ca. 9 Jahren kann man gezielt Strategien einsetzen, um die unmittelbare Gedächtnisspanne zu erhöhen Nimmt Informationen sehr rasch auf, vergißt sie aber auch genauso schnell; Problem z.b. im Straßenverkehr, wenn man sich mit einem Schilderwald konfrontiert sieht (Lösung: Langsamfahren, damit sich der Informationsfluß an die menschliche Informationsaufnahmegeschwindigkeit anpassen kann) STRATEGIEN: etwas, was man sich merken muß, aufschreiben (.z.b. Namen von Personen, die einem vorgestellt werden) langsames Sprechen (z.b. bei Vortrag) ermöglicht den Zuhörern das Aufnehmen von komplizierten Inhalten

10 21 zweites Speichersystem: Das Kurzzeitgedächtnis kann Informationen über Minuten und Stunden speichern kann viel mehr an Menge speichern als das unmittelbare Gedächtnis nimmt Informationen erheblich langsamer auf als das unmittelbare Gedächtnis Info im KZG unterstützt das unmittelbare Gedächtnis bei seinen Aufgaben (z.b. wenn man eine Kreuzung kennt, kann man mit Hilfe dieser Wissensbasis die auf einen einstürmende Informationsflut auf ein erträgliches Maß reduzieren; irrelevante Informationen werden einfach nicht mehr beachtet) STRATEGIEN: um etwas kurzfristig behalten zu können, muß man es memorieren (mehrmals laut oder leise wiederholen), ca. 5 Wiederholungen sind ausreichend, um Information aus dem unmittelbaren Gedächtnis in das KZG übertragen zu können drittes Speichersystem: Das Langzeitgedächtnis Informationen werden über Wochen bis Jahrzehnte gespeichert sehr großer Umfang Einlerngeschwindigkeit ist extrem langsam (3-5/100 der Aufnahmegeschwindigkeit in das unmittelbare Gedächtnis) Kinder und Jugendliche müssen ihr mnemonisches Selbst erst entwickeln, um in der Lage zu sein, Lernanstrengungen richtig zu planen (d.h. welche Inhalte für welchen Zeitraum mit welchem Grad der Zugriffsicherheit lernen) e) Verstehen und Behalten Menschen mit wenig Lernerfahrung verwechseln oft unmittelbares Gedächtnis und KZG mit LZG wenn man Text nur 1x durchliest, merkt man sich ca. 5-10%; genauso ist es, wenn man sich Vortrag anhört (obwohl man jeden Moment des Vortrags das Gefühl hat, alles zu verstehen [-> unmittelbares Gedächtnis!] und dem Gedankengang des Vortragenden folgen zu können [-> KZG!] Fazit: Verstehen ist nicht Behalten!!!

11 22 Daher: während einer Vorlesung muß man mitschreiben, zu Hause die Mitschrift durchgehen und durch eigene Überlegungen und Lektüre ergänzen, dann kann man den Stoff behalten! Deswegen müssen Schüler in der Schule auch etwas aufschreiben und nicht nur zuhören! f) Teilprozesse des Lernens: 1) Vorbereitung: Lernmaterial muß in handliche Form gebracht werden -> es muß verschlüsselt werden, d.h. in bequeme Einheiten gliedern und sich diese rasch merken (z.b. mit Hilfe von treffenden Bezeichnungen, durch anschauliche Symbole, durch Stichwörter) Unmittelbares Gedächtnis kann mit ca. 5-9 Einheiten gleichzeitig fertig werden -> Größe dieser Einheiten ist bis zu einem gewissen Grad egal! Daher: Einzelinformationen zu größeren Einheiten zusammenfassen! Fähigkeit dazu ist schon sehr früh entwickelt, das können schon die Grundschüler BEISPIEL: Kind, das Schach spielen lernen wollte, erfand neue Namen für die Figuren (z.b. Bauer = Ein-Vorgeher, Dame = Allesgeher, Turm = Vorgeher, Läufer = Schräggeher) 2) Aneignung: = aktive Bemühungen des Lernenden, sich etwas einzuprägen große Altersunterschiede: Jüngere Kinder können das noch nicht, müssen erst mühsam Erfahrungen dafür sammeln Notwendig dafür = aktive Selbsterkenntnis, nur so kann sich ein funktionsfähiges Metagedächtnis entwickeln, mit dessen Hilfe man das Lernen angemessen planen kann. Einprägungsstrategien: a) Memorieren (Rehearsal) lautes oder leises, gezieltes Wiederholen dessen, was man unbedingt behalten möchte Fällt leichter, wenn man weiß, was man für ein Lerntyp ist:

12 23 - akustischer Lerntyp: Text auf Tonband sprechen und abhören - visueller Lerntyp: Text mehrmals lesen - motorisch-graphischer Lerntyp: Text abschreiben b) aktives Selbsttesten: selbständige Überprüfung, was man vom Lernstoff behalten hat (wichtig auch beim Wiederabrufen von Gelerntem!) dabei entdeckt man Lücken und Unsicherheiten und kann Fehler korrigieren c) Strukturierung und größere Einheiten bilden (Organisation): Vor dem Einprägen den gesamten Lernstoff übersichtlich gliedern und strukturieren -> so kann man möglichst viel mit möglichst wenig Aufwand lernen! d) Gedächtnishilfen finden und Eselsbrücken einsetzen: z.b. mit Hilfe eines Merkspruches, wie DU DEIN TRENTU [siehe Katschnig :-)] (oder: 333 bei Issos gab s 'Ne Keilerei) e) bildhafte Vorstellungen einsetzen (Imaginieren) und Beziehungen herstellen (Elaboration): sich den Lernstoff so bildhaft (anschaulich, farbig) wie möglich vorstellen zwischen den einzelnen Inhalten Beziehungen herstellen BEISPIEL: man soll sich eine Wortreihe merken (Filmprojektor, Staubsauger, Blumenvase, Bilde, Decke) -> in eine bildhafte Szene einbauen (Ein gemütliches Zimmer mit einem Tisch, auf dem ein Filmprojektor und eine Blumenvase stehen, mit einem Bild, auf dem eine Person eine Decke mit einem Staubsauger bearbeitet) f) Stichworte (= cues) bilden: erleichtert nicht nur das Einprägen, sondern auch das Wiederabrufen BEISPIEL: für komplizierte Wegbeschreibung zum Bahnhof merkt man sich erste Ampel links, zweite Ampel rechts, usw.) 3) Wiederabruf von Gelerntem (retrieval):

13 24 Einlernen und Wiederabruf sind zwei unterschiedliche Prozesse es genügt daher nicht, einen Stoff einzulernen, sondern man muß auch das Wiederabrufen einplanen und durch eigene Strategien erarbeiten! a) Planung des Wiederabrufens: Um über sein Wissen verfügen zu können, muß man Abruf genauso sorgfältig planen wie das Einlernen Strategien zum Einlernen, die auch zum Abrufen dienen, sind: -> bildhafte Vorstellungen einsetzen -> Beziehungen herstellen -> Stichworte b) Üben des Wiederabrufens: ist die wichtigste Strategie Gelerntes soll auf möglichst verschiedene Weisen abgerufen werden, damit es in verschiedensten Situationen und bei verschiedenartigen Aufgabenstellungen zugänglich ist. Sehr hilfreich = Diskutieren über den Stoff mit anderen -> Stoff wird dabei aus den unterschiedlichsten Perspektiven beleuchtet. schlecht = Auswendiglernen -> Stoff wird immer auf dieselbe Weise gelernt und abgerufen BEISPIEL: Straßenverkehr: Man hat im Physikunterricht alles über Masse und Beschleunigung brav auswendig gelernt, kann das aber nicht auf das Bremsen seines Autos anwenden c) Spiel mit dem eigenen Wissen: d.h. daß man z.b. auch außerhalb der Schule über das Gelernte nachdenkt, das Gelernte vervollkommnet, Lücken schließt und Widersprüche aufklärt dadurch entsteht mit der Zeit ein zusammenhängendes Gebäude des eigenen Wissens durch das häufige Benutzen entstehen gleichsam breite Straßen zu den gespeicherten Inhalten Schüler, die das können, haben sich die spielerische Form des Lernens trotz der neuen, hohen Anforderungen der Schule bewahrt

14 25 d) Zuversicht und Selbstvertrauen beim Lernen und Wiederabrufen: entscheidend für Lernen und Wiederabrufen = Vertrauen in die eigene Kompetenz Angst im allgemeinen und Furcht vor Mißerfolg behindern den Lernprozeß und auch das Wiederabrufen e) Vermeidung irrelevanter Kognitionen (= Störgedanken): HECKHAUSEN: Studenten mit schlechtem Prüfungsergebnis denken während der Prüfung weniger über das Lösen der gestellten Aufgaben nach als über ihre Angst -> ihnen stehen dadurch nicht alle gelernten Informationen zur Verfügung! KUHL: Typentheorie: Personen, die sich in Problemlösesituationen mit den notwendigen Arbeitsschritten befassen = handlungsorientiert Personen, die sich in Problemlösesitutationen mehr mit ihren (negativen) Emotionen befassen = lageorientiert * Daher: Störgedanken beim Lernen und Wiederabrufen unter Kontrolle bringen (gut geeignet dafür = Autogenes Training) f) Planung der eigenen Lernanstrengung in Übereinstimmung mit der Art des späteren Wiederabrufens: Beim Lernen schon die Genauigkeit, mit der später wiederabgerufen werden soll, mit einplanen -> Ersparnis von Zeit und Mühe (z.b. niemand wird einen Fahrplan auswendig lernen, denn wichtiger ist es zu wissen, wie man ihn benützt!) Lerngrade: Wiedererkennen = am leichtesten -> Teil der Information ist als Reizgrundlage ja vorhanden Assoziationslernen = schwieriger -> Erinnern mit Hilfe eines auslösenden Reizes (hier wird zumindest ein Stichwort von der Umgebung geliefert) Rekonstruktion = am schwierigsten -> Erinnern ohne Erinnerungshilfen;

15 26 2 Schwierigkeitsgrade: - muß man Stoff nur in groben Zügen können (Reihenfolge der Einzelheiten ist egal), so ist das leichter - muß man Stoff in Details und richtiger Reihenfolge können, so ist das schwieriger g) Verteilte Übung ist besser als komprimierte Übung: d.h. es ist effizienter, an 8 Tagen jeweils eine Stunde zu lernen (= verteilte Übung ) als an einem Tag 8 Stunden (= komprimierte Übung ) gestattet die große Stoffmenge das nicht -> Themen, die in einzelnen Lerneinheiten gelernt werden, abwechselnd bearbeiten h) Pause nicht vergessen: Lernzeit sinnvoll durch Pausen strukturieren -> optimaler Lernerfolg! 7) Lernen mit Hypertext- und Hypermediasystemen: Bessere Strukturierung des Stoffes bringt Vorteile für Zugriffssicherheit und Anwendung des Wissens. Hypertext wurde wegen der Einsatzmöglichkeiten des PC zu einem eigenen Forschungsgebiet Hypertext = übergeordnete Strukturen von Texten bzw. Informationsbausteinen im Sinne von Gliederungen -> mit ihrer Hilfe kann man Überblick und Zugriff zu umfangreichen Informationsmengen erhalten. Einzelne Elemente (z.b. Texte, Graphiken) (= Knoten) werden durch Verbindungen (= links) miteinander verknüpft -> über den Hypertext kann man gewünschte Informationseinheit gezielt aufsuchen Durch PC ist es möglich, umfangreiche Hypertext- und Hypermediasysteme zusammenzustellen und bequem zu nutzen Beim Lernen eines Buches muß man immer wieder mühselig bei Verweisen auf andere Stellen das Entsprechende suchen (Lehrtexte in Buchform sind für lineare

16 27 Erarbeitung gedacht); bei Hypermediasystemen genügt ein Mausklick (Computerprogramm fungiert als Umblättermaschine ) Vorteil des Hypertextes: vernetztes Lernen wird möglich! Lernende, denen man ein Hypertextsystem als Gliederungshilfe anbietet -> bessere Lernerfolge! BEISPIEL: Hypermediasystem Artifacts in action (= sprechende Funde ) wurde zur Einführung in die Ausgrabungen von Pompeji entwickelt; Maske am Anfang zeigt verschiedene Gattungen der ausgestellten Werke in sechs Themenbereiche unterteilt (Haus, Ernährung, Arbeit, Gesellschaft, Religion, Dekoration). 1. Ebene der Informationshierarchie zeigt ausgewähltes Stück mit kurzer Erklärung. Darunter vielfältige Themenverzweigungen -> illustrieren ausgehend vom gezeigten Objekt damit zusammenhängende Aspekte des römischen Lebens, decken immer breitere Fragestellungen ab. Man kann ständig eine persönliche Auswahl vornehmen -> man kann den Informationsgrad subjektiv steuern und variieren, eine Anregung aufgreifen, ein spezielles Thema weiter in die Tiefe verfolgen. z.b. Bronzekrug -> Kenntnis des römischen Tischgeschirrs, Ablauf eines Banketts, Art der Ernährung, Zubereitung verschiedener Speisen.

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