Akutes Nierenversagen

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1 Akutes Nierenversagen Akut einsetzende,rasche Abnahme der Nierenfunkcionen Folgen:» Retention harnpflichtiger Substanzen» Störung des Flüssigkeits-, Elektrolyt- und Säure-Basen-Haushalts

2 Akutes Nierenversagen» Oligurie < 500 ml/die» Anurie < 100 ml/die» (Polyurie > 3000 ml/die)

3 Akutes Nierenversagen (ANV) Prärenales ANV - 60% (Intra)renales ANV - 35%» Akut glomerulonephritis» Akute interstitielle Nephritis» Akute Tubulusnekrose * Ischämisch * Toxisch Postrenales ANV - 5%

4 Prärenales ANV Eine verminderte Perfusion ist Ursache für den Funktionverlust der Nieren. Ursachen: Abnahme des zirkulierenden Blutvolumens Abfall des HZV u/o des art. Mitteldrucks Kreislaufshock Zytokin-vermittelte renale Vasokonstriktion Renale Vasokonstriktion beim hepatorenalen Syndrome

5 (Intra)renales ANV Ursachen» Makrovasculäre Erkrankungen» Mikrovasculäre Erkrankungen» Akute Tubulusnekrose» Akute Interstitielle Nephritis

6 (Intra)renales ANV Makrovasculäre Erkrankungen» Vasculitis» Atheroembolien» Thromboembolien

7 (Intra)renales ANV Mikrovasculäre Erkrankungen»Rapid-progressive Glomerulonephritis»IgA-Nephritis»Hämolytisch-urämisches Syndrom

8 (Intra)renales ANV Akute Tubulusnekrose» Ischämisch» Toxisch Medikamentös» Röntgenkontrastmittel» Septisch» Pigment Nephropathie * Hämolyse * Rhabdomyolyse * Crush-Syndr.» Tubuläle Verstopfung * Leichtketten (M.Multiplex) * Urate (Hyperurikämie)» Hepatorenales syndrome

9 (Intra)renales ANV (Akute Interstitielle Nephritis, Akute Tubulusnekrose, Akute Glomerulonephritis) Akute Interstitielle Nephritis» Allergisch» Parainfektios

10 Postrenales ANV Postrenales ANV = Harnsperre Ursachen: Angeborene Missbildung im Bereich der Nieren, Harnleiter, Blase, und Urethra Erworbene Abflusshindernisse Maligne Tumoren Gynekologische Erkrankungen Fehlplazierte oder verstopfte Harnblasenkatheter Medikamente induziert (Anticholinergika )

11 Klinisches Bild Drei Phasen des ANV Initialphase Phase des manifesten Nierenversagen Diuretische oder Polyurische Phase

12 Klinisches Bild Drei Phasen des ANV Initialphase Asymptomatisch - Symptome des Grundleidens Phase des manifesten Nierenversagen Anstieg der Retentionswerte Überwässerung Linksherzinsuffiziens Lungeödem Hirnödem Hyperkalämie Metabolische Azidose Urämie Diuretische oder Polyurische Phase Verlust von Wasser, Natrium und Kalium

13 Komplikationen * Lunge * Kardiovaskulär * Gastrointestinal * Zentralnerven systeme

14 Komplikationen Lunge Lungenödem, Pleuraergüsse Pneumonie ARDS (in Rahmen eines Multiorgansversagens) Kardiovaskulär Perikarditis Rythmusstörungen Hypertonie Gastrointestinal Hämorrhagische Gastritis, Ulzera Gastrointestinale Blutung Zentralnerven systeme Encephalopathie Krampfanfälle Somnolenz, Verwirrtheit, Koma

15 Komplikationen Hämatologisches System Rasche Anämieentwicklung Urämische Blutungsneigung Infectionen Nosokomiale Infectionen Sepsis

16 Chronische Nierenversagen Die chr. Niereninsuff. ist Folge einer irreversible Verminderung der glomerulären, tubulären und endokrinen Funktionen beider Nieren. Ursachen Diabetische Nephropathie (35%) Primäre und sekundäre Glumerulonephritiden (15%) Chronisch tubulo-interstitielle Erkrankungen Vaskuläre Nephropathien Polyzytische Nierenerkrankungen

17 Chronische Nierenversagen hat zur Folge: Versagen der exkretorischen Nierenfunkcion Störungen im Wasser-, Elektrolyt- und Säure-Basen-Haushalt Abnahme der inkretorischen Nierenfunktion Verminderte Sekretion von Erythropoetin, aktivem Vitamin D und Prostaglandinen Toxische Organschäden durch die retinierten harnpflichtigen Substanzen

18 Chronische Nierenversagen hat zur Folge: Versagen der exkretorischen Nierenfunkcion Anstieg der Retentionswerte Steig die Plasmakonzentration von körpereigenen und körperfremden Substanzen in Plasma an Einschränkung der max.konzentrationsfähigkeit der Nieren Osmotische Diurese mit Nycturie, Polyurie und Polydipsie Störungen im Wasser-. Elektrolyte und Säure-Basen-Haushalt Hyperkaliämie Neigung Metabolischer Azidose Zunehmende ossäre Kalziumfreisetzung Zunahme gastrointestinale Beschwerden (Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit) Tendenz zur Hyperkaliämie Subjektives Empfinden von Dyspnoe Zunahme des Eiwießkatabolismus

19 Chronische Nierenversagen hat zur Folge: Abnahme der inkretorischen Nierenfunktionen Renin und Prostaglandinen Aktives Vitamin D Erythropoietin Toxische Organschäden - Urämiesyndrome Herz-Kreislaufsystem Zentrale und peripherische Nervensystem Blut und Blutbestandteile Haut

20 Chronische Nierenversagen hat zur Folge: Klinisches Bild: Frühsymptome: Polyurie Erhöhter Blutdruck Ödeme der unteren Extremitäten, Lidödeme Spätsymptome: Müdigkeit, verminderte Leistungsfähigkeit Blässe (renale Anämie) Kopfschmerzen, Sehstörungen Appetitverlust, Übelkeit Hautjucken Muskelzuckungen Symptome des Endstadiums Erbrechen, Gewichtsverlust Atemnot Rücjgang der Urinmenge Urämischer Enzephalopathie (Benommenheit, Schläfligkeit, Krämfe, Koma) Vermehrte Blutungsneigung (Thrombocytopathie, Thrombopcytopenie)

21 Nierenersatzbehandlung Ziele: Elimination von Wasser + harnpflichtigen Substanzen Korrektur von Störungen im Elektrolyt- und Säure-Basen-Haushalt Vermeidung von Komplikationen der chronischen Niereninsuff.

22 Nierenersatzbehandlung Peritoneal Dialyse Peritoneum ist eine semipermeable Membran Bauchhöhle ist ein Behälter für das Dialysat. Primer PD-Beginn, später Wechsel an die HD Besser Erhalt der Nierenrestfunktionen Schonung der Armgefäße Kleine kardiale Belastung

23 Nierenersatzbehandlung Hämodialyse Häufigste angewandte Dialyseverfahren Semipermeable Membran Konzentrationsunterschied zwischen Blut und Dialysat Arteriovenöse Fistel = Cimino-Shunt

24 Nierenersatzbehandlung Hämofiltration Blut fließt über eine Membran. Druckgradient produziert Hämofiltrat ( Primerharn.) Geringere Kreislaufbelastung

Akutes Nierenversagen

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