Konjunkturtendenzen Herbst 2007 (Daten bis Mitte September 2007)

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1 Konjunkturtendenzen Herbst 2007 (Daten bis Mitte September 2007) Übersicht Die Schweizer Wirtschaft dürfte 2007 erneut ein kräftiges Wachstum (2,6%) erreichen. Für 2008 wird unverändert eine Verlangsamung auf 1,9% prognostiziert, wobei die Risiken gestiegen sind. Weltwirtschaftliche und monetäre Rahmenbedingungen Seite 2 Weltwirtschaft USA Europa Asien Im OECD-Raum hat sich das Wachstum im ersten Halbjahr 2007 leicht verlangsamt, während es in vielen Emerging Markets anhaltend hoch blieb. Die konjunkturelle Grundtendenz blieb verhalten, und die sich abzeichnende Verschlechterung am Arbeitsmarkt könnte den privaten Konsum belasten. Der Aufschwung im Euroraum hat zwar an Tempo, nicht jedoch an Breite eingebüsst, und die Verbesserung an den Arbeitsmärkten hielt an. Der moderate Aufschwung in Japan hielt an und blieb relativ breit auf Exporte, Unternehmensinvestitionen und privaten Konsum abgestützt Monetäres Umfeld Zur Lage der schweizerischen Wirtschaft Infolge der Finanzmarktturbulenzen kam es seit August auf den Geldmärkten zu Liquiditätsengpässen und steigenden kurzfristigen Zinsen, wohingegen die Renditen für (relativ sichere) Staatsobligationen deutlich sanken. 11 Bruttoinlandprodukt Produktion Verwendung Aussenhandel Die Expansion der Schweizer Wirtschaft hat sich im 2. Quartal 2007 fortgesetzt, ohne an Dynamik einzubüssen (+0,7% gegenüber Vorquartal). Im 2. Quartal gingen die stärksten Wachstumsimpulse vom finanzmarktdominierten Sektor, den Binnenmarktdienstleistungen und der Industrie aus. Insbesondere die Ausrüstungsinvestitionen, der private Konsum und die Nettoexporte trugen im 2. Quartal positiv zum Wachstum bei. Die zuvor über längere Zeit stark gestiegenen Ausfuhren von Waren und Dienstleistungen haben im ersten Halbjahr 2007 an Tempo eingebüsst Arbeitsmarkt Die Beschäftigungszunahme setzte sich im 2. Quartal 2007 fort (+0,5% gegenüber Vorquartal), und die Arbeitslosigkeit sank im August auf 2,7%. Preise Aussichten der schweizerischen Wirtschaft Trotz fortgeschrittenem Aufschwung und anhaltend steigender Importpreise blieb die Teuerung auch in den Sommermonaten tief bei deutlich unter 1% Rahmenbedingungen Prognose Risiken Spezialthema Der wachsende Ertragsbilanzüberschuss der Schweiz Die verschlechterten Finanzmarktbedingungen dürften die Weltkonjunktur, insbesondere die US-Wirtschaft, 2008 in begrenztem Ausmass dämpfen. Die Schweizer Wirtschaft wird auch 2007 kräftig wachsen (+2,6%) und sich 2008 leicht abkühlen (+1,9%). Die grössten Risiken liegen in einer weiteren Verschärfung der internationalen Kreditkrise und den wieder stark gestiegenen Erdölpreisen. Einige Bestimmungsfaktoren und Implikationen des hohen und wachsenden Ertragsbilanzüberschusses der Schweiz werden näher beleuchtet

2 Konjunkturtendenzen auf einer Seite Konjunkturtendenzen auf einer Seite Weltkonjunktur Schweizer Wirtschaft Risiken Der weltwirtschaftliche Aufschwung setzte sich im ersten Halbjahr 2007 nur wenig verlangsamt fort. Ausgelöst durch die Hypothekenkrise in den USA kam es im August an den internationalen Finanzmärkten zu einer grossen Verunsicherung und einer generellen Neueinschätzung der Anlagerisiken. Auch wenn sich die Unsicherheiten für die weitere Konjunkturentwicklung erhöht haben, spricht die relativ gute makroökonomische Verfassung der Weltwirtschaft dafür, dass die negativen Auswirkungen der derzeitigen Anpassungsprozesse an den Finanzmärkten auf die Konjunktur begrenzt bleiben und die weitere Expansion der Weltwirtschaft nicht ernsthaft gefährden sollten. Am stärksten betroffen dürfte die US-Konjunktur sein, wo sich die Krise des Häusermarktes und der Wohnbauinvestitionen noch längere Zeit fortsetzen dürfte und zunehmend auch den bislang starken privaten Konsum belasten könnte. Die Wirtschaft der USA wird daher voraussichtlich auch 2008 (mit gut 2%) eher verhalten wachsen, sollte aber nicht in eine Rezession abgleiten. Im Euroraum ist angesichts der breit abgestützten Auftriebskräfte nur mit einer leichten weiteren Verlangsamung zu rechnen. In der Schweiz präsentierte sich im Spätsommer 2007 ein nach wie vor positives Konjunkturbild. Nach dem starken Wirtschaftswachstum im Jahr 2006 (+3,2%) hat der Aufschwung im ersten Halbjahr 2007 nur unmerklich an Schwung verloren, wobei die konjunkturelle Expansion sowohl verwendungs- als auch produktionsseitig breit abgestützt verlief. Die Stimmungsindikatoren konnten sich auch über den Sommer hinweg (bis einschliesslich August) gut behaupten. Angesichts der guten Konjunkturentwicklung im ersten Halbjahr 2007 sowie der Tatsache, dass zumindest kurzfristig für das 3. Quartal noch wenig auf eine generelle Abkühlung hindeutet, prognostiziert die Expertengruppe des Bundes für 2007 neu ein Wirtschaftswachstum von 2,6% (bisher 2,3%). Gestützt wird dieses insbesondere vom rasanten Wachstum der Ausrüstungsinvestitionen und der Exporte sowie vom soliden privaten Konsum, welcher von der deutlich steigenden Beschäftigung Impulse erhält. Unter der Voraussetzung, dass sich die Weltkonjunktur im Zuge der verschlechterten Rahmenbedingungen von den Finanzmärkten im nächsten Jahr zwar verlangsamt, aber doch auf Kurs bleibt, wird sich auch der Aufschwung der Schweizer Wirtschaft in moderaterem Tempo fortsetzen. Die Expertengruppe rechnet für 2008 mit einem BIP-Wachstum von 1,9% (wie bisher). Die Nachfrage nach Arbeitskräften dürfte vorerst weiter hoch bleiben. Für 2007 wird eine Beschäftigungszunahme von 2,1% (im Jahresdurchschnitt) prognostiziert. Im nächsten Jahr dürfte sich der Stellenaufbau zusehends verlangsamen, im Jahresdurchschnitt aber immer noch 0,8% betragen. Ein Risiko liegt in einer Verschärfung der Krise an den internationalen Kreditmärkten. Nach wie vor besteht Unsicherheit über das Ausmass und die Verbreitung notleidender US-Hypothekarkredite respektive deren Derivate bei den Finanzinstituten. Falls die Banken infolge einer anhaltenden Verunsicherung oder aufgrund von Liquiditätsproblemen ihre Kreditvergabe generell (d.h. auch an erstklassige Schuldner) drastisch einschränken würden, könnte die Weltkonjunktur stärker als erwartet beeinträchtigt werden. Ein weiteres Risiko stellen die in den letzten Monaten wieder stark gestiegenen Erdölpreise dar (auf rund 80 Dollar Mitte September). Dabei dürften in der derzeitigen Wirtschaftslage die hieraus resultierenden Risiken für die Konjunktur grösser sein als potenzielle Inflationsgefahren. So könnte die Verteuerung von Erdölprodukten insbesondere in den USA die Konsumnachfrage und damit die ohnehin anfällige Konjunktur zusätzlich dämpfen, weil die privaten Haushalte angesichts einer schwächeren Vermögensentwicklung und teurerer Kredite negative Einkommenseffekte wohl nicht mehr wie in den letzten Jahren durch eine höhere Verschuldung kompensieren können. 2 Staatssekretariat für Wirtschaft, Direktion für Wirtschaftspolitik - Konjunkturtendenzen Herbst 2007

3 Weltwirtschaftliche und monetäre Rahmenbedingungen Weltwirtschaftliche und monetäre Rahmenbedingungen Weltwirtschaft Leicht verlangsamte Expansion im OECD-Raum im ersten Halbjahr 2007 Der weltwirtschaftliche Aufschwung setzte sich im ersten Halbjahr 2007 in nur wenig verlangsamtem Tempo fort. Dabei präsentierte sich die Konjunkturlage im OECD-Raum in der Grundtendenz weiterhin zweigeteilt: Während sich Europa und Japan im Aufschwung befanden, wuchs die US-Wirtschaft im Zuge der Abkühlung des Häusermarkts seit Mitte 2006 stark verlangsamt. Zwar verlor das Wachstum im Euroraum und in Japan im 2. Quartal 2007 an Schwung, doch erscheinen in beiden Regionen die konjunkturellen Auftriebskräfte breit abgestützt und robust. In vielen europäischen Ländern hat sich im Zuge beschleunigter Beschäftigungszunahmen die zuvor lange Zeit verhaltene private Konsumnachfrage spürbar belebt. Hingegen blieb die Konjunktur in den USA trotz einer Wachstumsbeschleunigung im 2. Quartal in der Grundtendenz schwach und wurde nach wie vor durch den Abschwung am Immobilienmarkt mit stark rückläufiger Wohnbautätigkeit belastet. Abbildung 1: Internationale Konjunktur Veränderung des realen Bruttoinlandprodukts in % gegenüber Vorjahresquartal USA Euroraum Japan Quelle: OECD Nach wie vor kräftiges Wachstum in den Entwicklungs- und Schwellenländern,... Der etwas verlangsamten Expansion im OECD-Raum standen anhaltend kräftige Wachstumsimpulse aus den Entwicklungs- und Schwellenländern gegenüber. Die Wirtschaftsentwicklung wird nach wie vor von der fortschreitenden Integration in die Weltwirtschaft unterstützt; daneben profitieren viele rohstoffexportierende Länder von den hohen Rohstoffpreisen.... vor allem in China Namentlich in China hat sich das Wachstum der Wirtschaft, das im Jahresdurchschnitt ,7% betragen hatte, im ersten Halbjahr 2007 sogar nochmals verstärkt (2. Quartal +11,5% gegenüber dem Vorjahresquartal). Triebkraft waren nach wie vor die Exporte und die Investitionen. Auf das erneute Anziehen der Konjunktur und den zunehmenden, hauptsächlich durch drastisch höhere Nahrungsmittelpreise ausgelösten Preisanstieg reagierte die Zentralbank mit weiteren Zinserhöhungen, um Überhitzungsgefahren entgegenzuwirken. Auch in Indien sowie in den kleineren asiatischen Ländern blieb das Wachstum hoch und beschleunigte sich teilweise noch. In Lateinamerika setzte sich der wirtschaftliche Aufschwung ebenfalls fort, auch wenn die konjunkturelle Verlangsamung in den USA die Expansion in einzelnen Ländern (namentlich Mexiko) bremste. 3 Staatssekretariat für Wirtschaft, Direktion für Wirtschaftspolitik - Konjunkturtendenzen Herbst 2007

4 Weltwirtschaftliche und monetäre Rahmenbedingungen In den USA dämpfte die nachlassende Konjunktur die Inflation Die Teuerungstendenzen blieben in den meisten Ländern auch im ersten Halbjahr 2007 mässig (Abbildung 2). In den USA nahm die Teuerung seit Anfang Jahr ab, wozu auch die Konjunkturabkühlung beigetragen haben dürfte. Die US- Konsumteuerung, die im vergangenen Jahr durchschnittlich 3,2% betragen hatte, ermässigte sich bis auf 1,9% im August Bei der weniger volatilen Kernteuerung war die Tendenz ebenfalls deutlich rückläufig; nachdem diese sich im Herbst 2006 zeitweise der 3%-Marke angenähert hatte, verlangsamte sie sich seither kontinuierlich auf gut 2% im August Im Euroraum blieben sowohl die gesamte Konsumteuerung als auch die Kernrate im bisherigen Jahresverlauf relativ stabil bei knapp 2%. Abbildung 2: Konsumteuerung international (in % gegenüber Vorjahr) Konsumteuerung USA Euroraum Kernteuerung Quelle: OECD Ölpreise wieder im Steigflug Etwas belastet werden die kurzfristigen Teuerungsaussichten für die kommenden Monate dadurch, dass von den Rohwarenmärkten wieder vermehrt teuerungstreibende Einflüsse ausgehen dürften (Abbildung 3). Zwar hat sich bei den Industrierohstoffen die Preisentwicklung über den Sommer hinweg eher beruhigt, doch bei den Energierohstoffen war das Gegenteil der Fall: nach dem deutlichen Rückgang im Herbst 2006 zogen die Ölpreise seit Anfang 2007 wieder stark an und lagen im September wieder mehr oder weniger auf den Rekordniveaus vom Spätsommer 2006 (knapp 80 US-Dollar pro Barrel). Als Erklärung für den neuerlichen Preisanstieg wird meist die bei einer anhaltend kräftigen Ölnachfrage unter den Erwartungen verlaufene Ausweitung des Ölangebots sowohl innerhalb als auch ausserhalb der OPEC angeführt. Abbildung 3: Rohstoffpreisentwicklung Preise (in US-Dollar) für energetische und übrige Rohstoffe, Jahresdurchschnitt 2000= Energierohstoffe übrige Rohstoffe Quelle: HWWA 4 Staatssekretariat für Wirtschaft, Direktion für Wirtschaftspolitik - Konjunkturtendenzen Herbst 2007

5 Weltwirtschaftliche und monetäre Rahmenbedingungen Krise am US- Hypothekarmarkt führt zu Turbulenzen an den internationalen Finanzmärkten Ausgelöst durch die Hypothekenkrise in den USA kam es im August an den internationalen Finanzmärkten zu einer grossen Verunsicherung und einer generellen Neueinschätzung der Anlagerisiken. Auch wenn sich die Unsicherheiten für die weitere Konjunkturentwicklung erhöht haben, spricht die relativ gute makroökonomische Verfassung der Weltwirtschaft dafür, dass die negativen Auswirkungen der derzeitigen Anpassungsprozesse an den Finanzmärkten auf die Konjunktur begrenzt bleiben und die weitere Expansion der Weltwirtschaft nicht ernsthaft gefährden sollten (siehe Exkurs). Exkurs Subprime-Krise in den USA zieht im August weitere Kreise an den Finanzmärkten Mögliche Übertragungskanäle auf die Konjunktur Krise an den Kreditmärkten und potenzielle Auswirkungen auf die Konjunktur Bereits seit geraumer Zeit wurde vor dem Hintergrund des abgekühlten Häuserbooms in den USA von vielen Experten auf zunehmende Probleme und Risiken im amerikanischen Subprime-Segment (Hypotheken minderer Bonität) hingewiesen 1, weil im Zuge der Abschwächung der Häuserpreise sowie gestiegener Zinsen immer mehr Hausbesitzer in Zahlungsschwierigkeiten geraten sind und ihre Kredite nicht mehr bedienen konnten. Entsprechend sind die damit verbundenen Problemkredite (notleidend, d.h. ausfallgefährdet) stark gestiegen. Zwar ist das Segment der Subprime-Hypotheken in den USA vom Umfang her relativ begrenzt (rund 15% des gesamten Hypothekarmarktes). Aufgrund der in den letzten Jahren zunehmenden Verbriefung ("Securitisation") der Kredite Umwandlung in, mit Hypotheken besicherte Wertpapiere, die an den Finanzmärkten gehandelt werden sind die betreffenden Kreditrisiken jedoch nicht mehr auf (relativ) wenige Gläubiger beschränkt, sondern breit über die gesamten Finanzmärkte verteilt. Als in den Sommermonaten vermehrt grosse Anleger (insbesondere Hedge Fonds) im Zusammenhang mit derartigen indirekten Engagements im Subprime-Segment spektakuläre Verluste erlitten und sogar vereinzelt Banken in finanzielle Schieflage gerieten, löste dies Anfang August an den internationalen Finanzmärkten grosse Verunsicherung und eine generelle Neubeurteilung der Anlagerisiken aus. Dabei waren negative "Spillover"-Effekte auf andere direkt oder indirekt von der Subprime-Krise betroffene Finanzmarktsegmente (insbesondere die Kreditmärkte) und -institute festzustellen. Darüber hinaus waren zumindest zeitweilig auch gewisse Anzeichen von Contagion" (Ansteckung) zu beobachten, indem die generelle Verunsicherung auch, eigentlich durch die Krise nicht betroffene Märkte und Sektoren erfasste. Die Neubeurteilung der Kreditrisiken und die daraus resultierende Risikoaversion hinterliess an den Finanzmärkten tiefe Spuren. Während die Zinsen für (relativ risikoarme) langfristige Staatsanleihen weltweit sanken und die in Phasen erhöhter Unsicherheit übliche "Flucht in Qualität" widerspiegelten, erhöhten sich demgegenüber die Risikoprämien anderer Kategorien (u.a. Unternehmensanleihen) stark und auch die Aktienmärkte gerieten zumindest zeitweilig unter Druck. Darüber hinaus (und im historischen Vergleich eher ungewöhnlich) führte die offenbar ausgeprägte Verunsicherung bei vielen Banken zu einer ausgeprägten Liquiditätsverknappung auf dem Interbankenmarkt, was einige Zentralbanken (u.a. Fed und EZB) zu kurzzeitigen massiven Liquiditätsspritzen veranlasste. Weil einige Banken und Grossanleger im Immobilienmarkt mit mehrjährigen Laufzeiten investiert und hierfür Kredite am Geldmarkt aufgenommen haben, die monatlich verlängert werden müssen, ist aus der Krise am amerikanischen Häusermarkt eine Krise an den Geldmärkten geworden. Die jüngsten Entwicklungen an den Finanzmärkten könnten die weitere Entwicklung der Weltkonjunktur über verschiedene Transmissionskanäle negativ beeinflussen. Ein Risiko wäre eine allgemein restriktivere Kreditvergabepolitik der Banken (nicht nur im Hypothekarbereich), was die Fremdfinanzierung von Konsum- und Investitionsausgaben erschweren würde. Des weiteren könnten infolge höherer Risikoprämien auch die Finanzierungsmöglichkeiten über die Kapitalmärkte negativ tangiert werden. Strengere Kreditkonditionen im Immobilienbereich dürften namentlich in den USA den Häusermarkt weiter belasten und so zusätzlichen Abwärtsdruck auf 1 Vergleiche hierzu auch den betreffenden Exkurs in der vorangegangenen Ausgabe der Konjunkturtendenzen (Sommer 2007), S Staatssekretariat für Wirtschaft, Direktion für Wirtschaftspolitik - Konjunkturtendenzen Herbst 2007

6 Weltwirtschaftliche und monetäre Rahmenbedingungen Finanzmarktbedingungen derzeit noch nicht besonders ungünstig Weltkonjunktur derzeit insgesamt in guter Verfassung aber erhebliche Risiken für die US-Konjunktur die Hauspreise ausüben. Schliesslich könnte eine gestiegene generelle Verunsicherung das Geschäfts- und das Konsumklima belasten und so indirekt die Konjunktur beeinträchtigen. Des weiteren könnten sich die negativen Einflüsse zwischen Finanzmärkten und Realwirtschaft gegenseitig verstärken und weiter ausbreiten. So würde zum Beispiel eine Eintrübung der Konjunkturaussichten vermutlich die Aktienmärkte beeinträchtigen und eine daraus resultierende länger anhaltende Aktienbaisse wegen damit verbundener Vermögensverluste wiederum die Konjunktur. In welchem Ausmass eine Verschlechterung der Finanzmarktbedingungen auf die Konjunktur durchschlägt, ist von vielen Aspekten abhängig und daher schwer abzuschätzen. Von grosser Bedeutung sind dabei zum einen die Stärke und die Dauer der negativen Finanzmarkteinflüsse und zum andern, wie robust die Realwirtschaft ist (d.h. können Schocks relativ gut verkraftet werden oder ist die Weltwirtschaft bereits anfällig). Bis Ende September scheint sich die Krise an den Kreditmärkten zumindest nicht weiter verschärft zu haben, wenngleich immer wieder Meldungen über einzelne in Schieflage geratene Institute (z.b. in jüngster Zeit die britische Hypothekenbank Northern Rock) für Verunsicherung sorgen. Die Kreditkonditionen seitens der Banken sind in den letzten Monaten, vor allem in den USA, zwar tendenziell restriktiver geworden, doch kann nach Einschätzung der meisten Experten bislang nicht von einer sich abzeichnenden generellen Kreditverknappung gesprochen werden. Auch die Kosten der Unternehmensfinanzierung über den Kapitalmarkt haben sich bislang nicht wesentlich erhöht. Zwar hat sich im Zuge der Neubewertung von Risiken der Renditeaufschlag (d.h. die Risikoprämie) von Unternehmensanleihen gegenüber Staatsanleihen deutlich erhöht, doch spielte hierfür auch der seit Mitte Juli eingetretene Rückgang der Staatsanleiherenditen eine Rolle. Daneben konnten sich auch die Aktienmärkte bislang relativ gut behaupten; in den meisten Ländern wurde in den letzten Monaten lediglich ein Teil der zuvor seit Jahresbeginn verzeichneten Kursgewinne verloren. Alles in allem sind die Finanzmarktbedingungen für die reale Wirtschaft zwar nicht mehr so expansiv wie in den letzten Jahren, im längerfristigen Vergleich jedoch durchaus nicht ungünstig. Die bisherige Entwicklung lässt sich eher als Normalisierung des zuvor aussergewöhnlich hohen Risikoappetits vieler Akteure denn als drastische Verschlechterung charakterisieren. Was das makroökonomische Umfeld angeht, sprechen einige wesentliche Faktoren dafür, dass die Weltwirtschaft die Finanzmarktturbulenzen relativ glimpflich überstehen sollte. So ist der Aufschwung mittlerweile regional breit abgestützt und nicht mehr so ausgeprägt wie noch vor wenigen Jahren von der stotternden US-Wirtschaft abhängig. Darüber hinaus bestehen im Vergleich zur Situation von 2000, als das Platzen der Technologieblase an den Finanzmärkten eine mehrjährige Aktienbaisse ausgelöst hatte und langwierige realwirtschaftliche Anpassungen nach sich gezogen hatte, wesentliche Unterschiede: Da die Unternehmen weltweit in den letzten Jahren ihre damaligen Investitionsexzesse korrigierten, gibt es derzeit kaum Anzeichen für Überinvestitionen in breitem Ausmass. Auch ist die finanzielle Situation der Unternehmen als gesund zu bezeichnen, weil in den letzten Jahren die Verschuldung zurückgefahren wurde und die Unternehmen über überdurchschnittlich viel Eigenmittel verfügen. Somit dürfte die Widerstandsfähigkeit der Unternehmen gegenüber weniger günstigen Finanzmarktbedingungen gewachsen sein. Hingegen könnte sich diesmal der private Konsum in den USA als Achillesferse erweisen. Dessen kräftige Expansion in den letzten Jahren, die zu einem nicht unwesentlichen Teil durch eine rückläufige Sparquote bzw. eine steigende Verschuldung zustande kam, dürfte sich infolge der negativen Wende bei den Hauspreisen und der sich abzeichnenden Verschlechterung der Arbeitsmarktlage in den kommenden Quartalen ohnehin abschwächen, und restriktivere Kreditbedingungen könnten diese Tendenz verstärken. Entsprechend werden die weiteren Konjunkturaussichten für das kommende Jahr wesentlich zurückhaltender beurteilt, da sich mit dem verschlechterten Finanzmarktumfeld einerseits die Erholung des Immobilienmarktes weiter verzögern dürfte und anderseits der private Konsum zusehends in Mitleidenschaft gezogen werden dürfte. Somit dürfte die noch zur Jahresmitte für das nächste Jahr erwartete durchgreifende Belebung der US-Konjunktur noch länger 6 Staatssekretariat für Wirtschaft, Direktion für Wirtschaftspolitik - Konjunkturtendenzen Herbst 2007

7 Weltwirtschaftliche und monetäre Rahmenbedingungen auf sich warten lassen, und selbst eine weitere Konjunkturverschlechterung in Richtung Stagnation oder gar Rezession erscheint derzeit nicht mehr ausgeschlossen. Derzeit gehen die meisten Experten (u.a. der IMF und die OECD) für die USA aber nicht von einem verschärften Abschwung aus, sondern erwarten für 2008 eher ein fortgesetzt verhaltenes Wachstum (rund 2%). Fazit: Auswirkungen begrenzt, aber spürbar Komplexität der Finanzmärkte stellt ein "Restrisiko" dar USA Belebung im 2. Quartal... Bei einem solchen Szenario sollte die Fortsetzung des Wachstums in den übrigen, von der Kreditkrise tendenziell weniger betroffenen Weltregionen nicht ernsthaft in Frage stehen, auch wenn gewisse Bremseffekte wahrscheinlich sind. Jedoch dürfte dies für die meisten Länder der EU und für die Schweiz lediglich bedeuten, dass sich der Aufschwung der letzten Jahre auf ein "normales" Wachstum zu bewegt. Die Konjunktur in der Schweiz wurde in den vergangenen Jahren massgeblich durch die Wertschöpfung des Finanzsektors gestützt. Im Fall einer länger anhaltenden Schwäche an den Finanzmärkten könnten sinkende Wertpapierumsätze und Bankenkommissionen die Wertschöpfung des Finanzsektors dämpfen, was die konjunkturelle Entwicklung zusätzlich belasten würde. Abschliessend bleibt darauf hinzuweisen, dass die weitere Entwicklung an den Finanzmärkten ein grosser Unsicherheitsfaktor bleibt. Die in den letzten zehn Jahren rasant vorangeschrittene Verbreitung neuer Finanzinstrumente (Hedge Fonds, Kreditderivate,...) hat die Komplexität der Finanzmärkte erhöht, wie die jüngste, vom Hypothekenmarkt in den USA ausgegangene weltweite Kreditmarktkrise mit vielfältigen Übertragungskanälen verdeutlicht hat. Bislang gibt es erst wenige Erfahrungen darüber, wie sich diese neuen Instrumente in einer Krisensituation auswirken. Nachdem die US-Wirtschaft im Startquartal 2007 im Vorquartalsvergleich das tiefste Wachstum seit gut vier Jahren verzeichnet hatte, kam es im 2. Quartal zur allgemein erwarteten Gegenbewegung (+ 1% gegenüber Vorquartal). Dabei standen einer relativ schwachen Zunahme des privaten Konsums (+0,3%) deutlich positive Impulse von Seiten der Nettoexporte sowohl Beschleunigung der Exporte als auch rückläufige Importe, der Unternehmensinvestitionen und der Staatsausgaben gegenüber. Die Wohnbauinvestitionen blieben stark rückläufig (-2,3%), wenn auch nicht ganz so ausgeprägt wie in den vorangegangenen Quartalen. Abbildung 4: USA, reales Bruttoinlandprodukt Veränderung in % gegenüber Vorquartal sowie Niveau (1. Quartal 1999=100) Vorquartalsveränderung (linke Skala) Niveau (rechte Skala) Quelle: Bureau of Economic Analysis... kaum von Dauer, da der Immobilienmarkt die Konjunktur weiterhin belastet Die Wachstumsbeschleunigung im 2. Quartal dürfte grösstenteils einen Aufholeffekt nach dem schwachen vorangegangenen Quartal darstellen und somit nur vorübergehend sein. Nach wie vor belastet die Abkühlung des Immobilienmarktes die Konjunktur. So zeichnet sich insbesondere bei der rückläufigen Wohnbautätigkeit noch 7 Staatssekretariat für Wirtschaft, Direktion für Wirtschaftspolitik - Konjunkturtendenzen Herbst 2007

8 Weltwirtschaftliche und monetäre Rahmenbedingungen Gestiegene Risiken für den privaten Konsum Frühindikatoren zeichnen kein besonders düsteres Bild Wachstumseinbruch unwahrscheinlich, aber noch längere Zeit verhaltene Dynamik Europa Euroraum Nachlassendes Wachstum im 2. Quartal 2007 bei weitem keine Wende ab. Hatte es hier noch zu Jahresbeginn am Häusermarkt gewisse Anzeichen für eine allmähliche Stabilisierung gegeben, zeigten wichtige Indikatoren wie Hausverkäufe und Baubeginne in den letzten Monaten wieder verstärkt nach unten. Darüber hinaus könnte sich die Situation am Immobilienmarkt noch weiter verschärfen, falls immer mehr Hausbesitzer im Zuge restriktiverer Finanzierungskonditionen ihren Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen können, was zum einen über verstärkte Zwangsverkäufe das Überangebot an Wohnimmobilien weiter erhöhen würde und zum andern das Ausmass notleidender Kredite erhöhen würde. Wichtig für die weitere Konjunkturentwicklung wird sein, ob der in den letzten Jahren kräftige private Konsum seine Rolle als Konjunkturstütze wenigstens abgeschwächt behaupten kann oder ob nachlassende Vermögenszuwächse (resp. sogar -verluste) in Zusammenspiel mit schlechteren Kreditkonditionen nun zu einer starken Konsumabkühlung führen. Zusätzlich belastet werden könnte der Konsum durch eine Verschlechterung der Lage auf dem Arbeitsmarkt, welche sich im Gefolge der verlangsamten Konjunktur zunehmend abzuzeichnen beginnt. So kam das Beschäftigungswachstum im Juli und im August (im Vormonatsvergleich) zum Stillstand, und lediglich die gesunkene Arbeitsmarktpartizipation trug dazu bei, dass die Arbeitslosenquote bislang noch nicht gestiegen ist, sondern weiter bei 4,6% verharrte. Da sich die Entwicklung am Arbeitsmarkt in den kommenden Monaten eher noch weiter verschlechtern dürfte, ist eine spürbare Verlangsamung des privaten Konsums im Vergleich zu den vergangenen Jahren wahrscheinlich. Die Konjunkturindikatoren der letzten Wochen und Monate zeichnen in der Summe noch kein allzu düsteres Bild. Die Geschäftsklimaindizes befinden sich sowohl für die Industrie als auch für den Dienstleistungssektor auf Niveaus, die mit einer moderaten Expansion im Einklang stehen. Die jüngsten Werte für August (nach den Finanzmarktturbulenzen) zeigen zudem nur eine leichte Abschwächung und keinen dramatischen Stimmungseinbruch; ähnliches gilt auch für die Konsumentenstimmung. Allerdings bleibt abzuwarten, wie sich die Indikatoren über die kommenden Monate weiter entwickeln werden. Zum derzeitigen Zeitpunkt rechnen die meisten Experten nicht mit ausgeprägten Auswirkungen der Finanzmarktkrise auf die US-Konjunktur, wohl aber damit, dass weniger günstige Finanzierungsbedingungen das Wachstum noch für längere Zeit (auch 2008) belasten dürften. Das Wachstum dürfte im Jahresdurchschnitt 2007 etwa 2% erreichen und sich 2008 nur allmählich beleben, da die Überwindung des Abschwungs am Häusermarkt länger dauern dürfte als noch vor einigen Monaten erwartet wurde. Die Wirtschaft des Euroraum expandierte im 2. Quartal 2007 um 0,3% gegenüber Vorquartal) und damit langsamer als noch im ersten Quartal (+0,7%). Die Verlangsamung war in allen grossen Volkswirtschaften des Währungsraums zu beobachten, wobei das BIP im 2. Quartal am schwächsten in Italien (+0,1%) und am stärksten abermals in Spanien (0,8%) stieg (Deutschland und Frankreich jeweils +0,3%). 8 Staatssekretariat für Wirtschaft, Direktion für Wirtschaftspolitik - Konjunkturtendenzen Herbst 2007

9 Weltwirtschaftliche und monetäre Rahmenbedingungen Abbildung 5: Euroraum, reales Bruttoinlandprodukt Veränderung in % gegenüber Vorquartal sowie Niveau (1. Quartal 1999=100) Vorquartalsveränderung (linke Skala) Niveau (rechte Skala) Quelle: Eurostat Aufschwung 2007 nach wie vor robust, aber nicht mehr so stark wie 2006 Belebung des privaten Konsums dank Arbeitsmarktverbesserung Die Wachstumsabschwächung des 2. Quartals sollte nicht überbewertet werden, da u.a. Witterungseffekte eine Rolle gespielt haben dürften. So führte der ungewöhnlich milde Winter offenbar dazu, dass die Bauinvestitionen in vielen Ländern im 1. Quartal ungewöhnlich stark und dafür im 2. Quartal schwächer ausfielen. Im 3. quartal dürfte das Wachstum daher bereits wieder anziehen, worauf auch die in den letzten Monaten gestiegenen Aufträge in der Industrie hindeuten. Generell lässt sich festhalten, dass der Aufschwung im Euroraum im laufenden Jahr nach wie vor lebhaft verläuft, wenn auch nicht mehr ganz so stark wie 2006, als mit 2,9% für das Gesamtjahr das höchste Wachstum seit 2000 erreicht wurde. Die Wachstumsimpulse waren im ersten Halbjahr 2007 weiterhin breit abgestützt. Die Exporte in Regionen ausserhalb des Euroraums nahmen trotz des relativ starken Euro weiter kräftig zu, und der Aufschwung bei den Ausrüstungsinvestitionen hielt an. Hinzu kommt, dass sich der private Konsum dank fortgesetzter Erholung am Arbeitsmarkt durchgreifend belebt hat. Die Arbeitslosenquote im Euroraum sank weiter und fiel im Sommer 2007 unter 7%, was deutlich unter dem Tiefstand des letzten Aufschwungs vom Jahr 2000 (7,7%) ist. Die Konjunkturaussichten sind weiterhin gut, wobei die binnenwirtschaftlichen Auftriebskräfte gegenüber den aussenwirtschaftlichen wohl zunehmend dominieren dürften. Das Geschäftsklima in der relativ stark exportorientierten Industrie hat sich, sowohl im Euroraum insgesamt als auch in einzelnen grossen Ländern wie Deutschland, seit diesem Frühjahr spürbar abgekühlt, wenngleich das Niveau immer noch auf eine solide Expansion hindeutet. Hingegen ist die Stimmung in den Dienstleistungsbereichen Umfragen zufolge anhaltend gut, was die Belebung der Binnenkonjunktur und namentlich des privaten Konsums widerspiegeln dürfte. Für das laufende Jahr rechnen die meisten Experten für den Euroraum mit einem BIP-Wachstum von gut 2,5%, für das kommende Jahr leicht darunter. Asien Japan Wachstumsabschwächung... Die seit rund vier Jahren anhaltende und zunehmend robuster gewordene Konjunkturerholung in Japan setzte sich auch im bisherigen Verlauf von 2007 fort, wenngleich das BIP-Wachstum im 2. Quartal unerwartet schwach ausfiel (-0,3% gegenüber Vorquartal). 9 Staatssekretariat für Wirtschaft, Direktion für Wirtschaftspolitik - Konjunkturtendenzen Herbst 2007

10 Weltwirtschaftliche und monetäre Rahmenbedingungen Abbildung 6: Japan, reales Bruttoinlandprodukt Veränderung in % gegenüber Vorquartal sowie Niveau (1. Quartal 1999=100) Vorquartalsveränderung (linke Skala) Niveau (rechte Skala) Quelle: Bank of Japan... bei robuster Binnenkonjunktur Immer noch keine Teuerung in Sicht Wenig veränderte Wachstumstendenz für 2007 und 2008 erwartet Alles in allem verlief die konjunkturelle Entwicklung aber auch im ersten Halbjahr 2007 weiterhin zufriedenstellend, da die Auftriebskräfte sich sowohl auf die Binnennachfrage als auch auf lebhaft expandierende Exporte abstützten. Während im 2. Quartal vor allem rückläufige Wohnbau- und Staatsinvestitionen für die schwächere BIP-Entwicklung verantwortlich waren, bildeten der private Konsum und die Unternehmensinvestitionen weiterhin Stützen des Wachstums. Die Konsumnachfrage wird durch die positive Entwicklung des Arbeitsmarktes unterstützt. Die Beschäftigung nahm in den ersten sieben Monaten dieses Jahres um 0,7% (gegenüber der entsprechenden Vorjahresperiode) zu, und der Rückgang der Arbeitslosigkeit hielt an; die Arbeitslosenquote fiel erstmals seit fast zehn Jahren wieder deutlich unter die 4%-Marke (Juli 3,6%). Allerdings wurden bislang in grösserem Masse geringer entlohnte Teilzeitbeschäftigungsverhältnisse als Vollzeitstellen geschaffen, was die Entwicklung der Lohneinkommen bremst. Mit fortschreitender Arbeitsmarktverbesserung ist jedoch damit zu rechnen, dass auch die Löhne wieder stärker steigen und so dem Konsum zusätzlich Impulse verleihen. Bei den Unternehmensinvestitionen ist dank steigender Kapazitätsauslastung und einer guten Gewinnentwicklung nach wie vor eine zügige Aufwärtsdynamik festzustellen. Die schwache Nominalentwicklung dürfte wesentlich dazu beigetragen haben, dass die Teuerung trotz des schon seit längerem andauernden Konjunkturaufschwungs noch immer um Null pendelt (Konsumteuerung) resp. sogar negativ ist (BIP- Deflator). Zwar wird angesichts der breit abgestützten Inland- und Auslandnachfrage die Gefahr eines neuerlichen Deflationsprozesses als gering eingeschätzt. Gleichwohl vollzieht die japanische Zentralbank ihre geldpolitische Normalisierung weiterhin sehr behutsam. Der Leitzins liegt erst bei 0,5% und wurde letztmals im Februar 2007 angehoben. Unter der Annahme, dass sich das aussenwirtschaftliche Umfeld nicht stark verschlechtert, wird für das zweite Halbjahr 2007 und für 2008 von einer Fortsetzung des soliden Wachstums ausgegangen. Die meisten Prognosen rechnen für 2007 und 2008 mit einem Wirtschaftswachstum von jeweils gut 2%, ähnlich wie 2006 (2,2%). Da diese Wachstumsraten leicht über dem Wachstumspotenzial der Wirtschaft liegen dürften, sollte sich die Outputlücke weiter verengen und die Arbeitsmarktlage weiter verbessern. 10 Staatssekretariat für Wirtschaft, Direktion für Wirtschaftspolitik - Konjunkturtendenzen Herbst 2007

11 Weltwirtschaftliche und monetäre Rahmenbedingungen Monetäres Umfeld Steigende Geldmarktzinsen wegen Liquiditätsengpässen... Da die Finanzmarktturbulenzen im August einen Liquiditätsengpass auf dem Interbankenmarkt auslösten steigender Liquiditätsbedarf und sinkende Kreditvergabebereitschaft der Geschäftsbanken untereinander, kam es zu abrupten Anstiegen bei den entsprechenden Geldmarktsätzen. Diese Entwicklung war auch bei den Dreimonatsliborsätzen festzustellen, welche sich seit Anfang August spürbar erhöhten und auch im September noch deutlich über den jeweiligen geldpolitischen Leitzinsen lagen, erst in der zweiten Septemberhälfte war eine gewisse Entspannung erkennbar. Abbildung 7: Schweiz, Euroraum, USA, Zinsen am Geldmarkt (3-Monatslibor) Wochenmittelwerte CHF 3-Monats Libor Euro 3-Monats Libor USD 3-Monats Libor Quelle: SNB... trotz nach unten korrigierter Erwartungen für die geldpolitischen Leitzinsen SNB hob Zielband im September weiter an Der deutliche Anstieg der Geldmarktsätze war umso ungewöhnlicher, als sich die Markterwartungen über die weitere Entwicklung der Leitzinsen (welche die Dreimonatssätze massgeblich beeinflussen) im Zuge der gestiegenen Konjunkturunsicherheit eher nach unten korrigierten. Dies gilt insbesondere für die USA, wo in den letzten Wochen die Risiken für die Konjunktur deutlich in den Vordergrund getreten sind, nachdem noch bis Mitte Jahr die US-Notenbank stets auf noch nicht gebändigte Teuerungsgefahren verwiesen hatte. Dieser Verschiebung der Risiken trug die Fed Rechnung, indem sie im September ihren zentralen geldpolitischen Leitzins (Federal Funds rate) um einen halben Prozentpunkt senkte (von 5,25 auf 4,75%). Die Europäische Zentralbank (EZB) sah vorerst von einer noch im Juli als wahrscheinlich erachteten weiteren Leitzinserhöhung ab, um zunächst die Entwicklung der Konjunkturindikatoren der nächsten Monate zu beobachten, betonte indes die ihrer Ansicht nach weiter bestehenden potenziellen mittelfristigen Inflationsrisiken. Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hob ihr Zielband für den Dreimonatslibor im September um weitere 25 Basispunkte auf 2,25%-3,25% an und strebt einen Dreimonatslibor von rund 2,75%. Mit dem jüngsten Zinsentscheid wurde faktisch lediglich eine teilweise Annäherung des Zinsziels an den höheren tatsächlichen Geldmarktsatz vollzogen, welcher seit August auf 2,9% angestiegen war. 11 Staatssekretariat für Wirtschaft, Direktion für Wirtschaftspolitik - Konjunkturtendenzen Herbst 2007

12 Weltwirtschaftliche und monetäre Rahmenbedingungen Kapitalmarktzinsen Flucht in Staatsanleihen führt zu Renditerückgang Nachdem die Renditen für Staatsobligationen international wie in der Schweiz im ersten Halbjahr 2007 vor dem Hintergrund der fortgesetzten weltwirtschaftlichen Expansion spürbar angestiegen waren (in der Schweiz um fast einen Prozentpunkt), kam es im Zuge der Subprime-Krise in den USA zu einer deutlichen Gegenbewegung. Die eingetretene Verunsicherung an den Finanzmärkten und die damit einhergegangene Risikoaversion hat zu einer starken Nachfrage nach Anlagen höchster Kreditqualität geführt. Entsprechend kam es in den vergangenen Wochen zu einem Rückgang der Renditen von Staatsanleihen. Besonders ausgeprägt war dies in den USA der Fall, wo die Rendite für zehnjährige Staatsanleihen von Ende Juli bis Anfang September um rund 50 Basispunkte auf 4,5% sank. Auch die Staatsanleihen im Euroraum und in der Schweiz wurden hiervon beeinflusst, auch wenn der Rückgang mit Basispunkten weniger ausgeprägt war. Die Rendite für zehnjährige Schweizer Bundesobligationen bewegte sich Anfang September um 3%. Abbildung 8: Schweiz, Deutschland, USA, Zinssätze für Staatsobligationen (10 Jahre) - Wochenmittelwerte CHF Obligationen der Eidgenossenschaft USD US-Treasury Bonds EUR Deutsche Staatsanleihen Quelle: SNB Aktienmärkte von Subprime-Krise offenbar nur wenig beeinträchtigt An den Aktienmärkten war es bereits im Juni und Juli zu Kursrückgängen gekommen. Mitte August hinterliess die allgemeine Marktnervosität kurzzeitig deutliche Spuren, als die globalen Aktienmärkte binnen einer Woche um 6% einbrachen. In der Folgte setzte sich dies jedoch nicht fort, sondern die Aktienmärkte konnten sich bis Anfang September sogar wieder leicht konsolidieren. Gegen eine anhaltende Aktienbaisse wie etwa von 2000 bis 2002 dürfte in erster Linie sprechen, dass zum einen die Unternehmensgewinne sich höchstens verlangsamen nicht jedoch schwinden dürften und zum andern die Kurse nicht sonderlich hoch bewertet sind. 12 Staatssekretariat für Wirtschaft, Direktion für Wirtschaftspolitik - Konjunkturtendenzen Herbst 2007

13 Weltwirtschaftliche und monetäre Rahmenbedingungen Abbildung 9: Schweiz, Deutschland, USA, Börsenindizes Monatsendwerte, Durchschnitt 1996= SPI DAX 100 S&P 500 Quelle: EcoWin Wechselkurse Franken profitiert nur wenig von gestiegener Risikoaversion Die gestiegene Volatilität und Risikoaversion an den Finanzmärkten hinterliess auch an den Devisenmärkten Spuren. So wurden in beträchtlichem Ausmass Carry trades aufgelöst, was insbesondere zu einer deutlichen Erstarkung des japanischen Yen führte. Beim Franken kam die traditionelle safe-haven-rolle allerdings nur ansatzweise zum Vorschein: zwar gewann er im September, wie viele andere Währungen, gegenüber dem US-Dollar spürbar an Wert, gegenüber dem Euro verbuchte der Franken hingegen nur einen leichten Anstieg von 1,66 auf 1,64, welcher sich zudem in der zweiten Septemberhälfte bereits wieder teilweise zurückbildete. Abbildung 10: Wechselkurs des Franken zum Euro und zum US Dollar Wochenmittelwerte für 1 Euro für 1 US Dollar Quelle: SNB 13 Staatssekretariat für Wirtschaft, Direktion für Wirtschaftspolitik - Konjunkturtendenzen Herbst 2007

14 Zur Lage der schweizerischen Wirtschaft Zur Lage der schweizerischen Wirtschaft Bruttoinlandprodukt Die Expansion der Schweizer Wirtschaft hat sich im 2. Quartal 2007 fortgesetzt, ohne an Dynamik einzubüssen. Das reale Bruttoinlandprodukt (BIP) der Schweiz nahm im Vergleich zum Vorquartal um 0,7% zu. Verwendungsseitig wurde das Wachstum vor allem durch eine starke Zunahme der Ausrüstungsinvestitionen und eine weitere Expansion des privaten Konsums getragen. Auch die Netto-Exporte leisteten einen positiven Beitrag. Produktionsseitig war die Expansion der Wertschöpfung in mehreren Bereichen dynamisch. Verglichen mit dem 2. Quartal des Vorjahres resultierte ein BIP-Wachstum von 2,8%. Anhaltend robuste Expansion der Schweizer Wirtschaft dank höherer Konsumausgaben und Ausrüstungsinvestitionen sowie starkem Aussenbeitrag Abbildung 11: Schweiz, reales Bruttoinlandprodukt Veränderungsraten zum Vorquartal und Niveau, saisonbereinigte Werte ' ' ' ' ' ' ' ' ' '000 Veränderungsraten zum Vorquartal (linke Skala) Niveau (rechte Skala) Quelle: SECO Fortsetzung des produktionsseitig breit abgestützten Wachstums Abbildung 12 zeigt die Anteile, welche die produktionsseitigen Komponenten (A6- Struktur) zum Wachstum des Bruttoinlandprodukts beitragen. 2 Der finanzmarktdominierte Sektor A5 (+1,1 Prozentpunkte Wachstumsbeitrag), der durch Binnenmarktdienstleistungen (Handel, Gastgewerbe, Verkehr und Nachrichtenübermittlung) geprägte Bereich A4 (+0,8 Prozentpunkte) und der industriedominierte Produktionsbereich A2 (+0,5 Prozentpunkte) waren im 2. Quartal 2007 die dominanten Kräfte hinter dem BIP-Wachstum von 2,8% im Vorjahresvergleich. Auch der durch öffentliche Dienstleistungen bestimmte Sektor A6 steuerte 0,3 Prozentpunkte zum BIP-Wachstum bei. Einzig die Wertschöpfungsentwicklungen im Baugewerbe (-0,02 Prozentpunkte) und in der Landwirtschaft (-0,03 Prozentpunkte) wirkten sich marginal negativ auf das Wachstum des Bruttoinlandprodukts aus. Insgesamt setzte sich das breit abgestützte Wachstum des Jahres 2006 auch in den ersten beiden Quartalen 2007 fort. 2 Die Höhe der Kästchen entspricht der Anzahl Prozentpunkte, welche die jeweilige in der Legende erwähnte Komponente zum BIP-Wachstum beiträgt. Komponenten, deren Kästchen sich oberhalb der Nulllinie befinden, tragen positiv zum BIP-Wachstum bei, solche unterhalb der Nulllinie verringern das BIP-Wachstum. Wird von der gesamten Säule oberhalb der Nulllinie diejenige unterhalb subtrahiert, ergibt sich das BIP-Wachstum der jeweiligen Periode. Für die in Abbildung 12 dargestellten Jahreswerte stimmt diese Beziehung exakt, für die Quartalswerte stimmt sie, als Folge der zur Quartalisierung verwendeten Annual-Overlap Methode, bloss approximativ. Da die Wachstumsbeiträge im Vorjahresvergleich betrachtet werden, können Kommentare zu Wachstumsbeiträgen einerseits und solche zu Vorquartalsveränderungen andererseits unterschiedlich ausfallen. 14 Staatssekretariat für Wirtschaft, Direktion für Wirtschaftspolitik - Konjunkturtendenzen Herbst 2007

15 Zur Lage der schweizerischen Wirtschaft Abbildung 12: Komponenten der A6-Struktur 3 Anteile am BIP-Wachstum und Vorjahresveränderungsraten 4.0% 3.0% 2.0% 1.2% 0.4% 2.5% 2.4% 3.2% 2.7% 2.8% 1.0% -0.2% 0.0% -1.0% -2.0% A1 A2 A3 A4 A5 A6 Gütersteuer Gütersubvention BIP Quellen: BFS, SECO Aussenhandel, Ausrüstungsinvestitionen und privater Konsum als Hauptmotoren des Wachstums Die Wachstumsbeiträge der Komponenten der Verwendungsseite sind in Abbildung 13 dargestellt. Verwendungsseitig wird das Vorjahreswachstum des BIP von 2,8% hauptsächlich durch den Aussenhandel (+2,4 Prozentpunkte Wachstumsbeitrag), die Ausrüstungsinvestitionen (+1,4 Prozentpunkte) und den privaten Konsum (+0,9 Prozentpunkte) getragen. Beim Aussenhandelsbeitrag von 2,4 Prozentpunkten stammt 1 Prozentpunkt aus dem Nettoexport von Waren und 1,4 Prozentpunkte aus demjenigen von Dienstleistungen. Die Entwicklung der Bauinvestitionen (-0,3 Prozentpunkte) und der Staatsausgaben (-0,02 Prozentpunkte) wirkten sich bloss schwach negativ auf das BIP-Wachstum des 2. Quartals 2007 aus. Die Lagerveränderungen (-1,6 Prozentpunkte) dämpften dagegen die Wachstumsrate des Bruttoinlandprodukts deutlich. Abbildung 13: Verwendungskomponenten Anteile am BIP-Wachstum und Vorjahresveränderungsraten 10.0% 8.0% 6.0% 2.5% 2.4% 3.2% 2.7% 2.8% 4.0% 1.2% 2.0% 0.4% -0.2% 0.0% -2.0% -4.0% -6.0% privater Konsum Staatskonsum Bauinvestitionen Ausrüstungsinvestitionen Dienstleistungsexporte Dienstleistungsimporte Warenexporte T1 Warenimporte T1 Lagerveränderungen BIP Quellen: BFS, SECO 3 A1: Land- und Forstwirtschaft, Jagd, Fischerei, Fischzucht; A2: Bergbau; Industrie; Energie- und Wasserversorgung; A3: Baugewerbe; A4: Handel und Reparatur; Gastgewerbe; Verkehr und Nachrichtenübermittlung, A5: Kreditgewerbe; Versicherungen; Immobilien, Vermietung, Informatik, F&E; A6: öffentliche Verwaltung und Sozialversicherung; Unterrichtswesen; Gesundheits- und Sozialwesen; sonstige öffentliche und private Dienstleistungen; Vermietung (private Haushalte). 15 Staatssekretariat für Wirtschaft, Direktion für Wirtschaftspolitik - Konjunkturtendenzen Herbst 2007

16 Zur Lage der schweizerischen Wirtschaft Produktion Tabelle 1: Entwicklung des Bruttoinlandproduktes gemäss Produktionsansatz saisonbereinigte Werte, zu Preisen des Vorjahres, verkettet Jahres- und Quartalswerte (real) Veränderung in % gegenüber der Vorperiode gemäss ESVG95 (Jahreswerte und saisonbereinigte Quartalswerte 1 ) /2006 2/2006 3/2006 4/2006 1/2007 2/2007 A1 (Land- und Forstwirtschaft, Jagd, Fischerei, Fischzucht) A2 (Bergbau; Industrie; Energie- und Wasserversorgung) A3 (Baugewerbe) A4 (Handel und Reparatur; Gastgewerbe; Verkehr und Nachrichtenübermittlung) A5 (Kreditgewerbe; Versicherungen; Immobilien, Vermietung, Informatik, F&E) A6 (öffentliche Verwaltung und Sozialversicherung; Unterrichtswesen; Gesundheits- und Sozialwesen; sonstige öffentliche und private Dienstleistungen; Vermietung (private Haushalte)) Gütersteuern Gütersubventionen Bruttoinlandprodukt Saisonbereinigung gemäss Jahreswerte 2005 und 2006 (BFS). Anziehendes Wachstum in der Industrie Ungebrochene Zuversicht Die Wertschöpfung in den Bereichen Bergbau, Industrie und Energie- und Wasserversorgung (Sektor A2) expandierte im 2. Quartal 2007 um 1,2% (gegenüber dem Vorquartal). Nicht nur im Bereich Energie- und Wasserversorgung (3,6%), sondern auch im Industriesektor (0,9%) konnte die Wertschöpfung ausgeweitet werden. Nachdem der durch den Schweizerischen Verband für Materialwirtschaft und Einkauf (SVME) und der Crédit Suisse erhobene Einkaufsmanagerindex im ersten Semester dieses Jahres etwas nachgegeben hatte, verzeichnete er in den Monaten Juli und August wieder einen beachtlichen Anstieg. Auch die Mitglieder der Schweizer Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie (Swissmem) verzeichneten weiterhin massive Zuwächse bei den Umsätzen und Auftragseingängen im zweistelligen Prozentbereich! Diese Dynamik lässt auf eine noch stärkere Expansion der Wertschöpfung in der Industrie im 3. Quartal 2007 hoffen. Abbildung 14: Produktionsindikatoren der Industrie saisonbereinigte Werte, 2000:1 2007:2, MEM Umsätze und PMI indexiert (2000:1 = 100) PMI (linke Skala) MEM Umsätze (linke Skala) KOF Industrieproduktion (rechte Skala) Quellen: Crédit Suisse / SVME, Swissmem, KOF 16 Staatssekretariat für Wirtschaft, Direktion für Wirtschaftspolitik - Konjunkturtendenzen Herbst 2007

17 Zur Lage der schweizerischen Wirtschaft Rückgang im Baugewerbe Die Wertschöpfung im Baugewerbe verringerte sich im 2. Quartal 2007 um 1,5% (gegenüber dem Vorquartal). Sowohl im Hoch- als auch im Tiefbau waren Rückgänge zu verzeichnen. Trotzt diesen Abnahmen scheint das Baugewerbe von einer im historischen Vergleich nach wie vor äusserst starken Auftragslage zu profitieren. So vermeldete der Schweizerische Baumeisterverband zwar einen Rückgang der neu eingegangenen Aufträge im Vergleich zum Vorquartal, dies jedoch auf einem hohen Niveau. Die positive Dynamik war wie schon in den vorangegangenen Quartalen auch auf dem Arbeitsmarkt spürbar. Die vollzeitäquivalente Beschäftigung im Baugewerbe stieg laut Bundesamt für Statistik im Vorquartalsvergleich um 0,8%. Leichte Verlangsamung im Dienstleistungsbereich für den Binnenmarkt (A4) Kräftiges Wachstum im Detailhandel......sollte sich fortsetzen Nach der lebhaften Entwicklung im 1. Quartal verlangsamte sich die Wachstumsdynamik des Dienstleistungsbereichs für den Binnenmarkt im 2. Quartal etwas. Die Wertschöpfung nahm im 2. Quartal gegenüber der Vorperiode um 1,2% (nach 1,7% in den ersten drei Monaten von 2007) zu. Dabei entwickelten sich die einzelnen Branchen in diesem Bereich sehr unterschiedlich. So beschleunigte sich der Verlauf der Wertschöpfung im Gastgewerbe stark auf 4,5% und im Sektor Verkehr und Nachrichtenübermittlung leicht auf eine Rate von 1,6% gegenüber Vorquartal. Hingegen stellte sich beim Handel mit +0,5% eine Stabilisierung auf hohem Niveau ein. Die Lage im Detailhandel ist nach wie vor günstig. Die Konsumenten sind, auch wenn die Konsumentenstimmung im Juli geringfügig abgenommen hat, weiterhin optimistisch gestimmt, und vom Arbeitsmarkt waren in den letzten Monaten auch nur positive Meldungen zu hören. Dies spiegelt sich in der Entwicklung der Detailhandelsumsätze wider. Nach dem Rekordwachstum im 1. Quartal konnten zwar erwartungsgemäss keine weiteren Rekordwerte erreicht werden. Trotzdem waren die Veränderungsraten von +3,1% nominell und +4% real bedeutend höher als die Entwicklung 2005 und Auch die von der KOF erhobenen qualitativen Indikatoren bezüglich Geschäftsgang und Erwartungen für die nächsten 3 Monate deuten auf eine lebhafte Entwicklung hin. Zwar nahm die Beurteilung der Geschäftslage im August auf hohem Niveau leicht ab, doch werden gemäss der Umfrage der KOF weiterhin steigende Umsätze erwartet. Dabei werden vor allem für Produkte aus den Bereichen Haushaltsgegenstände, Elektronik und Freizeit und Kultur gesteigerte Absatzmöglichkeiten erwartet. Abbildung 15: Detailhandel: Umsatz und qualitative Indikatoren Umsatz zu laufenden Preisen, als Veränderungsraten zum Vorjahr 5.0% 4.0% 3.0% 2.0% 1.0% 0.0% -1.0% -2.0% -3.0% Umsatzentwicklung in Prozent (linke Skala) Geschäftslage (rechte Skala) Erwarteter Umsatz in den nächsten 3 Monaten (rechte Skala) Quellen: BFS, KOF Bislang robustes Wachstum bei den Finanzmarktdiensten Der Finanzsektor zeigte sich auch im bisherigen Jahresverlauf in guter Verfassung. Im 2. Quartal 2007 beschleunigte sich das Wertschöpfungswachstum leicht auf 1,2% gegenüber dem Vorquartal. Dabei war mit einer Zunahme von +2% erneut das Kreditgewerbe der hauptsächliche Wachstumstreiber, während die Produktion im Bereich Immobilien, Vermietung, Informatik mit +1,1% weniger stark zunahm und 17 Staatssekretariat für Wirtschaft, Direktion für Wirtschaftspolitik - Konjunkturtendenzen Herbst 2007

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