Planen, Bauen und Sanieren
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- Beate Koch
- vor 6 Jahren
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1 38 Städtebauliche Begutachtung Entgegen der landesweiten Tendenz, die eine deutliche Abnahme von Baugenehmigungen verzeichnet, bleibt in Augsburg die Anzahl der Anträge weiterhin konstant auf hohem Niveau. Die Stadt hat große neue Bauareale aufzuweisen, die von Bauwilligen sehr gut angenommen werden. Bauanträge Es wurden über Genehmigungsanträge eingereicht. Dazu kommen noch die Anträge zur Genehmigung von Werbeanlagen. Im Einzelnen war folgende Anzahl an Baugenehmigungs- und sonstigen Zulassungsverfahren zu behandeln: Verfahren 2007 Anzahl Bauanträge (ohne Werbeanlagen) Bauvoranfragen 75 Abbruchanzeigen 90 Nutzungsänderungen 88 Freistellungen 63 Anträge auf denkmalschutzrechtliche Erlaubnis 235 Beteiligung bei immissionsschutzrechtlichen Verfahren 11 Zustimmungsverfahren nach Art. 86 BayBO 0 Veranstaltungen/Versammlungsstätten 1 Stellungnahmen 3 Isolierte Abweichung (Art. 70 Abs. 1 und 2 BayBO) 32 Isolierte Befreiung ( 31 Abs. 2 BauGB i.v.m. Art. 70 Abs. 3 BayBO) 26 Ergänzungsbescheide 36 Bauanträge für Werbeanlagen 29 Neue Gewerbeund Wohnbauflächen In Lechhausen entstehen im Rahmen der Bodenordnungsverfahren»Kalterer Straße«und»Derchinger Straße«zwei große Gewerbegebiete mit insgesamt 23 Hektar Fläche. Im Gebiet»Kalterer Straße«erschließt der Zubringer zur Großen Ostumgehung AIC 25 etwa zwölf Hektar Gewerbeflächen im städtischen Besitz. Durch die vereinfachten Umlegungsverfahren»Sonnenbachweg/Hammerschmiedweg«,»Kohlstattstraße«und»Supply Center«entstehen weitere Wohnbauflächen. Betreut werden die Flurneuordnungsverfahren»Lechhausen II und III«,»Stätzling«,»Wulfertshausen«,»Inningen III«,»Göggingen II«und»Bobingen IV«. Neue Bodenrichtwerte in Internet Die Bodenrichte wurden mit Stichtag neu ermittelt und ins Internetportal»BORIS-BAYERN«( der bayerischen Gutachterausschüsse eingestellt. Damit sind die Bodenrichtwerte zum und online abrufbar. Gesamt Baurecht schafft die Voraussetzung für Wirtschaftsleistung Bei Verwirklichung der eingereichten Bauanträge fließen der Bauwirtschaft über 300 Mio. Euro zu.
2 Unterstützung bei der Stadtverschönerung Im Januar wurden die Preisträger des»augsburger Fassadenpreises 2006«ausgezeichnet, der aus Mitteln des Prinz-Fonds finanziert wird. Gewürdigt wurden auch die Sanierung des Siebentischparks und des dortigen ErzherzogKarl-Denkmals sowie die Sanierung des»römerturms«im ehemaligen Seyssel schen Park in Göggingen. Flächennutzungsplanung (FNP) 2007 wurden fünf FNP-Änderungsverfahren zur Rechtskraft geführt. Besonders zu erwähnen ist das Verfahren für ein ca. 41,5 Hektar großes Areal südlich der Bürgermeister-UlrichStraße zur Realisierung der neuen impuls arena. Von den 17 laufenden Verfahren wurden vier neu begonnen. Ziel der Änderungen ist dabei vor allem die Realisierung von Einkaufszentren und Fachmärkten (Bauhaus an der Meraner/Kalterer Straße), die Umnutzung von Gewerbebrachen (AKS-Gelände und ehemaliger Schlachthof) sowie die Verlagerung von Industriebetrieben (Umsiedlung der W. Braun GmbH & Co. KG Metallrecycling an die Schönbach-/Klärwerkstraße). Grundlagenermittlung für Verkehrswertgutachten und Bewertungen Die Geschäftsstelle des Gutachterausschusses registrierte ca Notarurkunden mit einer Kaufpreissumme von rd. 680 Mio. Euro. Zusätzlich wurden 25 Gutachten und 20 kostenfreie Bewertungen für Träger der Sozialhilfe erstellt. Die Bewertungsstelle der Stadt hat ca. 140 innerstädtische Bewertungen erstellt und rd. 125 Kaufpreisüberprüfungen in Sanierungsgebieten vorgenommen. Hausnummern: An der richtigen Adresse Über Augsburger Adressen gibt es bereits, 2007 kamen 614 weitere hinzu. Doch auch die Beschäftigung mit der Stadtgeschichte erbrachte Neues. Dr. Anton Tantner aus Wien, der führende Historiker in Sachen Adressierung, bestätigte dem für die Verwaltung der Hausnummerierung zuständigen Stadtvermessungsamt Sensationelles: Die bis heute gültige Bezifferung»Fuggerei 1 bis 52«aus dem Jahre 1519 gilt als Ursprung der Hausnummerierung in Deutschland und aller Wahrscheinlichkeit nach auch weltweit. 39 Hervorzuheben ist auch das FNP-Änderungsverfahren zur Umnutzung der ehemaligen Reese-Kaserne mit einer Fläche von rd. 45 Hektar. Dort sind künftig ein großer zentraler Grünzug und in den Randbereichen überwiegend Wohnen bzw. eine Mischnutzung mit Gewerbe und Einzelhandel vorgesehen.
3 40 Bebauungsplanung Derzeit sind 61 Bebauungspläne im Verfahren und weitere zehn bis 15 Bebauungspläne in Vorbereitung zur Einleitung des Verfahrens wurden in einem Sammelbeschluss 15 Bebauungspläne eingestellt und drei Bebauungspläne bzw. eine Aufhebungssatzung zur Rechtskraft geführt. Bedeutende Bebauungspläne in Kraft gesetzt: impuls arena südlich der Bürgermeister-Ulrich-Straße Östlich der Columbusstraße Für das Gebiet beiderseits der Hofrat-Röhrer-Straße (Aufhebung) Sonnenbachweg/Hammerschmiedweg Archäologische Untersuchungen auf dem Gelände der künftigen impuls arena vor dem Baubeginn. Bedeutende Bebauungspläne im Verfahren: Kammgarnspinnerei Knotenpunkt B 17/Leitershofer Straße Westlich der Pöttmeser Straße Fa. MDE Südlich der Gögginger Straße/westlich der Eichleitnerstraße Östlich des Hammerschmiedweges/ Neuburger Straße Westlich der Austraße Östlich der Meraner und Kalterer Straße und nördlich der neu projektierten Kreisstraße AS 1 Ehemaliges Coca Cola Gelände, Dieselstraße/Donauwörther Straße Portal Nord-West zwischen Donauwörther Straße und Biberbachstraße Nördlich der Schönbach-/Klärwerkstraße Ehemaliger Schlacht- und Viehhof, Teilbereich östlich der Proviantbachstraße Südwestlich der Argonstraße Kurt-Schumacher-Straße Aindlinger/Meraner Straße Östlich der Pöttmeser Straße (UPM-Kymene) Gewerbegebiet südlich der Stuttgarter Straße Teilbereich Nord Südlich der Bergheimer Straße Östlich der Kohlstattstraße Centerville Süd, nördlich der Hooverstraße Ehemaliges Bahnbetriebswerk, westlich und nördlich der Firnhaberstraße Rahmenplanung Im Bereich der Erarbeitung von Planungskonzepten sind besonders hervorzuheben: die Bahnareale an der Firnhaberstraße (Bahnpark) und im Bereich der Ladehöfe (»Europolis Projekt«der Gruppe Marazzi) das Stadttor Nord-West (Holzer Areal) das Areal des ehemaligen Schlacht- und Viehhofs.
4 41 Städtebauliche Sanierungsmaßnahmen Forum Innenstadt Augsburg Sanierungsmaßnahme Kaisermeile Für die Maximilianstraße vom Merkurbrunnen bis zum Ulrichsplatz wurde in Abstimmung mit der Denkmalpflege ein Farbgestaltungskonzept entwickelt. Sanierungsmaßnahme Spitalgasse 5-9 Im Rahmen des Modellprojektes»Wohnen in allen Lebensphasen«wurde die Planung hinsichtlich einer möglichen EU-Förderung begleitet und intensiv mit dem Fördergeber abgestimmt. Farbkonzept für die Maximilianstraße (Kaisermeile). Sanierungsgebiet»Bei St. Ulrich«/Kulturpark Rotes Tor Schwerpunkt bei der Sanierung»Großer und kleiner Wasserturm mit Zugangsbauwerk«(1. Bauabschnitt) waren Maßnahmen an Dächern und Fassaden sowie die umfassende denkmalgerechte Sicherung und Wiederherstellung des Innenraums als Vorbereitung für die Nutzung als Museum. Sanierung und Neugestaltung des Stadtmarktes Auf Grundlage des 2005 durchgeführten städtebaulichen Realisierungswettbewerbs wurden bis Mitte 2007 Restarbeiten an den Marktständen und an den Außenanlagen in der Gemüsegasse durchgeführt. Parallel dazu liefen die Planungen für den Vorplatz der Fleischhalle mit Bäckergasse; diesbezügliche Infrastruktur-Vorwegmaßnahmen wurden begonnen. Die ursprünglich für 2007 geplante Sanierung des Bauernmarktes wurde wegen eines in der Diskussion befindlichen Tiefgaragenprojekts vorerst zurückgestellt. Oberhausen-Nord integrierte Stadtteilentwicklung im Programm»Soziale Stadt«Der südliche Abschnitt der Schönbachstraße mit dem Drei-Auen-Platz wurde zur Verkehrsberuhigung umgebaut und neu gestaltet. Zudem wurde ein Weg vom Drei-Auen-Platz zur Wertach gebaut. Sanierungsgebiet»AKS-Gelände«Nach den Ergebnissen einer städtebaulichen Feinuntersuchung für den Umgriff des gesamten Areals des künftigen Bayerischen Textilund Industriemuseums wurde ein Sanierungsgebiet festgesetzt. Das Bebauungsplanverfahren wurde begonnen, städtebauliche Verträge sind in Vorbereitung.
5 42 Wasser- und Brückenbau Die Brücke über den Diebelbach in Bergheim wurde fertig gestellt. An 176 Kilometern Gewässer wurden die Unterhaltsmaßnahmen und an 40 Ingenieurbauwerken die Instandsetzungsmaßnahmen durchgeführt. Außerdem erfolgte der fachliche und rechtliche Vollzug bei Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen sowie die Überwachung des Grundwasserpegelnetzes und die Überprüfung verschiedener Brückenbauwerke. Vergabewesen 588 Submissionen bedeuten eine deutliche Steigerung gegenüber den Vorjahren. In über 630 Fällen wurden Bewirtschaftungsgenehmigungen für Baumaßnahmen der Stadt erteilt. Das zusätzliche elektronische Vergabeverfahren von Bauleistungen über das Internet wurde weiter ausgebaut. Das Projekt Wertach vital I und II wurde in Zusammenarbeit mit dem Wasserwirtschaftsamt Donauwörth fortgeführt. Geplant wurden der Neubau der Ulrichs- und der Proviantbachbrücke, der Ausbau des Diebelbaches sowie das Gesamtentwässerungskonzept mit Restwasserführung in den Lech und dem Bewässerungskonzept für den Stadtwald. Das Projekt Wertach vital zur Renaturierung des Flusses und zum Schutz vor Hochwasser für die Bevölkerung schreitet voran. Das Bild zeigt ein so genanntes Geschiebe in die Wertach eingelegte Gesteinsbrocken, die die Fließgeschwindigkeit des Wassers herabsetzen sollen. Wird neu gebaut: die Ulrichsbrücke über den Lech. In der Vergabestelle des Baureferats.
6 Stadtentwässerung und Abwasserreinigung Mit Stadtratsbeschluss vom 28. Juni wurden die Weichen für eine Neuordnung der Klärschlammverwertung nach dem»augsburger Modell«gestellt. Während der Klärschlamm derzeit noch in verschiedenen deutschen Kohlekraftwerken mitverbrannt wird, soll seine Verwertung künftig am Standort der Kläranlage erfolgen. Durch die thermische Verwertung ergeben sich u.a. folgende Vorteile: Die Arbeiten im Bereich der Großbaustelle»Ersatzkanal Riedinger-/Sebastianstraße«wurden abgeschlossen. Im Juli endete die Maßnahme im Bereich zwischen Dieselbrücke und Heinrich-von-Buz-Straße, im November war die Straße im Bereich Heinrich-von-BuzStraße bis zur Thommstraße wieder hergestellt. Wegfall der Schlammtransporte und der damit verbundenen Transportemissionen (ca. 1 Mio. km pro Jahr) Extrem niedrige Staubemissionen durch Einleitung der Abgase in die Belebungsbecken Nutzung der im Verbrennungsprozess entstehenden Restwärme für Heizzwecke und zur Erzeugung von elektrischer Energie Das Blockheizkraftwerk wurde um einen zusätzlichen Gasmotor mit einer elektrischen Leistung von kw erweitert. Nach Inbetriebnahme der Anlage im Oktober können insgesamt über 90 Prozent des elektrischen Energiebedarfs sowie 100 Prozent der erforderlichen Wärmeenergie für das Klärwerk aus dem regenerativen Energieträger Faulgas gewonnen werden. Damit leistet das Klärwerk einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz. Die Verkehrsteilnehmer mussten über einen langen Zeitraum Geduld üben: Nach Abschluss der Kanalbauarbeiten in der Sebastianstraße läuft der Verkehr ohne Behinderungen. Im Stadtteil Kriegshaber wurden mit der Kanalisierung der Columbusstraße im Bereich des ehemaligen US-Supply-Centers die Erschließungsmaßnahmen des Abwasserbetriebs abgeschlossen. Im Sheridan-Areal in Pfersee liefen Erschließungsmaßnahmen, die im Zuge der laufenden Bebauung dieser Konversionsfläche auch die nächsten Jahre andauern werden. Die öffentlichen Kanäle der Jakobervorstadt wurden untersucht und soweit erforderlich saniert. Das Blockheizkraftwerk im Klärwerk. 43
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