Sprachsystem und Sprachgebrauch Teil 2b: Sprachbeziehungen: typologisch. Willkommen zu dieser Vorlesung!

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1 Sprachsystem und Sprachgebrauch Teil 2b: Sprachbeziehungen: typologisch Willkommen zu dieser Vorlesung!

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4 Typologische Klassifizierung Ausgangspunkt bei der Gliederung nach Sprachtypen = Sprachstruktur (Morphemstruktur der Wörter) strukturelle/morphologische K. Mit Hilfe deskriptiver (beschreibender) Methoden: die Strukturen der einzelnen Sprachen bechrieben u. miteinander verglichen.

5 Die Sprachtypen (1) Isolierender Sprachtyp: Grammatik = soz. vom Wort isoliert, Form der Wörter verändert sich nicht amorphe S. (ohne Morphologie), nur syntakt. Mittel, dazu sog. Leerwörter: keine selbst. Bed., nur: Beziehungen zw. bedeutungstragenden Elementen (Tempuszeichen des Verbs) Dt. ich habe gegessen.

6 Vollwörter/Wurzelwörter Wurzelsprache Wörter = unveränderlich analytische Spr. Intonation: untersch. Intonation verändert Funktion u. Bedeutung Tonhöhensprache. Beispiel Vietnamesisch:

7 Beispiel Chinesisch 1. Ton 2. Ton 3. Ton 4. Ton mā má mă mà

8 Beispiel Chinesisch wŏ de mā (= meine Mutter) wŏ jiăo má (= mein Bein ist eingeschlafen) wŏ de mă (= mein Pferd) wŏ mà (= ich schimpfe) Wŏ wèn nĭ (= ich frage dich) Wŏ wĕn nĭ (= ich küsse dich)

9 (2) Agglutinierender Sprachtyp: die gramm. Funktion (z.b. Person, Zeit, Kasus) = durch das Anfügen von Affixen kenntlich gemacht Agglutination. Einfach: zusammenklebende (anfügende) Verbindung von Wortstämmen + eindeutige, gleichbleibende Affixe (zur Angabe der Beziehungen zwischen Wörtern im Satz). Affix = Wortbildungsmorphem, fasst Präfix, Suffix u. Infix zusammen.

10 (3) Flektierender (fusionierender) Sprachtyp: Anwendung von Flexion Sprachen, die die Tendenz haben, die syntakt. Beziehungen im Satz durch stammverändernde Elemente auszudrücken. Flexion: Änderung der Gestalt eines Wortes zum Ausdruck seiner gramm. Merkmale bzw. der gramm. Funktion im Satz äußere + innere F. (= Änderung der Wortstämme) einfach: Affixe verschmelzen miteinander und mit dem Wortstamm.

11 Zusammenfassend: Die Wörter eines Satzes ordnen sich - durch Flexion (Beugung) und - durch vielfältige Affigierung (Hinzufügung von Partikeln) - in gramm. Kategorien, wodurch ein Beziehungsgefüge von Abhängigkeiten hergestellt wird.

12 (2/AG = agglutinierende Sprachen) (3/FL = flektierende Sprachen) in einer Gegenüberstellung (2/AG) ein Affix hat immer nur eine Funktion: ungarisch ember ek nek = -ek: Plural, -nek: Dativ (3/FL) ein Affix kann mehrere Funktionen gleichzeitig haben: dt. den Mensch en = Pl. + Dativ

13 (2/AG) eine bestimmte gramm. Funktion = im Satz nur einmal: a szép házak (Pl. nur an -k erkennbar) (3/FL) eine bestimmte gramm. Funktion kann mehrmals bezeichnet werden ( Übercharakterisierung, Wortgruppenflexion): die schönen Häuser

14 (2/AG) Aneinanderreihung vieler Affixe im Bereich der Wortbildung + in Gramm. möglich u. häufig: hű tlen ség em ről (3/FL) Aneinanderreihung von Affixen im Bereich der Wortbildung möglich, in Gramm. selten: über meine Un treu e

15 (2/AG) Affixe unabhängiger vom Stamm, lassen s. immer vom Stamm u. von den Wortelementen lösen: kert kert et (Akk.) (3/FL) Affixe können mit dem Stamm zu einer unlösbaren Einheit verschmelzen (Fusion), sie können die Lautform des Stammes beeinflussen, sogar Morphemgrenzen aufheben: Garten < ahd. garto, mhd. garte Akk. den garten

16 (2/AG) Form der Wurzel = stabil, Affixe werden der Wurzel angepasst ( Vokalharmonie ): három szor, négy szer, öt ször (3/FL) Form d. Wurzel kann d. Form des Affixes angepasst werden: Dorf + lich dörflich Veränderlichkeit der Wurzel = phonologischer Wechsel. Wenn dieser Wechsel zum Ausdruck gramm. Beziehungen innere Flexion (Ablaut, Umlaut, Brechung).

17 Yagua: (gesprochen im peruanischen Amazonas- Gebiet, NW + Kolumbien),

18 Agglutinierend; gramm. extrem kompliziert, z.b. 5 Grade d. Vergangenheit, nach denen s. die Endungen der Verben unterscheiden: Jeder Sprecher muss differenzieren, ob seit einem Ereignis Stunden, Tage, Monate oder noch längere Zeitspannen vergangen sind.

19 (4) Inkorporierender Sprachtyp: polysynthetisch wenig erforscht; keine Satzglieder in unserem Sinne morphol. Struktur ihrer Elemente außerhalb eines Satzes nicht erkennbar. Keine festen Wortformen, sie erhalten ihre endgültige Form erst im Satz Wörter, sond. polysynthetische/inkorporierende Komplexe (Satzwörter). Inkorporierung (Aufnahme versch. Elemente in einen Körper ) geht meist vom Verb aus: vom Prädikat alles einverleibt.

20 z.b. Tschinuk-Spr. (Oregon, Washington) i-n-i-á-l-u-d-am i: Vergangenheit, n: 1. Pers. Sing., i: direktes Obj., á: sie, l: indir. Obj. (ihr), u: vom Sprechenden fortbewegend, d: = Kernstück (Themamarker: Markierung, dass das Wort zu diesem Zeitpunkt Fokus der Unterhaltung ist): geben, am: Ziel/ Zielorientiertheit ich bin gekommen, um ihr dies zu geben

21 (5) Klassifizierender Sprachtyp: agglutinierend? Bantusprachen, 500 Eingeborenensprachen südl. des Äquators bis nach Kapland.

22 Wörter, die Personen, Dinge od. Tätigkeiten bezeichnen: in best. logische Kategorien eingeordnet. Klassen z.b.: PERSON, LEBENDE, DING, STÜCK, ORGANISMUS, INDIVIDUELLES, BE- SCHAFFENHEIT, RICHTUNG, OBERFLÄCHE, IN- NERES. Zugehörigkeit zu einer Klasse: an den Wörtern durch ein Klassenpräfix kenntlich gemacht.

23 Klassenpräfix = auch grammat. Beziehungsmittel: alle Wörter des Satzes, die syntaktisch zu einem präfigierten Substantiv gehören, durch dasselbe Präfix gekennzeichnet; auch Verben, Adjektive so: wichtiges Mittel zur Organisation der Rede.

24 Beispiel: Kisuaheli kile kisu kikukuu kimevikhata vile vidole wya mtoto mdogo das Messer, alt, {hat geschnitten}, die, Finger, das, Kind, klein kisu = Messer, Klassenpräfix für Geräte, Pl. = vi; kimevikhata: Prädikat: beide Präfixe, m = Klassenpräfix für Personen.

25 austral. Dalabon Hierarchie- und Verwandtschaftsverhältnisse d. Personen, über die geredet wird: ein kompliziertes System v. Silben, die den Wörtern vorgeschaltet werden.

26 Weltatlas der Sprachstrukturen Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig Sprachkarten: ttp://wals.info

27 Deutsch: fast alle typologischen Merkmale flektierend (Änderung der Wortstämme): Mutter Mütter, nehmen nahm genommen agglutinierend (Suffixe verändern Inhalte u. Funktionen): Halt bar keit, Hilf los ig keit klassifizierend (Kennz. f. Pers., Sachgruppen): Berufe: Lehrer, Bauer; best. Tierbezeichnungen: Fuchs, Dachs, Lachs, Luchs

28 inkorporierend ( Klammereffekt ): der in seiner Ohnmacht verzweifelt aussehende Mann

29 isolierend (unveränderte Wörter ohne Funktionszeichen): Frauen lieben Mode. od. untersch. Intonation verändert Funktion u. Bedeutung (Tonhöhensprachen): Inge ist glücklich verheiratet. Inge ist glücklich verheiratet. Ach so! Ach so?

30 Heute: Typologische Fragen bei d. Suche nach sprachl. Universalien. Kritik: genet. + typol. Klassif.: lassen die Bedeutung kultureller Verbindungen zw. Sprachen außer Acht (Wort-, Struktur- u. Modellentlehnung). Neu: Kategorisierung nach einzelnen strukt. Kriterien, z.b. Anzahl d. Morpheme pro Wort Synthese-Index.

31 Die Schulkinder sahen den Hund. 5 Wörter, aber 9 Morpheme Synthese-Index = 1,8. für d. Englische: 1,68 für d. Deutsche: 1,57 für d. Annamitische: 1,06 für d. Eskimo: 3,72 Joseph H. Greenberg ( )

32 Literaturempfehlungen zum Thema AUER, Peter (Hrsg.): Sprachwissenschaft. Grammatik Interaktion Kognition. Stuttgart/Weimar: Metzler CRYSTAL, David: Cambridge-Enzyklopädie der Sprache. Frankfurt a.m. [etc.]: Campus HAARMANN, Harald: Kleines Lexikon der Sprachen. Von Albanisch bis Zulu. München: Beck 2001 (Beck'sche Reihe; 1432).

33 HUTTERER, Claus Jürgen: Die germanischen Sprachen. Ihre Geschichte in Grundzügen. 4., ergänzte Aufl. Nachdr. Wiesbaden: Albus ROELCKE, Thorsten: Sprachtypologie des Deutschen. Historische, regionale und funktionale Variation. Berlin/New York: De Gruyter 1997 (Sammlung Göschen; 2812). STÖRIG, Hans-Joachim: Abenteuer Sprache. Ein Streifzug durch die Sprachen der Erde. 5. Aufl. Berlin [etc.]: Langenscheidt 1997.

34 ULRICH, Winfried: Wörterbuch. Linguistische Grundbegriffe. 5., völlig neu bearb. Aufl. Berlin/Stuttgart: Borntraeger 2002 (Hirts Stichwortbücher). WUNDERLICH, Dieter: Sprachen der Welt. Warum sie so verschieden sind und sich doch alle gleichen. Darmstadt: Wiss. Buchges

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