nahe der Wissensquelle

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1 OBJEKTE 1 Moderne studentische Wohnformen realisiert Prisca Baechinger HWW «livingscience» - Wohnen 1 1 nahe der Wissensquelle Hvgw«iivingscience» besticht mit einer druckimprägnierten rtenpragruerten,, schwarz gealtert geölten Holzverkleidung Urkleidung der Fassade. (Bilder: Losinger Marazzi AG) Auf dem Campus Hönggerberg der ETH Zürich erstellte die Luzerner Pensionskasse das neue Gebäude «livingscience» für studentisches Wohnen. Das innovative Wohnbauprojekt wurde von der Totalunternehmung Losinger Marazzi AG entwickelt und realisiert und bietet seit September 2016 über 400 Studierenden ein neues Zuhause während des Studiums. Ausschnitt Seite: 1/8

2 Seit 2003 entwickelt die ETH Zürich am Standort Hönggerberg kontinuierlich den Hochschulcampus als Modell der Hochschule des 21.Jahrhunderts. Wegweisend dafür ist unter anderem die Vision eines Stadtquartiers, das Wissenschaft, Wirtschaft und Öffentlichkeit nachhaltig verbindet. Eine Vision, die mit dem Europäischen Wissenschafts- Kultur -Preis 2010 ausgezeichnet wurde. Campus nennt sich die ETH Hönggerberg also schon lange, aber im Vergleich zu angelsächsischen Vorbildern fehlten Freizeit- und vor allem Wohnangebote. Unter dem Titel Science City hat die Hochschule nun zugleich auf die wachsenden Studentenzahlen reagiert und ihre Kapazitäten ausgebaut. Fünf neue Gebäude für studentisches Wohnen, Forschung und Büros wurden in den letzten Jahren realisiert. Unter der Projektleitung der Abteilung Immobilien realisierte die Luzerner Pensionskasse auf der 5780 m2 grossen Parzelle HWW im Südwesten des Campus das Neubauprojekt HWW «livingscience» mit zwei unterschiedlichen Wohnhäusern für Studierende. Meilensteine Im Herbst 2012 gewann die Losinger Marazzi AG gemeinsam mit der Mibag, der Luzerner Pensionskasse und der Stücheli Architekten AG den Gesamtleistungswettbewerb der ETH Zürich, der das Architekturprojekt, dessen Erstellung, die Finanzierung und den Betrieb umfasste. Im Rahmen dieses zweistufigen Wettbewerbsverfahrens überzeugte das Projekt HWW «livingscience» die Jury im Hinblick auf Architektur und Städtebau, Funktionalität und Betrieb sowie ökologische und ökonomische Nachhaltigkeit. Die entsprechende Baubewilligung erlangte Anfang 2014 Rechtskraft. Am 7. November 2014 fand die offizielle Grundsteinlegung zur Realisierung der neuen Wohnsiedlung für Studierende statt. Am Freitag, 23. Oktober 2015, erfolgte die Aufrichte. Die Feier stellt den Abschluss der im Herbst 2014 begonnen Rohbauarbeiten dar. Mit den Ausbauarbeiten wurde im Sommer 2015 begonnen; Bis August 2016 waren diese abgeschlossen. Am 28. Juli 2016 wurde die neue Wohnsiedlung - einen Monat vor dem vereinbarten Termin - der Bauherrschaft (Luzerner Pensionskasse) übergeben. Die Übergabe der neuen Studentenwohnungen an die Studierenden erfolgte pünktlich zum Semesterbeginn im August Bei den Studierenden stiess das Projekt auf grosse Nachfrage: Drei Monate vor Fertigstellung waren bereits alle Zimmer vermietet. Architektonisches Konzept HWIN«livingscience» umfasst einen sechsund einen siebengeschossigen Längstrakt mit 106 Einzelstudios, 77 Zweier- und 24 Sechser-Wohngemeinschaften. Diese Baukörper begrenzen einen schmalen gepflästerten Hof. Abstellboxen für Fahrräder sind in die angrenzenden Erdgeschosse integriert; ihre Struktur aus Maschendraht ist lichtdurchlässig und bricht mit der visuellen Enge. Der Hof mündet in der Westecke der Science City in einen kleinen Park bei der begrünten Böschung der Emil Klöti- Strasse, der Hauptverbindungsachse über den Hänggerberg. Beide Längstrakte von HWIN«livingscience» bestehen aus zwei Teilen. Getrennt werden sie durch Erschliessungszonen, die wie Schneisen durch die Baumasse gelegt sind. Diese offenen Bereiche mit Treppen, eingemitteten Passerellen und Brücken zu den Wohnungseingängen sind mit Glasdächern vor der Witterung geschützt. Sie gehören zum allgemein zugänglichen Aussenraum. Nebst den angrenzende Grünanlagen bieten die Gemeinschaftsund Zwischenräume auf den Etagen viel Platz für Begegnung. Ihren herben Charme verdankt HWW «livingscience» der bescheidenen Materialisierung und insbesondere der druckimprägnierten, schwarz geölten Holzverkleidung der Fassade. Teile von ihr sind als «vertikales Sheddach» konzipiert: Ihr Zickzackverlauf gewährt einen Ausblick entlang der Zwischenräume nach Osten, die geschlossenen Partien tragen zum Schutz gegen die akustischen Emissionen der Emil Ausschnitt Seite: 2/8

3 Klöti-Strasse bei. Die Baukörper wurde im Minergie-P-Eco- Standard realisiert. Die Wärmeenergie wird vom Energienetz der ETH Zürich bezogen. Auf dem Dach wurde ausserdem eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 260 kwp und einer Fläche von rund 1500 installiert. Hochwertige Infrastruktur - kurze Wege Sämtliche 404 Studentenzimmer in Form von Ein-Zimmer-Studios sowie Zwei- und Sechs-Zimmer-Wohngemeinschaften sind möbliert (Bett, Schrank, Schreibtisch) und verfügen über eigene Nasszellen. Ebenfalls integriert in den Neubau wurde eine Hauswartwohnung. Im Erdgeschoss wurden an attraktiver Lage über 700 Atelierflächen realisiert. In diesen können gewerbliche oder private Nutzer den rund 8800 Studierenden des Campus Hönggerberg ihre Dienstleistungen oder Produkte anbieten. Im Erdgeschoss wurde zudem ein Aufenthaltsraum und ein Relaxraum für die Studentinnen und Studenten errichtet. Bisher haben sich unter anderem ein Coiffeur-Salon und ein Gastrobetrieb, ein Architekt/Filmproduzent und ein Künstler eingemietet. Mit dem Projekt HWW«livingscience»wird den Studierenden der ETH Zürich eine hochwertige Infrastruktur sowie qualitativer Wohnraum zu fairen Preisen zur Verfügung gestellt. Die Studierenden sollen sich wohlfühlen und sich auf ihr Studium konzentrieren können. Die beiden Gebäude mit ihrer Infrastruktur und den kurzen Wegen zu den Hörsälen und Laboren sind dafür optimal. Die Wohnhäuser auf dem Campus sind aber nicht nur für die Studierenden eine willkommene Unterstützung, auch die ETH Zürich profitiert vom neuen Raumangebot. So gibt es zusätzlichen Platz für den Studierenden-Verband, den Doktorierenden-Verband, das Sprachenzentrum der ETH und der Universität und eine weitere Kinderkrippe. Studierende können zudem an zahlreichen neuen Arbeitsplätzen ungestört lernen. Mit den Neubau-Projekten verfolgt die ETH Zürich konsequent ihre Strategie, am Hönggerberg und nicht im Zentrum zu wachsen. Gemäss Ulrich Weidmann, Vizepräsident für Personal und Ressourcen der ETH Zürich, ist der Bau der Wohnhäuser auch ein wichtiges Signal an die Stadt Zürich: «Die ETH Zürich möchte einen Beitrag leisten zur Lebensweise der kurzen Wege. So schont die Hochschule Ressourcen und belastet die Verkehrsbetriebe der Stadt nicht zusätzlich». Bauherrschaft Luzerner Pensionskasse, Zentralstrasse 7, 6002 Luzern Totalunternehmung Losinger Marazzi AG, Hardturmstrasse 11, 8005 Zürich Architektur Stücheli Architekten AG, Binzstrasse 18, 8045 Zürich Ingenieure Baubegleitendes FM & Immobilienbewirtschaftung: Mibag Property Managers AG, Bernerstrasse Süd Zürich, Tel , info@mibag.com HUG-Planung: Balzer Ingenieure AG, Ingenieure für Gebäudetechnik und Brandschutz, Unterer Graben 1, 8400 Winterthur Holzbau- und Brandschutzingenieur für Aussenhülle und Fassade: Josef Kolb AG, Ingenieure und Planer für Holzbau und Brandschutz, Hafenstrasse 62, 8590 Romanshorn Tel , Fax , info@kolbag.ch Bauingenieur: BG Ingenieure & Berater, 8050 Zürich Minergie & Bauphysik: Intep Integrale Planung GmbH, 8008 Zürich Elektro-Planung: Thomas Lüem Partner AG, 8953 Dietikon Brandschutz: Gruner AG, 4052 Basel Landschaftsarchitekt: Haag Landschaftsarchitektur, 8045 Zürich Inserenten Bracolux Leuchten AG, Zufikon Elektron AG, Au ZH Mebloform Sp. z o.o, Kalwaria, Zebrzydowska Samsung Electronics Switzerland GmbH, Zürich Ausschnitt Seite: 3/8

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6 Die gezackte Fassade wird den verschiedenen Schallsituationen in der Umgebung gerecht. Sie besteht aus einer Hotzverschalung, die mit Metallfenstern kombiniert wird. Ausschnitt Seite: 6/8

7 r _ Die offenen Bereiche zwischen den beiden Längstrakten mit Treppen, eingemitteten Passerellen und Brücken zu den Wohnungseingängen sind mit Glasdächern vor der Witterung geschützt. Ausschnitt Seite: 7/8

8 Sämtliche 404 Studentenzimmer in Form von Ein-Zimmer-Studios sowie Zwei- und Sechs-Zimmer- Wohngemeinschaften sind möbliert. (Bild: Losinger Marazzi AG) Ausschnitt Seite: 8/8