Ärztetage velden. SCHLAFSTÖRUNGEN / M 2 B. Saletu

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1 Ärztetage velden SCHLAFSTÖRUNGEN / M 2 B. Saletu

2 OFFENLEGUNG Es bestehen keine Interessenskonflikte Organische Schlafstörungen Bernd Saletu Schlaflabor Rudolfinerhaus, Wien Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Medizinische Universität Wien 1

3 Klassifikation von Schlafstörungen nach ICD 10 F Psychische und Verhaltensstörungen G Krankheiten des Nervensystems F51 Nichtorganische Schlafstörungen G47 Organisch Schlafstörungen F51.0 Insomnie G47.0 Ein und Duchschlafstörungen F51.1 Hypersomnie G47.1 Krankhaft gesteigertes Schlafbedürfnis F51.2 Störung des Schlaf -Wach - Rhythmus G47.2 Störung des Schlaf -Wach - Rhythmus F51.3 Schlafwandeln G47.3 Schlafapnoe F51.4 Pavor nocturnus G47.4 Narkolepsie und Kataplexie F51.5 Alpträume G47.8 Sonstige F51.8 andere G47.9 nicht näher bezeichnet F51.9 nicht näher bezeichnet G25 Sonstige extrapyramidale Krankheiten und Bewegungsstörungen G25.3 Periodische Beinbewegungen G25.8 Restless Legs Syndrom R Symptome und abnorme Klinische Laborbefunde R 06 Störung der Atmung R 06.5 Primäres Schnarchen Die Diagnosekriterien A-F müssen zutreffen Chronische Insomnie (ICSD-3) (ICD-9-CM: ; ICD-10-CM: F51.01) A. Der Patient berichtet oder seine Eltern oder Betreuungspersonen beobachten ein oder mehrere der folgenden Probleme: 1. Einschlafschwierigkeiten 2. Durchschlafschwierigkeiten 3. Früheres Erwachen als beabsichtigt 4. Ablehnung der Einhaltung adäquater Bettzeiten 5. Schwierigkeiten ohne Intervention der Eltern oder Betreuungspersonen zu schlafen B. Der Patient berichtet oder seine Eltern oder Betreuungspersonen beobachten ein oder mehrere der folgenden Probleme im Zusammenhang mit den nächtlichen Schlafschwierigkeiten: 1. Müdigkeit/Unwohlsein 2. Aufmerksamkeits-, Konzentrations- oder Gedächtnisstörungen 3. Beeinträchtigungen im sozialen, familiären, schulischen oder beruflichen Bereich 4. Stimmungsstörungen/Reizbarkeit 5. Tagesschläfrigkeit 6. Verhaltensstörungen (z.b. Hyperaktivität, Impulsivität, Aggression) 7. Verminderte Motivation/Energie/Initiative 8. Neigung zu Fehlern/Unfällen 9. Besorgnis hinsichtlich des Schlafs oder Unzufriedenheit damit 2

4 Chronische Insomnie (ICSD-3) (ICD-9-CM: ; ICD-10-CM: F51.01) Die Diagnosekriterien A-F müssen zutreffen C. Die beschriebenen Schlaf-/Wach-Beschwerden sind nicht ausschließlich durch mangelnde Gelegenheit (zu wenig Zeit zum Schlafen) oder inadäquate Umstände (die Schlafumgebung ist sicher, dunkel, ruhig und bequem) erklärbar: D. Die Schlafstörung und die damit in Zusammenhang stehenden Symptome tagsüber treten mindestens 3x pro Woche auf E. Die Schlafstörung und die damit in Zusammenhang stehenden Symptome tagsüber bestehen seit mindestens 3 Monaten F. Das Schlaf-/Wach-Problem ist nicht durch eine andere Schlafstörung besser erklärbar Kurzzeitige Insomnie (ICSD-3) (ICD-9-CM: ; ICD-10-CM: F51.02) Die Diagnosekriterien A-E müssen zutreffen C. Die beschriebenen Schlaf-/Wach-Beschwerden sind nicht ausschließlich durch mangelnde Gelegenheit (zu wenig Zeit zum Schlafen) oder inadäquate Umstände (die Schlafumgebung ist sicher, dunkel, ruhig und bequem) erklärbar: D. Die Schlafstörung und die damit in Zusammenhang stehenden Symptome tagsüber bestehen seit weniger als 3 Monaten E. Das Schlaf-/Wach-Problem ist nicht durch eine andere Schlafstörung besser erklärbar 3

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6 Weeß, Somnologie 2006 Tagesschläfrigkeit -Prävalenz- Australien 11% Arbeiter ESS > 11 (Johns 1997) Brasilien Mittlerer ESS bei 616 Studenten 10 (Aloe 1997) Italien 8,7% schläfrig unabhängig von Mahlzeiten (Lugaresi 1983) Japan 15% exzessive Tagesschläfrigkeit (Liu 2000) Mexiko 9,5% zu viel Schlaf 21.5% Tagschlaf (Tellez-Lopez 1995) Schweden 22,4% mäßige oder schwere Schläfrigkeit (Gislason 1987) USA 25,2% häufig schläfrig oder Nickerchen (Hays 1996) USA 20% gewöhnlich schläfrig untertags (Whitney 1998) 5

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12 Idiopathische Hypersomnie (ICD 10 CM: G47.11) Diagnostische Kriterien nach ICSD 3 Kriterien A F müssen erfüllt sein A. Der Patient zeigt mindestens 3 Monate lang täglich Perioden eines unwiderstehlichen Bedürfnisses zu schlafen oder Episoden plötzlichen Einschlafens tagsüber B. Keine Kataplexie C. Ein nach Standardmethoden durchgeführter MSLT zeigt weniger als 2 Einschlaf REM Episoden (SOREMPs) oder keine Einschlaf REM Episoden, wenn die REM Latenz in der vorhergehenden Polysomnographie < 15 min D. Mindestens eines der folgenden Merkmale: 1. Durchschnittliche Schlaflatenz von < 8 min im MSLT 2. Gesamte 24 Stunden Schlafzeit > 660 min (typischerweise h) im 24 Stunden PSG Monitoring (nach Korrektur einer chronischen Schlafdeprivation) oder in der Aktigraphie in Verbindung mit einem Schlaftagebuch (Durchschnittswerte über mindestens 7 Tage ungehinderten Schlafs) E. Ein Schlafmangelsyndrom kann ausgeschlossen werden (falls dies nötig erscheint, durch mangelnde Verbesserung der Tagesschläfrigkeit nach einem Versuch einer verlängerten nächtlichen Bettzeit, vorzugsweise bestätigt durch Aktigraphie über mindestens eine Woche) F. Die Hypersomnolenz und/oder die MSLT Ergebnisse sind nicht besser durch eine andere Schlafstörung, eine andere medizinische oder psychiatrische Erkrankung oder den Gebrauch von Medikamenten oder anderen Substanzen erklärbar Kleine Levin Syndrom (ICD 10 CM: G47.13) Diagnostische Kriterien nach ICSD 3 Kriterien A E müssen erfüllt sein A. Der Patient zeigt mindestens 2 wiederkehrende Episoden übermäßiger Schläfrigkeit und Schlafdauer, die jeweils 2 Tage bis 5 Wochen andauern B. Die Episoden treten gewöhnlich mehr als einmal pro Jahr auf und mindestens einmal alle 18 Monate C. Der Patient weist zwischen den Episoden eine normale Aufmerksamkeit, normale kognitive Funktionen, normales Verhalten und normale Stimmung auf D. Der Patient muss mindestens eines der folgenden Merkmale während der Episoden zeigen: 1. Kognitive Dysfunktion 2. Veränderte Wahrnehmung 3. Essstörung (Anorexie oder Bulimie) 4. Disinhibiertes Verhalten (z.b. Hypersexualität) E. Die Hypersomnolenz und damit in Zusammenhang stehende Symptome sind nicht besser durch eine andere Schlafstörung, eine andere medizinische, neurologische oder psychiatrische Erkrankung (vor allem bipolare Störung) oder den Gebrauch von Medikamenten oder anderen Substanzen erklärbar 11

13 Hypersomnie aufgrund einer medizinischen Erkrankung (ICD 10 CM: G47.14) Diagnostische Kriterien nach ICSD 3 Kriterien A D müssen erfüllt sein A. Der Patient zeigt mindestens 3 Monate lang täglich Perioden eines unwiderstehlichen Bedürfnisses zu schlafen oder Episoden plötzlichen Einschlafens tagsüber B. Die Tagesschläfrigkeit tritt als Folge einer signifikanten zugrunde liegenden medizinischen oder neurologischen Erkrankung auf C. Wird ein MSLT durchgeführt, beträgt die durchschnittliche Schlaflatenz < 8 min, und weniger als 2 Einschlaf REM Episoden (SOREMPs) sind beobachtbar D. Die Symptome sind nicht besser durch eine andere unbehandelte Schlafstörung, psychische Erkrankung oder die Effekte von Medikamenten oder anderen Substanzen erklärbar Organische Erkrankungen im Zusammenhang mit Schlafstörungen Erkrankung Beispiel Akute/chronische Schmerzen Arthritis, chron. Kreuzschmerzen, chron. Kopfschmerzen, Krebs, postoperative Schmerzen, Fibromyalgie, Neuropathie, orofaziale Schmerzen, Verbrennungen Herz- u. Gefäßerkrankungen Angina pectoris, Symptome kongestiver Herzinsuffizienz (z.b. Hypoxämie, Cheyne-Stokes-Atmung/periodische Atmung, Nykturie), periphäre vaskuläre Erkrankungen mit nächtlichen Schmerzen in den Beinen Pulmonäre Erkrankungen COPD, Ansammlung von Bronchialsekret, nächtlicher Bronchospasmus, schlafbezogener Laryngospasmus, Rhinitis/Sinusitis Gastrointestinale Erkrankungen Symptome gastrointestinaler Refluxkrankheit (z.b. Schmerzen, Husten), Dyspepsie, Ulcusschmerzen Endokrine Erkrankungen Zentrale Schlafapnoe assoziiert mit Hypothyroidismus, Diabetessymptome (z.b. nächtliche Hypo-/Hyperglykämie, Nykturie, neuropathische Schmerzen), menopausale Symptome (z.b. Hitzewallungen, Stimmungsschwankungen) Nierenerkrankungen Urämie Urogenitale Erkrankungen Inkontinenz Neurologische Erkrankungen Folgen eines zerebrovaskulären Insults (z.b. Aspiration, periodische Atmung, Schmerzen durch Bewegungsunfähigkeit), Demenz, nächtliches Anfallsgeschehen, Parkinsonismus, neuromuskuläre degenerative Erkrankungen 12

14 Epidemiologie zu Schlafstörung und M. Parkinson Häufigkeit von Ein und Durchschlafstörungen (Factor et al. 1990): 67% bzw. 88% und im Vergleich zu Patienten mit Diabetes mellitus (Tandberg et al. 1998) bzw. einer normalen Kontrollgruppe: Mittleres Alter: 73 a M.Parkinson Diab. mell. Kontrollen 10 0 Schlafprob. Einschlafst. Schlaffrag. 12 Exzessive Tagesmüdigkeit und Morbus Parkinson ,5 Tandberg et al M.Parkinson Diab. mell. Kontollen % Epworth Sleepiness Scale 10 (Högl et al. 2000) 30% Schlaflatenz im MSLT 5 min. (Rye et al. 2000) 13

15 Hypersomnie aufgrund von Medikamentenoder Substanzgebrauch (ICD 10 CM: F11 F19) Diagnostische Kriterien nach ICSD 3 Kriterien A C müssen erfüllt sein A. Der Patient zeigt täglich Perioden eines unwiderstehlichen Bedürfnisses zu schlafen oder Episoden plötzlichen Einschlafens tagsüber B. Die Tagesschläfrigkeit tritt als Folge eines aktuellen Medikamenten oder Substanzgebrauchs auf oder als Folge des Entzugs einer wachheitsfördernden Medikation oder Substanz C. Die Symptome sind nicht besser durch eine andere unbehandelte Schlafstörung, medizinische, neurologische oder psychische Erkrankung erklärbar Schlafmangelsyndrom (ICD 10 CM: F51.12) Diagnostische Kriterien nach ICSD 3 Kriterien A F müssen erfüllt sein A. Der Patient zeigt täglich Perioden eines unwiderstehlichen Bedürfnisses zu schlafen oder Episoden plötzlichen Einschlafens tagsüber, oder bei Kindern vor der Pubertät finden sich Verhaltensabnormitäten, die auf Schläfrigkeit zurückzuführen sind B. Die Schlafzeit des Patienten, die aufgrund von Berichten des Patienten oder seiner Bettpartner, Schlaftagebücher oder Aktigraphie erhoben wird, ist gewöhnlich kürzer als in seiner Altersgruppe zu erwarten C. Das verkürzte Schlafmuster zeigt sich an den meisten Tagen über einen Zeitraum von mindestens 3 Monaten D. Der Patient verkürzt die Schlafzeit durch Maßnahmen wie Stellen des Weckers oder er lässt sich von anderen Personen wecken und schläft generell länger, wenn er auf derartige Maßnahmen verzichtet, wie beispielsweise am Wochenende oder im Urlaub E. Eine Verlängerung der Gesamtschlafzeit führt zum Verschwinden der Schläfrigkeitssymptome F. Die Symptome sind nicht besser durch eine andere unbehandelte Schlafstörung, die Effekte von Medikamenten oder Substanzen oder eine andere medizinische, neurologische oder psychiatrische Erkrankung erklärbar 14

16 Hypersomnie assoziiert mit einer psychiatrischen Erkrankung (ICD 10 CM: F51.13) Diagnostische Kriterien nach ICSD 3 Kriterien A C müssen erfüllt sein A. Der Patient zeigt mindestens 3 Monate lang täglich Perioden eines unwiderstehlichen Bedürfnisses zu schlafen oder Episoden plötzlichen Einschlafens tagsüber B. Die Tagesschläfrigkeit tritt in Zusammenhang mit einer gleichzeitig bestehenden psychiatrischen Erkrankung auf C. Die Symptome sind nicht besser durch eine andere unbehandelte Schlafstörung, eine medizinische oder neurologische Erkrankung oder die Effekte von Medikamenten oder Substanzen erklärbar 15

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18 Pharmakologische Substanzen gegen exzessive Tagesschläfrigkeit (1) Amphetamine und amphetaminartige ZNS-Stimulanzien Stimulans Tagesdosis Nebenwirkungen + Anmerkungen d-amphetaminsulfat 5-60 mg (15, Reizbarkeit, Stimmungsschwankungen, 100 mg Kopfschmerzen, Palpitationen, Tremor, übermäßiges Schwitzen, Insomnie Methamphetamin 5-60 mg (15, siehe D-Amphetamin HCl 80 mg im Vergleich zu D-Amphetamin eventuell stärkere zentrale als periphere Effekte Methylphenidat mg (30, wie Amphetamine; besserer therapeutischer HCl 100 mg Index als D-Amphetamin, geringerer Appetitverlust und Blutdruckanstieg kurze Wirkdauer Pemolin mg geringere sympathikomimetische Effekte, (37,5, 150 mg) leichteres Stimulans, Kumulationstendenz langsamerer Wirkungseintritt; ev. Lebertoxizität, kein Suchtmittel Pharmakologische Substanzen gegen exzessive Tagesschläfrigkeit (2) Stimulans Tagesdosis Nebenwirkungen + Anmerkungen Dopamin-/Norepinephrin-Wiederaufnahme-Hemmer Mazindol 2-6 mg geringerer ZNS-stimulierender Effekt, Buproprion mg Anorexie, Mundtrockenheit, Reizbarkeit, Kopfschmerzen, Gastrointestinalsymptome Andere Substanzen zur Behandlung exzessiver Tagesschläfrigkeit Modafinil mg keine periphere sympathomimetische Wirkung, Kopfschmerzen, Übelkeit geringeres Abhängigkeitspotential Monoaminoxidasehemmer mit stimulierendem Effekt Selegilin 5-40 mg geringes Abhängigkeitspotential teilweise (10-40%) Metabolisierung zu Amphetamin Xanthinderivat Koffein mg schwacher stimulierender Effekt, 100 mg: ca. 1 Tasse Kaffee; Palpitationen, Blutdruckanstieg 17

19 Zirkadiane Schlaf Wach Rhythmusstörungen Zirkadiane Schlaf Wach Rhythmusstörungen Störung der verzögerten Schlaf Wach Phase Störung der vorverlagerten Schlaf Wach Phase Störung des irregulären Schlaf Wach Rhythmus Nicht 24 Stunden Schlaf Wach Rhythmus Störung = Freilaufender Schlaf Wach Rhythmus Schichtarbeitsstörung Jetlag Störung 18

20 Sleep-Wake Rhythm Cambridge Neurotechnology, Actiwatch TM Activity Monitoring Actigram combined with data from sleep log (red line), plotted by our analysing program. The red line represents the data of the sleep log (SSA): a value of 50 on the abscissa indicates "wake", 30 = "lights off", 20 = "lying in bed but awake" and 10 = "sleeping" value SSA 19

21 Störung der verzögerten Schlaf Wach Phase (ICD 10 CM: G47.21) Diagnostische Kriterien nach ICSD 3 Kriterien A E müssen erfüllt sein A. Signifikante Verzögerung der Hauptschlafphase in Bezug auf die gewünschte oder erforderliche Schlaf und Aufwachzeit, was sich darin zeigt, dass der Patient oder seine Betreuungsperson chronisch oder wiederholt über die Unfähigkeit klagt, zur gewünschten oder erforderlichen Zeit einzuschlafen und über Schwierigkeiten, zur gewünschten oder erforderlichen Zeit aufzuwachen B. Die Symptome bestehen mindestens 3 Monate lang C. Wenn es den Patienten erlaubt ist, ihrem eigenen Schlafzeitplan zu folgen, zeigen sie eine verbesserte, altersentsprechende Schlafqualität und dauer und behalten eine verzögerte Phase des 24 Stunden Schlaf Wach Musters bei D. Schlaftagebücher und wenn möglich aktigraphisches Monitoring über mindestens 7 Tage (vorzugsweise 14 Tage) zeigen eine Verzögerung im Timing der gewohnten Schlafperiode. Dieses Monitoring muss sowohl Arbeits /Schul als auch Freizeittage umfassen E. Die Schlafstörung ist nicht besser durch eine andere vorliegende Schlafstörung, medizinische oder neurologische Erkrankung, psychische Erkrankung, oder Störung aufgrund von Medikamenten oder Substanzgebrauch erklärbar Störung der vorverlagerten Schlaf Wach Phase (ICD 10 CM: G47.22) Diagnostische Kriterien nach ICSD 3 Kriterien A E müssen erfüllt sein A. Vorverlagerung (früheres Einsetzen) der Hauptschlafphase in Bezug auf die gewünschte oder erforderliche Schlaf und Aufwachzeit, was sich in chronischen oder wiederholten Klagen über Schwierigkeiten, bis zur erforderlichen oder gewünschten üblichen Schlafenszeit wach zu bleiben, sowie über die Unfähigkeit, bis zur erforderlichen oder gewünschten Aufwachzeit zu schlafen, zeigt B. Die Symptome bestehen mindestens 3 Monate lang C. Wenn es den Patienten erlaubt ist, ihrer inneren biologischen Uhr zu folgen, eigenen Schlafzeitplan zu folgen, zeigen sie eine verbesserte Schlafqualität und dauer mit einer konstanten, jedoch vorverlagerten Hauptschlafphase. D. Schlaftagebücher und wenn möglich aktigraphisches Monitoring über mindestens 7 Tage (vorzugsweise 14 Tage) zeigen eine durchgehende Vorverlagerung der gewohnten Schlafperiode. Dieses Monitoring muss sowohl Arbeits /Schul als auch Freizeittage umfassen E. Die Schlafstörung ist nicht besser durch eine andere vorliegende Schlafstörung, medizinische oder neurologische Erkrankung, psychische Erkrankung, oder Störung aufgrund von Medikamenten oder Substanzgebrauch erklärbar 20

22 Störung des irregulären Schlaf Wach Rhythmus (ICD 10 CM: G47.23) Diagnostische Kriterien nach ICSD 3 Kriterien A D müssen erfüllt sein A. Der Patient oder eine Betreuungsperson berichtet über ein chronisches oder wiederholtes Muster unregelmäßiger Schlaf Wach Episoden über 24 Stunden, charakterisiert durch Symptome von Insomnie während der geplanten Schlafperiode (gewöhnlich nachts), ausgeprägter Tagesschläfrigkeit (Napping) oder eine Kombination der beiden Symptome. B. Die Symptome bestehen mindestens 3 Monate lang C. Schlaftagebücher und wenn möglich aktigraphisches Monitoring über mindestens 7 Tage (vorzugsweise 14 Tage) zeigen keine Hauptschlafphase und multiple unregelmäßige kurze Schlafphasen (mindestens 3) innerhalb von 24 Stunden. D. Die Schlafstörung ist nicht besser durch eine andere vorliegende Schlafstörung, medizinische oder neurologische Erkrankung, psychische Erkrankung, oder Störung aufgrund von Medikamenten oder Substanzgebrauch erklärbar Nicht 24 Stunden Schlaf Wach Rhythmus Störung = Freilaufender Schlaf Wach Rhythmus (ICD 10 CM: G47.24) Diagnostische Kriterien nach ICSD 3 Kriterien A D müssen erfüllt sein A. Vorgeschichte von Insomnie, ausgeprägter Tagesschläfrigkeit oder beider Symptome, die sich mit asymptomatischen Perioden abwechseln, aufgrund einer anormalen Synchronisierung des 24 stündigen Licht Dunkel Zyklus mit dem endogenen zirkadianen Rhythmus von Schlafen und Wachen B. Die Symptome bestehen mindestens 3 Monate lang C. Täglich ausgefüllte Schlaftagebücher und Aktigraphie über mindestens 14 Tage vorzugsweise länger bei blinden Patienten zeigen typischerweise ein Muster von täglich weiter nach hinten verschobenen Schlaf Wach Zeiten mit einer zirkadianen Periode, die gewöhnlich länger als 24 Stunden ist. D. Die Schlafstörung ist nicht besser durch eine andere vorliegende Schlafstörung, medizinische oder neurologische Erkrankung, psychische Erkrankung, oder Störung aufgrund von Medikamenten oder Substanzgebrauch erklärbar 21

23 Aktigraphie Lichttherapie 22

24 Jetlag Störung (ICD 10 CM: G47.25) Diagnostische Kriterien nach ICSD 3 Kriterien A C müssen erfüllt sein A. Klagen über Insomnie oder ausgeprägte Tagesschläfrigkeit mit einer Reduktion der Gesamtschlafzeit in Zusammenhang mit transmeridianen Flugreisen über mindestens 2 Zeitzonen B. In Zusammenhang damit stehen Funktionsbeeinträchtigungen tagsüber, allgemeines Unwohlsein oder somatische Symptome (z.b. gastrointestinale Beschwerden) innerhalb von 1 bis 2 Tagen nach der Reise C. Die Schlafstörung ist nicht besser durch eine andere vorliegende Schlafstörung, medizinische oder neurologische Erkrankung, psychische Erkrankung, oder Störung aufgrund von Medikamenten oder Substanzgebrauch erklärbar 23

25 Schichtarbeitsstörung (ICD 10 CM: G47.26) Diagnostische Kriterien nach ICSD 3 Kriterien A D müssen erfüllt sein A. Der Patient berichtet über Insomnie und/oder ausgeprägte Tagesschläfrigkeit in Verbindung mit einer Reduktion der Gesamtschlafzeit in Zusammenhang mit Arbeitszeiten, die wiederholt in der gewohnten Schlafzeit liegen B. Die Symptome im Zusammenhang mit der Schichtarbeit bestehen seit mindestens 3 Monaten C. Schlaftagebücher und aktigraphisches Monitoring (wenn möglich und vorzugsweise mit gleichzeitiger Lichtexpositionsmessung) über mindestens 14 Tage (Arbeits und Urlaubstage) zeigen ein gestörtes Schlaf Wach Muster D. Die Schlaf und/oder Wach Störung ist nicht besser durch eine andere vorliegende Schlafstörung, medizinische oder neurologische Erkrankung, psychische Erkrankung, Medikamente, schlechte Schlafhygiene oder eine Störung aufgrund von Substanzgebrauch erklärbar Schlafbezogene Atmungsstörungen 24

26 Schlafbezogene Atmungsstörungen Obstruktive Schlafapnoe Störungen Obstruktive Schlafapnoe beim Erwachsenen Obstruktive Schlafapnoe im Kindesalter Zentrale Schlafapnoe Syndrome Zentrale Schlafapnoe mit Cheyne Stokes Atmung Zentrale Schlafapnoe aufgrund einer medizinischen Erkrankung ohne Cheyne Stokes Atmung Zentrale Schlafapnoe aufgrund von höhenbedingter periodischer Atmung Zentrale Schlafapnoe aufgrund von Medikamenten oder Substanzgebrauch Primäre zentrale Schlafapnoe Primäre zentrale Schlafapnoe bei Neugeborenen Primäre zentrale Schlafapnoe bei Frühgeborenen Therapiebedingte zentrale Schlafapnoe Schlafbezogene Hypoventilationsstörungen Adipositas Hypoventilationssyndrom Kongenitales zentrales alveoläres Hypoventilationssyndrom Später einsetzende zentrale Hypoventilation mit hypothalamischer Dysfunktion Idiopathische zentrale alveoläre Hypoventilation Schlafbezogene Hypoventilation aufgrund von Medikamenten oder Substanzgebrauch Schlafbezogene Hypoventilation aufgrund einer medizinischen Erkrankung Schlafbezogene Hypoxämiestörung Schlafbezogene Hypoxämie 25

27 Obstruktive Schlafapnoe beim Erwachsenen (ICD 10 CM: G47.33) Diagnostische Kriterien nach ICSD 3 Die Kriterien sind erfüllt bei (A und B) oder C A. Vorliegen von 1 oder mehr der folgenden klinischen Symptome 1. Der Patient klagt über Tagesschläfrigkeit, nicht erholsamen Schlaf, Ermüdbarkeit oder Insomnie 2. Der Patient erwacht mit Atmungsunterbrechungen, Nach Luft Schnappen und Erstickungsgefühl 3. Der Bettpartner oder ein anderer Beobachter berichtet immer wieder auftretendes Schnarchen, Atmungsunterbrechungen oder beides während des Schlafs des Patienten 4. Bei dem Patienten wurde arterielle Hypertonie, eine affektive Störung, kognitive Dysfunktion, KHK, Schlaganfall, kongestive Herzinsuffizienz, Vorhofflimmern oder Typ 2 Diabetes mellitus diagnostiziert Obstruktive Schlafapnoe beim Erwachsenen (ICD 10 CM: G47.33) Diagnostische Kriterien nach ICSD 3 B. Die Polysomographie (PSG) oder ambulante Aufzeichnungen zeigen: Fünf oder mehr vorwiegend obstruktive respiratorische Ereignisse (obstruktive und gemischte Apnoen, Hypopnoen oder RERAs [respiratory effort related arousalsatmungsanstrengungsbezogene Mikroweckreaktionen] pro Stunde Schlaf in der PSG oder pro Stunde ambulanter Aufnahme) oder C. Die PSG oder ambulante Aufnahmen zeigen: Fünfzehn oder mehr vorwiegend obstruktive respiratorische Ereignisse (Apnoen, Hypopnoen oder RERAs) pro Stunde Schlaf in der PSG oder pro Stunde ambulanter Aufnahme 26

28 Schnarchen und schlafbezogene Atmungsstörungen Österreichische Gesellschaft für Schlafmedizin und Schlafforschung (ÖGSM) (Gesamtstichprobe: 1000) Schnarchen (%) Atempausen (%) Männer (n: 471) < 30 Jahre Jahre > 50 Jahre Frauen (n: 529) < 30 Jahre Jahre > 50 Jahre Sleep-disordered breathing in 6400 elderlies (mean: 63.5 ys) Sleep Hearth Health Study, Young et al AHI Age 5-14/h TST >15/h TST % 19% % 21% % 20% 30-60: AHI >5 + EDS : M: 4%, F: 2% (Young et al. 1993) Normal: AHI: 0-5/h TST 27

29 Folgen der nächtlichen Sauerstoffentsättigungen und der zentralnervösen Aktivierung: Tagesmüdigkeit Abnahme der Leistungsfähigkeit, Probleme am Arbeitsplatz gesteigerte Anzahl von Verkehrsunfällen Das Risiko für Verkehrsunfälle bei Patienten mit OSAS ist 3-7x höher als bei Patienten ohne Apnoe! Weitere Folgen Arterielle Hypertonie koronare Herzkrankheit, Herzrhythmusstörungen, Herzinsuffizienz Schlaganfälle, Multiinfarktdemenz PRIMÄRES SCHNARCHEN: Laute Atemgeräusche der oberen Atemwege im Schlaf ohne Apnoe und Hypoventilationsphänomene (SI ) OBSTRUKTIVES SCHNARCHEN/ OBSTRUKTIVE HYPOPNOE: Inkomplette pharyngeale Obstruktion (SI, EI ) SCHLAFAPNOE SYNDROM: OBSTRUKTIV: wiederholte Episoden der Obstruktion der oberen Atemwege, die mit einem Absinken des O2 Gehalts im Blut einhergehen (SI, AI, AHI, EI ) ZENTRAL: zentral gesteuerter Stillstand oder Nachlassen der Ventilation im Schlaf, der mit O2 Entsättigungen verbunden ist (SI, AI, AHI, EI ) 28

30 Nasenscheidewand Polypen Fett Einlagerung Zäpfchen Mandeln Folgen der nächtlichen Sauerstoffentsättigungen Tagesmüdigkeit und Tagesschläfrigkeit: Abnahme der Leistungsfähigkeit, Probleme am Arbeitsplatz gesteigerte Anzahl von Verkehrsunfällen Das Risiko für Verkehrsunfälle ist bei Patienten mit OSAS 3 7x höher als bei Patienten ohne Apnoe! Weitere Folgen: Arterielle Hypertonie, koronare Herzkrankheit, Herzrhythmusstörungen, Herzinsuffizienz Schlaganfälle, Multiinfarktdemenz 29

31 Sleep Disordered Breathing & Cerebrovascular Diseases (I67) No Cerebrovascular Disease Cerebrovascular Diseases (I67) 0 14% Sleep Apnea 10% Obstructive Hypopnea / Snoring Primary Snoring % No Cerebrovascular Disease Cerebrovascular Diseases (I67) 30

32 Vor Behandlung SCHLAFAPNOE 400mg Theophyllin 3 Typen mandibulärer Protrusionsbehelfe (MPB) PB Noiselezz PB nach Slavicek PB nach Mailath Pokorny 31

33 Schnarchschiene Mandibulärer Protrusionsbehelf I.S.T. (Intraorale Schnarchtherapie) Fernröntgen (seitliche Ansicht des Gesichtsskelettes) bezüglich Erweiterung des für den Luftfluss wichtigen Rachenraumes mittels eines mandibulären Protrusionsbehelfes (PB, Schnarchschiene ) ohne Protrusionsbehelf mit Protrusionsbehelf 32

34 Pneumologische Interventionen ncpap = nasale kontinuierliche Überdruckbeatmung nbipap = nasal bilevel positive airway pressure ISB = intermittierende Selbstbeatmung Positiver Druck Schienung der Problemzone pneumatischer Keil ncpap (Maske) Normalisierung aller respiratorischen Variablen verbessert die Schlafarchitektur, verbessert Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit Mortalitätsrate innerhalb eines Jahrzehnts um 35% höher ohne CPAP Problem: Akzeptanz (NW: Druckstellen, Konjunktivitis, Austrocknung NNH) 33

35 Atmungsvariable Opiate Benzodiazepine Alkohol Medikamente, die Gewicht SBAS SSRI + (?) Zentrale Schlafapnoe mit Cheyne Stokes Atmung (ICD 10 CM: R06.3) Diagnostische Kriterien nach ICSD 3 Die Kriterien sind erfüllt bei (A oder B) + C + D A. Vorliegen von 1 oder mehr der folgenden klinischen Symptome 1. Tagesschläfrigkeit 2. Ein oder Durchschlafstörungen, häufiges Erwachen oder nicht erholsamer Schlaf 3. Kurzatmigkeit beim Erwachen 4. Schnarchen 5. Beobachtete Apnoen B. Vorliegen von Vorhofflimmern/ flattern, kongestiver Herzinsuffizienz oder einer neurologischen Erkrankung 34

36 Zentrale Schlafapnoe mit Cheyne Stokes Atmung (ICD 10 CM: R06.3) Diagnostische Kriterien nach ICSD 3 C. Die PSG (diagnostisch oder CPAP Titration) zeigt alle der folgenden respiratorischen Ereignisse 1. Fünf oder mehr zentrale Apnoen und/oder zentrale Hypopnoen pro Stunde Schlaf 2. Die Gesamtzahl der zentralen Apnoen und/oder zentralen Hypopnoen > 50% der Gesamtzahl der Apnoen und Hypopnoen 3. Das Ventilationsmuster erfüllt die Kriterien für die Cheyne Stokes Atmung D. Die Erkrankung ist nicht besser durch eine andere bestehende Schlafstörung oder medikamenten (z.b. Opioide) oder substanzinduzierte Störung erklärbar Zentrale Schlafapnoe aufgrund einer medizinischen Erkrankung ohne Cheyne Stokes Atmung (ICD 10 CM: G47.37) Diagnostische Kriterien nach ICSD 3 Die Kriterien A C müssen erfüllt sein A. Vorliegen von 1 oder mehr der folgenden klinischen Symptome 1. Tagesschläfrigkeit 2. Ein oder Durchschlafstörungen, häufiges Erwachen oder nicht erholsamer Schlaf 3. Kurzatmigkeit beim Erwachen 4. Schnarchen 5. Beobachtete Apnoen 35

37 Zentrale Schlafapnoe aufgrund einer medizinischen Erkrankung ohne Cheyne Stokes Atmung (ICD 10 CM: G47.37) Diagnostische Kriterien nach ICSD 3 B. Die PSG zeigt alle der folgenden respiratorischen Ereignisse 1. Fünf oder mehr zentrale Apnoen und/oder zentrale Hypopnoen pro Stunde Schlaf 2. Die Zahl der zentralen Apnoen und/oder zentralen Hypopnoen > 50% der Gesamtzahl der Apnoen und Hypopnoen 3. Keine Cheyne Stokes Atmung C. Die Erkrankung tritt als Folge einer medizinischen oder neurologischen Erkrankung auf, ist jedoch nicht auf Medikamenten oder Substanzgebrauch zurückzuführen Zentrale Schlafapnoe aufgrund von Medikamenten oder Substanzgebrauch (ICD 10 CM: G47.39) Diagnostische Kriterien nach ICSD 3 Die Kriterien A E müssen erfüllt sein A. Der Patient nimmt ein Opioid oder ein anderes Atemdepressivum ein B. Vorliegen von 1 oder mehr der folgenden klinischen Symptome 1. Tagesschläfrigkeit 2. Ein oder Durchschlafstörungen, häufiges Erwachen oder nicht erholsamer Schlaf 3. Kurzatmigkeit beim Erwachen 4. Schnarchen 5. Beobachtete Apnoen 36

38 Zentrale Schlafapnoe aufgrund von Medikamenten oder Substanzgebrauch (ICD 10 CM: G47.39) Diagnostische Kriterien nach ICSD 3 C. Die PSG (diagnostisch oder PAP) zeigt alle der folgenden respiratorischen Ereignisse 1. Fünf oder mehr zentrale Apnoen und/oder zentrale Hypopnoen pro Stunde Schlaf (PSG) 2. Die Zahl der zentralen Apnoen und/oder zentralen Hypopnoen > 50% der Gesamtzahl der Apnoen und Hypopnoen 3. Keine Cheyne Stokes Atmung D. Die Störung tritt als Folge eines Opioids oder eines anderen Atemdepressivums auf E. Die Störung ist nicht besser durch eine andere bestehende Schlafstörung erklärbar Primäre zentrale Schlafapnoe (ICD 10 CM: G47.31) Diagnostische Kriterien nach ICSD 3 Die Kriterien A D müssen erfüllt sein A. Vorliegen von mindestens 1 der folgenden klinischen Symptome 1. Tagesschläfrigkeit 2. Ein oder Durchschlafstörungen, häufiges Erwachen oder nicht erholsamer Schlaf 3. Kurzatmigkeit beim Erwachen 4. Schnarchen 5. Beobachtete Apnoen 37

39 Primäre zentrale Schlafapnoe (ICD 10 CM: G47.31) Diagnostische Kriterien nach ICSD 3 B. Die PSG zeigt alle der folgenden respiratorischen Ereignisse 1. Fünf oder mehr zentrale Apnoen und/oder zentrale Hypopnoen pro Stunde Schlaf (PSG) 2. Die Zahl der zentralen Apnoen und/oder zentralen Hypopnoen > 50% der Gesamtzahl der Apnoen und Hypopnoen 3. Keine Cheyne Stokes Atmung C. Kein Hinweis auf Hypoventilation tagsüber oder nachts D. Die Erkrankung ist nicht besser durch eine andere bestehende Schlafstörung, medizinische oder neurologische Erkrankung oder medikamenten oder substanzinduzierte Störung erklärbar Therapiebedingte zentrale Schlafapnoe (ICD 10 CM: G47.39) Diagnostische Kriterien nach ICSD 3 Die Kriterien A C müssen erfüllt sein A. Die diagnostische PSG zeigt 5 oder mehr vorwiegend obstruktive respiratorische Ereignisse (obstruktive oder gemischte Apnoen, Hypopnoen oder RERAs = [respiratory effort related arousals = atmungsanstrengungsbezogene Mikroweckreaktionen] pro Stunde Schlaf B. Die PSG unter PAP ohne Backup Rate zeigt eine signifikante Auflösung obstruktiver Ereignisse und ein Auftreten oder Weiterbestehen einer zentralen Apnoe oder zentralen Hypopnoe mit allen der folgenden Merkmalen: 1. Zentraler Apnoe zentraler Hypopnoe Index (ZAHI) > 5/h 2. Die Zahl der zentralen Apnoen und zentralen Hypopnoen > 50% der Gesamtzahl der Apnoen und Hypopnoen C. Die zentrale Schlafapnoe ist nicht besser durch ein anderes zentrales Schlafapnoe Syndrom (z.b. Zentrales Schlafapnoe Syndrom mit Cheyne Stokes Atmung oder Zentrale Schlafapnoe aufgrund von Medikamenten oder Substanzgebrauch erklärbar) 38

40 Adipositas Hypoventilationssyndrom (ICD 10 CM: E66.2) Diagnostische Kriterien nach ICSD 3 Die Kriterien A C müssen erfüllt sein A. Hypoventilation im Wachzustand (PaCO 2 > 45 mmhg), gemessen mittels des arteriellen PCO 2, endexspiratorischen PCO 2 oder transkutanen PCO 2 B. Adipositas (BMI > 30 kg/m 2 ); bei Kindern > 95. Perzentile für Alter und Geschlecht C. Die Hypoventilation basiert nicht primär auf einer Erkrankung des Lungenparenchyms oder der Luftwege, pulmonärer vaskulärer Pathologie, Brustwanderkrankungen (abgesehen von Fettansammlungen aufgrund der Adipositas), Medikamentenkonsum, neurologischen Erkrankungen, Muskelschwäche oder einem bekannten angeborenen oder idiopathischen zentralen alveolären Hypoventilationssyndrom Schlafbezogene Hypoxämie (ICD 10 CM: G47.36) Diagnostische Kriterien nach ICSD 3 Die Kriterien A und B müssen erfüllt sein A. Die PSG, ambulante Aufnahmen oder eine nächtliche Oxymetrie zeigen eine arterielle Sauerstoffsättigung (SpO2) im Schlaf von < 88% bei Erwachsenen und < 90% bei Kindern über > 5 min B. Eine schlafbezogenen Hypoventilation ist nicht dokumentiert 39

41 Zentrale Hypersomnolenzstörungen Zentrale Hypersomnolenzstörungen Narkolepsie Typ 1 Narkolepsie Typ 2 Idiopathische Hypersomnie Kleine Levin Syndrom Hypersomnie aufgrund einer medizinischen Erkrankung Hypersomnie aufgrund von Medikamenten oder Substanzgebrauch Hypersomnie assoziiert mit einer psychiatrischen Erkrankung Schlafmangelsyndrom 40

42 NARKOLEPSIE und KATAPLEXIE 2,9% unserer Ambulanzpatienten 0,05 0,1% allg. Prävalenz Defekt im Hypocretin System des lateralen Hypothalamus Kardinalsymptome der Narkolepsie: 1) Erhöhte Tagesschläfrigkeit mit imperativem Schlafdrang 2) Kataplexie (plötzlicher Verlust des Muskeltonus) 41

43 3) Hypnagoge Halluzinationen 4) Schlafparalyse 5) gestörte Nachtschlaf Einschlafzeit < 5 Minuten verfrühte REM Phasen (SOREM) häufige Schlafstadien Wechsel Narkolepsie Typ 1 (ICD 10 CM: G47.411) Diagnostische Kriterien nach ICSD 3 Kriterien A und B müssen erfüllt sein A. Der Patient zeigt mindestens 3 Monate lang täglich Perioden eines unwiderstehlichen Bedürfnisses zu schlafen oder Episoden plötzlichen Einschlafens tagsüber B. Mindestens eines der folgenden Merkmale ist gegeben 1. Kataplexie und eine durchschnittliche Schlaflatenz von < 8 min und 2 oder mehr Einschlaf REM Episoden (SOREMPs = Sleep Onset REM Periods) in einem nach Standardmethoden durchgeführten Multiplen Schlaflatenztest (MSLT). Eine der SOREMPs im MSLT kann durch eine SOREMP (innerhalb von 15 min nach dem Einschlafen) in der vorhergehenden nächtlichen Polysomnographie ersetzt werden. 2. Hypokretin 1, gemessen im Liquor als Hypokretin 1 Immunreaktivitätswert, ist entweder < 110 pg/ml oder weniger als ein Drittel des Wertes, der bei Gesunden mit demselben Essay gemessen wird. 42

44 Narkolepsie Typ 2 (ICD 10 CM: G47.419) Diagnostische Kriterien nach ICSD 3 Kriterien A E müssen erfüllt sein A. Der Patient zeigt mindestens 3 Monate lang täglich Perioden eines unwiderstehlichen Bedürfnisses zu schlafen oder Episoden plötzlichen Einschlafens tagsüber B. Eine durchschnittliche Schlaflatenz von < 8 min und 2 oder mehr Einschlaf REM Episoden (SOREMPs = Sleep Onset REM Periods) in einem nach Standardmethoden durchgeführten MSLT. Eine der SOREMPs im MSLT kann durch eine SOREMP (innerhalb von 15 min nach dem Einschlafen) in der vorhergehenden nächtlichen Polysomnographie ersetzt werden. C. Keine Kataplexie D. Entweder wurde Hypokretin 1 nicht gemessen oder Hypokretin 1 gemessen im Liquor als Hypokretin 1 Immunreaktivitätswert ist entweder > 110 pg/ml oder mehr als ein Drittel des Wertes, der bei Gesunden mit demselben Essay gemessen wird E. Die Hypersomnolenz und/oder die MSLT Ergebnisse sind nicht besser durch andere Ursachen erklärbar, wie durch unzureichenden Schlaf, obstruktive Schlafapnoe, eine Störung der verzögerten Schlaf Wach Phase oder den Effekt eines Medikamentes oder einer Substanz oder deren Entzug Diagnostik: Anamnese Hypersomnie Fragebögen Epworth Sleepiness Scale & Stanford Schläfrigkeitsskala zur subjektiven Beurteilung der Schläfrigkeit Multipler Schlaflatenztest Multipler Wachbleibetest Polysomnographie HLA Typisierung: HLA DR2 und HLA DQ1 (nach neuerer Nomenklatur HLA DR15 und HLA DQB6) Hypocretin im Liquor Objektive Beurteilung 43

45 Behandlung der Narkolepsie Psychostimulantien: Methylphenidate, d Amphetamin, Modafinil Kataplexie Behandlung: Antidepressiva (Clomipramin, Fluoxetin, Venlafaxin) Schlafhygienische Maßnahmen (gezielte Naps) Selbsthilfegruppen Modafinil 400mg as compared with placebo in narcolepsy patients: 30 MSLT sleep latency to S1 after three weeks ± ± ± Baseline Placebo Modafinil -10 N = MSL1 MSL2 MSL3 Epworth Sleepiness Scale after three weeks ± ± ± 6.0 Spearman Rank correlation of 3 MSLT and ESS measures: Coefficient: r= (p =0.011) 10 0 Baseline Placebo Modafinil N = ESSPRE ESSPLAC3 ESSMOD3 44

46 DIFFERENCES BETWEEN NARCOLEPSY PATIENTS AND NORMAL CONTROLS (N = 2 16) RESTING EEG WITH EYES CLOSED SIGNIFICANT PROBABILITY MAPS BASED ON t VALUES (p<0.05) DELTA THETA ALPHA 1 ALPHA 2 BETA 1 BETA 2 BETA 3 LORETA differences in seven frequency bands between modafinil (400 mg) and placebo during resting recording after three week therapy in narcoleptic patients (n=15) 45

47 Schlafbezogene Bewegungsstörungen Schlafbezogene Bewegungsstörungen Restless Legs Syndrom Periodische Bewegungsstörungen der Gliedmaßen Schlafbezogene Beinkrämpfe Schlafbezogener Bruxismus Schlafbezogene rhythmische Bewegungsstörung Gutartiger Schlafmyoklonus bei Säuglingen Propriospinaler Myoklonus beim Einschlafen Schlafbezogene Bewegungsstörung aufgrund einer medizinischen Erkrankung Schlafbezogene Bewegungsstörung aufgrund von Medikamenten oder Substanzgebrauch Schlafbezogene Bewegungsstörung, nicht näher spezifiziert 46

48 Restless Legs Syndrom (ICD 10 CM: G25.81) Diagnostische Kriterien nach ICSD 3 Kriterien A C müssen erfüllt sein A. Bewegungsdrang der Beine, der in der Regel von einem unbehaglichen und unangenehmen Gefühl in den Beinen begleitet oder vermutlich verursacht wird. Folgende Symptome müssen auftreten: 1. Der Bewegungsdrang der Beine beginnt oder verschlechtert sich während Ruheperioden oder bei Inaktivität, beispielsweise beim Liegen oder Sitzen 2. Der Bewegungsdrang der Beine wird teilweise oder vollständig durch Bewegung, wie Gehen oder Sich Strecken, gelindert, zumindest so lange die Aktivität andauert und 3. Der Bewegungsdrang der Beine tritt ausschließlich oder vorwiegend abends oder nachts auf B. Die oben genannten Merkmale sind nicht ausschließlich auf Symptome einer anderen medizinischen Erkrankung oder Verhaltensstörung zurückzuführen (z.b. Beinkrämpfe, lagerungsbedingte Missempfindungen, Myalgie, Venenstauung, Beinödeme, Arthritis, gewohnheitsmäßiges Fußwippen) C. Die RLS Symptome verursachen Besorgnis, Stress, Schlafstörungen oder Beeinträchtigungen in psychischen, physischen, sozialen, beruflichen, schulischen, verhaltensbezogenen oder anderen wichtigen Funktionsbereichen Restless Legs Syndrom RLS (G25.8) Häufigkeit: nach österreichischer Umfrage (n = 1000) 18%, F(rauen) M(änner), mit dem Alter: über 60: F: 40%, M: 26%, Minimalkriterien: Bewegungsdrang mit Missempfindungen in den Beinen/Extremitäten Motorische Unruhe in Ruhe, bei Bewegung Abend/Nacht (Dopaminspiegel ) 47

49 Improvement of restless legs symtomatology with ropinirole Adaptation Placebo ( ) PLM 413 Ropinirole 0.25mg ( ) PLM 494 PLM 35 Ropinirole 4 weeks 0.25mg ( ) PLM 29 W.M., w 48

50 RLS Therapie Dopaminagonisten, L Dopa Präparate, Antiepileptika (Gabapentin, Pregabalin, Clonazepam,...), Opioide, Magnesium, NL, Trizyklika, Psychostimulantien die Symptomatik!!!!!!! Sleep initiation and maintenance in patients with restless legs syndrome (RLS, n=40) Gabapentin (300 mg) ** * * ** ** ** ** Latency to S1 (min) Wake within TSP (min) Wake bef. Buzzer (min) Awakenings (n) Total sleep period (min) Total sleep time (min) Sleep efficiency (%) Ropinirole (0.5 mg) Latency to Wake within Wake bef. Awakenings Total sleep Total sleep Sleep S1 (min) TSP (min) Buzzer (min) (n) period (min) time (min) efficiency (%) Mann-Whitney U-Test (Interdrug differences): p<0.1, p<0.05, p<0.01 Wilcoxon (differences to placebo): + p < 0.1, * p < 0.05, ** p <

51 Sleep architecture in patients with restless legs syndrome (RLS, n=40) Gabapentin (300 mg) * * * * ** S1 (%) S2 (%) S3 (%) S4 (%) SREM (%) MT (min) REM Latency (min) + ** Ropinirole (0.5 mg) * ** ** + * ** 40.4 Stage Shifts (n) * S1 (%) S2 (%) S3 (%) S4 (%) SREM (%) MT (min) REM Stage Latency Shifts (n) (min) Mann-Whitney U-Test (Interdrug differences): p<0.1, p<0.05, p<0.01 Wilcoxon (differences to placebo): + p < 0.1, * p < 0.05, ** p < 0.01 Respiratory variables and periodic leg movements (PLM) in patients with restless legs syndrome (RLS, n=40) Gabapentin (300 mg) * ** ** ** Snoring Apnea AHI (n/h Des. Min. O2 Index Index sleep) Index (%) (n/h (n/h (n/h sleep) sleep) sleep) ** PLM (total n/tib) PLMI Arousal Aro (n/h Index usalsleep) (n/h Resp. sleep) (n/tst) Aro usal- Des. (n/tst) Aro usal- Snore (n/tst) Ropinirole (0.5 mg) * Snoring Apnea AHI (n/h Des. Min. O2 Index Index sleep) Index (%) (n/h (n/h (n/h sleep) sleep) sleep) ** ** PLM (total n/tib) Mann-Whitney U-Test (Interdrug differences): p<0.1, p<0.05, p<0.01 Wilcoxon (differences to placebo): + p < 0.1, * p < 0.05, ** p < 0.01 PLMI (n/h sleep) Arousal Aro Aro Aro Index usal- usal- usal- (n/h Resp. Des. Snore sleep) (n/tst) (n/tst) (n/tst) 50

52 Subjective sleep/awakening quality and thymopsychic measures in patients with restless legs syndrome (RLS, n=40) Gabapentin (300 mg) * ** + Sleep Awakening Somatic Well-being Well-being Drive (mm) Mood (mm) Affectivity Drowsiness Quality (sc) Quality (sc) Complaints Evening (sc) Morning (sc) (mm) (mm) (sc) 8 6 Ropinirole (0.5 mg) Sleep Awakening Somatic Well-being Well-being Drive (mm) Mood (mm) Affectivity Drowsiness Quality (sc) Quality (sc) Complaints Evening (sc) Morning (sc) (mm) (mm) (sc) Mann-Whitney U-Test (Interdrug differences): p<0.1, p<0.05, p<0.01 Wilcoxon (differences to placebo): + p < 0.1, * p < 0.05, ** p < 0.01 Noopsychic performance in the morning in patients with restless legs syndrome (RLS, n=40) Gabapentin (300 mg) * * ** ** Attention (sc) Concentr. (% Attention Num. Mem. Fine Motor Fine Motor Fine Motor err) Var. (sc) (n) Act.-R Act.-L Act.-T Ropinirole (0.5 mg) ** ** * Attention (sc) Concentr. (% Attention Num. Mem. Fine Motor Fine Motor Fine Motor err) Var. (sc) (n) Act.-R Act.-L Act.-T Mann-Whitney U-Test (Interdrug differences): p<0.1, p<0.05, p<0.01 Wilcoxon (differences to placebo): + p < 0.1, * p < 0.05, ** p <

53 Summary 1. Sleep initiation and maintenance improved more pronouncedly after GBT than after ROP 2. Sleep architecture showed differential changes: GBT: SE% ; S1 ; S2 ; S3+4 ; REM ; REM-L ROP: SE% ; S1 ; S2 ; S3+4 ; REM ; REM-L 3. PLM improved more after ROP (-64%) than after GBT (-41%) Snoring improved more after ROP (-43%) than after GBT (+3%) The arousal index decreased more after GBT (-34%) than after ROP (+12%) 4. Subjective sleep improved more after GBT than after ROP 5. Awakening quality, thymopsyche and noopsyche did not show any differences RLS Antidepressiva Cohrs et al., Nervenarzt (2008): Restless Legs Syndrom, periodische Gliedmaßenbewegungen im Schlaf und Psychopharmakologie 52

54 RLS Phasenprophylaktika Lithium (Telstad et al. 1984; Hargrave et al. 1998; Bonnet et al. 1990) Carbamazepin ( Lundvall et al. 1983; Telve et al. 2002; Youssef et al. 2005; Kraus et al. 1999) Valproinsäure (Eisensehr et al. 2004; Duggal et al. 2007) Lamotrigin (Staedt et al. 2000; Yang et al. 2005) RLS/PLMD Topiramat? (+/ ) Gabapentin ( Adler et al. 1997; Guilleminault et al. 1988, Happe et al. 2001; Micozkadioglu et al. 2004, Saletu M et al. In press) Pregabalin + + RLS Antipsychotika ( Unterfunktion des dopaminergen Systems, v.a. der D2 Rezeptoren (Bakshi et al. 1996; Staedt et al. 2000; Chang et al. 2006) RLS/PLMS Olanzapin (Kim et al. 2005) Risperidon (Ware et al. 1984) Quetiapin (Cohrs et al 2008; Piccietti et al. 2005) Clozapin (Dorsey et al. 1996) Aripiprazol (McLean et al. 2004) + Ziprasidon (Cohrs et al. 2005)? ( /+) 53

55 RLS Benzodiazepin und Non Benzodiazepin Hypnotika RLS/PLMD Clonazepam (Ohanna et al. 1985; Lavie et al.1987; Saletu M. et al 2001; Garcia Borreguero et al. 2002; Prospero Garcia et al. 2006; ) + Triazolam (Doghramji et al. 1991) + Alprazolam (Sanz Fuentenebro et al. 1996) + Nitrazepam (Mitler et al. 1986) + Zolpidem (Berger et al. 2007) + PLMD Periodic Limb Movement Disorder = eng mit dem RLS verbunden im Schlaf auftretende periodische Episoden wiederholter, ausgeprägter stereotyper Bewegungen der Extremitäten, v.a. der unteren Extremität ohne sensorische Symptomatik Folgen: Arousals, aufgrund von Schlaffragmentation Tagesmüdigkeit Komorbidität: Schlafapnoe, Narkolepsie, Diabetes,... Behandlung: wie RLS Syndrom 54

56 Periodische Bewegungsstörungen der Gliedmaßen (ICD 10 CM: G47.61) Diagnostische Kriterien nach ICSD 3 Kriterien A D müssen erfüllt sein A. Die PSG zeigt PLMS (periodische Bewegungen der Extremitäten im Schlaf), wie sie in der neuesten Ausgabe des AASM Manuals for the Scoring of Sleep and Associated Events definiert sind B. Die Frequenz beträgt > 5/h bei Kindern oder > 15/h bei Erwachsenen C. Die PLMS verursachen klinisch signifikante Schlafstörungen oder Beeinträchtigungen in psychischen, physischen, sozialen, beruflichen, schulischen, verhaltensbezogenen oder anderen wichtigen Funktionsbereichen D. Die PLMS und die Symptome sind nicht besser durch eine andere derzeit bestehende Schlafstörung, medizinische, neurologische oder psychische Erkrankung erklärbar (z.b. PLMS, die im Zusammenhang mit Apnoen oder Hypopnoen auftreten, sollten nicht gezählt werden) Konklusion Aus der Vielfalt der Schlafstörungen ergibt sich eine Vielfalt von Behandlungsmöglichkeiten Vor allem hinsichtlich der Pharmakotherapie (Schloss Schlüssel Prinzip) 55

57 Buchempfehlung: maudrich 2015, 232 Seiten, durchgehend 4-farbig, Hardcover EUR 22,-, ISBN

58 FRAGEN ZUR SELBSTEVALUATION In der Anamnese des Schlafapnoe Syndroms findet sich üblicherweise nicht A. Schnarchen D. erhöhte Tagesschläfrigkeit B. Atemstillstände über 10 Sekunden Dauer E. abendlicher Alkoholkonsum C. Appetitlosigkeit In der Therapie des Schnarchens und schlafbezogener Atmungsstörungen haben sich alle Therapeutischen Maßnahmen bis auf eine bewährt: A. Gewichtsreduktion B. Hypnotika C. nasale CPAP Therapie D. Uvulopalatopharyngoplastik (UPPP) E. mandibuläre Protrusionsbehelfe Die obstruktive Schlafapnoe kommt am häufigsten vor bei A. Kindern B. Frauen unter 40 C. Männern über 40 D. Frauen über 40 E. Männern unter 40 Die Narkolepsie besteht aus folgenden Symptomen, außer A. Schlafanfällen B. Katalepsie C. hypnagogen Halluzinationen D. Kataplexie E. Schlafparalyse Bei der Therapie der Narkolepsie kommen Psychostimulanzien wie Modafinil, Amphetamin und Methylphenidat zur Anwendung hinsichtlich der Bekämpfung von A. Kataplexie D. Schlafparalysen B. hypnagogen Halluzinationen E. keinem der obigen C. Tagesschläfrigkeit Zu den diagnostischen Minimalkriterien des Restless Legs Syndroms gehören A. Bewegungsdrang verbunden mit sensiblen Missempfindungen (Kribbelparästhesien, Ziehen, Reißen, Schmerzen, vorwiegend in der Tiefe lokalisiert) B. Bradykinesie C. Verstärkung der Beschwerden bei Bewegung D. gehäuftes Auftreten der Beschwerden im letzten Drittel der Nacht E. alle der obigen Symptome Parasomnien sind charakterisiert durch A. unpassende und unerwünschte Schläfrigkeit während der Wachzeit B. kognitive und motorische Leistungsdefizite C. Dysfunktionen, die mit Schlaf oder gewissen Schlafstadien oder partiellen Arousals verbunden sind D. exzessive Schlaftendenz E. unvermeidbares Einnicken (Naps) Störungen der Schlaf Wach Periodik umfassen A. Störung der verzögerten Schlaf Wach Phase B. Störung der vorverlagerten Schlaf Wach Phase Die Therapie der Wahl des Restless Legs Syndroms sind A. Antidepressiva B. Dopaminagonisten E. Vitamin B Präparate In der Evaluation der Narkolepsie spielen eine Rolle A. Multipler Schlaflatenz Test (MLST) B. Multipler Wachbleibetest (MWT) C. Hypokretin im Liquor C. Nicht 24 Stunden Schlaf Wach Rhythmus Störung D. alle der obigen E. keines der obigen C. Medikamente gegen venöse Insuffizienz D. Homöopathische Mittel D. keines der obigen E. alle der obigen

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