9 Entscheidungen unter Unsicherheit

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "9 Entscheidungen unter Unsicherheit"

Transkript

1 AVWL I Mikro (Sommer 2008) 9-1 Prof. Dr. M. Kocher 9 Entscheidungen unter Unsicherheit Bisher haben wir immer Situationen betrachtet, in denen Unsicherheit (Zufall, Risiko) keine Rolle spielte. Für die Phänomene, die wir bisher untersucht haben (Konkurrenz-, Monopol- und Oligopolverhalten sowie Externalitäten), waren Modelle ohne Unsicherheit völlig ausreichend. Nun wollen wir uns jedoch Phänomenen zuwenden, die wesentlich von Unsicherheit geprägt sind. Dazu gehören Versicherungen, Kreditvergabe, Investitionen, Finanzmärkte und, wie wir sehen werden, vieles mehr. Um diese Dinge analysieren zu können, müssen wir zunächst modellieren, wie Individuen zwischen verschiedenen riskanten Alternativen eine Wahl treffen. Dazu müssen wir die Präferenzen über unsichere Konsumbündel (sog. Lotterien) beschreiben. c Sven Rady und Monika Schnitzer 2008

2 AVWL I Mikro (Sommer 2008) 9-2 Prof. Dr. M. Kocher 9.1 Die Erwartungsnutzenhypothese Eine Lotterie besteht aus Zuständen der Welt s =1, 2,...,S; Wahrscheinlichkeiten π s, mit denen die einzelnen Zustände der Welt eintreten (π π S =1); Konsumniveaus c s in jedem Zustand der Welt. Bemerkungen: Ein Zustand der Welt kann alles mögliche beschreiben. Im Fall einer Feuerversicherung zum Beispiel sind die relevanten Zustände Haus brennt ab, Haus brennt nicht ab. Dass die Wahrscheinlichkeiten π s sich zu eins aufaddieren bedeutet, dass einer der Zustände eintreten wird. Lotterien sind bedingte Konsumpläne, die für jeden möglichen Zustand der Welt ein Konsumniveau angeben. Dabei beschränken wir uns auf ein einziges repräsentatives Gut (Geld). Oft werden wir auch von Einkommen oder Auszahlungen oder Vermögen sprechen. Der Erwartungswert einer Lotterie ist definiert als EW = π 1 c π S c S.

3 AVWL I Mikro (Sommer 2008) 9-3 Prof. Dr. M. Kocher Ein sicherer Konsumplan ist eine Lotterie mit S =1 und π 1 =1. Die Erwartungsnutzenhypothese besagt zweierlei: (1) Das Individuum ist charakterisiert durch eine Nutzenfunktion u(c). (2) Bei der Wahl zwischen gegebenen Lotterien maximiert das Individuum den erwarteten Nutzen EU = π 1 u(c 1 )+...+ π S u(c S ). Bemerkungen: Eine solche Nutzenfunktion wird oft nach John von Neumann und Oskar Morgenstern als vnm-nutzenfunktion bezeichnet. Man kann zeigen, dass unter der Erwartungsnutzenhypothese die vnm-nutzenfunktion eindeutig ist bis auf eine positive lineare Transformation, d.h. bis auf die Addition einer Konstanten und die Multiplikation mit einer positiven Zahl. (Vergleichen Sie dies mit der Umrechnung von Celsius auf Fahrenheit.) Analog zur Konsumententheorie bei Sicherheit kann man zeigen, dass die Erwartungsnutzenhypothese genau dann gilt, wenn die Präferenzen des Individuums über alle möglichen Lotterien gewisse Axiome erfüllen.

4 AVWL I Mikro (Sommer 2008) 9-4 Prof. Dr. M. Kocher Die beiden wesentlichen Axiome sind: Unabhängigkeitsaxiom. Gegeben seien Lotterien l 1, l 2 und l 3.Wennl 1 l 2 und 0 <π<1, dann (l 1 mit W. π, l 3 mit W. 1 π) (l 2 mit W. π, l 3 mit W. 1 π). Stetigkeitsaxiom. Gegeben seien Lotterien l 1, l 2 und l 3.Wennl 1 l 2 l 3, dann gibt es Wahrscheinlichkeiten π<1 und π > 0, sodass (l 1 mit W. π, l 3 mit W. 1 π) l 2 (l 1 mit W. π, l 3 mit W. 1 π ). Was besagen diese Axiome? Finden Sie sie plausibel? Normativ richtig? Wenn ja, dann sollten Sie Entscheidungen gemäss der Erwartungsnutzenhypothese fällen! Frage: Kennen Sie Ihre vnm-nutzenfunktion? Wahrscheinlich nicht. Wir können aber etwas über sie herausfinden... Dazu möchte ich Sie bitten, die folgenden drei Fragen zu beantworten.

5 AVWL I Mikro (Sommer 2008) 9-5 Prof. Dr. M. Kocher Frage 1: Welcher sichere Betrag wäre genauso gut für Sie wie eine Lotterie, bei der Sie entweder 4000 EURO gewinnen oder 1000 EURO verlieren, und zwar jeweils mit Wahrscheinlichkeit 1/2? Ihre Antwort: B 1 = EURO Frage 2: Welcher sichere Betrag wäre genauso gut für Sie wie eine Lotterie, bei der Sie entweder 4000 EURO gewinnen oder B 1 erhalten, und zwar jeweils mit Wahrscheinlichkeit 1/2? Ihre Antwort: B 2 = EURO Frage 3: Welcher sichere Betrag wäre genauso gut für Sie wie eine Lotterie, bei der Sie entweder B 1 erhalten oder 1000 EURO verlieren, und zwar jeweils mit Wahrscheinlichkeit 1/2? Ihre Antwort: B 3 = EURO

6 AVWL I Mikro (Sommer 2008) 9-6 Prof. Dr. M. Kocher Ihre drei Antworten bestimmen fünf Punkte auf ihrer vnm- Nutzenfunktion. Um dies graphisch darzustellen, normieren wir die Funktion so, dass u( 1000) = 0 und u(4000) = 1. (Durch Wahl einer Konstanten und eines positiven Faktors können wir das immer erreichen.) 1 u EURO Figur 9.1: Ihre vnm-nutzenfunktion Beachten Sie: u(b 1 )=1/2, u(b 2 )=3/4, u(b 3 )=1/4

7 AVWL I Mikro (Sommer 2008) 9-7 Prof. Dr. M. Kocher 9.2 Risikoaversion Definition: Ein Individuum heißt risikoscheu, falls es eine sichere Auszahlung in Höhe des Erwartungswertes einer Lotterie dieser Lotterie vorzieht: u(ew) >EU. Ein Individuum heißt risikoneutral, falls es zwischen dieser sicheren Auszahlung und der Lotterie indifferent ist: u(ew)=eu. Ein Individuum heißt risikofreudig, falls es die Lotterie dieser sicheren Auszahlung vorzieht: u(ew) <EU. u(c) c Figur 9.2: Risikoaversion

8 AVWL I Mikro (Sommer 2008) 9-8 Prof. Dr. M. Kocher Resultat: Ein Individuum ist risikoscheu genau dann, wenn seine vnm-nutzenfunktion konkav ist. Ein Individuum ist risikofreudig genau dann, wenn seine vnm-nutzenfunktion konvex ist. Ein Individuum ist risikoneutral genau dann, wenn seine vnm-nutzenfunktion linear ist. 9.3 Sicherheitsäquivalent und Risikoprämie Wenn wir zwei Individuen vergleichen, können wir dann sagen, wer riskoscheuer ist? Wir können natürlich nicht einfach die Erwartungsnutzen der beiden für eine gegebene Lotterie vergleichen. Aber wir könnten die Personen fragen, welche sichere Auszahlung ihnen genauso viel wert wäre wie die Lotterie, und dann diese sicheren Auszahlungen vergleichen. Definition: Das Sicherheitsäquivalent (SÄ) eines Individuums für eine gegebene Lotterie ist diejenige sichere Auszahlung, bei der das Individuum genau zwischen der Lotterie und der sicheren Auszahlung indifferent ist: u(sä) =EU.

9 AVWL I Mikro (Sommer 2008) 9-9 Prof. Dr. M. Kocher Die Risikoprämie (RP ) eines Individuums für eine gegebene Lotterie ist die Differenz zwischen dem Erwartungswert der Lotterie und ihrem Sicherheitsäquivalent für das Individuum: RP = EW SÄ. Angewandt auf die obigen drei Fragen bedeutet das: B 1 ist ihr SÄ für die Lotterie in Frage 1, etc. Ihre Riskoprämie für die Lotterie in Frage 1 ist RP 1 = 1500 B 1 = EURO. u(c) Figur 9.3: Sicherheitsäquivalent und Risikoprämie c

10 AVWL I Mikro (Sommer 2008) 9-10 Prof. Dr. M. Kocher Resultat: Ein Individuum ist risikoscheu genau dann, wenn seine Risikoprämie positiv ist: EW > SÄ. Ein Individuum ist risikofreudig genau dann, wenn seine Risikoprämie negativ ist: EW < SÄ. Ein Individuum ist risikoneutral genau dann, wenn seine Risikoprämie gleich Null ist: EW = SÄ. Außerdem können wir nun sagen: Bei einer gegebenen Lotterie ist dasjenige Individuum riskoscheuer, dessen Riskoprämie höher ist. 9.4 Nachfrage nach Versicherung Betrachten wir ein Individuum mit Vermögen w und VNM- Nutzenfunktion u(w). Mit Wahrscheinlichkeit π wird diese Person einen Verlust (Schaden) in Höhe von v erleiden. Wie hoch ist ihre Zahlungsbereitschaft für eine Vollversicherung gegen diesen Schaden? (Eine solche Versicherung würde im Schadensfall den Verlust voll ersetzen, also v auszahlen.) Nehmen wir an, eine solche Versicherung wird zum Preis p angeboten. Dann muss die Person zwei Lotterien vergleichen:

11 AVWL I Mikro (Sommer 2008) 9-11 Prof. Dr. M. Kocher Ohne Versicherung ist das Vermögen w v, falls der Verlust eintritt, und w sonst; das erwartete Vermögen ist also EW ov = π (w v)+(1 π) w = w πv, und der Erwartungsnutzen ist EU ov = πu(w v)+(1 π) u(w). Mit Versicherung ist das Vermögen immer w p, obder Verlust eintritt oder nicht: EW mv = w p, EU mv = u(w p). Angenommen, die Versicherungsbranche bietet die Vollversicherung zum versicherungstechnisch fairen Preis an, d.h. p = πv. Frage: Wird die Person bei diesem Preis zugreifen? Antwort: Ja, falls sie risikoscheu ist. Denn dann gilt EW mv = EW ov,also EU mv = u(ew mv )=u(ew ov ) >EU ov. Oder in Sicherheitsäquivalenten ausgedrückt: SÄ mv = EW mv = EW ov >SÄ ov.

12 AVWL I Mikro (Sommer 2008) 9-12 Prof. Dr. M. Kocher Frage: Was ist der höchste Preis, zu dem die Person die Vollversicherung kaufen würde? Dieser Reservationspreis p macht das Individuum gerade indifferent zwischen Versichern und nicht Versichern: u(w p) } {{ } EU mv = πu(w v)+(1 π) u(w). }{{} EU ov In Sicherheitsäquivalente übersetzt: w p }{{} SÄmV = SÄoV. Das heißt, die Zahlungsbereitschaft für Vollversicherung ist genau die Differenz zwischen dem Vermögen, wenn kein Verlust eintritt, und dem Sicherheitsäquivalent des unversicherten Vermögens: Resultat: p = w SÄoV. Ein risikoscheues Individuum ist bereit, mehr für Versicherung zu bezahlen als den erwarteten Verlust: Was ist die Intuition hierfür? p >πv.

13 AVWL I Mikro (Sommer 2008) 9-13 Prof. Dr. M. Kocher 9.5 Risikostreuung Nehmen Sie an, Ihr jetziges Vermögen sei EURO und Ihre vnm-nutzenfunktion sei logarithmisch: u(w) =lnw. Ein riskantes Projekt Sie haben die Möglichkeit, Ihr Vermögen in ein Projekt zu stecken, das nach einer Investition von EURO entweder EURO oder EURO auszahlt. Beide Ergebnisse sind gleich wahrscheinlich. Die erwartete Auszahlung des Projektes ist somit EURO. Frage: Führen Sie das Projekt durch? Wenn Sie es tun, sind Sie folgender Lotterie ausgesetzt: Mit Wahrscheinlichkeit 1 2 ist Ihr Vermögen EU- RO. Mit Wahrscheinlichkeit 1 ist Ihr Vermögen EURO. 2 Der Erwartungswert Ihres Vermögens ist EW = Ihr Erwartungsnutzen ist EU = 1 2 ln(45.000) + 1 ln(5.000) = 9, Ihr Sicherheitsäquivalent ist SÄ = eeu = e 9,61581 = <

14 AVWL I Mikro (Sommer 2008) 9-14 Prof. Dr. M. Kocher Sie werden das Projekt also nicht durchführen. Ihre Risikoprämie ( EURO) ist so hoch, dass sie den Zuwachs an erwartetem Vermögen (von auf EURO) mehr als aufwiegt. Ein risikoneutraler Financier Nehmen Sie an, Sie haben einen risikoneutralen Gönner mit großem Vermögen. Frage: Welchen Handel würden Sie ihm vorschlagen? Eine Partnerschaft Nehmen Sie nun an, Sie kennen keinen riskoneutralen Financier, haben aber stattdessen die Möglichkeit, Anteile an dem Projekt an Freunde und Bekannte abzugeben. Der Einfachheit halber nehmen wir an, dass diese genau dasselbe Vermögen und dieselben Präferenzen besitzen wie Sie. Frage: Was wäre, wenn Sie einen Ihrer Bekannten mit einem Anteil von 50% beim Projekt miteinsteigen ließen? Wenn Sie das Projekt in dieser Partnerschaft durchführen, sind Sie und Ihr Partner jeweils der folgenden Lotterie ausgesetzt: Mit Wahrscheinlichkeit 1 2 ist Ihr Vermögen =

15 AVWL I Mikro (Sommer 2008) 9-15 Prof. Dr. M. Kocher Mit Wahrscheinlichkeit 1 2 ist Ihr Vermögen = Der Erwartungswert des Vermögens ist EW = Der Erwartungsnutzen ist EU = 1 2 ln(32.500) + 1 ln(12.500) = 9, Das Sicherheitsäquivalent ist SÄ = e EU = e 9,9112 = > Diese Partnerschaft macht die Durchführung des Projektes also für beide Seiten profitabel! Durch Aufteilung des Risikos auf mehrere Schultern werden die Risikoprämien so verringert, dass sie den erwarteten Vermögenszuwachs nun nicht mehr aufwiegen. Als Inhaber des Projektes hätten Sie allerdings noch besser abschneiden können... Verkauf des halben Anteils Frage: Was ist der höchste Preis, den einer Ihrer Bekannten für einen Anteil von 50% an den Auszahlungen des Projektes zu zahlen bereit wäre?

16 AVWL I Mikro (Sommer 2008) 9-16 Prof. Dr. M. Kocher Wir betrachten also ein Wertpapier, das dem Besitzer EURO einbringt, falls das Projekt erfolgreich ist, und EURO, falls nicht. Falls einer Ihrer Bekannten dieses Papier zum Preis p kauft, ist er der folgenden Lotterie ausgesetzt: Mit Wahrscheinlichkeit 1 2 ist sein Vermögen p = p. Mit Wahrscheinlichkeit 1 ist sein Vermögen p = p. Sein Erwartungsnutzen ist EU = 1 2 ln( p)+1 ln( p). 2 Der Maximalpreis p, zu dem Sie dem Bekannten das Wertpapier verkaufen können, macht ihn gerade indifferent zwischen Zugreifen und nicht Zugreifen: 1 2 ln( p)+1 ln( p) = ln(20.000). 2 Die Lösung für diese Gleichung ist p = (wie man so etwas ausrechnet, soll uns nicht kümmern).

17 AVWL I Mikro (Sommer 2008) 9-17 Prof. Dr. M. Kocher Die zuvor betrachtete Partnerschaft (bei der der Bekannte den Anteil an den Auszahlungen des Projektes implizit zu einem Preis von EURO erwirbt) lässt ihm eine positive Konsumentenrente. Durch Erhöhen des Preises für den Anteil können Sie diese Rente abschöpfen. Nach Verkauf des Anteils zum Preis p = ist Ihr Erwartungsnutzen EU = 1 2 ln( )+1 ln( ) = 9, und ihr Sicherheitsäquivalent gleich SÄ = Frage: Lohnt es sich, auch die zweite Hälfte des Projektes zu diesem Preis zu verkaufen? Nein, denn Ihr Sicherheitsäquivalent wäre dann nur SÄ = = < Die Erklärung hierfür ist die folgende: Nachdem Sie die erste Hälfte des Projektes verkauft haben, sind Sie um 139 EURO reicher als der Bekannte, dem Sie die zweite Hälfte verkaufen würden. Bei der logarithmischen vnm-nutzenfunktion steigt die Zahlungsbereitschaft für den Anteil am Projekt mit dem

18 AVWL I Mikro (Sommer 2008) 9-18 Prof. Dr. M. Kocher Vermögen des potentiellen Käufers. (Dieser Vermögenseffekt ist sehr plausibel: Reichere Individuen sind weniger risikoscheu.) Deswegen ist Ihre eigene Zahlungsbereitschaft für die zweite Hälfte des Projektes höher als die Zahlungsbereitschaft Ihres Bekannten. Verkauf kleinerer Anteile am Projekt Frage: Was ist der höchste Preis, den einer Ihrer Bekannten für einen Anteil von 1% an den Auszahlungen des Projektes zu zahlen bereit wäre? Falls ein Bekannter den entsprechenden Anteilsschein zum Preis p kauft, ist er der folgenden Lotterie ausgesetzt: Mit Wahrscheinlichkeit 1 2 ist sein Vermögen p = p. Mit Wahrscheinlichkeit 1 2 ist sein Vermögen p +50= p. Sein Erwartungsnutzen ist EU = 1 2 ln( p)+1 ln( p). 2

19 AVWL I Mikro (Sommer 2008) 9-19 Prof. Dr. M. Kocher Der Maximalpreis p, zu dem Sie dem Bekannten den einprozentigen Anteil verkaufen können, ist gegeben durch die Indifferenzbedingung 1 2 ln( p)+1 ln( p) = ln(20.000). 2 Die Lösung für diese Gleichung ist p = 249. Da das Auszahlungsrisiko relativ zum Vermögen des Bekannten nun recht klein ist, liegt die Zahlungsbereitschaft nahe an der erwarteten Auszahlung von 250 EURO. Wenn Sie auf diese Weise 100 einprozentige Anteile an 100 verschiedene Bekannte verkaufen, tragen Sie selbst kein Risiko mehr, und Ihr Sicherheitsäquivalent ist SÄ = = , also fast Ihr erwartetes Vermögen bei Durchführung des Projektes, EW = dierisikoprämie ist also so gut wie verschwunden! Durch den Verkauf der Anteile haben Sie Ihre Position also beträchtlich verbessern können.

20 AVWL I Mikro (Sommer 2008) 9-20 Prof. Dr. M. Kocher Resultate: Bei sehr kleinen Risiken verhalten sich auch risikoscheue Individuen annähernd risikoneutral. Das heißt, sie bewerten diese Risiken annähernd mit deren Erwartungswert. Durch feine Stückelung und breite Streuung der Anteile kann ein riskantes Projekt annähernd zu seinem Erwartungswert (d.h. ohne Risikoprämie) verkauft werden. Wenn ein Risko zwischen einem risikoneutralen und einem risikoscheuen Akteur aufgeteilt werden soll, ist es effizient, dass die riskoneutrale Seite die risikoscheue Seite versichert, indem sie das gesamte Risko allein trägt. Diskussion: Was hat all dies zu tun mit Versicherungsmärkten? Finanzmärkten? Wagniskapital und Börsengängen? Verbriefung von Zahlungsströmen (Securitization)? Entlohnung von Arbeitnehmern? Sind Risiken wirklich immer breit gestreut?

Vorlesung 3: Risikoaversion

Vorlesung 3: Risikoaversion Vorlesung 3: Risikoaversion Georg Nöldeke Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät, Universität Basel Entscheidung VL 3 (FS 11) Risikoaversion 1 / 21 1. Modellrahmen In diesem Kapitel betrachten wir nur monetäre

Mehr

Kapitel 5: Entscheidung unter Unsicherheit

Kapitel 5: Entscheidung unter Unsicherheit Kapitel 5: Entscheidung unter Unsicherheit Hauptidee: Die Konsequenzen einer Entscheidung sind oft unsicher. Wenn jeder möglichen Konsequenz eine Wahrscheinlichkeit zugeordnet wird, dann kann eine rationale

Mehr

Lösungshinweise zu Übungsblatt 2

Lösungshinweise zu Übungsblatt 2 Lösungshinweise zu Übungsblatt 2 Aufgabe 1: Unsicherheit Gegeben sei ein Individuum mit streng monoton steigender und konkaver von Neumann- Morgenstern Nutzenfunktion. a) Erklären Sie anhand einer geeigneten

Mehr

Aufgabe 1.3. Teil a) Teil b)

Aufgabe 1.3. Teil a) Teil b) Informationsökonomik: Anreize, Verträge, Institutionen L ösung Blatt 1 FT 2012 Aufgabe 1.3 Faire Prämie Versicherungen können nicht beobachten, welchen Typen sie vor sich haben, daher werden sie den Erwartungswert

Mehr

Mikroökonomik. Unsicherheit. Harald Wiese. Universität Leipzig. Harald Wiese (Universität Leipzig) Unsicherheit 1 / 46

Mikroökonomik. Unsicherheit. Harald Wiese. Universität Leipzig. Harald Wiese (Universität Leipzig) Unsicherheit 1 / 46 Mikroökonomik Unsicherheit Harald Wiese Universität Leipzig Harald Wiese (Universität Leipzig) Unsicherheit 1 / 46 Gliederung Einführung Haushaltstheorie Das Budget Präferenzen, Indi erenzkurven und Nutzenfunktionen

Mehr

Grundzüge der. Kapitel 5 Mikroökonomie (Mikro I) Entscheidungen unter Unsicherheit

Grundzüge der. Kapitel 5 Mikroökonomie (Mikro I) Entscheidungen unter Unsicherheit Grundzüge der Kapitel 5 Mikroökonomie (Mikro I) Entscheidungen unter Unsicherheit 1 BESCHREIBUNG VON RISIKO 2 Entscheidung unter Risiko Annahme: Wir kennen alle möglichen (sich gegenseitig ausschliessenden)

Mehr

Kapitel 5: Entscheidung unter Unsicherheit

Kapitel 5: Entscheidung unter Unsicherheit Kapitel 5: Entscheidung unter Unsicherheit Hauptidee: Die Konsequenzen einer Entscheidung sind oft unsicher. Wenn jeder möglichen Konsequenz eine Wahrscheinlichkeit zugeordnet wird, dann kann eine rationale

Mehr

Vorlesung 2: Risikopräferenzen im Zustandsraum

Vorlesung 2: Risikopräferenzen im Zustandsraum Vorlesung 2: Risikopräferenzen im Zustandsraum Georg Nöldeke Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät, Universität Basel Versicherungsökonomie VL 2, FS 12 Risikopräferenzen im Zustandsraum 1/29 2.1 Motivation

Mehr

16 Risiko und Versicherungsmärkte

16 Risiko und Versicherungsmärkte 16 Risiko und Versicherungsmärkte Entscheidungen bei Unsicherheit sind Entscheidungen, die mehrere mögliche Auswirkungen haben. Kauf eines Lotterieloses Kauf einer Aktie Mitnahme eines Regenschirms Abschluss

Mehr

Risiko und Versicherung - Übung

Risiko und Versicherung - Übung Sommer 2009 Risiko und Versicherung - Übung Entscheidungstheoretische Grundlagen Renate Bodenstaff Vera Brinkmann r.bodenstaff@uni-hohenheim.de vera.brinkmann@uni-hohenheim.de https://insurance.uni-hohenheim.de

Mehr

5.2DasKriteriumdeserwartetenNutzens

5.2DasKriteriumdeserwartetenNutzens 5.2DasKriteriumdeserwartetenNutzens BisherhabenwirunsichereSituationen beschrieben, jedoch noch nicht gesagt, wie die HaltunggegenüberRisikodasVerhaltenbeeinflußt.DieswerdenwirindiesemAbschnitt untersuchen.

Mehr

Wichtige Informationen vorab

Wichtige Informationen vorab Wichtige Informationen vorab Wir haben eine Mailing Liste "Vorles- UebSS09Kapitalmarkt" eingerichtet. Über diese Mailingliste erhalten Sie in Zukunft die Vorlesungsunterlagen und die Übungsunterlagen.

Mehr

Vergleich von Entscheidungsträgern bzgl. ihrer Risikoaversion:

Vergleich von Entscheidungsträgern bzgl. ihrer Risikoaversion: Ist das Arrow-Pratt-Maß der absoluten Risikoaversion bekannt, so lässt sich daraus die Nutzenfunktion bestimmen: Mithilfe der Substitution y := U (w) dy = U (w)dw gilt: und daher U (w) U (w) dw = A a (w)dw

Mehr

EV = (0, 2)(125) + (0, 3)(100) + (0, 5)(50) = 80.

EV = (0, 2)(125) + (0, 3)(100) + (0, 5)(50) = 80. Mikroökonomie I Übungsaufgaben Erwartungsnutzen 1. Warum ist die Varianz ein besseres Maß der Variabilität als die Spannweite? Die Spannweite ist der Unterschied zwischen dem höchsten möglichen Ergebnis

Mehr

Wann ist diese Vorgehensweise berechtigt? Hierzu:

Wann ist diese Vorgehensweise berechtigt? Hierzu: IV. Risiko und Unsicherheit Risiko: Eine Entscheidung treffen, ohne den wahren Zustand der Welt zu kennen. Aber man kennt die Wahrscheinlichkeitsverteilung für die relevanten Zustände der Welt. z. B. {

Mehr

2. Gesundheitsfinanzierung

2. Gesundheitsfinanzierung 2. Gesundheitsfinanzierung Inhalte dieses Abschnitts 2.1 Grundmodell der Versicherung Versicherungsmotiv Optimale Versicherungsnachfrage Aktuarisch faire und unfaire Prämien 145 2.1 Grundmodell der Versicherung

Mehr

Kapitel 8. Erwarteter Nutzen. Intertemporaler Nutzen für Mehrperioden-Entscheidungen

Kapitel 8. Erwarteter Nutzen. Intertemporaler Nutzen für Mehrperioden-Entscheidungen Kapitel 8 Erwarteter Nutzen Josef Leydold c 2006 Mathematische Methoden VIII Erwarteter Nutzen / 27 Lernziele Nutzenfunktion zur Risikobewertung Erwarteter Nutzen Maße für Risikoaversion Indifferenzkurven

Mehr

Übung zu Risiko und Versicherung Entscheidungstheoretische Grundlagen

Übung zu Risiko und Versicherung Entscheidungstheoretische Grundlagen Übung zu Risiko Entscheidungstheoretische Grundlagen Stefan Neuß Sebastian Soika http://www.inriver.bwl.lmu.de Newsletter Auf der Homepage unter http://www.inriver.bwl.uni-muenchen.de/studium/sommer_203/bachelorveranstaltungen/risiko_und_versicherungen/index.html

Mehr

2.Wichtige Begriffe für Entscheidungen bei Unsicherheit

2.Wichtige Begriffe für Entscheidungen bei Unsicherheit .Wichtige Begriffe für Entscheidungen bei Unsicherheit. Grundlagen Bisher: Rationales Individuum trifft Entscheidungen für Konsumpläne bei Sicherheit. Jetzt: Rationales Individuum trifft Entscheidungen

Mehr

Übung zu Risiko und Versicherung Entscheidungstheoretische Grundlagen

Übung zu Risiko und Versicherung Entscheidungstheoretische Grundlagen Übung zu Risiko Entscheidungstheoretische Grundlagen Christoph Lex Dominik Lohmaier http://www.inriver.bwl.lmu.de Newsletter Auf der Homepage unter http://www.inriver.bwl.uni-muenchen.de/studium/sommer_04/bachelorveranstaltungen/risiko_und_versicherungen/index.html

Mehr

Kapitel 13: Unvollständige Informationen

Kapitel 13: Unvollständige Informationen Kapitel 13: Unvollständige Informationen Hauptidee: Für das Erreichen einer effizienten Allokation auf Wettbewerbsmärkten ist es notwendig, dass jeder Marktteilnehmer dieselben Informationen hat. Informationsasymmetrie

Mehr

Vorlesung 3: Versicherungsnachfrage

Vorlesung 3: Versicherungsnachfrage Vorlesung 3: Versicherungsnachfrage Georg Nöldeke Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät, Universität Basel Versicherungsökonomie, FS 12 Versicherungsnachfrage 1/20 2 / 20 3. 1 Das Versicherungsnachfrageproblem

Mehr

I. Grundlagen. I. Grundlagen 1. Entscheidungen unter Unsicherheit. 1. Entscheidungen unter Unsicherheit

I. Grundlagen. I. Grundlagen 1. Entscheidungen unter Unsicherheit. 1. Entscheidungen unter Unsicherheit . Entscheidungen unter Unsicherheit I. Grundlagen. Entscheidungen unter Unsicherheit Elemente des Entscheidungsproblems eines Wirtschaftssubekts: Der Entscheidungsträger kann zwischen verschiedenen Aktionen

Mehr

Nochmal: Indifferenzwahrscheinlichkeiten und Nutzenfunktion Reihung: Selbständigkeit Erfolg Geschäftsführer Vorstandsassistent Insolvenz

Nochmal: Indifferenzwahrscheinlichkeiten und Nutzenfunktion Reihung: Selbständigkeit Erfolg Geschäftsführer Vorstandsassistent Insolvenz Nochmal: Indifferenzwahrscheinlichkeiten und Nutzenfunktion Reihung: Selbständigkeit Erfolg Geschäftsführer Vorstandsassistent Insolvenz Ref.-L.1: Selbst. Erfolg Sicher (300000) π = 1 1-π = 0 Selbständigkeit

Mehr

Dieses Vielfach hängt ab von der Form der Nutzenfunktion. Man bezeichnet dies auch als Arrow-Pratt Koeffizient.

Dieses Vielfach hängt ab von der Form der Nutzenfunktion. Man bezeichnet dies auch als Arrow-Pratt Koeffizient. Die Riskoprämie ergibt sich also als ein Vielfaches der Varianz der zugrundeliegenden Unsicherheit Dieses Vielfach hängt ab von der Form der Nutzenfunktion. Man bezeichnet dies auch als Arrow-Pratt Koeffizient.

Mehr

Mikroökonomik B (Bachelor)

Mikroökonomik B (Bachelor) Bitte eintragen: Matrikel-Nr.: Mikroökonomik B (Bachelor) Prüfung vom 24.09.203 Wichtige Hinweise: Sie haben 90 Minuten Zeit, um die folgenden drei Aufgaben zu insgesamt 90 Punkten zu bearbeiten. Teilen

Mehr

Neue Institutionenökonomik, Aufgabe 18 Seite 1

Neue Institutionenökonomik, Aufgabe 18 Seite 1 Neue Institutionenökonomik, Aufgabe 18 Seite 1 Allgemeine Informationen zum Principal-Agent-Modell Es geht hier nun um die Vertragsausgestaltung zwischen dem Eigentümer (Prinzipal) einer Firma und dem

Mehr

Mikroökonomie 1. Prof. Dr. Dennis A. V. Dittrich. Universität Erfurt. Wintersemester 08/09

Mikroökonomie 1. Prof. Dr. Dennis A. V. Dittrich. Universität Erfurt. Wintersemester 08/09 Mikroökonomie 1 Prof. Dr. Dennis A. V. Dittrich Universität Erfurt Wintersemester 08/09 Prof. Dittrich (Universität Erfurt) 1. Vorlesung 2008 Winter 1 / 41 Informationen zur Lehrveranstaltung Webseite

Mehr

4. Versicherungsangebot

4. Versicherungsangebot 4. Versicherungsangebot Georg Nöldeke Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät, Universität Basel Versicherungsökonomie (FS 11) Versicherungsangebot 1 / 13 1. Einleitung 1.1 Hintergrund In einem grossen Teil

Mehr

Grundlagen der Versicherungs- und Sozialversicherungsökonomik. Risiko: objektive oder subjektive Wahrscheinlichkeiten

Grundlagen der Versicherungs- und Sozialversicherungsökonomik. Risiko: objektive oder subjektive Wahrscheinlichkeiten Grundlagen der Versicherungs- und Sozialversicherungsökonomik Entscheidungstheorie bei Sicherheit (z. B. trad. Mikroökonomik, lineare Programmierung etc. bei Risiko (Unsicherheit und Ungewissheit Risiko:

Mehr

Bachelorprüfung für Volkswirte

Bachelorprüfung für Volkswirte Bachelorprüfung für Volkswirte Mikroökonomie II Dr. Peter Schwardmann 21. Juli 2015 Bitte beantworten Sie die folgenden vier Aufgaben. Zur Bearbeitung der Klausur stehen Ihnen 90 Minuten zur Verfügung.

Mehr

Übung zur Vorlesung Multiagentensysteme

Übung zur Vorlesung Multiagentensysteme Ludwig-Maximilians-Universität München SS 2007 Institut für Informatik Aufgabenblatt 1 Dr. Brandt / Fischer & Harrenstein 23. April 2007 Übung zur Vorlesung Multiagentensysteme Tutorübung: 25. April 2007

Mehr

Bearbeiten Sie vier der fünf Aufgaben A1-A5 und zwei der drei Aufgaben B1-B3!

Bearbeiten Sie vier der fünf Aufgaben A1-A5 und zwei der drei Aufgaben B1-B3! Modulprüfung Kapitalmarkttheorie 2 Studienschwerpunkt Finanzmarkttheorie 8 Kreditpunkte Bearbeitungsdauer: 90 Minuten WS 2009/10 8.3.2010 Prof. Dr. Lutz Arnold Bitte gut leserlich ausfüllen: Name: Vorname:

Mehr

Vorlesung 5: Probleme der Erwartungsnutzentheorie

Vorlesung 5: Probleme der Erwartungsnutzentheorie Vorlesung 5: Probleme der Erwartungsnutzentheorie Georg Nöldeke Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät, Universität Basel Entscheidung VL 5 (FS 11) Probleme der Erwartungsnutzentheorie 1 / 24 1. Einleitung

Mehr

Versicherungsökonomie Lösungshinweise zu dem Aufgabenblatt zu Vorlesung 4

Versicherungsökonomie Lösungshinweise zu dem Aufgabenblatt zu Vorlesung 4 Georg Nöldeke Frühjahr 2012 Versicherungsökonomie Lösungshinweise zu dem Aufgabenblatt zu Vorlesung 4 1. Ist Individuum 1 risikoneutral, so ist u konstant. Insbesondere gilt also für beliebieg Allokationen

Mehr

In der VWL-Bibliothek befindet sich ein Mikro III-Ordner:

In der VWL-Bibliothek befindet sich ein Mikro III-Ordner: SS 2003 In der WL-Bibliothek befindet sich ein Mikro III-Ordner: Dort finden sie jeweils 3 Kopiervorlagen von - Literatur Eaton/Eaton, Shy und Bester - Artikel von Coase, Akerlof, Spence - Artikel von

Mehr

Diplom BWL/VWL / B-BAE / B-SW / LA RS / LA GY

Diplom BWL/VWL / B-BAE / B-SW / LA RS / LA GY Diplom BWL/VWL / B-BAE / B-SW / LA RS / LA GY Prüfungsfach/Modul: Allgemeine Volkswirtschaftslehre Volkswirtschaftstheorie Wahlmodul Klausur: Neue Institutionenökonomik (Klausur 60 Min) (200101, 201309,

Mehr

GESUNDHEITSÖKONOMIK I

GESUNDHEITSÖKONOMIK I GESUNDHEITSÖKONOMIK I Christoph Strupat Universität Duisburg-Essen Wintersemester 2013/2014 Literatur: BZK, Kapitel 5; Gravelle und Rees (Kapitel 17 B, 17 E, 19 B, 19 F) und weitere Aufsätze Christoph

Mehr

Vorlesung 2: Erwartungsnutzen

Vorlesung 2: Erwartungsnutzen Vorlesung 2: Erwartungsnutzen Georg Nöldeke Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät, Universität Basel Entscheidung VL 2 (FS 11) Erwartungsnutzen 1 / 28 1. Modellrahmen 1.1 Die Alternativen Wir betrachten

Mehr

Kurs 00091: Finanzierungs- und entscheidungstheoretische Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre. Lösungshinweise zur Einsendearbeit 2 (WS 2010/2011)

Kurs 00091: Finanzierungs- und entscheidungstheoretische Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre. Lösungshinweise zur Einsendearbeit 2 (WS 2010/2011) Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre, Kurs 00091, KE 4, 5 und 6, WS 010/011 1 Kurs 00091: Finanzierungs- und entscheidungstheoretische Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre Lösungshinweise zur Einsendearbeit

Mehr

Bachelorprüfung für Volkswirte. Mikroökonomie II

Bachelorprüfung für Volkswirte. Mikroökonomie II Seminar für Wirtschaftstheorie Prof. Thorsten Chmura Bachelorprüfung für Volkswirte Mikroökonomie II Die Klausur besteht aus drei Aufgaben auf insgesamt 16 Seiten. Alle drei Aufgaben müssen bearbeitet

Mehr

Kapitel 14: Unvollständige Informationen

Kapitel 14: Unvollständige Informationen Kapitel 14: Unvollständige Informationen Hauptidee: Für das Erreichen einer effizienten Allokation auf Wettbewerbsmärkten ist es notwendig, dass jeder Marktteilnehmer dieselben Informationen hat. Informationsasymmetrie

Mehr

2. Grundlagen der Sozialpolitik 2.1. Einleitung

2. Grundlagen der Sozialpolitik 2.1. Einleitung 2. Grundlagen der Sozialpolitik 2.1. Einleitung Warum Sozialpolitik? Umverteilung Versicherung Verschiedene Gestaltungsmöglichkeiten: Freiwilligkeit versus Zwang privat versus staatlich Finanzierung: Umlageverfahren

Mehr

Skript zur Vorlesung Soziale Sicherung (WS 2009) Teil 4

Skript zur Vorlesung Soziale Sicherung (WS 2009) Teil 4 Skript zur Vorlesung Soziale Sicherung (WS 2009) Teil 4 4.2 Adverse Selektion auf Versicherungsmärkten Ausgangssituation ohne Versicherung: zwei Zustände: W 1 und W 2 ohne Versicherung: W 1 = W 0 W 2 =

Mehr

AVWL I (Mikro) - Prof. S. Rady, PhD - Klausur am 26. Juli Abschlussklausur

AVWL I (Mikro) - Prof. S. Rady, PhD - Klausur am 26. Juli Abschlussklausur AVWL I (Mikro) - Prof. S. Rady, PhD - Klausur am 26. Juli 2004 Abschlussklausur Bitte bearbeiten Sie alle drei folgenden Aufgaben. Benutzen Sie für jede Aufgabe einen neuen Bogen! Vergessen Sie nicht,

Mehr

Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main

Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main Johann Wolfgang Goethe-Universität Fachbereich Wirtschaftswissenschaften PD Dr. Georg Hirte Frankfurt am Main Professur für Volkswirtschaftslehre, insb. Verteilungs- und Sozialpolitik Klausur: Mikroökonomie

Mehr

2. Welche Mengen Bier und Wein konsumiert Barney im Optimum? 1. Die Grenzrate der Substitution bestimmt sich wie folgt: = x 1 MRS = MU 1 MU 2.

2. Welche Mengen Bier und Wein konsumiert Barney im Optimum? 1. Die Grenzrate der Substitution bestimmt sich wie folgt: = x 1 MRS = MU 1 MU 2. Aufgabe 1 (10 min): Barneys Nutzenfunktion ist gegeben durch u( ; x 2 ) = 1 2 x2 1 + x 2 2. Dabei steht für die von ihm konsumierte Menge Bier und x 2 für die von ihm konsumierte Menge Wein. Der Preis

Mehr

2.3 Kriterien der Entscheidungsfindung: Präferenzen

2.3 Kriterien der Entscheidungsfindung: Präferenzen .3 Kriterien der Entscheidungsfindung: Präferenzen Der Einfachheit halber beschränken wir uns auf n = ( zwei Güter). Annahme: Konsumenten können für sich herausfinden, ob sie x = ( x, ) dem Güterbündel

Mehr

Vorlesung 4: Risikoallokation

Vorlesung 4: Risikoallokation Vorlesung 4: Risikoallokation Georg Nöldeke Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät, Universität Basel Versicherungsökonomie, FS 12 Risikoallokation 1/23 2 / 23 4.1 Einleitung Bisher haben wir uns ausschliesslich

Mehr

2.4 Entscheidung bei Risiko

2.4 Entscheidung bei Risiko 2.4 Entscheidung bei Risiko Entscheidung bei Risiko nimmt an, dass für jeden Zustand S j seine Eintrittswahrscheinlichkeit P(S j ) bekannt ist Eintrittswahrscheinlichkeiten bestimmbar als statistische

Mehr

Kapitel 10: Renten und Wohlfahrt

Kapitel 10: Renten und Wohlfahrt Kapitel 10: Renten und Wohlfahrt Hauptidee: Konsumenten und Produzenten ziehen Vorteile aus der Marktteilnahme, welche Renten genannt werden. Das Wettbewerbsgleichgewicht maximiert unter Umständen die

Mehr

Mikroökonomik B (Bachelor) Probeklausur

Mikroökonomik B (Bachelor) Probeklausur Mikroökonomik B (Bachelor) Probeklausur Wichtige Hinweise: Sie haben 90 Minuten Zeit, um die folgenden drei Aufgaben zu insgesamt 90 Punkten zu bearbeiten. Teilen Sie sich Ihre Zeit sorgfältig ein! Der

Mehr

Informationsökonomik: Anwendung Versicherungsmarkt

Informationsökonomik: Anwendung Versicherungsmarkt Informationsökonomik: Anwendung Versicherungsmarkt Tone Arnold Universität des Saarlandes 13. Dezember 2007 Tone Arnold (Universität des Saarlandes) Informationsökonomik: Anwendung Versicherungsmarkt 13.

Mehr

Musterklausur zur Vorlesung

Musterklausur zur Vorlesung Matrikel-Nummer Musterklausur zur Vorlesung Grundzüge der Mikroökonomie BA Johannes Gutenberg-Universität Mainz Lehrstuhl für Mikroökonomie, Dr. Gerald Pech Sommersemester 2010 Hinweise zur Klausur: 1.

Mehr

Diplom BWL/VWL / B-BAE / B-SW / LA RS / LA GY

Diplom BWL/VWL / B-BAE / B-SW / LA RS / LA GY Diplom BWL/VWL / B-BAE / B-SW / LA RS / LA GY Fach/Modul/Schwerpunkt: Allgemeine Volkswirtschaftslehre Volkswirtschaftstheorie Wahlmodul Klausur: Neue Institutionenökonomik (Klausur 60 Min) (000, 0309,

Mehr

Effizienzgründe für die Existenz einer Sozialversicherung

Effizienzgründe für die Existenz einer Sozialversicherung Soziale Sicherung A.3.1 Effizienzgründe für die Existenz einer Sozialversicherung Erster Hauptsatz der Wohlfahrtsökonomik: In einer Ökonomie mit rein privaten Gütern und einer perfekten Eigentumsordnung

Mehr

Kapitel 3. Probleme der Krankenversicherung. 3.1 Überblick 3.2 Ex-ante Moral Hazard 3.3 Ex-post Moral Hazard 3.4 Lösungen bei Moral Hazard

Kapitel 3. Probleme der Krankenversicherung. 3.1 Überblick 3.2 Ex-ante Moral Hazard 3.3 Ex-post Moral Hazard 3.4 Lösungen bei Moral Hazard Kapitel 3 Probleme der Krankenversicherung 3.1 Überblick 3.2 Ex-ante Moral Hazard 3.3 Ex-post Moral Hazard 3.4 Lösungen bei Moral Hazard Literatur: BZK 6 (Auszüge), Breyer und Buchholz 6.2.1 Hendrik Schmitz

Mehr

Thema Nr. 4: Versicherungsentscheidungen der Nachfrager aus Sicht der Erwartungsnutzentheorie

Thema Nr. 4: Versicherungsentscheidungen der Nachfrager aus Sicht der Erwartungsnutzentheorie Thema Nr. 4: Versicherungsentscheidungen der Nachfrager aus Sicht der Erwartungsnutzentheorie Rosa Lee Annette Weiß Miriam Hussein Mirco Lomb Inhalt 1. Einleitung 2. Entscheidungstheorie 3. Erwartungsnutzentheorie

Mehr

Mikroökonomik B (Bachelor) Prüfung vom

Mikroökonomik B (Bachelor) Prüfung vom Bitte eintragen: Matrikel-Nr.: Mikroökonomik B (Bachelor) Prüfung vom 28.07.2011 Wichtige Hinweise: Sie haben 90 Minuten Zeit, um die folgenden drei Aufgaben zu insgesamt 90 Punkten zu bearbeiten. Teilen

Mehr

Prof. Dr. H. Rommelfanger: Entscheidungstheorie, Kapitel 3 38

Prof. Dr. H. Rommelfanger: Entscheidungstheorie, Kapitel 3 38 Prof. Dr. H. Rommelfanger: Entscheidungstheorie, Kapitel 3 38 Offene Fragen Warum ist ein ET bereit, für eine Feuerversicherung mit einer Versicherungshöhe von 1 Million und einer Jahreseintrittswahrscheinlichkeit

Mehr

4 Mengenwettbewerb und Kapazitätsschranken. 4.1 Simultaner Mengenwettbewerb. Augustin Cournot (1838)

4 Mengenwettbewerb und Kapazitätsschranken. 4.1 Simultaner Mengenwettbewerb. Augustin Cournot (1838) Wettbewerbstheorie und -politik 4-1 Dr. Florian Englmaier 4 Mengenwettbewerb und Kapazitätsschranken bei Preiswettbewerb 4.1 Simultaner Mengenwettbewerb Augustin Cournot (188) Spieler: zwei Anbieter, i

Mehr

Vorlesung 1: Einleitung

Vorlesung 1: Einleitung Vorlesung 1: Einleitung Georg Nöldeke Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät, Universität Basel Entscheidung VL 1, FS 12 Einleitung 1/17 1.1 Motivation In der Vorlesung Intermediate Microecoomics haben

Mehr

Bachelorprüfung für Volkswirte. Mikroökonomie II

Bachelorprüfung für Volkswirte. Mikroökonomie II Seminar für Wirtschaftstheorie Prof. Thorsten Chmura Bachelorprüfung für Volkswirte Mikroökonomie II Die Klausur besteht aus drei Aufgaben, die alle bearbeitet werden müssen. Für jede Aufgabe gibt es maximal

Mehr

1. Adverse Selektion: Unsicherheit über die Schadenswahrscheinlichkeit 2. Moral Hazard: endogene Schadenshöhe.

1. Adverse Selektion: Unsicherheit über die Schadenswahrscheinlichkeit 2. Moral Hazard: endogene Schadenshöhe. In der bisherigen Analyse haben wir angenommen, dass die Schadenshöhe exogen ist und die Eintrittswahrscheinlichkeit allgemein bekannt ist. Damit schließen wir aber zwei extrem wichtige Charakteristika

Mehr

2. Rechnen Sie auf mindestens fünf genaue Ziffern (das sind nicht notwendigerweise fünf Nachkommastellen) im Endergebnis. 1

2. Rechnen Sie auf mindestens fünf genaue Ziffern (das sind nicht notwendigerweise fünf Nachkommastellen) im Endergebnis. 1 Fach: Prüfer: Finanzierung und Investition Prof. Dr. Dr. A. Löffler Veranstaltung: W2261 Entscheidungstheorie WS 8/9 Name Vorname Matrikelnummer Punkte Note Beachten Sie bitte folgende Hinweise: 1. Schreiben

Mehr

Handout zum Zweiteiligen Tarif

Handout zum Zweiteiligen Tarif Handout zum Zweiteiligen Tarif Es gebe 2 Gruppen von Nachfragern nach Pizza, Übungsleiter und Studenten. Die Nachfragen der beiden Gruppen sind s (p) =1 1 p θ s und u (p) =1 1 p, θ u wobei θ u > θ s. Die

Mehr

Kapitel 9. Lösung Schritt: Normierung der Nutzenfunktionen. Aufgabe 9.1

Kapitel 9. Lösung Schritt: Normierung der Nutzenfunktionen. Aufgabe 9.1 Kapitel 9: Entscheidung bei Risiko und einem Ziel 37 Kapitel 9 Lösung 9. Aufgabe 9. Welche Beziehung besteht zwischen Wert - und Nutzenfunktionen? Beschreiben Sie zwei Verfahren zur Ermittlung von Nutzenfunktionen

Mehr

ETWR TEIL B ÜBUNGSBLATT 3 WS14/15

ETWR TEIL B ÜBUNGSBLATT 3 WS14/15 ETWR TEIL B ÜBUNGSBLATT 3 WS14/15 OTTO-VON-GUERICKE-UNIVERSITÄT MAGDEBURG F A K U L T Ä T F Ü R W I R T S C H A F T S W I S S E N S C H A FT LEHRSTUHL FÜR EMPIRISCHE WIRTSCHAFTSFORSCHUNG & GESUNDHEITSÖKONOMIE,

Mehr

Adverse Selektion. Thushyanthan Baskaran thushyanthan.baskaran@awi.uni-heidelberg.de

Adverse Selektion. Thushyanthan Baskaran thushyanthan.baskaran@awi.uni-heidelberg.de Adverse Selektion Thushyanthan Baskaran thushyanthan.baskaran@awi.uni-heidelberg.de Fachbereich Finanzwissenschaft Alfred Weber Institut für Wirtschaftswissenschaften Ruprecht-Karls- Universität Heidelberg

Mehr

Teil III. Angebot und Nachfrage II Märkte und Wohlstand

Teil III. Angebot und Nachfrage II Märkte und Wohlstand Teil III Angebot und Nachfrage II Märkte und Wohlstand II. Angebot und Nachfrage I: Wie Märkte funktionieren Kapitel 7: Konsumenten, Produzenten und die Effizienz von Märkten Kapitel 7: Konsumenten, Produzenten

Mehr

Finanzierung und Investition

Finanzierung und Investition Kruschwitz/Husmann (2012) Finanzierung und Investition 1/40 Finanzierung und Investition Kruschwitz/Husmann (2012) Oldenbourg Verlag München 7. Auflage, Kapitel 2 Kruschwitz/Husmann (2012) Finanzierung

Mehr

7 Innovation und Marktstruktur

7 Innovation und Marktstruktur AVWL I Mikro (Winter 008/09) 7-1 Dr. G. Gebhardt 7 Innovation und Marktstruktur Bisher haben wir die Produktionstechnologien stets als gegeben unterstellt. Unser Hauptaugenmerk galt der statischen Effizienz

Mehr

4. Adverse Selektion bei asymmetrischer Information (hidden information)

4. Adverse Selektion bei asymmetrischer Information (hidden information) 4. Adverse Selektion bei asymmetrischer Information (hidden information) In diesem Teil des Skripts wird die Problematik der Adversen Selektion am Beispiel des Versicherungsmarktes und des Arbeitsmarktes

Mehr

AVWL II Klausur zur Veranstaltung. Finanzwissenschaft I

AVWL II Klausur zur Veranstaltung. Finanzwissenschaft I AVWL II Klausur zur Veranstaltung Finanzwissenschaft I Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät der Universität Rostock Lehrstuhl für Finanzwissenschaft Prof. Dr. Robert Fenge Sommersemester 2011

Mehr

Mikroökonomik B 2. Entscheidung bei Unsicherheit

Mikroökonomik B 2. Entscheidung bei Unsicherheit Mikroökonomik B 2. Entscheidung bei Unsicherheit Dennis L. Gärtner 14. April 2011 Entscheidung bei Unsicherheit Literaturangaben: Varian (2007), Kapitel 12, 13 Jehle und Reny (2001), Kapitel 2.4 Kreps

Mehr

Klausur. Einführung in die Wirtschaftspolitik (AVWL III) O Bachelor O Diplom O

Klausur. Einführung in die Wirtschaftspolitik (AVWL III) O Bachelor O Diplom O Nachname Vorname Matrikelnummer Studiengang Klausur Einführung in die Wirtschaftspolitik (AVWL III) 02.10.2009 O Bachelor O Diplom O Ich schreibe diese Klausur als Ich bin damit einverstanden, dass meine

Mehr

Phillips Kurve. Einführung in die Makroökonomie. 10. Mai 2012 SS Einführung in die Makroökonomie (SS 2012) Phillips Kurve 10.

Phillips Kurve. Einführung in die Makroökonomie. 10. Mai 2012 SS Einführung in die Makroökonomie (SS 2012) Phillips Kurve 10. Phillips Kurve Einführung in die Makroökonomie SS 2012 10. Mai 2012 Einführung in die Makroökonomie (SS 2012) Phillips Kurve 10. Mai 2012 1 / 23 Hintergrund 1958 stellte A. W. Phillips die Inflationsrate

Mehr

Intermediate Microeconomics Lösungshinweise zu Aufgabenblatt 5

Intermediate Microeconomics Lösungshinweise zu Aufgabenblatt 5 Georg Nöldeke Herbstsemester 203 Intermediate Microeconomics Lösungshinweise zu Aufgabenblatt 5. Hinweis: Der gewinnmaximierende Preis ist im Fall konstanter Grenzkosten in der Höhe von c nach der inversen

Mehr

Grundlagen der Volkswirtschaftslehre Übungsblatt 11

Grundlagen der Volkswirtschaftslehre Übungsblatt 11 Grundlagen der Volkswirtschaftslehre Übungsblatt 11 Robert Poppe robert.poppe@uni-mannheim.de Universität Mannheim 25. November 2010 Überblick 1 Produktion und Wachstum 2 Kreditmarkt 3 Risikoeinstellung

Mehr

Entscheidungstheorie: Nutzentheorie bei Unsicherheit

Entscheidungstheorie: Nutzentheorie bei Unsicherheit Entscheidungstheorie: Nutzentheorie bei Unsicherheit 3.1 Fünf Axiome der Entscheidung bei Unsicherheit.. 83 3.2 Die Entwicklung von Nutzenfunktionen.......... 85 3.3 Erstellung einer Definition für Risikoaversion....

Mehr

Vorlesung VWL A bei Prof. Shaked: Übungen zum 6. und 7. Kapitel

Vorlesung VWL A bei Prof. Shaked: Übungen zum 6. und 7. Kapitel Vorlesung VWL A bei Prof. Shaked: Übungen zum 6. und 7. Kapitel Bild 1: 1. Beziehen Sie sich auf Bild 1. In welcher Grafik / in welchen Grafiken wird eine Verknappung des Gutes beim Höchstpreis dargestellt?

Mehr

Teil II Informationsökonomie

Teil II Informationsökonomie Teil II Informationsökonomie 5 Entscheidung unter Unsicherheit Die Welt ist unsicher! Bildung von Erwartungen über zukünftige Ereignisse! Wahrscheinlichkeitsverteilung über den Eintritt zukünftiger Ereignisse

Mehr

10 Adverse Selektion 10.1 Überblick: Probleme asymmetrischer Information

10 Adverse Selektion 10.1 Überblick: Probleme asymmetrischer Information AVWL I Mikro (Winter 2008/09) 10-1 Dr. G. Gebhardt 10 Adverse Selektion 10.1 Überblick: Probleme asymmetrischer Information Bisher haben wir stets unterstellt, dass alle Teilnehmer an einer Transaktion

Mehr

Diplomprüfung Wirtschaftswissenschaften. Prüfungsfach: Volkswirtschaftslehre (60 min.) Prüfer: Professor Dr. Johann Graf Lambsdorff Matrikel-Nr.

Diplomprüfung Wirtschaftswissenschaften. Prüfungsfach: Volkswirtschaftslehre (60 min.) Prüfer: Professor Dr. Johann Graf Lambsdorff Matrikel-Nr. Diplomprüfung Wirtschaftswissenschaften Prüfungsfach: Volkswirtschaftslehre (60 min.) Prüfer: Professor Dr. Johann Graf Lambsdorff Matrikel-Nr.: Prüfungstag: Platz-Nr.: Blatt 1 Hinweise: Bitte bearbeiten

Mehr

Mikroökonomik B (Bachelor) Prüfung vom

Mikroökonomik B (Bachelor) Prüfung vom Bitte eintragen: Matrikel-Nr.: Mikroökonomik B (Bachelor) Prüfung vom 29.09.2011 Wichtige Hinweise: Sie haben 90 Minuten Zeit, um die folgenden vier Aufgaben zu insgesamt 90 Punkten zu bearbeiten. Teilen

Mehr

Der Monopolist könnte natürlich nur einen Eintrittspreis von 72 fordern und damit effektiv alle Bezieher niedriger Einkommen ausschließen.

Der Monopolist könnte natürlich nur einen Eintrittspreis von 72 fordern und damit effektiv alle Bezieher niedriger Einkommen ausschließen. Industrieökonomik I Wintersemester 2007/08 1 Der Monopolist könnte natürlich nur einen Eintrittspreis von 72 fordern und damit effektiv alle Bezieher niedriger Einkommen ausschließen. Angenommen, es gibt

Mehr

B-BAE / B-WI (neue PO) / B-SW / LA RS / LA GY

B-BAE / B-WI (neue PO) / B-SW / LA RS / LA GY B-BE / B-WI (neue P) / B-SW / L RS / L GY Fach/Modul/Schwerpunkt: Wahlmodul Wahlmodul BWL/VWL Klausur: Neue Institutionenökonomik (Klausur 60 Min) (211301) Prüfer: Prof. Dr. Johann Graf Lambsdorff Matrikel-Nr.:

Mehr

Nachfrage, Angebot, Gleichgewicht, Effizienz auf perfekt kompetitivem Markt Aber: Marktversagen (Part 3)

Nachfrage, Angebot, Gleichgewicht, Effizienz auf perfekt kompetitivem Markt Aber: Marktversagen (Part 3) Zwischenstand Mikroökonomik (Part 1, 2) Nachfrage, Angebot, Gleichgewicht, Effizienz auf perfekt kompetitivem Markt Aber: Marktversagen (Part 3) Unvollständiger Wettbewerb Externalitäten Informationsökonomik

Mehr

Lösung für die Aufgaben 30 und 31

Lösung für die Aufgaben 30 und 31 Lösung für die Aufgaben 30 und 31 Aufgabe 30 (a) Das Gleichgewicht kann man durch Gleichsetzen der inversen Nachfrage und des inversen Angebots berechnen. Da im Gleichgewicht x N = x A = x gilt, erhalten

Mehr

DIPLOM. Abschlussklausur der Vorlesung Bank I, II:

DIPLOM. Abschlussklausur der Vorlesung Bank I, II: Seite 1 von 18 Name: Matrikelnummer: DIPLOM Abschlussklausur der Vorlesung Bank I, II: Bankmanagement und Theory of Banking Seite 2 von 18 DIPLOM Abschlussklausur der Vorlesung Bank I, II: Bankmanagement

Mehr

Materialien zur Vorlesung. Portfolio-Selektion

Materialien zur Vorlesung. Portfolio-Selektion Materialien zur Vorlesung Portfolio-Selektion Burkhard Erke Quellen: Schmidt/Terberger, Kap. 8; Brealey/Myers, Kap. 7/8 Juli 2002 Lernziele Diversifikation mindert das Risiko eines Portefeuilles Effiziente

Mehr

Überblick: Entscheidungstheoretische Konzepte Seminar Online-Optimierung Diana Balbus

Überblick: Entscheidungstheoretische Konzepte Seminar Online-Optimierung Diana Balbus Überblick: Entscheidungstheoretische Konzepte Seminar Online-Optimierung Diana Balbus Einleitung Ein Online-Algorithmus muss Ausgaben berechnen, ohne zukünftige Eingaben zu kennen. Für die Bewertung von

Mehr

Kapitel 9: Marktgleichgewicht

Kapitel 9: Marktgleichgewicht Kapitel 9: Marktgleichgewicht Hauptidee: In einem Wettbewerbsmarkt bestimmen Nachfrage und Angebot den Preis. Das Wettbewerbsgleichgewicht ist eine Vorhersage darüber, was zu erwarten ist, wenn jeder Marktteilnehmer

Mehr

Informationsökonomik

Informationsökonomik Informationsökonomik Tone Arnold Universität des Saarlandes 8. Januar 2008 Tone Arnold (Universität des Saarlandes) Informationsökonomik 8. Januar 2008 1 / 59 Signalisieren privater Information Der Wert

Mehr

Bedeutung. Formel. Budgetbeschränkung: Die Ausgaben für die Güter dürfen das Einkommen. p 1 x 1 + p 2 x 2 m

Bedeutung. Formel. Budgetbeschränkung: Die Ausgaben für die Güter dürfen das Einkommen. p 1 x 1 + p 2 x 2 m Formel p 1 x 1 + p 2 x 2 m p 1 x 1 + p 2 x 2 p 1 ω 1 + p 2 ω 2 OC = dx 2 = p 1 p 2 (x 1,x 2 ) % (y 1,y 2 ) Bedeutung Budgetbeschränkung: Die Ausgaben für die Güter dürfen das Einkommen nicht übersteigen.

Mehr

Aufgabenblatt 1: Rechenbeispiel zu Diamond/Dybvig (JPE 1983)

Aufgabenblatt 1: Rechenbeispiel zu Diamond/Dybvig (JPE 1983) Aufgabenblatt 1: Rechenbeispiel zu Diamond/Dybvig (JPE 1983) Prof. Dr. Isabel Schnabel The Economics of Banking Johannes Gutenberg-Universität Mainz Wintersemester 2009/2010 1 Aufgabe Betrachten Sie den

Mehr

a) Die Kurve der variablen Durchschnittskosten schneidet die Kurve der totalen Durchschnittskosten in deren Minimum.

a) Die Kurve der variablen Durchschnittskosten schneidet die Kurve der totalen Durchschnittskosten in deren Minimum. Aufgabe 1 Ein Unternehmen hat positive Fixkosten sowie U-förmige variable Durchschnittskosten AV C(y) und U-förmige totale Durchschnittskosten AC(y). Die Grenzkostenfunktion wird mit M C(y), der Marktpreis

Mehr

Vorlesung 2: Präferenzen über Lotterien

Vorlesung 2: Präferenzen über Lotterien Vorlesung 2: Präferenzen über Lotterien Georg Nöldeke Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät, Universität Basel Entscheidung VL 2, FS 13 Präferenzen über Lotterien 1/26 2.1 Modellrahmen Wir betrachten im

Mehr

A) Erklären Sie das absatzpolitische Instrument der Bündelung und geben Sie ein Beispiel. (10 Punkte)

A) Erklären Sie das absatzpolitische Instrument der Bündelung und geben Sie ein Beispiel. (10 Punkte) Lösungsskizze Klausur Marktversagen vom 20. September 2010 (die nachfolgend angeführten Seitenangaben beziehen sich auf die aktuellste Version der pdfs der KE 1 und KE 4 auf dem Server) Aufgabe 1 A) Erklären

Mehr

Vorlesung 2: Präferenzen über Lotterien

Vorlesung 2: Präferenzen über Lotterien Vorlesung 2: Präferenzen über Lotterien Georg Nöldeke Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät, Universität Basel Entscheidung VL 2, FS 12 Präferenzen über Lotterien 1/24 2.1 Modellrahmen Wir betrachten im

Mehr