Vorlesung Vertiefung Gesellschaftsrecht: Sportrecht (2100a) Vorlesungsgliederung. 1. Kapitel: Einführung. 2. Kapitel: Sportorganisationsrecht



Ähnliche Dokumente
WAHLPFLICHTMODUL NATIONALES UND INTERNATIONALES SPORTRECHT; UNIVERSITÄT OLDENBURG EINFÜHRUNG IN DAS GESAMTE MODUL... 1 VEREINS- UND VERBANDSRECHT...

Vorwort Abkürzungsverzeichnis Literaturverzeichnis. 1. Kapitel Einführung 1

Rechtliche Fragen - Haftung, Aufsichtspflicht

Vermarktung. 1. Warum ist der Begriff Ambush Marketing, der eine bestimmte Form der Werbung beschreibt, ungenau oder sogar irreführend?

Haftung und Schadensersatzansprüche bei Sportunfällen

ENTWICKLUNGEN IM GESELLSCHAFTSRECHT. Founded in

Entrechtung durch Athletenvereinbarung?

Kommuniqué zum Thema Sportwetten/Glücksspiele

Zusammenfassung: Kompetenz- Workshop SaaS-Gütesiegel EuroCloud Deutschland_eco Kickoff, , Köln

Internationale Sportverbände und ihre Rechtsform. Marco Villiger Direktor Recht FIFA

Die Pattern Design Online Datenbank bietet seinen Kunden rapportierte Musterdesigns in drei verschiedenen Lizenzen an:

Der Verein Haftungsfragen

Inhaltsverzeichnis Kurzübersicht Abkürzungsverzeichnis... VIII A. Einleitung...1 B. Gang der Untersuchung...2 C. Begriffsbestimmungen...3 I.

Der Geschäftsleitervertrag

Körperschaften als Stiftungsorganisationen

Günter Seefelder So gründen Sie eine GmbH & Co. KG interna

Ordenstag in Köln 14. März Haftungsrechtliche Aspekte zur Sicherung der Altersvorsorge. Urteil des OLG Dresden vom 9. August 2005.

I. Sachverhalt. Ein eingetragener Verein möchte seine Satzung wie folgt ergänzen: Haftung des Vorstands. II. Fragen

Kinderschutz im Sportverein. Aufbau und Struktur Kinderschutz im SG Schwanebeck 98 e.v.

Rechtsformen der privat-rechtlichen Unternehmen. Betriebswirtschaftslehre

Inhalt. Basiswissen Gesellschaftsrecht. I. Grundlagen 7

Persönlichkeitsrechte im Leistungssport

Corporate Governance der Fußballunternehmen

BUNDESGERICHTSHOF BESCHLUSS. vom. 25. September in dem Rechtsstreit

Garantien über den Markenschutz der Global X Games

Professor Dr. Reinhard Richardi Wintersemester 2006/2007. Mitbestimmungsrecht GLIEDERUNG

Vereinsrecht: Verein versus Kapitalgesellschaft


VORLESUNG: ALLG. BWL J THEMA: RECHTSFORMEN. Referentin: Madlen Schumann

Das Internet Die virtuelle Welt und ihre rechtlichen Besonderheiten

Vertragsmuster Arbeitsvertrag Freier Mitarbeiter

Konzernhaftung beim eingetragenen Verein

Präsentation zu Kapitel 4

Unternehmensnachfolge

Übereinkommen über die zivilrechtliche Haftung bei der Beförderung von Kernmaterial auf See

Apps und Recht. von Dr. Ulrich Baumgartner Rechtsanwalt in München. und Konstantin Ewald Rechtsanwalt in Köln

Peter Eimer. Gefälligkeitsfahrt und Schadensersatz nach deutschem, französischem und englischem Recht 1/1/1=

Competenza Unternehmensformen und Haftung, Kurzeinführung

(a) Anwendungsbereich des 814 Fall 1 BGB 30 (b) Tatbestand des 814 Fall 1 BGB 33 (c) Umfang des bereichungsrechtlichen Anspruches 36

Grundlagen des Markenmanagements

Inhaltsverzeichnis. Vorwort...

Handbuch der Aktiengesellschaft, Grundwerk zur Fortsetzung

Vorschlag für eine DURCHFÜHRUNGSVERORDNUNG DES RATES

Fachübergreifende Modulprüfung Europäische und internationale Grundlagen des Rechts. 21. April 2015

BUNDESGERICHTSHOF BESCHLUSS. vom 18. Dezember 2014

Effet Utile als Auslegungsgrundsatz

Eigenkapitalersetzende Gesellschafterdarlehen und konsortiale Kreditvergabe durch Banken

Zur Finanzierung des Sozietätsinventars unterzeichnen A und B im Namen der GbR einen Darlehensvertrag bei der B-Bank über EUR ,00.

Softwareentwicklung durch Arbeitnehmer. Arbeitsrechtliche und immaterialgüterrechtliche Zuordnungsinteressen. Martina Lucas. stmv

als Träger in Frage. Im Gegensatz zu

bfu-fachtagung Suisse Public 2015

F. GmbH. IV. Besonderheiten bei der GmbH & Co. KG

Folgen der mobilitätsfreundlichen Rechtsprechung des EuGH im Gesellschaftsrecht am Beispiel des Beschlusses des OLG Celle v

Master of Law Recht der Europäischen Integration (Studierende ausländischer Abschluß i.s.v. 2 S 3 PrüfO)

Günter Seefelder Die besten Konzepte für Ihren erfolgreichen Start in die Selbstständigkeit interna

Rechtliche Absicherung von Administratoren

BESONDERHEITEN UND RECHTSFOLGEN DES ÄRZTLICHEN BEHANDLUNGSVERTRAGES

Vedat Laciner. Befristete Arbeitsverträge im türkischen und deutschen Arbeitsrecht

Gesetz über die Aktiengesellschaft Berner Lehrmittel- und Medienverlag (BLMVG) vom (Stand )

Die Rechtsstellung der Treugeber in geschlossenen Immobilienfonds in der Form der kupierten Publikumskommanditgesellschaft

Das Arbeitsvermittlungsmonopol der Bundesanstalt für Arbeit im europäischen Binnenmarkt

Sportverein - Steuerberater

Unsichere Produkte und die rechtlichen Konsequenzen

Haftungsfragen rund um den Verein

Rechtliche Aspekte der IT-Security.

Der Rechtsratgeber für Existenzgründer

Recht für Marketing- und Verkaufsleiter 4. Handelsgesellschaften

C. Überblick über die wichtigsten gesetzlichen Regelungen I. Mindestanforderungen an die Schiedsgerichtsvereinbarung, Anwendungsbereich...

Jahresrechnung zum 31. Dezember 2014

Der Rechtsratgeber für Existenzgründer

Das Innenverhältnis der OHG

Die richtige Rechtsform im Handwerk

Eventreihe zum Total Leader Concept

Nutzung VPA compact IV als USB Modem

Grundschuldbestellung und Übernahme der persönlichen Haftung

D. Die Europäische Privatgesellschaft als Akquisitionsvehikel I. Die Gründung Die Gründer a. Europäische Gesellschaftsformen...

Webinar Praxis-Akademie Corporate/M&A 2013/2014

Christina Sibilla von Haeften Organhaftung und Haftungsausgleich im schweizerischen Aktienrecht im Vergleich mit dem deutschen Recht

Vorwort... V Danksagung... VI Begrüßungsworte Bernhard Eccher... VII


Priv.-Doz. Dr. Sebastian Kubis, LL.M. SoS Vorlesung Schuldrecht Allgemeiner Teil

Haftung des Golfmanagers als leitender Angestellter oder Organmitglied

(ills Veriag. Mietrecht im Umbruch. 21. Berchtesgadener Gesprache vom DnOttoSchmidt KQIn

Dipl. Kfm. Andreas L. Huber WP StB

Rolf Grisebach. Innovationsfinanzierung Venture Capital Eine juristische und ökonomische Analyse

Von der Geschäftsidee bis zur Rechtsform

Körperschaft (Personenverbindung mit Rechtspersönlichkeit) zwingend ausschliessliche Haftung der Gesellschaft (Art. 772 Abs. 1 Satz 3, Art.

Anwaltsrecht in der Praxis Mit dem Kapitel Besteuerung der Rechtsanwälte 2012 Frankfurt am Main

Gemeinsamer Bericht. I. Vorbemerkung

Vorlesung Kollektives Arbeitsrecht I. 1. Abschnitt: Einführung in das Kollektive Arbeitsrecht

Rechtliche Informationen zu Hochwild-Hegegemeinschaften. von LJV-Justiziar Rechtsanwalt Klaus Nieding

Inhaltsübersicht. Abkürzungsverzeichnis... XI Literaturverzeichnis... XIII. Kapitel 1: Einleitung A. Problemstellung... 1

Rechtsanwalt Michael Drasdo, Fachanwalt für Miet- und Wohnungseigentumsrecht. Die Stimmrechtswertigkeit im Rahmen der Verwalterbestellung

Albert HAYR Linux, IT and Open Source Expert and Solution Architect. Open Source professionell einsetzen

Zusammenführung von Ordensprovinzen

Vermarktung der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft 2011

Fürsorgepflicht. Dies hat zur Folge, dass der Arbeitgeber das Persönlichkeitsrecht des Arbeitnehmers nicht verletzen darf und dass der Arbeitnehmer im

Transkript:

Universität zu Köln Richter am Landgericht Dr. Jan F. Orth 1 Einleitung Vorlesung Vertiefung Gesellschaftsrecht: Sportrecht (2100a) Vorlesungsgliederung 1. Kapitel: Einführung 2 Vereine und Verbände 2. Kapitel: Sportorganisationsrecht! 1. Vereins- und Verbandsautonomie, Rechtssetzungsbefugnis von Vereinen und Verbänden 2. Sportregel vs. Rechtsregel 3. Vereinsrecht vs. Staatliches Recht 4. Der Idealverein - Der Idealverein als Rechtsform für den Sportbetrieb - Eingetragener Verein - Nebenzweckprivilegierung - Finanzierung - Konkurs - Arten der Mitgliedschaft - Aufnahmeanspruch - Mitgliedschaftsrechte - Mitgliedschaftspflichten - Verbindlichkeit des Vereins-/Verbandsregelwerks - Ordnungs- und Strafgewalt der Vereine und Verbände - Vereins-/Verbandsgerichtsbarkeit Schiedsgerichtsbarkeit Staatliche Gerichtsbarkeit - Gerichtliche Überprüfung von Vereinsregelungen und Maßnahmen! II. Internationale und nationale Organisation des Sports, insbesondere am Beispiel! des Fußballsports! III. Fälle 1. Internationale Organisation des Fußballsports 2. Internationale Sporteinrichtungen, insbes. IOC, WADA und CAS/TAS 3. Nationale Organisation des Sports, insbesondere DOSB 4. Nationale Organisation des Fußballsports als Beispiel für den klassischen Pyramidenaufbau der Sportfachverbände

Vorlesungsgliederung Sportrecht! Seite 2 3 Verträge bezüglich Sportleistungen 3. Kapitel: Sportvertragsrecht! 1. Werk-, Dienst- oder Arbeitsvertrag 2. Die Vertragsparteien und ihre Pflichten a) Der Sportler als Dienstverpflichteter/Arbeitnehmer b) Der Sportveranstalter als Dienstherr/Arbeitgeber 3. Leistungsstörungsrecht 4. Beendigung des Vertragsverhältnisses 5. Besondere Vertragsverhältnisse a) Die Tätigkeit als Trainer b) Die Tätigkeit als Schiedsrichter etc.! II. Fälle 4 Sponsoringverträge I. Arten II. Rechtsnatur III.Leistungspflichten IV.Leistungsstörungen V. Vertragsanpassung VI.Beendigung 4. Kapitel: Wirtschaftliche Verwertung der Rechtspositionen im Sport 5 Vermarktung, Wettbewerbsrechte, Lizenzierung 1. Persönlichkeitsrecht des Sportlers 2. Zentrale Vermarktung der TV-Rechte durch den DFB 3. Kurzberichterstattung! II. Schutz der Sportler 1. Schädigende Sportberichterstattung a) Gegendarstellung b) Unterlassung c) Widerruf d) Schadenersatz e) Schmerzensgeld 2. Unerlaubte Verwendung des eigenen Bilds, insbesondere zu Werbezwecken 3. im Zusammenhang mit Fernsehübertragung des eigenen Bilds

Vorlesungsgliederung Sportrecht! Seite 3! III. Schutz der Veranstalter 1. Übertragung ohne Lizenz/Genehmigung - im professionellen Sport - Bewegtbildrechte im Amateurfußball (LG Stuttgart) 2. Herstellung und Vertrieb von Programmheften 3. Gebrauch von Titeln, Logos, Emblemen, Marken 4. Gebrauch von Spielplänen und Ergebnistabellen 5. Schutz der exklusiven Vertragspartner, Problem des Ambush Marketing!!! IV. Schutz der Interessen der Allgemeinheit 1. Allgemeines 2. Beschränkungen des Marktes für Sportübertragungen a) Rechtsgrundlagen b) Exklusivvereinbarungen c) Begriff der Fernseh- und Hörfunkrechte d) Zentrale Rechtevergabe Veranstalterbegriff e) Genehmigung einer Sportveranstaltung durch den Sportverband f) Zentraler Rechteeinkauf Eurovisionssystem g) Übertragung von Großereignissen im Fernsehen 3. Das Recht auf Kurzberichterstattung 4. Einführung von Gehaltsbeschränkungen (Salary Caps) 5. Kapitel: Haftung im Sport 6 Zivilrechtliche Haftung für Schäden im Sport! II. Rechtliche Grundlagen 1. Die haftenden Personenkreise 2. Vertragliche und gesetzliche Haftungsgrundlagen 3. Haftungsbeschränkungen, Haftungsausschluss, Mitverschulden 4. Grundlagen der Haftung im Sportverein a) Haftung des Vereins gegenüber Dritten b) Persönliche Haftung von Vereinsorganen oder Vereinsrepräsentanten gegenüber Dritten c) Haftung des Vereins gegenüber dem Vorstand d) Haftung von Vereinsorganen, Vereinsrepräsentanten und Vereinsmitgliedern gegenüber dem Verein e) H a f t u n g s r i s i k e n b e i d e r A u s g l i e d e r u n g w i r t s c h a f t l i c h e r Geschäftsbetriebe auf Kapitalgesellschaften (im Überblick) 5. Haftung des Sportlers a) Gegenüber anderen Sportlern b) Gegenüber Unbeteiligten, Helfern und Zuschauern c) Gegenüber Sportvereinen, Veranstaltern und Sponsoren 6. Haftung des Sportveranstalters und Sportvereins

Vorlesungsgliederung Sportrecht! Seite 4 a) Haftung des Veranstalters gegenüber Sportlern b) Haftung des Veranstalters gegenüber Unbeteiligten, Helfern und Zuschauern c) Haftung für Sportstätten und Sportanlagen d) Haftung für Sportgeräte 7. Besondere Haftungskonstellationen a) Haftung in Lehrverhältnissen b) Haftung Dritter gegenüber Sportlern c) Besonderheiten der Tierhalterhaftung 8. Grundsätze und Besonderheiten des Schadenersatzumfangs 7 Strafrechtliche Verantwortlichkeit ( Haftung ) im Sport! I. Strafrechtliche Haftung im Zusammenhang mit Doping! II. Strafrechtliche Verantwortlichkeit im Zusammenhang mit der Sportausübung! III. Strafrechtliche Verantwortlichkeit als Übungsleiter! IV. Strafbarkeit im Zusammenhang mit Sportwetten 8 Haftung bei Fanausschreitungen! I. Präventive Maßnahmen!! 1. Zivilrechtlich gegenüber dem Fan!! 2. Polizeirechtlich gegenüber dem Fan! II. Reaktion 1. Zivilrechtliche Haftung des Fans gegenüber dem Verein für Verbandsmaßnahmen 2. Zivilrechtliche Haftung des Vereins für durch seinen Fan verursachte Schäden 3. Disziplinarische Haftung des Vereins für das Verhalten seiner Fans 9 Gesellschaftsrecht 6. Kapitel: Sport und Gesellschaftsrecht 1. Börsengang eines Vereins der Fußballbundesliga 2. Verschiedene unternehmerische Beteiligungen eines Idealvereins! II. Rechtliche Grundlagen 1. Idealverein vs. wirtschaftlicher Verein 2. Umwandlung in Sportkapitalgesellschaften 3. Aktiengesellschaft 4. GmbH

Vorlesungsgliederung Sportrecht! Seite 5 5. US-amerikanische Ligastrukturen 6. GmbH & Co. KGaA 7. Überblick über das Konzernrecht mit Haftungsgefahren für Sportvereine 8. Mehrheitliche Kontrolle (Der Fall Hoffenheim) 10 Europarecht 7. Kapitel: Sport und Europarecht!! 1. Europarechtliche Grundlagen!! 2. Die EU-Institutionen und ihre Beziehung zum Sport!! 3. Die Anwendbarkeit der Regelungen des EG auf Sportfragen!! 4. Die Grundfreiheiten und ihre Bedeutung für das Sportrecht a) Freier Warenverkehr b) Freier Personenverkehr c) Niederlassungsfreiheit d) Dienstleistungsfreiheit e) Freier Kapitalverkehr!! 5. Wettbewerbsrecht!! 6. Rechtsprechung des EuGH zu Sportfragen a) Walrave und Koch./. Association Union cycliste Internationale (EuGH, Slg. 1974, 1405) b) Donà./. Mantero (EuGH, Slg. 1976, 1333) c) UNECTEF./. Heylens (EuGH, Slg. 1987, 4097) d) Bosman (EuGH, Slg. 1995, 4921 = ZIP 1996, 42) e) Jyri Lehtonen (EuGH, Slg. 2000, 2681 = NZA 2001, 645) f) Christelle Deliège (EuGH, Slg. 2000, 2549 = NZA 2001, 648) g) DHB./. Kolpak (EuGH, SpuRt 2003, 153)!! 7. Insbesondere: Das Bosman -Urteil!! 8. Auswirkungen des Bosman -Urteils a) Ausländerklauseln b) Transferregelungen und Ausbildungsentschädigung! II. Fälle 11 Doping 8. Kapitel: Doping! I. Staatliche Rechtsgrundlagen für die Dopingbekämpfung! II. Verbandliche Rechtsgrundlagen für die Dopingbekämfpung 1. International 2. National! III. Ausblick! IV. Fälle