Leibniz Universität Hannover Weiterbildungsstudium Arbeitswissenschaft http://www.wa.uni-hannover.de



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Transkript:

Dr. Elisabeth Wienemann Beratung Coaching Supervision Leibniz Universität Hannover Weiterbildungsstudium Arbeitswissenschaft http://www.wa.uni-hannover.de Gesundheitscoaching - Fachtagung des HSI Heidelberg vom 7.-9. März 2007 Workshop am 07.03.2007 Coachinginstrumente für individuelles und betriebliches Gesundheitsmanagement Stress- und Salutogenesekonzept sowie die belastungs- und ressourcensensible Geschäftsprozessanalyse als Coachinginstrumente Abstract: Der Faktor Mitarbeitergesundheit gewinnt in Unternehmen und Verwaltungen mit dem Ausbau des betrieblichen Gesundheitsmanagements an Bedeutung. Von den Beschäftigten werden verstärkt Initiativen und Aktivitäten zur Erhaltung der Gesundheit und zur Gesundheitsförderung erwartet. Für Führungskräfte wie Mitarbeiter/innen heißt das, die eigenen Gesundheitskompetenzen weiter zu entwickeln und sie für die individuelle Gesunderhaltung wie für die Gestaltung einer gesünderen Arbeitssituation einsetzen zu können. In Coachingprozessen lassen sich Instrumente einsetzen, die dazu geeignet sind, die individuellen Handlungsperspektiven zu erweitern und die systembezogenen Handlungsmöglichkeiten zu unterstützen. Das psychologische Stresskonzept, das Modell der Salutogenese und der belastungsund ressourcenorientierten Geschäftsprozessanalyse haben sich z.b. in Coachings mit Einzelpersonen und Gruppen hervorragend bewährt. Zur Person: Dr. Elisabeth Wienemann Diplom-Soziologin, Arbeitswissenschaftlerin, Zusatzausbildungen im Bereich Organisationsberatung, Körpertherapie, Coaching, Supervision, Qualitätsmanagement und Mediation Arbeitsschwerpunkte: Dozentin für Betriebliches Gesundheitsmanagement im Weiterbildungsstudium Arbeitswissenschaft der Leibniz Universität Hannover. - Weiterbildung für berufstätige Fach- und Führungskräfte - Beratung und Forschung im Bereich betriebliches Gesundheitsmanagement, Suchtprävention, Personal- und Organisationsentwicklung - Coaching von Einzelpersonen und Gruppen/Teams Weiterbildungsstudium Arbeitswissenschaft, Leibniz Universität Hannover, Schlosswender Str. 5, 30159 Hannover, e-mail: elisabeth.wienemann@wa.uni-hannover.de

Dr. Elisabeth Wienemann Beratung Coaching Supervision Leibniz Universität Hannover Weiterbildungsstudium Arbeitswissenschaft http://www.wa.uni-hannover.de Gesundheitscoaching - Fachtagung des HSI Heidelberg vom 7.-9. März 2007 Workshop am 07.03.2007 Coachinginstrumente für individuelles und betriebliches Gesundheitsmanagement Stresskonzept und Salutogenesekonzept sowie die SalutoGPA als mentale Modelle für die Analyse der Arbeitssituation mit ihren Belastungen und Ressourcen und als Anker für die Entwicklung von Handlungszielen und Lösungsmöglichkeiten im Einzelcoaching und im Teamcoaching

Betriebliche Prävention Stresskonzept und die Rolle von Alkohol, ill. Drogen und Medikamenten Anforderung Situation Aufgabe Spielräume soziale Unterstützung Person Motive Fähigkeiten Gefühle Wahrnehmung der Anforderung Bedrohung Überlastung Schädigung > Angst als Stress Herausforderung > Aufgeregtheit > Lampenfieber Bewältigungsmöglichkeiten (situative Ebene) Bewältigungsfähigkeiten (personale Ebene) nicht kontrollierbarer Stress Medikamente, Nikotin + teilw. illegale Drogen werden eingesetzt, um fit und schmerzfrei zu sein, um die Anforderungen zu bewältigen kontrollierbarer, bewältigbarer Stress Bewältigungsprozesse - Bewältigungshandeln verändernd eingreifen aus der Situation herausgehen ertragen andere Gefühle entwickeln Alkohol + Medikamente, werden eingesetzt zur Entspannung bei Überlastung und zur Problembewältigung vgl. Lazarus, Hüther u.a. Universität Hannover Weiterbildungsstudium Arbeitswissenschaft

Salutogenese Konzept - Gesundheit durch Arbeit erhalten Nach Antonovsky und Udris Arbeit macht (für mich) Sinn, ist Herausforderung, lohnt Engagement und Anstrengung Sinnhaftigkeit sense of meaningfulness das Ziel ist klar - es ist mit meinen persönlichen Zielen vereinbar Beeinflussbarkeit sense of manageability Kohärenzgefühl (dynamisches Gefühl des Vertrauens, dass die Anforderungen des Lebens zu bewältigen sind) sense of coherence Verstehbarkeit sense of comprehensibility Ich habe Ressourcen, bin kompetent und bekomme Unterstützung Ergebnisse eigenen Handelns sind sichtbar, Handlungsspielräume gegeben Transparenz: Ich weiß, was auf mich zukommt - es ist vorhersehbar Anforderungen sind strukturiert und erklärbar, ich erhalte richtige Informationen Dr. Elisabeth Wienemann

Dr. Elisabeth Wienemann Beratung Coaching Supervision Leibniz Universität Hannover Weiterbildungsstudium Arbeitswissenschaft http://www.wa.uni-hannover.de Coachinginstrumente für individuelles und betriebliches Gesundheitsmanagement SalutoGPA Belastungs- und ressourcensensible Geschäftsprozessanalyse als Coachinginstrument Heidelberg 7. März 2007 Fragen innerhalb eines Einzel-Coachings A Fragen zu den Ressourcen im Arbeitsprozess im Rahmen der SalutoGPA 1. Auf welche Arbeitsschritte freue ich mich richtig? 2. Welche Arbeitsschritte sind Energie-Bringer? 3. Welche Tätigkeit möchte ich auf jeden Fall weiterhin tun? B Fragen zu den Belastungen im Arbeitsprozess im Rahmen der SalutoGPA 4. Welche Arbeitsschritte sind besonders störanfällig? 5. Welchen Arbeitsschritt empfinde ich als besonders belastend? (körperlich, mental, emotional) 6. Vor welchem Arbeitsschritt gruselt es mich richtig? C Fragen zur Belastungsreduzierung im Rahmen der SalutoGPA 7. Welche Arbeitsschritte können entfallen? 8. Welche Arbeitsschritte können vereinfacht werden? 9. Welche Arbeitsschritte kann ich an wen delegieren? 10. Was muss ich mit wem verhandeln?

Coachinginstrumente für individuelles und betriebliches Gesundheitsmanagement Heidelberg 07.03.2007 SalutoGPA Belastungs- und ressourcensensible Geschäftsprozessanalyse als Coachinginstrument Beispiel Einzelcoaching - Auslöser: Stress- und Burnout-Symptome einer Führungskraft 1. Schritt: Ausdifferenzierung der Geschäftsprozesse im Aufgabenbereich Geschäftsprozess: Erstellen eines Gesamtangebots verschiedener Anbieterorganisationen Teilprozess: Verhandlung der Angebote mit den Organisationen A, B und C Teilprozess: Erstellung des Gesamtangebots als Druckversion Geschäftsprozess: Marketing des Gesamtangebots Teilprozess: Erstellung eines Marketingkonzeptes Teilprozess: Internetpräsentation

Teilprozess: Verhandlung der Angebote mit den Anbieterorganisationen A, B und C Vorgang Planung des Projektmanagements für Gesamtangebot Kontaktaufnahme mit Organ. A, B + C Verhandlung + Terminplanung Terminüberwachung Lieferung der Vorlagen Bearbeitung der gelieferten Vorlagen Verhandlung der bearbeiteten Vorlagen Abteilungs- Leitung Organisation A Organisation B Organisation C Sachbearb. EDV-Abt

Dr. Elisabeth Wienemann Beratung Coaching Supervision Leibniz Universität Hannover Weiterbildungsstudium Arbeitswissenschaft http://www.wa.uni-hannover.de Coachinginstrumente für individuelles und betriebliches Gesundheitsmanagement SalutoGPA Belastungs- und ressourcensensible Geschäftsprozessanalyse als Coachinginstrument A Ergebnis der SalutoGPA im Rahmen eines Einzel-Coachings 1. Projektmanagement a) Einbeziehung der Organisationen A+B+C in das Projektmanagement und die Terminplanung b) Einbeziehung der Sachbearbeitung und der EDV-Abt. in das Projektmanagement und die Terminplanung 2. Verbindliche Kooperationsregeln mit Organisation A +B +C z.b. eine definierte Ansprechperson pro Organisation, die das fertige Angebot übermittelt EDV-Formular für die Vorlage des Angebots, damit dieses eindeutig weiter zu bearbeiten ist es gibt nur einen Überarbeitungsvorgang, keine mehrfachen Korrekturen 3. Delegation von Aufgaben an die Sachbearbeitung a) Terminplanung und Terminüberwachung der Kontakte zu den Organisationen A+B+C b) Übermittlung der bearbeiteten Vorlagen, bei Einverständnis mit den Korrekturen: weitere Bearbeitung durch Sachbearbeitung, nur bei auftretenden Problemen Unterstützung durch die Abteilungsleitung c) (Delegation weiterer Aufgaben an die Sachbearbeitung) 4. Zusammenarbeit mit EDV-Abteilung: a) Absprachen über die Termintreue bei übernommenen Aufgaben b) Zeitnahe Aktualisierung der Internetpräsentationen c) Verfahrensoptimierung beim Versand von Newslettern 5. Delegation von Aufgaben an das Sekretariat a) Vorlagen werden im Sekretariat Korrektur gelesen b) Präsentationsmappen für die Verhandlungstermine werden vom Sekretariat zusammengestellt