VERBRAUCHERTRENDS HEUTE UND MORGEN

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Transkript:

VERBRAUCHERTRENDS HEUTE UND MORGEN Forum Nachhaltiger Kakao, Berlin 28.04. 2015 Dietmar Pech-Lopatta, GfK Consumer Panels Berlin, 28. April 2015 1

WIR HELFEN UNTERNEHMEN DABEI, IN DYNAMISCHEN MÄRKTEN ERFOLGREICH ZU AGIEREN UND DAS VERHALTEN DER KONSUMENTEN ZU VERSTEHEN. 2

Wir haben über 13.000 Experten in mehr als 100 Ländern 3

Und messen das Einkaufsverhalten mit unseren Consumer Panels GfK Consumer Panel Deutschland 30.000 Haushalte Repräsentativ für ca. 40 Mio privaten Haushalte in Deutschland Erfassung aller Einkäufe von FMCG für den Inhome Konsum Methode: Scanning (inkl. Codebuch für Frische) 4

2014: Positives Konsumklima kommt nur bedingt im Einzelhandel an Moderater Umsatzzuwachs für Nonfood, Stagnation im LEH Umsatz [in Mrd. EUR] Lebensmittel-Einzelhandel (inkl. Drogeriemärkte) 144,2 57,5 152,0 58,1 152,1 57,4 Außer-Haus-Konsum* 154,1 Ende des Mengenwachstums Wachstum bei Out-of-Home - höchste Beschäftigungszahl - Ganztags-Kinderbetreuung 58,7 156,8 61,4 159,8 62,7 165,1 165,1 +3,3% 0,0% 64,7 66,6 +3,1% +3% PREIS +0,7% MENGE -0,7% 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 Quellen: IRI Grgesamtheiten, GfK ConsumerScan (LEH 2014: eigene Berechnungen Basis Haushaltspanel, Bonsumme FMCG inkl. Frische) * Statistisches Besamt (2014: GfK-Schätzung) 5

Trend zur Nachhaltigkeit: weniger Bevorratung Verderb Zustimmung [in %] Ich kaufe bewusst weniger Lebensmittel auf Vorrat ein, damit ich nicht mehr so viel wegwerfen muss Index 44 50 51 MENGEN* 96 EINKAUFSHÄUFIGKEIT** 107 2010 2012 2014 Quelle: GfK ConsumerScan, Zustimmung (Topboxen) * Menge Vorratsreduzierer bezogen auf Menge Vorratskäufer, HH-Größe konstant ** Einkaufshäufigkeit Vorratsreduzierer bezogen auf Einkaufshäufigkeit Vorratskäufer, HH-Größe konstant 6

Zunehmende Einbeziehung moralisch-ethischer Kriterien beim Konsum Bio-/Öko- Orientierung "Beim Kauf von Nahrungsmitteln bevorzuge ich Bio-/Öko-Produkte" Fair Trade "Ich kaufe bewusst Produkte aus "Fairem Handel" (z.b. Fairtrade)" "Ich bin bereit, für Bio-/Öko-Produkte auch mehr Geld auszugeben" 22 23 24 25 25 2010 2011 2012 2013 2014 "Ich bin bereit, für fair gehandelte Produkte auch mehr Geld auszugeben" 21 22 24 26 27 2010 2011 2012 2013 2014 Regionalität Bewusster Kauf "Ich bin bereit, für Lebensmittel aus meiner Region auch mehr Geld auszugeben" 43 45 45 46 48 "Ich kaufe bewusst weniger auf Vorrat ein, damit ich nicht mehr soviel wegwerfen muss" 44 46 50 52 51 2010 2011 2012 2013 2014 2010 2011 2012 2013 2014 Quelle: Einfrage in GfK ConsumerScan jeweils Oktober Zustimmung (TopBoxes 4/5) in% 7

Das spiegelt sich auch im Einkaufsverhalten wider: Bio-Produkte mehr als verdoppelt - Schokowaren noch unterbelichtet %-Anteil von BiO - Lebensmitteln an den Ausgaben 2,5 2,9 3,2 3,2 3,3 3,6 3,7 3,9 4,0 1,7 2 Schokowaren 1,0 1,0 0,9 0,9 1,1 1,0 1,2 1,4 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 Quelle: GfK Haushaltspanel, Stichprobe: 30.000HH (bei Frische:13.000) response weighting; Food + Getränke D Gesamt 8

Der Handel greift den Trend auf verstärkt ihn auch durch seine Handelsmarken Bio Fairtrade Regionalität 327 234 236 185 129 120 100 100 100 2010 2012 2014* 2010 2012 2014* 2010 2012 2014* Quelle: GfK ConsumerScan 30.000 Haushalte, Index (Wert) 2010 = 100) * MAT November 9

So ändern sich die Zeiten Handelsklasse 2 als Statement zur Verantwortung 10

LOHAS (Lifestyle of Health and Sustainability) sind die Träger dieser Entwicklung Angaben [in %] 2007 2009 2011 2013 2014 22,0% 12,4% 9,6% 24,7% 25,4% 12,5% 12,2% 12,2% 13,2% LOHAS Randgruppe 26,3% 27,2% 12,4% 12,5% 13,9% 14,7% LOHAS Kerngruppe Umwelt, Klima, Heimat, Soziale Gerechtigkeit, Arbeits-bedingungen Bio, Fair Trade, deutsche regionale Produkte auch 2014 mit Wachstumsraten Quelle: GfK ConsumerScan 30.000 Haushalte 11

LOHAS (Lifestyle of Health and Sustainability) sind die Träger dieser Entwicklung auch bei Schokowaren Käufer in % 22,4 24,1 25,1 25,3 25,8 12,8 9,6 12,4 12,2 12,1 11,9 11,7 12,9 13,2 13,9 2007 2009 2011 2013 LOHAS Randgruppe LOHAS Kerngruppe 2014 Umwelt, Klima, Heimat, Soziale Gerechtigkeit, Arbeits-bedingungen Bio, Fair Trade, deutsche regionale Produkte auch 2014 mit Wachstumsraten Quelle: GfK ConsumerScan 40.000 Personen 13

Zukunfstperspektiven Lebenswelten 2025: Trends Technologische Entwicklung Die nächste Generation Zugang anstatt Besitz Umwelt, Nachhaltigkeit, Ressourcen Inszenierung Verantwortung Demographische Verschiebungen Sozial-räumliche Polarisierung Urbanisierung Internet der Dinge Collaborative Economy Sharing Economy Bewussterer Konsum Responsible Staging Alterung der Gesellschaft Schrumpfung der Mittelschicht Entleerung des ländlichen Raums 14

Vier Generationen der Zukunft Die digitale Generation: Die Trendsetter 2025 Die flexible Generation: Die (neue) Mittelschicht 2025 Die verunsicherte Generation: Die Etablierten 2025 Die Wohlstandsgeneration: Die jungen Alten 2025 G E N E R AT I O N G E N E R AT I O N G E N E R AT I O N G E N E R AT I O N Quelle: GfK ConsumerScan 15

Der hybride Konsument vereint Wertvorstellungen, die sich vermeintlich widersprechen Heute Internationalität Genuss Freiheit Innovation Geschwindigkeit Inszenierung Transparenz Effizienz Online-Shopping Morgen Heimat Gesheit Bindung Tradition Muße Verantwortung Geheimnis Überraschung Stationärer Einkauf Politisch? Sind wir weder links noch rechts. Wirtschaftlich? Sind wir weder für einen starken Staat, noch glauben wir an die Allmacht der Märkte. Kulturell? Können wir uns sowohl mit Harry Potter als auch mit Lars von Trier anfreen. In den Urlaub fahren wir ebenso gerne nach Barcelona, Kalifornien oder Vietnam wie auch in die heimatliche Provinz. (Oliver Jeges, 2014: Generation Maybe) 16

2025: Die flexible Generation (Generation Y) ist 30-44 Jahre alt Die verantwortungsvollen Inszenierer finden ihren Platz VERANT- WORTUNG INSZE- NIERUNG Quelle: GfK ConsumerScan 17

Kontakt Dietmar Pech-Lopatta Senior Director - GfK Consumer Panels T 0911-3953623 dietmar.pech-lopatta@gfk.com 19