Die Vorgeschichte Maxwell 1865 sagt elektromagnetische Wellen vorher Hertz 1886 beobachtet verstärkten Funkenüberschlag unter Lichteinstrahlung Hallwachs 1888 studiert den photoelektrischen Effekt systematisch Thomson 1897 Nobelpreis 1906 entdeckt das Elektron Planck 1900 Nobelpreis 1918 leitet Schwarzkörperstrahlung mit quantisierte Energie her Lenard 1902 Nobelpreis 1905 beobachtet dass die photoelektrische Spannung nicht von der Intensität der Einstrahlung abhängt Einstein 1905 Nobelpreis 1921 erklärt den photoelektrischen Effekt mit Hilfe von Lichtquanten Millikan 1916 Nobelpreis 1923 versucht 10 Jahre lang Einsteins Theorie zu widerlegen, aber bestätigt am Ende alle Vorhersagen mit höchster Präzision. Fazit: Wellen haben Teilchencharakter E = hω
Akt 1: Die Entdeckung der Quanten Planck 1900: Das Plancksche Strahlungsgesetz Hergeleitet unter der Annahme dass Oszillatoren nur ein ganzzahliges Vielfaches einer Energie annehmen und abgeben können E n = n h f, n = 1,2,3,. ( Energiequanten ). Ich habe mir nicht viel dabei gedacht Revolutionär wider Willen Einstein 1905: Lichtquanten Akt der Verzweiflung Über Einstein 1913: Dass er in seinen Spekulationen gelegentlich auch einmal über das Ziel hinausgeschossen haben mag, wie zb. in seiner Hypothese der Lichtquanten, wird man ihm nicht allzuschwer anrechenen dürfen Licht besteht tatsächlich aus in Raumpunkten lokalisierten Energiequanten. Deutung des Photoeffekts. Rücksichtsloser Querdenker besser Verständlich unter der Annahme, dass die Energie des Lichtes diskontinuierlich im Raume verteilt sei
Akt 2: Teilchen oder Welle? S. Eggert, Quantentheorie I, WS2014/15: Geschichte der Quantenmechanik 1907 Einstein Modell beschreibt spezifische Wärme in Festkörpern mit Quantentheorie (verbessert von Debye Modell 1911) 1909-1920 Einstein weitere Arbeiten über Quantentheorie (Übergangswahrscheinlichkeiten, etc) 1911, 1913 Rutherford, Bohr Nobelpreis 1908, 1922 Bohrsches Atommodell 1924/25 Bose-Einstein Bose-Einstein Statistik. Bose-Einstein Kondensat. 1923 de Broglie Nobelpreis 1929 jedes Teilchen macht Wellen λ = h / p Energie Zeitlich periodischer Vorgang Relativität E = hω p = h / λ Impuls Räumlich periodischer Vorgang
Akt 3: Mathematische Beschreibung Schrödiger, Heisenberg, Born, Pauli, Dirac, Bohr 1926 Schrödinger Gleichung ih Ψ t = 2 h 2m 2 Ψ 2 x + V ( x) Ψ( x, t) Born, Bohr: Kopenhagener Deutung Ψ(x,t) 2 = Wahrscheinlichkeit für das Antreffen des Teilchens am Ort x zur Zeit t
Die Postulate 1.) Zustände ª Wellenfunktionen Ψ 2.) Physikalische Größen ª Operatoren X, P 3.) Zeitentwicklung ª Schrödingergleichung ih Ψ t = HΨ( x, t) 4.) Die Resultate von Messungen können nur mit Wahrscheinlichkeiten vorgesagt werden. Die Wellenfunktion kollabiert in den Eigenzustand des Messwertes.
Quantentheorie Schrödiger, Heisenberg, Born, Pauli, Dirac, Bohr + Quantisierte Lösung der Schrödinger Gleichung + Wellen und Interferenz (de Broglie) + Überlagerung von Wellen (Doppelspalt) + Alle wichtigen Experimente erklärt ABER auf Kosten der Realität: Wahrscheinlichkeitsinterpretation Keine Messung ohne Störung Kollaps der Wellenfunktion Unschärfe ( P)( X) h/2 Heisenberg
Das Nachspiel: Streit Bohr-Einstein 1926-1935 Bohr: Wahrscheinlichkeitsinterpretation der Wellenfunktion Einstein: Gott würfelt nicht
3 Quanten Paradoxa Paradoxon 1 Ein Photon ist breitet sich in alle Richtungen gleichmässig aus. (Einstein-Blase) Sobald es von einem Detektor empfangen wird, verschwindet die Wellenfunktion überall sonst. Einstein: Spukhafte Fernwirkung
3 Quanten Paradoxa Paradoxon 2 Schrödingers Katze Falls ein Photon vom Detektor (B) empfangen wird, geht eine Teufelsmaschine (C-E) los, die die Katze (F) tötet. S. Eggert, Quantentheorie I, WS2014/15: Geschichte der Quantenmechanik Da das Photon nur eine Überlagerung von Wahrscheinlichkeiten ist, muss auch die Katze in einem Überlagerungszustand sein bevor Schrödinger (G) den Kasten (A) öffnet. ΨKatze = tot + lebendig
3 Quanten Paradoxa S. Eggert, Quantentheorie I, WS2014/15: Geschichte der Quantenmechanik Paradoxon 3 Podolsky Das EPR Paradoxon (1935) 2 polarizierte verschränkte Photonen werden in unterschiedliche Richtigungen geschickt. Ψ = b 1 2 1 b 2 Einstein Rosen Wenn eine Messung am Photon 1 gemacht wird und die Polarisationsrichtung festgestellt wird, dann muss Photon 2 in der Richtung polarisiert sein und umgekehrt. Lichtlokale spukhafte Fernwirkung > c
Das Nachspiel 2: Bell 1964 Messwahrscheinlichkeiten können nicht klassisch erklärt werden Aspect 1982 Bestätigt Bellsche Ungleichungen experimentell Feynman 1982 prägt die Idee eines Quantencomputers Shor 1994 entwickelt Quanten Algorithmus zur Faktorisierung großer Zahlen Cornell, Ketterle, Wiemann Nobelpreis 2001 1995 entdecken Bose Einstein Kondensation in ultrakalten Quantengasen