Interkommunales Geschäftsprozessmanagement Nordwest. Jens Bertermann, Landkreis Osterholz Dr. Martin Wind, ifib consult GmbH

Ähnliche Dokumente
Erfahrungen und Erfolgsfaktoren für die (kooperative) Geschäftsprozessgestaltung

Prozessmanagement praktische Umsetzung und interkommunale Vernetzung. Dr. Martin Wind KGSt-Prozess-Symposium Köln, 25. Juni 2012

Möglichkeiten und Grenzen von verwaltungsübergreifenden Prozessbibliotheken. Dr. Martin Wind - International Bern, 21.

Maschinen, Methoden, Menschen wie sich IT und Prozessmanagement (wieder) rechnen

Digital first? Wirksame Digitalisierung braucht eine Strategie zur gemeinsamen Erarbeitung und Umsetzung von Prozessen

DER LANDKREIS OSTERHOLZ. Prozessoptimierungen i beim. Vorgehen und Wirkungen. Vortrag 27. Januar 2016

Wenn die Verwaltung wüsste, was sie weiß

Bericht aus der DINI AG eframework

Geschäftsprozessoptimierung nach dem EGovG NRW - Wer geht wie voran?

Von einzelnen Optimierungsprojekten hin zu institutionalisiertem Geschäftsprozessmanagement

Rechtsfragen interkommunaler (IT-)Kooperation Grundlagen und Praxisbeispiele aus der Virtuellen Region Nordwest

Nationale Prozessbibliothek - eine Initiative für eine vernetzte öffentliche Verwaltung

Auf dem Weg zu einem einheitlichen Geschäftsprozessmanagement im Bundesministerium des Innern und seinen nachgeordneten Behörden

Reifegrad des Prozessmanagements in öffentlichen Verwaltungen

Pools und Schwimmbahnen - Freistil im Prozessmanagement

Kooperatives. in M-V. Der Weg ist das Ziel (Konfuzius)

Beratungsqualität. Theodor Verhoeven Nationales Forum Beratung in Bildung, Beruf und Beschäftigung e.v. (nfb)

GIP Gemeinsam in Parchim. Diakonisches Werk Mecklenburg-Vorpommern e. V.

Neu Wulmstorf: Geschäftsprozessoptimierung mit der E-Post Business Box

Der KGSt-Prozesskatalog

Abteilungsübergreifender Einsatz von CAFM

Prozessbibliotheken als Standardisierungsmittel für die e-akte oder ist vor Ort doch alles anders?

Führung verändert sich Verändern sich auch die Führungskräfte?

Institut für Public Health und Pflegeforschung (IPP), Universität Bremen

Kooperationen in der Daseinsvorsorge

Digitales Arbeiten in einem Landratsamt. Herzlich willkommen!

Einführung in das Management von Geschäftsprozessen

Einführung eines pragmatischen ersetzenden Scanprozesses und einer standardisierten, rechtssicheren eakte in einem Landratsamt. Herzlich willkommen!

Die Turtle-Grafik Das Multitalent in der Prozessdokumentation oder die Antwort auf die Frage: Wie mache ich Auditoren glücklich?

"E-Government in medias res"

Abkürzungsverzeichnis. 1 Warum Geschäftsprozessmanagement? 1

QUALITÄTS- & PROZESSMANAGEMENT STUDIENGANG CERTIFICATE OF ADVANCED STUDIES

E-Government in medias res

Universität Bielefeld

Intro Ziele und Arbeitsplan Gemeinde Seevetal

Prozessmanagement. 7.1 Projektmanagement der Optimierung bestehender Prozesse. Das virtuelle Bildungsnetzwerk für Textilberufe

Praktikerinnen und Praktiker unterstützen! Neues Handbuch zur Potenzialanalyse

Informations- und Erfahrungsaustausch zum Klimaschutz in Mecklenburg-Vorpommern. 8. Dezember 2016 SOLARZENTRUM MECKLENBURG-VORPOMMERN

Prozessmanagement als wesentliches Element der Verwaltungsmodernisierung. Nationale Prozessbibliothek

Prozessorientierte Verwaltungsmodernisierung

Inhaltsverzeichnis 1 Definitionen der wichtigsten Begriffe 2 Methoden des Prozessmanagements

Prozessorientierte Verwaltungsmodernisierung

Kommunales Straßendatenmanagement mit OKSTRA kommunal aus der Forschung in die Praxis

Vorhaben e_regie MV Regionale Informationsstruktur Energie MV- für Bürger und Unternehmen

Bundesverwaltungsamt (BVA) Der zentrale Dienstleister des Bundes

Projekt E-Akte Thüringen

Projekt Fit für soziale Netzwerke

Organisation Stephan Meyerding

Organisation Stephan Meyerding

EINIG Einfach im Nordwesten investieren und gründen

Wenn die IR verschiedene Hüte trägt - IR als Projektleiter und Chief Process Officer

Vorwort zur 2. Auflage... V. Vorwort zur 1. Auflage... VI. Inhaltsverzeichnis... IX. Abbildungsverzeichnis... XIII. Tabellenverzeichnis...

Mitgliederprofil. 1. Adressdaten. 2. Ansprechpartner. Firma Strasse, Nr. PLZ Ort

Steuerung von Bädern mit Kennzahlen und Vergleichen - Erkenntnisse aus der Vergleichsarbeit der KGSt - IAKS Kongress,

Personal für Verwaltung 4.0: gewinnen, binden und entwickeln 26. APRIL 2017 SABINE MEISTER HAMBURG EINGEBEN

DOAG BPM SIG Social BPM. Sozialisierung der Gestaltung und Ausführung von Geschäftsprozessen. Dr. Frank Schönthaler PROMATIS, Ettlingen/Baden

Projekt EINIG Offizielle Auftaktveranstaltung am 10. Januar 2008 im Bremer Rathaus. Projektplanung

Prozessmanagement in der Landeshauptstadt Dresden

Work Ability Index - Netzwerk Deutschland

Work Ability Index - Netzwerk Deutschland

Einführung in das Management von Geschäftsprozessen

Geschäftsprozessmanagement

E-Government Initiative BMI: Projekte D und npa des LRA WM-SOG

Workshop Digitalisierung in der beruflichen Fort- und Weiterbildung

Die Metropolregion Rhein-Neckar als Blaupause für den Staat 4.0? Wirtschaft und Verwaltung in gemeinsamer Wertschöpfungskette

Der Dienstleistungsbeschreiber der Virtuellen Region Nordwest: Eine Basis für die technische Umsetzung der EU-DLR

Bürgermitwirkung bei Stadtentwicklungsprozessen

Digitale Archivierung von Akten im DMS

Ab geht s, mitten ins dickste Getümmel BPM und Transformation

Wenn Know-how geht Wissenssicherung und transfer im Bildungscampus Nürnberg

Modul 2: Finanzielle und wirtschaftliche Kompetenzen - Qualifizierungstage: 9. Zeitplan Thema Dauer Themenschwerpunkte Modul

Sorgekultur am Lebensende in Berliner Pflegeheimen

Werkstattplan Kommune Adorf/Vogtland

Digitalisierung zwischen Anspruch und Wirklichkeit.

Wenn Know-how geht Wissenssicherung im Bildungscampus Nürnberg

Prozessmanagement in öffentlichen Verwaltungen Umsetzungsschwierigkeiten und Akzeptanzprobleme

Prozessorientierung an der Universität Bielefeld

Public Management-Reformen in Österreichs Städten Thomas Prorok erste Erkenntnisse

Betriebliches Gesundheitsmanagement. Praxisbeispiel der AWO Bremen AWO in Form Ein Kooperationsprojekt mit der AOK Bremen/Bremerhaven

Die Zwei im Isental Gemeinsames Technisches Bauamt

Der European Energy Award

QM(B) 2.0 Facts & Fiction

Frühe Hilfen im Landkreis Schwäbisch Hall

Von der Doppik zur produktorientierten Steuerung Neue Herausforderungen an IT Verfahren und IT Projekte

Kooperationen im Hochschulbereich

Energiemanagement und Klimaschutz in Kommunen 25. Juni Referent: Claus Greiser

Beteiligung der Kommunen im Projekt OKSTRA kommunal

Gender im Mainstream von Großprojekten der Strukturförderung. Berlin

Messe Moderner Staat Projekt D115 Einheitliche Behördenrufnummer im Pilotbetrieb

Die Bedeutung des Common Assessment Framework für die Kommunalverwaltung

Inhaltsverzeichnis. Teil I: Prozessmanagement - Theorie und Leitfaden 1. 1 Einführung Problemstellung Zielsetzung 4 1.

Netzwerk energetisches Gebäudemanagement

Einführung in das Management von Geschäftsprozessen

Informatikprojekte ein Schrecken ohne Anfang

Projekt E-Beschaffung

Auftaktveranstaltung zum Projekt Reorganisation Verwaltungs-IT. Peter Lange Kanzler

Internationale Gesellschaft für Diversity Management, idm e.v. Andreas Merx, idm

Mit interner Kundenzufriedenheit zur externen Kundenbindung

Sachstand und weiteres Vorgehen bei der Einführung und dem Ausbau des gemeinsamen Programmsystems rvdialog

Ziele und Nutzen, Umsetzung und Funktionalitäten

Transkript:

Interkommunales Geschäftsprozessmanagement Nordwest Jens Bertermann, Landkreis Osterholz Dr. Martin Wind, ifib consult GmbH E-Government in medias res Bremen, 23. Januar 2013

Forschung & Entwicklung Beratung & Transfer Gründung 2002 gemeinnützig, An-Institut der Universität 100% Tochter der Freien Hansestadt Bremen Gründung 2010 marktorientiert 100% Tochter der ifib GmbH Anforderungsanalyse Planung & Audits Usability & Barrierefreiheit Wirtschaftlichkeit IT-Management Projektmanagement Organisationsentwicklung Geschäftsprozessmanagement Befragungen (online/offline) Bürgerbeteiligung

E-Government-Kooperation in der Virtuellen Region Nordwest Informelles, offenes Netzwerk Mitglieder: ca. 65 Städte, Landkreise, Gemeinden und Institutionen aus dem Nordwesten Deutschlands www.vir-nordwest.de 3

Gute Gründe für interkommunale Kooperation beim Geschäftsprozessmanagement Transfer guter Praxis: Manche Probleme sind andernorts bereits gelöst Verbesserte Durchsetzbarkeit von Veränderungen Aufwandsreduzierung durch Arbeitsteilung Grundlagen für neue Formen kommunaler Aufgabenerledigung (insb. Shared Services) 4

Projekt Interkommunales Geschäftsprozessmanagement Nordwest Gemeinsame Dokumentation, Analyse und Verbesserung ausgewählter Geschäftsprozesse Ziele: Prozessoptimierung Gemeinsamer Aufbau von Know-how (Modellierungshandbuch) Gemeinsame Datenbank (ViFlow) mit Prozessdokumentationen 1. Phase August 2011 bis Dezember 2012 Eigenfinanzierung der beteiligten Kommunen 2. Phase ab Januar 2013, offen für weitere Interessierte 5

Interkommunales GPM Nordwest Beratung Vom Ist zum Soll Pflege 6

Bearbeitete Geschäftsprozesse Überwachung ruhender Verkehr Personal: Arbeitsplatzausstattung etc. Personalauswahl/-einstellung Gewerbliche Baugenehmigung Zentraler Einkauf 1 2 3 4 5 6 Eingangsrechnung, Buchungen Gewerbean-/-um-/-abmeldung Sitzungsdienst Schülerbeförderung 7

Zwei Zugriffswege Dateiablage über Strato HiDrive Webzugriff auf die modellierten Prozesse 8

Zwischenfazit Verwendung marktgängiger Tools und etablierter Darstellungsformen vollkommen unproblematisch Verständigung: Modelle möglichst einfach halten Verfügbarkeit von Modellen Gemeinsame Datenbank würde detaillierte Festlegungen voraussetzen Abruf von Modellen in Dateiform und als Webmodell ist ausreichend 9

Zwischenfazit Unterschiedliche Prozesse im Fokus Unterschiedliche Motive und Schwerpunkte (z.b. Einführung DMS, Wissensmanagement) Unterschiedliche organisatorische und technische Rahmenbedingungen Unterschiedliche Modellierungsstile Trotzdem ist der fachliche und methodische Erfahrungsaustausch hilfreich. 10

DER LANDKREIS OSTERHOLZ Landkreis Osterholz 112.000 Einwohner 380 Mitarbeiter Kernverwaltung Verhältnis Anzahl Bürger zu MA im Stellenplan: 333 23. Januar 2013 Jens Bertermann Landkreis Osterholz

DER LANDKREIS OSTERHOLZ Prozessmanagement im LK Osterholz Seit 2002 Prozessoptimierungen Über 100 Prozessaufnahmen und -analysen 15 verbindliche Servicegarantien eingeführt Erste Referenzprozesse für Prozessbibliotheken zur Verfügung gestellt Kontraktmanagement: Handlungsziel verstärkte Kooperationen 23. Januar 2013 Jens Bertermann Landkreis Osterholz

DER LANDKREIS OSTERHOLZ Was hat das Kooperationsprojekt für die Kommunen gebracht? Prozessmodellierung (Standards, Tools, Begrifflichkeiten, Prozessinformationen, Notationen, etc.) Change Management (Umgang mit Widerständen, Ängsten, Interessenvertretungen, Führungskräften, etc.) Vorgehen, Projektplanung (Projektsteuerung, -organisation, zeitliche Planung, Dokumentation, etc.) 1. Methodischer Austausch 23. Januar 2013 Jens Bertermann Landkreis Osterholz

DER LANDKREIS OSTERHOLZ Was hat das Kooperationsprojekt für die Kommunen gebracht? Optimierungsansätze (Reduzierung von Schnittstellen, Zeitfressern, Einführung von Standards, etc.) Best-Practice (Erfahrungsberichte aus der Praxis) Muster-/SOLL- Prozesse (Übertragbarkeit) 2. Prozessbezogener Austausch 23. Januar 2013 Jens Bertermann Landkreis Osterholz

DER LANDKREIS OSTERHOLZ Was hat das Kooperationsprojekt für die Kommunen gebracht? E-Government (DMS, E-Akte, Workflow, E-Government-Gesetz etc.) Personalbemessungen, Servicegarantien Scannen (Virtuelle Poststelle, ersetzendes Scannen) 3. übergreifende Themen 23. Januar 2013 Jens Bertermann Landkreis Osterholz

DER LANDKREIS OSTERHOLZ Zentrale Erkenntnisse des LK Osterholz Kommunen haben vielfach die gleichen Problemstellungen Andere (Kommunen) kochen auch nur mit Wasser! Der Austausch hilft im Umgang mit Problemstellungen 23. Januar 2013 Jens Bertermann Landkreis Osterholz

DER LANDKREIS OSTERHOLZ Zentrale Erkenntnisse des LK Osterholz Muster-/Referenzprozesse ersetzen nicht eigene Prozessoptimierungen Quelle: www.zakel.at Rahmenbedingungen häufig nicht vergleichbar Quelle: www. holisticon.de 23. Januar 2013 Jens Bertermann Landkreis Osterholz Mitarbeiter/innen lassen sich keine Prozesse überstülpen geben aber Impulse und Anregungen zur Prozessgestaltung

Vielen Dank für die Aufmerksamkeit. Kontakt: jens.bertermann@landkreis-osterholz.de wind@ifib-consult.de