Drescher & Cie Update Januar 2013 Oberursel, 09. 01. 2013 1 Szenario 2012 2 Szenarien 2013 3 Ergebnisse der mittelfristigen Trendanalyse Aktienmärkte ( M.A.M.A. ) 4 Fundamentale Bewertung der Aktienmärkte 5 Fazit / Empfehlungen
Szenario 2012 1 Basisszenario: Rezession für Gesamteuropa (Ausnahme Deutschland) ist eingetreten: Mitte November gab die europäische Statistikbehörde bekannt, dass nach Q2 auch in Q3 das BIP der Eurozone gesunken ist. 2
Thema 2013: USA müssen Fiskalklippe umschiffen 2.1 8 65 6 60 4 2 55 um 2% 0 50-2 45-4 -6 Basisszenario: i Sparmaßnahmen, Steuererhöhungen für Spitzenverdiener und Anhebung der Schuldenobergrenze -8 99 00 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 BIP Q/Q annualisiert ISM Composite (rechte Skala) Quelle Grafik: LBBW 40 35 Source: DATASTREAM 3
Geschäftsklima Euroland: Bodenbildung 2.2 EMEUSESIG 120 120 115 110 105 100 95 90 85 80 75 70 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 Eurozone Spanien Deutschland Italien Frankreich Portugal Quelle Grafik: LBBW 115 110 105 100 95 90 85 80 75 70 4
Wachstumsabschwächung 2012, Stabilisierung 2013 2.3 Nach Erholung und Aufschwung 2009 bis 2011, 2012 Wachstumsabschwächung, vor allem in Europa und Schwellenländern. Ausnahme: Japan, wo das BIP 2011 unter der Katastrophe gelitten hat, und dieses Jahr Wiederaufbau-Investitionen erfolgen. BIP-Veränderung 2011 D&C 2012e D&C 2013e USA + 1,9 % + 2,1 % + 2,0 % Euroland + 1,4 % - 0,5 % + 0,1 % China + 9,0 % + 7,8 % + 8,2 % Japan - 0,7 % + 2,0 % + 0,6 % Welt + 3,7 % + 2,5 % + 2,9 % (PIMCO + 1,5 %) 5
Inflation bis auf weiteres kein Problem 2.4 Prognose für 2012: Inflationsraten (in allen wichtigen Ländern, d.h. USA, Europa und Japan) niedriger i als 2011. Verbraucherpreisanstieg 2011 D&C 2012e D&C 2013e USA + 3,1 % + 2,0 % + 2,5 % Euroland + 2,7 % + 2,0 % + 2,0 % G7 + 2,7 % + 2,0 % + 2,0 % Em Ma + 6,6 % + 5,0 % + 5,5 % Welt + 4,5 % + 3,5 % + 4,0 % Inflationär wirken: Deflationär wirken: administrierte Preis- / Steuererhöhungen, Fachkräftemangel, Rohstoffpreise (z.b. schlechte Ernten) Deleveraging (Sparmaßnahmen), schwache Konjunktur, hohe Arbeitslosigkeit 6
Basisszenario 2013 2.5 US-Konjunktur wächst mühsam weiter (Rezessionsgefahr 35% v.a. wegen fiskalischer Klippe) Europa beginnt 2013 in Rezession (Q1 85%, Q2 75%, Q3 60%, Q4 45% Wahrscheinlichkeit, v.a. wegen struktureller Defizite) Wachstumsbeschleunigung in China (Einkaufsmanagerindizes weiter gestiegen) 7
USA: Thema Fiskalklippe bleibt in 2013 erhalten 2.6 Notwendigkeit zur Steuer- und Ausgabenreform und Abmilderung der fiskalischen Klippe Ohne Abmilderung dürfte die US-Konjunktur durch das Auslaufen von Stimuli-Programmen mit 200 bis 600 Mrd. USD belastet werden US-Konjunktur wird u.e. 2013 nicht stark genug sein, um das zu verkraften: (35%-) Gefahr einer Rezession in den USA 2013 Börsenstatistik: ik Wahljahre h sind gute Aktienjahre, aber: Nachwahljahre sind schlechte Aktienjahre. Börsenstatistik: Bestätigung g des Amtsinhabers gut für Börse. Börsenstatistik: Guter Jahresauftakt (1. Handelstag, 1. Woche) lässt ein positives Gesamtjahr erwarten. 8
Risiko-Szenarien 2013 2.7 Austritt Griechenlands aus Euro-Raum: 50% (Citigroup: 90%) Auswirkungen auf Weltwirtschaft direkt gering, beschleunigt aber den Vertrauensverlust der Euro-Anleihegläubiger Staatspleite Spanien: 45% Nach Verlust des Kapitalmarktzugangs (50% Risiko) übersteigt die notwendige Hilfe die Rettungsbudgets. Staatspleite Italien: 30% Nach Verlust des Kapitalmarktzugangs (30% Risiko) übersteigt die notwendige Hilfe die Rettungsbudgets. US-Konjunkturdampfer zerschellt an der fiskalischen Klippe : 35% Probleme mit der notwendigen Steuer- und Ausgabenreform 9
Analyse der mittelfristigen Markttrends 3.1 Market Analysis by Moving Averages Lieber mit einem mittelmäßigen Fonds in einem steigenden Markt als mit einem guten Fonds in einem fll fallenden Markt. kt seit 2002 Beobachtung und Bewertung von ca. 30 Aktienmärkten mittels eines eigenen Modells zur Analyse der mittelfristigen ( sekundären ) Trends 10
M.A.M.A.-Trendanalyse 3.2 Nachfolgende Ergebnisse basieren auf der Analyse bis zur 1. KW 2013 durchschnittliche Trendstärke: + 49 % (nach + 8 %) d.h. mittelfristige Aufwärtstrends bestätigt, hohes Momentum Ausbruchsignale ( Break-Outs ): + 89 % (nach + 28 %) d.h. 1. Handelswoche fast überall neue Hochs, sehr viele 52-W-Hochs träger Trendfolger ( COMA ): + 33 % (nach + 16 %) d.h. mittelfristige Aufwärtstrends bestätigt schnellerer Trendfolger ( Delta ): + 66 % (nach + 3 %) d.h. breite Aufwärtsbewegung, kurzfristig hohe Aufwärtsdynamik von 30 analysierten Aktienindizes sind 27 long (d.h. 90%) und 3 verkauft (d.h. 10%) November / Dezember 2012: Die mittelfristigen i ti Aufwärtstrends t sind nicht verletzt worden. Anfang 2013 sind alle mittelfristigen Aufwärtstrends bestätigt worden und neue entstanden. 11
M.A.M.A.-Trendanalyse 3.3 36. KW: Kaufsignal Russel 2000 (Nebenwerte USA) bei 842 37. KW: Kaufsignal BSE Sensex (Indien) bei 18.464 37. KW: Kaufsignal CECE (Zentral-/Osteuropa) bei 1.820 40. KW: Kaufsignal ASX200 (Australien) bei 4.514 42. KW: Kaufsignal Hang Seng (Hongkong) bei 21.552 Jüngste Signale : 49. KW: Euro-Stoxx-50 (Euroland) bei 2.601 49. KW: Hang Seng China Enterprise (China) bei 10.919 01. KW: Kaufsignal Bovespa (Brasilien) bei 62.523 12
M.A.M.A.-Trendanalyse 3.4 Aktienindizes mit höchster relativer mittelfristiger Stärke: Nach (positiver) Trendstärke: + 81% SET (Thailand) Unternehmensgewinnrevisionen unterdurchschnittlich, Markt-KGV 2013: ca. 11 + 80% JSE Top 40 intakter Aufwärtstrend (Südafrika) mit neuen Hochs bestätigt + 75% IPC (Mexiko) Unternehmensgewinnrevisionen für Lateinamerika unterdurchschnittlich + 75% CECE (Osteuropa) attraktive Bewertungen begünstigen Investoren-Rückkehr, Markt-KGV 2013: ca. 10 13
M.A.M.A.-Trendanalyse 3.5 Aktienindizes mit relativer mittelfristiger Schwäche: Nach (negativer) Trendstärke: - 17% FT Goldmines Goldpreis schwächer: Fed denkt über Ende der Anleihekäufe schon in 2013 nach + 13% Dow Jones (USA) Sorge vor fiscal cliff : Kursrückgang in letzter Handelswoche 2012 + 13% Nasdaq Composite Sorge vor fiscal cliff + 25% RTX (Russland) mangelhaftes Investorenvertrauen (sehr niedrige Bewertung) 14
Fundamentale Bewertung der Aktienmärkte 4.1 Aktienmärkte KGV 2012e KBV Dividendenrendite USA (S&P-500) 12,5 2,2 2,1 % Japan (Nikkei-225) 16,11 13 1,3 19 1,9 % China (CSI 300) 10,4 1,8 2,0 % Bovespa (Brasilien) 11,4 1,2 4,2 % Euro-Land (Euro-Stoxx-50) 10,8 1,2 4,4 % Deutschland (DAX) 11,0 1,4 3,3 % Kursanstieg in den vergangenen 4 Wochen hat Bewertungen (relativ zu Unternehmensgewinnen und Buchwerten) verteuert und laufende Dividendenrenditen sinken lassen. Trotzdem ist das Bewertungsniveau noch attraktiv (USA weniger als Rest der Welt). 15
Aktienmarkt-Empfehlungen für 2013 4.2 Aktienmärkte Aus Sicht der Fundamental-Bewertung empfehlen wir folgende Aktienmärkte 2013 zur ÜBERgewichtung: Russland Spanien Australien Skandinavien (insbes. Finnland, Norwegen) Dagegen empfehlen wir 2013 zur UNTERgewichtung: USA In Fernost empfehlen wir zur Übergewichtung: China (einschließlich Hongkong und Taiwan) und zur UNTERgewichtung: ASEAN (insbes. Philippinen, Malaysia) 16
Fazit 5 Rentenmärkte: Staatsanleihen hoher Bonität (USA, BRD) unattraktiv selektiv Unternehmensanleihen selektiv Staatsanleihen schlechterer Bonität (u.a. Euro-Peripherie) Aktienmärkte: KAUFEN: Europa-Aktienfonds (Basisinvestment neben global anlegenden Fonds) Osteuropa- und Russland-Aktienfonds (antizykl. Depotbeimischung) Länder- und Regionenfonds Skandinavien, Spanien, Australien, China (Aktienfonds als Depotbeimischung) Branchenfonds: Rohstoff-Aktienfonds (Kaufsignal im Dezember) (Lieber breit streuende Rohstoff-Aktienfonds als nur Goldminenfonds). Wer mit Wertpapierfonds global diversifiziert, ist damit auch bei Währungen diversifiziert. 17
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