Statistik Vorlesung 6 (Tests II)

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Transkript:

Statistik Vorlesung 6 (Tests II) K.Gerald van den Boogaart http://www.math-inf.uni-greifswald.de/statistik Statistik p.1/50

Daten Schätzung Test Mathe Die Datenminen Riesige Halde mit nichtrepräsentativen Daten Die unwegsamen Ausreißerberge Bayes-Land Gletscherspalte der gleichen Messwerte Klippe der unüberprüfbaren Voraussetzungen Vorhersagebereich Rangviertel ML-City Schätzervorstadt Statistika Modell-Platz Aussichtsturm Grafingen Vertrauensbereich Normalviertel Klippe der unüberprüfbaren Voraussetzungen Sequenzielle Passage Momentenmethoden u. Lineare Modelle t-dorf Steppe der unwesentlich verletzten Voraussetzungen Todeswüste, der nicht erfüllten Voraussetzungen Posthoc robuster Weg Steig der Nichtparametrik Bonferroni Passage Sümpfe des multiplen Testens Benjamini Passage Nacht der angenommen Hypothesen Schlaraffia oder das Land des gelungen statistischen Nachweis Land des offenen Betrugs Statistik p.2/50

Der Test im Computer > EinfacherGauss.test <- function(x, mean = 0, var = 1) { + parameter <- c(mean = mean, sd = sqrt(var)) + statistic <- c(t = x) + structure(list(data.name = deparse(substitute(x)), method = " + alternative = "greater", parameter = parameter, statistic + p.value = 1 - pnorm(statistic, mean = parameter["mean"], + sd = parameter["sd"])), class = "htest") + } > EinfacherGauss.test(9.46, mean = 7.5, var = 1) Ein Stichproben Gauss-Test data: 9.46 T = 9.46, mean = 7.5, sd = 1.0, p-value = 0.025 alternative hypothesis: greater Statistik p.3/50

Ein Test hat Namen (hier: einfacher einseitiger Gauss-Test) Statistik p.4/50

Ein Test hat Namen Anwendungssituation Überprüfen ob der wahre Erwartungswert einen festen Wert (hier 7,5) übersteigt, wenn eine normalverteilte Messung mit bekannter Varianz σ 2 vorliegt. Statistik p.4/50

Ein Test hat Namen Anwendungssituation Hypothese und Alternative H 0 : µ = 7, 5 vs. H 1 : µ > 7, 5 Statistik p.4/50

Ein Test hat Namen Anwendungssituation Hypothese und Alternative Voraussetzungen X N(µ,σ 2 ) Statistik p.4/50

Ein Test hat Namen Anwendungssituation Hypothese und Alternative Voraussetzungen Ein Entscheidungsverfahren Meist im Computer implementiert. Statistik p.4/50

Die Testsituationen Die Testsituationen werden nach mehrere Kriterien unterteilt: Anzahl der beteiligten Stichproben Zu testende Größe Art der Alternative Art der Voraussetzungen Anzahl der beteiligten Merkmale Statistik p.5/50

Beteiligte Stichproben Einzelbeobachtung z.b. ein einzelner Messwert, wie im Beispiel Statistik p.6/50

Beteiligte Stichproben Einzelbeobachtung Ein-Stichproben-Tests Es werden Eigenschaften einer Grundgesamtheit untersucht, z.b. wenn das Labor mehrere Messungen gemacht hat. Statistik p.6/50

Beteiligte Stichproben Einzelbeobachtung Ein-Stichproben-Tests Zwei-Stichproben-Tests wenn zwei Grundgesamtheiten verglichen werden sollen (z.b. behandelte und unbehandelte Flächen). Statistik p.6/50

Beteiligte Stichproben Einzelbeobachtung Ein-Stichproben-Tests Zwei-Stichproben-Tests Gepaarte Tests wenn zwei Messungen am gleichen statistischen Individuum verglichen werden sollen (z.b. vorher nachher Vergleiche). Statistik p.6/50

Beteiligte Stichproben Einzelbeobachtung Ein-Stichproben-Tests Zwei-Stichproben-Tests Gepaarte Tests Mehr-Stichproben-Tests Überprüfen, ob mehrere Grundgesamtheiten gleich sind (z.b. nachweisen, dass sich verschiedene ethnische Gruppen in ihrem Sozialverhalten unterscheiden.) Statistik p.6/50

Zu testende Größe Mittelwert/Lage z.b. verdienen Männer und Frauen im Schnitt gleich viel, wenn sie als Geographen arbeiten? Statistik p.7/50

Zu testende Größe Mittelwert/Lage Varianz/Streuung z.b. Welches von zwei Verfahren mißt genauer? Statistik p.7/50

Zu testende Größe Mittelwert/Lage Varianz/Streuung Verteilung z.b. sind die Daten wirklich normalverteilt? Statistik p.7/50

Zu testende Größe Mittelwert/Lage Varianz/Streuung Verteilung Unabhängigkeit z.b. bekommen Raucher öfter Krebs? Statistik p.7/50

Art der Alternative Größer : H 0 : µ 7, 5 vs. H 1 : µ > 7, 5 Kleiner : H 0 : µ 7, 5 vs. H 1 : µ < 7, 5 Ungleich : H 0 : µ = 7, 5 vs. H 1 : µ 7, 5 Die Tests auf größer und kleiner heißen auch einseitige Tests, da von der Hypothese aus die Alternative nur in einer Richtung liegt. Tests bei denen die Alternative in beiden Richtungen von der Hypothese liegt heißen auch zweiseitige Tests. Statistik p.8/50

Art der Voraussetzung Normalverteilung Voraussetzung: Die Zufallsvariable sind normalverteilt. Problem: Falsche Ergebnisse, wenn Ausreißer vorliegen. Betrachtet: Mittelwert, Varianz Statistik p.9/50

Art der Voraussetzung Normalverteilung Nichtparametrische Test/Rangtests Voraussetzung: Die Zufallsvariable sind stetig verteilt. Problem: Falsche Ergebnisse, wenn zu viele Messwerte gleich sind. Betrachtet: Ränge, relative Verschiebung, <. Statistik p.9/50

Art der Voraussetzung Normalverteilung Nichtparametrische Test/Rangtests Robuste Tests Voraussetzung: Normalverteilung (eventuell mit Ausreißern) Problem: Verfügbarkeit, Maximaler Anteil der Ausreißer muß angegeben werden. Betrachtet: Mittelwert, Varianz des Hauptanteils der Daten Statistik p.9/50

Art der Voraussetzung Normalverteilung Nichtparametrische Test/Rangtests Robuste Tests Generalvoraussetzung: Unabhängigkeit / repräsentative Stichprobe Statistik p.9/50

Daten Schätzung Test Mathe Die Datenminen Riesige Halde mit nichtrepräsentativen Daten Die unwegsamen Ausreißerberge Bayes-Land Gletscherspalte der gleichen Messwerte Klippe der unüberprüfbaren Voraussetzungen Vorhersagebereich Rangviertel ML-City Schätzervorstadt Statistika Modell-Platz Aussichtsturm Grafingen Vertrauensbereich Normalviertel Klippe der unüberprüfbaren Voraussetzungen Sequenzielle Passage Momentenmethoden u. Lineare Modelle t-dorf Steppe der unwesentlich verletzten Voraussetzungen Todeswüste, der nicht erfüllten Voraussetzungen Posthoc robuster Weg Steig der Nichtparametrik Bonferroni Passage Sümpfe des multiplen Testens Benjamini Passage Nacht der angenommen Hypothesen Schlaraffia oder das Land des gelungen statistischen Nachweis Land des offenen Betrugs Statistik p.10/50

Voraussetzungen an die Varianz Bei Zwei und Mehrstichproben-Problemen mit Normalverteilungsvoraussetzung ist oft noch die Unterscheidung nach der Gleichheit der Varianz wichtig. homoskedastisch: Streuung in allen Teilgrundgesamtheiten gleich. heteroskedastisch: Streuungen nicht unbedingt gleich. Statistik p.11/50

Anzahl der beteiligten Merkmale univariat: Es wird nur ein Merkmal betrachtet. bivariat: Es werden zwei Merkmale betrachet. multivariat: Es werden mehrere Merkmale betrachtet. Statistik p.12/50

Ein-Stichproben-Tests Verteilung irgendeine Normalverteilung Shapiro-Wilk-Test eine bestimmte stetige Verteilung (Ein-Stichproben)-KS-Test Statistik p.13/50

Shapiro-Wilk-Test Shapiro-Wilk-Test Situation: Test auf Normalverteilung H 0 : X N(µ,σ 2 ) H 1 : X nicht normalverteilt Voraussetzungen: X i i.i.d. Bemerkung: Statistik p.14/50

Beispiel > x <- rexp(20) > shapiro.test(x) Shapiro-Wilk normality test data: x W = 0.8619, p-value = 0.008481 Statistik p.15/50

Kolmogorov-Smirnov-Test Kolmogorov-Smirnov-Test Situation: Test auf spezielle Verteilung (stetig) H 0 : x : F X (x) = F 0 (x) H 1 : x : F X (x) F 0 (x) oder x : F X (x) > F 0 (x) oder x : F X (x) < F 0 (x) Voraussetzungen: X i i.i.d. und die Werte sind nicht merklich gerundet. Bemerkung: Der Test gilt so nur, wenn die Parameter nicht geschätzt werden mußten. Eine kleinere Verteilungsfunktion gehört zu größeren Werten. Statistik p.16/50

Ein-Stichproben-Tests Lage normalverteilt, Varianz bekannt Gauss-Test normalverteilt, Varianz unbekannt spezieller t-test nicht normal Vorzeichentest dichotom Binomial Test diskret... spezieller χ 2 -Test (später) Statistik p.17/50

Gausstest Gausstest Situation: Test auf Mittelwert bei bekannter Varianz H 0 : µ = µ 0 H 1 : µ µ 0 Voraussetzungen: X i N(µ,σ 2 0 ) Bemerkung: Der Gauss-Test wird sehr selten auf reale Datensätze angewendet, da die Varianz fast nie bekannt ist. Er ist jedoch der wohl am leichtesten theoretisch zu verstehende Test und daher immer noch überall zu finden. Statistik p.18/50

Einstichproben t-test Einstichproben t-test Situation: Test auf Mittelwert bei unbekannter Varianz H 0 : µ = µ 0 H 1 : µ µ 0 oder µ > µ 0 oder µ < µ 0 Voraussetzungen: X i N(µ,σ 2 0 ) Bemerkung: Statistik p.19/50

Binomial Test Binomial Test Situation: Test auf Erfolgswahrscheinlichkeit H 0 : p = p 0 H 1 : p p 0 oder p > p 0 oder p < p 0 Voraussetzungen: X Bi(p, n) Bemerkung: Statistik p.20/50

Vorzeichentest Vorzeichentest Situation: Test auf bestimmten Median H 0 : F X (0.5) = m 0 H 1 : F X (0.5) m 0 oder F X (0.5) > m 0 oder F X (0.5) < m 0 Voraussetzungen: X i i.i.d.. Verteilung im Median stetig Bemerkung: Statistik p.21/50

Ein-Stichproben-Tests Streuung normalverteilt χ 2 -Test (Chi-Quadrat-Test) nicht normal... problematisch Statistik p.22/50

χ 2 -Test auf Varianz χ 2 -Test auf Varianz Situation: Test auf gegebenen Varianz bei normalverteilten Daten. H 0 : σ 2 = σ 2 0 H 1 : σ 2 σ 2 0 oder σ2 > σ 2 0 oder σ2 < σ 2 0 Voraussetzungen: X i N(µ,σ 2 ) Bemerkung: Statistik p.23/50

Zwei-Stichproben-Tests Verteilung stetig zwei Stichproben KS-Test diskret... Tafeltests (später) Statistik p.24/50

Zwei Stichproben Kolmogorov-Smirnov-Test Zwei Stichproben Kolmogorov-Smirnov-Test Situation: Testet die Gleichheit der stetigen Verteilungen der Stichproben H 0 : x : F X (x) = F Y (x) H 1 : x : F X (x) F Y (x) oder x : F X (x) > F Y (x) oder x : F X (x) < F Y (x) Voraussetzungen: X i und Y i sind i.i.d. und stetig Bemerkung: Ungenau bei Bindungen. Die kleinere Verteilungsfunktion gehört zu größeren Werten. Statistik p.25/50

Zwei-Stichproben-Tests Lage normalverteilt gepaarter t-test nicht normal aber stetig Wilcoxen-Vorzeichen-Rang Test Statistik p.26/50

Zwei-Stichproben-t-Test Zwei-Stichproben-t-Test Situation: Vergleich von Mittelwerten zweier Stichproben bei Normalverteilung und gleicher Varianz H 0 : µ X = µ Y H 1 : µ X µ Y oder µ X > µ Y oder µ X < µ Y Voraussetzungen: X i N(µ X,σ 2 ) und Y i N(µ Y,σ 2 ), i.i.d. Bemerkung: Die Normalverteilungsvoraussetzung ist relativ unkritisch, solange keine Ausreißer vorliegen und Verteilung ungefähr normal ist. Die Normalverteilungsvoraussetzung kann mit dem Shapiro-Wilk Test und die Varianzgleichheit mit dem F-Test überprüft werden. Statistik p.27/50

Welchs t Test Welchs t Test Situation: Vergleich von Mittelwerten zweier Stichproben bei Normalverteilung und verschiedener Varianz H 0 : µ X = µ Y H 1 : µ X µ Y oder µ X > µ Y oder µ X < µ Y Voraussetzungen: X i N(µ X,σX 2 ) und Y i N(µ Y,σY 2 ), i.i.d. Bemerkung: Die Normalverteilungsvoraussetzung ist relativ unkritisch, solange keine Ausreißer vorliegen und Verteilung ungefähr normal ist. Statistik p.28/50

Wilcoxen Rang Summen Test Wilcoxen Rang Summen Test Situation: Vergleich der Lage zweier Stichproben mit stetiger Verteilung H 0 : x : F X (x) = F Y (x) H 1 : x : F X (x) = F Y (x c) mit c 0 oder c > 0 oder c < 0 Voraussetzungen: X i und Y i sind alle stochastisch unabhängig und die F X und F Y sind stetig. Bemerkung: Es handelt sich um ein rangbasiertes Verfahren. Der Test wird allgemein verwendet um die Lagegleichheit bei nicht normalverteilten Stichproben zu Testen, da die Voraussetzung der Verteilungsgleichheit für die Korrektheit des Tests unkritisch ist. Der Test wird ungenau, wenn gleiche Werte (Bindungen) vorkommen. Statistik p.29/50

Zwei-Stichproben-Tests Streuung normalverteilt F-test nicht normal aber stetig Fligner Test Statistik p.30/50

F-Test F-Test Situation: Test auf Gleichheit der Varianz bei Normalverteilung H 0 : σ 2 X = σ2 Y H 1 : σ 2 X σ2 Y oder σ2 X > σ2 Y oder σ2 X < σ2 Y Voraussetzungen: X i N(µ,σ 2 X ), Y i N(µ,σ 2 Y ) Bemerkung: Statistik p.31/50

Fligner-Test Für den nichtparametrischen Streuungsvergleich eignet sich auch der Fligner-Test, der als Mehrstichprobentest besprochen wird. Statistik p.32/50

Gepaarte-Tests Lage normalverteilt gepaarter t-test nicht normal aber stetig Wilcoxen-Vorzeichen-Rang Test Statistik p.33/50

gepaarter t-test gepaarter t-test Situation: H 0 : E[X Y ] = 0 H 1 : E[X Y ] 0 oder E[X Y ] > 0 oder E[X i Y i ] < 0 Voraussetzungen: X i Y i N(µ,σ 2 ) Bemerkung: Dieses normalverteilungsbasierte Verfahren hat Probleme mit Ausreißern in der Differenz. Statistik p.34/50

Wilcoxen-Vorzeichen-Rang-Test Wilcoxen-Vorzeichen-Rang-Test Situation: Testet auf eine mittlere Änderung von 0 zwischen beiden Beobachtungen am gleichen Individuum. H 0 : Die Verteilung von X i Y i ist symmetrisch um 0. H 1 : Die Verteilung von X i Y i ist symmetrisch um ein c 0 oder c < 0 oder c > 0 Voraussetzungen: Die Verteilung ist für alle Paare gleich. Bemerkung: Dieses rangbasierte Verfahren hat Probleme mit Bindungen in den Differenzen. Statistik p.35/50

Tests auf Abhängigkeit stetige Größen Korrelationstests Statistik p.36/50

Pearson Korrelationstest Pearson Korrelationstest Situation: Test auf Pearson-Korrelation gleich 0 H 0 : cor(x,y ) = 0 H 1 : cor(x,y ) 0 oder cor(x,y ) > 0 oder cor(x,y ) < 0 Voraussetzungen: (X,Y ) N( µ, Σ) Bemerkung: Statistik p.37/50

Spearman Korrelationstest Spearman Korrelationstest Situation: Test auf Spearman-Rang-Korrelation H 0 : cor(x,y ) = 0 H 1 : cor(x,y ) 0 oder cor(x,y ) > 0 oder cor(x,y ) < 0 Voraussetzungen: Unabhängigkeit, wenige Bindungen Bemerkung: Statistik p.38/50

Tests auf Abhängigkeit diskrete Größen dichotom Fishers exakter Test viele (spezieller) χ 2 -Test sonst... problematisch Statistik p.39/50

χ 2 -Test auf Unabhängigkeit in Kontingenztafeln χ 2 -Test auf Unabhängigkeit in Kontingenztafeln Situation: Test auf Unabhängigkeit von kategoriellen Merkmalen H 0 : X und Y sind stochastisch unabhängig H 1 : X und Y sind stochastisch abhängig Voraussetzungen: Die einzelnen Individuen sind stochastisch unabhängig Bemerkung: Der p-wert des Tests wird nur approximativ berechnet. Die Approximation ist schlecht, wenn in einzelnen Zellen der Datentafel unter der Unabhängigkeitsannahme weniger als 3-5 Werte zu erwarten sind. Statistik p.40/50

Fishers exakter Test Fishers exakter Test Situation: Test auf Unabhängigkeit von 2x2 Kontingenztafeln und dichtomer Merkmale H 0 : Die Merkmale sind stochastisch Unabhängig H 1 : Die Merkmale sind stochastisch abhängig Voraussetzungen: Die Merkmale an verschiedenen statistischen Individuen sind stochastische unabhängig. Bemerkung: Im Gegensatz zum χ 2 -Test auf Unabhängigkeit wird hier keine Approximation verwendet. Der Test ist also immer dann vorzuziehen, wenn er in der Situation anwendbar ist. Statistik p.41/50

Tests auf Abhängigkeit Stetige Größe Abhängig von diskreter Größe dichotom Zwei-Stichproben-Test mehrere Kategorien Mehr-Stichproben-Test Statistik p.42/50

Mehrstichproben Tests Lage Normalverteilt, homoskedastisch Varianzanalyse immerhin stetig... Kruskal-Wallis-Test Statistik p.43/50

Einfache Varianzanalyse Einfache Varianzanalyse Situation: Test auf Gleichheit der Erwartungswerte mehrerer normalverteilter Stichproben. H 0 : g,g : µ g = µ g H 1 : g,g : µ gi µ j Voraussetzungen: X i N(µ gi ) wobei g i die Gruppenzugehörigkeit des Individuums i beschreibt. Bemerkung: Die Varianzanalyse setzt die Gleichheit der Varianz und Normalverteilung voraus. Statistik p.44/50

Kruskal Wallis Test Kruskal Wallis Test Situation: Test auf Gleichheit der Lage mehrerer stetig verteilter Stichproben. H 0 : Alle Gruppen haben die gleiche Verteilung H 1 : Die Verteilungen der Gruppen sind gegeneinander verschoben. Voraussetzungen: Die X i unabhängig sein. Bemerkung: Der Kruskal Wallis Test ist ein Rangbasiertes Verfahrung und ist damit potentiell anfällig gegegen zu viele gleiche Messwerte. Statistik p.45/50

Mehrstichproben Tests Streuung normalverteilt Bartlett Test immerhin stetig Fligner Test Statistik p.46/50

Bartlett Test Bartlett Test Situation: Testet auf gleiche Varianz in mehrere Stichproben H 0 : Die Varianzen der Stichproben sind gleich H 1 : Die Varianzen der Stichproben sind nicht alle gleich. Voraussetzungen: X i G i N(µ Gi,σ Gi ) stochastisch unabhängig. Bemerkung: Dieser Test wird oft eingesetzt, um eine Voraussetzung der Varianzanalyse zu überprüfen. Statistik p.47/50

Fligner Test Fligner Test Situation: Testet auf gleiche Streuung in mehreren Stichproben H 0 : Die Streuungen der Stichproben sind gleich. H 1 : Die Streuungen der Stichproben sind unterschiedlich. Voraussetzungen: Die Beobachtungen sind alle stochastisch Unabhängig, stetig verteilt und die Verteilung hängt nur von der Gruppe ab. Bemerkung: Statistik p.48/50

Übersicht interessierende Parameter normal Lage Streuung stetig Verteilung normal stetig Stetige Skala Stichprobensituation Ein- Zwei- Mehr- gepaart/bivariat Ein-Stichproben t-test Vorzeichentest χ2-test auf Streuung??? Zwei-Stichproben t-test Welchs t-test Wilcoxen Rang-Summen Test F-Test??? Varianzanalyse (ANOVA)??? gepaarter t-test Voraussetzung homoskedastisch heteroskedastisch Kruskal-Wallis- Wilcoxen Test Vorzeichen-Rang Test χ2-test Bartlett-Test auf Streuung auf Differenzen Fligner-Test Shapiro-Wilk-Test Shapiro-Wilk-Test Shapiro-Wilk-Test normal? Shapiro-Wilk-Test auf beiden Stichp. auf jeder Stichp. auf Differenzen identisch? Z.-S.-K.-S.-Test??? speziell? E.-S.-K.-S.-Test E.-S.-K.-S.-Test E.-S.-K.-S.-Test χ2-test auf Vert. auf jeder Stichp. auf Differenzen Pearsonnormal Lineare Modelle Korrelations- Test Abhängigkeit Spearmanspeziell/ Generalisierte Lineare Modelle Korrelationsstetig Test??? Statistik p.49/50

Zwischenschritte Daten Schätzung Test Mathe Die unwegsamen Ausreißerberge Bayes-Land Gletscherspalte der gleichen Messwerte Vorhersagebereich Klippe der unüberprüfbaren Voraussetzungen ML-City Vertrauensbereich Statistika Modell-Platz Klippe der unüberprüfbaren Voraussetzungen Momentenmethoden u. Lineare Modelle Shapiro-Wilk Test prüft Normalverteilung Schätzervorstadt Die Datenminen t-dorf (Gründer: Gosset/Student) F- und Barlett prüfen Riesige Halde mit Normalviertel auf gleiche Streuung nichtrepräsentativen QQ-Plot und gestapeltes Punktdiagramm Daten zeigen Bindungen Rangviertel Steppe der unwesentlich Boxplot findet verletzten Ausreißer Voraussetzungen Aussichtsturm Grafingen Sequenzielle Passage Denken prüft Repräsentativität Todeswüste, der nicht erfüllten Voraussetzungen nur für diskrete Skalen Posthoc robuster Weg Steig der Nichtparametrik angelegt von Wilcoxen Bonferroni Passage angelegt von Huber Sümpfe des multiplen Testens Benjamini Passage Schlaraffia oder das Land des gelungen statistischen Nachweis Nacht der angenommen Hypothesen Land des offenen Betrugs Statistik p.50/50