manage your business anytime, anywhere Erhöhung MWSt-Sätze Sätze per 1. Januar 2011 01.09.2010 www.myfactoryschweiz.ch
Inhaltsverzeichnis Allgemein... 1 MWSt-Grundlagen... 2 Steuerschlüssel... 3 Kontenzuordnung 4 Standardkonten... 6 Sachkonten... 8 Findung Steuerschlüssel auf der Belegposition... 9
Allgemein Das Schweizer Stimmvolk hatte am 27. September 2009 zugestimmt, die MWSt-Sätze für die Zusatzfinanzierung der IV zu erhöhen. Die Erhöhnung der Steuersätze tritt per 1. Januar 2011 in Kraft. Sie ist zeitlich auf sieben Jahre befristet, eine allfällige spätere Verlängerung auf Grund neuer Rettungsaktionen bleibt vorbehalten. Steuer %-Satz bisher %-Satz ab 01.01.2011 Normalsatz 7.60 8.00 reduzierter Satz 2.40 2.50 Beherbergung 3.60 3.80 Massgebend für den anzuwendenden Steuersatz ist der Zeitpunkt der Leistungserbringung. Die neuen Steuerschlüssel können per sofort angelegt werden. Wichtig ist, dass Sie das gültig-ab- Datum mit 01.11.2011 erfassen. In dieser Anleitung sind die nötigen Anpassungen in den myfactory Steuergrundlagen und die Ermittlung des Steuerschlüssels auf der Verkaufs-Belegposition beschrieben. Bei Fragen wenden Sie sich bitte per Mail an support@myfactoryschweiz.ch. Seite 1 von 11
MWSt-Grundlagen Sie finden die zu pflegenden MWSt-Grundlagen unter dem Menubaum <Rechnungswesen>. Die Steuerklassen (Artikel), Steuergebiete (Kunde / Lieferant),Steuergruppen und Steuermatrix sind für die neuen MWSt-Sätze nicht zu ändern. Hingegen sind Anpassungen in der Verwaltung der Steuerschlüssel nötig. Seite 2 von 11
Steuerschlüssel Alle Steuerschlüssel mit Satzänderung müssen neu angelegt werden. Wir empfehlen, dazu den bisherigen Steuerschlüssel zu kopieren und anschliessend die Felder Kurzform, Bezeichnung, Steuersatz und gültig ab entsprechend anzupassen. Im Beispiel wurde aus dem bisherigen Steuerschlüssel 200 (Umsatzsteuer 7.60%) der neue Steuerschlüssel 201 (Umsatzsteuer 8.00%) angelegt Im Feld Steuerschlüssel können Sie die nächste freie Nummer eintragen. Wenn Sie bisher nur 1-stellige Steuerschlüssel verwaltet haben, können Sie gemäss Beispiel auf die 3-stelligen Schlüssel wechseln. Wichtig ist, dass Sie das Feld Steuergruppe nicht verändern. Die Steuergruppe wird für die korrekte Ermittlung des Steuerschlüssels aus der Einkaufs- und Verkaufs-Belegposition benötigt. Die Zuweisung erfolgt über die Steuermatrix. Seite 3 von 11
Kontenzuordnung Damit für die Übergabe der Einkaufs- und Verkaufsrechnungen das korrekte Steuerkonto ermittelt werden kann, müssen in der Kontenzuordnung die neuen Steuerschlüssel eingepflegt werden. Erfassen Sie hier für die Bereiche Einkauf und Verkauf jeweils die entsprechenden Kontierungen. Hinweis Hier müssen nur die Steuerschlüssel definiert werden, welche für Buchungen aus dem ERP-Modul verwendet werden. Wir empfehlen auch hier, die Angaben der bisherigen Steuerschlüssel auf die neu angelegten Schlüssel zu übernehmen. Seite 4 von 11
Feld Steuerschlüssel Erlöskonto Var. Erlöskonto Verrechnungskonto Skontokonto Steuerkonto Funktion Geben Sie hier den Steuerschlüssel an, für den Sie die Kontozuordnung definieren möchten. Nennen Sie hier bitte die Kontonummer, auf dem der Erlös (bei Einkauf = Aufwand) verbucht werden soll, sofern dieses nicht ab dem Artikelstamm übernommen wird. Dieses Feld ist für eine erfolgreiche Übergabe zwingend. Wir empfehlen hier ein Auffangkonto zu definieren, auf dem dann die nicht zuteilbaren Buchungen geführt werden. Alternativ zu einem fixen Erlöskonto/Aufwandkonto je Steuerschlüssel kann dieses auch variabel erzeugt werden. Zur Definition dieses Erlöskontos werden neben fixen Zahlenwerten (z.b. 84 ) die Platzhalter x und y verwendet, wobei x für den Erlöscode des Artikels und y für den Erlöscode des Kunden steht. Bei der Definition des Erlöskontos kann der Platzhalter auch doppelt xx oder dreifach xxx erscheinen, wenn die Erlöscodes zwei- bzw. dreistellig hinterlegt sind. Weiterhin kann auch eine Kombination aus Artikel- und Kundenerlöscode verwendet werden (z.b. xxyy ). Über diesen Mechanismus können einem myfactory Steuerschlüssel mehrere Erlöskonten zugeordnet werden. Das Verrechnungskonto wird herangezogen, wenn eine Buchung auf unterschiedliche Kostenstellen aufgeteilt wird. Eingabe des Kontos auf welches Skontobeträge gebucht werden sollen. Dieses Konto wird also für einen Zahlungseingang bzw. Ausgang verwendet. Steuerkonto auf welches die Umsatzsteuer bzw. Vorsteuer des entsprechenden Schlüssels gebucht werden soll. Seite 5 von 11
Standardkonten Für die Buchungen in der FMS-Buchungserfassung werden die Kontierungen aus den Standardkonten benötigt. Pflegen Sie also auch hier die neuen Steuerschlüssel ein. Auf dieser Maske sind grundsätzlich alle Steuerschlüssel zu definieren, welche bei Ihnen zur Anwendung kommen. Hinweis Prüfen Sie mit den Navigationstasten, ob auf einer zweiten Seite noch weitere Steuerschlüssel aufgeführt sind. Seite 6 von 11
Feld Steuerschlüssel Aufwand EK / Erlöse VK Skonto EK / Skonto VK VSt / USt Funktion Geben Sie hier den Steuerschlüssel an, für den Sie die Kontozuordnung definieren möchten. In diesen Spalten müssen Sie kein Konto einsetzen. Das Default-Konto bei unbekanntem Aufwand- bzw. Erlöskonto aus Einkaufs- und Verkaufsbelegen wird in der Kontenzuordnung - Übergabe Buchhaltung (s.oben) definiert. Eingabe des Kontos auf welches Skontobeträge gebucht werden sollen. Dieses Konto wird also für einen Zahlungseingang- bzw. Ausgang verwendet. Steuerkonto auf welches die Vorsteuer bzw. Umsatzsteuer des entsprechenden Schlüssels gebucht werden soll. Seite 7 von 11
Sachkonten Falls Sie auf bestimmten Sachkonten (Aufwände / Erlöse / evtl. Anlagekonten) einen Steuerschlüssel definiert haben, müssen Sie entsprechend den neuen Schlüssel hinterlegen. In diesem Beispiel ist der bisherige Steuerschlüssel 110 auf den neu angelegten Steuerschlüssel 111 zu ändern. Für die Übergangsphase empfehlen wir, keinen Steuerschlüssel zu hinterlegen, so können Sie mit dem alten und mit dem neuen Schlüssel Buchungen erfassen. Seite 8 von 11
Findung Steuerschlüssel auf der Belegposition Massgebend für den anzuwendenden Steuersatz ist der Zeitpunkt der Leistungserbringung. Deshalb wird für die Ermittlung des aktuell gültigen Steuerschlüssels der Liefertermin ab der Belegposition berücksichtigt. Massgebende Parameter sind auch die Steuerklasse ab dem Artikelstamm sowie das Steuergebiet des Kunden bzw. Lieferanten. Mit diesen beiden Angaben kann über die Steuermatrix die Steuergruppe und dann mit dem Liefertermin der Steuerschlüssel aufgefunden werden. Im Beispiel eine Belegposition mit Liefertermin 01.12.2010 Steuerschlüssel 200 (7.60%) Seite 9 von 11
Wenn auf dem Beleg der Liefertermin ändert, sollten alle Positionen entsprechend angepasst werden. Dadurch wird auch der neu gültige Steuerschlüssel eingesetzt. Seite 10 von 11
Problematik offene Auftragsbestätigungen Grundsätzlich wird der Liefertermin bei der Weiterverarbeitung eines Beleges übernommen. Über <Programm / Grundlagen, Register Verkauf> gibt es jedoch eine Einstellung, damit zurückliegende Liefertermine angepasst werden. Wir empfehlen, diesen Eintrag zu prüfen und allenfalls zu aktivieren. Erklärung zur Einstellung Zurückliegende Liefertermine anpassen Wird ein Verkaufsbeleg in einen Lieferbeleg weiterverarbeitet und der Liefertermin ist kleiner als das aktuelle Datum, so wird der Liefertermin auf das aktuelle Datum gesetzt, falls diese Option aktiviert ist. Wird ein bereits im 2010 erstellter Lieferbeleg im 2011 nochmals bearbeitet bzw. verarbeitet, so wird der Liefertermin nicht mehr neu gesetzt. Die Einstellung ist also nur bei einer Weiterverarbeitung wirksam. Seite 11 von 11